Forum: Offtopic Alberta zieht AKW in Betracht


von Svensson (svensson)


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Hier sieht man gut die Schwierigkeiten, die der Atommüll verursacht.

> Das ist kein rein technisches Problem!

Das ist mir schon klar. Aber vielleicht ist die Grundannahme falsch, daß 
man es schaffen kann, den Müll für 100.000 Jahre so zu lagern, daß er 
von der Biosphere getrennt bleibt.
Man vergegenwärtige sich die Zeitspanne! Die Schrift ist etwa 5000 Jahre 
alt, die Seßhaftwerdung ca. 10000 Jahre. Vor 100000 Jahren ist "Lucy" 
gerade mal aus Afrika aufgebrochen...

Möglicherweise wäre der Weg, daß sich jede (oder jede zweite) Generation 
immer wieder damit beschäftigen muß (um den Müll in neue Behälter zu 
verpacken), sogar vorteilhaft, weil dann automatisch auch das Wissen und 
Bewußtsein weitergegeben würde. Die Gefahr ist natürlich, daß diese 
Kette irgendwann einmal abreißen könnte.

Die Lagerung in den Salzstöcken ist jedoch ein Irrweg, weil die 
Grundannahme, daß es kein Grundwasser gibt/geben kann, sich als falsch 
herausgestellt hat. Wenn da nicht mehr gepumpt wird, dann kann das eben 
doch wieder in die Biosphäre gelangen.

> Warum nicht einfach die verbrauchten Pellets in einen offenen Reaktor
> werfen, und die Nachzerfallswärme gleichmässig auf 100 °C halten?

Das geht auf keinen Fall, weil die Pellets dann direkt mit dem 
Kühlmedium (vermutlich Wasser) in Kontakt kämen, so daß es radioaktiv 
belastet würde.
Außerdem hätte man keine noch irgendwie berechenbare Geometrie mehr. 
Wenn es ganz dumm liefe, dann könnte eine unbeabsichtigte Kettenreaktion 
in Gang kommen.

Die Pellets in den Brennstäben geordnet unter Wasser zu lagern ist genau 
das, was in den Abklingbecken passiert.
Und was da trotzdem passieren kann, sieht man an Block 4 in Fukushima.

von Falk B. (falk)


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Svensson schrieb:
> Die Pellets in den Brennstäben geordnet unter Wasser zu lagern ist genau
> das, was in den Abklingbecken passiert.
> Und was da trotzdem passieren kann, sieht man an Block 4 in Fukushima.

Ja was denn? Die Dinger erzeugen hat noch Nachzerfallswärme, ca. 600kW. 
Das klingt viel, ist es aber nicht. Das kann man PROBLEMLOS passiv 
kühlen. Klar, das Kühlwasser sollte dabei nicht auslaufen, denn dann 
wird's schlecht mit der Kühlung. Da gibt es GANZ andere Probleme mit 
Nuklarabfall und vor allem in Fukushima.

von Falk B. (falk)


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https://offene-akademie.org/fukushima-ruine-enorme-gefahr-aus-den-abklingbecken/

jaja.

So geht Propaganda!

"In Wirklichkeit zeichnet sich eine enorme Gefahr ab, die gar das 
85-fache des Ausmaßes der Atomkatastrophe von Tschernobyl annehmen kann. 
Sie geht von den Abklingbecken aus."

Selten so einen Schwachsinn gelesen. Leider glauben es 95% der Leute, 
weil sie keinen blassen Schimmer haben!

"Alle Atomkraftwerke weltweit müssen abgeschaltet werden."

Aha. Na dann mal los! Daran erkennt man, worum es geht.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/fukushima-brennelemente-in-abklingbecken-bedeuten-gefahr-a-831078.html

"Allein im Abklingbecken von Reaktor 4 beträgt die Nachzerfallswärme 
derzeit rund 580.000 Watt, wie Experten des Karlsruher Instituts für 
Technologie (KIT) für SPIEGEL ONLINE berechnet haben. "

WOW!!! 580 TAUSEND Watt! 580kW wäre wohl zu unspektakulär, was? Mal zum 
Vergleich, das ist die Abwärme von einem großen LKW-Dieselmotor unter 
Vollast. Und wie wird der gekühlt? Mit ein paar Liter Wasser, die auf 
einen mittelgroßen Wärmetauscher arbeiten. . . . .

" Update 31. Mai 2012: In einer früheren Version dieses Artikels hieß 
unter Berufung auf das KIT, die Nachzerfallswärme im Abklingbecken von 
Reaktor 4 habe 5,8 Megawatt betragen. Das KIT hat seine Berechnungen 
inzwischen auf 0,58 Megawatt korrigiert."

HAHAHAHA! Da hat es wohl zuviel Protest gegen die billige Propagda 
gegeben? jaja, der Spiegel . . .

: Bearbeitet durch User
von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Falk B. schrieb:

> WOW!!! 580 TAUSEND Watt! 580kW wäre wohl zu unspektakulär, was? Mal zum
> Vergleich, das ist die Abwärme von einem großen LKW-Dieselmotor unter
> Vollast. Und wie wird der gekühlt? Mit ein paar Liter Wasser, die auf
> einen mittelgroßen Wärmetauscher arbeiten. . . . .

Ja, und wenn der Kühler kaputt geht, was passiert dann mit dem Motor? 
Blow up.

