Forum: Haus & Smart Home Neues Verhalten bei Stromausfall


von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Gerade hat das Aussengebiet der grossen Stadt schon den dritten oder 
vierten Stromausfall um das Netz zu stabilisieren.

Es zeigt sich dabei, dass der Netzbetreiber einen Strategiewechsel 
durchfuehrte.

Der Strom bleibt ein paar Minuten weg, weil sonst die Kompressoren der 
Kuehlschranke und Klimageraete/Waermepumpen Startschwierigkeiten 
haetten.

Davon war vor wenigen Wochen ein Edeka in der Naehe betroffen. Fuer uns 
war es gut, weil es dann die teuren Packungen fuer 50ct bis 1,50 Euro 
gab. Leider war nicht viel Platz im Eisfach.

von Ralf X. (ralf0815)


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Schwachsinn hoch 3.
Wenige Minuten Kühlaggregatausfall bedingen garantiert keinen 
Ramschverkauf.
Was glaubst Du eigentlich, wie die gekühlte und auch TK-Ware aus dem 
Kühllaster in die entsprechenden Regale oder Truhen kommt?

Hattest Dich wohl wieder zu lange mit Fefe ausgetauscht..
Sollst Du sonst noch etwas ausrichten? *gg

von Matthias S. (dachs)


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Ralf X. schrieb:
> Schwachsinn hoch 3.

Nein. Wenn die Kühlaggregate wegen des (zu) kurzen Stromausfall nicht 
wieder anspringen, dann springen die nicht wieder an, bis jemand das von 
Hand quittiert. Das kann auch am nächsten Morgen sein.

OMG, ich verteidige Superdiet, das hätte ich nie vermutet.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wenn irgend eine Kühlanlage wegen eines zu kurzen Stromausfalls nicht 
wieder von selbst anläuft, dann sollte man sie ganz dringend austauschen 
und einen großen Bogen um den Hersteller machen.

Außerdem sollten Kompressoren, die die Gefahr bergen, nicht gegen den 
Druckunterschied anlaufen zu können (oder wegen einer noch nicht 
abgekühlten PTC-Starthilfeeinrichtung) einen Klixon-Überlastungsschutz 
haben. Das muss natürlich ordentlich eingestellt sein, damit dieser vor 
der Sicherung oder einem externen Motorschutzschalter auslöst. Dann 
laufen diese Kompressoren auch nach kurzer Zeit wieder von alleine an, 
jeder Kühlschrank mit PTC-Starter kann das ohne die Sicherung zu 
schmeißen.

Große Kühlanlagen haben Motoren mit Kraftstrom, diese haben praktisch 
kein Problem damit, gegen den Druckunterschied wiederanzulaufen. 
Inverter-geregelte Verdichter sollten das ebenfalls problemlos können.

von Harald K. (kirnbichler)


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Neues aus Schwurbelhausen.

von Flip B. (frickelfreak)


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Ich fütter ja nicht gern trolle, aber wenn das nicht wieder frei 
erfundenes Märchen wäre, gäbe es konkrete Ortsnamen und Belege.

Geräte, besonders unbeaufsichtigte Anlagen, müssen korrekt 
wiederanlaufen sofern das keine Gefahr darstellt, egal ob kurzer 
Spannungsdip oder Minuten/Stundenlange ausfälle. Die hersteller geben 
die notwendige überdimensionierung der Vorsicherungen an, damit auch der 
Einschaltstrom keine Sicherung wirft. Für ganz wichtige Anlagen gibt es 
auch Schutzschaltgeräte mit Einschaltstrombegrenzer und automatischer 
Wiedereinschaltung.

Ich hab es erst zuletzt bemerkt, dass ich nach austausch des Rechners 
für die Gebäudeleittechnik im BIOS "power on after power loss" 
aktivieren sollte.

von Reinhard S. (rezz)


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Dieter D. schrieb:
> Gerade hat das Aussengebiet der grossen Stadt schon den dritten oder
> vierten Stromausfall um das Netz zu stabilisieren.

Den 3. oder 4. Stromausfall innerhalb der letzten 5 Jahre ist doch eine 
gute Verfügbarkeit?

> Davon war vor wenigen Wochen ein Edeka in der Naehe betroffen. Fuer uns
> war es gut, weil es dann die teuren Packungen fuer 50ct bis 1,50 Euro
> gab.

Unglaubwürdig aus erwähnten Gründen. Eine Tiefühltruhe hält einen 
Stromausfall von wenigen Minuten ja problemlos aus.

von Harald K. (kirnbichler)


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Flip B. schrieb:
> gäbe es konkrete Ortsnamen

Gibt es:

Seemansgarngasse 1003
0815 Münchhausen
Schwurbelstan

von Marcel V. (mavin)


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Reinhard S. schrieb:
> Unglaubwürdig

Das ist nicht unglaubwürdig. Sowas habe ich selbst schon bei dem 
Kühlschrank bei uns am Arbeitsplatz erlebt! Bei laufendem Kompressor 
Stecker rausgezogen, anschließend wieder eingesteckt, Thermostat war 
aber noch nicht ausreichend runtergekühlt, Kompressor hat es nicht 
geschafft gegen den Druckunterschied anzukämpfen (lautes Brummen)! Also 
Stecker nochmal raus, 10 Minuten gewartet, dann eingesteckt, dann sprang 
der Kühlschrank wieder normal an.

Wenn also der Stromausfall im falschen Moment passiert, dann springt der 
Kühlschrank ggf. nicht mehr von selbst an!

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Marcel V. schrieb:
> Also Stecker nochmal
> raus,

Zu ungeduldig gewesen.

Beitrag #7892252 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Tja, 15min stand ich vor dem Edeka bis die Kassen wieder hochgefahren 
waren.

Heute nach dem dritten Ausfall hatte das Personal schon Routine beim 
Prüfen der Kühlanlagen, ob diese wieder angelaufen sind, bzw. dafür zu 
sorgen, dass nicht alle gleichzeitig wieder angehen. Beim Einschalten 
der letzten Kühlzeile gingen die LED-Beleuchtungen für eine 
Schrecksekunde kurz aus. Alle in der Schlange an der Kassen dachten, 
jetzt ist es wieder alles aus und warten ....

