Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bauteil mit goldener Kugel?


von Thomas L. (Firma: innovative motion X GmbH) (drxtom)


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Guten Abend zusammen,

kennt jemand dieses Bauteil in dem Toaster von Siemens TT91100?
Eine goldene Kugel, die sich bewegt.
Ich vermute ja, es könnte ein Schwerkraftschalter sein, leider messe ich 
kein unterschied wenn die Kugel aufliegt oder auf dem Kopf steht.

Viel Grüße,
Thomas

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> kennt jemand dieses Bauteil in dem Toaster von Siemens TT91100?
> Eine goldene Kugel, die sich bewegt.

Guerilla Marketing für "Golden Toast" ?

Oder Thermostat ?
Oder das ist das Ding, das Dong macht, wenn der Toast ferdsch hat ?

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Das dürfte am Meßverfahren liegen.
Oder daran, daß bei genauer Überkopflage die Kugel wieder keinen Kontakt 
herstellt. :)

Bei Aliexpress sehe ich noch Quecksilberschalter, bekommt man die in die 
EU?
Für Toaster scheint man sonst Mikroschalter mit einer Eisenkeule am Ende 
zu verwenden.

von Maik .. (basteling)


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Hoooo - Quecksilberschalter in Toastern. Gab es sowas in 
ernstzunehmender Verbreitung in Deutschland?

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Hoooo - Quecksilberschalter in Toastern. Gab es sowas in
> ernstzunehmender Verbreitung in Deutschland?

Och, früher war man nicht so zimperlich bei der Bevölkerungsregulierung. 
In Toastern wohl eher nicht, aber Quecksilber war in Elektrik recht 
verbreitet,
bspw. Tirill-Regler : 
Beitrag "Re: Was ist das für ein Schalttafel-Instrument?"

Auch die ersten Lochkarten wurden im Quecksilberbad eingelesen.
https://www.heise.de/news/Heinz-Nixdorf-Museumsforum-zeigt-Hollerithmaschine-177399.html

Und das Quecksilber giftig ist, wusste man schon seit den Zeiten der 
Spiegel-Manufakturen.

https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/geschichte/merkantilismus-spiegelmanufaktur-herrmann-geschichte-100.html

: Bearbeitet durch User
von Thomas L. (Firma: innovative motion X GmbH) (drxtom)


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ich habe es herausbekommen.

Als ich das Bauteil heraus gelötet hatte konnte ich an den Ecken vier 
kleine Stangen / Kontakte entdecken.

Sobald man das Bauteil um 90° dreht, sind die beiden unten liegenden 
Kontakte geschlossen.

Interessantes Bauteil, kann man in der vertikalen Lage die Position im 
Quadranten ermitteln🙂

...mann lernt immer dazu,
Viele Grüße,
Thomas

von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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Also damit der umgefallene Toaster NICHT toastet?

von Thomas L. (Firma: innovative motion X GmbH) (drxtom)


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nehme ich an...

von Maik .. (basteling)


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Hi Ben, die Untaten sind mir bekannt, aber nochmal eine gute Mahnung an 
Alle.
Auch harmlos erscheinende Treppenlicht -Zeitschalter der 60ger Jahre 
haben oft einen üppigen Quecksilberschalter drin.


 Aus meiner frisch erworbenen Gastronomie Kaffeemaschine ( Rowenta 
Doppelfilter) war auch meine erste Amtshandlung, den dicken 
Quecksilberdruckschalter auszubauen.

Aber nochmal, gab's sowas in Toastern?

von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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Thomas L. schrieb:
> nehme ich an...

mein Toaster ist noch nie umgefallen, und selbst wenn, das sieht man 
doch?

von Manfred P. (pruckelfred)


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Maik .. schrieb:
> Auch harmlos erscheinende Treppenlicht -Zeitschalter der 60ger Jahre
> haben oft einen üppigen Quecksilberschalter drin.
>
>  Aus meiner frisch erworbenen Gastronomie Kaffeemaschine ( Rowenta
> Doppelfilter) war auch meine erste Amtshandlung, den dicken
> Quecksilberdruckschalter auszubauen.

Aus unerfindlichen Gründen sind wir trotzdem nicht ausgestorben. Solange 
es im Glas ist, tut es niemandem etwas. Wenn es mal frei kommt, ist das 
Risiko auch begrenzt, der Dampfdruck ist recht gering.

> Aber nochmal, gab's sowas in Toastern?

Ich erinnere noch Rowenta Automatiktoaster von Ende 60er. Das war eine 
Bimetallmechanik mit offenen Kontaktzungen.

Die war trickreich: Bimetall verbiegt sich weit genug, Hebel springt um, 
aber der Toast bleibt drin. Bimetall kühlt ab, denn nochmal Klack und 
der Toast wird ausgeworfen. Da hatte man sich also Gedanken gemacht, bei 
mehreren Durchläufen möglichst gleiche Bräunungsgrade erzielen zu 
wollen.

von Thomas L. (Firma: innovative motion X GmbH) (drxtom)


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Ron-Hardy G. schrieb:
> Thomas L. schrieb:
>> nehme ich an...
>
> mein Toaster ist noch nie umgefallen, und selbst wenn, das sieht man
> doch?

beim Siemens Toaster ist alles anders, er fällt um sobald man wegschaut 
:-)

von Björn W. (bwieck)


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Manfred P. schrieb:
> Die war trickreich: Bimetall verbiegt sich weit genug, Hebel springt um,
> aber der Toast bleibt drin. Bimetall kühlt ab, denn nochmal Klack und
> der Toast wird ausgeworfen.

