Hallo, ich habe seit kurzen eine Deckel FP3A mit Streckensteuerung für meine Hobby-Werkstatt. Leider ist nach ein paar Tagen Betrieb der Monitor ausgefallen. Mit der Reparatur eines solchen Monitors kenne ich mich leider so gar nicht aus. Hier zum Fehlerbild: Monitor lief bis zuletzt einwandfrei. Beim letzten Anschalten kam einweißes Rauchwölkchen aus dem Bereich der Bildröhre + Ansteuerung. Schmauchspuren konnte ich nicht finden. Beim einschalten der Maschine gibt es einen kurzes Aufleuchten am hinteren Ende der Röhre, direkt am Sockel. Auf dem Bildschirm selbst leuchtet nichts. Habt ihr Tipps wie ich vorgehen sollte? Ich möchte gerne bevor ich die komplette Platine ausbaue und durchmesse die Bildröhre als Fehlerquelle auschließen, wie prüfe ich diese. Schonmal vielen Dank. P.S. Es ist nicht das erste gerät welches ich repariere, leider war bisher noch kein Röhrenmonitor dabei. Mit Kaffeeautomaten oder TFT-Monitoren kenne ich mich besser aus :-)
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No N. schrieb: > Habt ihr Tipps wie ich vorgehen sollte? Neuen TFT Monitor passender Grösse implantieren mit Composite-Eingang, mit eigenen kleinen Netzteil.
No N. schrieb: > Monitor lief bis zuletzt einwandfrei. Beim letzten Anschalten kam > einweißes Rauchwölkchen aus dem Bereich der Bildröhre + Ansteuerung. > Schmauchspuren konnte ich nicht finden. Weisses Wölkchen weist auf Hochspannungskaskade hin. Und war dann kein Rauch, sondern Wasserdampf. Der hinterläßt keine Schmauchspuren. Wenn's die Kaskade war, ist es jedenfall ein Totalschaden. Du müsstest schon sehr viel Glück haben, um ein passendes Ersatzteil zu finden. > Beim einschalten der Maschine > gibt es einen kurzes Aufleuchten am hinteren Ende der Röhre, direkt am > Sockel. Das ist die Heizung. Nützt leider ohne Hochspannung gar nix. Zeigt aber, dass die Versorgung zumindest in Teilen noch läuft. > Habt ihr Tipps wie ich vorgehen sollte? Signale ausmessen und die CRT-Einheit durch was Neuzeitliches ersetzen, was mechanisch passt und mit den gemessenen Signalen was anfangen kann.
No N. schrieb: > gibt es einen kurzes Aufleuchten am hinteren Ende der Röhre, direkt am > Sockel. Auf dem Bildschirm selbst leuchtet nichts. Das schwächste Glied in der Kette ist oft der spezielle Zeilentrafo, der dann keine Hochspannung mehr liefert. Den Monitor einfach gegen modernen TFT tauschen, erfordert jedoch etwas mehr Wissen über Bild- und Synchronsignale. Mach jetzt ein Foto von der Leiterplatte, um zu sehen, ob uns zufällig etwas bekannt vorkommt.
Wenn das eine Grundig Videokarte ist, scheint lt. dem Zerspanerforum ein FBAS Monitor spielen. https://forum.zerspanungsbude.net/viewtopic.php?t=55383 https://de.industryarena.com/forum/contour-2-monitor--55180.html
Matthias S. schrieb: > Wenn das eine Grundig Videokarte ist, scheint lt. dem Zerspanerforum ein > FBAS Monitor spielen. Ist für die Maschine vom TE gefühlt eben hier ausdikutiert worden: Beitrag "Unbekanntes Bildsignal einer Deckel FP3 Fräsmaschine"
Erstmal danke für die vielen Antworten. Hätte das alte Display gerne erhalten aber scheinbar ist hier was neues die bessere Lösung. Der aktuelle Monitor ist über ein Flachbandkabel angeschlossen, daneben ist noch eine Buchse mit Gewinde. Hab gerade mal eine alte USB Video Karte mit Chinch Eingang rangebastelt, was soll ich sagen hat auf Anhieb funktioniert. Scheinbar handelt es sich um ein übliches (F)BAS Signal. Werde mich jetzt mal nach nem kleinen TFT umschauen der damit umgehen kann. Dann ist halt der Charme der Röhre dahin :-)
No N. schrieb: > Leider ist nach ein paar Tagen Betrieb der Monitor > ausgefallen. Monochrom oder Farbe? Wie groß?
