Hallo,
ich bin in Sachen AVR-Programmierung absoluter Anfänger. Dennoch möchte
ich ein bestehendes Projekt mit einem Mikrokontroller neu aufbauen und
programmieren. Soweit so gut. Wo ich mir nicht 100% sicher bin ist die
Zuweisung der Signale an den richtigen Mirkrokontroller PIN. Für das
Projekt ist ein ATTiny2313A in der DIP Version vorgesehen.
Ich habe schon mal eine Tabelle mit den Signal Namen, Signal Typen und
welchen PIN ich am Mikrokontroller dafür vorgesehen habe
zusammengestellt. Sind die Signal Typen den richtigen PINs und deren
Funktion entsprechend korrekt zugewiesen? Oder sollte man etwas ändern?
Ist hier jemand der sich das mal anschauen kann und mir sagen ob es so
korrekt ist? Über ein Feedback wäre ich dankbar.
1
# Signal Name | Signal Type | ATTiny 2313A (PIN Name)
Mit der Liste kann ich nichts anfangen. Daraus geht nicht hervor, was du
warum anschließen willst. Die Pinbelegung kannst du selbst mit dem
Datenblatt abgleichen. Dafür brauchst du uns nicht.
Fange mal mit einem LED Blinker auf Steckbrett an. Und dann schließt du
ein einzelnes Poti an. So kannst du dich mit dem Mikrocontroller
vertraut machen.
Chris schrieb:> # Signal Name | Signal Type | ATTiny 2313A (PIN Name)
Dazu kann dir niemand was sagen. Die Signalnamen sind einfach nicht
aussagekräftig genug. Zumal das ja laut Topic ein "Analoges Projekt"
sein soll. Abgesehen davon ist der ATTiny2313 vermutlich keine gute
Wahl. Er ist z.B. hornalt (muß kein Nachteil sein, kann aber). Im
Allgemeinen nimmt man zum Ausprobieren einen richtig dicken µC. Und wenn
es dann läuft, skaliert man es auf einen kleineren herunter.
Das hat den Vorteil, daß man die freien Pins zum Debuggen nutzen kann
(z.B. ein Display anknüppern) und auch mit Flash und RAM nicht ständig
am Limit ist.
Chris schrieb:> 4) TX-SIGNAL, PWM Output, PB0 (Pin12)
Dieser Pin ist von der Hardware her nicht PWM-fähig.
> 5) RX-SIGNAL, Analog Input, PB1 (Pin 13)
Dieser Chip hat keinen ADC, nur einen analogen Vergleicher.
> 6) DELAY, Analog Input, PB2 (Pin14)
Dieser Chip hat auf diesem Pin keinen analogen Eingang
> 7) T-TUNER, Analog Input, PB3 (Pin15)
Dieser Chip hat auf diesem Pin keinen analogen Eingang
> 8) TRIGGER, Analog Input/Output, PB4 (Pin16)
Dieser Chip hat auf diesem Pin keinen analogen Eingang und wie alle
alten AVRs keinen analogen Ausgang.
Damit hast Du bereits verloren.
fchk
Chris schrieb:> Für das Projekt ist ein ATTiny2313A in der DIP Version vorgesehen.
Du stellst dich mit dieser Gehäuseform selber ins Abseits. Es ist echt
kein Hexenwerk, einen QFP mit 40 Pins zu löten.
> Ich habe schon mal eine Tabelle mit den Signal Namen, Signal Typen und> welchen PIN ich am Mikrokontroller dafür vorgesehen habe> zusammengestellt. Sind die Signal Typen den richtigen PINs und deren> Funktion entsprechend korrekt zugewiesen?
Kein Mensch (ausser dir) weiß, was die Signale machen, wie schnell sie
eingelesen und oder ausgegeben werden müssen und wieviel Rechenzeit
dazwischen vergehen darf. Deshalb kann man da nicht viel bewerten. Und
weil das "analoge Projekt" so geheim ist, kann man nicht mal bewerten,
ob der AVR da theoretisch überhaupt mit den Anforderungen zurechtkommt.
> ich bin in Sachen AVR-Programmierung absoluter Anfänger.
Ich würde erst mal kleine Brötchen backen und überhaupt irgendetwas
"Kleines" mit dem AVR machen.
> Oder sollte man etwas ändern?
Und dann würde ich nicht den kleinstmöglichen AVR nehmen, sondern einen
hübsch geräumig großen mit vielen Pins und viel Speicher. Der kostet
grade mal ein paar Euro mehr. Wenn es dann in die Serienfertigung mit
10k Stück aufwärts geht, kannst du anfangen zu optimieren und zu sparen.
Hallo,
vielen lieben Dank für euren Input und Kritik. Es ist natürlich kein
"geheimes Projekt". Der MC soll bei einem analogen Metalldetektor die
kritischen Zeitsteuerungsfunktionen übernehmen. Die Signale sind unter
3kHz. Die Signal Namen sind eigentlich zweitrangig. Wichtig ist doch nur
das die Signale vom Type her richtig sind und dass der MC PIN diese
"verarbeiten" kann. Es werden auch keine Berechnungen oder Signal
Analysen mit dem MC gemacht. Nur einfache Zeitabläufe werden gesteuert.
Ein ATTiny2313A wäre für diese Aufgabe völlig ausreichend. Der Hinweis
das der ATTiny2313A gar keine ADC-Eingänge hat, ist mir allerdings total
entgangen. Danke für den Hinweis. Ich denke dann werde ich wohl auf
einen ATTiny261 oder ATTiny461 in der DIP-Version wechseln. Die Bauform
in SMD oder QFP ist auch keine Option. Auch ein Großen uPC und
LCD-Display oder Debugging Option ist absolut nicht gewünscht. Hört sich
zwar komisch an aber was willst du von einem 12 bis 14-jährigen erwarten
der später mal das Bastelprojekt zusammenbauen möchte. Er kann
vielleicht gerade mal einen Lötkolben und Multimeter halten. Da der
Metalldetektor aber eine komplexe zeitkritische Signalsteuerung hat,
will ich diese mit einem MC realisieren. Damit braucht die oben genannte
Zielgruppe nur den fertig vorprogrammierten MC in den Sockel stecken.
Sie benötigt auch kein Oszilloskop der für den Aufbau der analogen
Zeitsteuerung nötig wäre. Ach ja, klein soll der MC aus Platzgründen auf
dem Board auch noch möglichst sein.
Klein anfangen... Ja, das werde ich. Das kann ich aber auch gleich in
dem richtigen Projekt machen, denn wie die Signale die aus dem MC
herauskommen oder hereingehen sollen aussehen und was sie machen müssen
ist mir ja bekannt.
