Hallo Forengemeinde, Ich habe ein Problem, was sich vom 80m bis 6m Band erstreckt. Die Victron BlueSolarCharger MPPT 150/60 meiner Solaranlage stören meine aktivitäten auf Kurzwelle enorm. Ich hänge mal ein Bild vom 40m Band mit an. Ich benötige dringend Hilfe bei der Entstörung, ich hatte schon zwei Elektrikerfirmen hier die damit überfordert sind. Ich habe insgesamt 3 Ladegeräte. Es sind immer 6 Panels angeschlossen. (2 in Reihe) die jeweils Parallel. Kann mir bitte jemand bei der Entstörung behilflich sein ? Vielen Dank
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Ohne Strom kein Funk. Du kannst an jeden Eingang eine Spule und einen Elko setzen (PI Filter), und an die Ausgänge Netzfilter. Sind die Module galvanisch getrennt, dann schalte jeweils Minus an Erde.
Sebastian S. schrieb: > Die Victron BlueSolarCharger MPPT 150/60 meiner Solaranlage stören meine > aktivitäten auf Kurzwelle enorm. Und du wirst gezwungen PV zu nutzen?
Während des Funkens einfach die Anlage abschalten und schon ist das Problem gelöst.
Sebastian S. schrieb: > Kann mir bitte jemand bei der Entstörung behilflich sein ? Um Messungen vor Ort wird man nicht drumherum kommen. Erste Frage wäre, ob der Victron Charger die EMV-Anforderungen erfüllt. Wenn nicht, wäre erstmal Victron dein Ansprechpartner. Du könntest dich für sachkundige Hilfe an den örtlichen Amateurfunkverein wenden. Oft gibt es dort Leute, die mehr können, als die Antworten zum Fragenkatalog auswendig zu lernen.
Zuerst wärs interessant ob das auf der DC Seite, AC Seite oder beidem stört. Man findet ein paar Berichte bezüglich den Ladereglern online. Dann könnte man noch schauen ob die DC Leitungen große Schleifen ziehen oder ob die Induktionsarm verlegt sind (besonders bei den Modulanschlüssen). PI Filter selber bauen wäre ein Ansatz. Eventuell nur einen der drei MPT in betrieb nehmen, mit und ohne PI Filter testen und schauen ob man eine Reduktion der Störungen bemerkt.
Der Anlagenhersteller ist der erste Ansprechpartner. Ansonsten hilft die BNetzA als Marktaufsicht bei EMV-Problemen.
Man müsste erstmal genau messen woher die Störungen kommen. Man könnte auch eine Provisorische geerdete Abschirmung ausprobieren. Wie weit sind die Installationen voneinander entfernt?
Es gab neulich hier einen Thread in dem jemand für einen anderen Typ PV-Anlage detaillierte Entstörmaßnahmen beschrieben hatte. Die könnten auch bei Dir funktionieren.
Gerd E. schrieb: > Es gab neulich hier einen Thread ... Das kann vor einer Woche oder vor drei Jahren gewesen sein. Hast du etwas mehr Infos dazu?
Hallo Es sollte sich um diesen Thread handeln: Beitrag "Balkon Kraftwerk stört Radioempfang." Wie immer: Einige sinnfreie und Foren schädigende Beiträge sind dabei (ignorieren), aber auch so einige sehr gute (Prinzipiell bedingt, aber nun mal nicht "Kochanleitungen" und "Einfach nachmachen und es funktioniert") Erklärungen, Vorschläge und Berichte von vorgenommenen Störreduzierungen. Du wirst schnell erkennen, dass das alles nicht trivial ist und man alleine mit der Theorie nicht weit kommt. Vieles ist (vernünftiges, man sollte schon wissen, was man macht) try and error, Erfahrung, Glück und leider auch nicht immer für kleines Geld zu erreichen. An die BNetzA würde ich mich erst dann wenden, wenn ich 100% nachweisen kann, dass ich alle "Vorschriften" eingehalten habe (es ist ja deine eigene Anlage) und die erlaubten Störpegel und rechtlich notwendigen Abstände überhaupt überschritten werden.
Ich meinte einen anderen Thread. Hab mich dann doch mal auf die Suche begeben. Den hier: Beitrag "Re: Wirksame Entstörung für WR gesucht"
Sebastian S. schrieb: > Kann mir bitte jemand bei der Entstörung behilflich sein ? Eine reine DC-Anlage kann das. Das Pferd, Plenk und Chinesium nicht.