Es ging allerdings nur Barzahlung. Die Kartenzahlung war nach dem 
Ausfall nicht möglich.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Marcel V. schrieb:
> dann springt der Kühlschrank ggf. nicht mehr von selbst an!

Es gibt bei Kühlschränken noch einen Temperaturschalter (am oder im 
Kompressor), der den Kompressor, wenn dieser lange nicht anläuft, 
ausschaltet und nach einiger Zeit wieder einschaltet. Der Schalter hält 
aber nicht sehr viele Dauerspiele durch. Es gibt auch billigst 
Kühlschränke, die haben den nicht.

von Marcel V. (mavin)


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H. H. schrieb:
> Zu ungeduldig gewesen.

Wie lange muss man denn da erfahrungsgemäß warten, bis sich das Brummen 
endlich in eine Drehbewegung verwandelt? Nicht dass der Kompressor 
während der Brummzeit, einen so hohen Strom zieht, dass er durchbrennt, 
oder in Rauch aufgeht!

von Ralf X. (ralf0815)


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Dieter D. schrieb:
> Tja, 15min stand ich vor dem Edeka bis die Kassen wieder hochgefahren
> waren.
>
> Heute nach dem dritten Ausfall hatte das Personal schon Routine beim
> Prüfen der Kühlanlagen, ob diese wieder angelaufen sind, bzw. dafür zu
> sorgen, dass nicht alle gleichzeitig wieder angehen

Wow, jetzt träumt er schon davon, beim Totalversagen UND Ramschverkauf 
dabei gewesen zu sein..
Und eh alle 3? Ausfälle miterlebt zu haben..
Naja, ggf. hat er sich mit Mitarbeiterinnen über die beiden anderen oder 
so ja auch im S-Bahn Abteil unterhalten.

von H. H. (hhinz)


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Marcel V. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Zu ungeduldig gewesen.
>
> Wie lange muss man denn da erfahrungsgemäß warten, bis sich das Brummen
> endlich in eine Drehbewegung verwandelt? Nicht dass der Kompressor
> während der Brummzeit, einen so hohen Strom zieht, dass er durchbrennt,
> oder in Rauch aufgeht!

Dafür ist das Klixon drin. Das schaltet ab bevor der Motor überhitzt, 
und erst nach so langer Zeit wieder ein, dass der Gegendruck längst 
abgebaut ist.

Beitrag #7892284 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Das war heute der vierte Ausfall.

Die Log-Files sagen:
Sat Jun 14 09:17 CEST 2025
Sat Jun 14 10:04 CEST 2025
Sat Jun 14 10:17 CEST 2025
Sat Jun 14 16:17 CEST 2025

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Genau 16:15 wer ich vorm Edeka gestanden. Hatte mich gefreut, dass der 
Parkplatz so leer war. Es standen noch ein paar Hoffnungsträger vor dem 
Laden, auf dass der Strom bald wiederkomme.

Der Geldautomat bei der Bank war auch während des Stromausfalls tot. Die 
Ampeln übrigens auch.

Beitrag #7892289 wurde vom Autor gelöscht.
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Die Leute an der Tankstelle mußten heute früh an der Zapfsäule warten 
bis der Strom wieder da war um fertig zu tanken und zahlen zu können. 
Einer vor dem Edeka hatte dieses Schauspiel in der Früh schon als 
Liveerlebnisabenteuer verbuchen dürfen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Zumindest war das für Viele wieder ein lebensnahes Beispiel, wie 
abhängig man vom Strom ist.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Einer der Bekannten schrieb schon, er habe nichts davon bemerkt. Seine 
Solaranlage mit Inselbetriebsmodus hatte einfach auf Batteriebetrieb 
(30kWh) des Hauses umgeschaltet.

Beitrag #7892316 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Matthias S. (dachs)


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Nichtwiederanlaufen nach einigen Sekunden Stromausfall gibt es durchaus. 
Ja, das sollte nicht passieren, schon gar nicht bei professionellen 
Anlagen.
Aber vielleicht stand gerade das ja nicht im Pflichtenheft. Heutzutage 
würde ich fast jeder Fa. zutrauen, solchen Pfusch abzuliefern. Wenn sich 
jemand beschwert, kann man ja immer noch ein Firmwareupdate machen - 
gegen Aufpreis, klar.

von G. K. (zumsel)


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von H. H. (hhinz)


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G. K. schrieb:
> Da ist nichts: https://störungsauskunft.de/stromausfall/85540-Haar

Die sind ja auch nicht für Störungen des ZNS zuständig.

von Ralf X. (ralf0815)


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Matthias S. schrieb:
> Nichtwiederanlaufen nach einigen Sekunden Stromausfall gibt es durchaus.
> Ja, das sollte nicht passieren, schon gar nicht bei professionellen
*> Anlagen.
> Aber vielleicht stand gerade das ja nicht im Pflichtenheft. Heutzutage
> würde ich fast jeder Fa. zutrauen, solchen Pfusch abzuliefern. Wenn sich
> jemand beschwert, kann man ja immer noch ein Firmwareupdate machen -
> gegen Aufpreis, klar.

Egal ob es die Edeka-Kette betrifft oder einen intergrierten EK, etc.:
Die sind idR. einiges fitter im Kopf, als manche denken.

Betrachte einfach mal die Kommentare von Dieter alleine hier im Thread:
Angelich hat er von heute sogar ein Log .
Natürlich ohne Angabe, was das beinhalten soll oder woher er das hat.
Der Typ ist einfach nur irre.

