Forum: Offtopic Erbitte Hilfe bei RFID Projekt Tierchip von Streunerkatzen auslesen


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von Lutz K. (citabria)


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Hallo, folgendes Problem:
Im Tierschutz betreiben wir Futterstellen für herrenlose Streunerkatzen. 
Immer wieder kommt ein Neuzugang und dann muss man prüfen ob es ein 
"wilder" Streuner ist, oder eine entlaufene Hauskatze. Besser als das 
sofortige und eventuell unnötige Einfangen mit einer Falle wäre ein 
Auslesegerät neben einem Futternapf. Dazu müsste die Kennung des Chip 
irgendwie gespeichert oder übermittelt werden. Die herkömmlichen 
Handgeräte machen diese nicht.

Meine Fähigkeiten dazu sind begrenzt. Unser Verein wäre gerne bereit ein 
solches Projekt in einem gewissen Rahmen zu finanzieren. Ich würde mich 
freuen wenn sich dafür jemand interessieren würde.

@admin - ich hoffe diese Frage / Angebot ist hier legitim

Urlaubspfoten e.V.
Lutz

von Mario M. (thelonging)


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So. Jetzt kommen über den Tag zehn Katzen zum Fressen und drei sind 
gechippt. Abends sind dann drei Codes gespeichert. Wie gehts jetzt 
weiter?

von Lutz K. (citabria)


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Hallo Mario,
Danke für dein Interesse.
Wir überwachen die Futterstellen mittels Wildkamera. Dazu kennen wir den 
üblichen Bestand, ein Neuzugang fällt da sofort auf und wäre zuzuordnen. 
Wenn wir dann eine Falle aufstellen wird diese sowieso eng überwacht.

von Harald K. (kirnbichler)


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Das Problem ist die Auslesedistanz. Die ist bei den RFID-Transpondern, 
die bei Tieren eingesetzt werden, sehr gering.

https://petwalk.at/pages/info-center__funktion-von-rfid-chips
(Drittes Bild unter "implantierte RFID-Mikrochips")

> Weil implantierte Chips nicht dazu gedacht waren, Türen zu öffnen,
> sondern auf kürzeste Distanz vom Tierarzt ausgelesen zu werden,
> ist die Erkennungsreichweite entsprechend gering.
> Diese bewegt sich in einem Bereich von 10 cm, solange der Chip
> noch nicht im Tier eingepflanzt ist. Ist der Chip einmal im Tier,
> beträgt die Erkennungsreichweite in der normalen Anwendung
> nur mehr 0 bis 10 cm.

Du müsstest also einen RFID-Leser konstruieren, der über erheblich 
größere Distanzen funktioniert, als die, für die diese Transponder hier 
vorgesehen sind.

Problem: RFID-Transponder sind passiv, d.h. ihnen wird von außen durch 
das Lesegerät Energie zugeführt, und mit dieser (nicht beliebig 
skalierbaren) Energie wird wiederum der Sender des Transponders 
betrieben.
Den wirst Du also nicht "lauter" bekommen, Du bräuchtest einen 
RFID-Leser, der einen sehr viel empfindlicheren Empfänger enthält als 
allgemein üblich.

von Lutz K. (citabria)


Angehängte Dateien:

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Wir verwenden übrigens durchaus "intelligente" Fallen. Auf dem Foto 
sieht man einen Switchbot der entweder per Bluetooth, oder automatisch 
über einen gekoppelten Bewegungsmelder ausgelöst wird. Um etwas zu 
fantasieren, man könnte damit realisieren dass die Falle nur ausgelöst 
wird wenn ein Chip (egal welche Kennung) erkannt wird.

von Oliver R. (orb)


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Harald K. schrieb:
> Du müsstest also einen RFID-Leser konstruieren, der über erheblich
> größere Distanzen funktioniert, als die, für die diese Transponder hier
> vorgesehen sind.

Eigendlich nicht. Die handelsüblichen Futterautomaten für Katzen 
reagieren auch auf den Chip und lesen direkt "am Napf" mit einem Bogen 
in dem die Spule sitzt. ( z.B. 
https://www.miscota.de/hunde/sure-petcare/pr-430465 )
Das sollte also mit relativ kleinem Aufwand machbar sein.

von Lutz K. (citabria)


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Hallo Harald,
bei Hunden ist dies tatsächlich ein Problem, bei Katzen eher nicht. Die 
Schnauzen sind kurz, die Köpfchen klein. Der Chip sitzt immer links am 
Hals. Mein tragbares Handgerät reagiert schon auf gut 6-8cm Distanz. 
Selbst etwas weniger wäre an einem Futternapf ausreichend. Die Katze 
muss ja den Kopf in den Napf stecken und wenn daneben der Lesekopf ist 
passt das.  ;-)

Hallo Oliver,
du warst schneller, Ich konnte nicht:
Als neu registrierter User kannst du höchstens zwei Beiträge oder eine 
Diskussion alle 30 Minuten erstellen. Bitte warte ein paar Minuten.

von Lutz K. (citabria)


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Oliver R. schrieb:
> Eigendlich nicht. Die handelsüblichen Futterautomaten für Katzen
> reagieren auch auf den Chip und lesen direkt "am Napf" mit einem Bogen
> in dem die Spule sitzt. ( z.B.
> https://www.miscota.de/hunde/sure-petcare/pr-430465 )
> Das sollte also mit relativ kleinem Aufwand machbar sein.

Das Problem hier ist, dass ein bestimmter Chip registriert sein muss.

von Oliver R. (orb)


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Das war auch kein Vorschlag, nur ein Beispiel, wie es schon umgesetzt 
wird.
Grad am Fressnapf ist die Position fast Ideal zum lesen.
Leider hab ich grad keine Kapazitäten und keine Katze zum testen.

von Mario M. (thelonging)


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Die Leser gibt es auch als USB-Gerät, falls es in der Nähe einen PC 
gibt. Auch die nackte Elektronik gibt es zu kaufen, sogar als "long 
range"-Version. Müsste sich nur jemand finden, der Zeit und Lust hätte, 
was zu basteln und zu programmieren.

von Rbx (rcx)


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Lutz K. schrieb:
> Immer wieder kommt ein Neuzugang und dann muss man prüfen ob es ein
> "wilder" Streuner ist, oder eine entlaufene Hauskatze.

Prinzipiell haben beide Hunger, und wenn eine wegläuft, hat sie 
vielleicht einen guten Grund. Bei vermissten Katzen ist es 
wahrscheinlicher, dass die von einem Auto überfahren, oder angefahren 
wurden.

von Lutz K. (citabria)


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Katzen verlaufen sich öfter als man denkt,z.B. wenn sie verschreckt 
werden, oder sie steigen in ein Auto ein usw. Immer wieder werden über 
Tasso Hauskatzen gefunden,
nicht selten nach mehreren Jahren, und kommen dann wieder in ihr Zuhause 
zurück

Beitrag #7732096 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter S. (ds1)


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Das WL-134 Modul für u.a. FDX-B gibt die erkannten RFID Tags per UART 
aus, Beispielcode für den Arduino gibt es z.B. hier:

https://github.com/Makuna/Rfid134

Beitrag #7732127 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lutz K. (citabria)


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Mario M. schrieb:
> Müsste sich nur jemand finden, der Zeit und Lust hätte,
> was zu basteln und zu programmieren.

Genau das ist mein Problem  ;-)

Nur um Missverständnisse zu vermeiden:
Wir machen in unserem Verein seit mehr als 20 Jahren aktiv Tierschutz 
speziell für Streunerkatzen, arbeiten mit befreundeten Vereinen 
zusammen,  haben eine entsprechende Genehmigung nach §11 TschG und 
unterliegen der Kontrolle durch das VetAmt. Bekannte Streuner werden an 
den Futterstellen nicht nur gefüttert sondern auch regelmässig entwurmt 
und entfloht, bei einem erkennbaren Problem eingefangen und tierärztlich 
versorgt. Die Kastra ist selbstverständlich und dazu haben wir auch ein 
eigenes Projekt um dies publik zu machen: https://www.x-den-ex.de (falls 
Link unerwünscht bitte durch Admin entfernen). Hier geht es darum 
Freigänger eben gerade nicht einfach mal einzufangen, sondern nur den 
Chip auszulesen, über TASSO (Tierregister) abfragen ob die Katze 
vermisst wird und nur in diesem Fall auch einzufangen damit der Besitzer 
sie abholen kann. Oft kann man schon am Verhalten des Tieres sagen ob es 
ein Streuner, oder eben eine Hauskatze ist.

Ich freue mich natürlich über jeden Tipp ,hier muss aber ehrlich sagen 
dass ich selbst es nicht realisieren kann. Daher wäre ich sehr gerne 
bereit dies zu honorieren. Vielleicht gibt es hier ja einen Katzenfreund 
der etwas zeit übrig hat  ;)

von Gerald B. (gerald_b)


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Daraus, und noch weiteren nützlichen DIY-Gadges sollte man Projekte auf 
Github machen.
Ich wollte auch mal zum Bespaßen der Katzen meiner Ex-Freundin einen 
Laserscanner bauen. Ein kleines rotes Laserpointermodul sollte mittels 
zweier kleiner Servos so gesteuert werden, das ein Lichtpunkt auf 
willkürlichen Schlangenlinien im Flur bewegt wird, abgeschaltet wird und 
an anderer Stelle wieder auftaucht. Das Ganze mehrmals am Tag, das sie 
sich bei Abwesenheit nicht langweilen :-)
Das Projekt scheiterte an meinen bescheidenen Programmierkenntnissen.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Wenn dieses doofe rote Viech einfach so ohne Grund (also Geräusch und 
Deckung) auftaucht und verschwindet ist es bald langweilig: man kann es 
nur manchmal vorbeihuschen sehen und dann isses wieder weg. Fangen geht 
nicht, Essen geht nicht, Spielen geht nicht.
Ein manuell geführter Laser kann unter einem Schrank auftauchen, zweimal 
vor der Nase herwedeln und dann um die Ecke verschwinden. Das sorgt für 
Aufregung! Sämtliche Automaten sind bald witzlos, weil das Vieh nach dem 
Fangen auf den Pfoten sitzt, aber man kann nicht reinbeißen....

@Lutz
Also
Ein Napf mit Leser
In einer Falle
Der eine DB hat und bekannte wilde Katzen kennt und laufen lässt, bei 
fremden Chips oder Tier ohne Chip zuschnappt, damit man dann chippen 
oder zurückführen kann.

Interessant.
Im Grunde ein RFID-Schloss, nur andersrum (bleibt auf wenn bekannter 
Chip) und eben mit Tiertransponder.
Eine entsprechende Lesereichweite ist sicher machbar, weil es 
Futtergeräte und auch Türklappen gibt, die mit deutlich Abstand fast 
ohne sichtbare Verzögerung auf das richtige Tier reagieren. (Auch hier: 
stupst die Nase an die Tür oder ist der Pott leer, ist das Interesse 
bald erloschen. Die Tür muss "sofort" aufgehen und der Pott sich beim 
Nachsehen magisch füllen.)
Aber bekommt man entsprechende Leser als DIY-Modul?

von Hans H. (loetkolben)


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Das einfachste wäre doch die Futterstelle aufzugeben.
Entlaufene Hauskatzen würden halb verhungert durch ständiges Miauen 
auffallen, und Streuner wären wieder dort wo sie hergekommen sind.
Es muß nicht immer High-Tech sein.

von Lutz K. (citabria)


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Hans H. schrieb:
> Das einfachste wäre doch die Futterstelle aufzugeben.
> Entlaufene Hauskatzen würden halb verhungert durch ständiges Miauen
> auffallen, und Streuner wären wieder dort wo sie hergekommen sind.
> Es muß nicht immer High-Tech sein.

Sorry, Tierschutz sieht anders aus, aber jeder hat ja seine Sicht der 
Dinge.

von Lutz K. (citabria)


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Wäre es denn möglich bzw. einfacher eine handelsübliche "Microchip RFID 
Katzenklappe" so zu erweitern, dass sie nicht bei einem bestimmten Code 
öffnet, sondern ohne Klappe immer offen ist, aber den Code der 
durchlaufenden Katze auf einem Speicher ablegt?

Was meinen die Experten dazu???

von Axel R. (axlr)


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Dann hast du 78 Einträge im Speicher. Und dann?

(Ich verstehe das immernoch nicht. Man braucht doch einen klaren Bezug 
zwischen Nummer und dem tatsächlich vorhandenen Tier. Da muss man doch 
dabei sein und kann sich da keine Automatik ausdenken. Oder soll das 
Tier mit einem Farbklecks markiert werden?)

: Bearbeitet durch User
von Rbx (rcx)


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Lutz K. schrieb:
> Tierschutz sieht anders aus

Ja stimmt, es gibt bei uns kaum noch Katzen, und Igel auch gar nicht 
mehr.
Die sind zwar nachtaktiv - aber man kann die ja auch hören, und auch da 
ist schon seit längerer Zeit Funkstille. Ja und oben am Waldrand haben 
die oben ohne großen Grund die Lieblingsbäume der exotischen Greifvögel 
umgehauen - da kommt jetzt auch keiner mehr von denen.

Man könnte sich auch am Geruch orientieren.. Hunde zeigen auch gerne was 
sie können - mit etwas Mühe hätte man schon den ein oder anderen guten 
Katzendetector ;)

Eine andere Möglichkeit könnte noch sein, eine KI per Mustererkennung 
drauf anzusetzen. Fotografieren dürfte ja kein großes Problem sein.

Beitrag #7732682 wurde vom Autor gelöscht.
von Lutz K. (citabria)


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Axel R. schrieb:
> Dann hast du 78 Einträge im Speicher. Und dann?
>
> (Ich verstehe das immernoch nicht. Man braucht doch einen klaren Bezug
> zwischen Nummer und dem tatsächlich vorhandenen Tier. Da muss man doch
> dabei sein und kann sich da keine Automatik ausdenken. Oder soll das
> Tier mit einem Farbklecks markiert werden?)

Nein, so würde das nicht laufen. Die Futterstellen werden täglich 
betreut und bei Bedarf mittels Wildkamera überwacht, so wäre es dann 
auch mit dem Lesegerät. Die Stammkatzen sind bekannt da alle Streuner 
grundsätzlich kastriert werden. Nur bei Neuzugängen wäre es schön VOR 
dem einfangen zu klären ob es ein Freigänger aus der Gegend ist (das 
können schonmal ein paar Kilometer sein), eine entlaufene und als 
gesucht gemeldete Hauskatze (Tierregister TASSO), oder eben ein 
ungechipter Streuner. Ich möchte vermeiden dass Katzen unnötig 
eingefangen werden. Im Übrigen sind aufgestellte Fallen niemals 
unbeaufsichtigt!