Früher (TM) war alles besser!

von Harald A. (embedded)


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Brandverhinderung im Erbebengebiet

von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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schrödingers toaster

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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Ron-Hardy G. schrieb:
> Also damit der umgefallene Toaster NICHT toastet?

Vielleicht eine Reise-Toaster, also Zug-Gastronomie, Mitropa, Weisse 
Flotte oder ähnliches.

Moment, da steht "Porsche-Design" ... 
https://kremplshop.de/geraet/siemens-design-by-fa-porsche-tt9110003-6094090986

also unter dem Aspekt der funktionalen Sicherheit macht es Sinn, das der 
Toaster abschaltet, wenn er umfällt.

Heizgeräte für Fahrzeuge müßen für Fahrzeuge zertifiziert sein, sonst 
gibts u.U. Ärger beim Kadi: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Brandkatastrophe_der_Gletscherbahn_Kaprun_2#Ungeeigneter_Heizl%C3%BCfter_als_finale_Ursache

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Thomas L. schrieb:
> beim Siemens Toaster ist alles anders, er fällt um sobald man wegschaut
> :-)

Wohl nach dem falschen Design geschaut. Sollte rank und schlank sein, 
damit davon auch etwas auf die Taostfresser falle. ;o)

von C. D. (derschmied)


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Manfred P. schrieb:
> [Quecksilber] Aus unerfindlichen Gründen sind wir trotzdem nicht ausgestorben. 
Solange
> es im Glas ist, tut es niemandem etwas.

Wird als kostengünstige & robuste Zahnfüllung bis zum heutigen Tag 
hergenommen, nennt sich Amalgam, generationenlang wurde darauf 
herumgekaut.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Amalgam

Björn W. schrieb:
> Früher (TM) war alles besser!

Nö. Nur im Umkehrschluss auch nicht alles scheiße.

Maik .. schrieb:
> Aus meiner frisch erworbenen Gastronomie Kaffeemaschine ( Rowenta
> Doppelfilter) war auch meine erste Amtshandlung, den dicken
> Quecksilberdruckschalter auszubauen.

Paranoia, würd ich sagen. Auf den Zug der panischen aufgesprungen. Mir 
wärs zu eng(stirnig) dort, zwischen Microplastik, Teflon-Pfannen, 
Weichmachern & Aluminium-Deodorant.

Der Preis fürs Leben war schon immer der Tod, man kann sich vor ihm und 
seinen Schergen nicht verstecken.

von H. H. (hhinz)


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Thomas L. schrieb:
> goldene Kugel

Scaramanga...

von C. D. (derschmied)


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H. H. schrieb:
> Scaramanga...

Dr. No. Legendär.

von Ralf X. (ralf0815)


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Für einen übergrillten Käsetoast muss man den Toaster umkippen.

von C. D. (derschmied)


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Anbei die Eingeweide eins 80er-Jahre Toasters von Siemens. Weinrot, 
klobig, potthässlich. Der tut aber exakt das gleiche wie das neueste 
Modell:

Er toastet.

Ein paar Krümel hatten dafür gesorgt dass Strom floss wohin er nicht 
sollte, peng, tot. Nachdem ich einen Moment gegrübelt hatte, und den 
NE555 auf Verdacht getauscht, ging er wieder.

Ich glaube nicht, dass sich moderne Gerätschaft noch so leicht 
demontieren & instandsetzen läßt. Geschweige denn überhaupt so lange 
(über)lebt.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Heizlüfter haben heute ja auch Umfallsicherungen.

Dürfte daran liegen, daß die Geräte so leicht und gleichzeitig die Kabel 
so hart geworden sind, daß sie nur noch unwillig in der beabsichtigten 
Betriebsposition stehenblieben.

Allein schon wenn sich die 0,5² Alu-Eisenlitze der Toasterzuleitung 
erwärmen, wird deren PE-Isolierung nach wenigen Sekunden so weich, daß 
sie durch den Lastwechsel von Druck auf Zug den Toaster nicht mehr 
stützen kann und er umkippt. :)

C. D. schrieb:
> Nachdem ich einen Moment gegrübelt hatte, und den
> NE555 auf Verdacht getauscht, ging er wieder.

Zu der Zeit hat Siemens doch noch eigene Halbleiter gefertigt, aber dem 
Logo nach den NE555 trotzdem von werweißwo eingekauft.

Ich hätte da eher mal einen Toaster mit Gong-IC SAB0600 erwartet. :)

: Bearbeitet durch User
von C. D. (derschmied)


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H. H. schrieb:
> Scaramanga...

Verdammt, was für ein Fauxpas. Der Mann mit dem goldenen Colt freilich.