Und, du wirst es nicht glauben, genau das ist, was Normaldenkende bei 
Brennelementen KEINESFALLS haben wollen. U.a. deswegen kommen die 
Dinger halt in ein Abklingbecken und werden nicht einfach irgendwo im 
Keller gestapelt.

Das Problem sind nämlich nicht das, was die 580kW der Umwelt antun. Das 
ist tatsächlich fast nichts. Genau deswegen ist es ja auch kein Problem, 
die kontrolliert an selbige abzuführen.
Das Problem ist, was die im Schadensfall nicht abgeführten 580kW dem 
Containment antun werden. Und dann das, was in der Folge daraus 
austreten wird.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Svensson schrieb:
> Das geht auf keinen Fall, weil die Pellets dann direkt mit dem
> Kühlmedium (vermutlich Wasser) in Kontakt kämen, so daß es radioaktiv
> belastet würde.

Als würde es nur um Pellets gehen. Da sind noch ganz andere 
hochbelastete Sächelchen bei, wie Schrott vom Rückbau, die Behälter 
selber und auch die Reaktorbestandteile.
Die kannste nicht einfach in die Brühe werfen.

von Thomas S. (thommi)


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Das mit den Pellets in kochendes Wasser kippen war von mir als Scherz 
gemeint, um aufmerksam zu machen, wieviel Ahnung Politiker so haben. 
Svensson hat leider mein Posting auseinandergerissen, und die Erklärung, 
dass das ein Scherz war, aussen vor gelassen.

von Svensson (svensson)


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@Thomas S
Sorry, ich hatte nicht verstanden, daß es sich um einen Scherz handelt.

Falk scheint ja irgendwie auch auf meine Posts allergisch zu reagieren.

Was ich mit dem Block 4 meinte, ist die Tatsache, daß der Reaktor wegen 
Wartungsarbeiten abgeschaltet war. Da ist auch kein Tsunami hingekommen, 
sondern das Abklingbecken wurde wohl durch das Erdbeben undicht, weshalb 
das Kühlwasser - das gleichzeitig auch zur Abschirmung dient - 
ausgelaufen ist. Vermutlich ist ein Teil der freiliegenden Brennelemente 
geschmolzen.

Es gab auch mal die Idee, den Atommüll mit dem Abraum der Uranförderung 
zu "verdünnen" und dann den leicht radioakiven Müll in die 
ursprünglichen Lagerstätten zurückzubringen. Dann hätte man einen 
Zustand hergestellt, der ähnlich dem Ausgangszustand wäre.
Mal abgesehen davon, daß die Uran-Förderländer davon wahrscheinlich 
wenig begeistert wären, wäre das ein gigantischer Aufwand.

von Thomas S. (thommi)


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Alles gut :-)

von (prx) A. K. (prx)


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Svensson schrieb:
> Vermutlich ist ein Teil der freiliegenden Brennelemente
> geschmolzen.

War damals eine These, die aber glücklicherweise nicht zutraf.

von G. K. (zumsel)


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Svensson schrieb:

> Es gab auch mal die Idee, den Atommüll mit dem Abraum der Uranförderung
> zu "verdünnen" und dann den leicht radioakiven Müll in die
> ursprünglichen Lagerstätten zurückzubringen. Dann hätte man einen
> Zustand hergestellt, der ähnlich dem Ausgangszustand wäre.
> Mal abgesehen davon, daß die Uran-Förderländer davon wahrscheinlich
> wenig begeistert wären, wäre das ein gigantischer Aufwand.

Wenn die AFD in Sachsen regiert kann man diese Idee noch mal auf den 
Tisch legen.

von Heinrich K. (minrich)


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G. K. schrieb:
> Wenn die AFD in Sachsen regiert

Politik ist laut Nutzungsbedingungen hier unerwünscht.

von (prx) A. K. (prx)


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Svensson schrieb:
> Was ich mit dem Block 4 meinte, ist die Tatsache, daß der Reaktor wegen
> Wartungsarbeiten abgeschaltet war. Da ist auch kein Tsunami hingekommen,
> sondern das Abklingbecken wurde wohl durch das Erdbeben undicht, weshalb
> das Kühlwasser - das gleichzeitig auch zur Abschirmung dient -
> ausgelaufen ist. Vermutlich ist ein Teil der freiliegenden Brennelemente
> geschmolzen.

Nope, der Pool war intakt. "Tepco reported they completed transferring 
all the fuel from Reactor 4 pool"
https://fukushima-diary.com/2014/12/tepco-reported-completed-transferring-fuel-reactor-4-pool/

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Falk B. schrieb:
> Nach offiziellen Angaben haben wir in Deutschland im Moment ca. 100GW
> Spitzensolarleistung installiert. Das sind bei 200MWh/km^2 ca. 500km^2
> bzw. ei Quadrat mit 22,3km Kantenlänge. Wenig im Vergleich zur
> Landfläche, aber absolut schon gigantisch. China hat knapp 900GW.

Alleine die Sperrzone von Tschernobyl ist 2600km² groß
dazu kommen ca. 800km² für Fukushima

Der Flächenverbrauch ist also lachhaft klein gegenüber dem von einem 
großen Nuklearunfalls!