Hier mal ein Beispielfoto von heute. Diese Katze kommt seit etwa 3 
Wochen regelmässig jeden Tag an eine Futterstelle, sie ist erkennbar 
trächtig. Wenn sie entlaufen ist könnte man den Besitzer verständigen 
und das Kätzchen zurück bringen, wenn es ein Streuner ist landet sie im 
Tierheim um dort die Kitten zu bekommen und eben nicht irgendwo im 
Freiland.

von Hmmm (hmmm)


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Lutz K. schrieb:
> Wäre es denn möglich bzw. einfacher eine handelsübliche "Microchip RFID
> Katzenklappe" so zu erweitern, dass sie nicht bei einem bestimmten Code
> öffnet, sondern ohne Klappe immer offen ist, aber den Code der
> durchlaufenden Katze auf einem Speicher ablegt?

Einige elektronische Katzenklappen können von Haus aus protokollieren. 
Da müsstest Du dann nur noch prüfen, ob es einen Modus gibt, in dem alle 
(egal ob mit oder ohne Chip) rein- und rausgelassen werden.

Ein mechanischer Ausbau der Verriegelung wäre ggf. auch denkbar, durch 
das Anstupsen der Tür hält sich die Katze vermutlich lange genug im 
Lesebereich auf, um erfolgreich im Protokoll zu landen.

Hans H. schrieb:
> Entlaufene Hauskatzen würden halb verhungert durch ständiges Miauen
> auffallen, und Streuner wären wieder dort wo sie hergekommen sind.

Auch Katzen werden nicht vom Storch gebracht, die Streuner entstehen 
durch Leute, die es artgerecht finden, ihre nicht kastrierten Katzen 
(m/w/d) frei herumlaufen und Nachwuchs produzieren zu lassen.

von Stefan M. (derwisch)


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Lutz K. schrieb:
> Unser Verein wäre gerne bereit ein
> solches Projekt in einem gewissen Rahmen zu finanzieren. Ich würde mich
> freuen wenn sich dafür jemand interessieren würde.

Welche finanziellen Grenzen sind denn gesetzt?
Ich bin beruflich mit genau dem Equipment beschäftigt, das Du benötigst.
Ist aber kein Bastelkram und daher nicht "billig" und auch nicht in 
Elektronik Bastelgeschäften oder online Versendern zu finden.

von Monk (Gast)


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Da die Wildkamera schon vorganden ist: Könnte diese auf die Anzeige des 
Lese-Gerätes schauen?

Das wäre die technisch einfachste Lösung, weil dadurch sowohl 
Speicherung als auch Datenübertragung entfallen könnten.

von Lutz K. (citabria)


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Monk schrieb:
> Da die Wildkamera schon vorganden ist: Könnte diese auf die Anzeige des
> Lese-Gerätes schauen?
>
> Das wäre die technisch einfachste Lösung, weil dadurch sowohl
> Speicherung als auch Datenübertragung entfallen könnten.

Zumindest bei unserem Gerät nicht, man muss es manuell mittels 
Tastendruck straten und es schaltet sich nach 30sec automatisch wieder 
ab. So und ähnlich arbeiten alle Geräte die ich kenne.

von Chris K. (kathe)


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Lutz K. schrieb:
> Hier geht es darum
> Freigänger eben gerade nicht einfach mal einzufangen, sondern nur den
> Chip auszulesen, über TASSO (Tierregister) abfragen ob die Katze
> vermisst wird und nur in diesem Fall auch einzufangen damit der Besitzer
> sie abholen kann.

Ignorier alle gechipten Katzen.
Tasso Abfrage ist doch nur nice to have.
Nice to have für den Besitzer der gechipten Katze , die Katze treibt 
sich hier rum. Ne meldung später reicht doch auch.
Ne Katze die sich vom Besitzer entfernt hat ihren Grund, denn 
normalerweise suchen sich Katzen ihren Besitzer selber aus, und wenn der 
nicht passt ziehen sie weiter.

Apropos, meine Katzen haben keinen Chip unter der Haut und kommen immer 
Heim. Chip brauch ich net.

: Bearbeitet durch User
von Lutz K. (citabria)


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Chris K. schrieb:

> Ignorier alle gechipten Katzen.
> Tasso Abfrage ist doch nur nice to have.
> Nice to have für den Besitzer der gechipten Katze , die Katze treibt
> sich hier rum. Ne meldung später reicht doch auch.
> Ne Katze die sich vom Besitzer entfernt hat ihren Grund, denn
> normalerweise suchen sich Katzen ihren Besitzer selber aus, und wenn der
> nicht passt ziehen sie weiter.
>
> Apropos, meine Katzen haben keinen Chip unter der Haut und kommen immer
> Heim. Chip brauch ich net.

Die Erfahrung in 20 Jahren Tierschutz mit Katzen sieht anders aus. Bei 
uns sind Besitzer schon quer durch halb Deutschland gefahren und haben 
mit Tränen in den Augen ihr Kätzchen abgeholt welches mehrere Monate, 
manche sogar Jahre, vermisst war. Jeder Tierarzt erlebt und kennt solche 
Storys. Tasso funktioniert ganz hervorragend, übrigens kostenlos, und 
ein Chip sollte für Freigänger selbstverständlich sein. Aber ich möchte 
dieses Forum nicht mit offtopic zumüllen, zum Thema Tierschutz gibt es 
genügend Seiten im Netz und wir können die Diskussion dort gerne 
fortführen. Ich bitte hier nur um Posts die uns bei dem geschilderten 
Problem weiter helfen möchten.
DANKE!
Lutz

von Thomas U. (charley10)


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Da muss ich schon mal meine 'Erfahrungen' mit den Katzen hier in der 
Umgebung loswerden!
Es gibt davon hier in der Gegend einige als Freigänger. Diese wühlen 
ganz schnell die neuen Pflanzen aus und setzen dort, sehr zum Verdruss 
meiner Frau, ihre Haufen in die lockere Erde.

Eine wirksame 'Verständigung' geht wie folgt:
Eine Kastenfalle aus Drahtgeflecht wird mit Leberwurstköder bestückt. 
Dem kann keine Katze widerstehen.
Der Fang wird, noch in der Falle, mit ausreichend Litern kaltem Wasser 
aus dem Brunnen übergossen und anschliessend freigelassen.
Diese 'Verständigung' mit dem jeweiligen Exemplar wirkt zu 100%!
Allerdings wird das dadurch verlassene Revier nach einigen Wochen durch 
ein neues Exemplar besetzt und die Maßnahme erneut erforderlich.
Ein Igel als Beifang wurde, weil Befall mit Lungenwürmern, vom Tierarzt 
entwurmt und aufgepäppelt

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Thomas U. schrieb:
> Es gibt davon hier in der Gegend einige als Freigänger. Diese wühlen
> ganz schnell die neuen Pflanzen aus und setzen dort, sehr zum Verdruss
> meiner Frau, ihre Haufen in die lockere Erde.

> Ein Igel als Beifang wurde, weil Befall mit Lungenwürmern, vom Tierarzt
> entwurmt und aufgepäppelt

Endlich ein echter Tierfreund statt dieser Katzenfanatiker, die 
Tierschutz darin verstehen, dass sie Katzen frei laufen lassen, damit 
diese Vögel nachstellen. Der NABU schätzt, dass alleine in Deutschland 
ca. 200 Mio (!) Vögel durch Katzen gekillt werden.

Seriöse Quelle gefällig?
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/gefaehrdungen/katzen/index.html#:~:text=Eine%20Studie%20kam%20zu%20dem,get%C3%B6teten%20V%C3%B6geln%20pro%20Jahr%20ausgehen.

Katzen frei laufen und streunen lassen und sich dabei noch als 
"Tierschützer"
bezeichnen, ist nix als extremst zynische Heuchelei. Pfui!

von Lutz K. (citabria)


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Rainer Z. schrieb:
> Katzen frei laufen und streunen lassen und sich dabei noch als
> "Tierschützer"
> bezeichnen, ist nix als extremst zynische Heuchelei. Pfui!

Lieber Rainer,
du hast leider NICHTS verstanden. Wir fangen die freilebenden Streuner 
ein und lassen sie kastrieren, eben dass sie sich nicht vermehren. Dies 
ist sehr effektiv, genauso wenn wir entlaufene Hauskatzen wieder den 
Besitzern zuführen. Ein Beispiel für die unkontrollierte Vermehrung 
zeigt die Grafik "Katzenpyramide" 
https://www.x-den-ex.de/weshalb-kastration/

Ich bitte aber nochmals darum diesen Thread nicht offtopic zuzumüllen. 
Wir können diese Diskussion gerne in den Tierschutzforen weiterführen.

Ich wäre aber noch immer für jede Unterstützung und Hilfe DANKBAR für 
folgendes Projekt:

Auslesen eines Tierchips und speichern des Codes mittels einer RFID 
Sensors/Elektronik platziert an einem Futternapf.

von Rahul D. (rahul)


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Lutz K. schrieb:
> Ich bitte aber nochmals darum diesen Thread nicht offtopic zuzumüllen.

Wo er sich doch genau in diesem Unterforum befindet...

Lutz K. schrieb:
> Lieber Rainer,
> du hast leider NICHTS verstanden.

Er hat diejenigen gemeint, die aus "Tierwohlgründen" ihren Stubentiger 
Freigang gewähren und den Jagdtrieb ausleben lassen, weil das ja so 
"natürlich" ist.
Würden die Katzen die Vögel fressen, anstatt als "Geschenk" den 
Dosenöffnern zu liefern, wäre es was anderes, aber so?

von Rbx (rcx)


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Thomas U. schrieb:
> Es gibt davon hier in der Gegend einige als Freigänger. Diese wühlen
> ganz schnell die neuen Pflanzen aus und setzen dort, sehr zum Verdruss
> meiner Frau, ihre Haufen in die lockere Erde.

Stell ein paar Mausefallen auf.

Ein anderer Punkt ist, dass die Katzen naturfreundliche Ecken mögen. Wie 
eben auch die Mäuse.

Thomas U. schrieb:
> Ein Igel als Beifang wurde, weil Befall mit Lungenwürmern, vom Tierarzt
> entwurmt und aufgepäppelt

Die bekommen wohl Medikamente, die könnte man zur Not auch ins 
Katzenfutter mischen. Wird üblicherweise gespritzt aber...naja, Igel 
fressen auch Schnecken und über Frischwasser freuen die sich auch sehr.
Wenn man den (herrenlosen) Kot zum Tierarzt bringt, kann der (oder die) 
auch den untersuchen.
Katzenkot oder Hinterlassenschaften bieten auch noch mal ein paar gute 
Informationen.

Ein paar besonders teure Blumen vom Nachbarn wurden trotz der 
Steinumrandung von Gärtnerteams plattgemacht. Die machen auch vor 
Kunstoffbehältern, Tomaten, Petersielie, Stachelbeeren oder vollreifen 
Brommbeeren nicht halt.
Löwenzahn oder Gänseblümchen wachsen hier auch schon länger nicht mehr..

Lutz K. schrieb:
> Angehängte Dateien:
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>
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>             Katze-07-09-24.jpg
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>             110 KB

Ich wette, diese "Streuner" riechen auch ganz anders als Hauskatzen, 
bewegungstechnische Mustererkennung kann man auch selber haben.

Auch Netzwerke können helfen - also auch vor Ort, nicht nur im Internet.
https://www.spektrum.de/news/katzen-koennen-ihre-emotionen-verbergen-aber-nicht-vor-einer-ki/2201133

von Chris V. (nagut)


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Stefan M. schrieb:
> Welche finanziellen Grenzen sind denn gesetzt?
> Ich bin beruflich mit genau dem Equipment beschäftigt, das Du benötigst.
> Ist aber kein Bastelkram und daher nicht "billig" und auch nicht in
> Elektronik Bastelgeschäften oder online Versendern zu finden.

Das klingt doch schon ziemlich gut!

Ich selbst bin grundsätzlich mit Entwicklung von HW und SW von "Embedded 
Systemen" vertraut, Katzen haben bei mir den besagten "Stein im Brett" 
;) , und ich hätte auch Zeit und Lust euch etwas zu unterstützen, wenn 
möglich.

Ich habe allerdings bisher keine praktische Erfahrung in Sachen 
Chip-Lesegeräte und für die Erkennung von in Katzen implantierten Chips 
zweckmäßige Antennenkonstruktionen. Ein für den Zweck geeignetes, 
kommerzielles Lesegerät auszuwerten oder auch ein System dahingehend zu 
untersuchen, ob man es modifizieren kann, wäre dagegen kein Problem.

von Dieter S. (ds1)


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Und nochmal, ein möglicher Ansatz für das Problem steht hier bereits:

Beitrag "Re: Erbitte Hilfe bei RFID Projekt Tierchip von Streunerkatzen auslesen"

Kosten für die Elektronik um die EUR 50, mit dem RFID Modul habe andere 
z.B. bereits eine Katzenklappe realisiert.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Lutz K. schrieb:
> Ich bitte aber nochmals darum diesen Thread nicht offtopic zuzumüllen.

Daher den Rest des Posts überspringen, sei hier angeraten.

Chris K. schrieb:
> Ne Katze die sich vom Besitzer entfernt hat ihren Grund,

Katzen finden eigentlich immer wieder zurück:
https://www.witze-charts.de/witz_508.html

Es gibt aber Vorfälle, bei denen Katzen nicht mehr zurückfinden. Zum 
Beispiel, wenn diese auf der Flucht von Wölfen sich sehr weit entfernen 
mußten. In der Natur gilt fressen und gefressen werden. Katzen fressen 
Vögel und Wölfe fressen auch Katzen. Es muss nicht immer das böse 
Kraftfahrzeug sein, das Katzen killt.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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So nun wieder zurück zum Thema.

Es haben sich auch schon andere Foren dazu Gedanken gemacht:
https://www.fingers-welt.de/phpBB/viewtopic.php?t=12396

Hier wäre ein RFID-Reader mit hoher Reichweite:
https://www.tec-tus.de/produkte/reader/details/4022-stationary.html
Reading Range: 600mm

von Lutz K. (citabria)


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Hallo Dieter,
Danke für deine Antwort, ich habe mir die Links angesehen, Mein Problem 
ist nicht die Reichweite, sondern wie speichere ich den übermittelten 
Code um ihn später auszulesen.

von Chris S. (schris)


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Die Frage ist eher, wie ist das Umfeld?
Stromversorgung, auslesen von Daten mittels USB, RS..., WiFi .

von Chris V. (nagut)


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Lutz K. schrieb:
> Mein Problem
> ist nicht die Reichweite, sondern wie speichere ich den übermittelten
> Code um ihn später auszulesen.

Die kundigeren Leute hier sehen das offenbar anders.

Hast Du mal ein Bild einer Futterstelle? Ist das ein relativ offener 
Napf und etliche Katzen stehen drum herum? Oder kommen die einzeln und 
stehen dann reproduzierbar so, dass man mit der Antenne recht nah an den 
Hals des Tieres kommt?

Die automatischen Futterspender funktionieren ja so. Da muss eine 
einzelne Katze unter dem Bügel durch, und steht damit halbwegs 
vorhersehbar richtig.

