Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Trafo schätzen


von Peter N. (alv)


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Hi

Ich habe hier einen Trafo, Primärwicklung defekt.
Sekundärwicklung mit Mittelanzapfung, für Zweiweg-Gleichrichtung.

Trafo wahrscheinlich E-I-Kern, Kernmaße ca. 30x27x10mm.

Max. Spannung eines ICs, das der Trafo versorgt = 15V, also dürfte der 
Trafo
max. 10V~ liefern.

Welche Leistung dürfte der Trafo haben?

Kann ich die Zweiweg-Gleichrichtung einfach durch einen 
Brückengleichrichter ersetzen?

von Harald W. (wilhelms)


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Peter N. schrieb:

> Ich habe hier einen Trafo, Primärwicklung defekt.

Vielleicht hat auch nur die Temperatursicherung ausgelöst.

> Trafo wahrscheinlich E-I-Kern, Kernmaße ca. 30x27x10mm.

> Welche Leistung dürfte der Trafo haben?

Ich würde mal grob auf 2...4W tippen.

> Kann ich die Zweiweg-Gleichrichtung einfach durch einen
> Brückengleichrichter ersetzen?

Man kann, aber eine Zweiweggleichrichtung hat weniger Verluste.

von Einhart P. (einhart)


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Harald W. schrieb:
> Ich würde mal grob auf 2...4W tippen.

Ich biete weniger: ca. 1W

von Darius (dariusd)


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Hallo

1,5Va bis 3VA ?

Geqäult unter beobachtung der Temperatur und Rauchentwicklung:
5VA - aber dann ehr geringe Lebensdauer und gut durchgeheizt...

Der Trafo ansich sieht recht alt und billig aus - also eher konservativ 
Leistung erwarten - also eher 3VA und weniger.

Das mit den Brückengleichrichter sollte funktionieren.

Am besten aber herausfinden welche Spannung für die eigentliche 
Schaltung verwendet wird und eines der kleinen Schaltnetzteilchen die 
"Bastler" zuhause in Massen herumliegen hat direkt nach den 
Gleichrichter verwenden (+ -)

: Bearbeitet durch User
von Peter N. (alv)


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Harald W. schrieb:
> Man kann, aber eine Zweiweggleichrichtung hat weniger Verluste.

Passende Trafos mit Mittelanzapfung sind aber schwerer zu finden...

Darius schrieb:
> Am besten aber herausfinden welche Spannung für die eigentliche
> Schaltung verwendet wird

Wie?

von Michael B. (laberkopp)


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Peter N. schrieb:
> 30x27x10mm.

S30 oder EIS28 Kern, 0.8VA, wird auch nicht der modernste sein.

Letztlich: Probebelasten (bei einer Umgebungstemperatur von 40 GradC) 
bis die Kerntemperatur über 100 GradC geht (wie weit über 100 hängt an 
der Lackisolierung die du nicht kennst).

Ist jedenfalls nicht viel und der primäre Draht haardünn, die 
Leistungsaufnahme wird belastet und unbelastet nahezu gleich sein.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Peter N. schrieb:
> Wie?

Z.B. wirds da einen Elko geben mit einer gewissen Spannungsfestigkeit. 
Und man könnte sogar mal posten, was das für ein Gerät ist.

von Jens G. (jensig)


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Peter N. schrieb:
> Max. Spannung eines ICs, das der Trafo versorgt = 15V, also dürfte der
> Trafo
> max. 10V~ liefern.

Kein Spannungsregler vor diesem IC?

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Wohl EI30/10,5.

Als vergossener Printtrafo 1VA bei ta=70°C.

Viel mehr macht der auch unvergossen nicht.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Michael B. schrieb:
> Letztlich: Probebelasten (bei einer Umgebungstemperatur von 40 GradC)

Wer lesen kann oder einen Vorleser kennt:

Peter N. schrieb:
> Primärwicklung *defekt*

H. H. schrieb:
> Wohl EI30/10,5.
> Als vergossener Printtrafo 1VA bei ta=70°C.

Um den zu ersetzen, muß man die Last kennen. Ich habe hier ein paar EI30 
mit 16mm Höhe und 9 Volt, sollen 2,5VA sein. Die knallen leer dermaßen 
hoch, dass ich bei geringer Last noch 19V am Ladeelko habe.

von Lu (oszi45)


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Wahrscheinlich ist es vorteilhafter, ein fertiges Steckernetzteil zu 
beschaffen. Ansonsten schätze selbst 
https://www.hahn-trafo.com/transformatoren.html 1 bis 3 VA

von Thomas B. (thombde)


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Mehr als 1,5VA-2,5VA.
Du kannst aber mit anderen Trafos vergleichen.
Widerstand messen, Primär und Sekundär.
Dann kann man schon recht genau abschätzen.

von J. R. (yoc)


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Thomas B. schrieb:
> Widerstand messen, Primär und Sekundär.