Solarzellen können auf Dächern, nicht benutzen Flächen z.B. neben 
Autobahnen und sogar als Teilbeschattung gegen zu viel Sonne auf 
landwirtschaftlichen Nutzflächen eingesetzt werden.

von (prx) A. K. (prx)


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https://fukushima-diary.com/ dürfte nach wie vor die beste Site sein, um 
Geschichte und Stand der Aufräumarbeiten in Fukushima zu erfahren. Auch 
reichlich Bildmaterial, inklusive Elefantenfuss.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
> https://fukushima-diary.com/ dürfte nach wie vor die beste Site sein, um
> Geschichte und Stand der Aufräumarbeiten in Fukushima zu erfahren. Auch
> reichlich Bildmaterial, inklusive Elefantenfuss.

Der Elefantenfuß war/ist in Tschernobyl.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Udo S. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Nach offiziellen Angaben haben wir in Deutschland im Moment ca. 100GW
>> Spitzensolarleistung installiert. Das sind bei 200MWh/km^2 ca. 500km^2
>> bzw. ei Quadrat mit 22,3km Kantenlänge. Wenig im Vergleich zur
>> Landfläche, aber absolut schon gigantisch.

Ist schon ein erstaunlicher Wert. Aber: eben kaum auffällig. Oder 
findest Du, dass das bisher irgendwie wirklich störend ist? Mir fallen 
die Panels kaum ins Auge und selbst Solarparks gibt es nicht übermäßig 
viele. Zumindest nicht so viele, dass es einem unangenehm auffällt.

>> China hat knapp 900GW.

Hat aber auch die 15fache Bevölkerung und viel sonst unnutzbares Land.

Wenn ich sehe, wieviel hier alleine an Hallendächern noch ohne 
Solarzellen zu finden ist, sehe ich kein Problem, die 100GW noch weiter 
auszubauen. Mittlerweile ist dermaßen viel versiegelt - da ist noch mehr 
als reichlich Platz. Und eben ohne wirklich großen Eingriff in die 
Natur.

> Solarzellen können auf Dächern, nicht benutzen Flächen z.B. neben
> Autobahnen und sogar als Teilbeschattung gegen zu viel Sonne auf
> landwirtschaftlichen Nutzflächen eingesetzt werden.

Ja, da gibt es noch mehr als reichlich Fläche.

Wichtig ist, den Überschuss von April bis Oktober dann auch 
einzuspeichern. Da passiert mir noch viel zu wenig. Gasspeicher haben 
wir reichlich.

Atomenergie ist meiner Beobachtung nach tot - und zwar weltweit. Überall 
dort, wo die Kosten für Neubauten veröffentlicht werden, explodieren sie 
regelmäßig und es werden WESENTLICH weniger Reaktoren neu gebaut als 
verschrottet. Selbst ZUbauten (also mit bereits vorhandener 
Infrastruktur) wie Hinkley Point C verursachen astronomische Kosten. 
Weiß jemand, ob sich dort die 17ct/kWh garantierte Einspeisevergütung 
für die Betreiber eigentlich noch halten lassen oder ob das - wieder mal 
- angestiegen ist?

: Bearbeitet durch Moderator
von Falk B. (falk)


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Und täglich murmelt das Grüßtier . . . ;-)

von Matthias S. (dachs)


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von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Und täglich murmelt das Grüßtier . . . ;-)

Und das hat ja bekanntlich Recht ;-)

Aber: weil Du über die Fläche der PV in Deutschland schriebst, 
interessierte mich mal, wie es denn überhaupt mit der Versiegelung hier 
aussieht.

Beim Umweltbundesamt fand ich diesen Bericht hier:

https://www.umweltbundesamt.de/daten/flaeche-boden-land-oekosysteme/boden/bodenversiegelung

"Von 2020 bis 2023 lag der Zuwachs der versiegelten Fläche dagegen bei 
82,9 km²."

Das ist schon erschreckend viel, denn auch das ist bereits ein Quadrat 
mit über 9km Seitenlänge. Jedes Jahr. Oder anders: alle etwa 6 Jahre 
versiegeln wie so viel Fläche wie wir im Moment an gesamt installierter 
PV haben.

Also: wir haben mehr als genug Fläche für Module und es kommt jedes Jahr 
(leider) noch mehr hinzu.

Mit dem Hintergrund erschließt sich mir das Argument der großen 
Versiegelung durch Windräder nicht wirklich, das ja durchaus oft (nicht 
von Dir) gebracht wird. Wenn man von vielleicht 500m² Stellfläche für 
ein übliches neues Windrad ausgeht, dann sind das bei 1000 neuen 
Windrädern im Jahr letztendlich 0,5km² Versiegelung. Im Vergleich zum 
Rest sind das in der Tat Peanuts.

: Bearbeitet durch Moderator
von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Der Elefantenfuß war/ist in Tschernobyl.

Ein Elefant hat bekanntlich mehrere Füsse. :)

Hier ist damit ein Batzen Corium gemeint, der ihn daran erinnerte:
https://fukushima-diary.com/2022/02/elephants-foot-caught-in-reactor1-for-the-first-time-since-2011/

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Chris D. schrieb:
> Mit dem Hintergrund erschließt sich mir das Argument der großen
> Versiegelung durch Windräder nicht wirklich, das ja durchaus oft (nicht
> von Dir) gebracht wird. Wenn man von vielleicht 500m² Stellfläche für
> ein übliches neues Windrad ausgeht,

Du vergißt die Zufahrtswege, vor allem im Wald und auf Wiesen.

von G. K. (zumsel)


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Falk B. schrieb:

> Du vergißt die Zufahrtswege, vor allem im Wald und auf Wiesen.

