Forum: HF, Funk und Felder Solaranlage stört Amateurfunk


von Sebastian S. (sebo-82)


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Hallo Forengemeinde,
Ich habe ein Problem, was sich vom 80m bis 6m Band erstreckt.

Die Victron BlueSolarCharger MPPT 150/60 meiner Solaranlage stören meine 
aktivitäten auf Kurzwelle enorm.

Ich hänge mal ein Bild vom 40m Band mit an.

Ich benötige dringend Hilfe bei der Entstörung, ich hatte schon zwei 
Elektrikerfirmen hier die damit überfordert sind.

Ich habe insgesamt 3 Ladegeräte. Es sind immer 6 Panels angeschlossen.
(2 in Reihe) die jeweils Parallel.

Kann mir bitte jemand bei der Entstörung behilflich sein ?

Vielen Dank

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Ohne Strom kein Funk.
Du kannst an jeden Eingang eine Spule und einen Elko setzen (PI Filter), 
und an die Ausgänge Netzfilter. Sind die Module galvanisch getrennt, 
dann schalte jeweils Minus an Erde.

von Cyblord -. (cyblord)


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Sebastian S. schrieb:
> Die Victron BlueSolarCharger MPPT 150/60 meiner Solaranlage stören meine
> aktivitäten auf Kurzwelle enorm.

Und du wirst gezwungen PV zu nutzen?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Während des Funkens einfach die Anlage abschalten und schon ist das 
Problem gelöst.

von Rainer W. (rawi)


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Sebastian S. schrieb:
> Kann mir bitte jemand bei der Entstörung behilflich sein ?

Um Messungen vor Ort wird man nicht drumherum kommen. Erste Frage wäre, 
ob der Victron Charger die EMV-Anforderungen erfüllt. Wenn nicht, wäre 
erstmal Victron dein Ansprechpartner.

Du könntest dich für sachkundige Hilfe an den örtlichen 
Amateurfunkverein wenden. Oft gibt es dort Leute, die mehr können, als 
die Antworten zum Fragenkatalog auswendig zu lernen.

von Base64 U. (6964fcd710b8d77)


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Zuerst wärs interessant ob das auf der DC Seite, AC Seite oder beidem 
stört.
Man findet ein paar Berichte bezüglich den Ladereglern online.

Dann könnte man noch schauen ob die DC Leitungen große Schleifen ziehen 
oder ob die Induktionsarm verlegt sind (besonders bei den 
Modulanschlüssen).

PI Filter selber bauen wäre ein Ansatz.
Eventuell nur einen der drei MPT in betrieb nehmen, mit und ohne PI 
Filter testen und schauen ob man eine Reduktion der Störungen bemerkt.

von Helmut -. (dc3yc)


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Der Anlagenhersteller ist der erste Ansprechpartner. Ansonsten hilft die 
BNetzA als Marktaufsicht bei EMV-Problemen.

von Philipp K. (philipp_k59)


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Man müsste erstmal genau messen woher die Störungen kommen.


Man könnte auch eine Provisorische geerdete Abschirmung ausprobieren.

Wie weit sind die Installationen voneinander entfernt?

von Gerd E. (robberknight)


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Es gab neulich hier einen Thread in dem jemand für einen anderen Typ 
PV-Anlage detaillierte Entstörmaßnahmen beschrieben hatte. Die könnten 
auch bei Dir funktionieren.

von Rainer W. (rawi)


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Gerd E. schrieb:
> Es gab neulich hier einen Thread ...

Das kann vor einer Woche oder vor drei Jahren gewesen sein.
Hast du etwas mehr Infos dazu?

von Darius (dariusd)


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Hallo

Es sollte sich um diesen Thread handeln:

Beitrag "Balkon Kraftwerk stört Radioempfang."

Wie immer:
Einige sinnfreie und Foren schädigende Beiträge sind dabei (ignorieren), 
aber auch so einige sehr gute (Prinzipiell bedingt, aber nun mal nicht 
"Kochanleitungen" und "Einfach nachmachen und es funktioniert") 
Erklärungen, Vorschläge und Berichte von vorgenommenen 
Störreduzierungen.

