Moin,
Ok, unelektrischen Thema, aber vielleicht ist ja hier der ein oder ander
Eigenheimbesitzer, der schonmal mit so einem Problem beaufschlagt war:
Setup: Altes Haus am Berg, Kellerwand am Berg innen feucht.
Ok, wuerd' ich mal sagen: Aufbaggern/schaufeln, Drainage
einbringen/erneuern, Kellerwand von aussen mit irgendnem wasserdichten
Schlonz anstreichen, Dreck wieder rein.
Jetzt die Komplikation: An diese Wand wurde jahre spaeter ein "Windfang"
bestehend aus 2 Mauern und der neuen Haustuer angebaut. Der ist
natuerlich nicht unterkellert, sondern hat halt bisschen Fundament.
Schaut ungefaehr so aus:
1
. \ Diele
2
\
3
============= \================= <-Hauswand
4
| |
5
\ |
6
\ Windfang |
7
\ |
8
====================+
9
10
Draussen, diese Richtung geht's den Berg hoch |
11
V
Wenn ich da jetzt die Kellerwand freilegen will, wirds mir
wahrscheinlich den Windfang zerbroeseln, weil der dann in der Luft
haengt...
Was macht man da, was kostet das extra?
Gruss
WK
Dergute W. schrieb:> Moin,>>> Setup: Altes Haus am Berg, Kellerwand am Berg innen feucht.>> Ok, wuerd' ich mal sagen: Aufbaggern/schaufeln, Drainage> einbringen/erneuern, Kellerwand von aussen mit irgendnem wasserdichten> Schlonz anstreichen, Dreck wieder rein.>> Jetzt die Komplikation: An diese Wand wurde jahre spaeter ein "Windfang"> bestehend aus 2 Mauern und der neuen Haustuer angebaut. Der ist> natuerlich nicht unterkellert, sondern hat halt bisschen Fundament.> Schaut ungefaehr so aus:> . \ Diele> \> ============= \================= <-Hauswand> | |> \ |> \ Windfang |> \ |> ====================+> Draussen, diese Richtung geht's den Berg hoch |> V
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Hier die Drainage erstellen
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
> Wenn ich da jetzt die Kellerwand freilegen will, wirds mir> wahrscheinlich den Windfang zerbroeseln, weil der dann in der Luft> haengt...
Kellerwand links und rechts vom Windkanal wie beschrieben soweit wie es
geht abgraben, abdichten und Drainage legen. Auf Kellerboden-Niveau den
Windfang ganz schmal untertunneln und Drainage legen.
Dann, wie von Harald W. beschrieben, noch eine kurze Drainage zwischen
Berghang und Windkanal legen - muss aber nicht sein.
Das Haus ist dann zwar nicht vollständig abgedichtet, aber das
Grundwasser vom Hang weit genug von der Kellerwand entfernt.
Wenn das über die nächsten Jahre nicht trocken wird, kann immer noch die
Abdichtung und Drainage unter dem Windfang gemacht werden, wie auch
immer.
Blackbird
Thomas S. schrieb:> Ist das Fundament des Windfangs nur an die Hausmauer angegossen> worden,> oder irgendwie über Armierung fest mit dem Haus verbunden?
Wenn ja, dann einfach untertunneln.
Wenn nein, weg damit, freilegen wie geplant und einmal neu.
Alternativen wirst du kaum finden. Tür kann man wieder verwenden, so
noch gut!
Harald W. schrieb:> Dergute W. schrieb:>>> Was macht man da,>> Einen neuen Windfang bauen.
Diesmal aber einen Windfang, der unterkellert ist, aber mit dicken
Mauern und Decken. Das wird dann zugeleich auch Dein Schutzbunker.
Dergute W. schrieb:> Aufbaggern/schaufeln, Drainage einbringen/erneuern, Kellerwand von> aussen mit irgendnem wasserdichten Schlonz anstreichen, Dreck wieder> rein.
Ganz schlechte Idee. Wenn du das Wasser vom Haus fernhalten willst,
brauchst du eine grobes Kiesbett, durch das das Wasser zur Drainage
durchfließen kann und nicht irgendwelchen Dreck. Wenn du den Kiesgraben
außerhalb des Windfangs gräbst, fällt dir der auch nicht runter, sofern
er vernünftig mit der Kellerwand verbunden ist.
Dergute W. schrieb:> Was macht man da, was kostet das extra?
Ist der Windfang Demontierbar?
Demontieren und dann das Fundament freilegen. Kosten ---> Arbeitszeit
+ neues Fundament
Ist der Windfang uralt?
Abriß und dann das Fundament freilegen. Danach kauf dir was neues!
Kosten ---> Arbeitszeit + neuen Windfang +neues Fundament
Ansonsten:
Geh in ein Hausherren Forum!
> Aufbaggern/schaufeln,
Schaufeln? hab ich mal probiert. Viel zu viel Arbeit (kommt auf den
Boden an). Nutze adäquates Werkzeug! Das macht viel mehr Freude.
Evtl. kann man den den Aushub vor Ort sieben und waschen, um den Kies zu
gewinnen. Der Gartenbauer hat passende Maschinen, kann man auch selbst
machen (z.B. Scheppach Rollsieb RS400, kann man auch leihen oder GRS
375)
Beitrag "Woher könnte man eine Blechtonne bekommen?"Beitrag "Kies & Erde sieben"Beitrag "Waschmaschinen Motor Drehzahl regeln"> Kellerwand von aussen mit irgendnem wasserdichten Schlonz anstreichen
ebenfalls schlechte Idee, weil der irgendwann undicht wird. Dann muss
der Schlonz wieder runter. Üble Arbeit.
--> Noppenfolie (Achtung: richtig herum, evtl. doppeltlagig ) oder
Edelstahlblech.