Wald oder Forst?
Magerwiese oder Fettwiese?

von G. K. (zumsel)


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Matthias S. schrieb:
> Und auch das Abreissen bleibt nicht ansatzweise im Rahmen der
> vorhandenen Rückstellungen.
> 
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/zehn-milliarden-euro-kkw-rueckbau-in-lubmin-dauert-laenger-und-wird-teurer,rueckbaulubmin-100.html

Im Heise Forum hat jemand die Rückbaukosten auf die produzierten kWh 
umgelegt und ist auf 7,5 ct/kWh gekommen:

https://www.heise.de/forum/heise-online/Kommentare/Kernkraftwerk-Lubmin-Rueckbau-dauert-20-Jahre-laenger/Re-Preis-pro-kWh/posting-45305801/show/

von Alexander (alecxs)


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Chris D. schrieb:
> Überall
> dort, wo die Kosten für Neubauten veröffentlicht werden, explodieren sie
> regelmäßig

Die Reaktoren oder die Kosten?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Chris D. schrieb:
> Wenn man von vielleicht 500m² Stellfläche für ein übliches neues
> Windrad ausgeht, dann sind das bei 1000 neuen Windrädern im Jahr
> letztendlich 0,5km² Versiegelung. Im Vergleich zum Rest sind das in
> der Tat Peanuts.

Falk B. schrieb:
> Du vergißt die Zufahrtswege, vor allem im Wald und auf Wiesen.

Nach dieser Quelle belegt ein Windrad im Wald insgesamt (also inkl.
Zufahrtswegen, Platz für Kran usw.) im Mittel 4600 m²:

  https://www.enbw.com/unternehmen/themen/windkraft/wind-im-wald.html#wie-hoch-ist-der-flaechenverbrauch

Das ist fast das Zehnfache der bloßen Stellfläche, aber immer noch
Peanuts, denn bisher wurden in Deutschland für Windkraftanlagen gerade
mal 0,01% der Waldfläche gerodet:

  https://www.enbw.com/unternehmen/themen/windkraft/wind-im-wald.html#wie-viel-flaeche-wurde-bisher-fuer-wind-im-wald-gerodet

Hinzu kommt, dass die Anlagenbetreiber verpflichtet sind, als Ausgleich
zur Flächennutzung an anderer Stelle aufzuforsten (s. erster Link), so
dass der effektive Verbrauch von Waldfläche null ist. Es wird lediglich
die Freilandfläche reduziert.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Alexander schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Überall dort, wo die Kosten für Neubauten veröffentlicht werden,
>> explodieren sie regelmäßig
>
> Die Reaktoren oder die Kosten?

Erst die Kosten, dann die Reaktoren ;-)

Nachtrag:

... und dann erneut die Kosten, nämlich die, die für das Aufräumen der
durch Explosion Nr. 2 entstandenen Sauerei anfallen ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von (prx) A. K. (prx)


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Und auch wenn die Reaktoren nicht explodieren, dann werden es die 
normalen Rückbaukosten.

von Svensson (svensson)


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> "Tepco reported they completed transferring all the fuel
> from Reactor 4 pool"

Nun, das ist drei Jahre nach dem unfall. Und leider ist TEPCO auch nicht 
die allerbeste Quelle, so wie die sich verhalten haben.

Irgendetwas muß aber in Block 4 passiert sein, weil dort die höchste 
Strahlung nach dem Unfall gemessen wurde. Und weil der Reaktor 
abgeschaltet war, wird es sich wohl irgendwie um das Abklingbecken 
gehandelt haben.

Man erinnere sich an die Bilder wo mit den Betonpumpen Wasser in das 
Gebäude gepumpt wurde.

Und noch immer sind die Gebäude nicht wasserdicht (gegen Regen und gegen 
Grundwasser), so daß täglich mehr als 100 cbm radioaktiv belastetes 
Wasser anfallen. Das mit Tritium belastete Wasser wird inzwischen (aus 
purer Verzweifelung) ins Meer geleitet, nachdem es mit Meerwasser bis 
unter die Grenzwerte verdünnt wird. Und ja, ich weiß, daß es legal ist 
flüssige Nuklearabfälle per Leitung ins Meer zu leiten; Fässer versenken 
ist hingegen nicht mehr erlaubt. Und positiv für die Umwelt ist das in 
keinem Fall...

von Axel G. (axelg) Benutzerseite


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Yalu X. schrieb:
> Nach dieser Quelle belegt ein Windrad im Wald insgesamt (also inkl.
> Zufahrtswegen, Platz für Kran usw.) im Mittel 4600 m²:

Die Flächennutzung ist anders als in vielen anderen Bereichen auch keine 
ausschließliche.
Zufahrtswege können von Mensch und Wildtiere problemlos gequert werden. 
Häufig sind sie auch bewachsen.
Die unmittelbar unter dem Windrad befindliche Fläche verbuscht häufig, 
oder wird sogar weiter landwirtschaftlich genutzt, ist also auch keine 
versiegelte Fläche.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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(prx) A. K. schrieb:
> Und auch wenn die Reaktoren nicht explodieren, dann werden es die
> normalen Rückbaukosten.

