Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Mikrocontroller Einstieg


Announcement: there is an English version of this forum on EmbDev.net. Posts you create there will be displayed on Mikrocontroller.net and EmbDev.net.
von Gerhard O. (gerhard_)


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"Mittlerweile ist es, in der Hinsicht, hier deutlich ruhiger geworden".

Resistance is futile, Arduino rolled over the world and you were 
assimilated!

Duck und Weg,
Gerhard

von H. H. (hhinz)


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Gerhard O. schrieb:
> Resistance is futile, Arduino rolled over the world and you were
> assimilated!

Arduino kann man auch borgen.

von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Der Atmega328 ist in diesem Format alerdings schon deprecated (not
> recommended for new design).

Der Chip hat schon so einige „Marktschreier” und Neinsager überlebt und 
ihre Körper sind schon längst unter der Erde, der IC in all seinen 
Erscheinungsformen hält sich – wie ich bereits sagte, der ATMEGA328P 
wird dank der Popularität von Arduino noch sehr lange präsent sein.

Beitrag #7800402 wurde vom Autor gelöscht.
von Christoph M. (mchris)


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Frank O. (frank_o)
28.12.2024 00:05
>Damals, als ich mit Arduino angefangen hatte,  was sind sie über mich
>hergefallen.

So wars. 2013 hat sich hier hat sich ein spezieller Forenteilnehmer 
darüber ausgelassen:
Beitrag "Re: Arduino - bringt's das ?"

von Darius (dariusd)


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Hallo

Frank O. schrieb:
> Aber woher kommt diese Art?
> Das ist eigentlich ganz einfach. Zugegebenermaßen haben sich diese Leute
> die Mikrocontroller sehr hart erarbeitet und hatten damit ein
> Alleinstellungsmerkmal und sie gehörten zu einer (vermeintlichen) Elite.
> Mit Arduino konnte auf einmal jeder Depp eine LED blinken lassen und es
> war nicht mehr besonders Mikrocontroller zu programmieren.
> Ich habe schon einige dieser, zwar intelligenten Menschen, kennen
> gelernt.
> Heute nennt man diese Leute wohl Nerds. Ich habe sie immer Kellerkinder
> genannt. Weil sie in ihren Kellnern hocken und dort basteln oder funken.
> (Nichts gegen die Funker)


Das Wort Nerd ist eigentlich ein positiver Begriff:

Der Nerd lässt sich von Außen nicht ablenken, ihn interessiert nicht was 
aktuell "Cool" und "In" ist, Mode (und damit meine ich nicht nur 
Kleidung) ist ihn egal oder"show bizz" interessiert ihn (ihr) überhaupt 
nicht.

Er beißt sich in sein Fachgebiet fest und brennt dafür - so wird, 
zumindest im Profiumfeld,  neues und der Gesellschaft dienliches "Zeug" 
(Siehe die Geschichte der gesamten Telekommunikation, Computertechnik 
aber auch Gentechnik und Forschung generell) geschaffen.

Aber ja es gibt auch die " gesellschaftlich inkompatiblen" Nerds, wie 
sie leider in den Medien und von den "normalen" Techniknutzern,Freizeit 
Sportlern, Schönlingen, Sport Verein (Fußballclub) Fans usw.  oft 
karikiert und mindestens ebenso herablassend  dargestellt werden.

Diese "schlechte" Nerds  sind tatsächlich öfter Arrogant und 
herablassend bis zum geht nicht mehr - sehr oft hat das aber auch seine 
Ursachen in der Kindheit und Jugend.

Die "Schuldigen" und "Schlechter Nerd" Züchter findet man mindestens auf 
zwei Seiten und auch (besonders) bei den ach so einfühlsamen (ehemals 
jungen - Jugendlichen) weiblichen Anteil der Bevölkerung und der 
allgemeinen Beweihräucherung von Sport und Körper in unseren 
gesellschaften...


Aber auch "Nicht Nerds" die ihr Wissen, Lizenzen, Berechtigungen, Titel 
hart erarbeiten mußten sind oft Arrogant und können den neuen 
Generationen den manchmal einfacheren und weniger aber vor allem anderen 
Zugang einfach nicht gönnen.