Wenn man es richtig gut machen will und der Bagger eh schon da ist (und
Geld keine Rolle spielt ;-) :
rund um das ganze Haus aufbaggern, richtig tief (unter die Bodenplatte)
und breit, Wärmedämmen, dann erst Noppenfolie, mit gewaschenem Kies
auffüllen. Leerrohre verlegen, sowas kann man immer brauchen. Dann hast
Du sicher die nächsten 50 Jahre viel Freude an deinem Haus.
Wenn du Platz brauchst (braucht man immer): Windfang unterkellern.
Wenn du immer noch Geld hast:
- Regenwasserzisterne (es wird zunehmend trockener)
- weit ausladendes Dach, vor allem auf der Wetterseite.
Torsten B. schrieb:>> Kellerwand von aussen mit irgendnem wasserdichten Schlonz anstreichen> ebenfalls schlechte Idee, weil der irgendwann undicht wird. Dann muss> der Schlonz wieder runter. Üble Arbeit.
Alten Putz abschlagen!
Dann mit einer Dichtschlemme die Mauer Abdichten.
Darauf kommt ein Bitumen Anstrich.
dann
Noppenfolie mit Sickerfolie (Achtung: richtig herum)
> --> Noppenfolie (Achtung: richtig herum, evtl. doppeltlagig ) oder> Edelstahlblech.
Oder es werden Sickersteine an der Wand aufgerichtet.
> Wenn man es richtig gut machen will und der Bagger eh schon da ist (und> Geld keine Rolle spielt ;-) :> rund um das ganze Haus aufbaggern, richtig tief (unter die Bodenplatte)> und breit, Wärmedämmen, dann erst Noppenfolie, mit gewaschenem Kies> auffüllen. Leerrohre verlegen, sowas kann man immer brauchen. Dann hast> Du sicher die nächsten 50 Jahre viel Freude an deinem Haus.
Ja, da kann man schon mal 2 Jahresurlaube einplanen.
> Wenn du Platz brauchst (braucht man immer): Windfang unterkellern.
???? für 3 m² so einen Aufwand? ---> Besser den Windfang mit einem
Stauraum kombinieren.
> Wenn du immer noch Geld hast:
Wer das von einer Firma machen läßt kommt mit allem Drum und dran auf
Kosten von 400 bis 1000€ pro laufenden Meter.
> - Regenwasserzisterne (es wird zunehmend trockener)
Rechnet sich nicht, da die Wasserversorger die Preise für den cbm stabil
halten und lieber die fixen Hausanschlusskosten erhöhen.
> - weit ausladendes Dach, vor allem auf der Wetterseite.
Warum nicht gleich den alten Hobel platt machen und was Modernes
hinstellen?
Cha-woma M. schrieb:> Ansonsten:> Geh in ein Hausherren Forum!
Das wäre zu empfehlen, weil Du, Dergute, dort auch eher jemanden dabei
haben könntest, der auch die Hanglage auf der gleiche Seite haben
könnte.
Torsten B. schrieb:> Wenn du Platz brauchst (braucht man immer): Windfang unterkellern.
Das wäre auch mein Rat gewesen. Die ironische Nutzung (ohne Zwinkern)
hat doch ganz gut mindestens zwei Fabelwesen vor dem Verhungern bewahrt.
Torsten B. schrieb:> rund um das ganze Haus aufbaggern, richtig tief (unter die Bodenplatte)> und breit,
Das hängt von der Bodenplatte ab. Wenn diese nicht stabil genug ist,
kann das ganze Haus einstürzen. Ich habe aus erster Hand von solch einem
Fall erfahren. Besonders heikel war dabei, dass die alten Eigentümer des
Hauses dem Käufer schon gestatteten, mit den Renovierungsarbeiten zu
beginnen, obwohl nur der Kaufvertrag unterzeichnet, aber noch nicht das
Eigentum übertragen und im Grundbuch eingetragen war.
Die Folge: ein teurer Rechtsstreit. Den Verkäufer wurde dabei zum
Nachteil ausgelegt, dass er der Renovierung zugestimmt hatte. Damit
blieb er auf der Ruine sitzen, denn mangels Hauses erlosch auch der
Gegenstand des Kaufvertrags. Er hätte zwar einen Schadenersatzanspruch
gegen den Käufer gehabt, jedoch verweigerte die Bank die Auszahlung des
Kaufpreises, da die zu leistende Sicherheit zerstört wurde. Letztendlich
waren beide Seiten komplett runiert.
Dergute W. schrieb:> Setup: Altes Haus am Berg, Kellerwand am Berg innen feucht.
Schon immer?
Oder erst mit der Zeit?
Wohin ist eigentlich das Regenwasser des Windfangs geführt? Nicht dass
dieser die Ursache des Übels ist.
Torsten B. schrieb:> Evtl. kann man den den Aushub vor Ort sieben und waschen, um den Kies zu> gewinnen. Der Gartenbauer hat passende Maschinen, kann man auch selbst> machen (z.B. Scheppach Rollsieb RS400, kann man auch leihen oder GRS> 375)
Kann man machen, aber nennenswert Kies wird man so kaum gewinnen.
Torsten B. schrieb:> ebenfalls schlechte Idee, weil der irgendwann undicht wird.
nicht, wenn man das richtig macht.
Torsten B. schrieb:> Leerrohre verlegen, sowas kann man immer brauchen.
nur, wenn man nicht weiß, wofür, ist das wenig sinnvoll. Kabel lassen
sich im Haus allemal leichter verlegen als außerhalb und alles andere...
Ich wollte auch eine Regenwasserzisterne verbuddeln und hab deshalb von
dem Fallrohr unterirdisch einen Abzweig gebaut und dann ein 110-er KG
Rohr mit leichtem Gefälle ums Haus herum verbuddelt. Die
Regenwasserzisterne kam nie, erstens war es wirtschaftlich sinnvoller
einen Gartenwasserzähler einzubauen und 2. ist dort, wo die hin sollte,
jetzt der Pool. Aber das Rohr, verlegt vor 15 Jahren, habe ich dieses
Jahr zum Glück wieder gefunden, in genau der richtigen Entfernung und
Tiefe von der Hauswand, um da das Kondensat der Wärmepumpe einleiten zu
können. Versickern lassen ist bei unserem Lehmboden ein hoffnungsloses
Unterfangen.