... und natürlich die Kosten für die Entsorgung radioaktiver Abfälle.
Zum Glück werden diese Kosten nicht von uns, sondern von zukünftigen
Generationen getragen, so dass sie sich nicht auf die aktuellen
Stromkosten auswirken ;-)

von Falk B. (falk)


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Yalu X. schrieb:
> Hinzu kommt, dass die Anlagenbetreiber verpflichtet sind, als Ausgleich
> zur Flächennutzung an anderer Stelle aufzuforsten (s. erster Link), so
> dass der effektive Verbrauch von Waldfläche null ist. Es wird lediglich
> die Freilandfläche reduziert.

Schöne Theorie. Na dann mal los, auf geht's zu 100.000 Windrädern in 
Deutschland! Aber bitte alle mit 5MW und mehr!

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Falk B. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> Hinzu kommt, dass die Anlagenbetreiber verpflichtet sind, als Ausgleich
>> zur Flächennutzung an anderer Stelle aufzuforsten (s. erster Link), so
>> dass der effektive Verbrauch von Waldfläche null ist. Es wird lediglich
>> die Freilandfläche reduziert.
>
> Schöne Theorie.

Wieso Theorie? IMHO ist es leicht nachprüfbar, ob die Anlagenbetreiber
ihrer Verpflichtung tatsächlich nachkommen.

> Na dann mal los, auf geht's zu 100.000 Windrädern in Deutschland! Aber
> bitte alle mit 5MW und mehr!

Wenn die Anlagenbetreiber deinem Vorschlag folgen und nichts aufforsten,
gehen dadurch 100.000·0,46ha/10,7·10⁶ha=0,43% Waldfläche verloren. Das
sind dann zwar nicht mehr Peanuts, sondern schon eher Walnuts, aber
immer noch wenig im Vergleich zu den Verlusten durch klimabedingte
Schäden. Zudem müssen bei Weitem nicht alle 100.000 Anlagen im Wald
aufgestellt werden, es gibt ja noch genügend andere mögliche Standorte.

von G. K. (zumsel)


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Yalu X. schrieb:

> Wenn die Anlagenbetreiber deinem Vorschlag folgen und nichts aufforsten,
> gehen dadurch 100.000·0,46ha/10,7·10⁶ha=0,43% Waldfläche verloren.

Man sollte schon zwischen Wald und Forst unterscheiden, in einem Forst 
gibt es alle Nase lang Rückegassen und Forstwege für den Transport.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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von Falk B. (falk)


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Kara B. schrieb:
> Ja, die immer gut verfügbare Kernkraft:
>
> 
https://www.zeit.de/gesellschaft/2025-06/frankreich-hitzewelle-warnstufe-kernkraftwerk

Ja, schon voll schrecklich! Alles aus! Ähhh, Moment . . .

"Das Drosseln oder Herunterfahren von Atomkraftwerken während 
Hitzeperioden habe seit dem Jahr 2000 zu einer Reduzierung der 
jährlichen Stromproduktion von durchschnittlich 0,3 Prozent geführt. "

Jaja . . .

Zum Glück passiert sowas mit Solarstrom niemals . . .

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Chris D. schrieb:
> Wenn ich sehe, wieviel hier alleine an Hallendächern noch ohne
> Solarzellen zu finden ist,

Wenn ich sehe, wie viele sehr dunkle Hallendächer darunter noch ohne 
Solarzellen zu finden sind, wegen des Albedo, gibt es noch Luft nach 
oben. Bei dem Rest macht man einfach zur Hälfte hell, die andere Hälfte 
mit Panelen und hat noch mal Luft nach oben.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Yalu X. schrieb:
> ... und dann erneut die Kosten, nämlich die, die für das Aufräumen der
> durch Explosion Nr. 2 entstandenen Sauerei anfallen ;-)

Mal ganz zynisch gefragt:
Ist es nicht besser die Menschheit wird durch immer wieder mal einen 
Atomunfall auf ein verträgliches Maß begrenzt im Vergleich zur großen 
Missernte, wo es nicht für alle reicht, dann mit dem Messer vor und im 
Supermarkt um die Lebensmittel gekämft wird, danach die Bauern 
überfallen werden, usw.?

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Falk B. schrieb:
> Jaja . . .
> Zum Glück passiert sowas mit Solarstrom niemals . . .

Ich dachte immer, die von Fachleuten vorhergesagten, ständigen Blackouts 
durch Dunkelflauten, würden durch störungsfrei laufende AKWs beherrscht?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Falk B. schrieb:
> Jaja . . .

Du vergißt hier zu erwähnen, dass in den letzten Jahren auch die 
Auflagen (Teemperaturgrenzwerte abgesenkt wurden) für die Entnahme und 
Rückführung von Kühlwasser immer strenger wurden.

von G. K. (zumsel)


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Dieter D. schrieb:

> Mal ganz zynisch gefragt:
> Ist es nicht besser die Menschheit wird durch immer wieder mal einen
> Atomunfall auf ein verträgliches Maß begrenzt im Vergleich zur großen
> Missernte, wo es nicht für alle reicht, dann mit dem Messer vor und im
> Supermarkt um die Lebensmittel gekämft wird, danach die Bauern
> überfallen werden, usw.?