Chris schrieb:> Auch ein Großen uPC und LCD-Display oder Debugging Option ist absolut> nicht gewünscht. Hört sich zwar komisch an aber was willst du von> einem 12 bis 14-jährigen erwarten der später mal das Bastelprojekt> zusammenbauen möchte.
Ähmm. Es geht beim "großen µC und Debugging" darum, dir zu helfen.
Angesichts deiner Selbstbeschreibung als
Chris schrieb:> in Sachen AVR-Programmierung absoluter Anfänger
wirst du jede Hilfe brauchen, die du kriegen kannst. Oder meinst du, du
kriegst das auf Anhieb hin?
Abgesehen davon ist mir schleierhaft, was man bei einem "analogen
Metalldetektor" mit einem µC will und welche "kritischen
Zeitsteuerungsfunktionen" das sein sollen. Zu meiner Zeit waren das
elektronisch triviale LC-Oszillatoren, bei denen man den
Schwingungsabriß (einfache Geräte) oder die Verstimmung (bessere Geräte)
detektiert hat. Die Herausforderung war immer die Suchspule. Nie die
Elektronik.
Chris schrieb:> ich bin in Sachen AVR-Programmierung absoluter Anfänger.Chris schrieb:> Die Bauform in SMD oder QFP ist auch keine Option.
Was spricht gegen einen Arduino mit dem ATMega328 als komplettes Board
aus China? Erstmal ein paar Gehübungen, später kann der auch als nackter
µC ohne Arduino-Umgebung programmiert werden.
Chris schrieb:> Klein anfangen... Ja, das werde ich. Das kann ich aber auch gleich in> dem richtigen Projekt machen, denn wie die Signale die aus dem MC> herauskommen oder hereingehen sollen aussehen und was sie machen müssen> ist mir ja bekannt.
Du hast "klein anfangen" nicht verstanden und verschätzt Dein "richtiges
Projekt". Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es nötig war, erstmal
einzelne Grundfunktionen umzusetzen, bevor es dann an das tatsächliche
Projekt ging.
Hallo Axel,
danke für deine Kommentare. Ich verstehe das ein großer uPC das
Debugging einfacher macht. Aber ich will das direkt am eigentlichen
Projekt programmieren. Und ja, ich denke das ich das hinbekomme. Habe ja
keine Eile oder Zeitdruck. Vor ca. 30 Jahren habe ich schon einmal 8085
und 8086 Prozessoren in Assembler programmiert. Da habe ich auch ein
halbes Jahr gebraucht bis ich das einigermaßen konnte. Danach war ich
schon in der Lage kleine Programme für Zeitsteuerungen in Assembler zu
schreiben.
Bei dem jetzigen Projekt handelt es sich um einen PI-Detektor wobei die
Suchspule absolut unkritisch ist. Er funktioniert mit jeder Spulenform.
Dabei ist es egal ob die Suchspule sauber oder schlecht gewickelt ist.
In dem Detektor übernimmt der MC z.B. das Abtasten (Sampling) des
analogen Signales oder die TX-Signal steuerung und andere Trigger
Signale. Des Weiteren werden die Parameter Puls Breite, Sampling Breite
und Abstand, Frequenz und Delay etc. verändert oder halt bestimmte
Funktionen dieser ein bzw. ausgeschaltet.
Hallo Manfred,
ein Adruino Nano oder Mini wäre vielleicht auch eine Option. Der Mini
ist schön kompakt und auch billig. Vielleicht sollte ich mir die mal als
Option genauer anschauen.
Manfred P. schrieb:> Du hast "klein anfangen" nicht verstanden und verschätzt Dein "richtiges> Projekt". Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es nötig war, erstmal> einzelne Grundfunktionen umzusetzen, bevor es dann an das tatsächliche> Projekt ging.
Das tatsächliche Projekt (ohne MC) gibt es schon und es funktioniert
auch. Der nächste Schritt in dem MC Metalldetektor Projekt ist alle
Zeitsteuerungselemente wie Timer, Counter, Flip-Flop Signale und Signal
Einstellungen etc. durch einen MC zu ersetzen. Ein passendes PCB mit MC
oder den Arduino Nano oder Mini dafür neu zu machen ist eine einfache
Übung. Ich habe schon sehr viele PCB-Projekte in TH oder mit
SMD-Komponenten mit 1,2,4, und auch 6-lagige Platinen im Laufe der Jahre
gemacht.
Hallo,
Lothar M. schrieb:> Du stellst dich mit dieser Gehäuseform selber ins Abseits. Es ist echt> kein Hexenwerk, einen QFP mit 40 Pins zu löten.
Nein, tut er nicht.
Denn im Gegensatz zu einem aufgelöteten SMD-Bauteil kann er einen
Prozessor im DIP-Gehäuse, der in einem Sockel steckt, problemlos
austauschen. Für einen Anfänger ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
rhf
Chris schrieb:> Vor ca. 30 Jahren habe ich schon einmal 8085> und 8086 Prozessoren in Assembler programmiert. Da habe ich auch ein> halbes Jahr gebraucht bis ich das einigermaßen konnte.
Und das soll nun mit AVR grundlegend anders sein?
> Danach war ich> schon in der Lage kleine Programme für Zeitsteuerungen in Assembler zu> schreiben.
Bei mir war es ein 6502 und später ein 6805-basierter Controller. Das
erste war ein Schalter an einem Port und eine LED an einem anderen, es
hat viele Tage gedauert, die LED schalten zu können. Dann mal ein
Lauflicht mit mehreren LEDs programmiert, per Codierschalter die
Geschwindigkeit einstellen, am Analogport ein Poti abfragen und alles
schön einzeln abgespeichert. Dann, erst dann, eine reale Anwendung, die
meine zuvor erarbeiteten Grundlagen benutzt hat.
Nach vielen Jahren ohne µC, wegen beruflich anderer Aufgaben, habe ich
mir als Hobby einen China-Arduino-Uno gekauft. Damit bin ich auf genau
die gleiche Weise gestartet, tagelang Kinderkram bespielt, bevor ich die
eigentliche Aufgabe angegangen bin.
Chris schrieb:> ein Adruino Nano oder Mini wäre vielleicht auch eine Option. Der Mini> ist schön kompakt und auch billig.
Der Nano ist ist nett, wenn man in der A*-IDE C++ programmiert und ihn
per USB updaten kann. Will man Strom sparen, stört sein USB-Interface.
