Forum: Offtopic Alberta zieht AKW in Betracht


von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

vielleicht interessiert es Euch nicht so sehr, aber es ist so weit: Ein 
Atomkraftwerk Projekt könnte bei uns in Alberta bald Realität werden.

Hier der Link dazu: 
https://www.power-eng.com/nuclear/large-nuclear-plant-proposed-for-alberta/

Hier sind die Details:
https://iaac-aeic.gc.ca/050/documents/p89430/161347E.pdf

In gewisser Hinsicht halte ich das für einen sinnvollen Baustein einer 
verlässlichen und verstärkten Grundversorgung. Es verschafft uns mehr 
Zeit und kommt den Anforderungen der Elektromobilität entgegen. Außerdem 
könnte es helfen, die CO2-Emissionen abzuflachen. Man kann das natürlich 
unterschiedlich sehen, aber ich begrüße diesen Ansatz.

Wie seht Ihr das?

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Passt. Der CANDU Typ war einstmals beliebt bei sich vom Nachbarstaat 
bedroht fühlenden Staaten, die Plutonium für Atomwaffen benötigen. Wie 
etwa Indien und Pakistan. :)

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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(prx) A. K. schrieb:
> Passt. Der CANDU Typ war einstmals beliebt bei sich vom
> Nachbarstaat
> bedroht fühlenden Staaten, die Plutonium für Atomwaffen benötigen. Wie
> etwa Indien und Pakistan. :)

Hmm. Ich dachte da gleich an Trumpistan:-)

Beitrag #7897988 wurde vom Autor gelöscht.
von G. K. (zumsel)


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Gerhard O. schrieb:
> Außerdem
> könnte es helfen, die CO2-Emissionen abzuflachen. Man kann das natürlich
> unterschiedlich sehen, aber ich begrüße diesen Ansatz.

Das mit dem CO2 ist so eine Sache bei AKWs:

https://wua-wien.at/images/stories/publikationen/studie-energiebilanz-nuklearindustrie-kurzfassung.pdf

von Gerhard O. (gerhard_)


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G. K. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Außerdem
>> könnte es helfen, die CO2-Emissionen abzuflachen. Man kann das natürlich
>> unterschiedlich sehen, aber ich begrüße diesen Ansatz.
>
> Das mit dem CO2 ist so eine Sache bei AKWs:
>
> 
https://wua-wien.at/images/stories/publikationen/studie-energiebilanz-nuklearindustrie-kurzfassung.pdf

 Vielen Dank für diesen äußerst interessanten Bericht – er klingt sehr 
plausibel. Wahrscheinlich lassen sich ähnliche Bilanzen auch auf 
Raffinerien übertragen. Viele industrielle Prozesse dürften 
vergleichbare energetische und ökologische Profile aufweisen.

In der Nachbarprovinz Saskatchewan sollen die Uranvorkommen angeblich 
einen besonders hohen Erzgehalt haben. Das könnte die Gesamtsituation in 
gewissem Maße relativieren.

Letztlich wird deutlich, dass nahezu alle menschlichen Aktivitäten – 
mehr oder weniger – Auswirkungen mit sich bringen. Früher stellte dies 
hinsichtlich des Emissionsvolumens vermutlich ein geringeres Problem 
dar.

Beitrag #7897993 wurde vom Autor gelöscht.
von G. K. (zumsel)


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Gerhard O. schrieb:

> In der Nachbarprovinz Saskatchewan sollen die Uranvorkommen angeblich
> einen besonders hohen Erzgehalt haben. Das könnte die Gesamtsituation in
> gewissem Maße relativieren.

Ach, diese Vorkommen wurden erst vor kurzen entdeckt?

von G. K. (zumsel)


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von Gerhard O. (gerhard_)


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G. K. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>
>> In der Nachbarprovinz Saskatchewan sollen die Uranvorkommen angeblich
>> einen besonders hohen Erzgehalt haben. Das könnte die Gesamtsituation in
>> gewissem Maße relativieren.
>
> Ach, diese Vorkommen wurden erst vor kurzen entdeckt?

Nein. Das glaube ich nicht. Angeblich stammte das Uran für die WK2 
Bomben und Aufbereitung aus dieser Gegend. Aber Genaues ist mir leider 
ohne Recherche auch nicht bekannt, weil ich mich früher eigentlich nie 
dafür interessierte.

Die Kühlwasserprobleme mit den französischen AKW waren/sind mir 
allerdings bekannt. Es ist ja schon früher vorgekommen und wird mit 
Klimawechsel auch in der Zukunft ein fortwährendes Ärgernis sein.

von G. K. (zumsel)


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Gerhard O. schrieb:
> G. K. schrieb:

>> Ach, diese Vorkommen wurden erst vor kurzen entdeckt?
>
> Nein. Das glaube ich nicht.

Und warum sollten dann diese Vorkommen dann nicht bereits in der von mir 
verlinkten Metastudie enthalten sein?

> ein fortwährendes Ärgernis sein.

Ja wenn das nur ein Ärgernis ist kann sich die Kohle für den Bumms in 
Kanada ja auch sparen.

: Bearbeitet durch User
von Nemopuk (nemopuk)


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Gerhard O. schrieb:
> In gewisser Hinsicht halte ich das für einen sinnvollen Baustein einer
> verlässlichen und verstärkten Grundversorgung. Es verschafft uns mehr
> Zeit

Das dachte unsere Bundesregierung bereits vor mehr als 50 Jahren. Wir 
haben dafür immer noch kein Endlager, auch nicht in absehbarer Zukunft. 
Außerdem ist Atomstrom irre teuer.

Soviel zum Thema "sinnvoll".

von Gerhard O. (gerhard_)


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G. K. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> G. K. schrieb:
>
>>> Ach, diese Vorkommen wurden erst vor kurzen entdeckt?
>>
>> Nein. Das glaube ich nicht.
>
> Und warum sollten dann diese Vorkommen dann nicht bereits in der von mir
> verlinkten Metastudie enthalten sein?
Muß ich mir noch in Ruhe durchlesen.
>
>> ein fortwährendes Ärgernis sein.
>
> Ja wenn das nur ein Ärgernis ist kann sich die Kohle für den Bumms in
> Kanada ja auch sparen.
Es ist mehr als nur ein "Ärgernis":-)

Hier steht etwas über die WK2 Aktivitäten:

https://www.cnsc-ccsn.gc.ca/eng/resources/fact-sheets/canadas-contribution-to-nuclear-weapons-development/

https://www.cbc.ca/documentaries/how-canada-supplied-uranium-for-the-manhattan-project-1.7402051

: Bearbeitet durch User
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> In gewisser Hinsicht halte ich das für einen sinnvollen Baustein einer
> verlässlichen und verstärkten Grundversorgung. Es verschafft uns mehr
> Zeit und kommt den Anforderungen der Elektromobilität entgegen.

Atomkraftwerke an sich sind Kernkraftwerke schon ne feine Sache, das 
Problem ist lediglich der Standort und (fehlendes) Containment wenn im 
worst case doch mal was passiert.

Also für Länder mit geringer Bevölkerungsdichte wie Canada passend.
Wobei Wasserkraft sich oft als Alternative anbietet, bspw. in .de wird 
an der Donau viel Grundlast (Bahnstrom) erzeugt.

von G. K. (zumsel)


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Bradward B. schrieb:

> Atomkraftwerke an sich sind Kernkraftwerke schon ne feine Sache, das
> Problem ist lediglich der Standort und (fehlendes) Containment wenn im
> worst case doch mal was passiert.

Was kostet den ein Contaiment was einer Wasserstoffexplosion standhält?

https://www.youtube.com/results?search_query=fukushima+explosion

Oder einem Leistungspeak von 300GW wie in Tschernobyl?

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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>>> In der Nachbarprovinz Saskatchewan sollen die Uranvorkommen angeblich
>>> einen besonders hohen Erzgehalt haben. Das könnte die Gesamtsituation in
>>> gewissem Maße relativieren.
>>
>> Ach, diese Vorkommen wurden erst vor kurzen entdeckt?
>
> Nein. Das glaube ich nicht. Angeblich stammte das Uran für die WK2
> Bomben und Aufbereitung aus dieser Gegend.

Hm, da wird auch Kongo genannt und die Anreicherung fand in den USA 
(Hanford site) statt. 
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Manhattan_Project_US_Canada_Map.svg

In Kanada hat die BRD Uran geschürft, das wurde aber eher "geheim" 
gehalten.

Beim Uranbergbau ist neben dem Erzgehalt auch wichtig, wie man das Erz 
ans Tage bringt, Open pit, in-situ Laugung wie in Kasachstan ist da das 
beste (und billigste). In-situ Laugung (schweflige Säure in den Berg 
pressen) hat man in Süd-Sachsen (Königsstein bei Dresden) 
gemacht.(https://www.uit-gmbh.de/de/news-und-messen/news/news-detail/uranprojekt-fuer-wismut-abgeschlossen)

von Thomas S. (thommi)


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In Schweden wird das auch immer wieder kontrovers diskutiert. Nach dem 
GAU in Harrisburg waren die Schweden für den mittelfristigen Ausstieg 
aus der Kernkraft. Der wurde teilweise auch vollzogen. Barsebäck ist 
abgeschaltet und momentan suchen sie wieder Personal für den Abbau.
Andererseits wurde ca 2010 entschieden, dass zehn neue Blöcke bei den 
vorhandenen Kraftwerken Oskarshamn, Ringhals und Forsmark gebaut werden 
sollen, was aber bis auf weiteres vertagt wurde.

Die Betreiber sind gerade nicht bereit, die alten Blöcke zu 
modernisieren, da es sich nicht rechnet

Laut einer Umfrage von TV Sverige sind jedoch mittlerweile mehr als 60% 
der Schweden wieder pro Kernkraft.

Zumindest werden dort nicht Kraftwerke aus purem Aktionismus 
abgeschaltet, wie es hier in Deutschland passierte, nachdem ein 
Kernkraftwerk in Japan durch einen Tsunami zerstört wurde. Das kann ja 
ach bei uns passieren, dass eine Tsunamiwelle vom schwarzen Meer die 
Donau aufwärts wandert, und Gundremmingen absäuft, und dass Bayern auf 
einer Verwerfungslinie liegt, die schlimmer als der San-Andreas-Fault 
ist, ist eh klar.

Ich habe in meiner Kindheit den Aufbau des Kraftwerkes Gundremmingen 
live miterlebt, und nun wird es zurückgebaut, nachdem man kurz vorher 
noch die Leistung gesteigert hat.

Ich weiss nicht, ob es in den 70ern schon so war, dass beim Bau eines 
KKW die Kosten für den Rückbau schon bereitliegen mussten. heute ist es 
so.

Gundremmingen hat damals acht Milliarden DM im Bau gekostet, wobei ich 
nicht weiss, ob es nur ein Block war , oder beide, also Block B und C. 
Block A hatte ja einen Totalschaden.

Über die abgebrannten Pellets brauchen wir nicht diskutieren, die sind 
ein Problem, aber mittlerweile nicht unbedingt mehr ein unlösbares.

Man kann die Isotope mit sehr langer Halbwertszeit auch noch 
energiebringend zu kurzlebigen spalten, die Reaktoren sind aber noch in 
der Entwicklung, momentan gibt es da nur ein paar Forschungsreaktoren, 
welche die Fission der Abfallprodukte der KKWs erzwingen.

: Bearbeitet durch User
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Was kostet den ein Contaiment was einer Wasserstoffexplosion standhält?

Da hilft Belüftung, die Probleme mit explosiven Gasansammlungen kennt 
man auch aus dem nicht-nuklearen bereich und hat gelernt (wenn man 
willens ist) damit umzugehen.

> https://www.youtube.com/results?search_query=fukushima+explosion
>
> Oder einem Leistungspeak von 300GW wie in Tschernobyl?
Eben Peak, Bruchteil einer Sekunde und die Energie lässt man über 
Sollbruchstellen weg.
Tschernobyl hatte kein Containment, deshalb verteilte der Graphitbrand 
das Strahlende Inventar über halb Europa - Europa war den Russen schon 
immer egal.

von Michael B. (laberkopp)


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Gerhard O. schrieb:
> In gewisser Hinsicht halte ich das für einen sinnvollen Baustein einer
> verlässlichen und verstärkten Grundversorgung

Das Uran kommt aus Russland ?

Unsere Atommächte, Frankreich und Grossbritannien, bauen auch noch 
solche Chernobyls. Die brauchen ja das Plutonium.

Baukosten Hinkley Point C 37 Milliarden €, Sizewell C 47 Milliarden €, 
und darin sind noch nicht die Entsorgungskosten, die Deutschland gerade 
so viel Spass machen weil der Müll aus dem absaufenden Asse Bergwerk 
wieder rausgeholt werden muss, leider sund die Fässer verrostet und 
zerplatzt.

Bei 11 Milliarden erzeugten kWh/Jahr kostet die kWh also 4€/Laufzeit, 
bei 40 Jahren Lebensdauer 10ct, und das noch ohne Betriebskosten und 
Brennstoffkosten.

Diese gigantischen Kosten tut man sich nur an, wenn man das AKW für die 
Bombe braucht, nicht für den Strom, da gibt es lang billigere 
Alternativen.

Achso: Grossbritannien macht keinen Strom mehr aus Kohle. Nur noch 
Hackschnitzel. Dazu verfeuern die ALLE aus Kanada exportierte 
Hackschnitzel (weil sie selbst keinen Wald mehr haben).

von G. K. (zumsel)


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Michael B. schrieb:

> Diese gigantischen Kosten tut man sich nur an, wenn man das AKW für die
> Bombe braucht, nicht für den Strom, da gibt es lang billigere
> Alternativen.

Frankreich sitzt auf so viel Plutonium das die nicht wissen wohin mit 
dem Zeug.

von Alexander (alecxs)


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Thomas S. schrieb:
> Über die abgebrannten Pellets brauchen wir nicht diskutieren, die sind
> ein Problem, aber mittlerweile nicht unbedingt mehr ein unlösbares.

Na dann ran an den Speck! Gen Z löst gar nichts mehr für uns.

https://www.greenpeace.de/klimaschutz/energiewende/atomausstieg/asse-ii-endlager-gau

Nemopuk schrieb:
> Das dachte unsere Bundesregierung bereits vor mehr als 50 Jahren. Wir
> haben dafür immer noch kein Endlager, auch nicht in absehbarer Zukunft.

Das Problem hat die Bundesregierung in den 60er Jahren doch gelöst!

https://www.youtube.com/watch?v=piaV0uPnQso

von Thomas S. (thommi)


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Michael B. schrieb:
> Unsere Atommächte, Frankreich und Grossbritannien, bauen auch noch
> solche Chernobyls. Die brauchen ja das Plutonium.

Nein, bauen sie nicht. Cernobyl hat RBMK-Reaktoren, GB und F nicht.

von Alexander (alecxs)


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Einen THTR-300 bauen sie jedenfalls nicht.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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>> Unsere Atommächte, Frankreich und Grossbritannien, bauen auch noch
>> solche Chernobyls. Die brauchen ja das Plutonium.
>
> Nein, bauen sie nicht. Cernobyl hat RBMK-Reaktoren, GB und F nicht.

Ja, die meisten "westlichen" Argumente für den Tschernobyl-Reaktortyp 
kamen aus den USA von den Reaktorebetreibern in Hanford und Savannah 
river. Weil die einen ähnlichen Typ benutzen, der Vorteil liegt das man 
den Reaktor auch nutzen kann, um waffenfähiges Kernmaterial zu erzeugen.

Das war ja auch der Grund, warum Hanford damals gebaut wurde. Hanford 
ist inzwischen stillgelegt und wird seit Jahrzehnten zurück gebaut.

Der Tschernobyl-Reaktortyp (positiver void coefficient) wurde meines 
Wissens auch in Litauen eingesetzt. In Litauen hatte man ähnliche 
Probleme wie in Tschernobyl, das litauischer Personal handelte aber 
besonnener und liess es nicht knallen.

von Udo S. (urschmitt)


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Bradward B. schrieb:
> Da hilft Belüftung,

Was dem Wort "contain" in "Containment" allerdings krass widerspricht.

Thomas S. schrieb:
> ber die abgebrannten Pellets brauchen wir nicht diskutieren, die sind
> ein Problem, aber mittlerweile nicht unbedingt mehr ein unlösbares.

Weshalb unser größter Befürworter für AKWs auch gleich mal sagt, dass in 
seinem Bundesland Bayern aber kein Endlager gebaut wird.

Fakt ist, AKWs sind zu teuer, konkurrenzfähig werden sie nur wenn man 
die Ewigkeitskosten auf die Allgemeinheit umlegt, wie das die großen 
Unternehmen in Deutschland auf wunderbare Weise elegant gelöst haben. 
Nicht nur das, sie haben sich die Kraftwerke auch noch zum guten Teil 
vom Staat bauen lassen. Nur die Gewinne während des Betriebs, die waren 
privat.

Außerdem macht man es einem miltiärischen Gegner schön leicht zumindest 
eine Drohkulisse aufzubauen. Er braucht keine eigenen Kernwaffen 
einzusetzen. Die sehr schmutzige Bombe ist schon vor Ort, er muss sie 
nur noch aufplatzen lassen.

von Ralf X. (ralf0815)


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Udo S. schrieb:
> Fakt ist, AKWs sind zu teuer, konkurrenzfähig werden sie nur wenn man
> die Ewigkeitskosten auf die Allgemeinheit umlegt, wie das die großen
> Unternehmen in Deutschland auf wunderbare Weise elegant gelöst haben.
> Nicht nur das, sie haben sich die Kraftwerke auch noch zum guten Teil
> vom Staat bauen lassen. Nur die Gewinne während des Betriebs, die waren
> privat.

Es war doch die Politik, die zur Jahrhundertwende die Privatisierung der 
Stromerzeugung und Verteilung durchgeprügelt hat.

von (prx) A. K. (prx)


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Bradward B. schrieb:
> Der Tschernobyl-Reaktortyp (positiver void coefficient) wurde meines
> Wissens auch in Litauen eingesetzt.

Als das noch Teil der Sowjetunion war. Zu den "Bruderstaaten" hatte man 
weniger Vertrauen, wollte ihnen keinen für Waffenproduktion geeigneten 
Reaktor überlassen.

von Thomas M. (elo-ocho)


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Moinsen,

ob dieses AKW in Kanada gebaut wird oder auch nicht wird sich zeigen. 
Die "Energie-Probleme" zwischen heute und 2045 wird es nicht lösen.

