Hallo,
ich bin in Sachen AVR-Programmierung absoluter Anfänger. Dennoch möchte
ich ein bestehendes Projekt mit einem Mikrokontroller neu aufbauen und
programmieren. Soweit so gut. Wo ich mir nicht 100% sicher bin ist die
Zuweisung der Signale an den richtigen Mirkrokontroller PIN. Für das
Projekt ist ein ATTiny2313A in der DIP Version vorgesehen.
Ich habe schon mal eine Tabelle mit den Signal Namen, Signal Typen und
welchen PIN ich am Mikrokontroller dafür vorgesehen habe
zusammengestellt. Sind die Signal Typen den richtigen PINs und deren
Funktion entsprechend korrekt zugewiesen? Oder sollte man etwas ändern?
Ist hier jemand der sich das mal anschauen kann und mir sagen ob es so
korrekt ist? Über ein Feedback wäre ich dankbar.
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# Signal Name | Signal Type | ATTiny 2313A (PIN Name)
Mit der Liste kann ich nichts anfangen. Daraus geht nicht hervor, was du
warum anschließen willst. Die Pinbelegung kannst du selbst mit dem
Datenblatt abgleichen. Dafür brauchst du uns nicht.
Fange mal mit einem LED Blinker auf Steckbrett an. Und dann schließt du
ein einzelnes Poti an. So kannst du dich mit dem Mikrocontroller
vertraut machen.
Chris schrieb:> # Signal Name | Signal Type | ATTiny 2313A (PIN Name)
Dazu kann dir niemand was sagen. Die Signalnamen sind einfach nicht
aussagekräftig genug. Zumal das ja laut Topic ein "Analoges Projekt"
sein soll. Abgesehen davon ist der ATTiny2313 vermutlich keine gute
Wahl. Er ist z.B. hornalt (muß kein Nachteil sein, kann aber). Im
Allgemeinen nimmt man zum Ausprobieren einen richtig dicken µC. Und wenn
es dann läuft, skaliert man es auf einen kleineren herunter.
Das hat den Vorteil, daß man die freien Pins zum Debuggen nutzen kann
(z.B. ein Display anknüppern) und auch mit Flash und RAM nicht ständig
am Limit ist.
Chris schrieb:> 4) TX-SIGNAL, PWM Output, PB0 (Pin12)
Dieser Pin ist von der Hardware her nicht PWM-fähig.
> 5) RX-SIGNAL, Analog Input, PB1 (Pin 13)
Dieser Chip hat keinen ADC, nur einen analogen Vergleicher.
> 6) DELAY, Analog Input, PB2 (Pin14)
Dieser Chip hat auf diesem Pin keinen analogen Eingang
> 7) T-TUNER, Analog Input, PB3 (Pin15)
Dieser Chip hat auf diesem Pin keinen analogen Eingang
> 8) TRIGGER, Analog Input/Output, PB4 (Pin16)
Dieser Chip hat auf diesem Pin keinen analogen Eingang und wie alle
alten AVRs keinen analogen Ausgang.
Damit hast Du bereits verloren.
fchk
Chris schrieb:> Für das Projekt ist ein ATTiny2313A in der DIP Version vorgesehen.
Du stellst dich mit dieser Gehäuseform selber ins Abseits. Es ist echt
kein Hexenwerk, einen QFP mit 40 Pins zu löten.
> Ich habe schon mal eine Tabelle mit den Signal Namen, Signal Typen und> welchen PIN ich am Mikrokontroller dafür vorgesehen habe> zusammengestellt. Sind die Signal Typen den richtigen PINs und deren> Funktion entsprechend korrekt zugewiesen?
Kein Mensch (ausser dir) weiß, was die Signale machen, wie schnell sie
eingelesen und oder ausgegeben werden müssen und wieviel Rechenzeit
dazwischen vergehen darf. Deshalb kann man da nicht viel bewerten. Und
weil das "analoge Projekt" so geheim ist, kann man nicht mal bewerten,
ob der AVR da theoretisch überhaupt mit den Anforderungen zurechtkommt.
> ich bin in Sachen AVR-Programmierung absoluter Anfänger.
Ich würde erst mal kleine Brötchen backen und überhaupt irgendetwas
"Kleines" mit dem AVR machen.
> Oder sollte man etwas ändern?
Und dann würde ich nicht den kleinstmöglichen AVR nehmen, sondern einen
hübsch geräumig großen mit vielen Pins und viel Speicher. Der kostet
grade mal ein paar Euro mehr. Wenn es dann in die Serienfertigung mit
10k Stück aufwärts geht, kannst du anfangen zu optimieren und zu sparen.