Ich hab das schon durch: Haus komplett ausgegraben, durchsägen lassen,
neue Horizontalsperre rein, neue Vertikalsperre mit "Wasserdichtem
Schlonz", danach 8cm Styrodurplatten als Prallschutz, (Der Keller ist
unbeheizt, Wärmedämmung daher nicht nötig.) ordentlich montiert und dann
wieder zugeschüttet. Wir hatten eine gemauerte Treppe, über Eck. Die
wurde durch eine Stahlkonstruktion ersetzt, weil wegen auf Anraten der
Fachfirma.
Wenn du das machst, dann mach es richtig und einmal komplett, nicht nur
stückweise. Sonst wirst du da keine Ruhe rein bekommen.
Christian B. schrieb:> Haus komplett ausgegraben, durchsägen lassen
Hab ich auch schon 1x durch. Glücklicherweise hat sich nichts verzogen,
wie bei Kollegen, wo dann alle Türen klemmten. Partielle Aktion lohnt
sich nicht. Nach 100 Jahren waren vom äußeren Bitumenanstrich nur noch
wenige schwarze Krümel sichtbar. Ansonsten Auge zu bau.net ins Forum.
Nachdem oben bereits schon eine Streitsache erwähnt wurde, sollte daran
gedacht werden, dass das Baurecht in Deutschland Ländersache ist. Daher
gibt es in jedem Bundesland zu einigen Punkten andere Regelungen. Diese
können auch in den letzten Jahren geändert worden sein.
Daher solltest Du, Dergute W., prüfen, ob Dein Eingangsvorbau genehmigt
war und dies noch ist. Bei einigen Ländern musste so etwas nicht
genehmigt werden, wenn dieser eine bestimmte Größe nicht überschritt,
kein Fundament hatten, oder es war nur ein Fundament, wie für einen
Zaunpfosten zulässig.
Moin,
Danke fuer die Einschaetzungen und Vorschlaege.
Warum ich hier nachfrage und nicht im "Fach"Forum?
Na, weil ich in einem Fachforum kein Schwein kenne bzw. die Qualitaet
der Antwort schwerer einschaetzen kann. Mag zwar sein, dass hier mehr
Verhaltens- und Ratschlagsoriginelle unterwegs sind als in anderen
"Fach"foren, aber die kenne ich hier wenigstens...
Gruss
WK
Dergute W. schrieb:> Na, weil ich in einem Fachforum ... die Qualitaet> der Antwort schwerer einschaetzen kann.
Wieso kannst das hier besser einschätzen?
Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb:> Dergute W. schrieb:>> Na, weil ich in einem Fachforum ... die Qualitaet>> der Antwort schwerer einschaetzen kann.>> Wieso kannst das hier besser einschätzen?
Weil ich nicht komplett bescheuert bin? Weil ich hier weiss, wer die
Pappnasen sind, die in jedem Thread mit "tollen Tips" aufschlagen?
Gruss
WK
Dergute W. schrieb:> Weil ich hier weiss, wer die Pappnasen sind, die in jedem Thread mit> "tollen Tips" aufschlagen?
Ich verstehe nicht. Erwartest du von guten Experten in Elektronik, daß
ihre Antworten zu diesem Bau-Thema ebenso gut sind?
Mani W. schrieb im Beitrag #7860907:
> Es gibt keine Thematik in der Dieter nicht seinen Senf dazu gibt, er> weis überall Bescheid!
Es gibt hier genügend Threads, da gibt es gar keine Posts von mir.
Unter der Liste "Beiträge in allen Foren" werden rund fünzig Threads
aufgelistet. In 10% der Threads sind Posts von mir enthalten.
Wenn man berücksicht, dass Du seit 2014 mit über 16000 Beiträgen
gegenüber meinen über 13000 Beiträgen seit 2020 mittlerweile Gefahr
läufst, bald überholt zu werden, kann ich mir durchaus vorstellen, dass
Dich auch dieser Post hart treffen wird.
Noch dazu kommt, dass Deine letzten 50 Posts zu 50% nicht fachlich
waren, sondern diffamierenden Inhalts waren. Wer alles an welcher
Position unter den Top 20 hier aufgelistet werden müßte, lasse ich hier
mal außen vor,
Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb:> Dergute W. schrieb:>> Weil ich hier weiss, wer die Pappnasen sind, die in jedem Thread mit>> "tollen Tips" aufschlagen?>> Ich verstehe nicht.
Ist klar.
> Erwartest du von guten Experten in Elektronik, daß> ihre Antworten zu diesem Bau-Thema ebenso gut sind?
Nein, aber ich erwarte nicht von Honks in Elektronikforen, dass die
ploetzlich zu Koniferen in Tiefbau werden.
Gruss
WK
Mani W. schrieb im Beitrag #7860907:
> Ist Dieter eine KI?
Wenn hier eine KI schreiben würde, hätte die KI obiges fein säuberlich
analysiert und könnte jedem eine Statistik dieser Veränderungen posten.
Im Endeffekt liegt das daran, dass es eine viel größere Welt außerhalb
des Forums gibt. So wie es am Wochenende gerne mal richtig spät wird bei
üblicherweise Bier oder Wein und viel Chips. Da werden viele sehr
unterschiedliche Themen diskutiert und manchmal auch schnell die
Suchmaschine, dank Smartphones, konsultiert.
Dergute W. schrieb:> Nein, aber ich erwarte nicht von Honks in Elektronikforen, dass die> ploetzlich zu Koniferen in Tiefbau werden.
Wenn Du Dir bei der Sache von einem freien Handwerker (Meister), der
nebenberuflich so kleinere Bausachen macht, helfen läßt, kostet das dich
150-200 Euro pro Tag für den Minibagger und zwischen 50-60 Euro je
Stunde. Nicht weit weg von mir machten das Vater und Sohn selbst. Die
brauchten für eine Seite drei Wochenenden, also drei Freitage
Nachmittags und drei Samstage.