Dieter D. schrieb:
> Das war heute der vierte Ausfall.
>
> Die Log-Files sagen:
> Sat Jun 14 09:17 CEST 2025
> Sat Jun 14 10:04 CEST 2025
> Sat Jun 14 10:17 CEST 2025
> Sat Jun 14 16:17 CEST 2025

Superdiet beobachtet die Versorgung seiner Umgebung, selber dabei 
natürlich nicht betroffen.
Und nach welchem Log ist er nun zum Edeke gerast und hat die 50 cent 
Ramschartikel gekauft?

von Matthias S. (dachs)


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Ralf X. schrieb:
> Betrachte einfach mal die Kommentare von Dieter alleine hier im Thread:

Das allerdings ist - wie immer bei ihm - auffällig.

Bleibt mir nur, mich selbst zu zitieren:
Matthias S. schrieb:
> OMG, ich verteidige Superdiet, das hätte ich nie vermutet.

von Ralf X. (ralf0815)


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G. K. schrieb:
> Da ist nichts: https://störungsauskunft.de/stromausfall/85540-Haar

München 80639
Nutzermeldung:

1 Nutzer hat einen Stromausfall gemeldet

14.06.2025 17:24

Jagdstraße 10, 80639 München

Der Netzbetreiber wurde von diesem Nutzer nicht informiert.

von Uwe (neuexxer)


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Von oben:
> Wenn die Kühlaggregate wegen des (zu) kurzen Stromausfall nicht
> wieder anspringen, dann springen die nicht wieder an, bis jemand das
> von >Hand quittiert. Das kann auch am nächsten Morgen sein.

Ernst gemeint:

Wie verhält sich das eigentlich bei Rolltreppen, oder gar Aufzügen?
Bleiben die gebremst stehen und werden die nach Ansage von Hand
wieder eingweschaltet, wenn der 'Saft' wieder da ist?

Ich beneide die Entwickler, die diese Sicherheitsaspekte natürlich
bearbeiten müssen, überhaupt nicht um ihre Verantwortung.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Aufzüge haben eigentlich ein Startprogramm, mit dem sie bei 
Netzwiederkehr langsam bis zur nächsten oder bis zur untersten Etage 
fahren bzw. wieder wissen, wo sich die Kabine befindet. Wenn der 
Stromausfall länger dauert, holt die Feuerwehr die Leute aus den 
Aufzügen und schaltet die Anlagen ab. Die sind auch manchmal nicht 
zimperlich mit den Türen wenn die sich nicht wie vorgesehen mit dem 
Feuerwehrschlüssel öffnen lassen.

Bei Rolltreppen besteht ja keine Gefahr, die sollten sich festbremsen 
und laufen nach dem Stromausfall ganz normal wieder an.

von Harald K. (kirnbichler)


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Ben B. schrieb:
> Bei Rolltreppen besteht ja keine Gefahr, die sollten sich festbremsen
> und laufen nach dem Stromausfall ganz normal wieder an.

Von einem früheren, nicht gerade mit besonderem Intellekt begnadeten 
Bundeskanzler hieß es, daß er in so einer Situation auf der Rolltreppe 
steckenbleiben würde ...

von H. H. (hhinz)


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Harald K. schrieb:
> Von einem früheren, nicht gerade mit besonderem Intellekt begnadeten
> Bundeskanzler hieß es, daß er in so einer Situation auf der Rolltreppe
> steckenbleiben würde ...

Zu viel Saumagen gegessen.

von Reinhard S. (rezz)


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Dieter D. schrieb:
> Das war heute der vierte Ausfall.
>
> Die Log-Files sagen:
> Sat Jun 14 09:17 CEST 2025
> Sat Jun 14 10:04 CEST 2025
> Sat Jun 14 10:17 CEST 2025
> Sat Jun 14 16:17 CEST 2025

Dieter D. schrieb:
> Genau 16:15 wer ich vorm Edeka gestanden. Hatte mich gefreut, dass der
> Parkplatz so leer war. Es standen noch ein paar Hoffnungsträger vor dem
> Laden, auf dass der Strom bald wiederkomme.

16:15 warst du vor dem Edeka mit Stromausfall, obwohl der deinen "Logs" 
nach erst 16:17 ausfiel?

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Ist zwar schon ca 20 Jahre her, aber ich habe so etwas auch schon 
erlebt. Ein Unwetter war angekündigt aber noch nicht vor Ort 
ausgebrochen. Ich war im Lidl und hatte ein paar Einkäufe im Wagen, dann 
plötzlich alles dunkel, Strom aus.
Zahlen konnten/durften wir nicht mehr, alle Kunden mussten den Laden 
verlassen. Der Stromausfall dauerte eine ganze Weile an 
(Stundenbereich). Am nächsten Tag kam ein Container und die gesamte 
Tiefkühlware wurde darin entsorgt.
Damals gab es kein Ramschverkauf und auch kein "das ist noch gut". Ich 
bin mir sicher, die Lebensmittel waren alle noch okay. Aber die 
Verantwortung bei einer unterbrochenden Kühlkette wollte wohl niemand 
übernehmen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Harald K. schrieb:
> Von einem früheren, nicht gerade mit besonderem Intellekt begnadeten
> Bundeskanzler hieß es, daß er in so einer Situation auf der Rolltreppe
> steckenbleiben würde ...

Ja, der Witz geht so:

In Bonn fiel der Strom aus. Helmut Schmidt und H.-D. Genscher steckten 
im Fahrstuhl fest. H. Kohl stand drei Stunden auf der Rolltreppe...

von Manfred P. (pruckelfred)


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Frank D. schrieb:
> Ist zwar schon ca 20 Jahre her, aber ich habe so etwas auch schon
> erlebt.
>
> Damals gab es kein Ramschverkauf

Ist das so schwer, keinen Ramschverkauf.

So lange ist es nicht her, 2022, dass in einem Edeka in der Nähe die 
Kühlung ausfiel. Die Betreiberin hat die Ware verschenkt, was sich in 
Rekordzeit herumgesprochen haben soll. Ich hätte es mir nicht angetan, 
aber für einige Leute aus der Nähe war das sicher ein nettes Geschenk.