Du wirst schnell erkennen, dass das alles nicht trivial ist und man 
alleine mit der Theorie nicht weit kommt.
Vieles ist (vernünftiges, man sollte schon wissen, was man macht) try 
and error, Erfahrung, Glück und leider auch nicht immer für kleines Geld 
zu erreichen.

An die BNetzA würde ich mich erst dann wenden, wenn ich 100% nachweisen 
kann, dass ich alle "Vorschriften" eingehalten habe (es ist ja deine 
eigene Anlage)  und die erlaubten Störpegel und rechtlich notwendigen 
Abstände überhaupt überschritten werden.

von Gerd E. (robberknight)


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Ich meinte einen anderen Thread. Hab mich dann doch mal auf die Suche 
begeben.

Den hier:
Beitrag "Re: Wirksame Entstörung für WR gesucht"

von Stefan (stevens)


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Sebastian S. schrieb:
> Kann mir bitte jemand bei der Entstörung behilflich sein ?

Eine reine DC-Anlage kann das. Das Pferd, Plenk und Chinesium nicht.

: Bearbeitet durch User
von Lu (oszi45)


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Erst mal genauer nach der Quelle des Übels suchen. Vor od. hinter dem 
WR? Manchmal halfen schon einige Klappferrite gegen höhere Frequenzen. 
Ansonsten obige Links genauer lesen.

von Philipp K. (philipp_k59)


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Die BlueSolarcharger müssten die reinen DC Laderegler sein..

Deswegen fragte ich nochmal zum Aufbau.

Tiefenerder mit Potentialausgleichsschiene vorhanden und Bestmöglich mit 
hohem Querschnitt verbunden?

Sind die Gehäuse der Bluesolarcharger wie in der Anleitung gezeigt 
geerdet oder wurden diese nur Blind auf zum Beispiel Fermacell 
aufgespaxt? (Auf Metallische Grundplatte wäre da wohl die Empfehlung.)

von Sebastian S. (sebo-82)


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Die Bluesolarcharger sind DC Seitig zwischen Solarzelle und Akku. Das 
Gehäuse ist außen zumindest Plastik. verschraubt sind sie auf eine 
Steinwand. Alle komponenten sind geerdet an einem Kreuzerder ca 1,5m 
entfernt. Ladegeräte, Wechselrichter Akkus geht alles auf diesen Erder.

Beitrag #7885988 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl B. (gustav)


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Hier:
nach
Entstörung_600W_Solar_DJ7UA.pdf
googeln

ciao
gustav

von Philipp K. (philipp_k59)


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Stefan schrieb im Beitrag #7885988:
> Na denn abschirmen, HF abblocken oder den Mist ersetzen.

Die Grundplatte/Befestigungsplatte in der Anleitung zu den vom TO 
erwähntem Modell besteht soweit ersichtlich aus Metall und besitzt sogar 
eine Erdungsschraube.

Sebastian S. schrieb:
> Alle komponenten sind geerdet

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wickel die Anschlusskabel halt einfach mal durch einen Entstör-Ringkern 
oder probiers mit einem Klappferrit unmittelbar am Wechselrichter. 
Vielleicht wirds dadurch besser.

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Ben B. schrieb:
> Wickel die Anschlusskabel halt einfach mal durch einen Entstör-Ringkern
> oder probiers mit einem Klappferrit unmittelbar am Wechselrichter.
> Vielleicht wirds dadurch besser.

naja.... 7-50MHz wird mit den gängigen Materialien spannend.

Typische Ferrit Klapper sind eher so ab 100MHz wirklich brauchbar.

Kitagawa hat z.B mit der KRFC Serie etwas verhältnismäßig neues, das 
passen könnte... ich wüsste aber nicht wo man die beziehen könnte... ich 
wurde im labor nur bemustert...

Wo bist du überhaupt zuhause?