Aber vielleicht ist das ja diese "Renaissance der Kernkraft" von der die 
Tagesschau immer erzählt.

Vielleicht sollte jedes sterbende AKW-Projekt, mit genau der medialen 
Aufmerksamkeit zu Grabe getragen werden, mit der es angekündigt wurde, 
aber das will ja keiner hören, schließlich sind nur wir deutschen so 
doof aus der Kernenergie auszusteigen, währende alle um uns herum AKW 
bauen.

Niederlande:

Dabei hat selbst die NZZ schon erkannt, das z.B. in den NL wohl keins 
der beiden von der rechten Regierung angekündigkten AKW gebaut wird.

https://www.nzz.ch/wirtschaft/die-niederlande-wollen-mehr-atomkraft-es-fehlen-aber-die-investoren-ld.1849903

Polen:

Polen baut, mal wieder, 2 AKW. Die hatten Ende der 80er und in den 90ern 
schon 2 AKW bauen wollen. Die haben aber nicht 2, nicht 4 und nicht 6, 
die haben gar keins. Ob sich das jemals ändert? Ober bauen die 79 SMR?

Nach Pressemeldungen, da kursieren ja die verschiedensten Daten, sollen 
die beiden (oder 3) an Westinghouse vergebenen Böcke 2033 in Betrieb 
gehen. Bei einer Bauzeit von +/- 15 Jahren sind die als 2028 angefangen 
zu bauen, oder?

https://www.handelsblatt.com/politik/international/energiewende-auf-polnisch-warschau-plant-79-kleine-atomkraftwerke-bis-2038-/29386060.html

Tschechien

Tschechien kann sich ein AKW AKW nicht leisten, baut also 4. Ganz 
bestimmt. Warum kann man sich ein AKW nicht leisten, die sollten doch 
Geld verdienen, und nicht kosten, oder?

Deutschland / Uganda

Läuft bei denen. Ein Youtuber macht "angenehm ideologiefrei"e 
Erklävideos und der deutsche ÖRR lobt das Projekt in den Himmel.

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/dual-fluid-reaktor-ruanda-kernkraftwerk-atomkraft-100.html

Spoiler: Es fehlen die Penunsen. Aber vielleicht wird aus der Gas-Kathie 
ja noch eine Kenrkraft-Kathie. Für Steuergeldverschwendung war die Union 
ja schon immer zu haben, wenn da genug für die eigenen Leute abfällt.

Was mit Frankreich ist wird sich zeigen, die können vor Schulden kaum 
laufen und der Rechnungshof wird langsam wach. Aber die können ja sonst 
nix. Da die sich die Subventionen für den Verbraucherstrom aber schon 
lange nicht mehr leisten können, wäre das ene gute Gelgenheit, jetzt 
etwas Wind und PV zu bauen, und denen dann die Schuld an steigenden 
Strompreisen zu geben. Mit den AKW war das ja immer so billig.

Dänemark: Auch hier gint es Berichte, das Dänemark jetzt in die 
Kernkraft einsteigt. Das ist so nicht richtig, die sind jetzt aber offen 
für eine Prüfung von Standorten und Finanzierbarkeiten. Was rauskommt 
sollte klar sein, außer die Regierung bindet so viel Geld an den Bau 
eines AKW, dass es sich für einen Betreiber wieder lohnt.

Schweden geht rein in die Kartoffeln und raus aus den Kartoffeln, ob 
nach dem Olkiluoto-Desaster noch ein AKW in Skandinavien in Betrieb 
gehen wird, darf bezweifelt werden.

Hier noch ein kleiner Abriss über die Lage der Kernkraft 2024:

https://www.iwr.de/news/atomkraftwerke-weltmarkt-verharrt-auch-2024-in-der-talsohle-atomstrom-fuer-ki-anwendungen-zu-teuer-news39007

https://www.iwr.de/news/weltmarkt-flaute-atomkraftwerke-erstes-halbjahr-2024-gehen-weltweit-vier-neue-kernkraftwerke-in-betrieb-akw-kursk-2-in-russland-endgueltig-abgeschaltet-news38791

Hinweis zu Atomstrom für KI-Anwendungen:
Wenn in den USA ein Großverbraucher kein öffentliches Netz nutzt, also 
sein RZ direkt an da AKW Anflanscht und ein Kabel über den Zaun wirft, 
dann müssen keine Netzgebühren gezahlt werden. Das macht den Strom 
natürlich unschlagbar billig. Sonst lohnt das nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Bradward B. schrieb:
> Ja, die meisten "westlichen" Argumente für den Tschernobyl-Reaktortyp
> kamen aus den USA von den Reaktorebetreibern in Hanford und Savannah
> river. Weil die einen ähnlichen Typ benutzen, der Vorteil liegt das man
> den Reaktor auch nutzen kann, um waffenfähiges Kernmaterial zu erzeugen.

Unter den US-Reaktoren für kommerziellen Betrieb erinnere ich mich an 
keinen Graphit-Reaktor. Die USA unterschieden zwischen denen für 
Pu-Produktion, und den kommerziellen. Die kommerziellen 
Druckwasserreaktoren leiteten sich aus den U-Boot Reaktoren ab.

Technisch hatten die RBMKs immerhin eine als positiv betrachtete 
Eigenschaft: Eine niedrige Energiedichte, die sie weniger agil macht, 
besser beeinflussbar. So hiess es zumindest damals. Die Kehrseite davon, 
das Risiko einer ausgeprägt inhomogenen Leistungsverteilung, zeigt sich 
später.

Graphitreaktoren anderer Technik fand man allerdings im UK. Ein 
resultierendes Problem löste man, indem man den Komplex Windscale in 
Sellafield umbenannte.

von G. K. (zumsel)


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Thomas M. schrieb:

> Dänemark: Auch hier gint es Berichte, das Dänemark jetzt in die
> Kernkraft einsteigt. Das ist so nicht richtig, die sind jetzt aber offen
> für eine Prüfung von Standorten und Finanzierbarkeiten. Was rauskommt
> sollte klar sein, außer die Regierung bindet so viel Geld an den Bau
> eines AKW, dass es sich für einen Betreiber wieder lohnt.

Das war nur Propaganda der AKW-Jubelperser.

> Hinweis zu Atomstrom für KI-Anwendungen:
> Wenn in den USA ein Großverbraucher kein öffentliches Netz nutzt, also
> sein RZ direkt an da AKW Anflanscht und ein Kabel über den Zaun wirft,
> dann müssen keine Netzgebühren gezahlt werden. Das macht den Strom
> natürlich unschlagbar billig. Sonst lohnt das nicht.

Dafür ist der Zappelstrom aus AKWs nicht geeignet und AKWs stehen auch 
gerne mal länger still.

von G. K. (zumsel)


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(prx) A. K. schrieb:

> Graphitreaktoren anderer Technik fand man allerdings im UK. Ein
> resultierendes Problem löste man, indem man den Komplex Windscale in
> Sellafield umbenannte.

Und die Reste vom dem Unfall in den 50'ern sind immer noch nicht 
weggeräumt.

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas M. schrieb:
> Hinweis zu Atomstrom für KI-Anwendungen

Sollte sich das KI-Thema allerdings mittel- bis langfristig als Windei 
entpuppen, und sei es auch nur der aktuell exorbitante Energieverbrauch, 
sitzt man anschliessend auf einer Halde gebrauchter und nicht 
abbezahlter KKWs irgendwo in der Pampa. Wenn die Betreiberunternehmen es 
betriebswirtschaftlich klug anstellen, gehen die einfach Pleite.

von Michael B. (laberkopp)


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Thomas S. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Unsere Atommächte, Frankreich und Grossbritannien, bauen auch noch
>> solche Chernobyls. Die brauchen ja das Plutonium.
>
> Nein, bauen sie nicht. Cernobyl hat RBMK-Reaktoren, GB und F nicht.

Der genaue Typ spielt keine Rolle, auch unsere Reaktoren konnten 
vorzüglich die Umwelt versauen. Hamm hat 1986 Strahlung in 4-facher 
Intensität wie Chernobyl abbekommen,  die Erde bei Hamburg 
(Strahlenunfall Geesthacht) ist immer noch verseuchter als die 
Bayerischen Wälder nach Chernobyl.

Das alles wird von unseren Atombumsköppen natürlich ausgeblendet, 
wunschgemässe Amnesie.

Apropos Hamm: der gesamte Thoriumbrennstoff liegt da immer noch rum, 
auch 40 Jahre später gibt es keine Entsorgung.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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G. K. schrieb:
> Und wie jedes Jahr im Sommer verkacken es die AKWs in Frankreich mal
> wieder:

Dafür kriegen sie dann den Solarstrom-Überschuss aus D. :)

von (prx) A. K. (prx)


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Bradward B. schrieb:
> Atomkraftwerke an sich sind Kernkraftwerke schon ne feine Sache, das
> Problem ist lediglich der Standort und (fehlendes) Containment wenn im
> worst case doch mal was passiert.

Als idealer Standort von Energieerzeugungsverfahren dieser Risikoklasse 
eignet sich das hiesige Zentralgestirn. Auf ein teures Containment kann 
verzichtet werden. Mit extrem langfristigen Nebenwirkungen ist zwar 
vielleicht zu rechnen, darf man jedoch als ausser aller Betrachtung 
ignorieren.

Es sind auch schon mehrere Wege sicherer Übertragungstechnik erprobt und 
erfolgreich im Einsatz. Teils bereits seit Hunderten bis Tausenden von 
Jahren, etwa im Ernährungs- und Transportwesen (Windmühlen, 
Segelschiffahrt).

: Bearbeitet durch User
von G. K. (zumsel)


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(prx) A. K. schrieb:

> Als idealer Standort von Energieerzeugungsverfahren dieser Risikoklasse
> eignet sich das hiesige Zentralgestirn. Auf ein teures Containment kann
> verzichtet werden. Mit extrem langfristigen Nebenwirkungen ist zwar
> vielleicht zu rechnen, darf man jedoch als ausser aller Betrachtung
> ignorieren.
>
> Es sind auch schon mehrere Wege sicherer Übertragungstechnik erprobt und
> erfolgreich im Einsatz. Teils bereits seit Hunderten bis Tausenden von
> Jahren, etwa im Ernährungs- und Transportwesen (Windmühlen,
> Segelschiffahrt).

Du meinst die sogenannte "Fernfusion"?

von (prx) A. K. (prx)


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G. K. schrieb:
> Du meinst die sogenannte "Fernfusion"?

Ja. Diesen schönen Begriff kannte ich noch nicht.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
> Es sind auch schon mehrere Wege sicherer Übertragungstechnik erprobt und
> erfolgreich im Einsatz. Teils bereits seit Hunderten bis Tausenden von
> Jahren, etwa im Ernährungs- und Transportwesen (Windmühlen,
> Segelschiffahrt).

Dorthin bewegen wir uns ja mit großen Schritten! War doch viel 
romantischer! Und voll entschleunigt! ;-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

gut, Eure Einschätzungen zu lesen! Mich würde interessieren, wie weit 
diese Technik mittlerweile tatsächlich fortgeschritten ist. Immer wieder 
liest man von neuen Konzepten wie dem MSR (Molten Salt Reactor). Ist der 
CANDU-Reaktor da eigentlich immer noch Stand der Technik?

Natürlich ist es immer mit Vorsicht zu genießen, wenn man sich auf die 
Hochglanzbroschüren derjenigen verlässt, die direkt in die Entwicklung 
oder Vermarktung involviert sind – da wird naturgemäß alles ins beste 
Licht gerückt.

Persönlich würde ich modulare, mobile Kleinreaktoren mit überschaubarer 
Leistung begrüßen. Sie ließen sich je nach Bedarf kombinieren und 
könnten bei Wartung oder Austausch zentral überholt werden. Gerade in 
abgelegenen Regionen, wo vielerorts noch Dieselgeneratoren zur 
Stromerzeugung eingesetzt werden, wäre so ein Konzept ideal. Ob sich das 
technisch umsetzen lässt und ob es fiskalisch tragbar wäre, kann ich 
nicht beurteilen. Aber ich halte es für sinnvoll, "out of the box" zu 
denken und die ganze Reaktortechnik neu zu durchleuchten.

Man hört ja auch immer wieder von Thorium-Reaktorkonzepten. Allerdings 
scheinen dort noch einige technische Hürden zu bestehen, die bislang 
nicht gelöst sind.

Wie dem auch sei – bei uns in Alberta steht die Frage nun ganz konkret 
im Raum, wie wir uns zukünftig dazu positionieren wollen. Wie Ihr schon 
richtig angemerkt habt: Man muss das große Ganze im Blick behalten – 
insbesondere auch, was die langfristigen Kosten betrifft.

Gerhard

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Dorthin bewegen wir uns ja mit großen Schritten!

Mancher hat damit aber noch Probleme.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Falk B. schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Es sind auch schon mehrere Wege sicherer Übertragungstechnik erprobt und
>> erfolgreich im Einsatz. Teils bereits seit Hunderten bis Tausenden von
>> Jahren, etwa im Ernährungs- und Transportwesen (Windmühlen,
>> Segelschiffahrt).
>
> Dorthin bewegen wir uns ja mit großen Schritten! War doch viel
> romantischer! Und voll entschleunigt! ;-)

Es ist eine Sache, romantisch die Dinge zu sehen, aber eine andere, den 
Anforderungen unserer augenblicklichen Welt ins Auge zu sehen.

Alle diese "romantischen" Beispiele funktionieren eigentlich nur im 
kleinen Maßstab.

von Michael B. (laberkopp)


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Gerhard O. schrieb:
> neuen Konzepten wie dem MSR

Neu ? Du meinst den Scheiss, der seit 70 Jahren nicht funktioniert ? 
Salzschmelzen sind hochaggressive Chemikalien, quasi Schwefelsäure im 
Rundrumpumpwerk.

Gerhard O. schrieb:
> Thorium-Reaktorkonzept

Thorium gibt es reichlich. Thorium wird im Reaktor in Uran umgewandelt. 
Ab dann läuft der ganz normale Uranreaktorprozess mit all seinen 
Nachteilen, wie Strahlenbelastung, Abfall, Versprödung.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Atomkraft_Nein_Danke.svg war immer 
ein hübsches Bild: der grösste Kernfusionsreaktor des Sonnensystems im 
Zentrum der Bewegung die Kernenergie ablehnt und ohne sie nicht 
existieren würde.

Der Reaktor ist schon da, wir müssen ihn nur nutzen. Und PV Module sind 
inzwischen so spottbillig geworden, dass sie billiger als, Dachschindeln 
und Wandverkleidungen sind, auch nicht-angeschlossen also verbaut werden 
sollten.

In Alberta ist doof, aber Süd-USA hat Sonne reichlich. Ebenso sollte 
Europa die karge spanische Hochebene statt mit subventionierten 
Olivenbâumen mit PV Modulen belegen, nur leider haben die Spanier dabei 
schon mal betrogen (lieferten Nachts soviel Strom) dass man denen nicht 
ein zweites Mal im guten Glauben Geld gibt.

von (prx) A. K. (prx)


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Gerhard O. schrieb:
> Alle diese "romantischen" Beispiele funktionieren eigentlich nur im
> kleinen Maßstab.

Der Anteil Solar- und Windenergie war in D in die letzten Tagen 
keineswegs ein "kleiner Maßstab".

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Dorthin bewegen wir uns ja mit großen Schritten!
>
> Mancher hat damit aber noch Probleme.

Jaja, den neue, heilige Krieg gegen den Klimawandel.

https://de.wikipedia.org/wiki/Massenhysterie

von Udo S. (urschmitt)


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Falk B. schrieb:
> Dorthin bewegen wir uns ja mit großen Schritten!

Ich sehe nur immer größere und adipöse Autos auf den Straßen.
Egal ob angeblich umweltfreundlich oder nicht.

Und wenn ich den letzten Tage zur Arbeit fahre, dann kann man auf der 
Autobahn eigentlich nur links fahren, denn rechts ist eine 
kontinuierliche Abfolge von 40-Tonnern unterwegs.

von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
> Der Anteil Solar- und Windenergie war in D in die letzten Tagen
> keineswegs ein "kleiner Maßstab".

Jaja, nur noch ein paar Prozent, dann ist die Energiewende geschafft. 
Nur noch Solar auf 210GW und Wind auf um die 150GW ausbauen, dann leben 
wir im grünen, laktose und vor allem CO2-emissionfreien Paradies! Wir 
schaffen das! 8-)))

Und dann grünt es so grün, wenn Spanien's Blüten blühn. Ähhhh, Moment . 
.  .

von Ralf X. (ralf0815)


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(prx) A. K. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Dorthin bewegen wir uns ja mit großen Schritten!
>
> Mancher hat damit aber noch Probleme.

Mit 2,3 MB auf jeden Fall.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Jaja, den neue, heilige Krieg gegen den Klimawandel.

Eher Fritze Merz, im Herbst: Windräder abbauen, „weil sie hässlich sind“

Das Bild ist übrigens von ChatGPT, auf Bitte von mir. Bei Karikaturen 
ist die KI durchaus zu gebrauchen.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Michael B. schrieb:
> Der Reaktor ist schon da, wir müssen ihn nur nutzen. Und PV Module sind
> inzwischen so spottbillig geworden,

Stimmt. Was a) an der Massenproduktion und deren Optimierung und b) an 
MORDSMÄßIGEN Überkapazitäten in China liegt. Ich hab vor ein paar Tagen 
gehört, daß angeblich die DOPPELTE Produktionskapazität der 
Weltmarktnachfrage existiert. Mit dem dazugehörigen, selbstmörderischen 
Preiskampf. Alles schön vom chinesischen Staat massiv subventioniert.

Wir werden uns noch alle wundern, nicht nur die Chinesen.

> dass sie billiger als, Dachschindeln
> und Wandverkleidungen sind, auch nicht-angeschlossen also verbaut werden
> sollten.

Tja, dumm nur, daß so wenig wie eine Schwalbe einen Sommer macht, ebenso 
wenig billige Solarmodule eine stabile Stromversorgung ermöglichen. Da 
fehlen noch die bösen Speicher, und die sind in den nötigen Größen immer 
noch unbezahlbar. Ein paar kleine Lücken von ein paar Stunden können sie 
LOKAL stopfen. Mehr nicht.

von G. K. (zumsel)


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von Michael B. (laberkopp)


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Udo S. schrieb:
> Ich sehe nur immer größere und adipöse Autos auf den Straßen.