Peter N. schrieb:
> Ich habe hier einen Trafo, Primärwicklung defekt.

von Thomas B. (thombde)


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Sorry:-)
Gut, dann bleibt nur Sekundär.
Und schauen welche Schaltung dahinter sitzt.
So schwer wird es ja nicht sein.
Die verschraubten Trafos mit offenem Blechpacket sind aber sehr robust.
Wenn ich die auf Metall schraube zieht das eine Menge Wärme weg.
Das vergossene Zeug ist nicht wirklich besser.
Vielleicht von der Isolation.

von Torsten B. (butterbrotstern)


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Vermutlich ist nicht die Primärwicklung, sondern die in diese 
eingewickelte Temperatursicherung (ca. 125°C) defekt.

> Die knallen leer dermaßen hoch, dass ich bei geringer Last
> noch 19V am Ladeelko habe.
Exakt, die Spannung ist extrem "elastisch", das heißt lastabhängig.

Harald W. schrieb:
> Man kann, aber eine Zweiweggleichrichtung hat weniger Verluste.
Falsch!  Sie hat zwar weniger Verluste im Gleichrichter, aber wegen des 
kleineren Stromflußwinkels höhere Verluste im Trafo.
Sie lohnt sich nur bei kleinen Spannungen, wo der Dioden-Spannungsabfall 
"wehtut".
Bei 15V ist Vollweggleichrichtung effektiver, vor allem mit 
Schottky-Dioden.

Leider hat Peter noch nichts über die Anwendung geschrieben. Auch ich 
halte ein externes Steckernetzteil (altes stabilisiertes Handynetzteil, 
die hatten oft 6-9 Volt) für eine gute Alternative. Geringere 
Standby-Verluste sind ein weiterer Vorteil gegenüber den ineffektiven 
Kleintrafos.

von Andrea B. (stromteam)


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Die Schaltung mit einer 9V Batterie versorgen und die Stromaufnahme 
messen?
Wenn vorhanden eine 12V 5W Halogenlampe zur Strombegrenzung in Reihe 
schalten.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Torsten B. schrieb:
> Leider hat Peter noch nichts über die Anwendung geschrieben.

Auch nicht, ob der Trafo fuer 50, 60 oder 400Hz war. ;o)

Ausser Zweiweg-, und Brueckengleichrichter, gaebe es noch die 
Verdopplerschaltung. Siehe dort ganz runtergescrollt:

https://www.elektroniktutor.de/analogtechnik/vervielf.html

D.h. wenn passender Trafo nicht zu bekommen waere, aber einer mit halber 
Spannung greifbar, waere das eine weitere Option.

von Peter N. (alv)


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Thomas B. schrieb:
> Gut, dann bleibt nur Sekundär.

9,9Ω + 11,7Ω = 21,5Ω

Auf dem Trafo steht auch noch: "W28010PF"

Torsten B. schrieb:
> Vermutlich ist nicht die Primärwicklung, sondern die in diese
> eingewickelte Temperatursicherung (ca. 125°C) defekt.

Selbst wenn, um da ranzukommen, muß ich den Trafo öffnen.
Aber der Spulenkörper ist Primärseitig gut gebräunt, und wie man auf dem 
Foto erkennen kann, sind die Weichmacher aus der Zuleitungsisolierung 
raus.
Der Trafo müßte also komplett neu gewickelt werden. Das ist dann doch 
zuviel Aufwand...

Thomas B. schrieb:
> Und schauen welche Schaltung dahinter sitzt.

Was ist denn nur mit euren Kristallkugeln los?
Also gut... Es handelt sich um einen uralten Radiowecker, der mich 
jahrzehntelang zuverlässig aus meinem wohlverdienten Schlaf geweckt hat.
Dem möchte ich ein zweites Leben als Nur-Wecker/Zeitschaltuhr geben.

Außer der erwähnten Zweiweg-Gleichrichtung, die über Ladeelko und 2,2Ω 
das Uhren-IC SP8560 versorgt, hat eine Seite des Trafos noch zwei 
ungeglätte Einweg-Gleichrichtungen. Eine versorgt die Led-Anzeige 
(dürfte wohl der höchste Stromverbrauch sein), die andere erzeugt 
scheinbar den 50Hz-Takt (aber wozu eine 1N400x als Gleichrichter?).

von Rainer W. (rawi)


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Michael B. schrieb:
> Letztlich: Probebelasten (bei einer Umgebungstemperatur von 40 GradC)

Laberkopp - den ersten Satz inhaltlich nicht erfasst?