Wahrscheinlich lässt sich das auch anders lösen... <100MHz ist das 
nämlich oft nicht nur ein reiner Common-Mode störer... da hilft ein 
Klapper nur bedingt.
Kann gut sein, dass bis 10MHz das meiste noch Diff-Mode ist und darüber 
dann erst der CM Störer.

73

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> naja.... 7-50MHz wird mit den gängigen Materialien spannend.
Deswegen ja ein paarmal durch einen entsprechenden Ringkern (high flux 
Eisenpulver-Kern) wickeln, damit sollte deutlich mehr erreichbar sein 
als mit einem Klappferrit.

Ansonsten halt Leitungen auftrennen, richtigen Filter zwischenschalten.

: Bearbeitet durch User
von Sebastian S. (sebo-82)


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Die Leitung auftrennen wäre kein Problem. Nur welcher Filter soll 
dazwischen...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ein richtiger Netzfilter halt, auch auf der DC-Seite. Wohnst Du in der 
Nähe von Berlin? Ich hätte noch was aus einem PV-Wechselrichter da, was 
sonst in den Schrott fliegt. Oder bau Dir die Teile aus dem Netzfilter 
eines alten PC-Netzteils aus (muss aber den Strom tragen können).

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Ich würde an deiner Stelle mal schauen, wo das Problem überhaupt sitzt.

Auch wenn es eigenwerbung ist, bau einfach mal sowas nach:
https://www.diyemc.com/Products/cp0 (ganz unten gibts  Assembly 
instructions).

Der Kern ist in deinem Fall eigentlich uninteressant..genauso die Anzahl 
der Windungen usw... muss ja nicht genau sein, sondern dir nur zeigen wo 
das Problem sitzt,

Mit diesem Stromwandler schaust du dir mal eingangs und ausgangsseitig 
an, ob du da was siehst... bei CM sind beide leitungen (also z.B. +/- 
von der Batterie) so, dass sich der Ladestrom aufhebt (also einfach 
durchfädeln). für DM kannst du entweder nur 1nen Leiter durchführen 
(dann siehst du CM und DM gleichzeitig), oder du tust die Leiter so 
durch, dass der Strom sich addiert. Dann siehst du doppelten DM, aber 
keinen CM.


Für die CM Messung kannst du eigentlich dein Funkgerät nutzen... das 
sollte mit dem Eingangspegel eigentlich zurecht kommen...

Bei der DM Messung würde ich unbedingt vorher mit einem Oszi reinmessen, 
welche Pegel da rauskommen (Achtung: das Gebilde muss man mit 50R 
abschließen).


Sollte das Problem der CM Strom sein, dann mach mal wie oben beschrieben 
irgendwelche halbwegs passende Kerne mit geschätzt 1-5 Windungen drauf. 
Ist halt etwas experimentell das ganze Feld der EMV.


Wenn du aber ein DM Problem hast, dann würde ich in dem Frequenzbereich 
einfach mal 1-100nF mit geeigneten Kondensatoren hinmachen... also z.B 
Folie in möglichst kleiner Bauform oder Keramische Kondensatoren 
(Y-Kondensatoren halt).

Wenn das nicht reicht, ein C-L-C Pi-Filter... Größenordnungen richten 
sich nach dem Strom... im prinzip ists ein Stromteiler... wenn du z.B. 
2x 100nF nimmst, dann wirst du mit 10µH schon einen unterschied sehen. 
Die Drossel muss halt bis 50MHz drossel sein... das ist halt gar nicht 
mehr so einfach hinzubekommen... vor allem bei dem Strom.


Das Problem ist halt, ohne ein paar experimentelle Werte, lässt sich die 
Impedanz vom Störer nicht abschätzen...

73

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Wie sieht denn Deine räumliche Anordnung aus?
Funkantennen stellt man doch möglichst weit entfernt vom Wohnbereich 
auf. Ein Vorverstärker direkt an der Antenne kann die Kabelverluste 
ausgleichen und verringert die Störempfindlichkeit.

von Sebastian S. (sebo-82)


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Die Antenne steht ca 50m weit weg. 9.8 m Hoch.