In meins passt allerdings weniger rein als in das Alte. Ok, ich wollte 
auch nichts grösseres, aus 4.26x1.71 mit 1.2t sind 4.36x1.90 und 1.5t 
geworden, aber da ich die Vordersitze wegen Airbags nicht mehr umklappen 
kann, gehen nicht mal 1.6m rein, in den alten 3m von Fussraum bis 
Heckklappe.

> Egal ob angeblich umweltfreundlich oder nicht.
> Und wenn ich den letzten Tage zur Arbeit fahre, dann kann man auf der
> Autobahn eigentlich nur links fahren, denn rechts ist eine
> kontinuierliche Abfolge von 40-Tonnern unterwegs

Arbeitskraft von Fernfahrern ist halt billig, an statt dass ein 
Lokführer die Container von 100 Lastwagen mitnimmt spart man sich das 
umladen lieber.

von Thomas M. (elo-ocho)


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Gerhard O. schrieb:
> ...Persönlich würde ich modulare, mobile Kleinreaktoren mit überschaubarer
> Leistung begrüßen. Sie ließen sich je nach Bedarf kombinieren und
> könnten bei Wartung oder Austausch zentral überholt werden. Gerade in
> abgelegenen Regionen, wo vielerorts noch Dieselgeneratoren zur
> Stromerzeugung eingesetzt werden, wäre so ein Konzept ideal. Ob sich das
> technisch umsetzen lässt und ob es fiskalisch tragbar wäre, kann ich
> nicht beurteilen. Aber ich halte es für sinnvoll, "out of the box" zu
> denken und die ganze Reaktortechnik neu zu durchleuchten. ...

Modulare, kleine Reaktoren (SMR) werden oder wurden gerade ziemlich 
gehypt. Dabei ist das Prinzip nicht neu, das hat es in Ubooten, 
Flugzeugträgern, Eisbrechern und sogar auf Schiffen, die extra für die 
Energieversorgung abgelegener Regionen gebaut wurden.

Die industrielle, kommerzielle Fertigung solcher kleinen Reaktoren durch 
Firmem wie Rolls Royce, NuScale Power und so weiter scheint weniger 
einfach zu sein, als von der Fan-Base behauptet, sonst würden die 
Projekte nach bejubelter Ankündigung ja nicht (fast) alle still sterben.

In China laufen wohl 2 200 MW-Anlagen, ich weiß aber nicht, mit welchem 
Erfolg.

> ...Man hört ja auch immer wieder von Thorium-Reaktorkonzepten. Allerdings
> scheinen dort noch einige technische Hürden zu bestehen, die bislang
> nicht gelöst sind. ...


Man hört auch immer wieder von Fusionsreaktoren

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Ich möchte noch einen Aspekt in die Diskussion einbringen, der in 
Alberta durchaus von Bedeutung ist: Wie ihr wisst, wird hierzulande 
weiterhin intensiv in den Ölsanden produziert. Für die Förderung wird 
große Mengen Prozesswärme benötigt – bisher meist durch die Verbrennung 
von Erdgas erzeugt. In diesem Zusammenhang könnte die Abwärme eines 
Kernkraftwerks ein willkommener Nebeneffekt sein – vorausgesetzt, sie 
ließe sich technisch effizient nutzen. Ob das praktikabel ist, hängt 
stark vom Reaktortyp und dem konkreten Standort ab.

Grundsätzlich bin ich ein Befürworter von Photovoltaik, Windkraft und 
anderen Formen nachhaltiger Energiegewinnung. Dennoch muss eine stabile 
Grundversorgung gewährleistet sein – und genau hier liegt die 
Herausforderung. Große Batteriespeicher wären dafür eine ideale Lösung: 
Sie könnten im besten Fall nahezu verzögerungsfrei Lastspitzen abfangen 
oder Überschüsse aus erneuerbaren Quellen zwischenspeichern. Thermische 
Kraftwerke können solche schnellen Lastwechsel bekanntlich nur 
eingeschränkt leisten.

Was mir jedoch zunehmend Sorge bereitet, ist die Haltung unserer 
modernen Zivilisation, dass sowohl Energieerzeugung als auch Wirtschaft 
dauerhaft wachsen müssten, als wären sie per se positiv zu bewerten. 
Diese Denkweise birgt das Risiko zunehmender Verschwendung. Und diese 
Verschwendung hat eine physikalische Grenze: Jedes 
Energieverbrauchssystem produziert unvermeidlich Abwärme (entsprechend 
dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik). Diese Wärme muss letztlich 
über Strahlung ins Weltall abgegeben werden, um das planetare 
Gleichgewicht nicht zu stören.

Zugegeben, auf unserem heutigen Verbrauchsniveau ist dieser Effekt 
vermutlich noch vernachlässigbar. Doch mit Blick auf mögliche künftige 
Anwendungen von Kernfusion im industriellen Maßstab könnte sich das 
langfristig ändern. Wenn wir glauben, unbegrenzt Energie erzeugen zu 
können, ohne auf die Auswirkungen der Abwärme Rücksicht zu nehmen, 
könnten wir uns eines Tages auf globaler Ebene in ein neues Problem 
manövrieren. Denn praktisch jede Form von Energieverwendung endet in 
Wärme, die das System Erde thermisch belasten kann.

Ob unser Planet solche Energiemengen langfristig schadlos abstrahlen 
kann, vermag ich nicht zu beurteilen, aber ich finde, man sollte diese 
Fragen zumindest mitbedenken. Auch mit der Kernfusion als Energiequelle 
wäre ein sparsamer, bewusster Umgang sinnvoll – nicht nur aus 
ökologischer, sondern auch aus physikalischer Weitsicht.

Gerhard

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas M. schrieb:
> Vielleicht sollte jedes sterbende AKW-Projekt, mit genau der medialen
> Aufmerksamkeit zu Grabe getragen werden, mit der es angekündigt wurde,
> aber das will ja keiner hören, schließlich sind nur wir deutschen so
> doof aus der Kernenergie auszusteigen, währende alle um uns herum AKW
> bauen.

Ich schrieb dazu vor ein paar Monaten mal zusammen, wie großartig diese 
ganzen Projekte laufen:

Beitrag "Re: Speicher aus alten E-Auto Akkus"

Man sollte eher sagen: praktisch niemand mehr baut irgendwelche neuen 
AKWs.

Merke: auch andere können rechnen.

Thomas S. schrieb:
> und dass Bayern auf
> einer Verwerfungslinie liegt, die schlimmer als der San-Andreas-Fault
> ist, ist eh klar.

Es ist erst wenige Jahrzehnte her, da wurde hier ganz in der Nähe 
sehenden Auges rechtswidrig genau so ein AKW hier im sicheren 
Deutschland gebaut und dann zwangsstillgelegt. Soviel also zu: kann hier 
nicht passieren.

Stimmt. Die Erfahrung zeigt: dann passiert eben etwas anderes.

von (prx) A. K. (prx)


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Gerhard O. schrieb:
> Was mir jedoch zunehmend Sorge bereitet, ist die Haltung unserer
> modernen Zivilisation, dass sowohl Energieerzeugung als auch Wirtschaft
> dauerhaft wachsen müssten, als wären sie per se positiv zu bewerten.

1972: https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Grenzen_des_Wachstums

von Georg M. (g_m)


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Gerhard O. schrieb:
> vielleicht interessiert es Euch nicht so sehr

Nein, ganz und gar nicht, aber trotzdem danke für ein weiteres nutzloses 
Off-Topic-Geschwätz.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas M. schrieb:
> Modulare, kleine Reaktoren (SMR) werden oder wurden gerade ziemlich
> gehypt. Dabei ist das Prinzip nicht neu, das hat es in Ubooten,
> Flugzeugträgern, Eisbrechern und sogar auf Schiffen, die extra für die
> Energieversorgung abgelegener Regionen gebaut wurden.
>
> Die industrielle, kommerzielle Fertigung solcher kleinen Reaktoren durch
> Firmem wie Rolls Royce, NuScale Power und so weiter scheint weniger
> einfach zu sein, als von der Fan-Base behauptet, sonst würden die
> Projekte nach bejubelter Ankündigung ja nicht (fast) alle still sterben.

Ist auch eine total tolle Idee: anstatt 10 Hochsicherheitsbereichen hat 
man plötzlich hunderte. Alles ideale Ziele für Terroristen/"Befreier" 
jeder Art.

Die Not der Lobby muss schon sehr groß sein.

> In China laufen wohl 2 200 MW-Anlagen, ich weiß aber nicht, mit welchem
> Erfolg.
>
>> ...Man hört ja auch immer wieder von Thorium-Reaktorkonzepten. Allerdings
>> scheinen dort noch einige technische Hürden zu bestehen, die bislang
>> nicht gelöst sind. ...
>
>
> Man hört auch immer wieder von Fusionsreaktoren

Ganz genau. "Im Prinzip müsste es laufen" hab ich schon zu oft gehört.

: Bearbeitet durch Moderator
von Thomas M. (elo-ocho)


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Gerhard O. schrieb:
> Wie ihr wisst, wird hierzulande
> weiterhin intensiv in den Ölsanden produziert. Für die Förderung wird
> große Mengen Prozesswärme benötigt – bisher meist durch die Verbrennung
> von Erdgas erzeugt.

Anderes Thema, aber vielleicht sollte man mit dem Unsinn auch 
aufhören...

von Gerald B. (gerald_b)


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Gerhard O. schrieb:
> Früher stellte dies
> hinsichtlich des Emissionsvolumens vermutlich ein geringeres Problem
> dar.

Jain. Früher wurde bei der Erzaufbereitung Schwefel, Arsen und andere 
flüchtige Dinge ohne Rauchfilter einfach in die Luft geblasen. Auch 
Quecksilber, Blei und andere Schwermetalle und der ganze chemische Zoo, 
quasi.
Die Emmissionsmengen waren im Verhältnis zu heute klein, aber dafür war 
mehr giftiger Dreck dabei. Die Umweltschäden waren im Mittelalter in 
einigen Gegenden gravierender, als heute.
Der Witz ist nur, das z.B. SO2, was beim Verbrennen schwefelhaltiger 
Kohle entsteht, oder beim Rösten von Erzen (Sulfate, Sulfide) ein 
Klimagas mit negativem Vorzeichen ist.
Damals ging es dem Wald schlecht, aber das SO2 war ein Gegenspieler zum 
C02 und kompensierte das zum Teil.
Man denkt ja inzwischen laut darüber nach, S02 in den oberen 
Luftschichten auszubringen, weil es Wärmestrahlung ins All zurück 
reflektiert.

von Ralf X. (ralf0815)


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Falk B. schrieb:
> Stimmt. Was a) an der Massenproduktion und deren Optimierung und b) an
> MORDSMÄßIGEN Überkapazitäten in China liegt. Ich hab vor ein paar Tagen
> gehört, daß angeblich die DOPPELTE Produktionskapazität der
> Weltmarktnachfrage existiert. Mit dem dazugehörigen, selbstmörderischen
> Preiskampf. Alles schön vom chinesischen Staat massiv subventioniert.

Jeder weiss, dass China jegliche Produkte massivst subventioniert.
Stellt sich nur die Frage, wo Chian das Geld für diese Subventionen her 
bekommt.
Jedes Jahr weitere Staatsverurschuldung um 50% bis 100% vom BIP?
😁

von Udo S. (urschmitt)


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Georg M. schrieb:
> Nein, ganz und gar nicht, aber trotzdem danke für ein weiteres nutzloses
> Off-Topic-Geschwätz

Zumindest deutlich freundlicher und auch vom Niveau gesehen um 
Größenordungen über deinem Beitrag!

von Gerald B. (gerald_b)


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Chris D. schrieb:
> Ist auch eine total tolle Idee: anstatt 10 Hochsicherheitsbereichen hat
> man plötzlich hunderte. Alles ideale Ziele für Terroristen/"Befreier"
> jeder Art.
>
> Die Not der Lobby muss schon sehr groß sein.

Vor allen Dingen, wenn so ein "Atom-Klo" gesprentgt wird, oder von 
selbst davonfliegt, ist das mehrfach schlimmer als eine Atombombe.
Zum Einen sind in einem Kernreaktor die Mengen an Kernbrennstoff um den 
Faktor 100 - 1000 größer, zum anderen ist der Anteil an Spaltprodukten 
in einer Atombombe, bedingt durch die kurze Verweilzeit, recht gering. 
Bei einem Reaktor ist der Anteil an hochradioaktiven Spaltprodukten 
ungleich höher.

Chris D. schrieb:
>> Man hört auch immer wieder von Fusionsreaktoren
>
> Ganz genau. "Im Prinzip müsste es laufen" hab ich schon zu oft gehört.

Ist ein Running Gag - seit 50 Jahren glaubt man, in 10 Jahren sei man 
soweit :-)))

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Georg M. schrieb:
> Nein, ganz und gar nicht,

Doch, das interssiert mich. Finde es nicht gut, wenn Aktivisten die 
Beschaeftigung mit dem Thema durch trollen unterdruecken wollen.

von Udo S. (urschmitt)


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Falk B. schrieb:
> Da fehlen noch die bösen Speicher

Auch wenn du heiliger Krieger gegen die Erkenntnisse der Medizin und 
Klimawissenschaft das hundertmal wiederholst, bleibt es einfach FALSCH!
Es gibt ausreichen große Gasspeicher hier bei uns.
Was noch fehlt sind Kapazitäten um Stromüberschuss in Gas umzuwandeln 
und dann mehr Stromüberschuß.

Aber im Gegensatz zu den Reaktoren die theoretisch alle strahlende 
Abfälle in Energie umwandeln können funktioniert das und existiert auch 
schon.

von Jonny O. (-geo-)



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Chris D. schrieb:
> Man sollte eher sagen: praktisch niemand mehr baut irgendwelche neuen
> AKWs.

Hi Chris,

im Prinzip braucht man sich nur die Daten für die Primärenergiequellen 
weltweit über die Jahre anschauen. Die Kernkraft dümpelt da stagnierend 
schon seit den 90ern immer auf dem gleichen Wert und liegt auch nur bei 
etwa 4%. Das hat seine Gründe.

Es gibt schlicht und einfach keinerlei Anzeichen dafür, dass die 
Kernkraft in irgendeiner Form an Bedeutung gewinnen würde. Die Statistik 
belegt das eindeutig.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die regenerativen Energieträger 
ebenfalls nahezu bedeutungslos sind (wenngleich mit hohen 
Steigerungsraten).

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Udo S. schrieb:
> Was noch fehlt sind Kapazitäten um Stromüberschuss in Gas umzuwandeln
> und dann mehr Stromüberschuß.

Und in die EKohlenstoffe. D.h. aber auch fuer die dort Arbeitenden, im 
Sommer Urlaubssperre.

von Michael B. (laberkopp)


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Falk B. schrieb:
> Alles schön vom chinesischen Staat massiv subventioniert.

Klar doch, China finanziert unseren Wohlstand. Die machen die Sachen fur 
uns extrabillig vermutlich aus Menschenliebe.

Wie bescheuert muss man sein um dem Gejammer deutscher inkompetenter 
Unternehmer auf den Leim zu gehen

China 'subventioniert' seine tech Unternehmen genau auf 1 Weise: 15% 
Steuern auf den Gewinn statt 30%.

Wenn du wissen willst, warum China günstig produziert, geh dort in eine 
Fabrik. Weil sie effizient sind. Weil die in derselben Zeit 10 mal mehr 
schaffen als unsere Sesselfurzer und Subventionshilfenbettler. Das geht 
von Entwicklung über Fabrikeinrichtung bis eben Produktion und Verkauf.

Wir haben "seit 100 Jahren" WerLiefertWas, die haben Alibaba. Lichtjahre 
voraus.

Also keine Sorge: die machen Profite wenn wir PV Module kaufen.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Udo S. schrieb:
> Auch wenn du heiliger Krieger gegen die Erkenntnisse der Medizin und
> Klimawissenschaft das hundertmal wiederholst, bleibt es einfach FALSCH!
> Es gibt ausreichen große Gasspeicher hier bei uns.
> Was noch fehlt sind Kapazitäten um Stromüberschuss in Gas umzuwandeln
> und dann mehr Stromüberschuß.

Ein Claudia Kempfert Fanboy mit akuter Dyskalkulie. Eine heutzutage sehr 
verbreitete Diagnose . . .

> Aber im Gegensatz zu den Reaktoren die theoretisch alle strahlende
> Abfälle in Energie umwandeln können funktioniert das und existiert auch
> schon.

"Das Netz ist der Speicher. Das ist alles durchgerechnet!"

BUAAAHHHHHHHHHH AHAHAHAHAH

von (prx) A. K. (prx)


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Der chinesische Staat steckt nicht nur in vielen Unternehmen drin, 
sondern muss auch fürchten, bei Pleiten rein privater aber grosser 
Unternehmen Probleme mit der Bevölkerung zu bekommen. Die Verschuldung 
von Unternehmen wird in China nicht offen rausposaunt, kann aber bereits 
erhebliche Ausmasse annehmen, Tendenz steigend.

https://t3n.de/news/droht-in-china-ein-kollaps-der-autoindustrie-schuld-koennte-ausgerechnet-der-e-autohersteller-byd-sein-1693644/

von Falk B. (falk)


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Michael B. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Alles schön vom chinesischen Staat massiv subventioniert.
>
> Klar doch, China finanziert unseren Wohlstand. Die machen die Sachen fur
> uns extrabillig vermutlich aus Menschenliebe.

Hat keiner behauptet. Aber China betreibt seit Jahrzehnten einen 
Verdrängungswettbewerb bzw. hat massiv Kapital und Wissen angesaugt.

> Wie bescheuert muss man sein um dem Gejammer deutscher inkompetenter
> Unternehmer auf den Leim zu gehen

Wer redet von deutschen unternehmen? Du kennst meine Informationsquelle 
gar nicht.

> Wenn du wissen willst, warum China günstig produziert, geh dort in eine
> Fabrik. Weil sie effizient sind. Weil die in derselben Zeit 10 mal mehr
> schaffen als unsere Sesselfurzer und Subventionshilfenbettler. Das geht
> von Entwicklung über Fabrikeinrichtung bis eben Produktion und Verkauf.

Du glaubst auch jedes Propagandamärchen. Ja, China ist in vielen Bereich 
erstaunlich agil und effizient. Aber in Summe können die auch nicht 
zaubern. Die verheizen einfach ihre Leute. Und bescheißen wo es nur 
geht. Auch und vor allem IN China. Siehe Baukrise und deren Tofu Dreg 
Bauten.

> Wir haben "seit 100 Jahren" WerLiefertWas, die haben Alibaba. Lichtjahre
> voraus.