Wenn Du selber gräbst, kannst Du auch nur einen 30cm breiten Bereich
unterhalb des Windfangs am Haus freilegen (bodenbeschffungsabhängig) und
über Pinsel mit Verlängerungsstange die Abdichtungsschicht auftragen.
Lu schrieb:> Nach 100 Jahren waren vom äußeren Bitumenanstrich nur noch> wenige schwarze Krümel sichtbar.
Wenn der Bitumenanstrich aus dem Jahr 1925 war, dann dürfte der nur als
Sondermüll entsorgt werden.
Nebenbei!
Ein Keller aus dem Jahr 1925 kann niemals unseren heutigen
Erfordernissen entsprechen.
Cha-woma M. schrieb:> Ein Keller aus dem Jahr 1925 kann niemals unseren heutigen> Erfordernissen entsprechen.
Warum? Mein Keller (bzw. der in meinem Haus) ist fünfzehn Jahre älter
und erfüllt meine Erfordernisse bestens: Er ist trocken, und es ist
(noch) genügend Platz für den Kram, den ich dort lagere. Lediglich die
Spinnweben stören etwas, aber die kann man ja wegmachen. Nächstes Jahr
kommen sie halt wieder.
Wir hatten guten Erfolg mit dem Einbringen von flüssigem Dichtmittel in
Wandbohrungen im Keller. Allerdings haben wir massenhaft Löcher gebohrt
und auch SEHR viel von dem Zeug dahinein gebracht. Zum Schluß war die
Mauer absolut dicht und nur zwischen Bodenplatte und Mauer noch etwas
Restfeuchte bei starkem Wasserdruck.
Und das Ganze ohne aufbuddeln bei vergleichbarer Situation (undichte
Kellerwand genau im Bereich unter einer Kelleraußentreppe; unter der
überhängenden Treppe will man nicht buddeln ;-o
Harald K. schrieb:> Warum?
Weil diese Keller nicht gegen aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk
geschützt sind.
Die Mauern ziehen die Feuchtigkeit aus dem feuchten Erdreich oder wg.
der fehlenden Sperrbahn im Mauerwerk hoch. Die Feuchtigkeit verdunstet
und übrig bleiben die Salze an der Wand.
Früher hatte man die Keller als Lager für die Vorräte genutzt. Da war
die Feuchte gewollte, um Obst und Gemüse gegen Austrocknung zu schützen.
Heute werden die Keller für was ganz anderes genutzt!
Cha-woma M. schrieb:> Harald K. schrieb:>> Warum?>> Weil diese Keller nicht gegen aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk> geschützt sind.
Stimmt nicht. Oder denkst du, die Menschen vor 80..100 Jahren waren
blöd?
Die Keller alter Häuser sind, bzw waren, sehr wohl gegen Feuchtigkeit
abgedichet. Diese Abdichtung hat der 'moderne Mensch' mit seiner
Überheblichkeit nur oft zerstört. Und zwischen 1939 und 1960 wurde sehr
viel Wissen in Sachen Bau vergessen oder ignoriert...
Die oben genannten 'schwarzen Krümel' sind so ein Effekt: Die Abdichtung
ist irgendwann mal wegen Misshandlung ausgetrocknet. Oft, weil das Haus
(teilweise) ausgegraben wurde, oder der Grundwasserspiegel temporär oder
permanent abgesenkt wurde. Das vertragen die alten Bitumenmischungen
nicht. In vielen Großstädten sind in den alten Kellern auch noch
Bombenschäden versteckt. In Form von Rissen und Setzungen. Von
unsachgemäßen Umbauten ganz zu schweigen.
> Die Mauern ziehen die Feuchtigkeit aus dem feuchten Erdreich oder wg.> der fehlenden Sperrbahn im Mauerwerk hoch. Die Feuchtigkeit verdunstet> und übrig bleiben die Salze an der Wand.
Richtig. Darum dürfen weder die Keller noch die Innenseiten der
Außenwände 'dicht' demacht werden. Sonst steigt das Wasser nur höher.
Sperrt man vertikal ab, muss es eine Möglichkeit für (bis zur
Absperrung) eingedrungenes Wasser geben, wieder aus der Wand zu kommen.
Wobei die Salze aus dem Mörtel und dem Putz der Wand selber stammen.
Ich bewundere die Menschen, die ihre Keller innen mit Zement verputzen,
oder sogar Fliesen drankleben. Die sind echt hart, denn so viel Dummheit
muss echt weh tun...
> Früher hatte man die Keller als Lager für die Vorräte genutzt. Da war> die Feuchte gewollte, um Obst und Gemüse gegen Austrocknung zu schützen.> Heute werden die Keller für was ganz anderes genutzt!
Jein. Es wurden auch Brennstoffe und Materialien gelagert, die auf
Feuchtigkeit weniger positiv reagiert haben. Dass alte Keller feucht
sind, ist ein Effekt der modernen Zeiten. Anzunehmen dass die "schon
immer feucht waren" eine Anmaßung des modernen Menschen, der seine
Altvorderen als dümmer einstuft als sich selbst. Die wenigsten Keller
waren feucht. Zum Obst- und Gemüße lagern hatten die Menschen extra
Gemüsekeller.
Und ja, ein Lagerkeller ist kein Wohnraum. Auch dass wussten unsere
Altvorderen schon. Daher waren Suterrainwohnungen anders gebaut, als die
üblichen Keller.
Roland E. schrieb:> Stimmt nicht. Oder denkst du, die Menschen vor 80..100 Jahren waren> blöd?
Auch da liegst Du nicht richtig.
> Die Keller alter Häuser sind, bzw waren, sehr wohl gegen Feuchtigkeit> abgedichet.