Hallo,
vielen lieben Dank für euren Input und Kritik. Es ist natürlich kein
"geheimes Projekt". Der MC soll bei einem analogen Metalldetektor die
kritischen Zeitsteuerungsfunktionen übernehmen. Die Signale sind unter
3kHz. Die Signal Namen sind eigentlich zweitrangig. Wichtig ist doch nur
das die Signale vom Type her richtig sind und dass der MC PIN diese
"verarbeiten" kann. Es werden auch keine Berechnungen oder Signal
Analysen mit dem MC gemacht. Nur einfache Zeitabläufe werden gesteuert.
Ein ATTiny2313A wäre für diese Aufgabe völlig ausreichend. Der Hinweis
das der ATTiny2313A gar keine ADC-Eingänge hat, ist mir allerdings total
entgangen. Danke für den Hinweis. Ich denke dann werde ich wohl auf
einen ATTiny261 oder ATTiny461 in der DIP-Version wechseln. Die Bauform
in SMD oder QFP ist auch keine Option. Auch ein Großen uPC und
LCD-Display oder Debugging Option ist absolut nicht gewünscht. Hört sich
zwar komisch an aber was willst du von einem 12 bis 14-jährigen erwarten
der später mal das Bastelprojekt zusammenbauen möchte. Er kann
vielleicht gerade mal einen Lötkolben und Multimeter halten. Da der
Metalldetektor aber eine komplexe zeitkritische Signalsteuerung hat,
will ich diese mit einem MC realisieren. Damit braucht die oben genannte
Zielgruppe nur den fertig vorprogrammierten MC in den Sockel stecken.
Sie benötigt auch kein Oszilloskop der für den Aufbau der analogen
Zeitsteuerung nötig wäre. Ach ja, klein soll der MC aus Platzgründen auf
dem Board auch noch möglichst sein.
Klein anfangen... Ja, das werde ich. Das kann ich aber auch gleich in
dem richtigen Projekt machen, denn wie die Signale die aus dem MC
herauskommen oder hereingehen sollen aussehen und was sie machen müssen
ist mir ja bekannt.
Chris schrieb:> Auch ein Großen uPC und LCD-Display oder Debugging Option ist absolut> nicht gewünscht. Hört sich zwar komisch an aber was willst du von> einem 12 bis 14-jährigen erwarten der später mal das Bastelprojekt> zusammenbauen möchte.
Ähmm. Es geht beim "großen µC und Debugging" darum, dir zu helfen.
Angesichts deiner Selbstbeschreibung als
Chris schrieb:> in Sachen AVR-Programmierung absoluter Anfänger
wirst du jede Hilfe brauchen, die du kriegen kannst. Oder meinst du, du
kriegst das auf Anhieb hin?
Abgesehen davon ist mir schleierhaft, was man bei einem "analogen
Metalldetektor" mit einem µC will und welche "kritischen
Zeitsteuerungsfunktionen" das sein sollen. Zu meiner Zeit waren das
elektronisch triviale LC-Oszillatoren, bei denen man den
Schwingungsabriß (einfache Geräte) oder die Verstimmung (bessere Geräte)
detektiert hat. Die Herausforderung war immer die Suchspule. Nie die
Elektronik.
Chris schrieb:> ich bin in Sachen AVR-Programmierung absoluter Anfänger.Chris schrieb:> Die Bauform in SMD oder QFP ist auch keine Option.
Was spricht gegen einen Arduino mit dem ATMega328 als komplettes Board
aus China? Erstmal ein paar Gehübungen, später kann der auch als nackter
µC ohne Arduino-Umgebung programmiert werden.
Chris schrieb:> Klein anfangen... Ja, das werde ich. Das kann ich aber auch gleich in> dem richtigen Projekt machen, denn wie die Signale die aus dem MC> herauskommen oder hereingehen sollen aussehen und was sie machen müssen> ist mir ja bekannt.
Du hast "klein anfangen" nicht verstanden und verschätzt Dein "richtiges
Projekt". Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es nötig war, erstmal
einzelne Grundfunktionen umzusetzen, bevor es dann an das tatsächliche
Projekt ging.
Hallo Axel,
danke für deine Kommentare. Ich verstehe das ein großer uPC das
Debugging einfacher macht. Aber ich will das direkt am eigentlichen
Projekt programmieren. Und ja, ich denke das ich das hinbekomme. Habe ja
keine Eile oder Zeitdruck. Vor ca. 30 Jahren habe ich schon einmal 8085
und 8086 Prozessoren in Assembler programmiert. Da habe ich auch ein
halbes Jahr gebraucht bis ich das einigermaßen konnte. Danach war ich
schon in der Lage kleine Programme für Zeitsteuerungen in Assembler zu
schreiben.
Bei dem jetzigen Projekt handelt es sich um einen PI-Detektor wobei die
Suchspule absolut unkritisch ist. Er funktioniert mit jeder Spulenform.