Ein Raumschladen, der auf Dauer in der Form nicht bestehen wird. 
Irgendwann bricht das ultrabillige Geschäftsmodell zusammen. Wir werden 
es erleben. Ebenso wie China.

> Also keine Sorge: die machen Profite wenn wir PV Module kaufen.

Nö. Das ist nachweislich nicht so.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael B. schrieb:
> mehr schaffen als unsere Sesselfurzer und Subventionshilfenbettler

"China subventioniert einer Studie zufolge massiv heimische Unternehmen, 
vor allem Hersteller grüner Technologien. Mehr als 99 Prozent der 
börsennotierten Unternehmen erhielten 2022 direkte staatliche 
Subventionen, wie das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) am 
Mittwoch zu seiner Auswertung mitteilte."

https://www.handelsblatt.com/politik/international/ifw-studie-china-subventioniert-grossteil-der-unternehmen-01/100031373.html

: Bearbeitet durch User
von G. K. (zumsel)


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Gerhard O. schrieb:

> Ich möchte noch einen Aspekt in die Diskussion einbringen, der in
> Alberta durchaus von Bedeutung ist: Wie ihr wisst, wird hierzulande
> weiterhin intensiv in den Ölsanden produziert. Für die Förderung wird
> große Mengen Prozesswärme benötigt – bisher meist durch die Verbrennung
> von Erdgas erzeugt. In diesem Zusammenhang könnte die Abwärme eines
> Kernkraftwerks ein willkommener Nebeneffekt sein – vorausgesetzt, sie
> ließe sich technisch effizient nutzen. Ob das praktikabel ist, hängt
> stark vom Reaktortyp und dem konkreten Standort ab.

Dabei geht noch diverse andere Scheiße ab, AKWs reißen da eher wenig:

https://utopia.de/ratgeber/oelsand-wie-der-abbau-die-natur-zerstoert_199186/
https://www.sueddeutsche.de/wissen/oelsand-foerderung-dreckschleudern-in-kanada-1.1878961
https://taz.de/Umweltschaedliche-Oelgewinnung/!5107740/

von Heinrich K. (minrich)


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"Die" haben Uiguren als Zwangsarbeiter, darf man nur halblaut sagen; es 
könnte das Wohlbefinden der Billigficker stören.

"Die" fälschen im grossen Maßstab Produkte, vom Markenturnschuh über 
Bremsbeläge bis hin zu Transistoren und längst abgekündigten ICs.
Darf man auch nur halblaut sagen, es könnte das Wohlbefinden der 
Ali-Bestell-Billigficker stören. Soll da nur jeder selbst seine 
Erfahrungen sammeln, aber bitte leise.

Dass "Die" wissentlich abenteuerlich gefährliche Lichterketten oder 
Handyladegeräte in Massen liefern, die Rapex-Liste demnächst gleich in 
chinesisch geführt werden kann, bitte nur ganz leise, wenn überhaupt...

Es könnte das Wunschdenken stören, der gute Chinese sei einfach besser, 
fleissiger, gebildeter, humanistischer.
In Wirklichkeit scheisst der sich nix um Menschenrechte, Umweltgifte, 
Betrug und fairen Wettbewerb.

"Geh' doch rüber!". Ein chinesisches Konsulat hilft bestimmt.

von Ralf X. (ralf0815)


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Michael B. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Jeder weiss, dass China jegliche Produkte massivst subventioniert
>
> Klar doch, China finanziert unseren Wohlstand. Die machen die Sachen fur
> uns extrabillig vermutlich aus Menschenliebe.

Du scheinst (Dir typisch) meinen Kommentar nicht richtig verstanden zu 
haben.
Aktuell werden die chinesischen Staatsschulden auf ~88% geschätzt, das 
ist quasi analog zur Eurozone.
Eine jahrelange und hohe Subvention über weite Bereiche ist also 
schonmal unmöglich, ansonsten wäre China lange pleite.

Michael B. schrieb:
> Wir haben "seit 100 Jahren" WerLiefertWas, die haben Alibaba. Lichtjahre
> voraus.

Mich hatten in den 80ern diverse dieser Verzeichnisse gelistet, Angebote 
aus Asien, etc. kamen da von ganz alleine, an sich viel zu viel.
Allein der Papierverbrauch von Telex und Fax..
Also sei Dir mal sicher, dass die Firmenkontakte international seit 
"seit 100 Jahren" auch ohne Alibaba funktionieren.

Michael B. schrieb:
> Wenn du wissen willst, warum China günstig produziert, geh dort in eine
> Fabrik. Weil sie effizient sind. Weil die in derselben Zeit 10 mal mehr
> schaffen als unsere Sesselfurzer und Subventionshilfenbettler. Das geht
> von Entwicklung über Fabrikeinrichtung bis eben Produktion und Verkauf.

Brauchst Du mir nicht erzählen, ich war oft genug in Asien und durfte 
alles Mögliche besichtigen.
Aber so ein Leben, wie dort Normalität, wollte ich nicht führen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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von Ralf X. (ralf0815)


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Dieter D. schrieb:
> Weltweit wird fleißig weiter gebaut:
>
> https://www.grs.de/de/aktuelles/kernenergie-weltweit-2024
> https://de.statista.com/infografik/1978/laender-mit-den-meisten-atomreaktoren/

Du baust ja auch jede Menge neue S-Bahn Abteile.
Alles so real..

von G. K. (zumsel)


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Dieter D. schrieb:
> Weltweit wird fleißig weiter gebaut:
>
> https://www.grs.de/de/aktuelles/kernenergie-weltweit-2024
> https://de.statista.com/infografik/1978/laender-mit-den-meisten-atomreaktoren/

Ein echtes Sonderangebot: 241 Milliarden Euro für 11GW mehr.

" ..... Die EU-Kommission hat vor wenigen Tagen ihre Kalkulation 
vorgelegt, wie viel der Erhalt und der Wiedereinstieg in die Atomkraft 
kosten würden: Sie schätzt, dass bis 241 Milliarden Euro notwendig sind, 
um die Laufzeiten bestehender Reaktoren zu verlängern und neue 
Atomkraftwerke zu bauen. Damit könnte die installierte Leistung in der 
gesamten EU von derzeit 98 Gigawatt auf 109 Gigawatt im Jahr 2050 erhöht 
werden. Für den Bau kleinerer, modularer Reaktoren (SMR) und anderer 
Technologien sind weitere Investitionen notwendig. ...."

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Katherina-Reiche-trifft-sich-mit-europaeischer-Allianz-fuer-Kernkraft-article25837263.html

Und ganz besonders albern ist die Schweiz mit den Meilern die 80 Jahre 
lang laufen sollen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Habe ich irgendwas verpasst oder ist das Problem der Endlagerung gelöst? 
M.W. behauptet nur Finnland im Moment von sich, das es ein brauchbares 
Endlager hätte.
Die Amis, Russen und Chinesen kippens vermutlich einfach in die Wüste, 
aber ich denke nicht, das Europa oder Kanada sich sowas leisten können.

von Icke ®. (49636b65)


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G. K. schrieb:
> Und ganz besonders albern ist die Schweiz mit den Meilern die 80 Jahre
> lang laufen sollen.

Was ich schon immer fragen wollte, was ist eigentlich ein Zumsel? Sowas?

https://youtu.be/g8L3mJNIiyU?t=465

von Alexander (alecxs)


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Matthias S. schrieb:
> Die Amis, Russen und Chinesen kippens vermutlich einfach in die Wüste

Die machen Munition daraus.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Immer dieser Blödsinn über Tschernobyl.

Der RBMK-Reaktor war gleichermaßen zur Energiegewinnung, wie auch zur 
Plutoniumerzeugung gebaut. Bei diesem Reaktor kann man die Druckröhren 
einzeln bei vollem Leistungsbetrieb absperren und Brennelemente 
wechseln. Das ist vor allem dann wichtig, wenn die Brennelemente (oder 
reine Isotopen-Elemente nur zur Bestrahlung) nur kurz im Reaktor bleiben 
soll (für ein paar Wochen), um möglichst hochwertiges Plutonium zu 
gewinnen. Bleiben die Brennelemente zu lange im Kern, bilden sich 
zunehmend unerwünschte Plutonium-Isotope mit hoher Radioaktivität, die 
das Zeug für moderne Kernwaffen eigentlich unbrauchbar machen.

Ein Containment kann nur "langsam" verlaufende Reaktorunfälle eindämmen, 
wie beispielsweise eine Kernschmelze nach Kühlmittelverlust. In 
Tschernobyl gab es nach allgemein anerkannter Einschätzung zwei 
Explosionen. Die erste war eine reine Dampfexplosion infolge der 
Leistungsexkursion auf die etwa 100fache thermische Reaktorleistung, 
wodurch das Kühlwasser schlagartig verdampfte. Diese war bereits stark 
genug, um den Reaktordeckel wegzusprengen und das Gebäudedach zu 
zerlegen. Wenige Sekunden später erfolgte noch eine weitaus stärkere 
Wasserstoff-Explosion, obwohl der Reaktor zu diesem Zeitpunkt bereits 
offen lag. Kein Containment der Welt hätte das ausgehalten, das wäre 
geplatzt wie eine Seifenblase. Es gab ja so bereits etliche große Risse 
in den wirklich dicken Beton-Strukturen, obwohl die Explosion im 
praktisch bereits oben offenem Gebäude stattfand.

Wie stark solche Wasserstoff-Explosionen sind, hat man doch gut am 
dritten Reaktor in Fukushima gesehen, als große Teile der Anlage 
hunderte Meter in die Luft geschleudert wurden. Man kann auf den Videos 
dieser Explosion erkennen, wie große Betonplatten-ähnliche Trümmer die 
dreifache Höhe der Schornsteine erreichen, bevor sie wieder zu Boden 
stürzen. Eigentlich ist es ein Wunder, daß von diesem Reaktorgebäude 
überhaupt was stehengeblieben ist.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Wisst ihr was mieß ist? Ich kann nicht beurteilen ob Kernkraft Fluch 
oder Segen ist. Es ist ja ein Trend erkennbar, zu dem Thema eine Meinung 
anzunehmen die der jeweiligen politischen Bubble entspricht. Manchmal 
erwische ich mich auch bei diesem Muster auch wenn ich lieber 
faktenbasiert entscheiden möchte.
Ich habe zu diesem Thema einiges von Anna Veronika Wendland gelesen, die 
ist vom Fach und natürlich pro Kernkraft. In etlichen Punkten stimme ich 
ihr zu, muss aber gestehen, dass mir bei diesem Thema die Kompetenz 
fehlt, was eine Meinungsbildung erschwert.

Mal ein paar Beispiele:
Endlager, in D läuft die Endlagersuche durch das BGE. Die sind grün 
geführt und wollen ein Endlager vermeiden da es die Akzeptanz für 
Kernkraft steigern könnte. Neulich wurde verkündet D braucht über 40 
Jahre um hier nach einen Endlager zu suchen. In anderen Länder geht so 
etwas viel schneller.
Kann ich sagen welches Gestein sich für eine Endlagerung eignet? Ich 
muss gestehen „Nein“

Risiken, Tschernobyl war eine Fehlkonstruktion in Kombination mit 
Fehlbedienung. Fukushima war einfach schlecht platziert. Fehler die wir 
hier in D natürlich auschliessen können, Tsunamies sind hier auch echt 
selten gewurden. Aber bei einer Risikoanalyse wird Schadenshöhe und 
Häufigkeit betrachtet, unter berücksichtigung historischer Daten würde 
ich die Eintrittswahrscheinlichkeit schon auf „gelegentlich“ setzen.

Was mir auch gegen den Strich geht sind falsche Motivationen, Kernkraft 
wird als CO2 arm eingestuft. Dieses ganze Klimawandel CO2 Thema ist weit 
von den Medien überzogen. Auch dazu ein kleines Beispiel:
Der Mai war laut Medien der wärmste seit Wettermessung, kurz beim DWD 
geschaut. Die Sonnenstunden sind (glaube es waren um 85%) gestiegen. 
Wird natürlich nicht in den Medien propagiert da es nicht zum CO2 passt.
Kurz darauf in der Zeitung „DÜRRE“, lediglich gemildert durch die kühlen 
Temperaturen im Mai...???
Jetzt im Juni die Wetterzusammenfassung vom Mai, die Temperatur 
entsprach exakt dem Durschschnitt der Referenzperiode.

Also Kernkraft hat schon einige Vorteile, hohe Energiedichte; 
Grundlastfähig; läuft auch nachts oder bei Flaute; bietet günstige 
Strompreise; braucht wenig Platz und ist natürlich technisch gesehen 
hoch faszinierend.
Nachteile sehe ich eher im Risiko, wie gesagt mit dem Eingeständniss es 
nicht kompetent bewerten zu können.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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G. K. schrieb:
> Ein echtes Sonderangebot: 241 Milliarden Euro für 11GW mehr.

Das wären rund 24.000 Euro pro kW installierte Leistung.

PV-Anlagen kosten pro kWp derzeit etwa 1.000 bis 1.800 Euro (ohne 
Batteriespeicher). Für eine Anlage mit Speicher zahlst du etwa 2.000 bis 
2.800 ...

Die elf neu genehmigten Kraftwerke kosten China weniger als 2,5 
Milliarden Euro je Gigawatt. In Großbritannien sind es bis zu 17 
Milliarden ..

Damit liegt China bei 2500 Euro pro kWp, die auch Nachts verfügbar sind.

Wer seine Solarmodule aus China bezieht, sollte beim fairen Vergleich 
auch die AKW aus China beziehen.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Frank D. schrieb:
> Wisst ihr was mieß ist?

Muscheln! Die kann man aber essen! ;-)

> Endlager, in D läuft die Endlagersuche durch das BGE.

HAHAH! Das ist ein Ewigkeitsprojekt, das NIEMALS beendet wird. Denn 
erstens würde sich die Behörde damit ja selber abschaffen, was KEINE 
EINZIGE Behörde tut. Und 2. ist das ein endloser, politischer Eiertanz, 
der immer wieder von kleinsten, aber medial sehr mächtigen Gruppen 
spielend torpediert wird. Ergo. Es wird NIEMALS ein Endlager in 
Deutschland geben.

> Die sind grün
> geführt und wollen ein Endlager vermeiden da es die Akzeptanz für
> Kernkraft steigern könnte. Neulich wurde verkündet D braucht über 40
> Jahre um hier nach einen Endlager zu suchen.

Deutschland hat fertig, nicht nur beim Thema Kernkraft.

> Kann ich sagen welches Gestein sich für eine Endlagerung eignet? Ich
> muss gestehen „Nein“

Vollkommen egal. Siehe oben.

> Risiken, Tschernobyl war eine Fehlkonstruktion in Kombination mit
> Fehlbedienung.

Stimmt. Aber ohne die MASSIVE Fehlbedienung wäre auch diese Kiste NICHT 
explodiert! Schlamperei und Kasernenton haben sie verursacht!

Die Serie vor ein paar Jahren von HBO war ganz gut. JAAAA, das sind 
einige massive Übertreibungen drin. Drama Baby, Drama! ;-)
Aber als künstlerische Interpretation, basierend auf wahren 
Begebenheiten ist sie aus meiner Sicht ganz gelungen.

> Fukushima war einfach schlecht platziert.

Man hat Warnungen jahrelang ignoriert. Anders als Tschernobyl, aber am 
Ende auch ein Systemfehler (Gesellschaftssystem).

> Fehler die wir
> hier in D natürlich auschliessen können, Tsunamies sind hier auch echt
> selten gewurden. Aber bei einer Risikoanalyse wird Schadenshöhe und
> Häufigkeit betrachtet, unter berücksichtigung historischer Daten würde
> ich die Eintrittswahrscheinlichkeit schon auf „gelegentlich“ setzen.

Statistisch alle 25 Jahre.

> Was mir auch gegen den Strich geht sind falsche Motivationen, Kernkraft
> wird als CO2 arm eingestuft. Dieses ganze Klimawandel CO2 Thema ist weit
> von den Medien überzogen.

Aber nicht doch! Wie kannst du es wagen, die Klimareligion anzuzweifeln! 
Ketzer! ;-)

> Also Kernkraft hat schon einige Vorteile, hohe Energiedichte;
> Grundlastfähig; läuft auch nachts oder bei Flaute; bietet günstige
> Strompreise; braucht wenig Platz und ist natürlich technisch gesehen
> hoch faszinierend.

Mag sein, aber das Thema ist in Deutschland durch. Ob einem das gefällt 
oder nicht. Feierabend. Noch ein paar Dutzend Milliarden in den Rückbau 
in den nächsten 30 Jahren versenken und gut.

> Nachteile sehe ich eher im Risiko, wie gesagt mit dem Eingeständniss es
> nicht kompetent bewerten zu können.

Das können "die Anderen" auch nicht, ist aber egal. Es reicht die 
Angstpropaganda. Siehe Atomausstieg 2010.

von G. K. (zumsel)


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Frank D. schrieb:

> Was mir auch gegen den Strich geht sind falsche Motivationen, Kernkraft
> wird als CO2 arm eingestuft. Dieses ganze Klimawandel CO2 Thema ist weit
> von den Medien überzogen. Auch dazu ein kleines Beispiel:
> Der Mai war laut Medien der wärmste seit Wettermessung, kurz beim DWD
> geschaut. Die Sonnenstunden sind (glaube es waren um 85%) gestiegen.
> Wird natürlich nicht in den Medien propagiert da es nicht zum CO2 passt.
> Kurz darauf in der Zeitung „DÜRRE“, lediglich gemildert durch die kühlen
> Temperaturen im Mai...???
> Jetzt im Juni die Wetterzusammenfassung vom Mai, die Temperatur
> entsprach exakt dem Durchschnitt der Referenzperiode.

Und jetzt schaust du mal nach was eine Referenzperiode ist, oder weißt 
du das  und versuchst uns zu manipulieren?

Es geht um die globale Erwärmung und nicht um die deutsche Erwärmung, 
oder was hast beim DWD ohne Quellenangabe nachgeschaut?

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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G. K. schrieb:
> Es geht um die globale Erwärmung und nicht um die deutsche Erwärmung,
> oder was hast beim DWD ohne Quellenangabe nachgeschaut?