Mini kenne ich nicht, meint wohl Pro-Mini? Der ist in der Tat fertige
Arbeit, die LED und den Spannungsregler runter, kann man ihn wie einen
blanken AT328 betrachten und auch den Sleep-Mode sinnvoll nutzen. In der
8MHz-Version lässt er sich mit einem LiIon-Akku samt 3V3-LDO (MCP1702)
sauber betreiben. Der macht Sinn, wenn Du direkt ohne A*-Umgebung
programmieren willst.
Aber aufpassen: Die Chinesen haben zwei unterschiedliche Layouts, die
nicht direkt austauschbar sind!
So wie das im Betreff steht ist das Projekt total bekloppt und kann
nicht funktionieren.
Ein analoges Projekt wie beispielsweise einen Schwarzweiss-Fernseher
kann man nicht auf "Mikrocontroller umrüsten".
Man kann Analogtechnik auch mit digitaler Logik implementieren, aber
dazu müßen Signale und Funktion passend gewandelt werden. Also nicht nur
Namen auflisten sondern alle relevanten Signaleigenschaften (Pegel,
Modulation, Stromstärke, Codierung, ...)
> PI-Detektor
Hat dich Scientology beauftragt, ein neues Elektropsychometer zu
konstruieren ?
Gehört das dazu ? -> Beitrag "IC für einen induktiven Näherungsschalter"
Bradward schreibt mal wieder Unfug...
solch einen Pulsinduktions Metalldetektor habe ich als Schüler auch mal
nach einem Baumvorschlag aus der Electronic Aktuell nachgebaut, und
damit allerhand Unfug gefunden und ausgegraben. Also erateinmalnein
tolles Projekt.
In dem damalige Projekt wurde dafür ein Zähler / Teilerbaustein und ein
paar Flipflops verwendet - damit den Sendepuls - und dann zeitverzögert
das abklingende Signal und den darin enthaltenen induzierten Anteil des
Suchobjekts abzutasten. Dafür war dann soweit ich mich erinnere so ein
mehrfach cmos Schalter eingebaut.
In so einer Schaltung die Abtastzeitpunkte und die Sendeimpulsdauer
ändern zu können - ist schon eine schöne Sache - und mit einem
Mikrocontroller absolut sinnvoll denkbar.
> Bradward schreibt mal wieder Unfug...>> solch einen Pulsinduktions Metalldetektor habe ich als Schüler auch mal> nach einem Baumvorschlag aus der Electronic Aktuell nachgebaut
Was hier als "Baumvorschlag" (sic!) beschrieben wird, ist aber keine
Analog- sondern eine digitale Meßschaltung.
Zähler, FF sind keine Baugruppen der Analogtechnik !
Bradward B. schrieb:>> PI-Detektor>> Hat dich Scientology beauftragt, ein neues Elektropsychometer zu> konstruieren ?>> Gehört das dazu ? -> Beitrag "IC für einen induktiven Näherungsschalter"
Hallo Bradward
Nein, das gehört nicht zu dem oben genannten Topic. Und lies mal Maiks
vorherigen Beitrag. Er hat sehr gut beschrieben worum es bei dem Projekt
geht. FYI... heutzutage werden in kommerziellen Metalldetektoren die
Zeitsteuerungselemente auch immer nur durch einen MC gesteuert. Es gibt
immer zwei Schaltungsteile. Einen Digitalen und einen Analogen Teil.
Anstoß zu diesem Projekt gab ein entfernter Bekannter. Seine Söhne 12 &
14 Jahre und auch er wollen einen Metalldetektor bauen um damit am
Strand auf Schatzsuche zu gehen. Da aber alle keine Ahnung von
Elektronik haben, aber wissen wie man einen Lötkolben hält und was man
mit einem Multimeter messen kann habe ich gedacht eine funktionierende
Puls Induktions Metalldetektor Schaltung (PI-Detektor) so umzubauen
damit solche Leute wie der Bekannte mit seinen Söhnen einen
Metalldetektor erfolgreich bauen können. Macht das vielleicht jetzt
Sinn für dich? Ist doch ein schönes Projekt. Oder?
Bradward B. schrieb:>> Bradward schreibt mal wieder Unfug...>>>> solch einen Pulsinduktions Metalldetektor habe ich als Schüler auch mal>> nach einem Baumvorschlag aus der Electronic Aktuell nachgebaut>> Was hier als "Baumvorschlag" (sic!) beschrieben wird, ist aber keine> Analog- sondern eine digitale Meßschaltung.>> Zähler, FF sind keine Baugruppen der Analogtechnik !
Na Bradward wenn Leuten wie Dir die realistischen Argumente ausgehen,
wird auf Rechtschreibfehlern rungeritten. Erbärmlich. Du bist mir keine
Rechreibkorrkturlesung wert, Du bist mir hier schon öfters negativ
aufgefallen, dass Du Dich an kleinsten Ungenauigkeiten hochziehst.
Und nochmal für alle Anderen. Der echte Signalverarbeitungspfad bei
solchen Geräten war und ist oft analog. Und darf es auch gern nach Gusto
bleiben.
Die Steuerung der Abtastzeitpunkte ist digital, aber diskret aufgebaut.
Da hat der T.O etwas unscharf formuliert. Das Ansinnen ist aber für den
allgemeinen Technikinteressierten, der nicht nur stänkern oder
narzisstische überhöhen will - klar erkennbar. Ich empfehle Dir eine
Nachschulung in Sozialkompetenz.
----
Zurück zum Threadthema:
Gibt es für das Projekt irgendeine Vorlage, was zu lesen? Jetzt nicht
extra was schreiben. Würde ich mir einfach gern mal anschauen, wie das
nun so 25 Jahre später nach meinem Selbstbau von anderen gelöst wird..
VG und viel Spaß damit
Axel S. schrieb:> wirst du jede Hilfe brauchen, die du kriegen kannst. Oder meinst du, du> kriegst das auf Anhieb hin?
Tja, da wirkt ein – zumindest mir aus der Bekanntschaft sehr bekannte –
Lehrersyndrom.
Der Lehr- und Schulalltag ist bei den MINT-Fächern ziemlich
gleichbleibend, was die Lehrinhalte angeht – jedes Jahr dasselbe. So
erlebt (und lernt deshalb) der Lehrer in seinem Berufsalltag, dass er
haushoch über den Schülern steht. Das stimmt im Prinzip auch. Er weiß
aber nicht (oder hat es nach einigen Jahren vergessen), dass das nur
relativ ist.
Absolut betrachtet steht er in vielen Dingen ganz unten, aber er weiß
nicht, dass er nicht alles so einfach aus Büchern lernen kann wie die
üblichen Lehrinhalte.