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Erst mal genauer nach der Quelle des Übels suchen. Vor od. hinter dem WR? Manchmal halfen schon einige Klappferrite gegen höhere Frequenzen. Ansonsten obige Links genauer lesen.
Die BlueSolarcharger müssten die reinen DC Laderegler sein.. Deswegen fragte ich nochmal zum Aufbau. Tiefenerder mit Potentialausgleichsschiene vorhanden und Bestmöglich mit hohem Querschnitt verbunden? Sind die Gehäuse der Bluesolarcharger wie in der Anleitung gezeigt geerdet oder wurden diese nur Blind auf zum Beispiel Fermacell aufgespaxt? (Auf Metallische Grundplatte wäre da wohl die Empfehlung.)
Die Bluesolarcharger sind DC Seitig zwischen Solarzelle und Akku. Das Gehäuse ist außen zumindest Plastik. verschraubt sind sie auf eine Steinwand. Alle komponenten sind geerdet an einem Kreuzerder ca 1,5m entfernt. Ladegeräte, Wechselrichter Akkus geht alles auf diesen Erder.
Beitrag #7885988 wurde von einem Moderator gelöscht.
Stefan schrieb im Beitrag #7885988: > Na denn abschirmen, HF abblocken oder den Mist ersetzen. Die Grundplatte/Befestigungsplatte in der Anleitung zu den vom TO erwähntem Modell besteht soweit ersichtlich aus Metall und besitzt sogar eine Erdungsschraube. Sebastian S. schrieb: > Alle komponenten sind geerdet
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Wickel die Anschlusskabel halt einfach mal durch einen Entstör-Ringkern oder probiers mit einem Klappferrit unmittelbar am Wechselrichter. Vielleicht wirds dadurch besser.
Ben B. schrieb: > Wickel die Anschlusskabel halt einfach mal durch einen Entstör-Ringkern > oder probiers mit einem Klappferrit unmittelbar am Wechselrichter. > Vielleicht wirds dadurch besser. naja.... 7-50MHz wird mit den gängigen Materialien spannend. Typische Ferrit Klapper sind eher so ab 100MHz wirklich brauchbar. Kitagawa hat z.B mit der KRFC Serie etwas verhältnismäßig neues, das passen könnte... ich wüsste aber nicht wo man die beziehen könnte... ich wurde im labor nur bemustert... Wo bist du überhaupt zuhause? Wahrscheinlich lässt sich das auch anders lösen... <100MHz ist das nämlich oft nicht nur ein reiner Common-Mode störer... da hilft ein Klapper nur bedingt. Kann gut sein, dass bis 10MHz das meiste noch Diff-Mode ist und darüber dann erst der CM Störer. 73
> naja.... 7-50MHz wird mit den gängigen Materialien spannend.
Deswegen ja ein paarmal durch einen entsprechenden Ringkern (high flux
Eisenpulver-Kern) wickeln, damit sollte deutlich mehr erreichbar sein
als mit einem Klappferrit.
Ansonsten halt Leitungen auftrennen, richtigen Filter zwischenschalten.
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Die Leitung auftrennen wäre kein Problem. Nur welcher Filter soll dazwischen...
Ein richtiger Netzfilter halt, auch auf der DC-Seite. Wohnst Du in der Nähe von Berlin? Ich hätte noch was aus einem PV-Wechselrichter da, was sonst in den Schrott fliegt. Oder bau Dir die Teile aus dem Netzfilter eines alten PC-Netzteils aus (muss aber den Strom tragen können).