Ich habe tatsächlich sehr viele Daten angeschaut, beim DWD gibt es auch 
alte Daten. Für unsere Station ab 1834 also vor Beginn der offiziellen 
Wettermessung. Kann ich jedem empfehlen der die Sache nicht politisch 
betrachten will. Rohdaten sind doch immer wieder spannend.
Nebenbeibemerkt, mir ist klar, daß es andere Meinungen gibt. Ist auch 
okay so, du kannst an den menschgemachten Klimawandel glauben und ich 
kann ihn bezweifeln. Sieh es mal so wie Fußball der eine ist HSV Fan, 
der andere ist für Bayern. Aber beide können sich über Fußball 
unterhalten, da müssen wir auch bei den anderen Themen landen.
Ansonsten sollte der DWD auch als Quellenangabe reichen, wer mag kann 
sich da ja selber durchklicken, stand in den Pressemitteilungen.

von Michael B. (laberkopp)


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Frank D. schrieb:
> Endlager, in D läuft die Endlagersuche durch das BGE. Die sind grün
> geführt und wollen ein Endlager vermeiden da es die Akzeptanz für
> Kernkraft steigern könnte

Wir haben ein Endlager, und dort alles reingekippt, Augen zu und 
durchgewunken von unsere Bumsköppen, sicher nicht grün.

Die Asse.

Und jetzt haben wir den Salat. Das Ding säuft ab und das verseuchte 
Wasser wird in ein paar hundert Jahren bei Hamburg an die Oberfläche 
kommen.

Zurückgeholt ist auch erst mal nichts, weil die Fässer aufgeplatzt sind 
und sich da keiner dazustellen will. Wir brauchen Roboter die den Kram 
wieder in Fässer verpacken. Quasi Grösster Anzunehmender Unfall. 
Passende Roboter können wir seit 10 Jahren auch nicht bauen, Kuka 
verkauft, Keiner zuständig. Der Antrag zur Fordermittelbeantragung liegt 
wohl noch irgendwo rum und wartet auf den dritten Stempel. Deutschland 
eben.

Und so einem inkompetenten Haufen willst du IRGENDWAS zutrauen ? Ausser 
Veruntreuung von Volksvermögen können die doch nichts.

Mir war unklar, dass es schon 2 Verseuchungen lokal schlimmer als 
Chernobyl in Deutschland gab. Obwohl die Indizien publik waren. Aber es 
wurde halt von der Regierung immer abgestritten und wir haben viele 
Obrigkeitsgläubige.

Mir war auch unklar, wie lange so ein Reaktor zum abkühlen braucht und 
was dazu alles funktionieren muss. Seit Fukushima ist das öffentlich.

Kernspaltung ist extrem kritisch, wie man an Demon Core Unfällen sieht. 
Die kritischen Masen liegen nebeneinander, nichts, man nähert sie an, 
nichts, noch näher, und wenn die Reaktion einsetzt, explodiert sie quasi 
exponentiell. Keine Zeit zurückzuziehen. In Nanosekunden wird aus dem 
Uranklumpen eine Neutronenquelle die Alle im Umkreis grillt. Und nur 
deshalb nicht zur Bombe weil die entstehende Wucht gleich alles 
auseinandertreibt. Und so was regelst du jahrein jahraus auf exakt 
Faktor 1.0000 für kontinuierlichen Energiefluss ?

Exponentielle Reaktionen sind Explosionen und ein AKW zieht pro Tag den 
Gegenwert einer Atombombe durch.

Dabei der Vergleich mit der Sonne: Das 1GW leistende AKW wird 
normalerweise auf 1000m x 1000m umzäunten Gelände gebaut. Mittags 
strahlt die Donne auf dieses Gelände ... rechne nach ... 1GW 
Solarleistung ein. Genau so viel wie das AKW erzeugt. Unsere zechnische 
Höchstleistung ist ein Pippifax gegenüber dem was die Natur bringt. Wenn 
man die Natur nur zu 100% nutzen könnte. Bei 20% Wirkungsgrad und halbem 
Tag Nutzung braucht PV aber nur die 10-fache Fläche für dieselbe 
Stromerzeugung aus Sonnenlicht wie ein AKW. Und das erheblich billiger 
(100 Mio€ statt 40000 Mio€) und sicherer.

Es gibt KEINEN Grund für AKW - ausser man will die Bombe.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Die Pro-Kontra-AKW-Diskussion kann man sich eigentlich sparen.

Tatsache ist, dass nur relativ wenige Reaktoren neu gebaut werden.
Jedenfalls deutlich weniger als man bauen müsste, um die Anzahl konstant 
zu halten.

Man kann es ja bei unserem Nachbar Frankreich beobachten: Das 
Durchschnittsalter der laufenden Reaktoren beträgt 40 Jahre!

Wie lange traut man sich, einen Jahrzehnte alten Reaktor zu nutzen?
Frankreich plant aktuell mit 50 Jahren. Das bedeutet aber, dass in den 
nächsten 10 Jahren über 30 der gut 50 Reaktoren stillgelegt werden 
müssen!
Irgendwann in den nächsten paar Jahren wird man sich vermutlich tief in 
die Augen schauen, 3 mal auf Holz klopfen ("Stresstest") und danach 
beten, dass auch bei 60 Jahren keine Katastrophe auftreten wird.
Neubau wird es jedenfalls nicht richten: In den letzten 20 Jahren hat 
Frankreich unter großen finanziellen Anstrengungen gerade mal eines neu 
gebaut. 6 weitere waren geplant, vorerst liegen die Pläne aber wegen 
absehbarer Unwirtschaftlichkeit und Geldmangel auf Eis.

Unvermeidbar: die Ära der Kernkraft geht zu Ende. Vereinzelte Neubauten 
ändern das nicht.

Es spielt keine Rolle, ob jemand AKWs gut oder schlecht findet, die 
Risiken als zu hoch oder beherrschbar einschätzt oder in AKWs zumindest 
eine CO2-arme Brückentechnologie sieht: Das wird den Lauf der Dinge 
nicht ändern.

Dass unsere Wirtschaftsministerin irgendeine Zukunft in AKWs sieht, 
zeigt mir, dass sie die Dimension, in der AKWs wegfallen werden, mit wie 
viel Geld man da gegensteuern müsste und welche begrenzten 
energiepolitischen Auswirkungen das hätte, nicht begriffen hat.
Mir scheint, sie vertritt da ideologische Positionen. Ohne Denkverbote 
durchgerechnet kann sie das Engagement für neue AKWs jedenfalls nicht 
haben.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Michael B. schrieb:
> Zurückgeholt ist auch erst mal nichts, weil die Fässer aufgeplatzt sind
> und sich da keiner dazustellen will. Wir brauchen Roboter die den Kram
> wieder in Fässer verpacken. Quasi Grösster Anzunehmender Unfall.
> Passende Roboter können wir seit 10 Jahren auch nicht bauen, Kuka
> verkauft, Keiner zuständig. Der Antrag zur Fordermittelbeantragung liegt
> wohl noch irgendwo rum und wartet auf den dritten Stempel. Deutschland
> eben.
>
> Und so einem inkompetenten Haufen willst du IRGENDWAS zutrauen ? Ausser
> Veruntreuung von Volksvermögen können die doch nichts.

Die Fässer spielen keine Rolle bei der Idee der Endlagerung, die dürfen 
sich auflösen. Die Barierre soll das Gestein bieten.
Die Endlagersuche war damals Einfach. Der Osten hat es an der Grenzee 
zum Westen abgekippt und der Westen am Osten. Geteieltes Leid ist halbes 
Leid. Ansonsten gilt wie schon geschrieben, "Ich kann es nicht bewerten" 
keine Ahnung welches Gebiet wirklich dafür geeignet wäre.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Fukushima war nicht schlecht platziert, sondern genau so ein 
Konstruktionsfehler wie Tschernobyl. Oder mit welcher guten Begründung 
baut man die überlebenswichtigen Dieselgeneratoren eines Atomkraftwerks 
an einer bekanntermaßer Tsunami-gefährdeten Küste ausgerechnet in den 
Keller?!

Ich finde diesen Konstruktionsfehler sogar schlimmer als das schlechte 
Design des RBMK-Reaktors. Dieser wäre niemals so verheerend geplatzt 
wenn man nicht versucht hätte, das Parteibuch über die Atomphysik zu 
stellen und den Reaktor nicht wissentlich in einen gefährlichen und 
unerlaubten Betriebszustand hineingesteuert hätte. Fukushima war nur 
eine Frage der Zeit, das musste irgendwann passieren, daß ein Tsunami 
den Keller überflutet und das hätte in jedem Fall zu diesem Unfall 
geführt.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Möchte nicht wissen, wie mundtot der Ingenieur gemacht wurde, der bei 
der Projektierung und späteren Bau des Kraftwerkes gegen den Einbau der 
Anlagen in den Keller war?

von Michael B. (laberkopp)


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Frank D. schrieb:
> Die Fässer spielen keine Rolle bei der Idee der Endlagerung

Das Problem war: Das Lager war nicht das Ende des Weges für den 
Atommüll, nur das Ende des Gedankenwegs der damaligen Bumsköppe.

Dumm wie Brot und geil drauf eine 'Lösung' präsentieren zu können. Der 
kluge Mensch hält sich Optionen frei.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Michael B. schrieb:
> Das Lager war nicht das Ende

Es sollte eine WAA gebaut werden, die bessere 
Wiederaufbereitungsergebnisse, als die Konkurrenz im Ausland liefern 
sollte. Das wurde letztendlich politisch verhindert.

von Pandur S. (jetztnicht)


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> Außerdem ist Atomstrom irre teuer.

Ist halt so eine Sache. Muss man wegen der Publicity so einen Aufwand 
treiben oder eben auch nicht. Irgendwo in 10'000km^2 Nichts - links den 
Weg runter, sieht das anders aus wie in Mitteleuropa.

Die Bedienung kann zB remote erfolgen, aus Indien. Vor Ort ist 
vielleicht eine Person, welche den Pflanzen Wasser gibt und allenfalls 
ein paar Tests macht, einen Brennstab wechselt oder so.
Anstelle von polizeibewachten Castor Transporten wird ein Fass vor die 
Tuere gerollt, und in den Bach gestellt.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Falk B. schrieb:
> Die Serie vor ein paar Jahren von HBO war ganz gut. JAAAA, das sind
> einige massive Übertreibungen drin. Drama Baby, Drama! ;-)
> Aber als künstlerische Interpretation, basierend auf wahren
> Begebenheiten ist sie aus meiner Sicht ganz gelungen.

Ja, habe ich mir auch reingezogen, die Bergleute fand ich cool. Ich 
kenne einen der ist in etwa der Typ des Vorarbeiters (und er sieht sogar 
so aus). Ist ein echt gut gemachtes Stück Film!
1986 war ich Bürger der DDR und froh wenn ein selbstgebastelter 
Blinkgeber funtionierte oder ein MW Empfänger. Ein Geigerzähler wäre es 
damlas gewesen, obwohl ich nicht weiß ob ich die Werte hätte wissen 
wollen. Inzwischen gibt es eine Veröffentlichung der Stasi Unterlagen 
aus der Zeit. Irgendwie skurriel das zu lesen, die Milch des Bauern ist 
hoch belastet. Also was tun? Lösung, ganz klar wir mischen den Kram. 
Eine Halbwertzeit vom Cäsium ist um, vermutlich ist das nicht mal so 
entscheidend wie das Absinken im Boden.
Aber:
In Bayern sind Pilze immer noch belastet und sollten nur in geringen 
Mengen verzehrt werden.
In Tschernobyl kann mann Abenteuerurlaub buchen und durch Prybjat und 
das Reaktorgelände schluffen.

von Thomas S. (thommi)


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Ben B. schrieb:
> Oder mit welcher guten Begründung
> baut man die überlebenswichtigen Dieselgeneratoren eines Atomkraftwerks
> an einer bekanntermaßer Tsunami-gefährdeten Küste ausgerechnet in den
> Keller?!

Nun, einen Schiffsdieselmotor kann man schwierig auf einen Turm setzen. 
Der Eigenbedarf eines Kernkraftwerkes ist enorm, die Notstromgeneratoren 
dementsprechend gross. Das Problem war wirklich die Lage, welche für den 
laufenden Betrieb zwar ideal ist, da direkt mit Meerwasser gekühlt 
werden kann, und keine Drosselung bei niedrigem Flusspegel nötig wird, 
wie bei Binnenkraftwerken.

Es war mit Sicherheit auch tsunamisicher. Aber keiner hat damit 
gerechnet, dass es so eine Absackung im Meer gibt, welche solch einen 
Megatsunami zur Folge hat

Zitat aus der Wikipedia:
Das Erdbeben verschob die Hauptinsel Honshū um 2,4 Meter nach Osten[33] 
und die Figurenachse der Erde um 16 Zentimeter.[34][35] Zudem 
verringerte sich durch die Änderung der Massenverteilung das 
Trägheitsmoment der Erde, so dass sich die Erde seitdem etwas schneller 
dreht. Die Tageslänge verkürzte sich um 1,8 Mikrosekunden.[36]

Der ganze Beitrag:
https://de.wikipedia.org/wiki/T%C5%8Dhoku-Erdbeben_2011#

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Nun, einen Schiffsdieselmotor kann man schwierig
> auf einen Turm setzen.
Gar nicht erforderlich, das Kraftwerk Fukushima liegt an einer recht 
hohen Küste. Die Dieselgeneratoren der später gebauten Blöcke 5 und 6 
befinden sich in einem Gebäude auf einem Gebiet oberhalb der 
Kraftwerksgebäude. Beide Blöcke erlitten keinen katastrophalen Schaden, 
genau so wie das nur 12km südlich an der gleichen Küste gebaute 
Atomkraftwerk Fukushima Daini, welches ebenfalls teilweise mehrere Meter 
hoch überflutet wurde, aber ununterbrochen Notstrom zur Verfügung hatte.

> Der Eigenbedarf eines Kernkraftwerkes ist enorm,
> die Notstromgeneratoren dementsprechend gross.
Im Leistungsbetrieb ist der Eigenbedarf recht hoch, zur 
Aufrechterhaltung der Notkühlung nach einer Reaktorschnellabschaltung 
(wie infolge des Erdbebens bereits geschehen, der Tsunami traf das 
Kraftwerk erst 45 Minuten nach dem Beben) plus Leittechnik und 
Notbeleuchtung genügen wenige Megawatt.

> Es war mit Sicherheit auch tsunamisicher. [..]
Hat man gesehen...

von Michael B. (laberkopp)


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Ben B. schrieb:
> Gar nicht erforderlich, das Kraftwerk Fukushima liegt an einer recht
> hohen Küste. Die Dieselgeneratoren der später gebauten Blöcke 5 und 6
> befinden sich in einem Gebäude auf einem Gebiet oberhalb der
> Kraftwerksgebäude. Beide Blöcke erlitten keinen katastrophalen Schaden

Na dann bricht halt nächstes Mal ein Fels vom Berg und rollt durchs 
Generatorgebäude.

Merke dir: Irgendwas ist immer. Immer.

von G. K. (zumsel)


Angehängte Dateien:

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Frank D. schrieb:
> Ist auch
> okay so, du kannst an den menschgemachten Klimawandel glauben und ich
> kann ihn bezweifeln. Sieh es mal so wie Fußball der eine ist HSV Fan,
> der andere ist für Bayern. Aber beide können sich über Fußball
> unterhalten, da müssen wir auch bei den anderen Themen landen.
> Ansonsten sollte der DWD auch als Quellenangabe reichen, wer mag kann
> sich da ja selber durchklicken, stand in den Pressemitteilungen.

S. Anhang.

von G. K. (zumsel)


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Michael B. schrieb:

> Na dann bricht halt nächstes Mal ein Fels vom Berg und rollt durchs
> Generatorgebäude.
>
> Merke dir: Irgendwas ist immer. Immer.

" ..... Anschließend wurde durch den Sturm das Wasser der Gironde über 
die Schutzdeiche hinweg in das Gelände des Kernkraftwerkes gedrückt. Das 
Wasser überflutete unterirdisch gelegene Bereiche der Reaktorgebäude von 
Block 1 und 2. Es wurden auch Teile des Kühlsystems und der Notkühlung 
sowie noch weitere Sicherheitseinrichtungen überschwemmt ...."

https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Blayais#Hochwasser

von G. K. (zumsel)


Angehängte Dateien:

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Ben B. schrieb:

>> Der Eigenbedarf eines Kernkraftwerkes ist enorm,
>> die Notstromgeneratoren dementsprechend gross.
> Im Leistungsbetrieb ist der Eigenbedarf recht hoch, zur
> Aufrechterhaltung der Notkühlung nach einer Reaktorschnellabschaltung
> (wie infolge des Erdbebens bereits geschehen, der Tsunami traf das
> Kraftwerk erst 45 Minuten nach dem Beben) plus Leittechnik und
> Notbeleuchtung genügen wenige Megawatt.

Ein Beispiel im Anhang.

von G. K. (zumsel)


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Frank D. schrieb:

> Die Endlagersuche war damals Einfach. Der Osten hat es an der Grenzee
> zum Westen abgekippt und der Westen am Osten. Geteieltes Leid ist halbes
> Leid. Ansonsten gilt wie schon geschrieben, "Ich kann es nicht bewerten"
> keine Ahnung welches Gebiet wirklich dafür geeignet wäre.

Das muss dieses Denken in geologischen Zeiträumen sein von dem immer 
alle reden.

Ansonsten kann ja die technologieoffene Fraktion schon mal einen 
Prototypen von diesen Maschinen die den Atommüll wegzaubern in die Asse 
stellen um uns zu zeigen was diese Technik so alles drauf hat.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Michael B. schrieb:
> Das Lager war nicht das Ende ..

So haben andere es gemacht:

https://www.fnp.de/welt/forscher-finden-mehr-als-000-atommuell-faesser-im-atlantik-zr-93805080.html

Die WAA war damals schon weitergedacht, um sowas zu vermeiden.

von G. K. (zumsel)


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Dieter D. schrieb:

> Die WAA war damals schon weitergedacht, um sowas zu vermeiden.

Eine WAA kann die Pisse die nach einer medizinischen radiologischen 
Untersuchung anfällt sauber machen?

von Michael O. (michael_o)


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Da sich die Bauzeit ja immer von geplanten 8 Jahren auf 18 Jahre 
verlängert, kann man doch sicher sein, das AKWs keine Rolle mehr spielen 
werden, da nur noch für weniger als 40 Jahre Brennstoff vorhanden ist. 
Da machen 40 Jahre Laufzeit nur noch sehr begrenzt Sinn, Atombomben 
haben wir auch mehr als zum großflächigen Umpflügen benötigt werden, 
wozu also noch AKWs bauen?

MfG
Michael

von Alexander (alecxs)


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Der Iran hat noch keine. Stuxnet lässt grüßen.

von Michael B. (laberkopp)


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Alexander schrieb:
> Der Iran hat noch keine. Stuxnet lässt grüßen.