Und hier ist die Entscheidungshilfe wo man man besten anfängt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_CO2-Emission_pro_Kopf#L%C3%A4nderliste_der_CO2-Emissionen_pro_Kopf

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Mit dem Hintergrund erschließt sich mir das Argument der großen
>> Versiegelung durch Windräder nicht wirklich, das ja durchaus oft (nicht
>> von Dir) gebracht wird. Wenn man von vielleicht 500m² Stellfläche für
>> ein übliches neues Windrad ausgeht,
>
> Du vergißt die Zufahrtswege, vor allem im Wald und auf Wiesen.

Kann ich hier für unsere Umgebung nicht bestätigen und hier stehen fast 
alle Windräder im Wald. Da wurde fast immer auf vorher existierende 
Waldwege zurückgegriffen, einfach weil alles andere deutlich teurer wird 
durch Kompensationszahlungen und nötige Ausgleichsflächen im 
Genehmigungsverfahren. Und gerade vernichtete Waldflächen sind da - zu 
Recht - extrem teuer.

Es wäre also wirtschaftlich unsinnig, die vorhandenen Wege nicht zu 
nutzen, von denen die Eifel hier wirklich durchzogen ist. Maximal legt 
man eine kurze Stichstraße vom Hauptweg an bzw. verbreitert während der 
Installation - aber auch das wird wieder aufgeforstet.

: Bearbeitet durch Moderator
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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G. K. schrieb:
> Und hier ist die Entscheidungshilfe wo man man besten anfängt:

Dabei wird übersehen, dass CO2 auch nur einen Teil der Klimaerwaermung 
macht.

Wenn man einfach nur den Flaechenverbrauch auf vor 200J zuruecksetzt und 
die Zahl der Menschen auch, aber CO2 auf heutigem Niveau haelt, dann 
wuerde man feststelken, dass die Klimaerwarmung um über die Haelfte auf 
fast 1/3 zurueckginge.

von Udo S. (urschmitt)


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Chris D. schrieb:
> Kann ich hier für unsere Umgebung nicht bestätigen und hier stehen fast
> alle Windräder im Wald. Da wurde fast immer auf vorher existierende
> Waldwege zurückgegriffen,
So ist es. Es werden zwar Wege verbreitert und neu geschottert, aber das 
ist nichts was nicht genauso für die Holzernte gemacht wird. Nur dort im 
viel größeren Stil, weil Holz überall geerntet wird. Und die Vegetation 
bei den verbreiterten Wegen wächst nach, weil die Wege nicht breit 
gehalten werden müssen.

von Alexander (alecxs)


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Wann kommt eigentlich die Methan-Steuer, und ab welchem Alter ist man 
davon befreit?

von Falk B. (falk)


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Chris D. schrieb:
>> Du vergißt die Zufahrtswege, vor allem im Wald und auf Wiesen.
>
> Kann ich hier für unsere Umgebung nicht bestätigen

Und du glaubst, damit die Gesamtsituation erfaßt zu haben? Wie war noch 
das Theater um den Märchenwald?

https://www.bild.de/regional/frankfurt/politik-inland/kaum-noch-zu-stoppen-deutscher-maerchenwald-wird-fuer-windraeder-zerstoert-86094640.bild.html

Jaja, ist BILD, aber ein paar grundsätzliche Informationen stimmen 
schon.

Hier mein Lieblingswahrheitsministerium

https://correctiv.org/faktencheck/2024/01/25/hessen-nein-im-reinhardswald-werden-keine-120-000-baeume-fuer-windraeder-gefaellt/

Doch liebe Hüter der "Wahrheit". Ein AKW ersetzt 1160 Windräder, allein 
schon weil es 24/7 GESICHERTE Leistung bereitstellen kann!

AKW: 1,4GW * 90% Auslastung im Jahr = 11TWh
Windrad: 5MW * 22% Auslastung im Jahr = 9,6GWh
AKW / Windrad = 1145

Q.E.D.

Und nein, wir reden hier nicht von Windkraft auf See und perfekten 
Bedingungen, denn die allermeisten stehen in Deutschland auf dem Land!

"Fall 4: Es bräuchte 274 Windräder auf See mit einer Leistung von 10 
Megawatt bei 4.000 Volllaststunden, um Isar 2 zu ersetzen."

Jaja, die liebe Propaganda. Weil wir auch gleich morgen überall 10MW 
Windkraftwerke massenhaft aufbauen werden.

von Udo S. (urschmitt)


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Und wenn erst mal ein Unfall passiert. Dann hat die Natur in der 
Sperrzone Gelegenheit ohne den Menschen zu wachsen und zu gedeihen. 
Siehe die Sperrzone in Tschernobyl. Da ist jetzt (fast) überall Urwald 
entstanden.
Wäre doch toll sowas rund um Biblis oder Isar 2 zu haben.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Falk B. schrieb:
> AKW: 1,4GW * 90% Auslastung im Jahr = 11TWh
> Windrad: 5MW * 22% Auslastung im Jahr = 9,6GWh
> AKW / Windrad = 1145

Wenn du schon Kürbisse mit Erdnüssen vergleichst, solltest du auch die
Kosten (für die Herstellung der Anlagen, den Unterhalt, die Entsorgung
von Abfällen, den Rückbau sowie anteilmäßig für Unfälle) betrachten.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Falk B. schrieb:
> Doch liebe Hüter der "Wahrheit". Ein AKW ersetzt 1160 Windräder, allein
> schon weil es 24/7 GESICHERTE Leistung bereitstellen kann!