Ich würde an deiner Stelle mal schauen, wo das Problem überhaupt sitzt. Auch wenn es eigenwerbung ist, bau einfach mal sowas nach: https://www.diyemc.com/Products/cp0 (ganz unten gibts Assembly instructions). Der Kern ist in deinem Fall eigentlich uninteressant..genauso die Anzahl der Windungen usw... muss ja nicht genau sein, sondern dir nur zeigen wo das Problem sitzt, Mit diesem Stromwandler schaust du dir mal eingangs und ausgangsseitig an, ob du da was siehst... bei CM sind beide leitungen (also z.B. +/- von der Batterie) so, dass sich der Ladestrom aufhebt (also einfach durchfädeln). für DM kannst du entweder nur 1nen Leiter durchführen (dann siehst du CM und DM gleichzeitig), oder du tust die Leiter so durch, dass der Strom sich addiert. Dann siehst du doppelten DM, aber keinen CM. Für die CM Messung kannst du eigentlich dein Funkgerät nutzen... das sollte mit dem Eingangspegel eigentlich zurecht kommen... Bei der DM Messung würde ich unbedingt vorher mit einem Oszi reinmessen, welche Pegel da rauskommen (Achtung: das Gebilde muss man mit 50R abschließen). Sollte das Problem der CM Strom sein, dann mach mal wie oben beschrieben irgendwelche halbwegs passende Kerne mit geschätzt 1-5 Windungen drauf. Ist halt etwas experimentell das ganze Feld der EMV. Wenn du aber ein DM Problem hast, dann würde ich in dem Frequenzbereich einfach mal 1-100nF mit geeigneten Kondensatoren hinmachen... also z.B Folie in möglichst kleiner Bauform oder Keramische Kondensatoren (Y-Kondensatoren halt). Wenn das nicht reicht, ein C-L-C Pi-Filter... Größenordnungen richten sich nach dem Strom... im prinzip ists ein Stromteiler... wenn du z.B. 2x 100nF nimmst, dann wirst du mit 10µH schon einen unterschied sehen. Die Drossel muss halt bis 50MHz drossel sein... das ist halt gar nicht mehr so einfach hinzubekommen... vor allem bei dem Strom. Das Problem ist halt, ohne ein paar experimentelle Werte, lässt sich die Impedanz vom Störer nicht abschätzen... 73
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Wie sieht denn Deine räumliche Anordnung aus? Funkantennen stellt man doch möglichst weit entfernt vom Wohnbereich auf. Ein Vorverstärker direkt an der Antenne kann die Kabelverluste ausgleichen und verringert die Störempfindlichkeit.
Die Antenne steht ca 50m weit weg. 9.8 m Hoch. Ich habe das Funkgerät mitlerweile mal am Akku betrieben. Leider keine Veränderungen. Falls es gleich nicht mehr regnet werde ich es mal direkt unter der Antenne versuchen.
Peter D. schrieb: > Ein Vorverstärker direkt an der Antenne kann die Kabelverluste > ausgleichen und verringert die Störempfindlichkeit. Vor allen Dingen ruiniert ein Vorverstärker die Großsignalfestigkeit und verursacht selber oder im nachgeschalteten Empfänger Intermodulation. Wenn man Störungen hat, ist ein Vorverstärker absolut deplaziert. Er verstärkt Störungen, Rauschen und Nutzsignal gleichermaßen, ohne Verbesserung des Signal-Rauschabstandes - und nur auf den kommt es an.
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Sebastian S. schrieb: > Die Antenne steht ca 50m weit weg. 9.8 m Hoch. Jetzt würde ich erst mal mit einem Empfänger klären, ob es wirklich die eigene Solaranlage ist, welche diese Störungen liefert. 50m Kabel sind auch eine "schöne Antenne" für allerlei Mist. Dann würde ich der Reihe nach die Solarmodule trennen und testen, ob der WR auch ohne Module stört. Dann weißt Du, dass ein Netzfilter nützlich wäre.
Lu schrieb: > Sebastian S. schrieb: >> Die Antenne steht ca 50m weit weg. 9.8 m Hoch. > > Jetzt würde ich erst mal mit einem Empfänger klären, ob es wirklich > die eigene Solaranlage ist, welche diese Störungen liefert. 50m Kabel > sind auch eine "schöne Antenne" für allerlei Mist. Dann würde ich der > Reihe nach die Solarmodule trennen und testen, ob der WR auch ohne > Module stört. Dann weißt Du, dass ein Netzfilter nützlich wäre. Ja, das ist ein spannendes Detail... Ich habe übrigens extra koax Kabel bei mir im Labor mit einem Ferrit alle "handbreit". Man glaubt wirklich nicht was man sich sonst alles einfangen kann... Nichts desto trotz - ganz ohne Messmittel und nur mittels "subjektiver bewertung" jeglicher Verbesserung (oder Verschlechterung) is ein entstören ziemlich schwierig. Der to hat mir übrigens berichtet, dass meine oben beschriebenen Messungen ein Problem sind, weil einfach viele Leiter im Spiel sind... Ich muss mir mir die alternativen Messmethoden nochmal durch den Kopf gehen lassen.... Zumindest für den CM könnte man mit billigem Kupferband (im Baumarkt als schneckenband bekannt) improvisieren... Muss das aber nochmal überschlafen. 73
Sebastian S. schrieb: > Die Victron BlueSolarCharger MPPT 150/60 meiner Solaranlage stören meine > aktivitäten auf Kurzwelle enorm. Hast du schon mal gewagt, auf Kurzwelle zu senden? Meine Frage wäre, ob deine Solaranlage dabei wenigstens nicht aufraucht. Ich hatte mir auf 80 oder 40 m bereits zweimal meinen Heizungsregler geschossen. Dann gab´s keinen Ersatz mehr, Schaltplan auch nicht und ich musste mit manueller Einstellung Vorlieb nehmen. Seit ich eine Wärmepumpe hab, wird auf KW gar nicht mehr gesendet. Ist mir einfach zu riskant, dass da wieder was passiert.