Zwar nicht 100% vergleichbar aber doch ähnlich:

Der unfaßbare Neid und die Herabwürdigung der "neuen" Generationen durch 
so einiger (trotz eigener schlechter Erfahrungen und den  Raub von 
Lebenszeit in  den besten Jahren) die noch Wehrdienst oder Zivildienst 
ableisten mußten.

Anstatt zu sagen:
"Gut das da heute keiner mehr herein gezwungen wird"  wird den neueren 
Genastionen die Freiheit nicht in unerwünschte Dienste (Lebenszeit, kein 
Interesse, Belastungen, Untertanen verhalten, potentiell zum töten 
gezwungen werden)  hineingezwungen zu werden nicht gegönnt.

Aber auch wesentlich niederschwelliger und weniger brisant:

Der Wegfall des Zwangs von Morsekenntnissen zur Teilnahme am 
Amateurfunkdienst im KW Bereich.

Ähnliches wird es sicherlich auch in anderen "offiziellen" (geregelten, 
eingeschränkten, erst nach Prüfungen darf man mitmachen) Hobbybereichen 
geben.

Ganz still werden aber z.B. die meisten Leute die ihren Führerschein vor 
30 Jahren und mehr gemacht haben - das sie rechtlich viel mehr 
Fahrzeugklassen mit ihren alten einfachen "Autoführerschein" führen 
dürfen wir gerne "vergessen".

Da wird nicht mal umgekehrt (kein Neid, kein Haas, keine Arroganten 
Sprüche) einfühlsam und bewundernd gesagt:

"Wow, was ihr heute alles lernen und bezahlen müßt, da habe ich es doch 
viel einfacher in billiger gehabt, uns wurde noch soviel geschenkt"

: Bearbeitet durch User
von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Spess53 .. schrieb:
> Fanatismus ist ihm wahrlich aus
> eigenem agieren nicht fremd. Wer im Glashaus sitzt ... .

Fanatisch sind immer nur die anderen. Man selbst ist Überzeugt.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Manfred P. schrieb:
> Was mir nicht klar war, dass das OLED sehr viel RAM braucht.

Braucht es nicht zwingend. Die meisten Bibliotheken benutzen 
Pufferspeicher zur Beschleunigung, damit sie im Vergleich zu anderen gut 
da stehen. Aber eine reine Textausgabe braucht das gar nicht und auch 
bei Grafik kann man auf Pufferspeicher verzichten, wenn die Ausgabe 
langsam sein darf.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Frank O. schrieb:
> Vorher mussten sie nicht ihre Kellner verlassen,  denn die da draußen
> waren ihrer Gesellschaft nicht würdig (das haben sie sich zumindest wohl
> selbst eingeredet).

Erwäge mal die Möglichkeit, dass so mancher zum Kellerkind wurde, weil 
er von seiner Gesellschaft schlecht behandelt wurde. Es fängt mit so 
Kleinigkeiten an, dass man im Sportunterricht immer als letzter in eine 
Mannschaft gewählt wird, weil man Turnschuhe vom Aldi tragen muss. Es 
setzt sich auf dem Schulhof fort, wo einem das Pausenbrot aus der Hand 
geschlagen wird, weil man kein frisch belegtes Baguette aus dem Kiosk 
hat. Dann wird einem womöglich noch das Trinkpäckchen in den Schritt 
gespritzt und entsprechende Videos machen die Runde. Allmählich wird das 
zum trotz Schulwechsel zum Alltag. Wann immer der "Nerd" seinen Mund 
aufmacht, wird er von seinen Mitschülern unterbrochen und beleidigt. 
Teenager sind nicht niedlich! So entstehen Menschen, die besser mit 
Maschinen kommunizieren und sich im Keller wohler fühlen, als unter 
ihren Peinigern. Dort können sie sich in Ruhe auf das konzentrieren, was 
sie gut machen, worauf sie Stolz sein können und wofür sie mit Glück ab 
und zu mal gelobt werden.

Und dann nimmt man ihnen übel, dass sie zig Jahre später dünnhäutig auf 
anderer Menschen Kritik reagieren. Ernsthaft?