Da kenne ich genügend alte Häuser, da war gar nichts abgedichtet. Die
Wände waren aus Steinen hochgemauert und der Boden war nur
festgetretenes Erdreich. Ich kenne Siedlungen in vier Bundesländern, wo
ganze Straßenzüge so gebaut sind.
Dem Forum will ich nicht vorenthalten eine Idee aus dem Bekanntenkreis
am Wochenende. Im Hinblick auf die unruhigen Zeiten solle der TO das
neue Fundament als Schutzbunker für seine Reserven auslegen. D.h. in das
Fundament solle er einen Tresor einbauen für die Goldreserven, die er
sicherlich in wenigen Jahren gut brauchen könne.
¯\_(ツ)_/¯
Roland E. schrieb:> Die oben genannten 'schwarzen Krümel' sind so ein Effekt: Die Abdichtung> ist irgendwann mal wegen Misshandlung ausgetrocknet.
Wundert mich nicht, da auch Reibung zwischen Wand und aufgefülltem
Erdreich jeden Winter stattfinden wird. Deswegen sollte man heute auch
die Noppenfolie nicht festkleben, sondern eine Gleitschicht dazwischen
haben. Übrigens hat mir eine schmalere Schaufel (abgeflext) die Arbeit
sehr erleichtert hat, weil der tiefe Graben nicht unnütz breit wurde.
Lu schrieb:> Wundert mich nicht, da auch Reibung zwischen Wand und aufgefülltem> Erdreich jeden Winter stattfinden wird.
Die Häuser stehen im Winter so weit aus der Erde hervor, daß vor den
Hauseingängen Klappleitern aufgestellt werden müssen, kennen wir ja
alle, das Bild. Und natürlich reißen auch immer die Versorgungsleitungen
ab, wenn mal wieder ein Schlaufuchs die verbuddelt hat. Dabei weiß man
doch, Erde gefriert im Winter und zieht sich zusammen ...
Verkieselung heißt das wohl, Kieselsäure, in Lösung gegangener
(Sand-)quarz, Silikat, SiO2, auch Wasserglas, Hydraulefaktor, so
ungefähr ist der Themenkreis. Wahrscheinlich wird heute auch mit
Kunststoffharzen gearbeitet, oder mit Acryl, wie so häufig. Man könnte
auch über eine Sickergrube mit automatischer Hebepumpe nachdenken, ob
das Sinn macht. ich habe auch schon von Entwässerungsdochten aus Seil
gehört, aber wohl in anderer Sachlage, kann mir nicht vorstellen daß es
sich nicht irgendwann verstopft.
Dieter D. schrieb:> Wenn man berücksicht, dass Du seit 2014 mit über 16000 Beiträgen> gegenüber meinen über 13000 Beiträgen seit 2020 mittlerweile Gefahr> läufst, bald überholt zu werden, kann ich mir durchaus vorstellen, dass> Dich auch dieser Post hart treffen wird.
Geschrieben von Dieter, dessen Bewertungen zu 99,xx Prozent als
negativ bewertet wurden...
Nicht die Menge an Beiträgen ist wichtig nach Deiner Meinung,
sondern der Inhalt...
Aber Du kannst mich ruhig "überholen", wenn Du darauf stehst!
Immerhin kommst Du jetzt aus Deinem Schneckenhaus, super Dieter,
nur zu!
Wenn Du 100 Beiträge im Monat schaffst, dann hast Du mich in 30-35
Monaten überholt, also streng Dich an und herzlichen Glückwunsch
im Voraus...
Lu schrieb:> Hab ich auch schon 1x durch. Glücklicherweise hat sich nichts verzogen,> wie bei Kollegen, wo dann alle Türen klemmten.
Die haben das ganz professionell gemacht. Mit einer Seilsäge, einmal ums
Haus rum und dann Meter für Meter geschnitten. Immer wenn ein Meter
fertig war, kamen neue Horizontalsperrplatten rein, dann wurde das
restliche Mauerwerk mit Kunststoffkeilen stabilisiert. Nachdem der
Schlitz rum war, hat man die Fuge komplett vermörtelt und dann den
Zwischenraum mittels Überdruck mit aufquellendem Beton ausgefüllt. Die
Firma hat 1 Woche dafür gebraucht, waren zu 2. Am Ende haben sie noch
die Vertikalsperre neu aufgetragen. Nach Trocknung des selben habe ich
dann Styrodurplatten nach Anleitung selbst angebracht und das Haus
wieder eingegraben. Dabei kam auch das Rohr mit rein, was mir nun doch
noch gute Dienste erweisen wird.
Dieter D. schrieb:> Wenn Du Dir bei der Sache von einem freien Handwerker (Meister), der> nebenberuflich so kleinere Bausachen macht, helfen läßt, kostet das dich> 150-200 Euro pro Tag für den Minibagger und zwischen 50-60 Euro je> Stunde.
Minibagger fahren kann man lernen. Das ist nun wahrlich keine
Raketenwissenschaft. Nach einer Weile macht das sogar richtig Spaß und
die Kollateralschäden verringern sich.
Roland E. schrieb:> Ich bewundere die Menschen, die ihre Keller innen mit Zement verputzen,> oder sogar Fliesen drankleben. Die sind echt hart, denn so viel Dummheit> muss echt weh tun...
Das sind wahrscheinlich die Selben, die ihre einfach verglasten Fenster
gegen 3 fach Verglaste ersetzen um weniger Wärmeverlust zu haben und
nicht zu viel Geld dafür auszugeben. Wenige Jahre später darf man sich
dann nicht über Schimmel in den Ecken wundern.
Dieter D. schrieb:> enn Du selber gräbst, kannst Du auch nur einen 30cm breiten Bereich> unterhalb des Windfangs am Haus freilegen (bodenbeschffungsabhängig) und> über Pinsel mit Verlängerungsstange die Abdichtungsschicht auftragen.