Im Lidl war die Kühlung kaputt, als ich gerade dort einkaufen wollte. Da 
war eine Mitarbeiterin mit Handscanner aktiv, alle Teile zu erfassen und 
in den Rollwagen zu werfen - ging offenbar zum Müll. Schande, da hätte 
ich durchaus ein paar Dinge für symbolische 10 cent mitgenommen, Quark 
oder Käse werden nicht binnen weniger Stunden ungenießbar.

Google nach "kühlung ausgefallen edeka verschenkt ware" liefert viele 
Funde, leider fast alle von Regionalpostillen mit Bezahlschranke.

Zumindest der hat einen Bezug zu Arbeiten am Stromnetz:
https://www.schwaebische.de/regional/oberschwaben/bad-waldsee/bitter-edeka-muss-lebensmittel-im-wert-von-mehreren-10-000-euro-wegschmeissen-kuehlkette-3316481

So muß das:
"Supermarkt in Wörth verschenkt Ware, dann kommen die Kontrolleure"
https://www.idowa.de/regionen/landshut/landkreis-landshut/supermarkt-in-woerth-verschenkt-ware-dann-kommen-die-kontrolleure-art-301217

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Bei allem Geschwurbel im Thread stellt sich mir doch eine Frage, über 
die man vielleicht nachdenken sollte:
Klar können/sollten viele Geräte automatisch wieder anspringen.
Aber ist das sinnvoll, wenn das alle sofort machen?

Ich erwarte, dass es gleich beim wieder Zuschalten eines Netzabschnitts 
große Spitzenlasten gibt, weil zahlreiche Rechner, Kühlschränke und was 
weiß ich noch quasi sofort loslegen.

Wäre es nicht sinnvoller, wenn zumindest größere Verbraucher, und/oder 
Verbraucher mit einer intelligenten Steuerung, erstmal eine zufällige 
oder konfigurierbare Pause machen würden, bevor sie loslegen?
Z.B. Start innerhalb eines 15-Minuten-Intervalls erschiene mir 
zweckmäßig. Oder irgendwas, was zu dem Zeitraum passt, in dem PV-Anlagen 
ihre Leistung steigern dürfen.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Manfred P. schrieb:
> Frank D. schrieb:
>> Ist zwar schon ca 20 Jahre her, aber ich habe so etwas auch schon
>> erlebt.
>>
>> Damals gab es kein Ramschverkauf
>
> Ist das so schwer, keinen Ramschverkauf.

Yupp!

von H. H. (hhinz)


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Tilo R. schrieb:
> Ich erwarte, dass es gleich beim wieder Zuschalten eines Netzabschnitts
> große Spitzenlasten gibt, weil zahlreiche Rechner, Kühlschränke und was
> weiß ich noch quasi sofort loslegen.

Das sind doch Peanuts.

von Mani W. (e-doc)


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Dieter D. schrieb:
> Davon war vor wenigen Wochen ein Edeka in der Naehe betroffen. Fuer uns
> war es gut, weil es dann die teuren Packungen fuer 50ct bis 1,50 Euro
> gab. Leider war nicht viel Platz im Eisfach.

Dieter, der Märchenonkel und Beschwörer der Phantastereien...

Massenhaft Beiträge, aber nix Brauchbares...

von Marcel V. (mavin)


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Mani W. schrieb:
> Massenhaft Beiträge, aber nix Brauchbares...

Komm, komm, komm Sportsfreund, also die Sache mit dem festsitzenden 
brummenden Kompressor wegen des Gegendrucks und das Klixon als 
Übertemperaturschutz mit automatischem Wiederanlauf, sind auf jeden Fall 
schon mal zwei wichtige Infos gewesen!

von G. K. (zumsel)


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Tilo R. schrieb:

> Wäre es nicht sinnvoller, wenn zumindest größere Verbraucher, und/oder
> Verbraucher mit einer intelligenten Steuerung, erstmal eine zufällige
> oder konfigurierbare Pause machen würden, bevor sie loslegen?
> Z.B. Start innerhalb eines 15-Minuten-Intervalls erschiene mir
> zweckmäßig. Oder irgendwas, was zu dem Zeitraum passt, in dem PV-Anlagen
> ihre Leistung steigern dürfen.

Schaltnetzteile sind nervig, weil die beim Einschalten aufgrund der 
Zwischenkreiskapazitäten gerne Sicherungen fliegen lassen.

von ArnoNym (bergler)


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Bitte Örtlichkeit nennen!
War das in Äquatorialguinea, Zentralkongo, Sambia oder doch Liberia?

Ich wohne hier beispielsweise in Südbayern (DE), der letzte Stromausfall 
war 2017. Grund war ein Kurzschluss in einem alten Kabel in unserer 
Straße, der örtliche Netzbetreiber hat das in 1h 20m repariert gehabt, 
obwohl das abends war.

Ein anderes Beispiel wäre im benachbarten Land Salzburg, da war der 
letzte Stromausfall 2015. Blitzschlag.

: Bearbeitet durch User
von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Hier hatte ein Supermarkt innerhalb von ein paar Wochen
2 Komplettausfälle der Kühlung.
Beide Male am Montag waren die Kühlregale leer.
Die ganze Front mit den Glastüren ist ein einziges Kühlsystem.

Aber wenn das Stromausfälle waren,
waren die nur auf den Laden begrenzt.

von Christian B. (luckyfu)


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Marcel V. schrieb:
> Komm, komm, komm Sportsfreund, also die Sache mit dem festsitzenden
> brummenden Kompressor wegen des Gegendrucks und das Klixon als
> Übertemperaturschutz mit automatischem Wiederanlauf, sind auf jeden Fall
> schon mal zwei wichtige Infos gewesen!

Aber die kamen nicht von Dieter, sondern von Ben...

ArnoNym schrieb:
> Bitte Örtlichkeit nennen!
> War das in Äquatorialguinea, Zentralkongo, Sambia oder doch Liberia?