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Darius schrieb:
> Der unfaßbare Neid

Das ist sowieso das größte Problem. Neid und Missgunst.
Ich habe das gar nicht und deshalb fällt es mir besonders schwer, das 
alles nachzuvollziehen.
Früher hätte ich mich eher an die Nerds halten sollen, aber durchs Boxen 
habe ich dann eher die Leute von der "dunklen Seite der Macht" kennen 
gelernt.

Hier habe ich das auch schon erlebt. Wenn ich schrieb, dass ich mir dies 
oder jenes gekauft habe, nachdem wir hier darüber diskutierten oder 
jemand davon berichtete. Wenn ich schrieb, dass ich auch sehr oft solche 
Arduinos, mit ein wenig Zeug drum rum verschenke (Testsätze). Zuletzt 
noch an unseren Auszubildenden. Selbst da kommen noch doofe Sprüche, in 
denen man den Neid herauslesen kann.
Vielleicht sollten diese Leute das mal ablegen und merken, dass die 
anderen nicht komisch sind, sondern sie selbst.
Ich habe teilweise ziemlich wohlhabende Freunde. Aber auch nur, weil 
mich das nicht interessiert, was oder wie viel die haben.
Klar merke ich das. Ich war noch bei Freunden über Weihnachten an der 
Küste eingeladen, mit direktem Blick auf den Jadebusen. Natürlich weiß 
ich was solch eine Ferienwohnung kostet. Ich habe diese Freunde auch 
nicht, weil ich an deren Sachen partizipiere, sondern der Menschen 
wegen.
Ich könnte dort jederzeit hinfahren oder nach Teneriffa fliegen und dort 
kostenlos wohnen. Mache ich aber nicht.
Wenn man Menschen vorbehaltslos kennen lernt, dann wird man feststellen, 
dass es sehr nette reiche Menschen gibt, ebenso sehr liebenswürdige 
Menschen mit nichts.
Hier ist es halt so, dass die Missgunst hier vorherrscht. Es wird einem 
nicht gegönnt, dass man was kann, wofür andere viele Jahre gebraucht 
haben.
Ich freue mich eher, wenn jemand Fortschritte macht. Und wenn mich diese 
Person überholt, um so besser. Dann kann ich diese Person fragen.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Frank O. schrieb:
> Wenn man Menschen vorbehaltslos kennen lernt, dann wird man feststellen,
> dass es sehr nette reiche Menschen gibt, ebenso sehr liebenswürdige
> Menschen mit nichts.

Da kann ich nur voll zustimmen.

von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Nachdem sich nun alle „Nerds” gegenseitig hier entsprechend dem 
µC.net-Niveau „belehrt” haben und alle FanBoys soweit entlarvt bzw. 
geerdet wurden, kann man sich vielleicht wieder der eigentlichen 
Thematik des Threads zuwenden – dem µC-Einstieg.

von Jasson J. (jasson)


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Gregor J. schrieb:
> Nachdem sich nun alle „Nerds” gegenseitig hier entsprechend dem
> µC.net-Niveau „belehrt” haben und alle FanBoys soweit entlarvt bzw.
> geerdet wurden, kann man sich vielleicht wieder der eigentlichen
> Thematik des Threads zuwenden – dem µC-Einstieg.

Guter Einwand - Thumbs up von mir :)

Die Frage des Threads ist zwar generell / generisch, aber der TO hat ja 
seinen Hintergrund beschrieben.
Ein STM32xyzH7 Killer wird sicher nicht nötig sein.