Bei einer Antenne neben einem offenen Napf hast Du etliche Zentimeter 
von der Antenne zum Katzenhals (= Du brauchst mehr Reichweite!) und es 
ist (für mich) auch ungewiss, wie der Leser reagiert, wenn dann mehrere 
Chip-Transpoder in Reichweite sind.

von Dieter S. (ds1)


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Lutz K. schrieb:
> Mein Problem ist nicht die Reichweite, sondern wie speichere ich den
> übermittelten Code um ihn später auszulesen.

Nimm das von mir vorgeschlagene WL-134 Reader Modul und ein 
Mikrocontroller Board, am besten gleich eines mit MicroSD Kartenslot, 
dazu kommt noch eine Echtzeituhr. Die erkannten RFID Nummern vom Reader 
Modul werden zusammen mit der aktuellen Uhrzeit/Datum auf einer MicroSD 
abgespeichert. Später kann man dann diese Daten mit den Bildern der 
Kamera abgleichen (unter der Annahme dass die Kamera Bilder mit 
Zeitstempel liefert und Datum/Zeit von Kamera und Echtzeituhr richtig 
eingestellt sind.

Es gibt noch einige andere Möglichkeiten wie man das lösen kann, das ist 
nur ein Vorschlag. Vermutlich wirst Du noch jemanden brauchen der Dir 
den Code dafür schreibt.

von Mario M. (thelonging)


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Lutz K. schrieb:
> sondern wie speichere ich den übermittelten
> Code um ihn später auszulesen.

Das musst Du festlegen, wie es am bequemsten ist. Sonst machen wir es 
wie auf dem Amt: Ausdrucken! 😂

https://davincii.de/arduino-projekte/thermodrucker-mit-dem-arduino-ansteuern/

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Lutz K. schrieb:
> Mein Problem ist nicht die Reichweite, sondern wie speichere ich ...

Hintergrund ist der, dass Kabel am Fressnapf oder irgendwelche 
Anschlüsse dort eine Fehlerquelle sein kann, weil nach Murphy doch immer 
wieder Mißgeschicke passieren.

Damit Du Wildkamera und Chipwerte in einen Zusammenhang bringen kannst, 
wirst Du auch einen Zeitstempel abspeichern müssen.

von Chris V. (nagut)


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Dieter S. schrieb:
> Nimm das von mir vorgeschlagene WL-134 Reader Modul

- Hast Du eigene praktische Erfahrung mit genau diesem Modul?
- Dazu gehören ja noch zwei externe Antennen. Empfehlung?
- Wie verhält sich das Modul mit mehreren Transpondern in Reichweite?

von Lutz K. (citabria)


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Dieter S. schrieb:

> Nimm das von mir vorgeschlagene WL-134 Reader Modul und ein
> Mikrocontroller Board, am besten gleich eines mit MicroSD Kartenslot,
> dazu kommt noch eine Echtzeituhr. Die erkannten RFID Nummern vom Reader
> Modul werden zusammen mit der aktuellen Uhrzeit/Datum auf einer MicroSD
> abgespeichert. Später kann man dann diese Daten mit den Bildern der
> Kamera abgleichen (unter der Annahme dass die Kamera Bilder mit
> Zeitstempel liefert und Datum/Zeit von Kamera und Echtzeituhr richtig
> eingestellt sind.
>
> Es gibt noch einige andere Möglichkeiten wie man das lösen kann, das ist
> nur ein Vorschlag. Vermutlich wirst Du noch jemanden brauchen der Dir
> den Code dafür schreibt.

Das Teil habe ich mir angesehen, ich denke das wäre es. Es kommen selten 
mehrere Katzen gleichzeitig zum Futter, die wechseln sich ab. Auch die 
Reichweite ist nicht das Problem, man kenn eine Futterschale so umbauen 
dass die Katze mit ihrer linken Halsseite dicht an den Lesekopf muss und 
auch nur eine dort Platz hat. Die Cams haben einen Timestamp, auch kein 
Problem.

Ich selbst kann das aber nicht realisieren, dazu fehlen mir die 
Kenntnisse.
 Ich haue einfach mal ein Angebot raus: Ich übernehme gerne gegen 
Vorkasse die Kosten für alle benötigten Teile und lege einen Hunderter 
drauf. das Risiko dass es hinterher in der Praxis funktioniert trage 
ich.

von Joachim B. (jar)


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Chris K. schrieb:
> Apropos, meine Katzen haben keinen Chip unter der Haut und kommen immer
> Heim. Chip brauch ich net.

so ein Unfug, kann eine angefahrene Katze aufgesammelt in die Tierklinik 
verbracht auch heim finden?

von Dieter S. (ds1)


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Chris V. schrieb:
>
> - Hast Du eigene praktische Erfahrung mit genau diesem Modul?

Ich selber habe das Modul nicht aber es gibt ja einige Berichte darüber 
im Netz.

> - Dazu gehören ja noch zwei externe Antennen. Empfehlung?

Wieso zwei Antennen? Anschluss "Antenna 1" und "Antenna 2" sollten die 
Anschlüsse für eine Antenne sein. Bei den meisten Angeboten für das 
WL-134 ist ja bereits eine Antenne dabei, wenn man etwas Erfahrung mit 
RFID hat kann man bei diesem Modul relativ einfach die Reichweite 
optimieren (Anpassung der Kondenstoren für die Antenne).

> - Wie verhält sich das Modul mit mehreren Transpondern in Reichweite?

Dazu kann ich nichts sagen, vermutlich werden aber in der Praxis selten 
mehr als zwei Transponder gleichzeitig in Empfangsreichweite kommen bzw. 
sich gleichzeitig entfernen. Es wird also wohl meistens eine kurze 
Zeitspanne geben in der nur ein Transponder in Empfangsreichweite ist.

von Lutz K. (citabria)


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Joachim B. schrieb:
> Chris K. schrieb:
>> Apropos, meine Katzen haben keinen Chip unter der Haut und kommen immer
>> Heim. Chip brauch ich net.
>
> so ein Unfug, kann eine angefahrene Katze aufgesammelt in die Tierklinik
> verbracht auch heim finden?

Nur zur Info:
Die Kosten für einen Chip liegen je nach Tierarztpraxis zwischen 30 und 
60 Euro, wenn man dies mit der Impfung verbindet, die für Freigänger 
sinnvoll ist, liegt man eher im unteren Bereich. Im Jahr 2022 sind in 
Deutschland ca. 90.000 Katzen entlaufen. 69.000 konnten mit ihren 
Besitzerinnen und Besitzern vereint werden, dank eines Mikrochips, siehe 
dazu: 
https://www.tasso.net/Tierregister/Das-TASSO-Prinzip/Erfolgsgeschichten

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Joachim B. schrieb:
> so ein Unfug, kann eine angefahrene Katze aufgesammelt in die Tierklinik
> verbracht auch heim finden?

Auch die mit Chip finden dort nicht immer Heim, aber die Rechnung findet 
immer Heim zu einem Adressaten.  ;o)

Lutz K. schrieb:
> konnten mit ihren Besitzerinnen und Besitzern vereint werden

Das müßte die Summe sein für lebendig, noch am Leben, oder die Überreste 
fanden zurück zum Besitzer.

von Dieter S. (ds1)


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Noch was zu dem WL-134 Modul: die Stromaufnahme ist relativ hoch (140 mA 
bei 9 Volt laut Datenblatt), das Modul muss ja ständig die Antenne 
versorgen.

Ideal wäre natürlich wenn man einen Stromnetzanschluss hätte, ansonsten 
braucht man einen entsprechend großen Akku für den Betrieb, je nach dem 
wie häufig man den Akku wechselt.

: Bearbeitet durch User
von Lutz K. (citabria)


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Dieter D. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> so ein Unfug, kann eine angefahrene Katze aufgesammelt in die Tierklinik
>> verbracht auch heim finden?
> Das müßte die Summe sein für lebendig, noch am Leben, oder die Überreste
> fanden zurück zum Besitzer.

Es mag jetzt für einige unverständlich klingen, aber wir hatten schon 
Fälle wo ein Besitzer mehrere Hundert Kilometer Fahrt in Kauf genommen 
hat um seine tote Katze "heim" zu holen. Die weiteste Fahrt um eine 
gestorbene Katze an "ihren Ort" zu bringen die ich belegen kann waren 
980km - einfache Strecke.

von Lutz K. (citabria)


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Dieter S. schrieb:
> Noch was zu dem WL-134 Modul: die Stromaufnahme ist relativ hoch (140 mA
> bei 9 Volt laut Datenblatt), das Modul muss ja ständig die Antenne
> versorgen.
>
> Ideal wäre natürlich wenn man einen Stromnetzanschluss hätte, ansonsten
> braucht man einen entsprechend großen Akku für den Betrieb, je nach dem
> wie häufig man den Akku wechselt.

Das ist kein Problem da die Futterstellen sowieso zeitlich eng überwacht 
werden,

von Hmmm (hmmm)


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Dieter S. schrieb:
> das Modul muss ja ständig die Antenne versorgen.

Bei den batteriebetriebenen Katzenklappen wird der RFID-Teil erst 
eingeschaltet, wenn (z.B. per Lichtschranke) eine Katze erkannt wird.

Lutz K. schrieb:
> Ich übernehme gerne gegen Vorkasse die Kosten für alle benötigten Teile
> und lege einen Hunderter drauf.

Bei Deinem (verständlicherweise) geringen Budget ist mein Vorschlag, 
eine passend konfigurierte oder leicht modifizierte fertige Katzenklappe 
zu verwenden, wohl zielführender.

von Chris V. (nagut)


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Dieter S. schrieb:
> Chris V. schrieb:
>> - Dazu gehören ja noch zwei externe Antennen. Empfehlung?
>
> Wieso zwei Antennen?

Erstmal Danke für die Infos!

Bei den zwei Antennen hatte ich Dich mit Dieter D. verwechselt, der 
weiter oben einen Reader der Firma Tectus empfohlen hatte. Sorry dafür. 
Ich wollte es noch korrigieren, aber in diesem Thread passiert zu 
schnell zu viel. ;)

von Lutz K. (citabria)


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Hmmm schrieb:
> Bei Deinem (verständlicherweise) geringen Budget ist mein Vorschlag,
> eine passend konfigurierte oder leicht modifizierte fertige Katzenklappe
> zu verwenden, wohl zielführender.

Gerne aber wie modifizieren??? Alle Produkte die ich kennen öffnen wenn 
ein bestimmter Transpondercode vorliegt. Ich will ja den Code auslesen 
und speichern.

von Rbx (rcx)


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Lutz K. schrieb:
> Ich will ja den Code auslesen
> und speichern.

So ganz grob bräuchtest du in Katzenform eher sowas:
https://www.youtube.com/watch?v=EUX6lXTX9zQ

von Hmmm (hmmm)


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Lutz K. schrieb:
> Gerne aber wie modifizieren??? Alle Produkte die ich kennen öffnen wenn
> ein bestimmter Transpondercode vorliegt.

Einige können protokollieren. Wenn sie das auch mit nicht gespeicherten 
Transpondern tun (Handbuch lesen und/oder Hersteller fragen), hast Du 
Dein Logging.

Die Verriegelung loszuwerden, ist im Zweifelsfall rein mechanisch zu 
lösen.

von Dieter S. (ds1)


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Lutz K. schrieb:
>
> Gerne aber wie modifizieren??? Alle Produkte die ich kennen öffnen wenn
> ein bestimmter Transpondercode vorliegt. Ich will ja den Code auslesen
> und speichern.

Das WL-134 Modul wird u.a. in diversen Katzenklappen verbaut. Wenn die 
Katzenklappe aber nicht schon alle Nummern mit Datum/Uhrzeit 
protokolliert läuft es wieder auf einen Mikrocontroller hinaus der 
programmiert werden muss.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Für den Arduino gibt es ein Beispiel, wo ein RFID-Leser ausgelesen wird. 
Das muss man noch etwas ausbauen und ändern für die Anwendung des TO.

https://funduino.de/nr-18-rfid-kit

Zweckentfremdung eines Katzengongs wäre vielleicht auch eine 
Möglichkeit:
https://github.com/mongoq/Katzengong

Oder Zweckentfremdung eines Futterautomats:
https://wiki.hshl.de/wiki/index.php/Futterautomat

Es gibt zum Beispiel auch noch unterschiedliche Frequenzen bei den RFID.

: Bearbeitet durch User
von Hmmm (hmmm)


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Dieter D. schrieb:
> Es gibt zum Beispiel auch noch unterschiedliche Frequenzen bei den RFID.

Die Haustiertransponder arbeiten alle bei 134.2 kHz.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Mikrochips für Haustiere arbeiten auf einer von drei Frequenzen: 125 
kHz, 128 kHz und 134,2 kHz . 134,2-kHz-Mikrochips entsprechen dem 
Standard der International Standards Organization (ISO) und werden von 
AVMA, AAHA, HSUS und den meisten anderen großen Tierschutzorganisationen 
empfohlen und sind daher am meisten verbreitet.

Das Geraet scheint 100 Tags-Messungen zu speichern:
https://www.amazon.de/Tierhaustier-Anerkennungsleser-Mikrochips-Transponder-gepolsterten/dp/B07HNWFZDH

So ein Geraet stellt die Daten über USB zur Verfügung:
https://www.amazon.de/dp/B0BXXTF37J
Wenn es dafuer eine SW gaebe, die die Daten empfaengt unter Linux oder 
Arduino, waere der Aufwand geringer.

von Hmmm (hmmm)


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Dieter D. schrieb:
> Mikrochips für Haustiere arbeiten auf einer von drei Frequenzen

Ach Dieter...

Dieter D. schrieb:
> 134,2-kHz-Mikrochips entsprechen dem
> Standard der International Standards Organization (ISO) und werden von
> AVMA, AAHA, HSUS und den meisten anderen großen Tierschutzorganisationen
> empfohlen und sind daher am meisten verbreitet.

Genau diese werden vom Tierarzt eingepflanzt und können bei Tasso & Co. 
registriert werden. ISO 11784 und 11785 übrigens.

von Lutz K. (citabria)


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Dieter D. schrieb:

> Das Geraet scheint 100 Tags-Messungen zu speichern:
> 
https://www.amazon.de/Tierhaustier-Anerkennungsleser-Mikrochips-Transponder-gepolsterten/dp/B07HNWFZDH
Interessant - DANKE!!!
Lutz

von Dieter S. (ds1)


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Wie soll dem TO so ein Lesegerät mit internem Speicher für die Chip 
Nummern und USB Anschluss bei dem beschriebenen Problem helfen?

Ein Lesevorgang wird durch Tastendruck ausgelöst, die Chip Nummern 
werden ohne Datum/Uhrzeit abgespeichert und wenn man das Lesegerät per 
USB an einen Computer anschließt verhält es sich wie eine Tastatur (per 
HID) und schickt auf Tastendruck alle gespeicherten Chip Nummern, ein 
neuer Lesevorgang kann in diesem Zustand nicht ausgelöst werden.