SchämSchämSchäm

von Manfred P. (pruckelfred)


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Björn W. schrieb:
> Früher (TM) war alles besser!

Einfach nur ein ein dämlicher Kommentar auf meine sachlich neutrale 
Funktionsbeschreibung.

C. D. schrieb:
>> [Quecksilber]
>> Solange es im Glas ist, tut es niemandem etwas.
>
> Wird als kostengünstige & robuste Zahnfüllung bis zum heutigen Tag
> hergenommen, nennt sich Amalgam, generationenlang wurde darauf
> herumgekaut.

Amalgam ist hier seit zweistelligen Jahren aus der Mode, Plastik. Der 
Geruch erinnert an Plexiglaskleber und wird mit UV-Licht ausgehärtet, 
also PMMA. Das ist leider auch nicht unumstritten.

C. D. schrieb:
> Maik .. schrieb:
>> Aus meiner frisch erworbenen Gastronomie Kaffeemaschine ( Rowenta
>> Doppelfilter) war auch meine erste Amtshandlung, den dicken
>> Quecksilberdruckschalter auszubauen.
>
> Paranoia, würd ich sagen. Auf den Zug der panischen aufgesprungen. Mir
> wärs zu eng(stirnig) dort, zwischen Microplastik, Teflon-Pfannen,
> Weichmachern & Aluminium-Deodorant.

Zumindest die Teflonpfanne kann man vermeiden. Und Aluminium, gerne als 
Haushaltsfolie verwendet, wird ja auch in Zweifel gezogen.

Paranoia trifft es ganz gut, heutzutage ist so ziemlich alles böse.

von C. D. (derschmied)


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Wollvieh W. schrieb:
> Zu der Zeit hat Siemens doch noch eigene Halbleiter gefertigt, aber dem
> Logo nach den NE555 trotzdem von werweißwo eingekauft.

Interessant, wusste ich nicht. Hatte kurz gegoogelt und festgestellt 
dass dieses Modell lange schon vom Markt verschwunden ist. Jetzt werkelt 
irgendeiner aus Pollins Grabbelkiste drin. Musste aber zweimal löten: 
schlau wie ich bin hab ich gesockelt, dann ging der Hebel zum 
Einschalten aber nicht mehr dran vorbei. HMPF. Elkos hab ich drin 
gelassen, hatte keine in passender Farbe :-)

von Tobo M. (chipi)


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Die Oberklasse sind Toaster im Porschedigsin, kompliziert zu öffnen und 
die größte Hürde ist der Auswurf mit Zahnriemen.

Bei uns im Repaircafe sehr unbeliebt, freiwillig geht da keiner dran, 
die andere Toaster sind einfach zu reparieren.
Schalter, Krümmel, Mechanik, Erdschluss und oft Heizspirale 
durchgebrannt.
Elektronik ist sehr selten defekt.

von H. H. (hhinz)


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Ralf X. schrieb:
> Für einen übergrillten Käsetoast muss man den Toaster umkippen.

Für ein Käseposting nicht nötig.

von Thomas S. (thommi)


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Bis vor nicht allzulanger Zeit wurden die Quecksilberschalter sogar noch 
in die Blinkturnschuhe verbaut.

von Maik .. (basteling)


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Paranoia bei Quecksilber eher weniger. Fakten. Gibt tollen Nierenkrebs. 
Aber ist wieder klar dass "echte Helden" gewohnheitsmäßig gegenreden 
müssen, und reale Gefahren negieren. Kommt - geht erstmal eine Rauchen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Ralf X. schrieb:
> Für einen übergrillten Käsetoast muss man den Toaster umkippen.

Meiner (23€-Chinese) hat zwei Klappen, die den Toast in der Mitte des 
Schlitzes halten. Da hätte man sicherlich viel Freude am Käse.

C. D. schrieb:
> Ein paar Krümel hatten dafür gesorgt dass Strom floss wohin er nicht
> sollte, peng, tot.

Also dämlich konstruiert, Krümel und Feuchtigkeit kommen ja in einem 
Toaster niemals vor.

> Ich glaube nicht, dass sich moderne Gerätschaft noch so leicht
> demontieren & instandsetzen läßt. Geschweige denn überhaupt so lange
> (über)lebt.

Mein "Condor" war ich 29 Jahre in Betrieb. Er ist leider so aufgebaut, 
dass ich ihn nicht schadlos geöffnet bekomme. Kaputt gemacht habe ich 
ihn selber: Ich habe einen Küchentimer mit Magnet draufgelegt, am 
nächsten Morgen hielt nicht mehr unten. Ich denke also, man müsste ihn 
'nur' zerlegen und den Grundkörper wieder entmagnetisieren.

Wollvieh W. schrieb:
> Heizlüfter haben heute ja auch Umfallsicherungen.

Da macht das zweifelsfrei Sinn.

Der Rest Deines Textes kann gut mit Dieter Hobbytheoretiker 
konkurrieren.

Maik .. schrieb:
> Paranoia bei Quecksilber eher weniger. Fakten.

Fakten? Fakt ist, dass das Zeug genau niemanden schädigt, solange es in 
der Glasampulle ist.

von C. D. (derschmied)


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Thomas S. schrieb:
> Bis vor nicht allzulanger Zeit wurden die Quecksilberschalter sogar noch
> in die Blinkturnschuhe verbaut.