Peter N. schrieb:
> Ich habe hier einen Trafo, Primärwicklung defekt.

von Darius (dariusd)


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Dann ist leider das externe Schaltnetzteil ausgeschlossen.

Mhhh... Radiowecker und fast 2025 ist sowieso etwas historisch und von 
Vorgestern - aber wenn es dein Geschmack ist:

Alles hat seine Zeit und nichts ist für ewig-  entsorge deinen 
Radiowecker und kaufe dir irgendeinen neuen.

Die werden eben weil sie kaum noch nachgefragt werden zu kleinen Preisen 
Online - auch "neu" oder wirklich neu als Chinaböller, die aber alle gut 
genug sind und deinen alten Radiowecker in allen Punkten (Display, 
Radioteil) ausstechen,  gehandelt.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Darius schrieb:
> Alles hat seine Zeit und nichts ist für ewig-  entsorge deinen
> Radiowecker und kaufe dir irgendeinen neuen.

Das kann auch Gründe haben, dass das nicht so einfach geht.

Zum Besipiel kann die Nutzung eines neuen Gerätes am dementen Elternteil 
scheitern. Bei anderen ist das Teil in den Desigernschlafzimmermöbeln 
integriert und schaut furchtbar aus, was in dem Falle ein Luxusproblem 
wäre.

von Lu (oszi45)


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Typische Salamitaktik des Fragestellers. Es kann gern bei Reichelt, 
Pollin, Conrad usw. selbst einen neuen suchen, der ihm gefällt und passt 
(falls nicht ein Elko die eigentliche Ursache der Überlastung war).

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Es gibt solche kleinen Trafos eigentlich nur noch als Printtrafo:

https://www.lauermann.at/Transformatoren/Transformator-printbar/Print-Trafo-2x9V-2x100mA-1-8VA-230VAC::6243.html

https://www.lauermann.at/Transformatoren/Transformator-printbar/Print-Trafo-2x6V-2x167mA-2VA-230VAC::6242.html

Sowas mechanisch und elektrisch sicher hineinzufrickeln sehe ich in 
Verbindung mit 230V doch etwas kritisch.

von Uwe (neuexxer)


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Harald W. schrieb u.a.:

>> Kann ich die Zweiweg-Gleichrichtung einfach durch einen
>> Brückengleichrichter ersetzen?

> Man kann, aber eine Zweiweggleichrichtung hat weniger Verluste.

Die Verluste im Transformator sind bei der Brückengleichrichtung
kleiner.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Das Probem bei solch kleinen Transformatoren ist, dass sie sehr weich 
sind. Bedeutet, die Leerlaufsoannung kann das 3 fache der Nennspannung 
betragen. Nennspannung bedeutet bei Nennstrom. Es gibt immer wieder 
Leute, welche mit solchen Trafos +15V machen wollen. Waehlen dann einen 
mit 15V Nennspannung und erwarten 22V vor dem Spannungsregler. Ohne Last 
sind's dann aber 42V, und der 7815 geht mit 40V kaputt.

von Uwe (neuexxer)


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> ... die Leerlaufsoannung kann das 3 fache der Nennspannung betragen. ...

Ganz so viel dann doch nicht.
Eine bekannte Fa. (Verden/Aller) gibt für ihre
"unbedingt kurzschlussfesten" Printtransformatoren von 3,2 VA einen 
Leerlauffaktor von 1,57 an.
Meine Messung an einem solchen 9Volt-Exemplar: 13,9 V.
-
Aber natürlich muss man auch an die Toleranz der Netzspannung denken.
(Falls mal sonntags bei Wind die Sonne scheint.)

: Bearbeitet durch User
von Peter N. (alv)


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Dann gehe ich bei einem Ersatztrafo besser von der minimalen IC-Spannung 
aus:
7,5V= -> 5V~, also ein 6V-Trafo.

Brückengleichrichter oder Trafo mit Mittelanzapfung kann ich mir sparen, 
dieser Teil versorgt scheinbar nur den Radio/Audio-Teil (den ich nicht 
brauche).

Die Leute, die einen Neukauf empfehlen, verstehen scheinbar nicht, daß 
es Spaß machen kann, eine so verwurschtelte Schaltung (die Bauteile sind 
kreuz und quer bestückt, ohne sich um den Bestückungsdruck zu kümmern) 
zu entknobeln.