Das ist praktisch wenn man die gelesenen Chip Nummern irgendwo erfassen 
oder speichern will, beim vom TO beschriebenen Problem hilft es nicht.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Dieter S. schrieb:
> beim vom TO beschriebenen Problem hilft es nicht.

Wenn zum Beispiel 200 Messungen ausgelöst wurden, aber nur 100 Messungen 
erfolgreich waren, dann hat der TO immer noch die Bilder zur Verfügung, 
Anhand der Reihenfolge der Bilder kann der zeitlichen Verlauf angenähert 
zugeordnet werden. Wenn zwischen zwei bekannten Katzen nur eine andere 
Katze mit oder ohne RFID war, dann wäre das schon mal eine wesentliche 
Verbesserung.
Wenn innerhalb weniger Tage eine provisorische Lösung benötigt würde, 
bis eine richtige Lösung in ein paar Monaten fertig ist, könnte das so 
gemacht werden.

Wenn es besser sein soll, dann wird ein µC benötigt, der als Workaround 
die USB-Verbindung nach jeder Messung nur wenige Sekunden erlaubt, das 
Drücken der Taste auslöst und danach wieder trennt. Allerdings würde ich 
den Workaround nicht empfehlen zu realisieren.

von Thomas U. (charley10)


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Rainer Z. schrieb:
...
>
> Katzen frei laufen und streunen lassen und sich dabei noch als
> "Tierschützer"
> bezeichnen, ist nix als extremst zynische Heuchelei. Pfui!

Diese Vorgehensweise scheint bei vielen der selbsternannten 
Irgendwas'Schützern' sehr verbreitet zu sein.... Leider.

von Lutz K. (citabria)


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Thomas U. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
> ...
>>
>> Katzen frei laufen und streunen lassen und sich dabei noch als
>> "Tierschützer"
>> bezeichnen, ist nix als extremst zynische Heuchelei. Pfui!
>
> Diese Vorgehensweise scheint bei vielen der selbsternannten
> Irgendwas'Schützern' sehr verbreitet zu sein.... Leider.

Lieber Thomas,
wenn du dir die Mühe gemacht hättest den Thread erst zu lesen und dann 
zu schreiben wüsstest du, dass dein Beitrag völlig am Thema vorbei geht.
Lieben Gruss
Lutz

: Bearbeitet durch User
von Chris V. (nagut)


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Dieter D. schrieb:
> Für den Arduino gibt es ein Beispiel, wo ein RFID-Leser ausgelesen wird.
> Das muss man noch etwas ausbauen und ändern für die Anwendung des TO.
>
> https://funduino.de/nr-18-rfid-kit

Nur zur Sicherheit/Information:
Das in diesem Link benutzte RFID-Modul basiert auf dem Chip namens 
MFRC522 von NXP. Es ist zwar in Arduino-Bastlerkreisen sehr beliebt und 
es gibt etliche Programmierbeispiele, aber für die Anwendung, um die es 
in diesem Thread geht, ist es NICHT geeignet.

von Chris V. (nagut)


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Lutz K. schrieb:
> Dieter S. schrieb:
>
>> Nimm das von mir vorgeschlagene WL-134 Reader Modul und ein
>> Mikrocontroller Board, am besten gleich eines mit MicroSD Kartenslot,
>> dazu kommt noch eine Echtzeituhr. Die erkannten RFID Nummern vom Reader
>> Modul werden zusammen mit der aktuellen Uhrzeit/Datum auf einer MicroSD
>> abgespeichert. (...)ibt.
>
> Das Teil habe ich mir angesehen, ich denke das wäre es. Es kommen selten
> mehrere Katzen gleichzeitig zum Futter, die wechseln sich ab. Auch die
> Reichweite ist nicht das Problem, man kenn eine Futterschale so umbauen
> dass die Katze mit ihrer linken Halsseite dicht an den Lesekopf muss und
> auch nur eine dort Platz hat.

Nochmal die Bitte: Kannst Du ein Foto so einer Futterstelle mit der 
Schale zeigen? Füllt ihr nur einmal am Tag Futter rein, und dann kommen 
nach und nach einzelne Katzen vorbei?


Idee: Man könnte ggf. eine runde Antennenspule für das WL-134-Modul 
passend wickeln, dass sie von unten genau in den hochgezogenen Rand 
eines Kunststoff-Futternapfs passt. Dann Elektronik & Akku unten in den 
Napf einbauen, und man hätte einen handlichen Smart-Napf, den man in der 
Form in höherer Stückzahl und damit auch für andere Tierschutzvereine 
bauen könnte.

Mit einfachen Trigger-Ausgängen könnte man den dann auch in eine Falle 
stellen, und genau so wie Du oben beschrieben hast nur ein bestimmtes 
Tier mit der Falle einfangen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Chris V. schrieb:
> ist es NICHT geeignet.

Daa Beispiel ist mit 125kHz Modul. Es wird ähnliches Modul fuer 134kHz 
benoetigt und die passende Library gesucht werden.

von Lutz K. (citabria)


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Chris V. schrieb:
> Nochmal die Bitte: Kannst Du ein Foto so einer Futterstelle mit der
> Schale zeigen? Füllt ihr nur einmal am Tag Futter rein, und dann kommen
> nach und nach einzelne Katzen vorbei?

Hallo Chris,
Danke dass du dich so damit beschäftigst.
Man muss etwas unterscheiden. Die Futterplätze werden täglich bedient. 
Durch die Wildkameras wissen wir in etwa zu welchen Zeiten welche Katze 
kommt. An festen Futterstationen gibt es auch feste Futterzeiten, die 
Bestandskatzen wissen das und nicht selten warten sie schon. Mit diesen 
Streunern haben wir keine Probleme. Wir kennen sie und die wurden alle 
schon einmal eingefangen und kastriert um die weitere Vermehrung zu 
unterbinden.

Immer wieder entlaufen Hauskatzen, das müssen nicht unbedingt Freigänger 
sein. Taucht eine neue Katze an einer futterstelle auf wäre es eben 
hilfreich VOR dem einfangen zu wissen ob es bei TASSO eine Suchmeldung 
gibt, oder ob die Katze überhaupt einen Chip trägt, sodass wir 
nachfragen können. Wenn man von den Bauernhofkatzen absieht sind Katzen 
in Städten überwiegend gechipt, das ist schon bei der Impfung Standard. 
Stellt sich heraus dass es ein Freigänger ist der ein Zuhause hat und 
nur herumstreunt werden wir dann auch nicht tätig.

Die Futterschale kann durchaus in einer Art Haube stehen, so dass der 
Lesekopf an der linken Seite ist. Der Chip sitzt immer an der linken 
Halsseite, bei Katzen sehr dicht am Köpfchen. Ich denke es genügt sogar 
wenn der Lesekopf direkt an der linken oberen Kante des Napfes liegt. 
Mein Handlesegerät reagiert schon auf 6-8cm. Die Reichweite ist sicher 
nicht das Problem.

von Dieter S. (ds1)


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Dieter D. schrieb:
>
> Daa Beispiel ist mit 125kHz Modul. Es wird ähnliches Modul fuer 134kHz
> benoetigt und die passende Library gesucht werden.

Du hast mal wieder keine Ahnung. Das von Dir verlinkte Beispiel 
verwendet das MFRC522 Modul welches auf 13.56 MHz arbeitet. Das hat so 
gut wie gar nichts mit ISO 11784 und ISO 11785 zu tun.

von Chris V. (nagut)


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Dieter D. schrieb:
> Chris V. schrieb:
>> ist es NICHT geeignet.
>
> Daa Beispiel ist mit 125kHz Modul.

Fast. ;) Aus dem Datenblatt:
The MFRC522 is a highly integrated reader/writer IC for contactless 
communication at 13.56 MHz. The MFRC522 reader supports ISO/IEC 14443 
A/MIFARE and NTAG.



> Es wird ähnliches Modul fuer 134kHz
> benoetigt und die passende Library gesucht werden.

Richtig, und genau das wäre das hier mehrfach angesprochene WL-134-Modul 
mit Beispielcode auf github. Leider sind Dokumentation und Bezugsquellen 
für das Modul eher spärlich gesäht. Ebay und Ali. Hier ein Treffer bei 
Amazon mit Lieferung aus Deutschland:
https://www.amazon.de/dp/B0B8NXKPZB/

Ich habe bisher nicht herausbekommen, auf welchem Chip dieses Modul 
basiert.

Etwas besser beschaffbar ist das Seed Grove RFID 125
https://wiki.seeedstudio.com/Grove-125KHz_RFID_Reader/

Damit haben die Mädels aus Deinem Futterautomaten-Link ihre 
Abschlussarbeit gebaut, aber die benutzten RFID-Tags am Halsband der 
Katzen. Es könnte sich aber um den gleichen Chipsatz wie auf dem WL-134 
handeln, d.h. man könnte die Frequenz für bessere Reichweite 
möglicherweise anpassen.

von Peter Z. (hangloose)


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Mit einem RFID Transceiver Chip MLX90109(100kHz to 150kHz) kann man auch 
die RFID-Tags für Tiere auslesen.

Hatte ich damals bei unserem Hund getestet.

Beitrag "Animal Tag RFID Reader FDX-B Tierchip Transponder"

von Dieter S. (ds1)


Angehängte Dateien:

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Chris V. schrieb:
>
> Ich habe bisher nicht herausbekommen, auf welchem Chip dieses Modul
> basiert.

Einige von den günstigen Tierchip Lesegeräten aus China realisieren das 
per Mikrocontroller und ein paar zusätzlichen Bauteilen aber ohne 
speziellen Frontend für ISO 11784/11785. Ein Beispiel dafür ist im 
Anhang (der 8-polige IC in der Mitte ist ein Operationsverstärker, 
optional kann auch noch ein Bluetooth Modul bestückt werden).

> Es könnte sich aber um den gleichen Chipsatz wie auf dem WL-134
> handeln, d.h. man könnte die Frequenz für bessere Reichweite
> möglicherweise anpassen.

Nein, das funktioniert nicht. Die gängigen RFID Module für 125 kHz 
verwenden ein anderes Übertragungsverfahren als bei ISO 11784 oder ISO 
11785.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Chris V. schrieb:
> Fast. ;) Aus dem Datenblatt: ...

Beim der AW vom Smartphone aus hatte ich auch an das andere Beispiel 
gedacht.

Das es sowenig für die 134.2kHz gibt, hatte mich auch gewundert.

Die Antenne abzustimmen für ausreichende Reichweite ist auch nicht so 
einfach:
https://forum.arduino.cc/t/fdx-b-134-2-khz-rfid-reader/912859/55

Die haben auch nichts zum Chip:
https://www.arduinoforum.de/arduino-Thread-RFID-f%C3%BCr-Tiere-134-2-kHz-auslesen
https://forum.arduino.cc/t/connect-and-read-a-134-2-khz-rfid-reader/680069
https://forum.arduino.cc/t/rfid-animal-tag-reader-134-2khz/1215053/14
Möglich, dass da ein simpler µC, wie ein Padauk, mit Programm drauf ist.

Es gibt auch ein Beispiel im Netz, wo ein Arduino Nano mit Antenne und 
OP ausliest.
https://github.com/decrazyo/fdxb

Chris V. schrieb:
> Amazon

Für ein Modul über Amazon gibt es dort zumindest etwas zu finden:
https://forum.arduino.cc/t/rfid-134-2khz-sensor-module-for-arduino/696539/8

Dort wäre was zum Nachbauen mit Programm:
https://www.instructables.com/Animal-Micro-Chip-Scanner-RFID-Reader-Arduino/

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Dieter S. schrieb:
> Nein, das funktioniert nicht. Die gängigen RFID Module für 125 kHz
> verwenden ein anderes Übertragungsverfahren als bei ISO 11784 oder ISO
> 11785.

Versucht wurde es durchaus und könnte funktionieren, wurde aber nicht 
weiter fortgesetzt:
https://forum.arduino.cc/t/rdm6300-fur-134-2khz-rfid-tags/580050

von Ralf X. (ralf0815)


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Dieter D. schrieb:
> Dieter S. schrieb:
>> Nein, das funktioniert nicht. Die gängigen RFID Module für 125 kHz
>> verwenden ein anderes Übertragungsverfahren als bei ISO 11784 oder ISO
>> 11785.
>
> Versucht wurde es durchaus und könnte funktionieren, wurde aber nicht
> weiter fortgesetzt:
> https://forum.arduino.cc/t/rdm6300-fur-134-2khz-rfid-tags/580050

Lutz K. kann mit Deinen Ratschlägen eh null anfangen und Fachleute wären 
wohl besoffen, wenn sie es versuchen sollten.

von Chris V. (nagut)


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Dieter D. schrieb:
> Es gibt auch ein Beispiel im Netz, wo ein Arduino Nano mit Antenne und
> OP ausliest.
> https://github.com/decrazyo/fdxb

Das ist eine super Quelle! Vielen Dank dafür!

Langsam bekomme ich auch das Gefühl, dass das etwas geheimnisvolle 
WL-134-Modul wirklich "nur" ein programmierter Mikrocontroller mit etwas 
Analogtechnik drumrum ist. Das passt zur großen Zahl von Bauteilen auf 
der Platine. Das dicke, 18polige IC darauf, welches man auch beim Seed 
Grove RFID 125 findet, könnte z.B. ein Microchip PIC sein. Seed kommt 
offenbar mit einfacherer Analogschaltung aus, dafür scheinen die 
Anwender aber auch mehr Probleme mit dem Modul zu haben - passt 
zusammen. ;)

Hmm, einfach alles selber machen mit LC-Schwingkreis und OPV-Schaltung 
zur Aufbereitung gefällt mir irgendwie. Hat ein bisschen was von 
Radiobasteln früher und die Frequenzen sind beherrschbar. Dekodierung 
des Protokolls in Software sollte auch hinzubekommen sein. :)

von Dieter S. (ds1)


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Chris V. schrieb:
>
> Hmm, einfach alles selber machen mit LC-Schwingkreis und OPV-Schaltung
> zur Aufbereitung gefällt mir irgendwie. Hat ein bisschen was von
> Radiobasteln früher und die Frequenzen sind beherrschbar. Dekodierung
> des Protokolls in Software sollte auch hinzubekommen sein. :)

Das kann man natürlich machen. Aber wenn es erstmal darum geht zu 
schauen ob es eine Lösung für das Problem des TO gibt bietet es sich 
vermutlich an mit einem fertigen RFID Modul anzufangen das ohne viel 
Aufwand funktioniert, die Kosten dafür sind überschaubar.

Wenn man später eventuell viele solcher Geräte bauen will kann man 
anfangen die Kosten zu optimieren.

Auch sollte man berücksichtigen dass die obige Schaltung keine HDX Tags 
kann, die sind zwar seltener als FDX-B, kommen aber gelegentlich vor.