Das frag ich mich auch. Ich bekomme auch immer wieder gesagt, dass, 
wegen der vielen erneuerbaren, das Stromnetz instabiler wird. Auf die 
Frage, wann denn der letzte Stromausfall konkret war, kommt meist nichts 
mehr und wenn doch, sind es oft genug Bauarbeiten, die für zerstörte 
Kabel sorgen.

von Michael (bastler2)


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Christian B. schrieb:
> Ich bekomme auch immer wieder gesagt, dass,
> wegen der vielen erneuerbaren, das Stromnetz instabiler wird. Auf die
> Frage, wann denn der letzte Stromausfall konkret war, kommt meist nichts

Unabhängig davon, ob Erneuerbare tatsächlich einen (negativen) Einfluss 
auf das Stromnetz haben, und/oder die Netzstabilität sich verschlechtert 
hat, ist das kein Ja/Nein-Kriterium.

"Instabiles Stromnetz" bedeutet z.B., dass mehr manuelle Eingriffe 
notwendig sind, dass Regelbereiche oder Regelleistung stärker 
beansprucht wird, dass Messwerte dichter an kritische Grenzwerte 
gelangen, dass bestimmte Qualitäts-Parameter länger größere Abweichungen 
haben, etc.

Wenn es zu Lastabwürfen kommt wird auch nicht plötzlich alles auf einmal 
abgeschaltet, sondern es gibt Stufen. Angefangen wird mit unkritischen 
Verbrauchern, z.B. Speicherpumpen, dann irgendwelche 
Industrie-Verbraucher usw. Erst ganz am Schluss, wenn es gar nicht mehr 
anders geht, werden Privat-Haushalte vom Netz getrennt.

D.h. aus der Tatsache, dass bei Otto-Normalverbraucher der Strom nicht 
ausfällt lässt sich überhaupt kein Rückschluss auf die Netzstabilität 
folgern.

Auch wenn Erzeuger, z.B. Windanlagen oder Photovoltaik, bei Überangebot 
abgeschaltet werden müssen, bekommt der private Verbraucher überhaupt 
nicht mit.

von Alexander (alecxs)


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Frank D. schrieb:
> Damals gab es kein Ramschverkauf und auch kein "das ist noch gut".

So habe ich das auch erlebt, das war 2019 ein REWE in Karben. Die haben 
alles weggeschmissen wegen ein paar Stunden Stromausfall. Da war nix mit 
reduziert oder verschenken. Die Kühlregale wurden abgeklebt, wir haben 
uns trotzdem Zeug raus genommen. Das durften wir an der Kasse nicht 
bezahlen, es wurde uns wieder abgenommen.

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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Michael schrieb:
> D.h. aus der Tatsache, dass bei Otto-Normalverbraucher der Strom nicht
> ausfällt lässt sich überhaupt kein Rückschluss auf die Netzstabilität
> folgern.

Aber man weiß aus Statistiken, wie lange der Stromausfall in Deutschland 
im Jahr ist. und solange wir da im Minutenbereich pro Jahr und Einwohner 
sind, sehe ich kein wirkliches Problem. Ja, es müssen mehr 
regeleingriffe gemacht werden, aber das ist halt so bei einer Umstellung 
von einem zentralisierten auf ein dezentrales Versorgungsnetz. Ich sehe 
das nicht als Problem an und würde deshalb auch nicht davon sprechen, 
dass dies ein Anzeichen eines instabilen Versorgungsnetzes ist.

von Peter D. (peda)


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Marcel V. schrieb:
> Wenn also der Stromausfall im falschen Moment passiert, dann springt der
> Kühlschrank ggf. nicht mehr von selbst an!

Halte ich auch für unglaubwürdig.
Ich kann bei laufendem Kompressor den Thermostat hochdrehen, dann 
schaltet der Kompressor aus. Drehe ich sofort den Thermostat runter, 
dann macht es zwar Klick, aber der Motor springt nicht an. Erst nach 
einigen Minuten springt er wieder an, vermutlich über einen 
Bimetallkontakt, der sich abgekühlt hat.
Ein lautes Brummen habe ich noch nie provozieren können.

Eine neuere Kühltruhe mit LEDs und Tipptasten verhält sich auch so. Die 
Wartezeit mach da vermutlich ein µC.

Geräte ohne automatischen Selbstanlauf gab es vielleicht noch bis 1970.

von G. K. (zumsel)


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Christian B. schrieb:

> Aber man weiß aus Statistiken, wie lange der Stromausfall in Deutschland
> im Jahr ist. und solange wir da im Minutenbereich pro Jahr und Einwohner
> sind, sehe ich kein wirkliches Problem. Ja, es müssen mehr
> regeleingriffe gemacht werden, aber das ist halt so bei einer Umstellung
> von einem zentralisierten auf ein dezentrales Versorgungsnetz. Ich sehe
> das nicht als Problem an und würde deshalb auch nicht davon sprechen,
> dass dies ein Anzeichen eines instabilen Versorgungsnetzes ist.

Und bzgl. Redispatch gibt es Daten:

https://www.smard.de/page/home/topic-article/211784/215138
https://www.smard.de/page/home/topic-article/211784/213808
https://www.smard.de/page/home/topic-article/209944/213590
https://www.smard.de/page/home/topic-article/211784/215774
https://www.smard.de/page/home/topic-article/211784/216636

usw.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Alexander schrieb:
> Frank D. schrieb:
>> Damals gab es kein Ramschverkauf und auch kein "das ist noch gut".
>
> So habe ich das auch erlebt, das war 2019 ein REWE in Karben. Die haben
> alles weggeschmissen wegen ein paar Stunden Stromausfall. Da war nix mit
> reduziert oder verschenken. Die Kühlregale wurden abgeklebt, wir haben
> uns trotzdem Zeug raus genommen. Das durften wir an der Kasse nicht
> bezahlen, es wurde uns wieder abgenommen.

Ich habe noch mal gegoogelt, es war vermutlich 2007 bei dem Orkan 
Kyrill. Die
Geschichte kam mir wieder in erinnerung, als Frau Bärbock die Idee 
präsentierte die Kühlung zeitweise auszuschalten um das Netz als 
Speicher zu nutzen. Ein Hähnchen konnte sich so von -22° auf -20° 
erwärmen. In den sozialen Netzen war schnell die Rede vom 
"Grundlasthuhn".