Da werden ja im Wesentlichen nur Fakten gelehrt. So lehrt man
vielleicht, wie ein Verbrennungsmotor funktioniert, und in einem
Leistungskurs wird vielleicht sogar besprochen, wie die Thermodynamik
den Dieselmotor sparsamer als den Otto-Motor macht. Wenn aber das Auto
morgens nicht anspringt, nützt einem dieses Wissen nichts, da braucht
man die Erfahrung und die Problemlösungsstrategien des Kfz-Technikers.
Und so ist es auch beim µP: Einschalten und es funktioniert nicht, und
schon steht man da wie der Bauer vorm Bahnhof. Da hilft kein
Programmierkurs plus einem Sonntagnachmittag.
Rolf schrieb:>> Tja, da wirkt ein – zumindest mir aus der Bekanntschaft sehr bekannte –> Lehrersyndrom.>
Hallo Rolf,
klasse Beschreibung des Lehrer Syndromes. Hahahaha... Leider bin ich
kein Lehrer von Beruf. Ich beschäftige mich schon seit über 25 Jahren
mit Puls Induktion Detektoren und mache meine eigenen
Schaltungsentwicklungen dazu. Bis dato wares alles immer nur analoge
Designs ohne MC. Durch den entfernten Bekannten kam ich auf die Idee das
es jetzt Zeit wird meine Schaltungen auf MC umzurüsten damit auch
einfache Leute so etwas bauen können.
Rolf schrieb:> Axel S. schrieb:>> wirst du jede Hilfe brauchen, die du kriegen kannst. Oder meinst du, du>> kriegst das auf Anhieb hin?>> Tja, da wirkt ein – zumindest mir aus der Bekanntschaft sehr bekannte –> Lehrersyndrom.
Hmm. Was hat das beschriebene Lehrersyndrom nun mit dem von mir
geschriebenen zu tun? Weder sind wir hier in der Schule noch ging es um
irgendeinen Vergleich zwischen meinem Wissen und dem des TE. Ganz im
Gegenteil. Ich würde ich ihm immer noch empfehlen, die eigentliche
Entwicklung auf einen der größeren Familienmitglieder seines
auserkorenen AVR zu machen. Weil ich nämlich selber nicht auf die
Annehmlichkeiten eines solchen Vorgehens verzichten wollen würde.
Und das obwohl ich mich weder als "absoluter Anfänger in Sachen
AVR-Programmierung" bezeichnen würde und auch mein letzter Kontakt mit
µP keine 30 Jahre zurückliegt. Auch sein nicht sehr ausgeprägtes
Unterscheidungsvermögen zwischen Analog- und Digital-Schaltungen stimmt
mich nicht sehr optimistisch.
Aber wenn er gern mit einem auf Kante genähten µC sein erstes Projekt
seit 30 Jahren umsetzen will - warum nicht. Ich habe eine Empfehlung
ausgesprochen, kein Verbot. Ich bin ja nicht seine Mutter.
Wichtig für den Nachbau ist doch, dass die Teile gut verfügbar sind.
Natürlich kannst du einen genau passenden Microcontroller auswählen, den
müssen die Leute dann aber samt Programmiergerät beim Distributor
kaufen, ist wahnsinnig viel Aufwand und kostet richtig Geld.
Nimm daher lieber einen kleinen Arduino oder einen Raspberry Pi Pico.
Die sind zwar für deine Anforderung übertrieben, aber leicht erhältlich
und kosten wenig Geld. Da sie viele Ressourcen übrig haben, lässt sich
der Funktionsumfang des Geräts später leicht erweitern und bietet so
Raum für eigene Experimente. Dank Programmierung über USB ist auch kein
Spezialgerät notwendig. Die Module kriegen Pinleisten, auf deinem Board
zwei Buchsenleisten, dadurch wird es steck- und austauschbar, falls doch
mal was kaputt gehen sollte.
Axel S. schrieb:
Auch sein nicht sehr ausgeprägtes
> Unterscheidungsvermögen zwischen Analog- und Digital-Schaltungen stimmt> mich nicht sehr optimistisch. Auch sein nicht sehr ausgeprägtes> Unterscheidungsvermögen zwischen Analog- und Digital-Schaltungen stimmt> mich nicht sehr optimistisch.
Na ja, das ist dein Empfinden. Wie würdest du denn z.B. eine Komparator
Schaltung bezeichnen die Analoge Signale verarbeitet und dann digitale
Bausteine steuert? Oder RC-Schaltungen die Digitale Signale umwandeln um
analoge Schaltungen zu steuern? Also ein bischen mehr
Elektronikverständnis sollte man wohl erwarten das man sieht das es auch
keine reinen analog/digitale Schaltung gibt. Es kann nicht immer zu 100%
zwischen analogen und digitalen Schaltungen unterschieden werden. Oder?
Aber wenn man sich vielleicht noch nie sich mit Metalldetektor
Schaltungen beschäftigt hat kann man das auch nicht wissen. Beim
Programmieren gibt es ja immer nur entweder 0 und 1. Ausserdem sollte
man schon wissen das eine Metalldetektor Schaltung kein Audio Verstärker
oder eine Fernbedienung ist.
Wir sind doch aber hier, weil wir von einander lernen wollen und nicht
andere zu kritisieren weil sie sich auf einem Gebiet wie der
Programmierung von AVR MC nicht auskennen. Nichts zum Trotz haben einige
Beitraggeber mir in Sachen AVR-MCs auf die Sprünge geholfen und ich
bedanke mich dafür.
F. schrieb:> Wichtig für den Nachbau ist doch, dass die Teile gut verfügbar sind.> Natürlich kannst du einen genau passenden Microcontroller auswählen, den> müssen die Leute dann aber samt Programmiergerät beim Distributor> kaufen, ist wahnsinnig viel Aufwand und kostet richtig Geld.
Der Beitrag ist mal poduktiv... genau mein Denken bei Entwicklungen von
Schaltungen. Bauteile müssen einfach verfügbar und kostengünstig sein.
Zum Beispiel in meinen (analogen) Empfängerschaltungen nutze ich einen
NE5534. Der ist zwar nicht der Neuste und Besste Op-Amp aber doch sehr
gut, günstig und einfach zu bekommen. Den kann man sogar auch im Dungel
von Afrika oder in Kambodscha kaufen.
Chris schrieb:> Das tatsächliche Projekt (ohne MC) gibt es schon und es funktioniert> auch.
Ui, zeig' doch mal! :)
(also als Link, falls es irgendwo veröffentlicht ist, oder wenigstens
hier als Schaltplan im Anhang)
> Der nächste Schritt in dem MC Metalldetektor Projekt ist alle> Zeitsteuerungselemente wie Timer, Counter, Flip-Flop Signale und Signal> Einstellungen etc. durch einen MC zu ersetzen.