1160 Windräder ersetzen ein AKW.

Die Ausfallsicherheit der Windkraft ist viel höher. Fällt das AKW aus, 
ist die gesamte Leistung von äquivalent 1160 Windrädern weg. Fällt ein 
Windrad aus, hat das kaum einen Einfluss.

Ein Terroranschlag gegen 1160 Windräder ist schwieriger als gegen ein 
AKW.

Erneuerbare Energien profitieren nicht von Zentralisierung, eher im 
Gegenteil. Jeder, der ein bisschen Platz (auf dem Dach, das sowieso da 
ist) für Solar hat, ist im wirtschaftlichen Vorteil gegenüber den, der 
extra ein Grundstück für eine große Solarfläche kaufen muss.

Windräder können auf ungenutzte Grundstückflächen gebaut werden.

Durch die starke Dezentralisierung ist mehr Wettbewerb möglich. Die 
Kosten sinken.

von Le X. (lex_91)


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Yalu X. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> AKW: 1,4GW * 90% Auslastung im Jahr = 11TWh
>> Windrad: 5MW * 22% Auslastung im Jahr = 9,6GWh
>> AKW / Windrad = 1145
>
> Wenn du schon Kürbisse mit Erdnüssen vergleichst, solltest du auch die
> Kosten (für die Herstellung der Anlagen, den Unterhalt, die Entsorgung
> von Abfällen, den Rückbau sowie anteilmäßig für Unfälle) betrachten.

Wieso, dann würde Kernkraft ja garnicht mehr so toll darstehen.
Ist dir schon mal aufgefallen dass Falk noch nie Auf eines der Argumente 
bzgl. Kosten, Bauzeit, Endlagerung, Rückbaukosten usw. eingegangen ist?

So ist jeder Versuch einer Diskussion vergebliche Liebesmüh.

: Bearbeitet durch User
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Le X. schrieb:
> Ist dir schon mal aufgefallen dass Falk noch nie Auf eines der Argumente
> bzgl. Kosten, Bauzeit, Endlagerung, Rückbaukosten usw. eingegangen ist?

Als Normalbürger merkt man davon ja auch nichts, so dass sich das Thema
leicht verdrängen lässt. Bekanntlicherweise kommt der Strom ja aus der
Streckdose und das zu einem Preis, auf den man als Verbraucher nur
marginalen Einfluss hat. Wen interessiert es da schon, zu welchen Kosten
der Strom nach welchen Verfahren generiert wird?

von Alexander (alecxs)


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Wenn so ein Windrad nach 30 Jahren auseinander fällt so geht das 
ziemlich schnell und der Schaden ist auf den Standort begrenzt. Das 
trifft dann höchstens noch den Nachbarn. Der kann sich aus dem Flügel 
wenigstens noch einen Pool bauen.

Bei Atomkraftwerken ist man der Windrichtung und jedem Idiot auf der 
ganzen Welt der sich sowas in den Garten stellt hilflos ausgeliefert, 
und das auf ewig.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Udo S. schrieb:
> Wäre doch toll sowas rund um Biblis oder Isar 2 zu haben.

Für einen passenden Unfall ist es dort zu spät. Daran hätte man früher 
denken müssen.

von Udo S. (urschmitt)


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(prx) A. K. schrieb:
> Für einen passenden Unfall ist es dort zu spät. Daran hätte man früher
> denken müssen.

Nach dem Ausstieg ist vor dem Ausstieg aus dem Ausstieg

Bei deutschen Betonköpfen bin ich optimistisch, dass sie nichts aus der 
Geschichte lernen. Wie könnte sonst eine offen völkische Partei 
ausgerechnet in Deutschland so erfolgreich sein.

von Alexander (alecxs)


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Und manche hättens in Europa gern wie in Children of Men.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Stefan H. schrieb:
> Ein Terroranschlag gegen 1160 Windräder ist schwieriger als gegen ein
> AKW.

Ist sogar einfacher. Einfach den Zugangsknoten ins Visier nehmen.

von Falk B. (falk)


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Stefan H. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Doch liebe Hüter der "Wahrheit". Ein AKW ersetzt 1160 Windräder, allein
>> schon weil es 24/7 GESICHERTE Leistung bereitstellen kann!
>
> 1160 Windräder ersetzen ein AKW.

Jaja.

> Die Ausfallsicherheit der Windkraft ist viel höher.

Stimmt! Die fallen SICHER aus, wenn kein Wind weht! :-)

> Fällt das AKW aus,
> ist die gesamte Leistung von äquivalent 1160 Windrädern weg. Fällt ein
> Windrad aus, hat das kaum einen Einfluss.
>
> Ein Terroranschlag gegen 1160 Windräder ist schwieriger als gegen ein
> AKW.

Jaja, die Terroranschläge. Die neue Maßzahl für alles heutzutage, dich 
gefolgt vom CO2!
Nach der Logik sollte man nicht mit einem Großflugzeug fliegen, bei 
dessen Absturz 500 Leute betroffen sind und lieber alles mit Cesnas 
abwickeln. Statt 1200 Starts und Landungen in Frankfurt gibt es dann 
120.000!

> Erneuerbare Energien profitieren nicht von Zentralisierung, eher im
> Gegenteil. Jeder, der ein bisschen Platz (auf dem Dach, das sowieso da
> ist) für Solar hat, ist im wirtschaftlichen Vorteil gegenüber den, der
> extra ein Grundstück für eine große Solarfläche kaufen muss.