: Bearbeitet durch User
von Hmmm (hmmm)


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Chris V. schrieb:
> Langsam bekomme ich auch das Gefühl, dass das etwas geheimnisvolle
> WL-134-Modul wirklich "nur" ein programmierter Mikrocontroller mit etwas
> Analogtechnik drumrum ist.

Das gilt eigentlich für alle billigen LF-RFID-Reader, und auch die 
dedizierten ICs dafür sind nur Analog-Frontends. Die bestehen aus 
Antennentreiber und etwas Signalaufbereitung, hinten kommt dann das 
nackte Empfangssignal als Rechteck raus.

von Rbx (rcx)


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Lutz K. schrieb:
> ich hoffe diese Frage / Angebot ist hier legitim

Auf jeden Fall, und wäre es nett gewesen, man bringt selber auch was mit 
z.B. hinsichtlich der Operationalisierung der Datengewinnung selber, wie 
auch hinsichtlich der Weiterverarbeitung der Daten und auch eine lokale 
Vorarbeit oder die Vorstellung einer lokalen guten Gelegenheit.
(Katzenklappe z.B. wurde ja genannt)

Da kam dann aber leider nichts, nada, void, nur Allgemeinplätze und da 
blieb es dann bei einer netten Idee.

https://www.youtube.com/watch?v=tArdmbr_znI
https://www.youtube.com/watch?v=Euhwq1IGWIk

: Bearbeitet durch User
von Heinz B. (Firma: Privat) (hbrill)


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Hallo, schade daß Lutz K. nicht im Saarland wohnt. Ich interessiere mich 
auch schon länger. Hatte auch schon ein Programm dafür geschrieben, das 
die
Chipnummern auseinander nimmt (Land, Hersteller usw.).

Ich hatte mir damals so einen HALO Scanner USB gekauft. Da mir das
mit Kabel aber dann doch nicht so zusagte, bin ich auf ein billiges
China-Produkt mit Bluethoot umgestiegen:

https://www.amazon.de/Bluetooth-Mikrochipscann-Leseger%C3%A4t-Chipleser-Mobiltelefon/dp/B091FSW21M?th=1

Vielleicht könnte man so ein Teil auch auf Dauerbetrieb, statt dem Knopf
umstellen ? Den Dauerstrom könnte ja z.b. eine PowerBank liefern. Soviel
werden diese Teile ja wohl nicht fressen.

Das Einlesen auf PC oder Handy geht da ganz einfach, da diese Reader
eine HID Tastatur (USB-Stöpsel) zur Verfügung stellen. Wenn man den
Cursor in ein Editfeld stellt. Zumindest mit der Windows-API
1
$00B8  : em_GetModify
2
Ermittelt, ob ein Editierfeld geändert wurde.
und etwas SubClassing kann man dann leicht erkennen, ob was angekommen
ist. Meine Programmiersprache fürs Smartphone (B4A) kann das auch.

Ich habe sowas ähnliches schon mit einem Handscanner für EAN gemacht.
Wenn ein EAN-Code ins Editfeld angeschwirrt kommt, wird in einer DB
auf Vorhandensein gesucht, andernfalls wird er als neuer DS gespeichert.

Sind jetzt nur so ein paar Ideen von mir.

: Bearbeitet durch User
von Heinz B. (Firma: Privat) (hbrill)


Angehängte Dateien:

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Achso, was ich noch sagen wollte :
Bei den billigen Scannern, so wie meine, sind ja auch 128 
Speicherstellen
zur Ablage vorgesehen. Das Problem dabei ist, daß man die nicht löschen
kann. Wenn die 128. Stelle beschrieben worden ist, fängt das Gerät halt
wieder beim 1 an, aber die restlichen alten vorhandenen bleiben 
bestehen.
Die werden nur bei Bedarf überschrieben.

Da könnte man ja auch jeden Tag auslesen. Man weiß dann aber nicht, was
alt und was neu ist. Das wäre ja auch zu einfach, oder habt ihr mehr als
128 Katzen pro Nacht, die die Futterstelle besuchen ?

Anbei noch ein Bild, wie das Teil von innen aussieht.

von Lutz K. (citabria)


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Hallo Heinz,
Erstmal Danke dass du dich da so reinhängst  ;-)
An grossen Futterstellen sind bis zu 30 Katzen, aber das ist eine 
Ausnahme. In der Regal sind das 5-10 Katzen, wobei es ja immer nur um 
den einen Neuzugang geht, die anderen kennt man. Die Streuner sind 
üblicherweise kastriert aber NICHT gechipt.

von Heinz B. (Firma: Privat) (hbrill)


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Was ich noch sagen wollte :
Ich halte die Chiperkennung direkt am Trog für keine so gute
Idee. Wir haben selber 2 Katzen und haben über Jahrzehnte immer
eine gehabt. Die sind da sehr sensibel. Auch die Pieptöne
der Chipleser könnte die davon abhalten oder sie kommen nie
mehr wieder. Habe da auch ein Beispiel : Da unsere Merry aus
dem Wassertrog nicht soviel trank und deshalb Probleme wegen
zu festem Stuhlgang hatte (mein Bruder mußte sogar einmal mit
Handschuhen hinten rausziehen, da sie fürchterlich beim Würtstchen-
legen gejammert hatte), hatten wir uns entschlossen, einen sogen.
Trinkbrunnen mit laufendem Wasser zuzulegen. Das dauerte dann
auch 2 - 3 Wochen, bis sie sich dann an das Fließgeräusch des
Wassers gewöhnt hatte. Das feine Brummgeräusch des Motors hatten
wird durch Unterlegen einer Filzmatte eleminieren können.
Mittlerweile trinkt sie fleißig daran und der Stuhlgang ist
auch wieder OK. Unser Charly dagegen mag diesen Brunnen gar
nicht und trinkt nur aus dem Trog bzw. draußen aus dem Teich.

Also besser wäre da, den Chipleser am Eingang zu platzieren
oder eine Katzenklappe mit Leser.

Wird wohl ein etwas schwieriges Unterfangen. Es sind halt keine
Menschen, die beim Vorbeigehen einen RFID-TAG irgendwo dranhalten,
damit sie Einlaß bekommen.

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Heinz B. schrieb:
> Auch die Pieptöne
> der Chipleser könnte die davon abhalten oder sie kommen nie
> mehr wieder.

Und Du bist Dir sicher, dass ein RFID-Leser grundsätzlich nur mit 
aktivem Piepser funktioniert?

von Lutz K. (citabria)


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Etwas offtopic aber als Tipp für Katzenbedienstede:
So wenig Trockenfutter wie möglich und in das Nassfutter gerne einen 
Esslöffel Wasser geben und untermischen. Wassernapf und Futternapf 
stehts an getrennten Plätezn aufstellen.

von Heinz B. (Firma: Privat) (hbrill)


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Ralf X. schrieb:
> Heinz B. schrieb:
>> Auch die Pieptöne
>> der Chipleser könnte die davon abhalten oder sie kommen nie
>> mehr wieder.
>
> Und Du bist Dir sicher, dass ein RFID-Leser grundsätzlich nur mit
> aktivem Piepser funktioniert?

Ralf X. schrieb:
> Und Du bist Dir sicher, dass ein RFID-Leser grundsätzlich nur mit
> aktivem Piepser funktioniert?

Ich habe jetzt ja auch nur die Tierchipleser gemeint.
Ist mal wenigstens bei meinen (HALO und China-Teil) so. Auch bei dem
teuren meines Brudes (ähnlich des oben erwähnten) ist das so.
Jedenfalls standardmäßig. Kann jetzt sein, daß man bei dem teuren
den Ton abschalten kann.
Bei anderen RFID-Lesern ist mir das Piep - egal.

Es muß ja auch Leute geben, die gerne in den Krümeln rumstochern.
Ist ja in diesem Forum völlig normal, eher sogar Pflicht.

von Lutz K. (citabria)


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Das piepsen würde eine hungrige Katze sicher nicht abhalten.

von Ralf X. (ralf0815)


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Heinz B. schrieb:
> Es muß ja auch Leute geben, die gerne in den Krümeln rumstochern.
> Ist ja in diesem Forum völlig normal, eher sogar Pflicht.

Du bist es, der einen halben Katzenroman geschrieben und das ganze 
Vorhaben aufgrund des möglichen "Piepsers" in Frage gestellt hat.

Beitrag #7734589 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Heinz B. (Firma: Privat) (hbrill)


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Ob jetzt Piepser oder nicht.
Soll jetzt die Katze selber den Knopf vom RFID-Leser zum Scannen
drücken, wenn sie fressen will ? Selbst, wenn man den Knopf auf
'Dauerfeuer' bekommen könnte, hätte man jede Menge Einzel-Scans
der ein und derselben Katze, weil die ja ab und an den Kopf nach oben
und unten oder zur Seite bewegt und somit weitere Scans auslöst.
Klar, es gibt auch Katzen, die in einem Rutsch alles fressen. Aber
darauf verlassen täte ich mich nicht.

Daher wäre meiner Ansicht eine Klappe und der Leser am Eingang 
sinnvoller.
Man bräuchte halt eine Mechanik (Gestänge und evtl. Zugfeder) das beim
Öffnen der Klappe nach innen den Knopf des Lesers ein paar Sekunden
drückt und beim Zugehen halt wieder auf Eingangstellung geht. Die Kamera
müßte man dann auf den Eingangsbereich justieren. Wenn die Chipnummer
gleich verarbeitet wird und sofort einen Zeitstempel bekommt, könnte
man später das mit dem  Zeitstempel des Bildes vergleichen und mit
einiger Sicherheit das Bild der Chipnummer zuordnen. Natürlich müssen
beide Zeitstempel die Sekunden mit beinhalten und beide Uhren (vom PC
bzw. Handy und der Kamera) abgeglichen sein.
Wenn es halt keine Katze mit Chip war, dürfte ja auch keine Chipnummer
in dieser Zeitspanne (sagen wir mal 20 Sekunden) existieren.

Das wäre mal meine Vorstellung.

Vielleicht gibt es aber auch Katzklappen, die bei Chiperkennung andere 
Aktionen auslösen können. Wäre dann aber auch Bastelarbeit.

: Bearbeitet durch User
von Chris V. (nagut)


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Heinz B. schrieb:
> Soll jetzt die Katze selber den Knopf vom RFID-Leser zum Scannen
> drücken, (...)
> Man bräuchte halt (...)

Moin Heinz, hast Du den Thread schon komplett gelesen?

Wir hatten doch schon eine zielführende und nicht zu teure Variante 
identifiziert: Antenne am Futternapf angebaut, ein RFID-Modul für 
134,2kHz, und einen Controller mit SD-Kartenslot und Echtzeituhr. Und 
das ganze noch per Akku versorgt.

Es muss praktisch nur noch jemand von uns zusammenbauen. ;)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Chris V. schrieb:
> ein RFID-Modul für
> 134,2kHz, und einen Controller mit SD-Kartenslot und Echtzeituhr.

Sowas denke ich gefunden zu haben (mit SD-Slot, USB-Anschluss, Speicher 
und Programmierumgebung). Siehe pdf-Anlage.

von Chris V. (nagut)


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Dieter D. schrieb:
> Chris V. schrieb:
>> ein RFID-Modul für
>> 134,2kHz, und einen Controller mit SD-Kartenslot und Echtzeituhr.
>
> Sowas denke ich gefunden zu haben (mit SD-Slot, USB-Anschluss, Speicher
> und Programmierumgebung). Siehe pdf-Anlage.

Oh, ganz interessant... man müsste vermutlich noch etwas Recherchieren 
für das Teil. Auf die Schnelle wüsste ich nicht, ob die SAM-Slots auch 
SD-Karten kontaktieren können, was man mit dem USB-Anschluss alles 
machen kann, was das SDK so drauf hat und wie man es bekommt, und was es 
am Ende kosten soll (Lt. Google gute 200€ für die Hardware?)



---

Beim klassischen Mikrocontroller-Szenario könnte der "Adafruit Feather 
M0 Adalogger" brauchbar sein. SD-Slot, RTC und USB on-Chip. Die 
LiPO-Ladeschaltung auf dem Board ist zwar auch praktisch, allerdings für 
das leistungshungrige und von der Versorgungsspannung nicht ganz 
passende WL-134 Modul etwas schlapp.
https://www.adafruit.com/product/2796

: Bearbeitet durch User
von Dieter S. (ds1)


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Chris V. schrieb:
>
> Oh, ganz interessant... man müsste vermutlich noch etwas Recherchieren
> für das Teil. Auf die Schnelle wüsste ich nicht, ob die SAM-Slots auch
> SD-Karten kontaktieren können, was man mit dem USB-Anschluss alles
> machen kann, was das SDK so drauf hat und wie man es bekommt, und was es
> am Ende kosten soll (Lt. Google gute 200€ für die Hardware?)

Die Elatec RFID Reader haben Chipkarten Slots, die haben nichts mit 
MicroSD Karten zu tun. Die Teile kommunizieren per USB oder UART, den 
SDK gibt es zum Download. Man bekommt die Reader teilweise neu für um 
die EUR 50, allerdings sollte man genau aufpassen ob auch alle 
gewünschten Transponder vom jeweiligen Reader unterstützt werden.

Die geeignetere Lösung ist aber sehr wahrscheinlich das WL-134 bzw. 
WL-134A Modul (vermutlich ein Nachfolger des WL-134), bei diesen Modulen 
kann man relativ problemlos die Antenne an die Anforderungen anpassen.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Rainer Z. schrieb:
> Endlich ein echter Tierfreund statt dieser Katzenfanatiker, die
> Tierschutz darin verstehen, dass sie Katzen frei laufen lassen, damit
> diese Vögel nachstellen. Der NABU schätzt, dass alleine in Deutschland
> ca. 200 Mio (!) Vögel durch Katzen gekillt werden.

Du verkennst die Realität!
Wir leben hier auf dem Dorf und die Katzen haben in aller Regel ein sehr 
kleines Gebiet wo sie aktiv sind. Die Katzen von meinem Nachbarn laufen 
nur zwischen den Ställen und der Scheune hin und hier. Mein Grundstück 
wird so also nicht von Mäusen und Ratten befreit.

Da hier Nahrung angebaut wird und es Lager gibt, gibt es natürlich auch 
Schädlinge und die muss man im Zaum halten.

Ich habe hier drei Katzen und die jagen vor allem Mäuse. Das Weibchen 
bleibt eigentlich nur auf dem Grundstück, die Männchen haben ein 
größeres Gebiet welches sie täglich ablaufen.

Die Katzen halten das ganze Grundstück frei von Mäusen und Ratten, das 
ist deren Daseinsberechtigung.
Es passiert aber auch mal dass ein Vogel getötet wird, um das 
auszugleichen sind bei mir selbst gebaute Nistkästen vorhanden, die auch 
gut genutzt werden. Mein Opa hat das so gemacht und ich mache es genau 
so.