Kay-Uwe R. schrieb: > bereits zweimal meinen Heizungsregler geschossen. Kann ich voll nachvollziehen, wenn man weiß, mit welcher Klingeldraht-Antenne der Thermistor an der Heizungselektronik angeschlossen ist. EMV=?
Al schrieb: > ohne > Verbesserung des Signal-Rauschabstandes - und nur auf den kommt es an. Natürlich ergab das eine Verbesserung, da ja die Kabeldämpfung ausgeglichen wurde. D.h. das SNR direkt an der Antenne war bestimmend und nicht erst das SNR hinter dem Kabel. In der DDR verkauften sich Antennenverstärker wie geschnitten Brot, damit man auch die 3 Westprogramme sehen konnte.
Peter D. schrieb: > Al schrieb: >> ohne >> Verbesserung des Signal-Rauschabstandes - und nur auf den kommt es an. > > Natürlich ergab das eine Verbesserung, da ja die Kabeldämpfung > ausgeglichen wurde. D.h. das SNR direkt an der Antenne war bestimmend > und nicht erst das SNR hinter dem Kabel. > In der DDR verkauften sich Antennenverstärker wie geschnitten Brot, > damit man auch die 3 Westprogramme sehen konnte. Ich glaube, das angesprochene Problem ist, dass der Störer schon den "Noisefloor" definiert und der schon deutlich über dem des Empfängers liegt. Damit wird das SNR an der Antenne beim RX um die Noise-Figure sogar schlechter (oder bleibt im besten fall gleich). Wenn der Störer aber deutlich unter der Empfängerempfindlichkeit ist, dann hast du wieder recht... dann wird der SNR besser. 73
Das SNR wird mit einem Vorverstärker nur dann besser, wenn a) das externe Rauschen geringer ist als das Eigenrauschen und b) die Rauschzahl und die Verstärkung des Vorverstärkers deutlich besser ist als die Rauschzahl von Empfänger + Kabeldämpfung Da aber auf KW die Kabeldämpfung eine untergeordnete Rolle spielt und im Falle einer von außen empfangenen Störung offensichtlich die externen Signalpegel über dem Eigenrauschen liegen, ist das Vorschalten eines Vorverstärkers so ziemlich das dümmste was man gegen eine Störung machen kann. Denn der Vorverstärker verstärkt auch die Störung. Nicht alles was vor 60 Jahren in der DDR beim West-Fernsehempfang geholfen, hat lässt sich auf die heutigen Verhältnisse auf KW übertragen. Bevor man hinkende Vergleiche anstellt nützt es ungemein, sich mal die Friissche Formel zu Gemüte zu führen. https://de.wikipedia.org/wiki/Friis-Formel
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Solche Störungen von Solaranlagen hören sich ja typisch an. Eventuell gibt es davon Audiodateien im Netz. Wenn noch nicht, wird es langsam Zeit, dass einer mal damit anfängt. Auch störende Fernseher hören sich typisch an.
Die Störbilder sind unterschiedlich. Die Wechselrichtern von Deye Ningbo Inverter Ltd. (werden unter vielen OEM Namen verkauft, z.B. Anker u.v.a) geben über eine große Bandbreite bis mehrere 10 MHz akustische Ping-Folgen ab. Als wenn jemand linkisch CW übt. Im Wasserfall wie eine Reihe von nebeneinander liegenden Perlenketten zu sehen. Andere Wechselrichter-Fabrikate wiederum emittieren ein breibandiges Rattern.
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Lu schrieb: > 50m Kabel > sind auch eine "schöne Antenne" für allerlei Mist. Ich würde mal mit einem Empfänger mit Akkubetrieb prüfen, ob die Störungen schon in die Antenne, in das Kabel oder erst in den netzbetriebenen Empfänger einkoppeln. Es gibt auch symmetrische Kabel und Trenntrafos für HF, um Gleichtaktstörungen zu verringern.
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