: Bearbeitet durch User
von Sandra F. (Gast)


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Schau dir die Schaltbilder zum SP8560/LM8560 an, dann erkennst du, dass 
für den Multiplexbetrieb der Anzeige zwei um 180° verschobene Halbwellen 
vom Netztrafo benötigt werden. Deshalb der Trafo mit Mittelanzapfung. 
Üblicherweise sind das 2x7Vac Trafos nimm also einen kleinen 2x6V 
Netztrafo, wenn du nichts anderes findest.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Darius schrieb:
> hhh... Radiowecker und fast 2025 ist sowieso etwas historisch und von
> Vorgestern - aber wenn es dein Geschmack ist:

Und was hast Du zum Wecken ind der Früh?

Ahhh ... 6:10 Der Hahn. Der Hahn macht giggerigie. Jetzt.

Und bist Du aufgestanden bist, ist das Ei der Henne vom Hahn schon 
fertisch.

Oder musst Du nicht mehr geweckt werden?

Ich jedenfalls hab auch nen Wecker, und ich bin froh, dass er jeden 
Morgen seinen Dienst tut.

von Michael B. (laberkopp)


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Peter N. schrieb:
> Es handelt sich um einen uralten Radiowecker, der mich jahrzehntelang
> zuverlässig aus meinem wohlverdienten Schlaf geweckt hat.
> Dem möchte ich ein zweites Leben als Nur-Wecker/Zeitschaltuhr geben.
> Außer der erwähnten Zweiweg-Gleichrichtung, die über Ladeelko und 2,2Ω
> das Uhren-IC SP8560

Und dann soll

Peter N. schrieb:
> Brückengleichrichter oder Trafo mit Mittelanzapfung kann ich mir sparen,
> dieser Teil versorgt scheinbar nur den Radio/Audio-Teil (den ich nicht
> brauche).

Das ist doch Unsinn, der SP8560 / LM8560 braucht doch beide Wicklungen.

Ein 2x 6V EL30 Trafo wird es als Ersatz tun.

von Andrea B. (stromteam)


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Das Datenblatt zum LM8560 ist hier im Forum hinterlegt:

www.mikrocontroller.net/part/LM8560

Das Datenblatt zum SP8560 habe ich angefügt, leider in chinesisch.
Mein chinesisch ist leider ein wenig eingerostet daher kann ich nur 
übersetzen:
Das obere Schaltbild auf Seite 5 ist für positive Versorgungsspannung, 
das untere für negative Versorgungsspannung. Beide mit 9V 
Batteriepufferung.

Jetzt kann der TO erforschen welche Version er hat, eventuell die 
Suchmaschinen mit einer Bildersuche und SP8560 / LM8560 bemühen.

Bei reddit ist so ein Wecker zu sehen

www.reddit.com/r/AskElectronics/comments/kxv8ni/old_sc8560_clock_questio 
n/

von Manfred P. (pruckelfred)


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Uwe schrieb:
> Eine bekannte Fa. (Verden/Aller) gibt für ihre
> "unbedingt kurzschlussfesten" Printtransformatoren von 3,2 VA einen
> Leerlauffaktor von 1,57 an.
> Meine Messung an einem solchen 9Volt-Exemplar: 13,9 V.

Diese Überhöhung haben alle, auch Block. Das passt genau zu meinem von 
gestern, Hersteller ERA:

Manfred P. schrieb:
> Die knallen leer dermaßen hoch,
> dass ich bei geringer Last noch 19V am Ladeelko habe.

Ich würde auch heutzutage Eigenbauten noch klassisch mit Trafo und 
Längsregler versorgen, wobei ein etwas größerer Trafo u.U. weniger 
Verluste als ein voll ausgelasteter kleiner hat.

Michael B. schrieb:
> Peter N. schrieb:
>> Brückengleichrichter oder Trafo mit Mittelanzapfung kann ich mir sparen,
>> dieser Teil versorgt scheinbar nur den Radio/Audio-Teil (den ich nicht
>> brauche).
>
> Das ist doch Unsinn, der SP8560 / LM8560 braucht doch beide Wicklungen.
>
> Ein 2x 6V EL30 Trafo wird es als Ersatz tun.

Erstmal finden einen solchen. Unser Peterchen braucht jemandem, der es 
ihm repariert oder kann den Radiowecker zum Schrott geben.

von Lu (oszi45)


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Weshalb seid Ihr denn sicher, dass NUR der Trafo kaputt ist? Wenn ich 
die zerbröselte Isolation der Anschlüsse sehe, sollte man auch den Rest 
genauer ansehen!

von Michael B. (laberkopp)


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Lu schrieb:
> Weshalb seid Ihr denn sicher, dass NUR der Trafo kaputt ist?