PS: Ich will da nicht politisch werden, könnte möglicherweise auch 
funktionieren wenn es dafür entsprechende Regeltechnik; Überwachung und 
Grenzwerte gibt.

von G. K. (zumsel)


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Frank D. schrieb:
> Ich habe noch mal gegoogelt, es war vermutlich 2007 bei dem Orkan
> Kyrill. Die
> Geschichte kam mir wieder in erinnerung, als Frau Bärbock die Idee
> präsentierte die Kühlung zeitweise auszuschalten um das Netz als
> Speicher zu nutzen. Ein Hähnchen konnte sich so von -22° auf -20°
> erwärmen. In den sozialen Netzen war schnell die Rede vom
> "Grundlasthuhn".
>
> PS: Ich will da nicht politisch werden, könnte möglicherweise auch
> funktionieren wenn es dafür entsprechende Regeltechnik; Überwachung und
> Grenzwerte gibt.

Gibt es schon seit Jahrzehnten, wer Lasten verschieben kann bekommt den 
Strom billiger.

von Rolf (rolf22)


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Peter D. schrieb:
> Erst nach einigen Minuten springt er wieder an

Diese Minuten können aber sehr lang sein.

Ich hatte das mal. Samstag um 6 Uhr morgens, es sollte in den Urlaub 
gehen. Alles gepackt, alle Fenster, Türen und Wasserhähne kontrolliert 
usw. Zuallerletzt den Strom komplett ausgeschaltet, nur die 
Kühl-/Gefrierkombi sollte weiterlaufen (ich habe ihr extra einen eigenen 
LS spendiert).

In der Eile habe ich aber auf den Kühlschrank-LS gedrückt und das nach 
zwei Sekunden korrigiert, aber da ging am Kühlschrank sofort die 
Alarmlampe an.
Was tun? Stress pur. Elektronik defekt? Passiert ja gern beim 
Einschalten.
Den Urlaub verschieben und am Montag den Service anrufen? Bei dem man 
dann womöglich die Auskunft bekommt, man könne zwar sofort den Herd 
reparieren, aber für Kühlgeräte müsse ein spezieller Kältetechniker 
kommen, so einer habe aber einen vollen Terminkalender.

Na ja, haben wir erstmal zur Beruhigung Tee gekocht. Nach einer halben 
Stunde hatten wir dann beschlossen, die kalten Lebensmittel in der 
Nachbarschaft/Bekanntschaft zu verschenken – aber da ging die Alarmlampe 
plötzlich aus und der Kompressor lief wieder an.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Daß nach einem Stromausfall bei Netzwiederkehr die eine oder andere alte 
Schmelzsicherung im Mittel- oder Niederspannungsbereich durch den 
Einschaltstromstoß fliegt, ist halbwegs normal. Da dürfen sich dann die 
Außendienstmitarbeiter drum kümmern.

von Karl B. (gustav)


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Hatten wir schon mal:
Beitrag "Re: Netzwiedereinschalten - wie?"
Ob das jetzt noch so ist, müsste ich erst "ergoogeln".

ciao
gustav

von Hans (ths23)


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Dieter D. schrieb:
> Leider war nicht viel Platz im Eisfach.
Sei doch froh, denn der nächste Stromausfall kommt bestimmt und dann 
hättest ja Du das Problem :-)

von Hans (ths23)


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Dieter D. schrieb:
> Tja, 15min stand ich vor dem Edeka bis die Kassen wieder hochgefahren
> waren.
Bist doch selber schuld, wenn Du da gleich zum Hamstern hin rennst. Im 
Übrigen warste da ja sehr zeitnah nach dem Schadensereignis, da könnte 
man ja bezüglich des Verursachers auf dumme Gedanken kommen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ben B. schrieb:
> Niederspannungsbereich durch den Einschaltstromstoß fliegt, ist halbwegs
> normal.

Ursache sind haeufig die Elkos hinter dem Brueckengleichrichter, die 
geladen werden. Das kenne ich aus der Verwandschaft. Da hatte jemand zu 
viele PC im Zimmer angeschlossen und beim Einschalten der 10er 
Steckdosenleiste flog die Sicherung. Er teilte das daher auf mehrere 
schaltbare Leisten. Beim naechsten Stromausfall flog diese wieder. Die 
naechste Stufe war dann verzoegertes Einschalten per USB-gesteuerte 
Steckdosenleiste, die per Default nach einem Stromausfall auf 
ausgeschaltet ging.

Es gibt Netzteile mit PFC-Stufen, die  den Einschaltpeak vermeiden 
koennen.

Bei den meisten aktiven PFC, wie Bild 1 des Links, ist der Einschaltpeak 
hoch.

https://www.elektroniknet.de/halbleiter/leistungshalbleiter/brueckenlose-pfc-schaltung.104338.html

von Rene K. (xdraconix)


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Sollte die Kühlkette eines Lebensmittel unterbrochen wurden sein. Darf 
es NICHT mehr in Verkehr gebracht werden. Weder verschenkt noch 
verkauft.

Sollte also die Kühlkette unterbrochen wurden, das Lebensmittel über die 
geforderte Mindestemperatur gestiegen sein und der Supermarkt dir das 
verbilligt verkauft haben - dann ist das strafbar! Und das weiß jeder 
Franchise-Unternehmer, ob nun Lidl, Aldi, Rewe oder Co.

Desweiteren sind die Produkte voll versichert gegen solche Ausfälle - 
diese müssen aber zurück ins Hauptlager - zum vollen Preis. 
"Ramschverkauf" macht wirtschaftlich für den Franchisenehmer absolut 
keinen Sinn.

Sollten die Lebensmittel nicht über die Mindestemperatur gestiegen sein 
dann gibt es auch keinen Grund diese aus dem Sortiment zu nehmen.

Für mich: Troll-Thread!