Mein Vorschlag wäre ein Arduino Board mit einem einfachen 8Bit Atmel 
(jetzt Microchip) - das Arduino Uno oder Micro.
-
>[mit Ardu-Framework + mit ArduBoard]
Auch unter dem Arduino Framework lernt man grundsätzlich ein Problem in 
Teilprobleme auf zu teilen und man hat - zwar abstrahiert aber man hat - 
den Touch mit der physikalischen Welt über Read/Set_Analog/Digital()

>[ohne Ardu-Framework + mit ArduBoard]
Will man doch weiter einsteigen, kann man das Selbe Ardu-Board auch 
mittels ISP-Programmer völlig losgelöst vom Ardu-Framework nutzen.
Dann hat man immerhin ein fertiges Board, wo man sich nicht fragen muss, 
ob man alle nötigen Kondensatoren hat, ob der Quarz vielleicht nicht 
anschwingt, wenn es nicht läuft etc. pp.
Man kann sich auf die Toolchain IDE+Programmer konzentrieren und wie man 
Datenblätter liest. Da sind die kleinen 8-Bitter am Anfang weniger 
verwirrend / frustrierend als 32-Bitter.

von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Jasson J. schrieb:
> [ohne Ardu-Framework + mit ArduBoard]
> Will man doch weiter einsteigen, kann man das Selbe Ardu-Board auch
> mittels ISP-Programmer völlig losgelöst vom Ardu-Framework nutzen.

Falls man sich so direkt verbindet oder bereits in der Lage ist, sich so 
direkt zu verbinden, empfehle ich grundsätzlich jedem, sich als ersten 
Schritt eine Kopie des kompletten Flashspeichers zu machen (am Ende 
befindet sich nämlich der Bootloader) – kostet nur ein paar Minuten, 
kann einem später aber viel Ärger und Sucherei ersparen, wenn man doch 
den Auslieferungszustand des Boards für Vergleichszwecke 
wiederherstellen will (bei meinem UNO war das z.B. ein Blinkprogramm) 
oder eben mal schnell zwischendurch doch etwas mit der Arduino-IDE 
ausprobieren möchte. Den Auslieferungszustand des Flash-Speichers habe 
ich mir sofort nach dem Kauf einer Referenzeinheit gesichert und kann 
diesen Inhalt jederzeit ohne Probleme aufspielen. Mit Fuses einfach so 
herumspielen sollte man am Anfang lieber auch nicht, wenn man darin 
nicht versiert ist, diese schon mal beschnuppern und sich anschauen kann 
man aber jederzeit über z.B. Atmel Studio mit einem geeigneten 
Programmer, den man für das ISP-Interface sowieso brauchen wird, denn 
dort werden sie relativ gut aufgeschlüsselt und beschrieben dargestellt 
– von diesem Originalzustand kann man sich natürlich auch einen 
Screenshot machen.

: Bearbeitet durch User
von Arduino F. (Firma: Gast) (arduinof)


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Gregor J. schrieb:
> empfehle ich grundsätzlich jedem, sich als ersten
> Schritt eine Kopie des kompletten Flashspeichers zu machen (am Ende
> befindet sich nämlich der Bootloader) – kostet nur ein paar Minuten,
> kann einem später aber viel Ärger und Sucherei ersparen, wenn man doch
> den Auslieferungszustand des Boards für Vergleichszwecke

Häää...
Das liegt doch alles jeder Arduino IDE bei.
Bzw. steckt in der Arduino AVR Hardware/Board Definition
Liegt zudem öffentlich aus.
Ist somit jederzeit widerherstellbar.

Siehe: 
https://github.com/arduino/ArduinoCore-avr/tree/master/bootloaders

Die Fuses finden sich in der: 
https://github.com/arduino/ArduinoCore-avr/blob/master/boards.txt
Auch der verwendete Bootloader wird in der Datei klar benannt.

Natürlich finden sich solche Boarddefinitionen auch für nicht original 
Arduino Boards.

Das auslesen ist also völlig überflüssig.
Zudem kann man den Bootloader ohne ISP gar nicht kaputt machen.

: Bearbeitet durch User
von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Jasson J. schrieb:
> Da sind die kleinen 8-Bitter am Anfang weniger verwirrend / frustrierend
> als 32-Bitter.

Dafür kann man die typischen 32bitter wie die STM32 nicht verfusen, weil 
die typischen Einstellungen wie Takt einfach per Software über 
Peripherie-Register eingestellt werden.