Meine Katzen sind geimpft und Gechippt, aber noch nicht in diesem Tasso 
Register eingetragen.

von Rbx (rcx)


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Ich glaube, die Chips selber sind auch ein Problem. Ganz offenbar für 
Handscanner bzw. mit der Hand einscannen eingerichtet - aber nicht für 
Bewegungsmelder einer Katzenfütterungsstation oder ähnlichem.

Und auch wenn Katzen Vögel umbringen: Es gibt auch Raubvögel, die andere 
Vögel umbringen. Aber das sollten sie auch dürfen, denn das ist ihre 
Natur (vor allem bei letzteren, die fressen die ja auch) und die viel 
größeren Vogelkiller sind ein kalter Winter, der Wasserrückgang, also 
Austrocknung, Rückgang der Vielfalt und der Lebensräume (Marder z.B. 
müssen ja auch irgendwo hin) und dann auch noch das Glyphosat, und viele 
andere Giftmittel, welche die Leute in ihre Gärten schütten.
Die verstecke Arbeitslosigkeit wie z.B. bei der "Gartenpflege" ist nur 
noch ein I-Punkt der ganzen Steril-Situation.

: Bearbeitet durch User
von Andreas M. (amesser)


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Lutz hat mir so einen RFID Chip für Haustiere zukommen lassen, damit 
habe ich erste Experimente gemacht. Analogschaltung ist an den "ASK 
Reader" aus dem "microid 125kHz System Design Guide" von Microchip 
angelehnt, allerdings ohne die zweite Verstärkerstufe und einem SN75176A 
als Treiber für den Schwingkreis (Vollbrücke).

Als Spule verwende ich im Moment eine 820µH Visaton Filterspule für 
Lautsprecher Frequenzweichen.

Quick & Dirty Testcode für den Arduino Uno liegt hier:

https://gitlab.com/amesser-group/electronic-devices/animal-tag-reader

Ich erreiche damit etwa 1cm Reichweite, passt zu den 15mm Radius der 
Visaton. Als nächstes wäre dann mal eine Spule mit entsprechend großem 
Durchmesser zu wickeln.

von Mario M. (thelonging)


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Oha. Dein Engagement in Ehren, aber das ist, Zitat: "Bitfrickelei auf 
Fußpilzebene".

https://www.fingers-welt.de/gallerie/eigen/elektro/energie/energie.htm

von Andreas M. (amesser)


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Mario M. schrieb:
> Oha. Dein Engagement in Ehren, aber das ist, Zitat: "Bitfrickelei auf
> Fußpilzebene".

Und was genau willst Du mir damit sagen? Du bist dir zu fein für Bits? 
Nicht mein Problem.

von Lutz K. (citabria)


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Bin schon gespannt!!!

von Mario M. (thelonging)


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Andreas M. schrieb:
> Du bist dir zu fein für Bits?

Keine Kritik, nur Ausdruck meines Erstaunens. Warum nicht mit oben 
genanntem WL-134 Modul starten?

von Chris V. (nagut)


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Sehr cool!

toll, dass sich
1.) jemand gefunden hat, und das
2.) auch hier mitteilt.

Ich freu' mich auf zukünftige Updates! :-)



Mario M. schrieb:
> Warum nicht mit oben genanntem WL-134 Modul starten?

Ich kann das gut nachvollziehen. Nachdem herauskam, dass das besagte 
Modul sehr wahrscheinlich auch kein spezielles RF-Frontend enthält und 
auch nur selber Bits frickelt, hätte ich persönlich diesen Teil auch 
gleich mit machen wollen.

Man könnte das Modul natürlich trotzdem als "Benchmark" nehmen, aber 
jeder wie er mag.

Das ganze natürlich immer vor dem Hintergrund, dass potenziell noch 
andere Vereine Interesse an so einem Gerät haben könnten, d.h. es 
Mittelfristig nicht nur um eine einmalig hingebastelte Lösung geht.

von Andreas M. (amesser)


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Mario M. schrieb:
> Keine Kritik, nur Ausdruck meines Erstaunens. Warum nicht mit oben
> genanntem WL-134 Modul starten?

Meiner Meinung nach zu teuer, schlecht dokumentiert und hat eine 
ungünstige Betriebsspannung und nen hohen Stromverbrauch. Einen 
Mikrocontroller für das Abspeichern braucht man sowieso, der kann das 
Dekodieren gleich mit erledigen. Das Analogfrontend meiner Schaltung 
besteht aus einem Dual-OPV und dem 75176 plus ein paar Widerstände, das 
sind wenige Euro.

Der nächste Schritt ist es jetzt die Reichweite zu erhöhen.

Nachtrag: Ebay ist jetzt auch nicht gerade ein Quelle für Projekte, die 
mehr als Basteleien werden sollen, woanders habe ich das WL-134 noch 
nicht gefunden.

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


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>Das Analogfrontend meiner Schaltung
besteht aus einem Dual-OPV und dem 75176 plus ein paar Widerstände, das
sind wenige Euro.
Zeig uns doch mal.
Die AN vom Microchip dürften sich ja nun alle zur Gemüte gezogen haben 
(danke für den Link). Inwieweit ist deine Schaltung nun anders 
aufgebaut?
Nebenbei ist in der genannten AN auch haarklein der Zusammenhang 
zwischen Spulengeometrie und Reichweite erörtert. Kein Anhnung, weshalb 
es nun eine „Visaton-Spule“ sein muss.
Interessant trotzdem.
Hab sowas 2002 mal für die Bahn entwickelt. Da waren 1.5Meter zu den 
Güterwagons gefordert.
Bei einem anderen Projekt wurden CC20 Module verwendet. Ist aber auch 
20Jahre her. Die wird es so sicher nicht mehr geben.

von Andreas M. (amesser)


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Noch einen Nachtrag. Wer das WL-134 nachbauen will, hier hat sich jemand 
die Mühe gemacht den Schaltplan zu analysieren:

https://www.circuitsonline.net/forum/view/162693

von Andreas M. (amesser)


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Axel R. schrieb:
> Nebenbei ist in der genannten AN auch haarklein der Zusammenhang
> zwischen Spulengeometrie und Reichweite erörtert. Kein Anhnung, weshalb
> es nun eine „Visaton-Spule“ sein muss.

Weil die halt in der Kiste war. Was ist eigentlich an "erste 
Experimente" und "Quick & Dirty" nicht zu verstehen? Jetzt brauche ich 
erst mal nicht zu dünnen Kupferlackdraht zum Wickeln, der von den alten 
Relais ist zu dünn, der Widerstand wird damit zu hoch.

von Dieter S. (ds1)


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Zu dem WL-134 Modul dass ich hier erwähnt habe: Es gibt auch ein 
WL-134A, das kann im Gegensatz zum WL-134 zusätzlich mit HDX 
Transpondern umgehen. Für HDX hat das WL-134A ein RF-Frontend verbaut 
(TMS3705) von dem allerdings nur der Empfangsteil verwendet wird.

von Axel R. (axlr)


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Ja. Schon gut. Ich besorge mir vorher auch immer alles, was ich fürs 
Projekt so brauche und fange vorab mit dem an zu basteln, was eben 
gerade so rumliegt. Macht man aber alles 2x, am Ende.
Draht 0.4mm hab ich mir bei reichelt bestellt.

https://www.reichelt.at/at/de/shop/produkt/500g_kupferlackdraht_auf_spule_0_40mm-57188

Lässt sich gut löten.

Pass auf, dass die Güte nicht zu hoch wird, (passendes LC-Verhältnis 
lt.AppNote) sonst kommst zu zwar weit bezüglich der Effizienz der 
Energieübertragung, bekommst aber keine „ordentliche“ Daten zurück.

Schaltung würde mich nach wie vor interessieren.

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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Axel R. schrieb:
> Schaltung würde mich nach wie vor interessieren.
Hat er ja geschrieben: --> ASK Reader mit seinen Vereinfachungen damit 
es mit den vorhandenen Bauteilen funktioniert.

Ich habe hier TC4050 die ich anstatt des invertierenden Buffers nehmen 
könnte und als Dual-OpAmp habe ich LM358D und MAX4413 hier.

So viele Teile sind das nicht, das geht noch auf Lochraster oder ich 
mache mir mit KiCAD eine kleine Platine um das testen zu können.

Was ist mit dem Projekt:
Arduino FDX-B Reader - DIY ISO 11784/11785 FDX-B RFID Reader
https://github.com/decrazyo/fdxb

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Andreas M. schrieb:
> Jetzt brauche ich erst mal nicht zu dünnen Kupferlackdraht zum Wickeln,

Vielleicht solltest Du vor dem Wickeln auch die Parameter der Luftspule 
berechnen:
http://www.df7sx.de/luftspule/
https://wetec.vrok.de/rechner/cspule.htm

von Axel R. (axlr)


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Dieter D. schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> Jetzt brauche ich erst mal nicht zu dünnen Kupferlackdraht zum Wickeln,
>
> Vielleicht solltest Du vor dem Wickeln auch die Parameter der Luftspule
> berechnen:
> http://www.df7sx.de/luftspule/
> https://wetec.vrok.de/rechner/cspule.htm

Ich denke, das wird hier a) keine einlagige Luftspule und b) dürfte der 
Innendurchmesser so groß werden, dass man da auch noch andere Formeln 
und Korrekturfaktoren heranziehen muss.
Er will ja nicht in erster Linie eine Spule bauen, sondern eine Antenne. 
Daher hab ich mal nach
"rahmenantenne induktivität berechnen" gesucht.

https://technick.net/tools/inductance-calculator/rectangular-loop/
https://www.b-kainka.de/bastel95.htm
https://electronbunker.ca/eb/InductanceCalcRc.html
http://www.amateurfunk-sauerland.de/technik/induktivitaet-einer-luftspule-bzw-rahmenantenne/

weiterhin viel Erolg und gutes gelingen

von Axel R. (axlr)


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Atmega8 A. schrieb:
> Was ist mit dem Projekt:
> Arduino FDX-B Reader - DIY ISO 11784/11785 FDX-B RFID Reader
> https://github.com/decrazyo/fdxb

Gefällt mir gut!
Wenn ich son roten Kater mit Chip hätte, würde ich spontan damit 
rumbasteln.

von Lutz K. (citabria)


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Axel R. schrieb:

> Gefällt mir gut!
> Wenn ich son roten Kater mit Chip hätte, würde ich spontan damit
> rumbasteln.

Rote Kater fertig gechipt gibts im Tierschutz  ;-)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)



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Axel R. schrieb:
> Wenn ich son roten Kater mit Chip hätte, würde ich spontan damit
> rumbasteln.

Lutz K. schrieb:
> Rote Kater fertig gechipt gibts im Tierschutz  ;-)

Der arme Kater würde so mit Leckerlies dressiert werden, um seine 
Konstruktion zu testen, bis er sich nicht mehr bewegen kann. ;-)

Erstmal wird der Kater sich beschweren, wenn es was anderes gibt.
https://www.mycomics.de/comic/4148-die-koerpersprache-ihrer-katze-verstehen-lernen.html

Und dann folgt eine lange Phase die Pfunde wieder herunter zu bringen. 
Auf jeden Fall, würde das dann ein sehr langer Thread werden. ;o)

: Bearbeitet durch User
von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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Axel R. schrieb:
> Wenn ich son roten Kater mit Chip hätte, würde ich spontan damit
> rumbasteln.

Ich auch, bin schon dabei. Ich habe zwei Kater (schwarz und 
rot-cremefarben und eine Katze (rot).
Der creme-rote Kater wiegt fast 6kg und kennt allerhand komische 
Schlafpositionen. Auf dem Bauch wie ein Pfankuchen, auf dem Rücken mit 
allen vieren in der Luft und ein wilder Mix, halb verdreht und irgend wo 
runter hängend.

Ich habe hier jetzt ein neues Halsband bestellt wo ich dann einen dünnen 
Akku, Ladeplatine, GPS-Modul + dünne Antenne, SD-Karte und kleinen 
Controller zusammen bastle. Ich will einfach mal schauen wo er und der 
andere Kater sich so aufhalten. Die einzelnen Komponenten sollen dann 
als Kette im Halsband verstaut werden, so dass dort kein Klotz vorne 
dran ist.

Es gibt hier ein Rohr welches50cm lang und 160mm in Durchmesser ist, 
dadurch kommt die Katze (durch die Wand) ins Haus rein, drinnen ist eine 
Katzenklappe. Mir fehlt jetzt nur noch die Beleuchtung, denn es wird 
immer ewig raus geschaut, bis man sich sicher ist dass keine der 
Nachbarskater auf dem Hof ist. Der Ausgangsbereich sollte beleuchtet 
werden wenn die Katze vor dem Ausgang sitzt und auch das Innere des 
Kasten wo die Katzenklappe dran ist.

Es wäre gut wenn ich sehen könnte ob sie kommen und gehen, also brauche 
ich zwei RFID-Sensoren, einen an jedem Ende des Rohres. Oder ich schau 
mir die Klappenposition an, ob da gerade jemand rein oder raus gekommen 
ist, aber dafür müsste ich auch noch einen entsprechenden Sensor bauen, 
vielleicht ein Magnet mit zwei Reed-Relais oder Hal-Sensoren.

Die Katzen sollen auch in die Scheune und dem Dachboden und die Garage 
kommen, da sollen sie aber sicher sein, daher muss da eine 
Eingangskontrolle hin!
Wir haben hier einen blöden, dicken, roten Kater der extrem gewalttätig 
ist und die anderen extrem beißt. Der beißt die Katzen in die Beine und 
dann entzündet sich das, so dass diese dann nicht mehr richtig laufen 
können wenn das nicht sofort behandelt wird. Außerdem beißt er auch in 
die Schwänze, also so dass die Knochen im Schwanz brechen. Das ist eine 
richtige Psycho-Katze.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Atmega8 A. schrieb:
> Psycho-Katze

Cooles Teil!

von Andreas M. (amesser)


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Axel R. schrieb:
> Ich denke, das wird hier a) keine einlagige Luftspule und b) dürfte der
> Innendurchmesser so groß werden, dass man da auch noch andere Formeln
> und Korrekturfaktoren heranziehen muss.

Ja, da gibt es ja alle möglichen Tools. Ich habe mir heute nochmal 
Gedanken über Q-Faktoren, Induktivitäten u.ä. gemacht und viel dazu im 
Internet gelesen. Es gibt da verschiedenste Schaltungen teils mit großen 
Unterschieden was die Antennen angeht. Wir haben da

- WL-134 oder handelsübliche ICs wie EM4095 mit L~800µH, Q~40
- Großen Antennen wie z.B. Texas Instruments RI-ANT-G01E L~27µH Q~100
- Und dann den Texas Instruments Micro Reader mit L~47µH, Q~20

Theoretisch ist ein hoher Q-Faktor ja gut für die Energieübertragung, 
aber gleichzeitig bedeutet hoher Q-Wert auch geringe Bandbreite. Und 
hier wird es jetzt verwirrend. Die Tags machen AM-Modulation mit 
maximaler Frequenz 134.2kHz / 32 ~ 4.2kHz. (Die Einsen...) Somit ergibt 
sich für eine Empfängerspule das Q nicht viel größer als 16 werden 
sollte. Wieso werden dann überhaupt Antennen mit so großen Güten wie 
oben benutzt, die sollten als Empfänger nicht wirklich taugen?