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Rene K. schrieb:
> Sollten die Lebensmittel nicht über die Mindestemperatur gestiegen sein
> dann gibt es auch keinen Grund diese aus dem Sortiment zu nehmen.
In vielen Fällen wird man das gar nicht so genau wissen.
Ich gehe nicht davon aus, dass ein Supermarkt Kühl- oder Gefrierschrank 
die Temperatur auch bei Stromausfall protokolliert.
Ich nehme an, für viele Geräte gibt es Erfahrungswerte oder Messungen, 
wie lange was darin kühl genug bleibt. War der Stromausfall länger als 
das (abzüglich einer Sicherheitsmarge), oder kam das Gerät nicht von 
selber wieder hoch, wird weggeschmissen.

Ich hatte mal mit einem Kühlgerätehersteller zu tun, der hat solche 
dauerhaft protokollierende Geräte im Angebot. Verkauft werden die z.B. 
an Distributoren von Medikamenten.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Bei mir ist das auch so durch die ganzen Schaltnetzteile, die im Standby 
laufen. Wenn der Strom kurz weg ist und zurückkommt, darf ich meistens 
den 16A LSS fürs Wohnzimmer wieder einschalten. Ist gar nicht sooo viel, 
zwei PCs mit ihren Bildschirmen und der ganze übliche Kleinkram, den man 
heute in seiner Bude so hat... Vielleicht 5W reiner Standby-Verbrauch 
(Fritzbox und Server mit zusammen 17W mal außen vor), aber zum Sicherung 
schmeißen reichts.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Hans schrieb:
> Im Übrigen warste da ja sehr zeitnah nach dem Schadensereignis,

Wie die Schwaben schon schrieben "Einkaufsmärkte und Tankstellen waren 
abgesperrt, die Ampeln ausgeschaltet und ..." der Rechner und das 
Internet nicht mehr gingen, kann man auch mal raus aus den vier Wänden 
gehen.

Das Rad stand gerade auch nicht in der Tiefgarage. Es macht schließlich 
auch keinen Spaß wieder mal die elektrische Tormechanik auszuhängen. 
Also ideale Voraussetzungen schauen zu gehen und die Stimmungslage vor 
Ort aufzunehmen.

In Not oder Panik waren nur die wenigen, die nicht mal genug Getränke 
vorrätig haben um über den Sonntag zu kommen. Die hatten Angst, dass 
Ihnen Jemand an der nächsten Tankstelle zuvorkommt. Es war mir aber zu 
weit bis zur Tankstelle zu radeln, Für die Wampe wäre die Strecke auch 
schädlich gewesen.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Der Einschaltstromstoß durch Netzteile ist eine Sache.
Ich meinte weiter oben, dass nach einem längeren Stromausfall jeder 
Kühlschrank und jede Kühltruhe für ein paar Stunden durchlaufen. Jede 
Heizung versucht nachzuholen was verpasst wurde, jeder Server und jede 
NAS fährt hoch und wird mit etwas Pech in den nächsten Stunden 
Speichermedien und Datenbanken auf Integrität prüfen.
Das ist nicht viel, aber trotzdem ein paar hundert Watt pro Wohnung. 
Deutlich mehr als der normale Durchschnittsverbrauch.

Selbstverständlich ist das kein Problem, wenn man ein einzelnes Quartier 
oder Wohngebiet wieder anschaltet.
Ich frage mich ob das Probleme machen würde, wenn man mal einen ganzen 
Landstrich oder ein Bundesland schwarzstarten müsste.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Tilo R. schrieb:
> Selbstverständlich ist das kein Problem, wenn man ein einzelnes Quartier
> oder Wohngebiet wieder anschaltet.

Anscheinend war das doch nicht so problemlos beim wieder Hochziehen des 
Netzes in BW am Samstag. Es liegt die Vermutung nahe, dass dafür in rund 
160km Entfernung éinzelne Teilbereiche abgehängt wurden.

Die Leitungsredundanz aus der nord-östlichen Ecke ist derzeit auch etwas 
beschränkt, wie dem anderen Thread zu entnehmen wäre.
Beitrag "Fotos Strommast - Fortsetzung"

von (prx) A. K. (prx)


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Tilo R. schrieb:
> NAS fährt hoch und wird mit etwas Pech in den nächsten Stunden
> Speichermedien und Datenbanken auf Integrität prüfen.

Aus dem letzten Jahrhundert?

von (prx) A. K. (prx)


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Tilo R. schrieb:
> Ich frage mich ob das Probleme machen würde, wenn man mal einen ganzen
> Landstrich oder ein Bundesland schwarzstarten müsste.

Ich hoffe, dass die EVU und die Leitungsbetreiber dafür nicht erst eine 
umfassende Arbeitsgruppe gründen müssen, die tage- oder wochenlang 
diskutiert, bevor das Netz allmählich und stolpernd wieder hochkommt. 
Aber vielleicht brauchen die Experten der Branche ein paar Tipps aus dem 
Forum für Schwachststrom. :)

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Logisch ist der Verbrauch erstmal höher als er ohne vorherigen 
Stromausfall wäre. Das wird damit kompensiert, daß erstmal keine 
Wärmepumpen und Tiefkühlhäuser laufen (außer, der Stromausfall war 
wirklich lange und die Anlage darf nicht länger stillstehen) oder andere 
unwichtige große Verbraucher (z.B. zukünftig Ladesäulen) verzögert 
wieder aktiviert werden.

Früher(tm) bekam man ja für solche Anlagen einen besonders guten 
Strompreis wenn man sich damit netzdienlich verhält oder so sie zu 
Engpass-Zeiten vom Netz nimmt. Anders wäre z.B der Strom für 
Nachtspeicheröfen niemals bezahlbar gewesen. Heute bekommt man das 
wahrscheinlich einfach aufgebrummt, ohne günstigeren Strompreis als 
Gegenleistung. Entweder du akzeptierst den Anschluss mit Sperrzeiten 
oder du kannst dir für deine Wärmepumpe einen Diesel-Generator 
zulegen...

von Hans (ths23)


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Dieter D. schrieb:
> Also ideale Voraussetzungen schauen zu gehen und die Stimmungslage vor
> Ort aufzunehmen.
Ah ein Gaffer bist Du also auch noch.