(ja man kann die Option Bytes vermurksen aber die muss man nur selten 
für spezielle Anforderungen modifizieren, anders als die AVR-Fuses)

von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Niklas G. schrieb:
> Dafür kann man die typischen 32bitter wie die STM32 nicht verfusen, weil
> die typischen Einstellungen wie Takt einfach per Software über
> Peripherie-Register eingestellt werden.
> (ja man kann die Option Bytes vermurksen aber die muss man nur selten
> für spezielle Anforderungen modifizieren, anders als die AVR-Fuses)

Die meisten STM32 kann man leider so „verfusen”, dass man sie 
anschließend – wortwörtlich – wegwerfen kann, weil man gar nichts mehr 
mit der SWD-Schnittstelle durchführen kann, aber auch eine harmlose, 
sanfte Version davon, wo man die SWD-Pins als z.B. normale Pins 
konfiguriert, kann nicht nur einen Einsteiger anschließend an den Rand 
der Verzweiflung bringen.

: Bearbeitet durch User
von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Gregor J. schrieb:
> Die meisten STM32 kann man leider so „verfusen”, dass man sie
> anschließend – wortwörtlich – wegwerfen kann, weil man gar nichts mehr
> mit der SWD-Schnittstelle durchführen kann

Ja aber dafür muss man schon recht mutwillig an die Option Bytes. Und 
das muss man für viele Anwendungen nicht, während man beim AVR für die 
Basics eben oft an die Fuses ran muss.

von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Niklas G. schrieb:
> Ja aber dafür muss man schon recht mutwillig an die Option Bytes. Und
> das muss man für viele Anwendungen nicht, während man beim AVR für die
> Basics eben oft an die Fuses ran muss.

Zwei oder drei Klicks aus reiner Neugier reichen aus, um sich 
anschließend mit einem STM32 im irreversiblen Zustand zu befinden, bei 
den AVRs kann man immer noch mit 12V-Programmierung, Quarzen oder 
Oszillatoren einen Rettungsversuch starten.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Gregor J. schrieb:
> Zwei oder drei Klicks aus reiner Neugier reichen aus, um sich
> anschließend mit einem STM32 im irreversiblen Zustand zu befinden

Wo machst du diese Klicks? Ist mir noch nie passiert.

von Maxim B. (max182)


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Jasson J. schrieb:
> Will man doch weiter einsteigen, kann man das Selbe Ardu-Board auch
> mittels ISP-Programmer völlig losgelöst vom Ardu-Framework nutzen.

Man kann sogar JTAG mit Arduino Mega2560 nutzen. Am besten Adapter 
machen (so wie ich), zwei 4-pin-Kabel. Erste zu A4-A7 (TCK,TMS,TDO,TDI), 
zweite links davon: GND - Vref(VCC) - Leer - ~RESET. Man braucht auch 
ISP, um durch Fuse JTAG von Mikrocontroller frei zu machen. So kann man 
das Programm schrittweise durchgehen und Inhalt von allen Registern und 
Speicher beobachten.

Leider hat Arduino Mega2560 großen Nachteil: bei keinem von vier USARTs 
kann man SPI-Mode benutzen, da entsprechende Pins nicht gelötet sind. 
Deshalb noch besser eine eigene Platine entwerfen. Mit gegenwärtigen 
Stand der Technik und mit hilfsbereiten Meistern aus China ist das heute 
kein Problem mehr.

von Ralph S. (jjflash)


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Gregor J. schrieb:
> Zwei oder drei Klicks aus reiner Neugier reichen aus, um sich
> anschließend mit einem STM32 im irreversiblen Zustand zu befinden

Hmmmmm, bisher hat ein "connect under reset" immer noch funktioniert, 
selbst dann wenn ich (aus reinem Pin-Mangel) die Funktion für JTAG 
abgeschaltet hattte. Auch ein Starten eines seriellen Bootloaders, bei 
dem dann ein "Bereinigungsprogramm" aufgespielt wird hat immer 
funktioniert.

Einen STM32 habe ich mir noch nie zerschossen, hast du ein Beispiel für 
so ein Szenario für einen irreversiblen Zustand?