Zur Goldgewinnung bis heute und verm. die nächsten 100 Jahre noch wird 
Hg im großen Stil eingesetzt. Ein riesen Schweinkram, an dem jeder Teil 
hat der einen Ring trägt oder ein Smartphone herumschleppt. Da geht es 
nicht um 2 Gramm, eimerweise wird damit gepanscht.

Zum Glück nicht bei uns.

von C. D. (derschmied)


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Maik .. schrieb:
> echte Helden"

Held? Nicht unbedingt. Aber einer von jenen, die dafür sorgen dass Du so 
bequem Leben kannst dass Dir das Quecksilber-Problem als solches 
überhaupt erst in den Sinn kommt. Ich wette, Du hast noch ein ganzes 
Regal voll solcher Leichen im Keller. Wie alle, deren Strom aus der 
Steckdose kommt.

Maik .. schrieb:
> gewohnheitsmäßig gegenreden

Nö. Nur ab und an wenn es vor Paranoia nur so trieft.

Manfred P. schrieb:
> Also dämlich konstruiert, Krümel und Feuchtigkeit kommen ja in einem
> Toaster niemals vor.

Sicherlich. Aber immerhin reparabel konstruiert: ein Schräubchen unten, 
vier Kunststoffnasen, Zack, offen. Hab mich drüber gefreut.

Manfred P. schrieb:
> Ich habe einen Küchentimer mit Magnet draufgelegt, am nächsten Morgen
> hielt nicht mehr unten.

Ich hätt jetzt da mal eiskalt mit Neodym von unten her das selbe 
probiert...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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C. D. schrieb:
> Er toastet.

Heutzutage muss doch alles mit IoT sein. Der Toaster meldet, dass der 
Toast fertig waere, direkt als PopUp.

Mit dem Lagesensor meldet dann der Toaster, er moege doch bitte wieder 
aufgestellt werden. Äh, warum kann er das noch nicht selber? Da wollen 
wir selbstfahrende Autos bauen und ein Toaster kann sich nicht mal 
wieder selbst aufstellen?

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Mit dem Lagesensor meldet dann der Toaster, er moege doch bitte wieder
> aufgestellt werden.

Das Problem sind die nicht beseitigen Krümel in der Aussangschale, die 
beim Kippen des Toasters von der Heizspirale entzündet werden könnten.

Und auch wenn es weit hergeholt klingt, auch mit Brennbaren Staub kann 
man im worstcase eine passable Explosion erzeugen. Jeder Bergmann wird 
von Schlagenden Wetter resp. Kohlestaubexplosion erzählen können und es 
ist nicht nur eine Bäckerei die urch eine Mehlstaubexplosion zerstört 
wurden.

* https://www.brand-feuer.de/index.php/Mehlstaubexplosion
* https://youtu.be/30uGksIRPSU?t=164

von Rainer W. (rawi)


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Thomas L. schrieb:
> Als ich das Bauteil heraus gelötet hatte konnte ich an den Ecken vier
> kleine Stangen / Kontakte entdecken.
> Sobald man das Bauteil um 90° dreht, sind die beiden unten liegenden
> Kontakte geschlossen.

Ja, auf neudeutsch würde man das als Tilt-Sensor bezeichnen.

Die gleiche Information kann man heutzutage auch mit MEMS-Sensoren in 
Form eines Beschleunigungssensors bekommen, setzt aber dann meist 
zusätzlich einen kleinen uC und einen passenden Treiber voraus.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Manfred P. schrieb:
> Der
> Geruch erinnert an Plexiglaskleber und wird mit UV-Licht ausgehärtet,

Ich hab mal jemanden besucht der einen LCD/Photoharz-3D-Drucker hat.
In der Butze hat es sehr penetrant nach genau dem Plastikfüllzeug für 
die Zähne gerochen.
Ja, ich muss mich outen: ich sehe im Hals aus wie der Beißer (wo hier 
schon mehrere 007-Fans sind), alles Quecksilber. Wenn's da dann nach 30 
Jahren Ärger gibt, wirds rausgeholt und durch feines elfenbeinfarbiges 
Plastik ersetzt, das mit so einer UV-Elektrozahnbürste ausgehärtet wird. 
Stinkt genau so wie das 3D-Harz.

von Dieter J. (fossi)


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Maik .. schrieb:
> Hi Ben, die Untaten sind mir bekannt, aber nochmal eine gute Mahnung an
> Alle.
> Auch harmlos erscheinende Treppenlicht -Zeitschalter der 60ger Jahre
> haben oft einen üppigen Quecksilberschalter drin.
>
>
>  Aus meiner frisch erworbenen Gastronomie Kaffeemaschine ( Rowenta
> Doppelfilter) war auch meine erste Amtshandlung, den dicken
> Quecksilberdruckschalter auszubauen.
>
> Aber nochmal, gab's sowas in Toastern?