No N. schrieb: > Dann ist halt der Charme der Röhre dahin :-) Stell doch wenigstens mal ein Foto von dem Hochspannungsteil des Monitors hier rein. Das ist der Teil wo das dicke Kabel von seitlich der Bildröhre in der Elektronik endet. Ein Oszilloskop wäre hilfreich. Die Tastspitze mal in die unmittelbare Nähe der Hochspannungserzeugung halten, ohne etwas zu berühren. Eine Prüflampe für Autozündungen (keinen Haushalts-Phasenprüfer) wäre auch nützlich.
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Wenn das ein CRT von 1979 ist, würde ich den in Frieden ruhen lassen. Die alte Röhre hats vermutlich hinter sich, wenn die Deckel gewerblich benutzt wurde. Man kann zwar immer noch Kaskaden und H-Trafos kaufen, aber bei der Röhre selber wirds schwierig. Und es ist auch für Laien nicht ganz einfach, sich gefahrlos in die alte CRT Technik einzuarbeiten.
Matthias S. schrieb: > Und es ist auch für Laien nicht ganz einfach, sich gefahrlos in die alte > CRT Technik einzuarbeiten. Die Fernsehtechniker von damals konnten mühelos 30kV wegstecken.
Christian M. schrieb: > Die Fernsehtechniker von damals konnten mühelos 30kV wegstecken. 30kV kommt in diesem CRT Display allerdings nicht vor und wir haben hier eben keinen alten Fernsehtechniker, sondern einen TE, der seine Werkzeugmaschine wieder bedienen möchte.
Wenn der Stromlaufplan aus dem Link oben passt, ist da keine Kaskade drin. Eine Diode, vielleicht ein Selenstab. Der könnte das Rauchwölkchen erzeugt haben. Wenn dem so ist, könnte das auch der TE mit Kaffeemaschinen-Erfahrung schaffen. Wenn's den Zeilentrafo erwischt hat, ist das natürlich aussichtslos. Der Mini-Monitor wird auch keine allzu hohe Anodenspannung haben. Aber man weiß leider vorher nie, ob es eine galvanische Netztrennung gibt. Der Schaltplan-Schnipsel zeigt das nicht. Also Vorsicht beim offenen Betrieb, die Phase könnte am Chassis liegen! Mit Phasenprüfer testen und ggf Netzstecker drehen. Falls die Maschine einen Schuko hat.
Hi, da es an der Videokarte auch einen Composite Ausgang gibt hab ich jetzt kurzerhand ein TFT eingebaut was eigentlich für Videoüberwachung gedacht ist. Das Signal ist wohl ein Standard Schwarz-Weiß PAL Signal. Da hier interesse an der alten Technik besteht werde ich die Tage ein paar Bilder und evtl den Schaltplan einstellen. Vielleicht lässt sich da ja doch was reparieren. Auf einem Aufkleber steht etwas von 13 kV Anodenspannung. Versorgungsspannung ist übrigens 12V DC.
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No N. schrieb: > Das Signal ist wohl ein Standard Schwarz-Weiß PAL Signal. PAL gibts nur bei Farbe, du hast einfach BAS.