Weil der TO den sucht.

Warum sollte man dem TO immer unterstellen dass er blöd ist und lügt ?

von Peter N. (alv)


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Lu schrieb:
> Weshalb seid Ihr denn sicher, dass NUR der Trafo kaputt ist?

Der Trafo ist sicher defekt. Die anderen Teile sehen unauffällig aus und 
der Wecker hat bis zum Totalausfall durch den Trafo noch funktioniert.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Es kann bei dem Alter des Gerätes sein, dass da noch ein Trafo für 220V 
drin ist, der aber mit den 240V oder mehr im lokalen Netz durch die 
vielen Solareinspeiser das Handtuch geworfen hat.

von Michael B. (laberkopp)


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Dieter D. schrieb:
> Es kann bei dem Alter des Gerätes sein, dass da noch ein Trafo für
> 220V drin ist, der aber mit den 240V oder mehr im lokalen Netz durch die
> vielen Solareinspeiser das Handtuch geworfen hat.

Der ist einfach alt, die hauchdünnen PrimärWicklungsdrähte gammeln gerne 
durch.

Ökos sind nicht schuld.

von Uwe (neuexxer)


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> Ökos sind nicht schuld.

Die zulässige Toleranz der Netzspannung wurde schon früher
"angepasst".
In etwa korrelierend mit der Umstellung auf 230/400V,
schrittweise auf die aktuellen +/-10%.
---
Den "Ökos" kommt das jedenfalls gut zupass:
Dann müssen die Windmühlen bzw. Solarzellen 'später' abgeschaltet 
werden, wenn sie mal, z.B. Pfingssonntags, zuviel Überschuss -zum 
Minuspreis-
ans Ausland liefern wollen...

Füttert man aber einen alten, d.h. für 220 V gewickelten,
Trafo im Radiowecker aus Ostasien,
mit (inzwischen zugelassenen) 253 V, wird er halt etwas wärmer...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Uwe schrieb:
> Füttert man aber einen alten, d.h. für 220 V gewickelten,
> Trafo im Radiowecker aus Ostasien,
> mit (inzwischen zugelassenen) 253 V, wird er halt etwas wärmer...

Und wenn dann noch ein DC-Anteil hinzukommt, weil die WR nicht so ganz 
symmetrisch Einspeisen in der Nachbarschaft, die am gleichen Trafo dran 
hängen, dann war es das recht bald.

Mit den größeren Temparaturschwankungen gammeln die ...

Michael B. schrieb:
> hauchdünnen PrimärWicklungsdrähte

... leider gerne noch deutlich schneller durch.

von Lu (oszi45)


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Die optimistische 253 V-Antwort kann mich während der winterlichen 
Dunkelflaute und momentanen 5W Ertrag meiner Balkonsolaranlage nicht 
ganz überzeugen. Eher hätte ich eine Nullpunktverschiebung der 3 Phasen 
geglaubt. Netzspannung und Verbraucherstrom messen wäre besser. Dann 
wüsste man zumindest, ob der neue Trafo überlastet wird.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Peter N. schrieb:
> Lu schrieb:
>> Weshalb seid Ihr denn sicher, dass NUR der Trafo kaputt ist?
> Der Trafo ist sicher defekt. Die anderen Teile sehen unauffällig aus und
> der Wecker hat bis zum Totalausfall durch den Trafo noch funktioniert.

Das NUR macht vielleicht Sinn: Ein Trafo kann wegen Überlast ausfallen, 
z.B. defekte Gleichrichtung oder Elko mit Kurzschluß. Letzteres ist 
selten, aber habe ich vor ein paar Wochen tatsächlich gesehen.

Dieter D. schrieb:
> Es kann bei dem Alter des Gerätes sein, dass da noch ein Trafo für 220V
> drin ist, der aber mit den 240V oder mehr im lokalen Netz durch die
> vielen Solareinspeiser das Handtuch geworfen hat.

Du musst nicht immer Dinge dazu dichten, 240V kann man auch ohne Solar 
haben und sind hier eher die Regel.

Tastsächlich kann die erhöhte Netzspannung zum Ausfall beigetragen 
haben. Ich habe schon mehrere Trafos gemessen, die so knapp ausgelegt 
sind, dass deren Primärstrom deutlich stärker als die Netzspannung 
steigt. Besonders stark fällt das auf, wenn die ohne Last laufen.

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