Ich habe das Funkgerät mitlerweile mal am Akku betrieben. Leider keine 
Veränderungen. Falls es gleich nicht mehr regnet werde ich es mal direkt 
unter der Antenne versuchen.

von Al (almond)


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Peter D. schrieb:
> Ein Vorverstärker direkt an der Antenne kann die Kabelverluste
> ausgleichen und verringert die Störempfindlichkeit.

Vor allen Dingen ruiniert ein Vorverstärker die Großsignalfestigkeit und 
verursacht selber  oder im nachgeschalteten Empfänger Intermodulation. 
Wenn man Störungen hat, ist ein Vorverstärker absolut deplaziert. Er 
verstärkt Störungen, Rauschen und Nutzsignal gleichermaßen, ohne 
Verbesserung des Signal-Rauschabstandes - und nur auf den kommt es an.

: Bearbeitet durch User
von Lu (oszi45)


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Sebastian S. schrieb:
> Die Antenne steht ca 50m weit weg. 9.8 m Hoch.

Jetzt würde ich erst mal mit einem Empfänger klären, ob es wirklich 
die eigene Solaranlage ist, welche diese Störungen liefert. 50m Kabel 
sind auch eine "schöne Antenne" für allerlei Mist. Dann würde ich der 
Reihe nach die Solarmodule trennen und testen, ob der WR auch ohne 
Module stört. Dann weißt Du, dass ein Netzfilter nützlich wäre.

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Lu schrieb:
> Sebastian S. schrieb:
>> Die Antenne steht ca 50m weit weg. 9.8 m Hoch.
>
> Jetzt würde ich erst mal mit einem Empfänger klären, ob es wirklich
> die eigene Solaranlage ist, welche diese Störungen liefert. 50m Kabel
> sind auch eine "schöne Antenne" für allerlei Mist. Dann würde ich der
> Reihe nach die Solarmodule trennen und testen, ob der WR auch ohne
> Module stört. Dann weißt Du, dass ein Netzfilter nützlich wäre.

Ja, das ist ein spannendes Detail... Ich habe übrigens extra koax Kabel 
bei mir im Labor mit einem Ferrit alle "handbreit".

Man glaubt wirklich nicht was man sich sonst alles einfangen kann...

Nichts desto trotz - ganz ohne Messmittel und nur mittels "subjektiver 
bewertung" jeglicher Verbesserung (oder Verschlechterung) is ein 
entstören ziemlich schwierig.

Der to hat mir übrigens berichtet, dass meine oben beschriebenen 
Messungen ein Problem sind, weil einfach viele Leiter im Spiel sind...

Ich muss mir mir die alternativen Messmethoden nochmal durch den Kopf 
gehen lassen.... Zumindest für den CM könnte man mit billigem Kupferband 
(im Baumarkt als schneckenband bekannt) improvisieren... Muss das aber 
nochmal überschlafen.

73

von Kay-Uwe R. (dfias)


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Sebastian S. schrieb:
> Die Victron BlueSolarCharger MPPT 150/60 meiner Solaranlage stören meine
> aktivitäten auf Kurzwelle enorm.
Hast du schon mal gewagt, auf Kurzwelle zu senden? Meine Frage wäre, ob 
deine Solaranlage dabei wenigstens nicht aufraucht.
Ich hatte mir auf 80 oder 40 m bereits zweimal meinen Heizungsregler 
geschossen. Dann gab´s keinen Ersatz mehr, Schaltplan auch nicht und ich 
musste mit manueller Einstellung Vorlieb nehmen. Seit ich eine 
Wärmepumpe hab, wird auf KW gar nicht mehr gesendet. Ist mir einfach zu 
riskant, dass da wieder was passiert.

von Lu (oszi45)


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Kay-Uwe R. schrieb:
> bereits zweimal meinen Heizungsregler geschossen.