Dabei ist es egal ob die Suchspule sauber oder schlecht gewickelt ist.
In dem Detektor übernimmt der MC z.B. das Abtasten (Sampling) des
analogen Signales oder die TX-Signal steuerung und andere Trigger
Signale. Des Weiteren werden die Parameter Puls Breite, Sampling Breite
und Abstand, Frequenz und Delay etc. verändert oder halt bestimmte
Funktionen dieser ein bzw. ausgeschaltet.
Hallo Manfred,
ein Adruino Nano oder Mini wäre vielleicht auch eine Option. Der Mini
ist schön kompakt und auch billig. Vielleicht sollte ich mir die mal als
Option genauer anschauen.
Manfred P. schrieb:> Du hast "klein anfangen" nicht verstanden und verschätzt Dein "richtiges> Projekt". Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es nötig war, erstmal> einzelne Grundfunktionen umzusetzen, bevor es dann an das tatsächliche> Projekt ging.
Das tatsächliche Projekt (ohne MC) gibt es schon und es funktioniert
auch. Der nächste Schritt in dem MC Metalldetektor Projekt ist alle
Zeitsteuerungselemente wie Timer, Counter, Flip-Flop Signale und Signal
Einstellungen etc. durch einen MC zu ersetzen. Ein passendes PCB mit MC
oder den Arduino Nano oder Mini dafür neu zu machen ist eine einfache
Übung. Ich habe schon sehr viele PCB-Projekte in TH oder mit
SMD-Komponenten mit 1,2,4, und auch 6-lagige Platinen im Laufe der Jahre
gemacht.
Hallo,
Lothar M. schrieb:> Du stellst dich mit dieser Gehäuseform selber ins Abseits. Es ist echt> kein Hexenwerk, einen QFP mit 40 Pins zu löten.
Nein, tut er nicht.
Denn im Gegensatz zu einem aufgelöteten SMD-Bauteil kann er einen
Prozessor im DIP-Gehäuse, der in einem Sockel steckt, problemlos
austauschen. Für einen Anfänger ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
rhf
Chris schrieb:> Vor ca. 30 Jahren habe ich schon einmal 8085> und 8086 Prozessoren in Assembler programmiert. Da habe ich auch ein> halbes Jahr gebraucht bis ich das einigermaßen konnte.
Und das soll nun mit AVR grundlegend anders sein?
> Danach war ich> schon in der Lage kleine Programme für Zeitsteuerungen in Assembler zu> schreiben.
Bei mir war es ein 6502 und später ein 6805-basierter Controller. Das
erste war ein Schalter an einem Port und eine LED an einem anderen, es
hat viele Tage gedauert, die LED schalten zu können. Dann mal ein
Lauflicht mit mehreren LEDs programmiert, per Codierschalter die
Geschwindigkeit einstellen, am Analogport ein Poti abfragen und alles
schön einzeln abgespeichert. Dann, erst dann, eine reale Anwendung, die
meine zuvor erarbeiteten Grundlagen benutzt hat.
Nach vielen Jahren ohne µC, wegen beruflich anderer Aufgaben, habe ich
mir als Hobby einen China-Arduino-Uno gekauft. Damit bin ich auf genau
die gleiche Weise gestartet, tagelang Kinderkram bespielt, bevor ich die
eigentliche Aufgabe angegangen bin.
Chris schrieb:> ein Adruino Nano oder Mini wäre vielleicht auch eine Option. Der Mini> ist schön kompakt und auch billig.
Der Nano ist ist nett, wenn man in der A*-IDE C++ programmiert und ihn
per USB updaten kann. Will man Strom sparen, stört sein USB-Interface.
Mini kenne ich nicht, meint wohl Pro-Mini? Der ist in der Tat fertige
Arbeit, die LED und den Spannungsregler runter, kann man ihn wie einen
blanken AT328 betrachten und auch den Sleep-Mode sinnvoll nutzen. In der
8MHz-Version lässt er sich mit einem LiIon-Akku samt 3V3-LDO (MCP1702)
sauber betreiben. Der macht Sinn, wenn Du direkt ohne A*-Umgebung
programmieren willst.
Aber aufpassen: Die Chinesen haben zwei unterschiedliche Layouts, die
nicht direkt austauschbar sind!
So wie das im Betreff steht ist das Projekt total bekloppt und kann
nicht funktionieren.
Ein analoges Projekt wie beispielsweise einen Schwarzweiss-Fernseher
kann man nicht auf "Mikrocontroller umrüsten".
Man kann Analogtechnik auch mit digitaler Logik implementieren, aber
dazu müßen Signale und Funktion passend gewandelt werden. Also nicht nur
Namen auflisten sondern alle relevanten Signaleigenschaften (Pegel,
Modulation, Stromstärke, Codierung, ...)