Also ich hätte da definitiv anders zu tun als da hin zu latchen und zu 
guggen.

von Christian B. (luckyfu)


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Ben B. schrieb:
> Heute bekommt man das
> wahrscheinlich einfach aufgebrummt, ohne günstigeren Strompreis als
> Gegenleistung.

Bekommt man nicht. Wenn man solch eine steuerbare Verbrauchseinrichtung 
(wie eine Wallbox oder eine Wärmepumpe mit über 4kW Anschlussleistung) 
hat, dann darf man sich entweder über eine 150euro Gutschrift im Jahr 
freuen oder man erhält eine tatsächliche Entschädigung für die 
Ausfallzeit. Dabei ist Ausfall das falsche Wort: Die Anlagen werden 
nicht abgeschaltet, sondern nur in ihrer Leistungsaufnahme auf maximal 
4kW begrenzt.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Hans schrieb:
> Also ich hätte da definitiv anders zu tun...

Hatte noch ein paar Einkaufsauftraege auf der Liste und bin daher eine 
Stunde frueher los. Ausserdem ging es um Deeskalation. Ein ehemaliger 
Mitarbeiter und ich beruhigten diw Wartenden so dass sich auch die 
Mitarbeiter wieder raus trauten.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Nebenbei bemerkt, es gibt seit wenigen Jahren ein paar Sonderregelungen 
zur Vermeidung von Lebensmittelabfaellen. Die Hintergruende wuerden aber 
zu weit ins politische gehen und kann daher nur weggelassen werden.

von Re D. (re_d272)


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Dieter D. schrieb:
> Hatte noch ein paar Einkaufsauftraege auf der Liste und bin daher eine
> Stunde frueher los. Ausserdem ging es um Deeskalation. Ein ehemaliger
> Mitarbeiter und ich beruhigten diw Wartenden so dass sich auch die
> Mitarbeiter wieder raus trauten.

Oh man, kann ein Arzt ihn bitte wieder richtig einstellen? Dann hören 
die Phantasie Ausflüge in die große Stadt auch wieder auf.

Es war doch jetzt eine ganze Weile Ruhe. Was ist das Los in Haar?

von Ralf X. (ralf0815)


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Ich schätze, die Schwester mit der Medikamentendosis ist noch nicht 
durch...

von G. K. (zumsel)


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Christian B. schrieb:

> Bekommt man nicht. Wenn man solch eine steuerbare Verbrauchseinrichtung
> (wie eine Wallbox oder eine Wärmepumpe mit über 4kW Anschlussleistung)
> hat, dann darf man sich entweder über eine 150euro Gutschrift im Jahr
> freuen oder man erhält eine tatsächliche Entschädigung für die
> Ausfallzeit. Dabei ist Ausfall das falsche Wort: Die Anlagen werden
> nicht abgeschaltet, sondern nur in ihrer Leistungsaufnahme auf maximal
> 4kW begrenzt.

Jetzt mach dem armen Jungen doch nicht sein Feindbild kaputt.

von Christian B. (luckyfu)


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Re D. schrieb:
> Oh man, kann ein Arzt ihn bitte wieder richtig einstellen? Dann hören
> die Phantasie Ausflüge in die große Stadt auch wieder auf.

Was füttert ihr den Troll auch ständig? Ihr fördert doch seine 
Phantastereien damit nur noch mehr. Wobei ich schon zugeben muss, dass 
das Geschreibsel, wenngleich sehr weit von der Realität entfernt, einen 
gewissen Unterhaltungswert hat. Jedenfalls, seitdem ich es aufgegeben 
habe, hier mit Logik und Fakten kontern zu wollen :)

G. K. schrieb:
> Jetzt mach dem armen Jungen doch nicht sein Feindbild kaputt.

Der Witz an der Sache ist ja der: Mein örtlicher Versorger und 
Messstellenbetreiber zahlt mir die 150Euro im Jahr, obwohl sie keinerlei 
Hardware haben, um die Regelung überhaupt umsetzen zu können. Das ist 
auf jeden Fall ein Gesetz, um Geld sinnlos zu verbrennen. Ich hatte 
dabei übrigens keine Wahl, denn um die tatsächliche Ausfallzeit 
abgerechnet zu bekommen, bräuchte es die dafür nötige Infrastruktur, die 
der Versorger nicht hat, also bekommt jeder, der eine Wärmepumpe oder 
Wallbox hat, die die Voraussetzungen erfüllen, 150Euro im Jahr pro forma 
ausgezahlt. Naja, ich leg das Geld bei Seite, falls irgendwann deswegen 
ein neuer Zählerschrank nötig wird (meiner ist nämlich komplett voll) 
hab ich es auf der hohen Kante oder muss wenigstens nicht mehr so viel 
beisteuern.

von Nemopuk (nemopuk)


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Rene K. schrieb:
> dann ist das strafbar!

Wo kein Kläger ...

In Frankreich ist es verboten, brauchbare Lebensmittel zu entsorgen.

von Heinrich K. (minrich)


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Dieter D. schrieb:
> Ausserdem ging es um Deeskalation. Ein ehemaliger Mitarbeiter und ich
> beruhigten diw Wartenden

Kojak, übernehmen Sie!

Dieter D. schrieb:
> und ich beruhigten diw Wartenden so dass sich auch die Mitarbeiter
> wieder raus trauten.

Mission erfüllt! Dankschreiben der eingeschüchterten Mitarbeiter direkt 
an "Partylöwe SuperDiet, Forensik III, München".

mc-net, das Forum für Tatsachen.

von Heinrich K. (minrich)


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Dieter D. schrieb:
> . Die Hintergruende wuerden aber zu weit ins politische gehen und

könnten weite Kreise der Bevölkerung beunruhigen.

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