Ja, die Traumtänzerei der Kleinhäuschenbesitzer, mit ihrer Solaranlage 
stromautark zu sein, das Netz zu stützen und die Welt zu retten.

MUAHHHHHHAAAAA

> Windräder können auf ungenutzte Grundstückflächen gebaut werden.

Die es ja auch soooo wanhsinnig viele in Deutschland gibt. Wird sind 
nicht China, wir haben keine Wüste Gobi und sonstiges, massenhaftes 
Ödland. Nicht mal Brandenburg liegt auf dem Nieveau.

> Durch die starke Dezentralisierung ist mehr Wettbewerb möglich. Die
> Kosten sinken.

In der Traumwelt der Ideologen.

Aber gerade DU bist ja bekannt für realistische Fragestellungen und 
Lösungen! ;-))

von Udo S. (urschmitt)


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Falk B. schrieb:
> MUAHHHHHHAAAAA

Falks bestes Argument.

von Udo S. (urschmitt)


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Dieter D. schrieb:
> Einfach den Zugangsknoten ins Visier nehmen

Stimmt, das kann jeder Odysseus mit einem Schwert.

von Alexander (alecxs)


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Udo S. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> MUAHHHHHHAAAAA
>
> Falks bestes Argument.

Ninjutsu Kampfschrei?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Alexander schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Falk B. schrieb:
>>> MUAHHHHHHAAAAA
>>
>> Falks bestes Argument.
>
> Ninjutsu Kampfschrei?

Die derzeitige Hitze bremst nicht nur einige KKWs aus, sondern treibt
auch so manchen Mitmenschen an den Rand des Wahnsinns. Damit mir nicht
das gleiche Schicksal widerfährt, habe ich gerade meinen Ventilator von
1,2W auf brutale 2,3W hochgeskillt (hoffentlich bricht dadurch das
Stromnetz nicht zusammen), so dass ich mich jetzt fast schon unterkühlt
fühle :)

: Bearbeitet durch Moderator
Beitrag #7900714 wurde vom Autor gelöscht.
von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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(prx) A. K. schrieb im Beitrag #7900714:
> Klimaanlagen auf Peltier-Basis:

Dann lieber gleich die Aircon Watch...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>>> Du vergißt die Zufahrtswege, vor allem im Wald und auf Wiesen.
>>
>> Kann ich hier für unsere Umgebung nicht bestätigen
>
> Und du glaubst, damit die Gesamtsituation erfaßt zu haben?

Offenbar deutlich besser als BILD.

> Wie war noch
> das Theater um den Märchenwald?
>
> 
https://www.bild.de/regional/frankfurt/politik-inland/kaum-noch-zu-stoppen-deutscher-maerchenwald-wird-fuer-windraeder-zerstoert-86094640.bild.html
>
> Jaja, ist BILD, aber ein paar grundsätzliche Informationen stimmen
> schon.

Nein, daran stimmt eben fast nichts. Wundert Dich das bei BILD?

> Hier mein Lieblingswahrheitsministerium
>
> 
https://correctiv.org/faktencheck/2024/01/25/hessen-nein-im-reinhardswald-werden-keine-120-000-baeume-fuer-windraeder-gefaellt/

Genau dort steht doch, dass BILD praktisch kompletten Blödsinn erzählte.

"Die in Anspruch genommene Fläche belaufe sich auf rund 29 Hektar Wald. 
Sie teilen sich so auf: Für den Bau der Windräder würden 8,2 Hektar Wald 
dauerhaft gerodet, 12,1 Hektar nur vorübergehend „umgewandelt“ – dort 
werden also bestehende Wege verbreitert und befestigt und gegebenenfalls 
Bäume gefällt; nach den Bauarbeiten werden die entsprechenden Flächen 
wieder aufgeforstet. Für die Baustraßen würden 4,9 Hektar dauerhaft und 
3,5 Hektar vorübergehend gerodet. Aufgeschlüsselt ist das in diesem 
Dokument des Regierungspräsidiums. Insgesamt erstreckt sich der 
Reinhardswald auf einer Fläche von 20.000 Hektar. Für das Bauvorhaben 
werden also rund 0,15 Prozent der Waldfläche benötigt."

Wie ich schrieb: sofern Wege angelegt oder verbreitert werden, werden 
diese danach überwiegend wieder rückgebaut und aufgeforstet.

Und da das alles richtig viel Geld kostet, vermeidet man das, wo immer 
es geht. Und nutzt bestehende Wege.

Also: nein, Landschaftsversiegelung ist nun wirklich kein Argument gegen 
Windkraft.

: Bearbeitet durch Moderator
von Falk B. (falk)


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Alexander schrieb:
>>> MUAHHHHHHAAAAA
>>
>> Falks bestes Argument.
>
> Ninjutsu Kampfschrei?

https://www.youtube.com/watch?v=7edeOEuXdMU

MUAAAHHHHHHHH

;-)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Yalu X. schrieb:
> Die derzeitige Hitze bremst nicht nur einige KKWs aus,

Es werden auch die Regenwolken ausgebremst. Zuviel Luftbewegungsenergie 
wurde herausgenommen und damit fallen die Wolken zu klein aus für 
mehrere kleine Gewitterzonen.  :(

Nur wenn es für Großzellen reicht, dann klappt es noch. :)

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