hallo, es gibt angeblich keine dummen Fragen. Also, wie bekomme ich eine ELt-Konzession? aus einem thread 20007: Beitrag "Re: Was darf ein Ingenieur?" > Hausinstalationen darf nur eine bei den Elektrizitätsunternehmen als > Fachkraft eingetragene Personen machen. > Bisher musste man, um da eingetragen zu werden, aber einen Meisterbrief > haben, was dann aber bei der letzten Überarbeitung der Handwerksornung > geändert wurde, d. h. im Prinzip reicht ein Dipl.-Ing. Titel aus. > ABER: > Die Handwerkermafia hat mit den E-Werken vereinbart, dass ein solcher > Titel eben doch nicht ausreicht und ein Ingenieur deswegen erst nach > Ablegen einer Sonderprüfung eingetragen wird. Diese ist allerdings > weitestgehend mit der Meisterprüfung identisch. Welch Wunder. Allerdings > sollte man dieses Wissen vielleicht auch einfach haben, bevor man > jemandem das Haus verkabelt. > Wäre mal spannend, was Gerichte zu diesem Verfahren sagen würden, kenne > aber kein Urteil, wo jemand sich den Eintrag erzwungen hat. > Ansonsten muss und sollte man für Hausinstallation eine > Haftpflichtversicherung haben. Man muss wohl eine Prüfung ablegen. Was sind die formalen Voraussetzungen dafür? Wie bereitet man sich auf die Prüfung vor? Ist das multiple-choice, was mit Auswendiglernen zu schaffen ist? Ich bin es leid, jemanden zu suchen, der die von mir installierten Anlagen formal abnimmt.
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Karl K. schrieb: > Man muss wohl eine Prüfung ablegen. TREI > Was sind die formalen > Voraussetzungen dafür? Elektrofachkraft zu sein z.B. E-Technik Studienabschluss. > Wie bereitet man sich auf die Prüfung vor? Im 80-stündigen Lehrgang an der IHK > Ist das multiple-choice, was mit Auswendiglernen zu schaffen ist? Im Prinzip ja. https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#M
Der TREI Vorbereitungskurs findet bei der Elektroinnung und nicht bei IHK statt. Der spätere Spaß geht über Handwerkskammer und nicht über IHK. Ich empfehle davor bei HWK eigene Eignung zu prüfen.
Linus B. schrieb: > Der TREI Vorbereitungskurs findet bei der Elektroinnung und nicht bei > IHK statt. Der spätere Spaß geht über Handwerkskammer und nicht über > IHK. Ich empfehle davor bei HWK eigene Eignung zu prüfen. Und die Handwerksinnungen sind die Standesvertretungen der etablierten Handwerkbetriebe, die wirklich überhaupt kein Interesse haben, irgendwelche Neulinge in ihren abgesteckten Revieren wildern zu lassen.
Karl K. schrieb: > Man muss wohl eine Prüfung ablegen. Was sind die formalen > Voraussetzungen dafür? Wie bereitet man sich auf die Prüfung vor? Ist > das multiple-choice, was mit Auswendiglernen zu schaffen ist? Die Prüfung ist das kleinste Problem. Ohne (berufliche) Vorerfahrung in der Elektroinstallation kannst du es vergessen, die Prüfung ohne einen Vorbereitungskurs zu bestehen. Spätestens beim praktischen Teil wärst du wahrscheinlich am Ende, wenn du mit unbekannten Geräten eine dir aus der Praxis völlig fremde Aufgabe lösen musst. Mit einem Kurs sollte das aber für jemanden, der grundsätzlich lernfähig ist, kein Problem sein. Die 2.000 Euro sind im Vergleich zu den sonstigen Kosten, die noch hinzukommen, wirklich Peanuts. Abgesehen davon ist das auch nicht viel für eine zweiwöchige Vollzeitausbildung. Es gibt deutlich teurere Angebote für andere Themen. Allerdings ist die bestandene Prüfung keineswegs gleichbedeutend mit der Genehmigung, diese Arbeiten tatsächlich auszuführen. Sie ist nur eine von vielen Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, um deinen Betrieb ins Installateursverzeichnis eintragen zu lassen. Die wichtigste Voraussetzung, wie bereits angedeutet: Du kannst dich nicht als Privatperson eintragen lassen, sondern nur als Betrieb. Du musst also einen Handwerksbetrieb anmelden und dich in die Handwerksrolle eintragen lassen. Als Ingenieur oder Techniker ist das möglich, aber es bedeutet auch eine Mitgliedschaft in der Handwerkskammer, einschließlich der damit verbundenen Beiträge. Sobald das erledigt ist, musst du nachweisen, dass du im Besitz sämtlicher relevanter Normen bist, inklusive eines Aktualisierungsabos. Das kostet ein paar Tausend Euro. Kopien gelten nicht; der Besitz muss nachgewiesen werden. Dann musst du beweisen, dass du alle erforderlichen Messgeräte gemäß den aktuellen Normen besitzt, einschließlich regelmäßiger Überprüfungen dieser Geräte. Anschließend wird möglicherweise noch jemand deine Betriebsräume sowie deine Werkzeugausstattung überprüfen, um sicherzustellen, dass diese für ordnungsgemäße Arbeiten