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Ralph S. schrieb:
> Gregor J. schrieb:
>> Zwei oder drei Klicks aus reiner Neugier reichen aus, um sich
>> anschließend mit einem STM32 im irreversiblen Zustand zu befinden
>
> Hmmmmm, bisher hat ein "connect under reset" immer noch funktioniert,
> selbst dann wenn ich (aus reinem Pin-Mangel) die Funktion für JTAG
> abgeschaltet hattte. Auch ein Starten eines seriellen Bootloaders, bei
> dem dann ein "Bereinigungsprogramm" aufgespielt wird hat immer
> funktioniert.
>
> Einen STM32 habe ich mir noch nie zerschossen, hast du ein Beispiel für
> so ein Szenario für einen irreversiblen Zustand?

Das einzige was mir passiert ist war:
Durch einen Bug in CUBEMX wurden beim H7 die Flash Wait Zyklen zu kurz 
eingestellt und dann blieb er beim booten hängen und war über den 
Debugger nicht mehr ansprechbar. Mit dem STM Programmer lies sich das 
Flash löschen und dann funktionierte alles wieder.

von J. S. (jojos)


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Bei fast allen STM32 oder auch anderen CM kommt man über BOOT_0 in das 
Bootrom und damit spielt falscher Code keine Rolle.

von Ralph S. (jjflash)


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J. S. schrieb:
> BOOT_0 in das
> Bootrom und damit spielt falscher Code keine Rolle.

Genau!

von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Hans-Georg L. schrieb:
> Das einzige was mir passiert ist war:
> Durch einen Bug in CUBEMX wurden beim H7 die Flash Wait Zyklen zu kurz
> eingestellt

Das kann nicht nur bei H7, sondern z.B. auch bei F4 passieren, auch 
andere Fehler, die kaum auffallen, weil die meisten darauf gar nicht 
achten oder sich für bestimmte µC-Einstellungen gar nicht interessieren, 
was man dann im Code selbst schreiben oder korrigieren muss – die 
STM32CubeIDE ist dafür bekannt, nicht fehlerfrei zu sein, vor allem die 
grafische Oberfläche (.ioc) ist – je nach Update – mal besser, mal 
wieder schlechter gemacht und manche Sachen sind unbedienbar oder gar 
nicht erreichbar; auch das Atmel Studio enthält Fehler (die ich 
Microchip persönlich gemeldet habe), sogar der Compiler macht oder 
machte in der nicht finalen Version einen bösen Fehler – eigentlich 
waren es die Leute, die etwas falsch gemacht haben, denn sie haben ihn 
mit entsprechend falschen Infos gefüttert bzw. nicht darauf geachtet, 
womit sie ihn füttern – es sind einfach zu viele Leute, die an solchen 
Großprojekten arbeiten, wo dann am Ende beim Zusammenlaufen dieser Daten 
einige Dinge einfach falsch sein müssen, weil das die Statistik so 
voraussagt. Das alles hat aber mit dem erwähnten, selbstverursachten 
Zustand nichts zu tun.

: Bearbeitet durch User
von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Hans-Georg L. schrieb:
> Durch einen Bug in CUBEMX wurden beim H7 die Flash Wait Zyklen zu kurz
> eingestellt und dann blieb er beim booten hängen

Ich bin beim F103 auf einen ähnlichen Bug gestoßen - gleich bei meinem 
ersten Versucht mit Cube MX. Bei mir hat er zuerst die Takfrequenz hoch 
gesetzt und erst danach die Wait Zyklen. Ergebnis: Mal geht's, mal 
nicht.

Und mein erster Versuch mit USB scheiterte daran, dass er die beiden I/O 
Pins nicht richtig konfigurierte, obwohl in der GUI alles richtig 
eingestellt war.

Beide Bugs sind inzwischen behoben - immerhin.

: Bearbeitet durch User
von Bernhard S. (b_spitzer)


Angehängte Dateien:

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Moin zusammen,
nachdem viele Beiträge das Für und Wider von diversen 
Assembler-Dialekten oder möglichst kleinen Controllern diskutieren, muss 
ich doch mal meinen Senf dazu geben.

Martin V. schrieb:
> Wenn du mein veröffentlichtes Buch mal angeschaut und vielleicht einmal
> flüchtig reingeschaut hättest, wäre deine Kritik anders ausgefallen. Ich
die ersten 580 Seiten beschäftigen sich mit VB. Für eine Nutzung mit dem 
Handy völlig ungeeignet...