Ich hab so einen Treppenlichtautomaten vor kurzem geschenkt bekommen. Im 
Prinzip noch funktionsfähig. Vom Aufbau her auch repariebar. Momentan 
einziges Problem ist die pneumatische Dämpfung zur Einstellung der 
Zeitdauer. Mal sehen, ob sich da bzgl des Dichtelemets was machen läßt.
Das Beispiel zeigt, daß sowas ohne Mikrokontroller geht und Nachhaltig 
ist, da zerlegbar.
Gruß
fossi

von Rolf (rolf22)


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Manfred P. schrieb:
> Solange es im Glas ist, tut es niemandem etwas. Wenn es mal frei kommt,
> ist das Risiko auch begrenzt, der Dampfdruck ist recht gering.

Wenn es auf den Teppich tropft, dampft es dort noch jahrelang raus. Da 
nutzt Lüften wenig.

Wikipedia: "Bei der Aufnahme über den Verdauungstrakt ist reines 
metallisches Quecksilber vergleichsweise ungefährlich, eingeatmete 
Dämpfe wirken aber stark toxisch."

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Ja, ich muss mich outen: ich sehe im Hals aus wie der Beißer (wo hier
> schon mehrere 007-Fans sind), alles Quecksilber.

Beim Beißer (Richard Kiel) sind's Stahlzähne, kein Quecksilber.

https://jamesbond.fandom.com/de/wiki/Bei%C3%9Fer#Bei%C3%9Fers_Kult-Gebiss

von C. D. (derschmied)


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Rolf schrieb:
> Wenn es auf den Teppich tropft, dampft es dort noch jahrelang raus. Da
> nutzt Lüften wenig.

Da dampft bei Raumtemperatur NICHTS.

Hausaufgabe: Die Sache mit dem Dampfdruck auf Wikipedia lernen & 
begreifen.

von Christian M. (likeme)


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Als Kind hab ich im Sperrmüll gezielt nach diesen alten 
Treppenlichtschaltern gesucht, viele gefunden, damit gespielt, lebe 
immer noch ;-)

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ich habe in einer Fabrikruine (Zementwerk) alle Quecksilberschalter
ausgebaut, die ich finden konnte.
Das war in den 90ern und der Komplex stand
insgesamt ca 25 Jahre als Ruine.

von Dieter J. (fossi)


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Christian M. schrieb:
> Als Kind hab ich im Sperrmüll gezielt nach diesen alten
> Treppenlichtschaltern gesucht, viele gefunden, damit gespielt, lebe
> immer noch ;-)

ging mir genau so. War immer interessant, wenn viele kleine 
Quecksilberkügelchen umher kullerten. Dann die Kügelchen mit den anderen 
in Berührung gebracht und sich gefreut, daß die Quecksilberkügelchen 
sich miteienander zu einer immer größeren Kugel vereint haben.
Auch ich lebe noch und hab keine gesundheitlichen Schäden durch diese 
Spielereien abbekommen.

von Fritz G. (fritz65)


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Thomas S. schrieb:
> Bis vor nicht allzulanger Zeit wurden die Quecksilberschalter sogar noch
> in die Blinkturnschuhe verbaut.

Das erinnert mich an meine längst vergangene Schulzeit. Bei der 
Renovierung des Chemielabors warfen die Arbeiter den Chemikalienschrank 
mitsamt Inhalt kurzerhand aus dem Fenster. In der Pause plünderten 
einige Schüler den Schutthaufen. Ein Klassenkamerad schnappte sich ein 
Fläschchen mit Quecksilber und stecke es in seine Sporttasche. Nach der 
Pause ging es zum Sportunterricht. Leider hatte er die Flasche nicht 
richtig zugeschraubt und der Inhalt ergoss sich in seine Turnschuhe. 
Kurzerhand schütte er das Quecksilber wieder in die Flasche zurück, zog 
aber dann beim Warmlaufen eine Spur kleiner silberglänzender Kügelchen 
über das Parkett der Turnhalle. Der Chemielehrer wurde geholt und der 
Sportunterricht war für uns beendet. Ich sah noch, wie Chemie- und 
Sportlehrer versuchten, die Kügelchen mittels Zinkpulver zu 
neutralisieren. Angesichts der vielen Ritzen im Parkett ein nahezu 
aussichtsloses Unterfangen. Eine Woche später war wieder Unterricht in 
der Halle. Ich möchte nicht wissen, wieviel Quecksilberdampf wir - und 
vor allem die Sportlehrer - in den folgenden Jahren eingeatmet haben.