Kann ich voll nachvollziehen, wenn man weiß, mit welcher 
Klingeldraht-Antenne der Thermistor an der Heizungselektronik 
angeschlossen ist. EMV=?

von Peter D. (peda)


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Al schrieb:
> ohne
> Verbesserung des Signal-Rauschabstandes - und nur auf den kommt es an.

Natürlich ergab das eine Verbesserung, da ja die Kabeldämpfung 
ausgeglichen wurde. D.h. das SNR direkt an der Antenne war bestimmend 
und nicht erst das SNR hinter dem Kabel.
In der DDR verkauften sich Antennenverstärker wie geschnitten Brot, 
damit man auch die 3 Westprogramme sehen konnte.

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Peter D. schrieb:
> Al schrieb:
>> ohne
>> Verbesserung des Signal-Rauschabstandes - und nur auf den kommt es an.
>
> Natürlich ergab das eine Verbesserung, da ja die Kabeldämpfung
> ausgeglichen wurde. D.h. das SNR direkt an der Antenne war bestimmend
> und nicht erst das SNR hinter dem Kabel.
> In der DDR verkauften sich Antennenverstärker wie geschnitten Brot,
> damit man auch die 3 Westprogramme sehen konnte.

Ich glaube, das angesprochene Problem ist, dass der Störer schon den 
"Noisefloor" definiert und der schon deutlich über dem des Empfängers 
liegt.
Damit wird das SNR an der Antenne beim RX um die Noise-Figure sogar 
schlechter (oder bleibt im besten fall gleich).

Wenn der Störer aber deutlich unter der Empfängerempfindlichkeit ist, 
dann hast du wieder recht... dann wird der SNR besser.

73

von Al (almond)


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Das SNR wird mit einem Vorverstärker nur dann besser, wenn

a) das externe Rauschen geringer ist als das Eigenrauschen
und
b) die Rauschzahl und die Verstärkung des Vorverstärkers deutlich besser 
ist als die Rauschzahl von Empfänger + Kabeldämpfung

Da aber auf KW die Kabeldämpfung eine untergeordnete Rolle spielt und im 
Falle einer von außen empfangenen Störung offensichtlich die externen 
Signalpegel über dem Eigenrauschen liegen, ist das Vorschalten eines 
Vorverstärkers so ziemlich das dümmste was man gegen eine Störung machen 
kann. Denn der Vorverstärker verstärkt auch die Störung.

Nicht alles was vor 60 Jahren in der DDR beim West-Fernsehempfang 
geholfen, hat lässt sich auf die heutigen Verhältnisse auf KW 
übertragen. Bevor man hinkende Vergleiche anstellt nützt es ungemein, 
sich mal die Friissche Formel zu Gemüte zu führen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Friis-Formel

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Solche Störungen von Solaranlagen hören sich ja typisch an. Eventuell 
gibt es davon Audiodateien im Netz. Wenn noch nicht, wird es langsam 
Zeit, dass einer mal damit anfängt. Auch störende Fernseher hören sich 
typisch an.

von Al (almond)


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Die Störbilder sind unterschiedlich. Die Wechselrichtern von Deye Ningbo 
Inverter Ltd. (werden unter vielen OEM Namen verkauft, z.B. Anker u.v.a) 
geben über eine große Bandbreite bis mehrere 10 MHz akustische 
Ping-Folgen ab. Als wenn jemand linkisch CW übt. Im Wasserfall wie eine 
Reihe von nebeneinander liegenden Perlenketten zu sehen.

Andere Wechselrichter-Fabrikate wiederum emittieren ein breibandiges 
Rattern.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Lu schrieb:
> 50m Kabel
> sind auch eine "schöne Antenne" für allerlei Mist.

Ich würde mal mit einem Empfänger mit Akkubetrieb prüfen, ob die 
Störungen schon in die Antenne, in das Kabel oder erst in den 
netzbetriebenen Empfänger einkoppeln.

Es gibt auch symmetrische Kabel und Trenntrafos für HF, um 
Gleichtaktstörungen zu verringern.

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