Christian M. schrieb: > Die Fernsehtechniker von damals konnten mühelos 30kV wegstecken übertreibe nicht, mein Belzer Schraubendreher angeblich bis 10.000V isoliert schlug bei ca. 6.000 V an der Boosterdiode PY88 durch, mein Ellenbogenreflex funktionierte und der Schraubendreher blieb in der Schranktür vom Kunden stecken.
Joachim B. schrieb: > übertreibe nicht, mein Belzer Schraubendreher angeblich bis 10.000V > isoliert schlug bei ca. 6.000 V an der Boosterdiode PY88 durch, mein > Ellenbogenreflex funktionierte und der Schraubendreher blieb in der > Schranktür vom Kunden stecken. Au weia, sowas will ich nicht live erleben... Weder bei mir noch bei anderen. Aber gut, dass Deine Reflexe funktionierten. Ist das beim berühmten "Funkenziehen" zum Testen der Hochspannungsstufe/Horizontalablenkung passiert? War mir immer suspekt, habe ich aus Angst nicht gemacht. :(
Christian M. schrieb: > Die Fernsehtechniker von damals konnten mühelos 30kV wegstecken. Ich hab mal an die Ballasttriode beim Philips gefaßt. Das war nicht mehr lustig. Rainer Z. schrieb: > Ist das beim berühmten "Funkenziehen" zum Testen der > Hochspannungsstufe/Horizontalablenkung passiert? Das haben wir doch alle gemacht. Normalerweise nicht passiert. Mein Lehrherr hatte einen Schraubendreher mit einem Riß, dem haben dann die Finger gekribbelt. Aber zum Thema vom TO ohne Bilder nützt das hier garnichts. HolgerR
Rainer Z. schrieb: > Ist das beim berühmten "Funkenziehen" zum Testen der > Hochspannungsstufe/Horizontalablenkung passiert? > > War mir immer suspekt, habe ich aus Angst nicht gemacht. war damals (TM) die Standardprüfmethode, pro kV 1mm ergab richtige 6mm bei 6kV, im Fehlerfall zu wenige mm.
Holger R. schrieb: > Ich hab mal an die Ballasttriode beim Philips gefaßt. Aua! Ich nehme an, da hast Du die Ladung (Kapazität) der Bildröhre abbekommen? Holger R. schrieb: > Mein Lehrherr hatte einen Schraubendreher mit einem Riß, > dem haben dann die Finger gekribbelt. Ojeh, da habe ich jetzt Bilder im Kopf... Dein Lehrherr konnte nicht mehr gut gucken und hat es am Kribbeln gemessen?? :) Puh, ich war da übervorsichtig, habe alles nach Masse entladen, bevor ich im Hochspannungskäfig zugange war.
Holger R. schrieb: > Aber zum Thema vom TO ohne Bilder nützt das hier garnichts. Der Drops ist auch längst gelutscht. CRT ade, TFT hallo. Man muss nicht jeden alten Kram behalten nur weil er alt ist. Und alte CRT schon gar nicht. Bei meinem SE/30 sehe ich das etwas anders, aber da ist die CRT Bestandteil des Designs.
Rainer Z. schrieb: > Aua! Ich nehme an, da hast Du die Ladung (Kapazität) der Bildröhre > abbekommen? Hab ich Rainer Z. schrieb: > Ojeh, da habe ich jetzt Bilder im Kopf... Dein Lehrherr konnte nicht > mehr gut gucken und hat es am Kribbeln gemessen?? :) Zu geizig, um vernünftiges Werkzeug zu kaufen. HolgerR
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Aus welcher Gegend kommst du denn? Wenns in Nord-Bayern ist oder sonst mit meinen Touren kompatibel ist dann kann ich als alter Radio-Fernseh-Fritze gerne schauen ob ich den Fehler finde und reparieren kann Ansonsten wäre ich auch so an der Bildröhre interresiert
Achtung OT: Das Monitorchassis läge bei mir noch rum Beitrag "[V] PC-Steckkerten & Monitorchassis"
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