Heutzutage würde da der ABC-Trupp der Feuerwehr ausrücken und das 
Gelände weiträumig absperren. Anschließend hätte man zumindest den 
Parkettboden, wenn nicht gar die ganze Halle als Sondermüll entsorgt.

von Dennis N. (weg_w)


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Survivorship Bias in Reinstform hier.

von Thomas L. (Firma: innovative motion X GmbH) (drxtom)


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Fritz G. schrieb:
> Thomas S. schrieb:
>> Bis vor nicht allzulanger Zeit wurden die Quecksilberschalter sogar noch
>> in die Blinkturnschuhe verbaut.
>
> Das erinnert mich an meine längst vergangene Schulzeit. Bei der
> Renovierung des Chemielabors warfen die Arbeiter den Chemikalienschrank
> mitsamt Inhalt kurzerhand aus dem Fenster. In der Pause plünderten
> einige Schüler den Schutthaufen. Ein Klassenkamerad schnappte sich ein
> Fläschchen mit Quecksilber und stecke es in seine Sporttasche. Nach der
> Pause ging es zum Sportunterricht. Leider hatte er die Flasche nicht
> richtig zugeschraubt und der Inhalt ergoss sich in seine Turnschuhe.
> Kurzerhand schütte er das Quecksilber wieder in die Flasche zurück, zog
> aber dann beim Warmlaufen eine Spur kleiner silberglänzender Kügelchen
> über das Parkett der Turnhalle. Der Chemielehrer wurde geholt und der
> Sportunterricht war für uns beendet. Ich sah noch, wie Chemie- und
> Sportlehrer versuchten, die Kügelchen mittels Zinkpulver zu
> neutralisieren. Angesichts der vielen Ritzen im Parkett ein nahezu
> aussichtsloses Unterfangen. Eine Woche später war wieder Unterricht in
> der Halle. Ich möchte nicht wissen, wieviel Quecksilberdampf wir - und
> vor allem die Sportlehrer - in den folgenden Jahren eingeatmet haben.
>
> Heutzutage würde da der ABC-Trupp der Feuerwehr ausrücken und das
> Gelände weiträumig absperren. Anschließend hätte man zumindest den
> Parkettboden, wenn nicht gar die ganze Halle als Sondermüll entsorgt.

meine Nachfrage nach einem Bauteil ist ja etwas ausgeartet, aber das ist 
ja Normal hier.
Also habe ich auch noch etwas:
Auch als Kind hatte ich ein Literflasche aus Kunststoff auf dem 
Sperrmüll gefunden, die außergewöhnlich schwer was. Die hatte ich mit 
nach Hause genommen und mir das angeschaut, hatte mich gewundert, das so 
viele kleine Kügelchen durch meine Hand herunter fielen. Nach mehreren 
Tagen hatte ich die Flasche mit in den Chemieunterricht genommen und 
meinen Lehrer gefragt was das sei. Es sagte es sei Quecksilber und hatte 
es Konfisziert. Seit dem war ich seht traurig darüber. Später im Leben 
hatte ich erfahren, wie gesundheitsgefährdend Quecksilber ist, da war 
ich dann doch froh, das er mit das abgenommen hatte. Jetzt ist das schon 
50 Jahre her und ich beobachte seitdem meinen Körper ob es  irgendwelche 
Folgen für mich hatte...ist zum Glück nichts passiert.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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C. D. schrieb:
> Da dampft bei Raumtemperatur NICHTS.

Genau, da verdampft nichts: Dampfdruck 0,162Pa bei 20°C.
"Eine gesättigte Atmosphäre enthält bei 24°C ungefähr 18 mg Hg/m3" aus

https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/pdfs/Quecksilber.pdf

Aber Hauptsache dumm geschwätzt, gelle.

von Jens B. (dasjens)


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Manfred P. schrieb:

>
> Zumindest die Teflonpfanne kann man vermeiden. Und Aluminium, gerne als
> Haushaltsfolie verwendet, wird ja auch in Zweifel gezogen.
>
> Paranoia trifft es ganz gut, heutzutage ist so ziemlich alles böse.

Und in Großküchen auch gerne als Topf, Kelle etc. verwendet.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Bradward B. schrieb:
> Beim Beißer (Richard Kiel) sind's Stahlzähne, kein Quecksilber.

Das ist klar, aber ich hab wie viele andere auch halt viel silbernes 
Zeug aus den 80ern im Hals.

Kara B. schrieb:
> Eine gesättigte Atmosphäre enthält bei 24°C ungefähr 18 mg Hg/m3

Wie viel davon mag beim Einatmen hängen bleiben?
Angenommen, in einem Raum den eine Person als Aufenthaltsraum/Werkstatt 
nutzt, ist genug Hg in den Ritzen verschwunden, das der Raum eine 
gesättigte Atmosphäre hätte.
Der Raum hat 100m³ Luftinhalt (40m² und 2,5m Deckenhöhe), also insgesamt 
1,8g Hg "fliegend" verteilt. Das sind gerade mal 0,13ml!
Bei 30l/min Atemluftverbrauch (auf die schnelle gegoogelter Wert für 
Feuerwehrleute unter leichter Belastung) würde die Person den Raum in 
3300 Minuten "durchatmen", also 55 Stunden. Bei 100% Absorption und Null 
Luftaustausch.

Oha.
Das sind erstaunlich kurze Zeiten, und einerseits erschreckend hohe 
Mengen (für den Menschen) aber auch sehr wenig für "ach, das bisschen 
lüften wir einfach raus".

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Dennis N. schrieb:
> Survivorship Bias in Reinstform hier.

als Autofahrer sowieso

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Kara B. schrieb:
> Aber Hauptsache dumm geschwätzt, gelle.

Wenn das so gut klappen wuerde, bräuchten die Quecksilberkuegelchen 
nicht so ewig lange zu verdampfen.

von Marcel V. (mavin)


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Jens M. schrieb:
> ich hab wie viele andere auch halt viel silbernes Zeug aus den 80ern im
> Hals.