geeignet sind. Wenn das alles passt, wirst du aufgefordert, eine Bestätigung deiner Betriebshaftpflichtversicherung vorzulegen. Diese muss belegen, dass dein Betrieb versichert ist und dass Auftragsarbeiten an Elektroinstallationen vom Versicherungsschutz abgedeckt sind – natürlich mit einer ausreichenden Deckungssumme. Erst wenn all diese Punkte abgehakt sind, wird geprüft, ob du den TREI-Schein besitzt oder bei der Elektromeisterprüfung den Sicherheitsschein erworben hast. Wenn alles zur Zufriedenheit des VNB geprüft wurde, erfolgt der Eintrag ins Installateursverzeichnis. Oder anders ausgedrückt: Wenn du nicht gerade sehr viel Geld übrig hast und es dir nur ums Prinzip geht – egal, was es kostet – ist es illusorisch, mit einem solchen Eintrag legal an der eigenen Elektroinstallation oder der von Familie und engen Freunden zu arbeiten, sobald es über Kleinreparaturen hinausgeht. Das Tauschen von Steckdosen, der Anschluss von Lampen oder eines Herdes ist auch ohne diesen Eintrag erlaubt, aber Arbeiten an der Hausverteilung, wesentliche Erweiterungen der Anlage oder gar eine komplette Erneuerung nicht. Davon abgesehen wurde dieses Thema hier schon unzählige Male durchgekaut, auch in deutlich aktuelleren Threads als einem alten von 2007. Hier ein Beispiel mit mehr Informationen, das ich auf die Schnelle wiedergefunden habe: Beitrag "Hat hier jemand als E-Ing ein einen Betrieb als Elektriker eröffnet?" Gruß Carsten
Andreas S. schrieb: > Und die Handwerksinnungen sind die Standesvertretungen der etablierten > Handwerkbetriebe, die wirklich überhaupt kein Interesse haben, > irgendwelche Neulinge in ihren abgesteckten Revieren wildern zu lassen. Das mag zwar sein, aber das ist hier ja nicht einmal das Problem. Wobei: Ich sehe es nicht einmal als Problem. Ich habe eine Ausbildung zum Kommunikationselektroniker gemacht und Nachrichtentechnik studiert. In beiden Fällen habe ich bis auf ein ganz wenig Theorie hinsichtlich Mehrleiternetze und Sternpunktverschiebung aber praktisch NICHTS über Elektroinstallation gelernt. Geschweige denn mal praktisch gesehen was passiert wenn man auch nur eine Schraube im HAK an der zuführenden Seite (oder einer stark belasteten abgehenden Leitund der abgehenden Seite) etwas zu locker anschschraubt. Nicht vermittelt bekommen welche Energie tatsächlich in einem Störlichtbogen über zwei oder drei Phasen 230V steckt wenn kein Personen-/Brandschutzelement mehr dazwischen ist und einzig der Leitungsschutz im MS/NS Trafohäuschen noch für Begrenzung sorgt. Von den Vorgaben zur Netz- und Schutzleiterimpedanz, Lastaufteilung, Verkabelung etc. die aus gutem Grund existieren ganz zu schweigen. Und obwohl ich davon quasi nicht gelernt hatte, war ich Anfangs der festen Überzeugung -Ach, das bischen Kabelklempnern, da weiß ich ja viel mehr als dazu nötig ist- Und ich kenne zig andere mit ähnlichen Hintergrund denen es ähnlich ging und oft noch geht. Erst als ich mich selbst damit ein wenig intensiver befasst habe, habe ich gemerkt was ich alles nicht weiß. Nicht falsch verstehen: Das ist wirklich alles keine "Raketenwissenschaft". Aber ein gewisses Grundwissen muss man einfach haben. Und was einem an Grundwissen fehlt merkt man oft erst wenn man sich notgedrungen damit befassen muss. Daher finde ich das ABSOLUT RICHTIG das zumindest ein MINDESTMAß an Fachwissen nachgewiesen werden muss bevor jemand reihenweise in Gebäuden deutliche Veränderungen an der Elektroinstallation vornehmen darf. (ISt bei Arbeiten an GAS oder Trinkwasserinstallationen ja nicht anders...) Gruß Carsten
Carsten S. schrieb: > Mit einem Kurs sollte das aber für jemanden, der > grundsätzlich lernfähig ist, kein Problem sein. Die 2.000 Euro sind im > Vergleich zu den sonstigen Kosten, die noch hinzukommen, wirklich > Peanuts. Abgesehen davon ist das auch nicht viel für eine zweiwöchige > Vollzeitausbildung. Den Kurs würde ich mir schon ganz gerne antun - ob es dann weitergeht weiß ich nicht. Betrieb hab ich. Erweiterungen auf PV-Installation könnte wirtschaftlich Sinn machen. Wo gibt es solche Kurse für 2000€?
Hi, Karl K. schrieb: > Den Kurs würde ich mir schon ganz gerne antun - ob es dann weitergeht > weiß ich nicht. Betrieb hab ich. Erweiterungen auf PV-Installation > könnte wirtschaftlich Sinn machen. Wo gibt es solche Kurse für 2000€? Beispielsweise hier für 1980,-: https://www.hbz-bildung.de/de/weiterbildung/metall-elektro-mechanik/trei-anschluss-von-elektrischen-anlagen-an-das-niederspannungsnetz-506 Gruß Carsten
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