Es kommt natürlich auch auf den vorherrschenden Boden an. Bei Lehmboden,
wie bei mir, da kann man 3m senkrecht graben ohne irgendwelche Maßnahmen
(Vorrausgesetzt, das Grundwasser ist tiefer). (Weiter als 1,7m bin ich
aber noch nicht gekommen in die Tiefe) Wenn du aber Sandboden, wie in
der Berliner Gegend hast, ist nach 50cm Tiefe schon Anböschen oder
Abstützen angesagt. Aber da ich bezweifle, dass man das Erdreich unter
dem Fundament dann wieder richtig verdichtet bekommt, währe meine
Empfehlung, den Anbau zu entfernen und neu zu errichten.
...und dann gibt es da noch dieses Scharlatanverfahren(?) von z.B.
Drymat... Darum hab ich aber einen großen Bogen gemacht, weil mich das
absolut nicht überzeugen konnte. Ich finde es immer seltsam, wenn eine
Firma in kostenlosen Wochenzeitungen riesige Anzeigen schaltet, das hat
für mich immer einen faden Beigeschmack. Auch ist die Physik dahinter
zwar klar, meiner Meinung nach sind die verwendeten, homöopatischen
Ströme allerdings zu gering für den anzustrebenden Effekt.
Harald K. schrieb:> Cha-woma M. schrieb:>> Ein Keller aus dem Jahr 1925 kann niemals unseren heutigen>> Erfordernissen entsprechen.>> Warum ?
Weil sie ganz anders gebaut wurden.
Feldstein vs. schwarze Wanne vs. weisse Wanne.
Natürlich weiss niemand, welche 'heutige Erfordernisse' du hättest,
Cha-woma meint also heutigen Baustandard (wohnraumtrocken).
Christian B. schrieb:> und dann gibt es da noch dieses Scharlatanverfahren(?) von z.B.> Drymat... Darum hab ich aber einen großen Bogen gemacht, weil mich das> absolut nicht überzeugen konnte. Ich finde es immer seltsam, wenn eine> Firma in kostenlosen Wochenzeitungen riesige Anzeigen schaltet, das hat> für mich immer einen faden Beigeschmack. Auch ist die Physik dahinter> zwar klar, meiner Meinung nach sind die verwendeten, homöopatischen> Ströme allerdings zu gering für den anzustrebenden Effekt.
Kannst dir gern so nen Kasten zum experimentieren abholen. Die
"Elektroden" musst du aber selber aus der Wand ziehen.
Hat mein Vater sich leider andrehen lassen, hat natürlich nix gebracht.
Aber der Verkäufer war gut. Selbst ne Doktorarbeit, unter welchen
Umständen das Prinzip funktioniert (Ströme im kA Bereich je mm
Feuchtigkeitsverdrängung oder so ähnlich) konnte meinen Vater nicht vom
Kauf abhalten.
VG
Matthias
Mani W. schrieb:> Geschrieben von Dieter, dessen Bewertungen zu 99,xx Prozent als> negativ bewertet wurden...
Die Aussagekraft des Bewertungssystems wurde schon oft genug diskutiert,
dass das wenig zu sagen hat. Schön ist das zu sehen am A K Bashing in
einigen Threads.
> Nicht die Menge an Beiträgen ist wichtig nach Deiner Meinung,> sondern der Inhalt...
Es kann etwas zum Thema beitragen, auch mal als Exkurs in Nebenthemen
abschweifen, aber nicht überwiegend ins negative diffamieren abdriften.
Christian B. schrieb:> Scharlatanverfahren
Die gibt es leider.
Es gibt auch immer mehr, die wollen sogar die Woodoo-Heiler/Innen
etablieren. Sicherlich wird sich bei ausreichend intensiver Suche noch
ein Video finden, wo ein Hexnsüppchen vor dem Haus gekocht wird, die
Hexerinnen und Hexer herumspringen, feierlich den Hexenkessel vor dem
Haus ausschütten und glauben nun werde alles wieder trocken. Das wäre
jetzt nur noch das kleine i-Tüpfelchen auf dem Fass der Virenleugner vor
wenigen Jahren.
Daher meine Prognose:
Mit dem Rückgang des technischen Verständnisses in der Bevölkerung
finden diese leider immer mehr lohnende Opfer.
> Scharlatanverfahren
Dazu zählt leider auch Elektroosmose, wo Löcher ins Mauerwerk gebohrt
werden und Eisenstangen Wunder vollbringen sollten. Die Nikolaikirche
ist davon bedauerlicherweise auch nicht trockener geworden.
Lu schrieb:> Dazu zählt leider auch Elektroosmose, wo Löcher ins Mauerwerk gebohrt> werden und Eisenstangen Wunder vollbringen sollten. Die Nikolaikirche> ist davon bedauerlicherweise auch nicht trockener geworden.
es gibt da viele... Auch Selbstbaumöglichkeiten mit irgendwelchen
Ampullen, die man dann an die Wand steckt, nachdem man diese mit Löchern
gespickt hat, die laufen dann leer und das Mauerwerk wird, wie durch
Zauberhand (und vollkommen undefiniert) Wasserundurchlässig, vielleicht.
Nein, ich bleibe dabei: Ausgraben, durchsägen, neu anstreichen und die
Übergänge zwischen den Sperren fachmännisch ausführen ist das
sinnvollste, wenngleich nicht die günstigste Variante. Mein Keller ist
übrigens relativ schnell trocken geworden, was die Wände angeht. Da aber
der Fussboden auch keine Wasserdichte Einlage hat, und ich nicht willens
war, das Nachzurüsten, bleibt der Keller eben Kellerfeucht. Das heißt im
konkreten: 53% rel.Feuchte derzeit.
Christian B. schrieb:> Ausgraben, durchsägen, neu anstreichen und die> Übergänge zwischen den Sperren fachmännisch ausführen ist das
Nach dem Ausgraben nicht mit Erde, sondern Schotter füllen, eventuell
ein Drainagerohr reinwerfen wenn es schon offen ist und die die
Möglichkeit hast es irgendwo anzuschließen. Das Regenwasser vom neuen
Vordach dann nicht einfach runterlaufen lassen sondern wegleiten.