Jens M. schrieb:
> Wie viel davon mag beim Einatmen hängen bleiben?

Wenn man sich den Mund mit Amalgam zugekleistert hat, dann ist das 
Einatmen nicht so schlimm wie das drauf rum Kauen!

von Martin S. (sirnails)


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Ron-Hardy G. schrieb:
> Also damit der umgefallene Toaster NICHT toastet?

Nein, damit der Toaster nicht absichtlich auf die Seite gelegt wird. 
Denn dann gibt's oben einen Hitzestau, anstatt dass die feucht-heiße 
Luft nach oben entweicht.

Gedrehte Toaster waren der neueste Schrei, als die ganzen Ami-Serien aus 
den 80gern rübergeschwappt sind, denn im Vergleich zu unseren 
europäischen Toastvorhaben nutzten Amerikaner den Toaster gerne auch zum 
Überbacken.

https://s3files.core77.com/blog/images/1323090_81_117629_wwhUPZ4nl.jpg

von Rolf (rolf22)


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Kara B. schrieb:
> "Eine gesättigte Atmosphäre enthält bei 24°C ungefähr 18 mg Hg/m3"

Was laut derselben Quelle circa zweimillionenmal mehr ist, als man außer 
Haus in Ballungsgebieten misst.

Komisch, dass man in Chemielabors Zinkpulver im Schrank hat. Vielleicht 
aus Angst, dass mal die Heizung ausfällt.

von Rolf (rolf22)


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Jens M. schrieb:
> Der Raum hat 100m³ Luftinhalt (40m² und 2,5m Deckenhöhe), also insgesamt
> 1,8g Hg "fliegend" verteilt.

Wo bleiben in deiner Rechnung die x Gramm Hg, die rausdampfen, während 
die 1,8 g weggeatmet werden?

von Jens M. (schuchkleisser)


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Marcel V. schrieb:
> Wenn man sich den Mund mit Amalgam zugekleistert hat, dann ist das
> Einatmen nicht so schlimm wie das drauf rum Kauen!

Verdauungstraktquecksilber macht nicht ganz so doof wie 
Lungenquecksilber.
Sagt man zumindest.
Aber ja, als Knirscher macht man sich da schon Gedanken...

Rolf schrieb:
> Wo bleiben in deiner Rechnung die x Gramm Hg, die rausdampfen, während
> die 1,8 g weggeatmet werden?

Die kommen natürlich noch dazu.
Aber: die Werte die ich da überschlagsmäßig errechnet habe, sind auch 
ohne Nachschub schon schlimm genug finde ich.
Und ich konnte keine Info finden wie lange es dauert bis die 100m³ 
gesättigt werden.
Wird ja nicht so sein wie bei großen Autos, da muss man beim Tanken 
ausmachen sonst wird der nie voll.

von Frank O. (frank_o)


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Manfred P. schrieb:
> Aus unerfindlichen Gründen sind wir trotzdem nicht ausgestorben.

Das denke ich auch immer bei dem Thema. Wir haben als Kinder mit dem 
Quecksilber gespielt (na ja, vielleicht daher der Krebs heute?), weil 
wir und die Eltern es damals nicht wussten.

von Frank O. (frank_o)


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Thomas L. schrieb:
> Als ich das Bauteil heraus gelötet

Steht da eine Bezeichnung drauf?
Würdest du die dann bitte posten?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Mein einziges Experiment mit Quecksilber war das "schlagende 
Quecksilberherz".
https://de.wikipedia.org/wiki/Schlagendes_Quecksilberherz
dazu gibt es Youtube-Links

von Thomas L. (Firma: innovative motion X GmbH) (drxtom)



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Frank O. schrieb:
> Thomas L. schrieb:
>> Als ich das Bauteil heraus gelötet
>
> Steht da eine Bezeichnung drauf?
> Würdest du die dann bitte posten?

ausser die beiden Punkte auf der Unterseite an den Kontakten, konnte ich 
keine Bezeichnung oder Markierung finden.

Auch konnte ich mit der Bilder-Suche bei Google nichts finden.

von J. S. (jojos)


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Befreie die Kugel doch mal, vielleicht spricht sie ‚Küss mich!‘ zu dir 
:)

von Thomas L. (Firma: innovative motion X GmbH) (drxtom)


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J. S. schrieb:
> Befreie die Kugel doch mal, vielleicht spricht sie ‚Küss mich!‘ zu dir
> :)

keine Risiken eingehen, die Büchse der Pandora bleibt zu :-)

von Enrico E. (pussy_brauser)


Angehängte Dateien:

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Thomas L. schrieb:
> J. S. schrieb:
>> Befreie die Kugel doch mal, vielleicht spricht sie ‚Küss mich!‘ zu dir
>> :)
>
> keine Risiken eingehen, die Büchse der Pandora bleibt zu :-)

Sonst passiert dir womöglich noch das Gleiche wie bei Susi Sorglos:

https://youtu.be/d3U4CNNhAZA?si=iHdFPPs190XJpOFh

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich habe noch dunkel in Erinnerung, dass ein Erschütterungsmelder mit 
Metallkugel irgendwo im Völkner-Katalog angeboten wurde. Die Kataloge 
habe ich aber alle entsorgt.