Ich werde mich daher jetzt erstmal am Micro Reader orientieren, weil für 
mich das am plausibelsten ist. Außerdem möchte ich statt dem SN75176 
einen Dual Mosfet Treiber zum Ansteuern der Spule verwenden. (Hab hier 
noch ein paar TC4426 rumliegen) Der SN75176 braucht dann doch gar nicht 
so wenig Strom für sich selbst und außerdem reicht die Leistung von dem 
vermutlich eh nicht für die größeren Spulen/Entfernungen.

In der AN98080 vom NXP habe ich dann auch einen Vorschlag zur 
Antennenanpassung per Kondensator und dazu passende Formeln gefunden, 
Dadurch sinkt die Güte der Antenne dann natürlich, Ah, jetzt weis ich wo 
die hohe Güte von oben her kommt :-)

von Al. K. (alterknacker)


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Hallo,
bei uns im Nebenblock füttert eine Dame ständig die Katzen, indem sie 
Futter aus dem 2 Stockwerk auf die Vorwiese wirft.
Ist das erlaubt, oder gar verboten.
Es sind ständig Katzenversammlungen vorhanden.

Dadurch leben doch viel zu viel Katzen pro 100 M2.
Das wäre doch schon Tierquälerei wenn zu viel Katzen auf einen Raum 
leben müssen.
Welche Organisation schreitet da ein und hilft.
Müssten nicht einige Katzen getötet werden damit eine Artgerechte
Freilaufkatze ihren Raum hat den sie benötigt?

MfG
alterknacker

von Andreas M. (amesser)


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Ein kleines Lebenszeichen von mir zum Stand der Dinge.

Vor zwei Wochen habe ich mir aus einem Stück Möbelpreßspan einen 
Spulenkörper mit 15 cm Durchmesser und Nut im Rand gefräst. Darauf dann 
14 Windungen 0.2mm Kupferlackdraht gewickelt. Dazu habe ich den 
Spulentreiber auf einen TC4426 umgebaut der die Spule im 
Gegentaktbetrieb über ein Anpassungnetzwerk antreibt. Das gibt ca 20V 
Amplitude im Parallel-Schwingkreis.

Diese Woche habe ich dann gelernt, dass ich von Analogtechnik nur wenig 
Ahnung habe. Am Montag schön mit Spice einen Multiple-Feed-Back (MFB) 
Tiefpass gerechnet und alles aufgebaut. Dann kam die Ernüchterung beim 
Blick auf den Oszi. Am Ausgang war schön mit gut 100mV Amplitude der 
134.2kHz Träger zu sehen. Es hat dann einige Zeit gebraucht, bis ich 
verstanden habe, dass das Magnetfeld der Spule ziemlich stark in die 
ganzen Bauteile einkoppelt, der Träger war nämlich auch ohne Verbindung 
des Filters zum Demodulator da. Für mich hat es jetzt geholfen möglichst 
kleine Widerstands- und verhältnismäßig große Kondensatorwerte in den 
Filtern zu verwenden. Das war bei der ersten Stufe nicht ganz einfach, 
da ich dort nicht beliebig groß werden kann ohne Rückwirkungen auf den 
Demodulator.

Jedenfalls funktioniert es jetzt und das Signal des Tags setzt mittig 
über der Spule bei etwa 8cm und am Rand noch ab etwa 5 cm ein. Ich denke 
die Reichweite lässt sich nochmal verbessern indem ich den Spulenstrom 
weiter erhöhe. Das Signal des Tags setzt bei Annäherung nämlich 
schlagartig und nicht allmählich ein. Mir scheint dem Tag fehlt bei 
größerer Entfernung schlicht die Energie zum Senden. Der Resonanzstrom 
im Schwingkreis ist durch das Anpassungsnetzwerk im Moment auf ca. 200mA 
eingestellt. Der Stromverbrauch des Systems aus Treiber & Spule beträgt 
ca 60mA bei 5V. Da ist noch Luft.

Als nächste werde ich dann mal die komplette Schaltung ins reine 
Schreiben und hier dann auch verlinken.

von Dieter S. (ds1)


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Als Vergleich das WL-134 Modul:

- quadratische Spule ca.  10 cm x 10 cm  (6.0 Ohm 565 µF)

- 5 Volt Versorgungsspannung (70 mA Stromverbrauch)

Ein FDX-B Tag (2.12 x 12 mm) wird in ca. 13 cm Abstand von der 
Spulenmitte bei senkrechter Ausrichtung zur Spule erkannt.

Bei 9 Volt Versorgungsspannung (110 mA Stromverbrauch) sind es ca. 15 cm 
Abstand.

von Andreas M. (amesser)


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Dieter S. schrieb:
> Als Vergleich das WL-134 Modul:

Wäre mal interessant welchen OPAMP die drauf benutzen. Laut dem 
Reverse-Engineering von oben werde die ja als Invertierter Verstärker 
mit Verstärkung ~ 500 betrieben. Bei den 4kHz die man braucht sind dann 
mindestens 2MHz GBW notwendig. Ich glaube nicht, dass es sich um einen 
TL072 handelt wie bei dem Reverse Engineering vermutet. Der würde bei 5V 
m.M in der Beschaltung nur noch gerade so funktionieren, da der lt 
Datenblatt mindestens Vee+2V am Eingang braucht. Auch wundert mich die 
Kapazitive Kopplung der ersten Stufe. Das entspricht ja einem RC 
Hochpass mit ca 6kHz Grenzfrequenz, ein bischen merkwürdig wenn die 
Modulation bei 2-4kHz liegt. Aber wie gesagt, ich verstehe nicht 
allzuviel von Analogtechnik.

Ich benutze im Moment einen MCP6002, der hat nur 1MHz GBW, allerdings 
habe ich als Verstärkungsfaktor  40 in der ersten Stufe und 10 in der 
Zweiten.

von Dieter S. (ds1)


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Andreas M. schrieb:
>
> Wäre mal interessant welchen OPAMP die drauf benutzen.

Bei dem WL-134 (und auch beim WL-134A) ist das Gehäuse der ICs so stark 
abgefräst dass man nichts mehr erkennen kann. Man müßte wohl Bilder vom 
Die machen und schauen ob man bei Richard etwas vergleichbares findet.

von Andreas M. (amesser)


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Ich war dann wohl doch zu optimistisch. Die Aufbereitung des Signals für 
den Mikrocontroller klappt leider nicht wirklich wie gedacht. Um den 
Demodulator zu entlasten habe ich die ersten beiden Stufen umgebaut und 
verwende jetzt nicht-invertierende Verstärker (2x Faktor 100). Das 
klappt so weit noch ganz gut. Im letzten Schritt wollte ich das Signal 
dann durch einen OPV als Komparator geschaltet schicken um dann in den 
Mikrocontroller zu gehen. Sobald ich das aber mache fängt das Ganze im 
relevanten Bereich(2-4kHz) an zu schwingen und ich sehe die Schwingung 
auch auf den Ausgängen der ersten beiden Stufen. Möglicherweise liegt 
das am Steckbrett Aufbau. Ich habe versucht die Masseführungen zu 
optimieren, alle OPVs mit Widerstand etwas von der Versorgung (V+) zu 
entkoppeln aber das hat nix gebracht.

Zu guterletzt habe ich jetzt den Schmitt-Trigger absichtlich in einen 
kleinen Rechteckoszillator umgebaut und mit einem separaten Netzteil 
versorgt. Und siehe da, die Schwingung taucht trotzdem in dem anderen 
Schaltungsteil auf, obwohl es gar keine elektrische Verbindung mehr 
gibt. D.h. irgendwie schafft der es in den restlichen Schaltungsteil 
einzukoppeln. Über die Spule kann ich mir das fast nicht vorstellen, 
aber das es kapazitiv über mehrere Reihen Steckbrett und dazwischen noch 
Masse Streifen läuft eigentlich auch nicht.

An der Stelle höre ich erstmal auf. Ich verstehe nicht was da passiert 
und es ist schon so viel Zeit reingegangen, dass Anderes lange liegen 
geblieben ist. Das muss erstmal sacken. Macht vermutlich Sinn erstmal 
mit so einem WL-134 weiterzumachen und zumindest den Softwareteil 
umzusetzen.

von Andreas M. (amesser)


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Irgendwie konnte ich dann doch nicht die Finger von der Sache lassen. Am 
Sonntag mit dann wieder guter Laune nochmal dran gesetzt und mir gedacht 
- warum nicht einfach mal bei den Chinesen abschreiben. Herausgekommen 
ist eine Kombination aus dem WL-134 und dem ASK Reader Reference Design 
von Microchip. Das funktioniert jetzt schon ganz gut. Sobald ich am Oszi 
das Signal vom Tag sehe wird der Tag erkannt. Da gibt es aber noch etwas 
Potential in der Software.

Für mehr Reichweite müsste ich nochmal an Antennenspule und Treiber 
heran. Der TC4426 Mosfet Treiber liefert bei 5V Betriebsspannung viel 
weniger Strom als gedacht (15 Ohm Ausgangswiderstand) und 
Vollbrückenbetrieb ist keine wirkliche Option, denn mir ging dann 
irgendwann mal (endlich) ein Licht auf: Alles was man am 
Resonanzkondensator  einkoppelt geht natürlich auch auf den 
AM-Demodulator, also auch jedes Artefakt vom Treiber. Und das geht zu 
Lasten des eh schon schwachen AM Signals. D.h. der Kondensator kommt 
besser erstmal an Masse und es wird nur auf der Spulenseite eingespeist.

Ich hänge mal einen Schaltplan für Interessierte an.

: Bearbeitet durch User
von Dieter S. (ds1)


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Noch eine Anmerkung zum WL-134 Modul: Die Schwingung an der Spule hat 
bei 5 Volt Versorgungsspannung ca. 110 Volt Amplitude (Spitzenspannung) 
bei 9 Volt Versorgungsspannung sind es ca. 180 Volt.

von Andreas M. (amesser)


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Dieter S. schrieb:
> Noch eine Anmerkung zum WL-134 Modul: Die Schwingung an der Spule hat
> bei 5 Volt Versorgungsspannung ca. 110 Volt Amplitude (Spitzenspannung)
> bei 9 Volt Versorgungsspannung sind es ca. 180 Volt.

Hmm Ok. Dann bin ich mit meinen 20V ja gar nicht so schlecht, die 
Antenne am WL-134 hat ja eine etwa 5x mal größere Induktivität. Leider 
ist die die Literatur was das das Thema angeht sehr unterschiedlich:

- Microchip hat im ASK Reader Desigh 1.6mH
- Das WL-134 hat ~ 500µH
- Bei TI gehts von 27µH bis 120µH

In manchen Dokumenten steht dazu: die Induktivität ist eigentlich 
egal... Dazu kommen dann noch andere Randbedingungen. Auf der einen 
Seite wird überall geschrieben, die Güte sollte ca. 20 sein. (ca 
134.2kHz Träger / 8kHz Bandbreite) Im TI Dokument gibts dann aber 
Antennen von Q~ 20 bis 200. Das WL-134 hat mit 565µH/6Ohm eine Güte von 
~ 80.

Vermutlich machen aber mehr Windungen (=mehr Induktivität) mehr Sinn, 
weil dann die Feldstärke bei gleichem Strom auch höher ist. Muss ich 
wohl nochmal was drauf wickeln.

von Dieter S. (ds1)


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Andreas M. schrieb:
>
> - Bei TI gehts von 27µH bis 120µH

Kommt darauf an wo man bei TI schaut: in SCBA027 (MS3705 Passive Antenna 
Solution) und langen Anschlussleitungen der Antenne steht

"The recommended inductance is in a range of 300 µH to 700 µH"

Das ist zwar für Wegfahrsperren gedacht, die Hinweise dort sind ab 
eventuell hilfreich. SPNA147 könnte ebenfalls hilfreich sein, da geht es 
um die Erweiterung der Reichweite bei Wegfahrsperren.

von Lutz K. (citabria)


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Unglaublich was in diesem Projekt schon an Hirnschmalz und Zeit drin 
steckt - DANKE an Andreas und Dieter!

: Bearbeitet durch User
von Andreas M. (amesser)


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Also mein Plan wäre es obige Schaltung zusammen mit einer diskreten 
Push-Pull Treiberstufe ala WL-134, Mikrocontroller und Micro SD auf eine 
Platine zu knallen. Eigentlich wäre mir ein kräftiger Gatetreiber statt 
der diskreten Endstufe lieber, aber die Mosfets machen ordentlich 
Störungen beim Schalten. Preislich ists nah beieinander. Beim 
Mikrocontroller schwanke ich noch. Es sollte ein 8 Bitter ala AVR64DU 
reichen. Der ist preislich aber nicht so weit vom STM32F07x weg. Und der 
hat mehr Power. Nuvoton hat auch ein paar passende im Angebot, damit 
habe ich aber keine Erfahrungen.

Von der Bauform her hätte ich an Arduino gedacht. Man könnte es ohne 
Mikrocontroller auch als Shield verwenden oder aber auch einen Shield 
draufpappen.

von Lutz K. (citabria)


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Bei der Technik verstehe ich leider nur noch Bahnhof  ;-)
Der Aufwand, zeitlich und letztendlich auch monetär, der im Tierschutz 
mit Streunerkatzen bzw. entlaufenen Hauskatzen getrieben wird ist aber 
allemal so hoch, dass der Bauteilepreis eher untergeordnet ist.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Was für die Sendeleistung der Spulen möglich wäre zu probieren, diese 
auch aus zwei Spulen aufzubauen, die jeweils über eine eigene Endstufe 
synchronisiert gespeist werden.

Mit Hilfe von Ferritplatten, wie diese in Wriless Chargern eingebaut 
sind, könnte die Sendestärke in eine Spulenrichtung (Richtwirkung) 
verbessert werden.

von Andreas M. (amesser)


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Moin, kleine Rückmeldung meinerseits. Ich habe inzwischen eine kleine 
Platine geätzt. Dort verwende für den Spulentreiber die Schaltung 
entsprechend dem WL-134. Der Analogteil der AM Demodulaiton tut leider 
nicht so richtig was er soll. Ich habe da nochmal ein paar Veränderungen 
vorgenommen. Leider passen Simulation und Realität nicht so richtig 
zusammen :-), die Realität ist komplexer, wer hätte es gedacht.

Ich habe nochmal genauer den Schaltplan vom WL-134 von der 
niederländischen Seite auseinandergenommen. Dabei ist mir aufgefallen, 
das es da Diskrepanzen zwischen dem Foto der Platine und dem 
abgezeichneten Schaltbild gibt. Z.b. beim Demodulator, der 22k 
Widerstand ist falsch eingezeichnet. Nach meinen Berechnung ist der auch 
zu klein. Auf der Platine sind da 680k und die 22k kommen erst nach dem 
Koppelkondensator gegen Masse. Ob man da noch den Kondensatordaten 
trauen kann weis ich nicht, die 47p zwischen den beiden Verstärkerstufen 
scheinen mir ebenfalls falsch zu sein.