Bei mir half es, allein das Vordach zu verbreitern und das Regenwasser
gezielt wegzuleiten. Nach einem Jahr war die komplette Kellerwand an
dieser Seite trocken. Aufgegraben habe ich da nix. Vielleicht ist es bei
dir der Selbe Mechanismus.
.● Des|ntegrator ●. schrieb:> ...gürsche
Ist das nicht eher das, was in Dresden gesprochen wird, oder bring' ich
das durcheinander? Des einen Sächsisch klingt eher winselnd-gepresst,
des anderen breiter.
mag sein, weiss ich nicht genau.
Ich bin plattdeutsch erzogen worden.
Sonst hätte ich mich mit Omma nicht unterhalten können.
Im Plattdeutschen gibts auch deutliche Unterschiede.
20Km entfernt gehts schon los.
Harald K. schrieb:> Des einen Sächsisch klingt eher winselnd-gepresst,> des anderen breiter.
Das, was im Rest Deutschlands als Sächsisch wahrgenommen wird, spricht
man in dem Dreieck zwischen Leipzig, Dresden und Chemnitz. Wobei die
Dresdner am meisten singen. Da ich nicht dort aufwuchs, spreche ich es
z.B. nicht :)
Christian M. schrieb:> Nach einem Jahr war die komplette Kellerwand an> dieser Seite trocken. Aufgegraben habe ich da nix.
Es kommt halt drauf an. Bei uns war einfach der Kaltteeranstrich, der
1954 beim Bau aufgebracht wurde, hinüber. Die Horizontalsperre aus
Dachpappe war sicher noch nicht durch, aber im Zuge einer guten
Anbindung der neuen Vertikalsperre an die horiontale Sperrschicht habe
ich mich dazu entschieden, das Haus an den Außenwänden einmal komplett
durchsägen zu lassen. Die Wand war innen stellenweise feucht, von Außen
sah man dann, dass an diesen Stellen kaum noch was vom ehemaligen Schutz
vorhanden war. Dass die Wand nicht komplett abgesoffen ist, ist dem
vorherrschenden Lehmoden zu verdanken, der das Wasser nicht wirklich
aufnehmen will, was auf ihn einwirkt. Deshalb konnte es das Haus auch
verschmerzen, über keine Drainage zu verfügen.
Christian B. schrieb:> Dass die Wand nicht komplett abgesoffen ist, ist dem> vorherrschenden Lehmoden zu verdanken, der das Wasser nicht wirklich> aufnehmen will, was auf ihn einwirkt.
Genau da ist der Punkt. Manchmal verhindert der Lehm, dass Wasser bis
zum Tatort kommt oder Schotter kann auch das Wasser dorthin leiten bei
unglücklicher Geländelage. Außerdem macht Schotter bei Ausgraben "viel
Freude", wie ich bei einem Trümmergrundstück feststellen konnte. Auf
jeden Fall bei dieser Gelegenheit Abwasserrohre genauer ansehen. So
manche undichte Fehlkonstruktion wurde schnell zugeschüttet.
Lu schrieb:> Dazu zählt leider auch Elektroosmose, wo Löcher ins Mauerwerk gebohrt> werden und Eisenstangen Wunder vollbringen sollten. Die Nikolaikirche> ist davon bedauerlicherweise auch nicht trockener geworden.
Auch mit Gottes Hilfe nicht? Mist, da kann man ja an gar nix mehr
glauben ...
Lu schrieb:> Eisenstangen Wunder vollbringen sollten
In einer Kirche wurde sowas als strombeaufschlagte
Korrosionsschutzanlage gemacht um Nachzubessern. Ein Sanierungsfehler
mit Metallplatten ging da voraus.
Dieter D. schrieb:> In einer Kirche wurde sowas als strombeaufschlagte> Korrosionsschutzanlage gemacht um Nachzubessern.
Und wieviele Amper wurden da durchgejagt?
Roland E. schrieb:> Ich bewundere die Menschen, die ihre Keller innen mit Zement verputzen,> oder sogar Fliesen drankleben. Die sind echt hart, denn so viel Dummheit> muss echt weh tun...
Dumm bist bei dieser Aussage nur Du.
Wer so eine Aussage trifft, sollte sie wenigsten begründen, und nicht
darauf hoffen, dass sich niemand die Mühe macht, den Unsinn zu
widerlegen.
Ralf X. schrieb:> Wer so eine Aussage trifft, sollte sie wenigsten begründen, und nicht> darauf hoffen, dass sich niemand die Mühe macht, den Unsinn zu> widerlegen.
Er hat sie doch begründet (bzw hat er auf die Begründung von Chawoma
geantwortet)... Du musst es halt auch lesen: indem man die Kellerwand
von innen abdichtet, mit Zementputz und Fliesen zwingt man das Wasser
dazu, nach oben auszuweichen, nach unten und zurück in den Boden nach
hinten wird es kaum von allein wollen, da kommt es ja normalerweise
her... Und so säuft dann eben das Geschoss über dem Keller ab, wo dann
die Feuchtigkeit zu Schimmelbildung an den unteren Ecken führen wird.
Ralf X. schrieb:>> Ich bewundere die Menschen, die ihre Keller innen mit Zement verputzen,>> oder sogar Fliesen drankleben. Die sind echt hart, denn so viel Dummheit>> muss echt weh tun...
Zement, was sonst, die heute üblichen Betonwände sind auch nur Zement.
Wenn man dann noch offenporiges Material zum Fliesen nimmt, wie z.B.
0815 Marmor dann kann das Konstrukt immer noch gut atmen.
Was leider bei ganz vielen falsch läuft ist das Thema Lüftung. In meinem
Nebengebäude, ein ehemaliger Hobbyschweinestall aus den 50iger Jahren
ist auch ein feuchter Keller. Damals grub man ein Loch, baute eine
Innenschalung in Form des neuen Raums und füllte ringsum Kies, mit
gefühlt einem Teelöffel Zement auf eine Ladung im Mischer, dort hinein.