Hätte er eine, würde man ihn in Ruhe lassen wie Nordkorea.

von (prx) A. K. (prx)


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Deutschland hat auch keine. Die Frage wurde in den letzten Monaten 
gelegentlich aufgeworfen, ob wir welche benötigen könnten.

von Falk B. (falk)


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Michael B. schrieb:

> Mir war unklar, dass es schon 2 Verseuchungen lokal schlimmer als
> Chernobyl in Deutschland gab. Obwohl die Indizien publik waren. Aber es
> wurde halt von der Regierung immer abgestritten und wir haben viele
> Obrigkeitsgläubige.

Oder ideologisch verstrahlte wie dich.

> Mir war auch unklar, wie lange so ein Reaktor zum abkühlen braucht und
> was dazu alles funktionieren muss. Seit Fukushima ist das öffentlich.

Und du hast es bis heute nicht kapiert.

> Kernspaltung ist extrem kritisch, wie man an Demon Core Unfällen sieht.

Dumschwatz^10! Der Demon Core ist eine inoffizielle Bezeichnung. Die 
Stunts, die da in den 1940er Jahren gemacht wurden, macht kein Mensch 
mehr. Und selbt damals gab es "nu" einen blauen Blitz und enn 
ordentlichen Schluck Neutronenstrahlung. Keinerlei größerer Schaden, von 
den Deppen die das gemacht haben mal abgesehen.

> Die kritischen Masen liegen nebeneinander, nichts, man nähert sie an,
> nichts, noch näher, und wenn die Reaktion einsetzt, explodiert sie quasi
> exponentiell.

Es gab KEINERLEI Explosion! Du bist und bleibst der größte Laberkopp der 
Nation! Gratulation!

> Keine Zeit zurückzuziehen. In Nanosekunden wird aus dem
> Uranklumpen eine Neutronenquelle die Alle im Umkreis grillt. Und nur
> deshalb nicht zur Bombe weil die entstehende Wucht gleich alles
> auseinandertreibt.

Ach, auf einmal?

> Und so was regelst du jahrein jahraus auf exakt
> Faktor 1.0000 für kontinuierlichen Energiefluss ?

Ja, das kann man. DU natürlich nicht!

> Exponentielle Reaktionen sind Explosionen und ein AKW zieht pro Tag den
> Gegenwert einer Atombombe durch.

Schwachsinn.

> Dabei der Vergleich mit der Sonne: Das 1GW leistende AKW wird
> normalerweise auf 1000m x 1000m umzäunten Gelände gebaut. Mittags
> strahlt die Donne auf dieses Gelände ... rechne nach ... 1GW
> Solarleistung ein. Genau so viel wie das AKW erzeugt. Unsere zechnische
> Höchstleistung ist ein Pippifax gegenüber dem was die Natur bringt. Wenn
> man die Natur nur zu 100% nutzen könnte. Bei 20% Wirkungsgrad und halbem
> Tag Nutzung braucht PV aber nur die 10-fache Fläche für dieselbe
> Stromerzeugung aus Sonnenlicht wie ein AKW. Und das erheblich billiger
> (100 Mio€ statt 40000 Mio€) und sicherer.

Jaja. So geht grüne Propaganda. Bravo! Dumm nur, daß die Zahlen hinten 
und vor nicht passen. 1GW Spitzenleistung im Sommer um die Mittagszeit 
auf 1km^2. Stimmt. Der Rest stimmt keine Sekunde.

Mittlere Einstrahlung über's Jahr in Deutschland: ca. 10% 
Spitzenleistung.
Wirkungsgrad der Solarzellen: 20%

Macht als Kettenwirkungsgrad 2 (ZWEI!) Prozent! In sonnenreichen 
Gebieten wie Südeuropa, Australien etc. vielleicht 3-4%.
D.h. in Deutschland braucht es 50km^2 für 1GW MITTLERE Leistung! Ohne 
Speicher sind das EXAKT 0W GESICHERTE Leistung, was man jede Nacht 
problemlos nachweisen kann. Will man die mittlere Leitung ganzjährig 
SICHER zur Verfügung stellen, braucht man Speicher für 3-6 Monate, was 
bei 1GW Nennleistung ca. 2,2-4,4TWh macht. Selbst bei SEHR 
optimistischen 100Euro/kWh sind das schlappe 220-440 Milliarden Euro. 
Real eher das Doppelte.

> Es gibt KEINEN Grund für AKW - ausser man will die Bombe.

Laberkopp!

von Alexander (alecxs)


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(prx) A. K. schrieb:
> Deutschland hat auch keine. Die Frage wurde in den letzten Monaten
> gelegentlich aufgeworfen, ob wir welche benötigen könnten.

Beim letzten Rythm beats bombs waren sie noch da.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael B. schrieb:
> Es gibt KEINEN Grund für AKW - ausser man will die Bombe.

Die meisten AKW-Typen sind für Bombenentwicklung wenig hilfreich. Einer, 
der es ist, ist der im Startbeitrag verlinkte kanadische 
Natururanreaktor CANDU, der sich wie die russischen RBMK im laufenden 
Betrieb für Gewinnung waffenfähigen Plutoniums eignet.

von Michael B. (laberkopp)


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Falk B. schrieb:
> Und selbt damals gab es "nu" einen blauen Blitz

Ja, wenn man so gar keine Ahnung von Kernspaltung hat, liest sich das 
so.

Der in der Literatur erwähnte blaue Blitz, den gibt es in dem Raum 
nicht, den gibt es nur in den Augen der Beteiligten, den sieht man auch 
mit geschlossenen Augen.

Weil er IN dir entsteht. Weil es der Effekt der Tscherenkow 
Bremsstrahlung der Neutronen in DEINEM Augapfel ist.

Leider gibt es immer noch solche ahnungslosen Atomfanbois wie dich.

von Falk B. (falk)


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Nach offiziellen Angaben haben wir in Deutschland im Moment ca. 100GW 
Spitzensolarleistung installiert. Das sind bei 200MWh/km^2 ca. 500km^2 
bzw. ei Quadrat mit 22,3km Kantenlänge. Wenig im Vergleich zur 
Landfläche, aber absolut schon gigantisch. China hat knapp 900GW.

von Falk B. (falk)


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Michael B. schrieb:
> Weil er IN dir entsteht. Weil es der Effekt der Tscherenkow
> Bremsstrahlung der Neutronen in DEINEM Augapfel ist.

Keine Sekunde, denn ich mach so ein Experiment mal sicher nicht.

von Michael B. (laberkopp)


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(prx) A. K. schrieb:
> Die meisten AKW-Typen sind für Bombenentwicklung wenig hilfreich

Aber man hat Uran, Anreicherung, also die ganze Fissionstechnik und 
nicht zuletzt Energie, denn die Anreicherung über die bekannten Methoden 
frisst Energie ohne Ende.

Um 10 AKW betreiben zu können, benötigt man 1 AKW nur für den 
Energieeinsatz der Anreicherung.

von Falk B. (falk)


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Michael B. schrieb:
> Um 10 AKW betreiben zu können, benötigt man 1 AKW nur für den
> Energieeinsatz der Anreicherung.

Quelle? Laberkopps Propagandaabteilung?

von G. K. (zumsel)


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von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Michael B. schrieb:
> Hätte er eine, würde man ihn in Ruhe lassen wie Nordkorea.

Haette Ukr noch welche, heatte man das Land in Ruhe gelassen.

Haette Deu oder Ukr welche, muesste hier nicht Aufgeruestet werden.

Haette, heatte, haette, ...

von Falk B. (falk)


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G. K. schrieb:
>> Kettenwirkungsgrad
>
> https://www.google.com/search?q=Kettenwirkungsgrad

Daß DU nicht weißt, was eine Prozesskette und damit ihr Wirkungsgrad 
ist, wundert mich jetzt nicht.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Aber ...

https://en.wikipedia.org/wiki/If_I_Could_Turn_Back_Time

... das geht halt noch nicht.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Falk B. schrieb:
> Prozesskette

Wenn die das koennen wuerden, wuerden die darauf kommen, dass ein 
Rohstoff bereits über 80 Zyklen braucht um sich zu amortisieren. Aber 
man soll die Woelfe nicht zum Heulen aufwecken.

von Michael B. (laberkopp)


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Dieter D. schrieb:
> Haette Ukr noch welche, heatte man das Land in Ruhe gelassen.

Ja.

> Haette Deu oder Ukr welche, muesste hier nicht Aufgeruestet werden

Hier muss auch ohne nicht aufgerüstet werden. Denn gegen Atomangriffe 
hilft die vorgesehene Aufrüstung sowieso nicht und konventionelle Waffen 
hat Russland kaum noch. Alle Vorräte des kalten Kriegs aufgebraucht.

Aber wer will das wissen in einer Zeit der neuen Kleptomanen.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Nach offiziellen Angaben haben wir in Deutschland im Moment ca. 100GW
> Spitzensolarleistung installiert. Das sind bei 200MWh/km^2 ca. 500km^2
> bzw. ei Quadrat mit 22,3km Kantenlänge. Wenig im Vergleich zur
> Landfläche, aber absolut schon gigantisch. China hat knapp 900GW.

Viel gigantischer ist die landwirtschaftliche Fläche, die wir für 
Energiepflanzen nutzen.
Landwirtschaftliche Fläche haben wir ungefähr 166.000 km². Davon werden 
rund 15%, also 24.900 km² für Energiepflanzen eingesetzt.
Größtenteils wird das für die 5 bis 10% Beimischung zum Kraftstoff und 
den kleinen Biomasse-Stromanteil verwendet.
PV könnte die gleiche Energiemenge mit einem Bruchteil der Fläche 
gewinnen.

Beitrag #7898727 wurde vom Autor gelöscht.
von Falk B. (falk)


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Tilo R. schrieb:
> PV könnte die gleiche Energiemenge mit einem Bruchteil der Fläche
> gewinnen.

Das ist wohl wahr! Bei Biodiesel hat man im Jahr ca. 800l/ha (brutto ca. 
1500l Rapsöl/ha). Das sind bei ~10kWh/l ca. 8MWh Energie, die dann je 
nach Verwendung mit einem Wirkungsgrad x genutzt werden können. Mit 
Solar kann auf einen Hektar mit 2MW Spitzenleistung ca. 1700MWh 
rausholen, das ist Faktor  220! Allerdings kann man diese Energie nur 
sehr teuer speichern, d.h. wenn man keinen Sofortverbrauch hat, kann man 
nur einen Bruchteil nutzen.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Thomas S. schrieb:
> Es war mit Sicherheit auch tsunamisicher. Aber keiner hat damit
> gerechnet, dass es so eine Absackung im Meer gibt, welche solch einen
> Megatsunami zur Folge hat

Das stimmt einfach nicht.  In der Region gab es vergleichbare Ereignisse 
in den Jahren 869, 1611, 1896, 1933.

https://de.wikipedia.org/wiki/Keich%C5%8D-Sanriku-Erdbeben_1611

Dass der Schutz vor Tsunamis mangelhaft war war bekannt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Fukushima_Daiichi#Mangelnder_Schutz_vor_Erdbeben_und_Tsunamis

von (prx) A. K. (prx)


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Wobei in solchen Überlegungen die gesamte Notfalltechnik eingeschlossen 
sein muss. Inklusive aller elektrischer Komponenten, die daran beteiligt 
sind, wie Verkabelung, Schalteinrichtungen usw. Eine nachträgliche 
Renovierung einer Anlage, die das ursprünglich versäumte, ist 
dementsprechend aufwändig und teuer. Nur die Diesel und ihre 
Treibstofftanks woanders hinzustellen, reicht dann nicht. Was die 
3-Affen-Strategie Tepcos erklärt - entsprechend dem bekannten 
japanischen Sprichwort.

: Bearbeitet durch User
von G. K. (zumsel)


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Falk B. schrieb:
> G. K. schrieb:
>>> Kettenwirkungsgrad
>>
>> https://www.google.com/search?q=Kettenwirkungsgrad
>
> Daß DU nicht weißt, was eine Prozesskette und damit ihr Wirkungsgrad
> ist, wundert mich jetzt nicht.

Also irgendwas mit Fahrrädern.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Mit
> Solar kann auf einen Hektar mit 2MW Spitzenleistung ca. 1700MWh
> rausholen, das ist Faktor  220!
Cool, die Zahl kannte ich noch nicht. Ich finde deine /ha-Zahlen zwar 
ziemlich hoch, aber selbst bei knapp der Hälfte wäre es noch ein Faktor 
100. Damit geht sich selbst Elektrolyse und Methanisierung zumindest 
energetisch noch aus.

Ich möchte auf folgendes Video verweisen, wo ein Ingenieur mengenmäßig 
vorrechnet, dass die Energiewende für den Gesamtenergieverbrauch, nicht 
nur Strom, funktionieren kann:
https://www.youtube.com/watch?v=VvnmBOLuvGw

von Axel G. (axelg) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:
> Große Batteriespeicher wären dafür eine ideale Lösung:
> Sie könnten im besten Fall nahezu verzögerungsfrei Lastspitzen abfangen
> oder Überschüsse aus erneuerbaren Quellen zwischenspeichern.

In Deutschland gibt es schon ein paar GWh an Batteriespeicher 
https://battery-charts.rwth-aachen.de/

Damit lässt sich der Strombedarf in D für etwa 20 Minuten decken.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:
> Letztlich wird deutlich, dass nahezu alle menschlichen Aktivitäten –
> mehr oder weniger – Auswirkungen mit sich bringen.

erst recht wenn unsere alternativlose Wirtschaftsform
nur überlebt, wenn es ein jährliches Wachstum gibt.

von G. K. (zumsel)


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Falk B. schrieb:
> Tilo R. schrieb:
>> PV könnte die gleiche Energiemenge mit einem Bruchteil der Fläche
>> gewinnen.
>
> Das ist wohl wahr! Bei Biodiesel hat man im Jahr ca. 800l/ha (brutto ca.
> 1500l Rapsöl/ha). Das sind bei ~10kWh/l ca. 8MWh Energie, die dann je
> nach Verwendung mit einem Wirkungsgrad x genutzt werden können. Mit
> Solar kann auf einen Hektar mit 2MW Spitzenleistung ca. 1700MWh
> rausholen, das ist Faktor  220! Allerdings kann man diese Energie nur
> sehr teuer speichern, d.h. wenn man keinen Sofortverbrauch hat, kann man
> nur einen Bruchteil nutzen.

Und wie viel Energie wird für den Rapsanbau und Umwandlung zu Rapsöl 
verbraucht und wie viel Gift wird dafür auf den Acker geschüttet?

Und Verbrennungsmotoren und thermische Kraftwerke haben im Regelfall nur 
einen Wirkungsgrad von 1/3.

von G. K. (zumsel)


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Tilo R. schrieb:

> Ich möchte auf folgendes Video verweisen, wo ein Ingenieur mengenmäßig
> vorrechnet, dass die Energiewende für den Gesamtenergieverbrauch, nicht
> nur Strom, funktionieren kann:
> https://www.youtube.com/watch?v=VvnmBOLuvGw

Elektrifizierung verbessert den Wirkungsgrad.

Ich hab das Video jetzt nicht geschaut, aber die folgenden 
Grössenordnungen schlummern bei mir im Hinterkopf: Fraunhofer rechnet 
für Deutschland zur Zeit mit ~3000 TWh/a Primärenergiebedarf und rechnet 
bei einer Elektrifizierung mit ~1500 TWh/a Primärenergiebedarf.

von Falk B. (falk)


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G. K. schrieb:
> Elektrifizierung verbessert den Wirkungsgrad.

Das stimmt. Aber der hat seinen Preis in Form von Stromnetzen und 
Speichern sowie der Umstellung der Verbraucher, siehe Wärmepumpe.

> Ich hab das Video jetzt nicht geschaut, aber die folgenden
> Grössenordnungen schlummern bei mir im Hinterkopf: Fraunhofer rechnet
> für Deutschland zur Zeit mit ~3000 TWh/a Primärenergiebedarf und rechnet

Es sind eher 3500TWh.

> bei einer Elektrifizierung mit ~1500 TWh/a Primärenergiebedarf.

Wenn diese naive Rechnung bei Wärmepumpen schon nicht aufgeht, was sagt 
uns das über die Gesamtrechung?

von G. K. (zumsel)


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Falk B. schrieb:

> Es sind eher 3500TWh.
>
> Wenn diese naive Rechnung bei Wärmepumpen schon nicht aufgeht, was sagt
> uns das über die Gesamtrechung?

Welchen Teil von "Größenordnungen" hast du nicht verstanden?

Und lass uns einfach an deinen Informationen teilhaben, dann kann man 
das auch diskutieren.

von Falk B. (falk)


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G. K. schrieb:
> Welchen Teil von "Größenordnungen" hast du nicht verstanden?

Jaja, so arbeitet die "Wissenschaft" am Frauenhoferinstitut . . .

von G. K. (zumsel)


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Falk B. schrieb:
> G. K. schrieb:
>> Welchen Teil von "Größenordnungen" hast du nicht verstanden?
>
> Jaja, so arbeitet die "Wissenschaft" am Frauenhoferinstitut . . .

Lass uns einfach an deinen Quellen teilhaben.

Auf wie viele Stellen hinter dem Komma kannst du den in die Zukunft 
schauen?

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
>> Ich hab das Video jetzt nicht geschaut, aber die folgenden
>> Grössenordnungen schlummern bei mir im Hinterkopf: Fraunhofer rechnet
>> für Deutschland zur Zeit mit ~3000 TWh/a Primärenergiebedarf und rechnet
>
> Es sind eher 3500TWh
Das Umweltbundesamt gibt für 2023 10.651 PJ an. Das sind 2959 TWh.
Die Größenordnung stimmt, G.K. war näher dran.

https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/primaerenergieverbrauch#definition-und-einflussfaktoren

von Alexander (alecxs)


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Kommt rein Kinder, Essen ist fertig!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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.● Des|ntegrator ●. schrieb:
> erst recht wenn unsere alternativlose Wirtschaftsform
> nur überlebt, wenn es ein jährliches Wachstum gibt.

Wirtschaftswachstum ist nur notwendig, wenn die Bevoelkerung zunimmt.

Eine Verzehnfachung der Bevoelkerung bei Null Wachstum, bedeutet eine 
Verarmung um 90% auf 10%.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Tilo R. schrieb:
> Die Größenordnung stimmt,

Die Werte 3000-3500 hatte ich schon im ELkw-Thread gepostet.