Könntest Du auch schon mal als Schaltplan vorbereiten, oder? Noch ohne
den konkreten Mikrocontroller, aber schon mal den Signalen dorthin einen
Namen geben. Dann hätten wir zumindest einen Schimmer, was Deine
Signalnamen aus dem Anfangspost bedeuten sollen.
+1 für einen Arduino Nano.
funktioniert, günstige Lernkurve, Tutorials, Communitysupport. Und für
deine Aufgabenstellung bestens geeignet.
Wenn du ein Problem hast können mehr Leute helfen als bei fast jeder
anderen Plattform.
viel Erfolg
Hauspapa
S. K. schrieb:> +1 für einen Arduino Nano.
Sehe ich auch so. Betrachte den USB Anschluss als kostenlose Zugabe. So
billig kommst du das auch ohne USB nicht an die Bauteile.
Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb:> Betrachte den USB Anschluss als kostenlose Zugabe. So> billig kommst du das auch ohne USB nicht an die Bauteile.
Wohlgemerkt gilt das nur für die China-Arduino-Clones (Joy-IT etc.), die
originalen Arduinos sind ja recht teuer.
Chris V. schrieb:> Ui, zeig' doch mal! :)> (also als Link, falls es irgendwo veröffentlicht ist, oder wenigstens> hier als Schaltplan im Anhang)
Hallo Chris,
Das analoge Projekt wird z.Z. noch weiter getestet. So bald die Tests
abgeschlossen sind, wird das Projekt zum Nachbauen veröffentlicht. Der
Detektor besteht aus zwei Platinen. Ein Mainboard und eine Power Supply
Einheit mit eingebautem Akku den man über USB laden kann. Der Detektor
ist noch voll analog aufgebaut und damit meine ich ohne MC damit es hier
keine weiteren Missverständnisse gibt. Das Nachfolge Modell des
Detektors soll ja mit MC gemacht werden.
Anbei schon mal ein paar Bilder der "nackten" Platinen zusammen gesetzt.
Alles ist mit Standard Bauteilen die einfach zu bekommenden sind
aufgebaut. Die Bauteile dafür kann man auf Amazon, eBay, Reichelt,
Conrad etc. finden. Auch sind die Platinen so konzipiert das sie in
Standard Hammond Gehäuse passen. Vom Chinesen gibt es auch noch ein
passendes Gehäuse dafür aber nur auf Amazon. Die Gehäuse kann man alle
in den bekannten Online Shops finden.
PS. Es werden zwei Projekte veröffentlicht werden. Eines ist ein
"Bipolar Puls Induktions Metalldetektor" und der andere ein "TX-Puls
Mode Detector"
Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb:> So billig kommst du das auch ohne USB nicht an die Bauteile.
Richtig billig wird es mit einem Raspberry Pi Pico (oder kompatibel):
Schon das Original kostet bei deutschen Händlern nur 3,99€, ein
kompatibles Board vom Chinesen weniger die Hälfte. Wenn 20 auf den
Stiftleisten herausgeführte IOs ausreichend sind (der Arduino Nano hat
auch nicht mehr), kann man das RP2040 Zero nehmen. Das ist nicht nur
deutlich kleiner, sondern auch noch billiger.
Gerade nachgeschaut: Mit ein paar Rabattmünzen kosten bei AliExpress 5
Stück RP2040 Zero zusammen 3,07€ inkl. Versand, das Stück also gerade
mal 61,4 Cent. Anderswo kostet allein die USB-C-Buchse schon deutlich
mehr.
Der RP2040 ist zwar für die Anwendung des TE mehr als überdimensioniert,
hat aber den Vorteil, dass er auch für zukünftige Projekte, bei denen
deutlich mehr Flash, RAM und Rechenleitung benötigt werden, immer noch
gut genug ist. Damit können nach einmaliger Einarbeitung eine sehr viel
größere Zahl verschiedener Anwendungen abgedeckt werden, als dies mit
dem Arduino Nano und anderen AVR-Boards möglich ist.
Die Community ist mittlerweile auch für den Raspberry Pi Pico und andere
RP2040-Boards recht groß, so dass einem auch hier schnell geholfen wird.
Für den TE vielleicht auch ganz nett:
Die Endanwender (also die Söhne des Bekannten) können Firmware-Updates
durchführen, ohne dafür eine Flash-Software installieren zu müssen.
Alles, was benötigt wird, ist ein Rechner, der USB-Sticks beschreiben
kann. Das kann heute jeder PC mit praktisch jedem Betriebssystem von
Haus aus. Einfach USB-Kabel anschließen, Firmware-Datei per Drag & Drop
auf das virtuelle Laufwerk ziehen, und fertig ist das Update.
>> oder wenigstens>> hier als Schaltplan im Anhang> Anbei schon mal ein paar Bilder der "nackten" Platinen zusammen gesetzt.
Also ein Schaltplan wie angefragt oder eine Prinzipskizze wie angehangen
(aus https://www.bfr-kmr.de/anhang_3.1.3.html) wäre jetzt hilfreicher
als "dramatisch" ausgeleuchtete Platinen deren Beschaltung mensch wg.
ungünstiger Perspektive gegenseitiger Überlappung größtenteils erraten
muß.
Und für User mit Gedächtnis länger zurück als bis zur letzten Weihnacht
- das Thema Metalldetector für Arme wurde hier schon öfters angekaut:
* Beitrag "Was genau misst ein Pulsdetektor (Metalldetektor)?"
* Beitrag "Pulsinduktionsmetalldetektor"
* Beitrag "PI Metallsuchgerät myavr myfinder"
* Beitrag "PI Metalldetektor"
PS: Hätte man statt Distanzbolzen halber Länge gleich welche mit
passenden Mass verwendet, sähe es deutlich weniger "laienhaft" aus.
Auch die Langlöcher als Befestigungs-"punkte" lassen nicht gerade den
Willen zur Präzision vermuten.
Bradward B. schrieb:> PS: Hätte man statt Distanzbolzen halber Länge gleich welche mit> passenden Mass verwendet, sähe es deutlich weniger "laienhaft" aus.> Auch die Langlöcher als Befestigungs-"punkte" lassen nicht gerade den> Willen zur Präzision vermuten.
Hahaha..., dass Du wieder mal das Haar in der Suppe suchst war klar.
Aber was du dabei nicht durchschaut hast, weil du vielleicht noch nie
etwas konstruiert hast, dass vermute ich mal, ist das die Lang Loch
Montagelöcher für verschiedenste Gehäuse Varianten gemacht wurden.