Das Produkt, ein geformter Kieshaufen wurde innen dann mit Sand und
Zement verputzt. Es ist feucht ohne Ende, Zweck war damals das
Aufbewahren von Obst und Gemüse.
Vor Jahren renovierte ich dann das damalige Konstrukt indem ich ringsum
eine Drainage (innen) legte und das ankommende Wasser dort in die 5m
Tiefenbohrung umleitete. Den alten Zementputz (hielt nicht mehr) habe
ich entfernt mit offenporigen Armierungsmörtel verputzt. Weiter hängt in
einem Eck ein Lufttrockner der tagsüber mit Solarstrom die Luft
kontinuierlich trocknet. Ergebnis, keine Schwammerl mehr an der Wand,
seit Jahren. Die Wände sind immer noch etwas feucht aber das Wasser wird
den Wänden rasch entzogen. Der Raum hat immer 50% Luftfeuchte und dient
als Lager für Bastelmaterial und Bier ;-)
Cha-woma M. schrieb:> Man glaubt ja nicht was man trotz notariellen Kaufvertrag erleben kann!
Wie hätte der notarielle Kaufvertrag den Einsturz verhindern sollen? Das
Problem war ja die zusätzliche Absprache neben dem Kaufvertrag, mit den
für den Käufer ungeahnten Rechtsfolgen. Hätten sich alle an den Vertrag
gehalten, wären das Darlehen ausgezahlt, das Haus übergeben und alles
eingetragen gewesen. Nur die Bank hätte mit sofortiger Wirkung das
Darlehen gekündigt und gegen den neuen Eintümer straf- und
zivilrechtlich wegen der Zerstörung der Sicherheit geklagt.
Es ist ja nicht so, dass der alte Eigentümer keinen Anspruch gegen den
Käufer hat. Aber es ist eben der Anspruch auf Schadenersatz (in Höhe des
vereinbarten Kaufpreises) und nicht auf Zahlung des Kaufpreises.
Wirklich interessant wird die Sache aber dann, wenn der zu beauftragende
Gutachter einen Wert des (nicht eingestürzten) Hauses feststellen
sollte, der deutlich vom Kaufpreis abweist. Und es kommen natürlich auf
jeden Fall noch die Abrisskosten der Ruine hinzu, die bei Sondermüll
(Asbest, alte Glaswolle, alte Dachpappe) sehr, sehr hoch ausfallen
können.
Mani W. schrieb:> Und wieviele Amper wurden da durchgejagt?
Da bist Du sicherlich auf dem falschen Dampfer. Das sollte sicherlich
keine Elektrolyseanlage zur Erzeugung von Wasserstoff und Sauerstoff
werden.
Andreas S. schrieb:> Wie hätte der notarielle Kaufvertrag den Einsturz verhindern sollen?
Vermutlich gar nicht. Aber es ist nie eine gute Idee, das Fundament
komplett auszugraben. Das hab ich auch nicht getan. Unser Haus hat ein
Streifenfundament, da es an einer leichten Hanglage gebaut ist,
verändert sich die Fundamenttiefe mit dem Gefälle. bis auf einzelne
"Erkundungsstellen" wie tief das ist, hab ich die untersten Klinker
nicht ausgegraben. Wenn man das tun will, darf man das nur in kurzen
Abständen tun. Ich hab darüber ernsthaft nachgedacht, da ich in meinem
Keller nur mit eingezogenem Kopf umherlaufen kann. Der Aufwand, das zu
ändern, war mir dann aber doch zu hoch. Ich hätte das Fundament in 1m
Stücken tiefer graben müssen, neu erstellen und mich so einmal rum
arbeiten. Da es ein Doppelhaus ist, währe spätestens in der Mitte aber
Feierabend gewesen. Es bleibt zu sagen, dass man schon wissen muss, was
man tut. Die Horizontalfuge wurde dann in etwa 1 Ziegelhöhe über dem
Fussbodenniveau innen neu erstellt.
Christian B. schrieb:> Andreas S. schrieb:>> Wie hätte der notarielle Kaufvertrag den Einsturz verhindern sollen?
Genau sowenig, wie das Strafgesetzbuch einen Mord verhindert!
Aber hätte der Verkäufer nicht die Zustimmung zu den Arbeiten gegeben,
wäre es nicht so weit gekommen.
Es ist durch so eine Dummheit auch noch fraglich, ob er gegenüber dem
"Käufer" überhaupt einen Schadensersatzanspruch hat!
Denn er hat ja den Arbeiten zugestimmt!
Cha-woma M. schrieb:> Denn er hat ja den Arbeiten zugestimmt!
Nun, er hätte ja aber auch davon ausgehen können, dass diese mit
Sachverstand erfolgen... Ganz prinzipiell ist es keine
Raketenwissenschaft, ein Haus trocken zu legen. Jedem, der einigermaßen
gebildet ist, sollte klar sein, dass man ein Fundament eines Gebäudes
nicht komplett freilegt. Aus Gründen.
Christian B. schrieb:> Bei Lehmboden, wie bei mir, da kann man 3m senkrecht graben ohne> irgendwelche Maßnahmen
Seid bitte vorsichtig, dass ihr nicht in der eigenen Baugrube
verschüttet werdet.
LG, Sebastian
Sebastian W. schrieb:> Seid bitte vorsichtig, dass ihr nicht in der eigenen Baugrube> verschüttet werdet.
Du musst immer das Positive und Gute dabei sehen. Gibt dann eine Wohnung
mehr auf dem Immobilienmarkt.
Oder haben die Mitleser auch mal daran gedacht Ihr Haus zu spenden um
noch was Gutes zu tun:
Wegen des längeren Planungshorizonts ist die Stiftung P. A. besonders
geeignet für sehr große Spenden und testamentarische Zuwendungen.