Momentan versuche ich noch zu verstehen wie diese Schaltung wirklich 
funktioniert. Das Problem bei dieser Modulation ist, das das AM-Signal 
beim Datenbit Übergang 0->1 bzw 1->0 kurzfristig einen Gleichanteil 
bekommt. D.h. da wo der Null-Durchgang wäre knickt das Signal dann in 
die andere Richtung. Wenn man da in der zweiten Stufe so stark verstärkt 
wie beim WL-134 sieht man den Übergang zwischen den Bits eventuell gar 
nicht weil es es keinen Nulldurchgang gibt. Die Mikrochipschaltung 
funktioniert da anders. Hier wird gar nicht so stark verstärkt. 
Stattdessen bildet die letzte Stufe einen Differenzierer der die 
steigenden/fallen Flanken detektiert.

von Lutz K. (citabria)


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Hallo Andreas,
da habe ich je richtig was losgetreten. Tut mir leid dass dies so in 
Arbeit ausartet, aber ich bin überzeugt dass dieses Teil dazu beiträgt 
ettliche entlaufene und vermisste Katzen wieder in ihr Zuhause zurück zu 
bringen.
DANKE und Gruss
Lutz

von Sebastian W. (wangnick)


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Andreas M. schrieb:
> Ob man da noch den Kondensatordaten
> trauen kann weis ich nicht, die 47p zwischen den beiden Verstärkerstufen
> scheinen mir ebenfalls falsch zu sein.

Ich habe die wichtigsten mal ausgelötet. Auf meinem WL-134 ist der im 
Schaltplan mit 47p bezifferte C18 tatsächlich 150n. C13, C14, C16 und 
C20 sind wirklich 10n, C15 ist 22n, und C17 und C19 sind beide 47p, wie 
im Schaltplan angegeben. Auch C7-C12 haben auf der Platine vermessen 
(die Leiterbahn zwischen C7 und GND habe ich eingekerbt, und die 
Kupferbahnen um die Kerbe herum entlackt und verzinnt, um für andere 
Spulen auch diesen Kondensator deaktivieren zu können) die im Schaltplan 
angegebenen Werte.

Andreas M. schrieb:
> Momentan versuche ich noch zu verstehen wie diese Schaltung wirklich
> funktioniert. Das Problem bei dieser Modulation ist, das das AM-Signal
> beim Datenbit Übergang 0->1 bzw 1->0 kurzfristig einen Gleichanteil
> bekommt. D.h. da wo der Null-Durchgang wäre knickt das Signal dann in
> die andere Richtung. Wenn man da in der zweiten Stufe so stark verstärkt
> wie beim WL-134 sieht man den Übergang zwischen den Bits eventuell gar
> nicht weil es es keinen Nulldurchgang gibt.

Ich würde die Schaltung auch gerne verstehen (siehe auch 
Beitrag "Katzenklappe - RFID-Implantate auslesen").

LG, Sebastian

: Bearbeitet durch User
von Andreas M. (amesser)


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Was lange währt wird irgendwann (vielleicht) auch mal fertig. Das 
chinesische Neujahr kam dazwischen :-) Anbei zwei Fotos vom Prototyp. 
Mal sehen ob die Reichweite ausreicht, es könnte meiner Meinung nach 
immer noch besser sein, mal sehen was Lutz seine Katzen dazu sagen...

Sebastian W. schrieb:
> ch habe die wichtigsten mal ausgelötet. Auf meinem WL-134 ist der im
> Schaltplan mit 47p bezifferte C18 tatsächlich 150n. C13, C14, C16 und
> C20 sind wirklich 10n, C15 ist 22n, und C17 und C19 sind beide 47p, wie
> im Schaltplan angegeben. Auch C7-C12 haben auf der Platine vermessen

Vielen Dank dafür, ich werde das bei Gelegenheit in meinem gitlab 
Projekt mal dokumentieren.

Sebastian W. schrieb:
> Ich würde die Schaltung auch gerne verstehen (siehe auch
> Beitrag "Katzenklappe - RFID-Implantate auslesen").

Ich schreibe Dir gleich noch was dazu in Deinen Thread. Ich habe mich ja 
jetzt ein bischen mit dem Thema beschäftigt und ein bischen Erfahrungen 
gesammelt:

1. Für vernünftige Reichweite ist eine genaue Abstimmung des 
Antennenschwingkreises auf die Resonanzfrequenz essentiell. Außerdem 
braucht man genug Leistung damit der Tag genug Strom hat.

2. In vielen Stellen im Netz heißt es immer man braucht eine möglichst 
hohe Spannung im Schwingkreis. Kann ich so nicht nachvollziehen, ich 
habe Spulen mit 80µH und ca 400µH ausprobiert. Die Reichweite hat sich 
nur marginal unterschieden, bei der 80µH ist die Spannung im 
Schwingkreis viel kleiner, dafür der Strom höher. Die Energie im 
Magnetfeld unterscheidet sich gar nicht so stark, bei der kleineren 
Induktivität ergibt sich einfach ein größerer Kondensator und der hat 
beim selben Energiegehalt eben eine niedrigere Spannung... (Allerdings 
ist der Strom auch größer...)

3. Viel wichtiger ist es, dass die Antenne zur Schaltung passt und zwar 
sowohl zum Treiber als auch zum Demodulator. Ich denke hier liegen die 
Hauptfallstricke. Ich bin nun nicht so der Experte in Analogtechnik, 
schon gar nicht Funk. Und da habe ich mich versucht einzulesen, aber 
naja mein Kopf ist wohl zu voll mit anderen Dingen. Ich versuche mal 
wiederzugeben so wie ich das verstanden habe.

Ein wichtiges Kriterium scheint hier die Güte der Spule zu sein, das hat 
was mit der Bandbreite des Signals zu tun. Der Tag moduliert ja das 
Magnetfeld indem er mehr oder weniger Leistung entnimmt. Aus der 
Modulationsart ergeben sich Nutzsignalfrequenzen von 134.2kHz / 32 
(0'en) und 134.2kHz / 64 (1'en) D.h. das Nutzsignal liegt im Bereich von 
2kHz bis 4kHz. Aufgrund der Amplitudenmodulation ergeben sich damit 
Seitenbänder +-4kHz um den 134.2kHz Träger, die man empfangen können 
muss. Und daraus erhält man nach der Theorie, dass die Spulengüte nicht 
wesentlich größer als 134,2/8 ~ 15 sein sollte. In manchen Quellen zu 
dem Thema findet man auch diese Relation. Teilweise werden dann in den 
selben Quellen aber Spule mit viel höheren Güten in den Schaltungen 
eingesetzt. Es gibt einige Dokumente von TI, da werden je nach Gerät 
Spulen mit Güten im Bereich von 20 und 200 eingesetzt, Induktivitäten im 
Bereich von 20 bis 120µH Das verstehe ich nicht. (Sollte mich als 
Physiker dafür was schämen...)

Die Induktivitäten bei den TI Lesern sind damit auch ganz weit weg von 
den Beispielen von Microchip und den ganzen Chinaschaltungen. Da sind's 
eher 400 bis 1500 µH.

Am Demodulator kann man sich auch den Kopf zerbrechen. Obwohl das nur 
ein ganz einfacher Diodendemodulator mit Glättung und Tiefpass ist liegt 
da der Teufel im Detail. Denn man kann die einzelnen Teile des 
Demodulators nicht einfach getrennt voneinander betrachten, der 
Frequenzabstand zwischen Träger und Nutzsignal ist nicht sehr hoch und 
damit liegen die ganzen Bauteilwerte in ähnlichen Bereichen.

Ist ein sehr interessantes Thema und hat mir gezeigt das ich (von diesem 
Bereich) nur wenig Ahnung habe.

von Lutz K. (citabria)


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Hallo Andreas,
sieht richtig professionell aus, kann es kaum erwarten das Teil zu 
haben!
Die Testkatze wartet schon...

: Bearbeitet durch User
von Harald (hasanus)


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Andreas M. schrieb:
> Ich hänge mal einen Schaltplan für Interessierte an.

Mir erschließt sich der Sinn des letzen Opamps nicht. Er ist als 
Multivibrator geschaltet, dessen PWM mit der Frequenz des RFID - Signals 
moduliert wird. Die Zeitkonstante ergibt 4KHz. Das ist in etwa die 
benötigte Bandbreite.
Wäre ein Monoflop als Impulsverlängerer nicht angebrachter? Falls ja, so 
fehlte nur eine Diode.

von Andreas M. (amesser)


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Harald schrieb:
> Mir erschließt sich der Sinn des letzen Opamps nicht. Er ist als
> Multivibrator geschaltet, dessen PWM mit der Frequenz des RFID - Signals
> moduliert wird.

Das sollte eine Flankenerkennung werden. Der Plan ist aber veraltet, hat 
nicht so wie geplant funktioniert. Ich werde demnächst auch nochmal was 
zu dem machen. Das Ganze hat leider nicht wie geplant funktioniert, die 
Testkatze hat ohne zu bezahlen gespeist :-). Ich denke die Ausrichtung 
der Spule sollte eher vertikal sein. Ich denke auch die Spulengüte war 
zu hoch.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Andreas M. schrieb:
> die Testkatze hat ohne zu bezahlen gespeist :-)

Sicher?

https://www.youtube.com/watch?v=WIEMzPWnKP4
Waschbär klaut Katzenfutter YouTube · baobab3ful 15.11.2012

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Dieter D. schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> die Testkatze hat ohne zu bezahlen gespeist :-)
>
> Sicher?
>
> https://www.youtube.com/watch?v=WIEMzPWnKP4
> Waschbär klaut Katzenfutter YouTube · baobab3ful 15.11.2012

Das kommt mir bekannt vor! Meine Mutter hat viele Jahre 'ihren' Igel 
gefüttert. Natürlich nur mit dem besten Katzenfutter und Butterkeksen.
Der Igel wurde beim Fressen oft beobachtet.
Nachdem einige Unregelmäßigkeiten auftraten konnte ich diese mittels 
einer Wildkamera klären. Das Futter hat sich eine MArderfamilie geholt 
und der Igel stand anschliessend vor einem leeren Napf.

von Lutz K. (citabria)


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An unseren Futterstellen finden sich, ausser den Katzen, viele Tiere an, 
Igel, Marder, Scheltopusik und nicht zuletzt Elstern. Waschbären gibts 
in der Gegend (noch) nicht, wohl aber zunehmend Goldschakale, die wir 
jedoch nocht nicht auf den Kameras hatten, man hört sie Nachts nur 
heulen.

von Harald (hasanus)


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Wir haben einen mausdiskriminierenden Katzeneingang. Vor dessen Linse 
kommt auch schon mal unerwartetes Getier.

von Harald (hasanus)


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Andreas M. schrieb:
> Am Demodulator kann man sich auch den Kopf zerbrechen

Das habe ich auch festgestellt. Mein Entwurf mit selbstschwingender 
Antenne (sie ist also Teil des Oszillators) hatte einen schlechten SNR. 
Meine Idee war den hohen Gleichanteil mit Zenerdioden zu entfernen um 
eine niederohmige Speisung des anschließenden Filters zu ermöglichen. 
Die Simulation sah prima aus, aber in der Praxis ist das wohl eher ein 
Rauschgenerator.

Gefühlt bin ich nicht über 20 db SNR gewesen, im Sinne von Rauschteppich 
ohne RFID - Chip zu maximalem Pegel (Chip im Mittelpunkt der Spule).

Hast Du eine Idee wie es bei Dir aussah?

von Andreas M. (amesser)


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Harald schrieb:
> Hast Du eine Idee wie es bei Dir aussah?

Ich hab leider keiner Bilder mit dem Oszi gemacht. Ich werd demnächst 
aber mal wieder reinschauen.

von Adrian (bizzi)


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RFID lässt sich schlecht auf Entfernung "auslesen", da muss man schon 
nahe dran gehen.

Sinnvoll wäre da eine präparierte Futterstation mit "Kopf-Loch".
Beispielzeichnung hab ich "auf die Schnelle" in MS Paint gemacht.

Ob man nun extra mehrere "teure" RFID-Antennen kauft oder dort eine 
gewickelte Spule nimmt, wäre hier fraglich.

Das ganze könnte man sogar vielleicht kostengünstig mit einem 
USB-RFID-Reader lösen, die gibt schon für ein paar Euro: Spule (oder 
Antennen) am Loch > verkabelt mit USB RFID-Reader > Computer.

Frage wäre ggf. wie hoch die Leistung in der Spule/Antennen sein muss, 
das es bis zum USB-Dongle ankommt. Vllt. braucht man da ggf. noch einen 
kleinen Verstärker?

von Peter F. (toto)


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Lutz K. schrieb:
> Im Tierschutz betreiben wir Futterstellen für herrenlose Streunerkatzen.
> Immer wieder kommt ein Neuzugang und dann muss man prüfen ob es ein
> "wilder" Streuner ist, oder eine entlaufene Hauskatze.

Ich habe es noch nicht richtig verstanden,wen möchtet ihr jetzt von den 
Futterstellen fern halten? Die wilden Streuner,oder die entlaufenen 
Hauskatzen?

von Lord Magnet (lord_magnet)


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Peter F. schrieb:
> wen möchtet ihr jetzt von den
> Futterstellen fern halten? Die wilden Streuner,oder die entlaufenen
> Hauskatzen?

Um ausnahmslos ALLE fern zu halten, empfehle ich eine videounterstützte 
Selbstschussanlage auf einem zwei-Achsen Geschützturm.

Funktioniert dank Infrarot auch im Dunkeln.

von Hmmm (hmmm)


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Lord Magnet schrieb:
> Um ausnahmslos ALLE fern zu halten, empfehle ich eine videounterstützte
> Selbstschussanlage auf einem zwei-Achsen Geschützturm.

Interessantes Projekt, findet man das irgendwo im Netz?

von Lord Magnet (lord_magnet)



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Hmmm schrieb:
> Lord Magnet schrieb:
>> Um ausnahmslos ALLE fern zu halten, empfehle ich eine videounterstützte
>> Selbstschussanlage auf einem zwei-Achsen Geschützturm.
>
> Interessantes Projekt, findet man das irgendwo im Netz?

Leider nein, ich glaube dies hier ist die erste Erwähnung.

Aber die Bilder sind mir immer für einen Lacher gut, harr harr!

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Lord Magnet schrieb:
> Leider nein, ich glaube dies hier ist die erste Erwähnung.

Vor einigen Jahren wurde hier schon mal ein IR-videogestützter 
Wasserwerfer für Katzen mit automatischer Nachführung gezeigt.

Ich weiß nur nicht mehr wie der Thread hieß.

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