Eigentlich erklärt sich das von selbst. Man muss nur hinschauen. Die
wurden ja nicht aus Spaß oder als schönes Muster da rein geritzt. Aber
nun ja deine Interpretation...
Zu den Abstandsbolzen. Ich würde auch lieber einen passenden dafür
nehmen. Aber leider gibt es diesen nicht in der Länge wie er benötigt
wird. Auch in China wird diese Länge nicht hergestellt bzw. angeboten.
Das habe ich schon längst auf einschlägigen China Einkaufswebseiten für
Elektronikteile geprüft gehabt und einen Abstandsbolzen auf Länge
abschleifen wäre unprofessionell. Sicherlich wird es jemanden geben der
einen Abstandsbolzen dir in passender Länge macht aber welcher DIY-ler
wird diese Kosten auf sich nehmen wollen, wenn man sich eine passende
Länge einfach zusammenschrauben kann? Das musst doch auch selbst du
erkennen.
Die verschiedenen Langlöcher in den Platinen sind mit Absicht so
gemacht, damit man die PCB‘s optimal für verschiedene Gehäusetypen und
Ausbaustufen der Elektronik, positionieren kann. Des Weiteren gibt es
noch andere Power Board Platinen ohne Ladefunktion die natürlich auch
passen müssen. Ein weiterer Grund für die vielen Langlöcher ist, dass
auf der Hauptplatine MFP's benutzt werden die eine weites Spektrum an
Bauteilegrößen das Einlöten ermöglichen. Wie du siehst wurde alles zu
vor durchgeplant und nichts dem Zufall überlassen. Daran hast du
vielleicht auch nicht gedacht… Aber wie du siehst, ich.
Wenn du noch weitere Fragen hast lass es mich wissen. Ich erkläre dir
gerne warum was wie gemacht wurde.
Bradward B. schrieb:>>> oder wenigstens> * Beitrag "Was genau misst ein Pulsdetektor (Metalldetektor)?"> * Beitrag "Pulsinduktionsmetalldetektor"> * Beitrag "PI Metallsuchgerät myavr myfinder"> * Beitrag "PI Metalldetektor">
Leider kenne ich diese genannten Beiträge nicht. Werde mir sie aber bei
Gelegenheit mal anschauen. Ich habe mich hier erst vor zwei Tagen im
Forum angemeldet.
> ich bin in Sachen AVR-Programmierung absoluter Anfänger. Dennoch möchte> ich ein bestehendes Projekt mit einem Mikrokontroller neu aufbauen und> programmieren.
Ich fasse mal den Verlauf der letzten 36h für mich zusammen:
Es sollen in einem bereits realisierten Projekt/Schaltung einige
diskrete (hier pauschal als "analog" bezeichnet) Baugruppen in einem µC
verlagert werden und dem Nutzer soll (auch dadurch) ein Mehrwert
gegenüber der bisherigen Realisierung geboten werden.
Dafür muß klar sein, welche (elektrischen) Funktionen wie realisiert
sind, um Hinweise geben zu können, wie diese durch welchen µC
aufgebaut/ersetzt werden könnten.
Für manche Elektronik genügt ein Analogcomperator, andere
"Transistor/TTL-Friedhöfe" wie diskret aufgebaute" Dual slope time
Integration Analog to digital conversion" ist gut in einem
Controller-internen ADU abgelöst.
Für eine solche "Umrüstung" ist es aber nun mal nötig, die zu
realisierten Funktionen als "Elektrische Schaltungsteile" mit ihrer
Funktion und Grenzwerte (bspw. maximale Induktionsspannung,
-transienten) zu beschreiben.
Diese Aufgabenbeschreibung, Details zur Funktionsweise wurden bis jetzt
nur ungenügend vom TO geliefert. Auch auf Nachfrage wurde nur
"schleierhaft" die fragliche Applikation als "analoger PI-Detector"
beschrieben oder es wurde lediglich aufgelistet, was man sich nicht
wünscht.
Das ist aber keine Ausgangsbasis für kooperationswillige Helfer, für
Zuarbeit braucht es schon eine Art "Aufgabenbeschreibung/Lastenheft",
auch im Hobbybereich.
> Ich beschäftige mich schon seit über 25 Jahren> mit Puls Induktion Detektoren und mache meine eigenen> Schaltungsentwicklungen dazu. Bis dato wares alles immer nur analoge> Designs ohne MC.
Und ich hab mich zuletzt vor >25Jahren mit sowas beschaeftigt. :-D
Genauer gesagt hab ich damals als Schueler den Impulsdetektor aus der
Elrad nachgebaut und dann gar lustige Dinge im Wald ausgegraben....
Heute mache ich im uebrigen anspruchvollere HF-Technik. .-)
Damals bestand die Schaltung (aus dem Kopf) im Prinzip aus zwei NE7555
welche das Timing fuer den Impuls und den passenden Zeitpunkt fuer die
Freigabe der Detektion eingestellt haben.
Selbstverstaendlich kann man das heute alles in einem Mikrocontroller
unterbringen. Ein CH32V003 oder sonst irgendwas sollte reichen.
Die eigentlich Auswertung sollte analog bleiben weil es schwer wird mit
einem Controller die Dynamik eines menschlichen Ohres/Gehirn zu
erreichen. Schwer aber nicht unmoeglich. Aber fuer ein kleines
Bastelprojekt wuerde ich mir das schenken und nur das Timing mit
Controller machen.
Sinnvoll ist es im uebrigen sowas moeglichst modern in SMD zu designen
damit die Platine klein wird. Das Metall der Platine ist letztlich die
Grenze der Empfindlichkeit. Sobald du die Verstaerkung hoch drehst kommt
irgendwann der Punkt wo deine Spule anfaengt die Platine/Akku usw zu
detektieren.
BTW: Interessant war im uebrigen auch die menschliche Zuwendung die wir
im Wald erhalten haben weil man uns damals kurz nach Tschernobil fuer
einen Strahlensuchtrupp gehalten hat. Das hat Wanderer etwas beunruhigt.
:-D
Vanye
Vanye R. schrieb:> Damals bestand die Schaltung (aus dem Kopf) im Prinzip aus zwei NE7555> welche das Timing fuer den Impuls und den passenden Zeitpunkt fuer die> Freigabe der Detektion eingestellt haben.> Selbstverstaendlich kann man das heute alles in einem Mikrocontroller> unterbringen. Ein CH32V003 oder sonst irgendwas sollte reichen.>> Die eigentlich Auswertung sollte analog bleiben weil es schwer wird mit> einem Controller die Dynamik eines menschlichen Ohres/Gehirn zu> erreichen. Schwer aber nicht unmoeglich. Aber fuer ein kleines> Bastelprojekt wuerde ich mir das schenken und nur das Timing mit> Controller machen.