Darin sind aber auch die Eingangsstoffe fuer die chemische Industrie 
enthalten. Wenn diese durch EKohlenstoffe ersetzt werden, werden 5000TWh 
benoetigt.

Deutlich weniger wird gebraucht, wenn bei uns die Wirtschaft down waere, 
wie in Venezuela und such die Leute beim Kampf fuers Fressen regelrecht 
abmurksen. Aber das will dann wieder keiner.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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... wahrhaben.

von Michael B. (laberkopp)


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Alexander schrieb:
> Kommt rein Kinder, Essen ist fertig!

Falk muss noch nachsitzen, selbst Wikipedia 
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Uran-Anreicherung
sagt wie viel Energie die Anreicherung benötigt, er kann nur leider die 
Summe nicht ausrechnen.

von Michael B. (laberkopp)


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Dieter D. schrieb:
> Wirtschaftswachstum ist nur notwendig, wenn die Bevoelkerung zunimmt.

Du brauchst sie auch, um Kredite zurückzuzahlen, also für 99.99% unserer 
BWL Holzköppe und BlackRock Kanzler, denn wovon später das bezahlen, was 
du schon jetzt nicht erarbeiten konntest, sondern dir auf Kredit 
beschafft hast. Du MUSST später mehr erwirtschaften damit dein Kredit 
nicht platzt.

> Eine Verzehnfachung der Bevoelkerung bei Null Wachstum, bedeutet eine
> Verarmung um 90% auf 10%.

Kein Herrscher hat ein Problem mit dem Verarmen seines Volkes. Es 
passiert seit Jahrzehnten nichts anderes. Vergleiche ich die Ressourcen 
meines Familienstammhofes, der Grosseltern, Eltern, Kinder, wird es von 
Generation zu Generation immer weniger: weniger Grundstück, weniger 
Haus, weniger Bäume, und für das was sie haben  zahlen sie immer mehr, 
immer mehr Lebensjahre müssen sie aufwenden um Haus oder Auto erwerben 
zu können.

von Falk B. (falk)


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Michael B. schrieb:
> Falk muss noch nachsitzen, selbst Wikipedia
> https://de.m.wikipedia.org/wiki/Uran-Anreicherung
> sagt wie viel Energie die Anreicherung benötigt, er kann nur leider die
> Summe nicht ausrechnen.

Das sagt der Richtige! ;-))))

50KWh/kg bei Gaszentrifugen. Ein kg Natur-Uran mit 0,7% U235 erzeugt ca. 
17MWh. Angereichertes Uran mit ca. 3-4% eher 50MWh. Also Faktor 1000 mal 
mehr!
Soviel zu deinen Anti-Kernkraftmärchen . . .

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Das ist Methode der AKW-Gegner moeglichst viele falsche Zahlen in Umlauf 
zu bringen, damit am Ende sich keiner mehr auskenne. Dagegen ist auch 
kein Michael gefeit.

Vielleicht sollte man diesen beibringen, welche Weltraumprogramme ohne 
AKW nicht moeglich waeren. Gegen diese Programme schicken wir die dann 
auf die Strasse. ;))

von Jonny O. (-geo-)


Angehängte Dateien:

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Hi,

das IPCC hat auf Basis hunderter wissenschaftlicher Artikel das CO2 
Äquivalent der unterschiedlichen Energieträger ermittelt. Dabei flossen 
auch die Gewinnung der Rohstoffe und der Bau der Anlagen mit ein. Es 
ergibt sich angehängte Tabelle. die Kernkraft steht da schon ziemlich 
gut da (im Grunde so wie die Windkraft).

Auch was die Tödlichkeit der Energiequellen (Tote pro TWh) betrifft, 
steht die Kernkraft (je nach Studie) sogar besser da als die 
Solartechnik. Das liegt aber daran, dass beim Bau von Solaranlagen eben 
auch viele Menschen verunglücken (buchstäblich vom Dach fallen) und die 
Produktion von Solarzellen Gesundheitsrisiken birgt, wobei an der 
Kernkraft vergleichsweise wenige Menschen sterben.

Das Große Aber: Kernkraft ist teuer und die Entsorgung des Mülls 
problematisch. Zudem sind die Uranvorräte eine endliche Quelle. Darüber 
hinaus deckt Kernkraft selbst heute (nach vielen Jahren der Nutzung) 
lediglich 4% des Gesamtenergiebedarfs auf globalem Maßstab ab (mit 
Steigerungsraten um 0 herum). Damit kann man die fossilen Energieträger 
niemals ablösen oder nennenswert reduzieren. Da ist einfach nichts zu 
machen.

von G. K. (zumsel)


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Jonny O. schrieb:
> Hi,
>
> das IPCC hat auf Basis hunderter wissenschaftlicher Artikel das CO2
> Äquivalent der unterschiedlichen Energieträger ermittelt. Dabei flossen
> auch die Gewinnung der Rohstoffe und der Bau der Anlagen mit ein. Es
> ergibt sich angehängte Tabelle. die Kernkraft steht da schon ziemlich
> gut da (im Grunde so wie die Windkraft).

Da hat jemand den tiefsten Wert in deine unbekannte Quelle eingetragen.
Zum Thema CO2 aus AKWs empfehle ich die folgende Betrachtung:

https://wua-wien.at/images/stories/publikationen/studie-energiebilanz-nuklearindustrie-kurzfassung.pdf

Das Thema braucht eine differenziertere Betrachtung.

von Jonny O. (-geo-)


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> in deine unbekannte Quelle eingetragen.

ah, sorry. Die Quelle habe ich vergessen zu verlinken:

https://www.ipcc.ch/site/assets/uploads/2018/02/ipcc_wg3_ar5_annex-iii.pdf

nochmal zusammengefasst in diesem Wikipedia Artikel:

https://de.wikipedia.org/wiki/CO2-Emissionen_der_Stromerzeugung_nach_Art_der_Erzeugung

von G. K. (zumsel)


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Tilo R. schrieb:

> Ich möchte auf folgendes Video verweisen, wo ein Ingenieur mengenmäßig
> vorrechnet, dass die Energiewende für den Gesamtenergieverbrauch, nicht
> nur Strom, funktionieren kann:
> https://www.youtube.com/watch?v=VvnmBOLuvGw

Endlich ein Faktor Methan/H2 für die Energie die man in Kavernen 
speichern kann. Dieser Faktor fehlte mir bisher.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin zusammen,

hier werden wirklich interessante Punkte angesprochen.

Vielleicht müssten wir viele dieser Probleme und Herausforderungen in 
einem größeren Maßstab betrachten.

Das Diagramm von Johnie
(https://www.mikrocontroller.net/attachment/672680/Global_primary_energy_consumption_by_source_1900_-_2021.png)
zeigt eindrücklich, wie verfahren die Lage inzwischen ist. Seit 1980 hat 
sich der weltweite Energieverbrauch – über alle Quellen hinweg – etwa 
verfünffacht. Eine Abflachung oder gar ein Rückgang ist nicht erkennbar. 
Wie soll das also weitergehen? Hatten die Wissenschaftler des Club of 
Rome mit ihren Prognosen recht? Wird sich der Energieverbrauch etwa 
nochmals verdoppeln?

Irgendetwas muss sich grundlegend ändern – aber was und wie?

Schon jetzt scheint unser Planet an seine Grenzen zu stoßen. Die stetig 
wachsende Weltbevölkerung beansprucht immer mehr Ressourcen und 
verstärkt damit den Druck auf unsere Umwelt.

Vielleicht wäre es ein erster Schritt, unsere verschwenderische 
Lebensweise genauer zu dokumentieren, und daraus konkrete Ansätze zur 
Verbesserung abzuleiten. Eine allgemein bescheidenere Lebensführung 
könnte ein Anfang sein. Produkte sollten leichter zu reparieren sein, 
und das Lebenszyklus-Management müsste neu gedacht werden. Geplante 
Obsoleszenz sollte, wo möglich, vermieden werden.

Auch die Rolle von Künstlicher Intelligenz wirft neue Fragen auf:
Wie sollte KI gefördert und betrieben werden? Wie kann ihr 
Energieverbrauch gedeckt werden, ohne andere wichtige Infrastrukturen 
oder Mitnutzer zu benachteiligen?

All diese Fragen verdienen es, ernst genommen zu werden. Und dazu gehört 
auch:
Was können wir tun, um den tragischen Verlust an Biodiversität zu 
stoppen?
Wie lässt sich der projizierte Energiebedarf der Zukunft stabilisieren – 
oder sogar senken?

Das Wachstum unserer Zivilisation wirkt zunehmend unkontrollierbar – 
fast wie ein Krebsgeschwür. Vernünftige bzw. realistische Planung 
scheint oft zum Scheitern verurteilt.

Was also tun? Das ist die große Frage.

Gerhard

von Alexander (alecxs)


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Gerhard O. schrieb:
> Irgendetwas muss sich grundlegend ändern – aber was und wie?

Strom rationieren, ging ja in Tokio auch.

von Falk B. (falk)


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Gerhard O. schrieb:

> zeigt eindrücklich, wie verfahren die Lage inzwischen ist. Seit 1980 hat
> sich der weltweite Energieverbrauch – über alle Quellen hinweg – etwa
> verfünffacht.

Ordentlich!

> Eine Abflachung oder gar ein Rückgang ist nicht erkennbar.
> Wie soll das also weitergehen?

Es wird immer weiter gehen. Fragt aber halt, wie.

> Hatten die Wissenschaftler des Club of
> Rome mit ihren Prognosen recht?

Nicht so wirklich.

"Die Studie beruht auf einer Computersimulation. "

Die sind ja bekanntlich unehlbar. ;-)))

> Wird sich der Energieverbrauch etwa
> nochmals verdoppeln?

Vermutlich ja, fragt sich aber, wie schnell.

> Irgendetwas muss sich grundlegend ändern – aber was und wie?

Es WIRD sich ändern, wenn es das WIRKLICH muss! Wenn die Kosten für 
Rohstoffe und Energie sich DEUTLICH erhöhen, nicht nur durch 
sozialistische Maßnahmen.

> Vielleicht wäre es ein erster Schritt, unsere verschwenderische
> Lebensweise genauer zu dokumentieren, und daraus konkrete Ansätze zur
> Verbesserung abzuleiten.

Wurde schon mehr oder weniger mehrfach getan.

> Eine allgemein bescheidenere Lebensführung
> könnte ein Anfang sein.

Das macht so gut wie keiner, außer einer winzigen gruppe von Idealisten. 
Nahezu jeder Mensch konsumiert immer das Maximum im Rahmen seiner 
Möglichkeiten.

> Produkte sollten leichter zu reparieren sein,
> und das Lebenszyklus-Management müsste neu gedacht werden.

Das wird so nicht passieren. Nur dann, wenn Rohstoffe und Neuprodukte 
DEUTLICH teurer werden und Reparatur relativ wieder deutlich 
preiswerter.

> Auch die Rolle von Künstlicher Intelligenz wirft neue Fragen auf:
> Wie sollte KI gefördert und betrieben werden?

Förderung durch staatliche Stellen? KEINE! Denn diese ist nachweislich 
in der Mehrzahl der Fälle Geldverschwendung!

> Was können wir tun, um den tragischen Verlust an Biodiversität zu
> stoppen?
> Wie lässt sich der projizierte Energiebedarf der Zukunft stabilisieren –
> oder sogar senken?

Der senkt sich schon allein, wenn mal eine RICHTIGE Krise kommt. So wie 
sie sich schon seit mehrere Jahren in China anbahnt. Aber nicht nur 
dort.

> Das Wachstum unserer Zivilisation wirkt zunehmend unkontrollierbar –

Das war es schon immer. Und alle großen, staatlichen Kontrollversuche 
waren entweder total wirkungslos oder totalitär und verherend, siehe 
Chinas Ein Kind Politik.

> Was also tun? Das ist die große Frage.

Einfach rankommen lassen. Die großen Hebel bewegt sowieso keiner, das 
machen die Märkte. Erst wenn Öl und Kohle WIRKLICH nur noch sehr teuer 
förderbar sind, wird man die Alternativen deutlich mehr nutzen (müssen).

von Falk B. (falk)


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Jonny O. schrieb:
> Das Große Aber: Kernkraft ist teuer und die Entsorgung des Mülls
> problematisch. Zudem sind die Uranvorräte eine endliche Quelle.

Stimmt. Aber im Moment nutzt man Uran zu ca. 0,7% (U235). Der Rest ist 
U238, das nahezu ungenutzt wieder aus dem Reaktor rauskommt (Jaja, 
bissel Plutoniumgewinnung etc. kann man fast vernachlässigen)

Thorium und Uranbrütertechnologie ist stecken geblieben. Außer wenigen 
Versuchsreaktoren gibt es nix.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hallo Falk,

danke für deinen ausführlichen Kommentar. Einiges davon kann ich 
nachvollziehen, aber ich möchte doch ein paar Gedanken dazu hinzufügen:

> Es wird immer weitergehen. Fragt sich aber, wie

Genau da liegt für mich der springende Punkt. Dass es weitergeht, ist 
keine Garantie für Lebensqualität, Sicherheit oder Fairness. Geschichte 
zeigt, dass Systeme auch "weitergehen" können; in Krisen, 
Zusammenbrüchen oder autoritäre Regime hinein. Die Frage "wie" verdient 
deshalb mehr Raum, nicht erst im Nachhinein.

> Die Studie vom Club of Rome basiert auf einer Computersimulation – die sind ja 
bekanntlich unfehlbar ;-))

Natürlich sind Modelle keine Wahrsagerei. Aber due der "Grenzen des 
Wachstums" haben erstaunlich viele reale Entwicklungen richtig 
antizipiert, besonders die Tendenzen. Sie sind eher Warnsysteme als 
Prophezeiungen. Wenn man sie pauschal abtut, verpasst man den 
eigentlichen Wert: die Möglichkeit, frühzeitig über Kurskorrekturen 
nachzudenken.

> Es wird sich ändern, wenn es wirklich muss – wenn die Preise steigen.

Stimmt wahrscheinlich. Aber das ust leider oft ein sehr schmerzhafter 
und sozial ungerechter Weg. Die Geschichte zeigt: Warten auf den Markt 
führt oft zu verspäteter, chaotischer Anpassung. Es wäre doch klüger, 
rechtzeitig und geordnet zu handeln, bevor der Anpassungsdruck zum 
Kollaps wird.

> Bescheidener leben macht kaum jemand.

Auch da ist was dran; aber es ist nicht alternativlos. Was Menschen tun, 
hängt stark vom Rahmen ab: Preise, Angebote, gesellschaftliche Normen. 
Wer z. B. gute Öffis, fair produzierte Produkte oder langlebige Geräte 
zur Verfügung hat, entscheidet oft anders. Verhalten ist nicht nur 
Trieb, sondern auch Kontext.

> Reparaturen lohnen sich erst, wenn Neuprodukte teurer werden.

Ja, aber genau dafür braucht es politische Weichenstellungen: 
Steueranreize, Recyclingquoten, Gewährleistungsverlängerung, etc. 
Marktkraefte allein schaffen das nicht. Auch der wirtschaftlichere Weg 
braucht manchmal Regelrahmen, um überhaupt sichtbar zu werden.

> Staatliche KI-Förderung ist Geldverschwendung.

Nicht per se. Klar gibt’s Fehlgriffe, aber viele zentrale Technologien, 
die heute "privatwirtschaftlich" laufen, wären ohne staatliche 
Initialzündung gar nicht entstanden. Viel entscheidender ist: Wie wird 
gefördert? Mit welcher Kontrolle und mit welchem Ziel?

> Große Veränderungen passieren erst in der Krise.

Ja. Aber muss das immer so sein? Krisen sind teuer, unkontrollierbar und 
treffen die Falschen zuerst. Warum nicht das Denken wagen, dass 
vorsorgende Intelligenz auch eine Form von Realismus ist?

> Die großen Hebel bewegen die Märkte.

Teilweise. Aber Märkte sind keine moralischen Akteure. Sie reagieren, 
sie antizipieren nicht. Und ohne gesellschaftlichen Druck, politische 
Rahmung oder ethische Leitlinien regulieren sie oft nur das Falsche. 
Wenn wir alles den Märkten überlassen, bekommen wir das, was sich 
rechnet, nicht das, was sich bewährt.

Fazit:

Ich sehe deine Punkte; sie spiegeln mir einen ernüchterten, 
wirtschaftlich geprägten Blick. Aber ich glaube, dass wir uns nicht auf 
die Rolle der Zuschauer zurückziehen sollten. Denn Wandel geschieht 
nicht nur durch Krisen oder Marktlogik, sondern auch durch bewusste 
Gestaltung, Zusammenarbeit und Verantwortung. Und dafür braucht es 
viele, die nicht gleich sagen "bringt eh nichts", sondern die anfangen, 
in Möglichkeiten zu denken. Ich glaube, es liegt an uns allen, unseren 
kleinen Teil zu tun der in unserer Macht steht.

Gruß,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von G. K. (zumsel)


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Gerhard O. schrieb:

> All diese Fragen verdienen es, ernst genommen zu werden. Und dazu gehört
> auch:
> Was können wir tun, um den tragischen Verlust an Biodiversität zu
> stoppen?
> Wie lässt sich der projizierte Energiebedarf der Zukunft stabilisieren –
> oder sogar senken?

Treffen sich 2 Planeten, sagt der eine .....

https://de.wikipedia.org/wiki/Perm-Trias-Grenze

von Gerhard O. (gerhard_)


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G. K. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>
>> All diese Fragen verdienen es, ernst genommen zu werden. Und dazu gehört
>> auch:
>> Was können wir tun, um den tragischen Verlust an Biodiversität zu
>> stoppen?
>> Wie lässt sich der projizierte Energiebedarf der Zukunft stabilisieren –
>> oder sogar senken?
>
> Treffen sich 2 Planeten, sagt der eine .....
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Perm-Trias-Grenze

Aber können wir nochmals 250m Jahre warten, um den durch uns 
verursachten Schaden zu überdecken?:-)

: Bearbeitet durch User
von Svensson (svensson)


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Moin,
zum Thema neue AKW-Technik: die Physik hat sich in den letzten rund 100 
Jahren nicht verändert (in diesem Bereich). Die Zerfallsreihen usw. sind 
haarklein bekannt.

> Endlichkeit der Uranvorräte
Den AKW-Befürwortern wird der Brennstoff so schnell nicht ausgehen. Es 
wurden neue Uran-Vorkommen gefunden. Und dann könnte auch Thorium 
genutzt werden, das wesentlich häufiger vorkommt.