> Außerdem, das Buch entstand vor über 10 Jahren. Hardware war schon bei
> Fertigstellung überholt, aber deswegen ist es nicht völlig wertlos.
Und in den letzten 10 Jahren hat sich halt auch viel getan. Seit die 
ESP8266 und ESP32 mit Arduino (oder VSCode) programmiert werden können, 
stehen hunderttausende Beispiele, Webseiten und Youtube-Videos (in 
manchmal leider zweifelhafter Qualität) zu Verfügung.

> Anfänger werden kaum mit einem komplexen Controller beginnen. Und  der
Warum nicht? Ein ESP32-S3 ist extrem komplex, trotzdem kann ich das 
Blink-Programm als Anfang laufen lassen.

Der TO will ein paar LEDs ansteuern und denkt noch in seinen 
Treiberschaltungen aus der TTL-Welt. Am ESP (und an vielen anderen 
Controllern) laufen locker 500 WS2812 LEDs an einem einzigen Pin. RGB, 
einzeln adressierbar. Kein Grab von Vorwiderständen, nur die 
Spannungsversorgung muss das mitmachen (BTDT, meine größte Installation 
hat 3072 LEDs an 4 Pins eines ESP32 - da habe ich die Software noch 
nichtmal selbst geschrieben, WLED im Browser draufgeflasht und fertig).

Für die Ansteuerung per Handy hat er sich auf USB versteift. OK, kann 
man machen, auch unter Android erscheinen USB-Seriell-Adapter als 
virtuelle COM-Ports (ok, Linux-mäßig in /dev/usbtty-Manier). Aber alle 
Handys der letzten 15 Jahre haben WLAN und Bluetooth. Wozu also Kabel 
verlegen und eigene Apps programmieren? Schon gar nicht in VB oder nur 
für Android oder IOS.
Jedes Handy, Notebook und PC (wenn im Netz auch ein WLAN vorhanden ist) 
kann Daten per WLAN senden und empfangen. Auch der umgekehrte Weg mit 
dem ESP als Accesspoint ist mit wenigen Zeilen Quellcode schnell 
programmiert. Vor 30 Jahren habe ich noch Studienarbeiten mit SFTP zum 
C167-Controller erstellen lassen, heute brauche ich für einen Webserver 
3 Zeilen Quellcode und eine Bibliothek.

Ob das Programm in 2k ROM passt oder 1MByte braucht, ist mir wurscht, 
der ESP32-S3 hat 16MByte FLASH - wozu also um einzelne Bytes kämpfen.

Den Schülern und Studenten, mit denen ich heute zu tun habe, empfehle 
ich einen ESP32-S3 für 5€. Der hat 16MByte Flash, WLAN, Bluetooth, viele 
serielle Schnittstellen und Busse, CAN, USB-Device und USB-Seriell mit 
USB-C Buchsen und reichlich IO-Pins. Dazu ein Steckbrett und ein paar 
Sensoren. Insgesamt kostet der ganze Kram weniger als eine Pizza plus 
Getränk.

Meine Empfehlung lautet daher, einen ESP (genauer, gleich ein 5-er 
Pack...)
zu nehmen und das User-Interface per HTML auf das Handy zu schieben. 
Keine besondere App notwendig, nur ein Browser. Beispiele gibt es genug 
bei
Randomnerdtutorials, Lastminuteengineers, Stefan Frings und vielen 
anderen.
Für den Anfang: https://www.youtube.com/watch?v=nL34zDTPkcs

Für alle, die einen ESP32 zu Hause habe, aber noch nie ein Webinsterface 
ausprobiert haben, ist hier ein kleines Beispiel für den Anfang. Der ESP 
macht einen Accesspoint auf, man verbindet sich mit dem Handy oder 
Notebook damit und der DNS-Server auch dem ESP32 leitet das Handy direkt 
auf die Webseite (Captive Portal). Der HTML-Code ist absolut rudimentär 
und unvollständig, aber er funktioniert und ist überschaubar. Wer mehr 
will, darf sich gerne melden.

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