Hallo Vanye,
du hast es auf den Punkt gebracht. Die Auswertung der Signale sollte
analog bleiben und die Steuerung ein MC übernehmen. Mehr will ich bei
meinem "Bastel Projekt" auch nicht.
Anbei das PI-Detektor "Bastel Projekt" aus der ELRAD von September 1985.
Bradward B. schrieb:> Details zur Funktionsweise wurden bis jetzt> nur ungenügend vom TO geliefert. Auch auf Nachfrage wurde nur> "schleierhaft" die fragliche Applikation als "analoger PI-Detector"> beschrieben
Das ganze Gebiet der Puls-Induktions Metalldetektoren scheint sehr
Voodoo-lastig zu sein. Google behauptet zwar, ein paar Seiten zu finden.
Aber die sind meistens down oder die Domain steht zum Verkauf. Ansonsten
jede Menge Marketing für fertige Geräte :)
Der TE will anscheined die digitalen Teile seiner Schaltung von
diskret auf µC umstricken. Ob das die Schaltung von Elrad ist, wissen
wir nicht. Dementsprechend kann zumindest ich auch nicht abschätzen, ob
es einen Mehrwert durch den µC geben wird. Allerdings habe ich mich
schon vor ein paar Posts aus diesem Thread zurück gezogen. Soll er halt
machen.
Chris schrieb:> PS. Es werden zwei Projekte veröffentlicht werden. Eines ist ein> "Bipolar Puls Induktions Metalldetektor" und der andere ein "TX-Puls> Mode Detector"
Was werden denn das für Riesen-Kisten?!?
Geht doch um ein Metall Such Puls Induktionsmeter, oder? Das muss klein
und leicht sein. Analog ist da maximal der eine Doppel-OPV, der die
RestSchwingung verstärken soll.
Aber schön, dass sowas alle 10 Jahre wieder versucht wird, neu zu
erfinden. Macht ja auch Spass. Leider ist "Sondeln im Wald" immer gleich
negativ besetzt und wohl auch nicht erlaubt. Aber egal.
> Das ganze Gebiet der Puls-Induktions Metalldetektoren scheint sehr> Voodoo-lastig zu sein.
Was erwartest du? Das ist ein Bereich wo jedes bisschen Verbesserung
einer Schaltung die Wahrscheinlichkeit erhoeht den Goldschatz von Koenig
Alfons den viertel vor zwoelften zu finden. :-D
> Dementsprechend kann zumindest ich auch nicht abschätzen, ob> es einen Mehrwert durch den µC geben wird.
Wie ich schon sagte, ein Mehrwert kann schon allein dadurch erreicht
werden das man die metallische Ausdehnung reduziert. Dasselbe gilt im
uebrigen auch fuer die Klamotten die man so an hat. Und kein Handy!
Damit sind dann Jugendliche schonmal raus. :-D
Vanye
Hallo,
hier schon mal das Timing Diagramm in der in der maximal Konfiguration
mit Bodenausgleichs Funktion. Alles ist dynamisch einstellbar.
Und ja, die zuvor genannten Detektor Projekte sind komplexer als das aus
der ELRAD von 1985. Das Prinzip ist aber ähnlich.
Chris schrieb:> ich bin in Sachen AVR-Programmierung absoluter Anfänger.>> Projekt ist ein ATTiny2313A
Man muss nicht mit veralteten Bauteilen anfangen.
Der ATtiny2313A ist wegen des fehlenden ADC schon lange keine Option
mehr:
Chris schrieb:> Der Hinweis das der ATTiny2313A gar keine ADC-Eingänge hat, ist mir> allerdings total entgangen.
> Der ATtiny2313A ist wegen des fehlenden ADC schon lange keine Option> mehr:
Naja, nach dem Schema aus
Beitrag "Re: Analoges Projekt auf MC umrüsten. Frage zu PIN Zuweisungen."
will der TO Zeit-punkte/-differenzen messen und keine Amplituden - also
braucht man keinen ADC hier. Aber vielleicht will er ja einen Drehknopf
als Eingabe für irgendwelche Parameter/Configurationen, dann wäre ein
ADC wiederum praktisch. Doch da sein Spielzeug aus Buddelkastenzeiten
das nicht kennt, wirds sich dergleichen auch nicht in der geheim
gehaltenen Schaltung finden lassen.
Anbei mal das Inhaltsverzeichniss aus dem steinalten "Mikrorechner in
der Amateurmeßtechnik" (1988), so als Denkanstoß, welche Baugruppen der
Magneto-Wünschelroute wie mit einem µC aufpimpbar sein könnten.
> Das ganze Gebiet der Puls-Induktions Metalldetektoren scheint sehr> Voodoo-lastig zu sein.
Hm, ich würd es als "Stark Schlangenöl-haltig" beschreiben, da gibt es
viel am Markt ohne den versprochenen Nutzen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schlangen%C3%B6l
Wobei im Bereich "Kampfmittelsuche" gibt es wahre Doktorarbeiten aus dem
Bereich "Metallortung", bspw. in der Nutzung als Bodenradar. In den
Neunzigern hatte ich mal eine Promotionsschrift auf dem Tisch, die vom
Biot-Savart-Gesetz ausgehend DSP-Algos zur Minenerkennung entwickelte.
Das Ganze dann auf einen Wagen/Jeep verfrachtet wurde damit flott und
streifenweise große Gelände nach explosiven Altlasten abgescannt.
Oder der Metalldetektor in einer Kohleaufbereitung, das Förderband
stoppt, sollte da versteckte Metallstücke unterwegs zur Brikettpresse
sein ...
> Oder der Metalldetektor in einer Kohleaufbereitung, das Förderband> stoppt, sollte da versteckte Metallstücke unterwegs zur Brikettpresse> sein ...
Der sollte aber eher unempfindlich sein weil er sonst alle paar Minuten
wegen einer Bierdose anhaelt. Ich hab schon eine Waesche von innen
gesehen. :-D
Vanye
Bradward B. schrieb:> Oder der Metalldetektor in einer Kohleaufbereitung, das Förderband> stoppt, sollte da versteckte Metallstücke unterwegs zur Brikettpresse> sein ...