> PI-Detektor
Hat dich Scientology beauftragt, ein neues Elektropsychometer zu
konstruieren ?
Gehört das dazu ? -> Beitrag "IC für einen induktiven Näherungsschalter"
Bradward schreibt mal wieder Unfug...
solch einen Pulsinduktions Metalldetektor habe ich als Schüler auch mal
nach einem Baumvorschlag aus der Electronic Aktuell nachgebaut, und
damit allerhand Unfug gefunden und ausgegraben. Also erateinmalnein
tolles Projekt.
In dem damalige Projekt wurde dafür ein Zähler / Teilerbaustein und ein
paar Flipflops verwendet - damit den Sendepuls - und dann zeitverzögert
das abklingende Signal und den darin enthaltenen induzierten Anteil des
Suchobjekts abzutasten. Dafür war dann soweit ich mich erinnere so ein
mehrfach cmos Schalter eingebaut.
In so einer Schaltung die Abtastzeitpunkte und die Sendeimpulsdauer
ändern zu können - ist schon eine schöne Sache - und mit einem
Mikrocontroller absolut sinnvoll denkbar.
> Bradward schreibt mal wieder Unfug...>> solch einen Pulsinduktions Metalldetektor habe ich als Schüler auch mal> nach einem Baumvorschlag aus der Electronic Aktuell nachgebaut
Was hier als "Baumvorschlag" (sic!) beschrieben wird, ist aber keine
Analog- sondern eine digitale Meßschaltung.
Zähler, FF sind keine Baugruppen der Analogtechnik !
Bradward B. schrieb:>> PI-Detektor>> Hat dich Scientology beauftragt, ein neues Elektropsychometer zu> konstruieren ?>> Gehört das dazu ? -> Beitrag "IC für einen induktiven Näherungsschalter"
Hallo Bradward
Nein, das gehört nicht zu dem oben genannten Topic. Und lies mal Maiks
vorherigen Beitrag. Er hat sehr gut beschrieben worum es bei dem Projekt
geht. FYI... heutzutage werden in kommerziellen Metalldetektoren die
Zeitsteuerungselemente auch immer nur durch einen MC gesteuert. Es gibt
immer zwei Schaltungsteile. Einen Digitalen und einen Analogen Teil.
Anstoß zu diesem Projekt gab ein entfernter Bekannter. Seine Söhne 12 &
14 Jahre und auch er wollen einen Metalldetektor bauen um damit am
Strand auf Schatzsuche zu gehen. Da aber alle keine Ahnung von
Elektronik haben, aber wissen wie man einen Lötkolben hält und was man
mit einem Multimeter messen kann habe ich gedacht eine funktionierende
Puls Induktions Metalldetektor Schaltung (PI-Detektor) so umzubauen
damit solche Leute wie der Bekannte mit seinen Söhnen einen
Metalldetektor erfolgreich bauen können. Macht das vielleicht jetzt
Sinn für dich? Ist doch ein schönes Projekt. Oder?
Bradward B. schrieb:>> Bradward schreibt mal wieder Unfug...>>>> solch einen Pulsinduktions Metalldetektor habe ich als Schüler auch mal>> nach einem Baumvorschlag aus der Electronic Aktuell nachgebaut>> Was hier als "Baumvorschlag" (sic!) beschrieben wird, ist aber keine> Analog- sondern eine digitale Meßschaltung.>> Zähler, FF sind keine Baugruppen der Analogtechnik !
Na Bradward wenn Leuten wie Dir die realistischen Argumente ausgehen,
wird auf Rechtschreibfehlern rungeritten. Erbärmlich. Du bist mir keine
Rechreibkorrkturlesung wert, Du bist mir hier schon öfters negativ
aufgefallen, dass Du Dich an kleinsten Ungenauigkeiten hochziehst.
Und nochmal für alle Anderen. Der echte Signalverarbeitungspfad bei
solchen Geräten war und ist oft analog. Und darf es auch gern nach Gusto
bleiben.
Die Steuerung der Abtastzeitpunkte ist digital, aber diskret aufgebaut.
Da hat der T.O etwas unscharf formuliert. Das Ansinnen ist aber für den
allgemeinen Technikinteressierten, der nicht nur stänkern oder
narzisstische überhöhen will - klar erkennbar. Ich empfehle Dir eine
Nachschulung in Sozialkompetenz.
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Zurück zum Threadthema:
Gibt es für das Projekt irgendeine Vorlage, was zu lesen? Jetzt nicht
extra was schreiben. Würde ich mir einfach gern mal anschauen, wie das
nun so 25 Jahre später nach meinem Selbstbau von anderen gelöst wird..
VG und viel Spaß damit