Wenn man mit dem Begriff sucht, findet sich eher ein kleines 
quaderförmiges Teil mit einer darin schwingenden Stahlfeder.
https://www.pollin.de/p/erschuetterungssensor-sw-280-18x5-5-mm-180119

Adafruit hat ähnliches:
https://www.adafruit.com/product/1766

Oder etwas mit zwei Kugeln, wie es hier mal besprochen wurde:
Beitrag ""Bissanzeiger" als Klopfschalter oder Erschütterungssensor"

von H. H. (hhinz)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Wenn man mit dem Begriff sucht,

Roll Ball Switch

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Frank O. schrieb:
> Wir haben als Kinder mit dem Quecksilber gespielt

Fuer das Klima waere es vielleicht besser gewsen mehr haetten haeufiger 
damit gespielt und waeren weniger 4 Mrd.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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> Roll Ball Switch
Als erstes kommt ein "Rolling Ball Tilt Switch" von Littelfuse/C&K
https://www.ckswitches.com/media/1317/rb.pdf
der sieht ähnlich wie das adafruit-Teil aus.

dann eine taiwanesische Firma, das sieht dem schon ähnlicher:
https://www.oncque.com/roll-ball-switch.htm
aber kein transparentes Gehäuse.

Mouser hat sie unter "Tilt switches"
https://www.mouser.de/c/electromechanical/switches/tilt-switches/

Die Zwei-Kugel-Version "can replace the mercury switches" mit Zeichnung:
http://funduino.de/DL/SW-520D.pdf

von Manfred P. (pruckelfred)


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Ron-Hardy G. schrieb:
> Also damit der umgefallene Toaster NICHT toastet?

Auf neudeutsch heißt das wohl "German overengineering".

Rainer W. schrieb:
> Ja, auf neudeutsch würde man das als Tilt-Sensor bezeichnen.

Sowas gab es früher in Personensicherungsgeräten. Wem das nichts sagt: 
Das sind am Mann zu tragende Mobilsender, die z.B. melden, wenn die 
Person liegt oder sich eine Weile nicht bewegt. Das waren 
herstellerspezifische Funksysteme auf von der RegTP-zugeteilten 
Frequenzen, später dann DECT und TETRA.

Zuvor gab es sowas mit einem Quecksilberkügelchen, die Glasampulle 
zusätzlich mit einer Metallumhüllung geschützt. Nach dem Verbot dann 
ohne Quecksilber, Prinzip wie im Toaster, aber deutlich kleiner.

> Die gleiche Information kann man heutzutage auch mit MEMS-Sensoren in
> Form eines Beschleunigungssensors bekommen, setzt aber dann meist
> zusätzlich einen kleinen uC und einen passenden Treiber voraus.

Schon länger, seit die in großer Stückzahl im Automobilbereich verbaut 
und preisgünstig wurden. Die gibt es sogar mit I2C-Interface und können 
den Neigungswinkel ausgeben, Bosch BMA150 war ein früher Vertreter 
dieser Gattung.

Frank O. schrieb:
>> Aus unerfindlichen Gründen sind wir trotzdem nicht ausgestorben.
> Das denke ich auch immer bei dem Thema. Wir haben als Kinder mit dem
> Quecksilber gespielt

Genau, wir , wie man an den Kommentaren sieht.

> weil wir und die Eltern es damals nicht wussten.

Heute wissen wir, das besser zu unterlassen. Was ich vermisse, ist 
Augenmaß, jemand schrieb weiter vorne Paranoia. Solange das im Gerät 
funktioniert, gibt es keinen Handlungsbedarf.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Christoph db1uq K. schrieb:
>> Roll Ball Switch
> Als erstes kommt ein "Rolling Ball Tilt Switch" von Littelfuse/C&K
> https://www.ckswitches.com/media/1317/rb.pdf
> der sieht ähnlich wie das adafruit-Teil aus.
>
> dann eine taiwanesische Firma, das sieht dem schon ähnlicher:
> https://www.oncque.com/roll-ball-switch.htm
> aber kein transparentes Gehäuse.
>
> Mouser hat sie unter "Tilt switches"
> https://www.mouser.de/c/electromechanical/switches/tilt-switches/
>
> Die Zwei-Kugel-Version "can replace the mercury switches" mit Zeichnung:
> http://funduino.de/DL/SW-520D.pdf

Nur ein einziges Teil davon in jeder Bombe und dreiviertel aller 
James-Bond-Filme und Krimis wären nach 5 Minuten vorbei. :)

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Wollvieh W. schrieb:
> James-Bond-Filme

James Bond gibt sich selbst die goldene Kugel:

https://youtu.be/uMZUUW_U59Y?si=bQ25RsAZ5OQ2c6A1

Ich sehe gerade, das ist nicht James Bond in der Werbung, sondern der 
Typ vom Tatort, der die Ferrero Rocher genießt.

: Bearbeitet durch User
von Tim 🔆 (solarlicht)


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