Ja, diese Metalldetektoren für Förderbänder oder Metallabscheider auch
genannt, kenne ich auch noch aus vergangenen Zeiten. Sie wurden oft vor
der Kohlewäsche eingebaut. Eine solcher Metalldetektoren für
Steinkohleförderbänder wurde z.B. von der Firma Bebro Elektronik
hergestellt. Ich glaube die kamen aus Stuttgart. Hatte auch mal mit
denen zu tun gehabt. Letztens als ich bei mir mal "digital" aufgeräumt
hatte, habe ich noch eine Kopie der Originalen Schaltpläne des Bebro
(Promos) Metalldetektor Elektronik gesehen. Die war aber vom Prinzip
genauso aufgebaut wie meine Metalldetektor "Bastelprojekte". Die
Zeitsteuerung glaube ich mich zu erinnern dabei ein Motorola 68xxx
übernommenen.
Metalldetektoren waren früher sehr einfach aufgebaut. 2 LC-Oszillatoren
auf annähernd gleicher Frequenz, dessen eine Spule die Suchspule ist.
Ein Metallstück verstimmt die Suchspule und die Differenzfrequenz wird
auf einen Kopfhörer gegeben. Je höher der Ton, umso näher und größer der
Gegenstand.
Z.B. mit DCC90 für die beiden Oszillatoren und DAF91 als Mischer und
NF-Verstärker.
> Metalldetektoren waren früher sehr einfach aufgebaut. 2 LC-Oszillatoren> auf annähernd gleicher Frequenz, dessen eine Spule die Suchspule ist.
Das ist das "andere" Prinzip. Hat den Vorteil das du verschiedene
Metalle unterscheiden kannst und so nicht eine Stunde einen Goldschatz
ausgraebst der dann ein rostiges Fahrrad ist. Die Impulsteile sind aber
empfindlicher. Idealerweise hast du also beides!
Vanye
"Bodenausgleich" Na, so kann man das auch nennen. Ziel ist eine
Synchrongleichrichtung der abklingenden Schwingung. Und eine daraus
gewonnene Gleichspannung. Schon fast befremdlich, was man alles schon in
den eigenen Fingern hatte und womit man sich so beschäftigte,
seinerzeit.
War aber recht spannend. Gab halt aus der Induktivität und der
parasitären Kapazitäten der Gesamtschaltung einen abklingeneden Impuls.
Es gab hier massig viele, teils auch unterschiedlche, Ansätze, das iwie
umsetzen zu wollen. Viele haben einfach einfach nur abgekupfert, andere
haben sich tatsächlich die Mühe gemacht und auch mal n Oszilloskop
angeschlossen und geschaut, was denn nun wirklich wann
schaltungstechnisch passiert und wie die Signale zu den einzelnen
Zeitpunkten aussehen.
So kann man durchaus mit dem ADC und der vierfachen Samplerate der
Abklingfrequenz einen simplen IQ-Datenstrom generieren, wo man Amplitude
und Phase messen und vergleichen kann. Da braucht man dann auch keine
Lauflicht-Zeitabfolgesteuerung mit dubiosen 4066er Sample&Hold und was
man da alles so gesehen hatte.
Das ganze darf nicht größer werden, als ein "alter HP-Taschenrechner"
und muss im allgemeinen federleicht bleiben. Akkus an den Gürtel. Aber
auch hier gibt es ja heute kleine, leichte Alternativen.
Bei den derzeitigen technischen Möglichkeiten könnte man glatt auf die
Idee kommen, damit nach 20 Jahren mal wieder was zu machen.
Vanye R. schrieb:> Das ist das "andere" Prinzip.
ein anderes, nicht nur "das andere". Dieses Doppel-D Spulen Dings, bei
dem sich die induzierten Spannungen aufheben und durch ein Metallstück
ins Ungleichgewicht gebracht werden, wenn es von einer Spule zur
nächsten durchtaucht, gibbet auch noch ,) Da ist die Frequenz fest und
es gibt nue einen Ozillator. Es wird nichts gemischt oder so.
> Eine solcher Metalldetektoren für> Steinkohleförderbänder wurde z.B. von der Firma Bebro Elektronik> hergestellt. Ich glaube die kamen aus Stuttgart. Hatte auch mal mit> denen zu tun gehabt. Letztens als ich bei mir mal "digital" aufgeräumt> hatte, habe ich noch eine Kopie der Originalen Schaltpläne des Bebro> (Promos) Metalldetektor Elektronik gesehen. Die war aber vom Prinzip> genauso aufgebaut wie meine Metalldetektor "Bastelprojekte". Die> Zeitsteuerung glaube ich mich zu erinnern dabei ein Motorola 68xxx> übernommenen.
So, hab doch noch das Foto vom Steuergerät gefunden, ist von der Firma
Präcitronic und nennt sich "Metallspürgerät". Ist mir persönlich zu alt
(heute sicher 40 Jahre) als dass da ein MC 68k drinnenstecken könnte.
Weil das Foto während einer Museums-Führung durch die Brikettfabrik
entstand, hab ich drauf verzichtet mal schnell mit einem Schraubendreher
bewaffnet "hinter die Kulissen zu schauen".
> Metalldetektoren waren früher sehr einfach aufgebaut. 2 LC-Oszillatoren> auf annähernd gleicher Frequenz, dessen eine Spule die Suchspule ist.
Schwer da eine Stelle zu finden an der ein µC sinnvoll eingesetzt ist.
Ja der könnte die Batterie überwachen und Betriebsstunden zählen ...
> Schwer da eine Stelle zu finden an der ein µC sinnvoll eingesetzt ist.> Ja der könnte die Batterie überwachen und Betriebsstunden zählen ...
Wo ein Wille ist, ist ein Weg! Ich setze gerade einen CH32V003 ein um
mir zwei gegenphasige 50% Rechteck mit Deadtime zu erzeugen. Also ein
Schaltnetzteil. Sonst macht der nix, aber er kostet auch nix. Das
Schweizer Taschenmesser unter den ICs...
Vanye
> Wo ein Wille ist, ist ein Weg! Ich setze gerade einen CH32V003 ein um> mir zwei gegenphasige 50% Rechteck mit Deadtime zu erzeugen. Also ein> Schaltnetzteil.
Mit einem billigen Schaltnetzteil macht man sich die Genauigkeit eines
empfindlichen Messgerätes eher kaputt als das man sie verbessert. Und
batteriegespeiste Geräte brauchen ohnehin kein Netzteil, unnötiger
Ballast.
> Das ganze darf nicht größer werden, als ein "alter HP-Taschenrechner"> und muss im allgemeinen federleicht bleiben. Akkus an den Gürtel. Aber> auch hier gibt es ja heute kleine, leichte Alternativen.
Bradward B. schrieb:> Und batteriegespeiste Geräte brauchen ohnehin kein Netzteil,> unnötiger Ballast.
Nur brauchen sie eine passende Betriebsspannung. Wie viele Bastler
meinen immer noch, 9V-Blöcke mit nachgeschaltetem 7805 nutzen zu müssen?