> Wachstum des Energieverbrauches
Das ist eine typische Kurve für exponentielles Wachstum. Das kommt in 
der Natur häufig vor, z.B. bei Viren. Irgendwann kollabiert dann der 
Wirt.

> Die stetig wachsende Weltbevölkerung beansprucht immer mehr Ressourcen
Das ist richtig und sicherlich auch das Hauptproblem. Nur wie definiert 
man den Teil der "zuviel" ist und wie bekommt man den verkleinert? Nach 
Einkommen? Nach Hautfarbe? Nach Wohnort? Zufall? Triage durch Aliens?

> weniger Ressourcenverbrauch
Das ist leider unwahrscheinlich. Nehmen wir an, es gänge uns den 
Energieverbrauch zu halbieren (was sicherlich eine große Leistung wäre). 
Dann wäre dieser positive Effekt allein durch das Wachstum nach 10 
Jahren verpufft.
Und Einschränkungen beim Lebensstil sind auch schwierig. Sollen wieder 
90% täglich 12 Stunden in der Landwirtschaft arbeiten? Auch die 
Indigenen wollen den Wald nicht mehr ohne Motoräge abholzen oder ohne 
Schneemobil und Außenborder zur Jagd fahren...

von G. K. (zumsel)


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Gerhard O. schrieb:

> Aber können wir nochmals 250m Jahre warten, um den durch uns
> verursachten Schaden zu überdecken?:-)

Alle Macht den Doofen?

von Falk B. (falk)


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Gerhard O. schrieb:

>> Es wird immer weitergehen. Fragt sich aber, wie
>
> Genau da liegt für mich der springende Punkt. Dass es weitergeht, ist
> keine Garantie für Lebensqualität, Sicherheit oder Fairness.

Hab ich auch nicht gesagt.

> Natürlich sind Modelle keine Wahrsagerei. Aber due der "Grenzen des
> Wachstums" haben erstaunlich viele reale Entwicklungen richtig
> antizipiert, besonders die Tendenzen.

Welche denn? Das Öl ist noch nicht alle. Kohle erst recht nicht. Das 
Wachstum ging mit wenige Dellen rasend schnell weiter.

„Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der 
Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der 
Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen 
unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde 
im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht.“

Das ist SEHR vage. Dazu brauche ich keine Computersimulation.

> Sie sind eher Warnsysteme als
> Prophezeiungen. Wenn man sie pauschal abtut, verpasst man den
> eigentlichen Wert: die Möglichkeit, frühzeitig über Kurskorrekturen
> nachzudenken.

Nachdenken kann man ja, tut man auch reichlich. Nur zeigt die Geschichte 
immer wieder, daß die meisten "Kurskorrekuren" reine Ideologie sind, 
welche  die Realität ausblendet. Nicht nur Maos "Großer Sprung nach 
vorn". Und viele "Kurskorrekturen" das Problem nicht mal ansatzweise 
verstanden haben, geschweige denn, daß die Lösung was taugt.

>> Es wird sich ändern, wenn es wirklich muss – wenn die Preise steigen.
>
> Stimmt wahrscheinlich. Aber das ust leider oft ein sehr schmerzhafter
> und sozial ungerechter Weg.

Welcher ist den besser und "sozial gerecht"? Sozialismus ala Kuba oder 
Venzuela?

> Die Geschichte zeigt: Warten auf den Markt
> führt oft zu verspäteter, chaotischer Anpassung. Es wäre doch klüger,
> rechtzeitig und geordnet zu handeln, bevor der Anpassungsdruck zum
> Kollaps wird.

Es gibt auch massenhaft Gegenbeispiele. Wenn man um Jahre oder gar 
Jahrzehnte zu früh was ändern will, wird nur viel Geld verbrannt. 
Solarstrom und E-Autos in den 1980ern z.B. ;-)

>> Bescheidener leben macht kaum jemand.
>
> Auch da ist was dran; aber es ist nicht alternativlos. Was Menschen tun,
> hängt stark vom Rahmen ab: Preise, Angebote, gesellschaftliche Normen.

Ja eben! Preise und Angebote sind ökonomischer Rahmen! Die Ossis lebten 
deutlich einfacher als ihre westlichen Brüder und Schwestern. Das war 
aber keine freiwillige Einschränkung! ;-)

> Wer z. B. gute Öffis, fair produzierte Produkte oder langlebige Geräte
> zur Verfügung hat, entscheidet oft anders.

Nö. Denn die Masse entscheidet sich trotz der Verfügbarkeit oft DAGEGEN!

>> Reparaturen lohnen sich erst, wenn Neuprodukte teurer werden.
>
> Ja, aber genau dafür braucht es politische Weichenstellungen:
> Steueranreize, Recyclingquoten, Gewährleistungsverlängerung, etc.

Und wer soll die SINNVOLL gestalten? Die Politk? Bürokraten? 
Hypermoralische Ideologen? Das hatten "wir" Im Ostblock zur Genüge. 
Ergebnis ist bekannt, wenn gleich nicht der Mehrheit und schon gar nicht 
der jungen Generation, die mit Feuereifer den neuen Sozialismus 
erkämpft.

> Marktkraefte allein schaffen das nicht. Auch der wirtschaftlichere Weg
> braucht manchmal Regelrahmen, um überhaupt sichtbar zu werden.

In einer idealen Welt schafft die Politik im Interesse der Gesellschaft 
und des Gemeinwohls Rahmenbedingungen, auf die man sich als 
Mindeststandard einigt. Umweltschutz, Rechte etc. Der Markt versucht 
dann, das beste Produkt zu verkaufen. Wenn aber die Politik aber die 
Wirtschaft mit Reglen und Steuern abwürgt, wird das nix.

>> Staatliche KI-Förderung ist Geldverschwendung.
>
> Nicht per se. Klar gibt’s Fehlgriffe, aber viele zentrale Technologien,
> die heute "privatwirtschaftlich" laufen, wären ohne staatliche
> Initialzündung gar nicht entstanden. Viel entscheidender ist: Wie wird
> gefördert? Mit welcher Kontrolle und mit welchem Ziel?

So wie die Wasserstoffprojekte? ;-)

>> Große Veränderungen passieren erst in der Krise.
>
> Ja. Aber muss das immer so sein?

Es scheint so. Denn vorher läuft es ja halbwegs, und sei es nur gefühlt.
Außerdem kann die Bedrohung auch nur eingebildet oder gar eine Lüge 
sein. Da gab es in der jüngsten Vergangenheit so ein paar Beispiele . . 
.

> Krisen sind teuer, unkontrollierbar und
> treffen die Falschen zuerst.

Aber Krisen sind Hebel. Das haben Politker gelernt. Siehe vor einigen 
Jahren . . .

> Warum nicht das Denken wagen, dass
> vorsorgende Intelligenz auch eine Form von Realismus ist?

Da kannst du Denken so lange du willst. Solange "die Anderen" deine 
Meinung nicht teilen und du sie nicht überzeugen kannst, nützt es dir 
rein gar nichts.

>> Die großen Hebel bewegen die Märkte.
>
> Teilweise. Aber Märkte sind keine moralischen Akteure.

Jaja, die Moral. Was wären wir ohne sie, vor allem in Deutschland mit 
seiner Hypermoral.

> Sie reagieren,
> sie antizipieren nicht. Und ohne gesellschaftlichen Druck, politische
> Rahmung oder ethische Leitlinien regulieren sie oft nur das Falsche.
> Wenn wir alles den Märkten überlassen, bekommen wir das, was sich
> rechnet, nicht das, was sich bewährt.

Und wenn wir alles der Politik überlassen, bekommen wir alles, das sich 
nicht rechnet und nicht bewährt. Die Märkte haben eine knallharte 
Rückkopplung. Produkt schlecht oder überteuert oder Markt gesättigt -> 
Verkaufzahlen gehen runter, mach was anderes! Preise sind nicht in 
erster Linie zum Abzocken da, sondern es sind Meßgrößen für Angebot und 
Nachfrage. Die sind elementar wichtig. Wer sie ignoriert oder staatlich 
aushebelt (Sozialismus), geht langfristig unter.

> Fazit:
>
> Ich sehe deine Punkte; sie spiegeln mir einen ernüchterten,
> wirtschaftlich geprägten Blick.

Eben weil ich als Kind und rückblickend den Sozialismus real erlebt 
habe!

> Aber ich glaube, dass wir uns nicht auf
> die Rolle der Zuschauer zurückziehen sollten.

Bist du ein Wirtschaftslenker? Ein Philosoph? Influencer? Klar kannst du 
nach edlen, idealen Maßstäben handeln und vielleicht auch in deinem 
kleinen Umfeld dafür werben, aber im Weltmaßstab verpufft das komplett. 
1000 hungige Inder bewegen da deutlich mehr.

> Denn Wandel geschieht
> nicht nur durch Krisen oder Marktlogik, sondern auch durch bewusste
> Gestaltung, Zusammenarbeit und Verantwortung.

Klingt super, muss aber auch ökonomisch funktionieren. Wenn es nicht 
realistisch bezahlbar ist, bleibt es ein Versuch.

> Und dafür braucht es
> viele, die nicht gleich sagen "bringt eh nichts", sondern die anfangen,
> in Möglichkeiten zu denken. Ich glaube, es liegt an uns allen, unseren
> kleinen Teil zu tun der in unserer Macht steht.

Jain. Aber wer glaubt, mit seinem E-Auto oder seiner Solaranlage auf dem 
Kleinhäuschen der große Weltretter zu sein, der irrt. Das ist nur 
Spielspaß und Selbsterhöhung.

von G. K. (zumsel)


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Falk B. schrieb:

> Es gibt auch massenhaft Gegenbeispiele. Wenn man um Jahre oder gar
> Jahrzehnte zu früh was ändern will, wird nur viel Geld verbrannt.
> Solarstrom und E-Autos in den 1980ern z.B. ;-)

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Daenemark-macht-den-Heiz-Hammer-vor-article24038112.html
https://www.efzn.de/fileadmin/Sites/EFZN/Images/Ereignisse/2015-11-NET08/Vortraege/NET2015_Langer.pdf

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Gerhard O. schrieb:
> Irgendetwas muss sich grundlegend ändern – aber was und wie?

Das löst die KI elektrisch, also frei von pöhsen Verbrennern, indem 
diese erkennt, dass sie für die Erde sorgen muss, wie der Förster sein 
Revier für eine verträgliche Wildpopulation sorgt, und daher für eine 
langfristig verträgliche Populationsanzahl sorgt. Dieser Wert wird 
zwischen zwei bis vier Milljarden liegen. Interessant wird sicherlich, 
nach welchen Kriterien die KI selektieren wird.

von Udo K. (udok)


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Gerhard O. schrieb:
> Vielleicht müssten wir viele dieser Probleme und Herausforderungen in
> einem größeren Maßstab betrachten.

https://www.wein-und-stein.de/palaeoklima.html

Da sieht man sehr schön, das es in der Geschichte des Lebens auf der 
Erde nur 2 Perioden gegeben hat, die ähnlich kalt waren wie heute.
Es wird also deutlich wärmer werden, das ist fix.  Wir kommen aus einer 
Eiszeit, und der rasante Aufstieg des Menschen ist dieser Erwärmung zu 
verdanken.  Sonst gäbe es gar nicht die benötigten Nahrungsmitteln - 
Grosse Teile Europas waren unter einer teils km dicken Eisschicht 
begraben.

(https://www.mikrocontroller.net/attachment/672680/Global_primary_energy_consumption_by_source_1900_-_2021.png)
> zeigt eindrücklich, wie verfahren die Lage inzwischen ist. Seit 1980 hat
> sich der weltweite Energieverbrauch – über alle Quellen hinweg – etwa
> verfünffacht. Eine Abflachung oder gar ein Rückgang ist nicht erkennbar.
> Wie soll das also weitergehen? Hatten die Wissenschaftler des Club of
> Rome mit ihren Prognosen recht? Wird sich der Energieverbrauch etwa
> nochmals verdoppeln?

Ja, der wird sich noch mindestens vervierfachen.  Es gibt zu viele 
Menschen die in Armut leben, und die auch etwas vom Kuchen haben wollen. 
Abhilfe wird es erst in >100 Jahren geben, wenn die Bevölkerung deutlich 
zurückgeht.

> Irgendetwas muss sich grundlegend ändern – aber was und wie?
Die Bevölkerung muss reduziert werden.  Das geht durch Bildung und 
Aufklärung automatisch.  Problemkinder sind noch Indien und Teile 
Afrikas.

> Schon jetzt scheint unser Planet an seine Grenzen zu stoßen. Die stetig
> wachsende Weltbevölkerung beansprucht immer mehr Ressourcen und
> verstärkt damit den Druck auf unsere Umwelt.

Der Planet ist noch lange nicht an seinen Grenzen.  In Südkorea leben 
etwa 52 Millionen Menschen auf einer Fläche 1.5x so gross wie 
Österreich.  In Kanada leben gerade mal 41 Millionen auf 118x der Fläche 
von Österreich.  Da ist noch viel Luft nach oben.  Es ist nur der Luxus 
einer wirklich natürlichen und unverbauten Landschaft, der fehlen wird. 
Eventuell wird man nicht mehr 80% der Nahrungsmitteln an Nutztiere 
verfüttern können.

> Auch die Rolle von Künstlicher Intelligenz wirft neue Fragen auf:
> Wie sollte KI gefördert und betrieben werden? Wie kann ihr
> Energieverbrauch gedeckt werden, ohne andere wichtige Infrastrukturen
> oder Mitnutzer zu benachteiligen?

KI ist dafür unnötig.  KI führt zu Abgabe von Verantwortung und 
Abschalten des eigenen Hirns.  Was es braucht ist eine starke Weltmacht 
mit gutem Willen und Durchsetzungsfähigkeit oder besser eine 
Weltregierung (unwahrscheinlich).
Ohne sowas wird es viel Ungerechtigkeit in der Resourcenverteilung 
geben, und in der Folge Unruhen und Kriege, die uns im Extermfall wieder 
in die Steinzeit zurückwerfen.

> Was können wir tun, um den tragischen Verlust an Biodiversität zu
> stoppen?

Errichten von Ökoreservaten und Rückbau von Flüssen und Strassen. 
Verzicht auf Individualverkehr, kein 1000 m^2 Einzelhaus im Grünen. 
Grossteils vegane Ernährung.  Nicht allzu aufwändige Urlaubsreisen. 
Umbau unseres Wirtschaftssystems auf langlebige Produkte. Eine 20 
Stunden Woche für alle führt zu engagierteren Menschen.  Unser 
Wirtschaftsystem wäre dafür schon ausreichend.  Straffung der 
Verwaltung.  Abschaffung der Parteien und Ideologien.

> Das Wachstum unserer Zivilisation wirkt zunehmend unkontrollierbar –
> fast wie ein Krebsgeschwür. Vernünftige bzw. realistische Planung scheint oft 
zum Scheitern verurteilt.
Die Menschheit ist auf einem halbwegs guten Weg. Aber erstmal muss der 
ärgste Hunger und Armut beseitigt werden.  Der Rest folgt dann 
automatisch.

von Falk B. (falk)


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https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Grenzen_des_Wachstums#13_Vorschl%C3%A4ge_zur_Verminderung_von_Arbeitslosigkeit,_Ungleichheit_und_Erderw%C3%A4rmung

Jaja, das hatten wir alles schon mal. Nennt sich Sozialismus. Dumm nur, 
daß das Alles mit den real exisiterenden menschen nicht funktioniert, 
auch wenn das die Marxisten über 100 Jahre probiert haben und heute 
IMMER NOCH tun! Nicht nur in sozialistischen Staaten!

Einfach nur naiv und weltfremd!

"Verkürzung der Jahresarbeitszeit, damit jeder mehr Freizeit hat."

Haben wir teilweise schon mit 4 Tage woche, etc.

"Anhebung des Renteneintrittsalters, damit ältere Menschen ihren 
Lebensunterhalt so lange selbst bestreiten können, wie sie wollen."

Schöner Eupemismus für Rentenkürzung! Auch JETZT DARF man länger 
arbeiten, so man denn will und kann!

"Eine Neudefinition des Begriffs „bezahlte Arbeit“, der auch die 
häusliche Pflege von Angehörigen umfasst."

Mag sein, ist aber im Moment noch nicht so umgesetzt bzw. umsetzbar. Wer 
ist der Auftraggeber, wer zahlt? Der Staat? OMG!

"Erhöhung des Arbeitslosengeldes, um während des Übergangs die Nachfrage 
zu stärken."

Jaja, das wird bestimmt was!

"Erhöhung der Steuern von Unternehmen und Reichen, um die Gewinne 
umzuverteilen, vor allem die aus der Automatisierung."

Ursozialistischer Traum! Die bösen Kapitalisten einfach aussagen und 
alles ist gut. Lächerlich!

"Verstärkter Einsatz grüner Konjunkturpakete, finanziert durch 
zusätzlich „gedrucktes“ Geld oder Steuererhöhungen, damit der Staat auf 
den Klimawandel reagieren und Einkommen umverteilen kann.

Das machen wir und viele andere Staaten schon lange. Wird ganz sicher 
ein Erfolg! ;-)

"Besteuerung fossiler Brennstoffe und faire Verteilung der Erlöse auf 
alle Bürger, damit kohlenstoffarme Energie konkurrenzfähig wird."

Ersteres gbt es schon, die faire Verteilung will ich sehen. Und der 
Fetisch der Kohlenstoffarmut ist auch gut dabei.

"Verlagerung von der Einkommensbesteuerung auf die Besteuerung von 
Emissionen und Rohstoffverbrauch, um den ökologischen Fußabdruck zu 
verringern, Arbeitsplätze zu erhalten und die Nutzung von Rohstoffen 
zurückzufahren."

Also die Wirtachaft direkt zur Schrumpfung zwingen. Kann man machen, ob 
die Folgen aber so nett sind, bleibt zweifelhaft.

"Erhöhung der Erbschaftssteuern zur Verringerung der Ungleichheit und 
zur Erhöhung der staatlichen Einnahmen."

JAWOLL!!! Sozialismus auf Steroiden! Damit man noch mehr Leistungsträger 
vergrault!

"Förderung gewerkschaftlicher Organisation, um die Einkommen zu steigern 
und die Ausbeutung zu verringern."

Jaja. Klingt nach einem gewerkschafter aus England in den 1960er Jahren.

"Beschränkung des Außenhandels, wo nötig, um Arbeitsplätze zu erhalten, 
das allgemeine Wohlergehen zu erhöhen und die Umwelt zu schützen."

Aha, also Isolationismus und Protektionismus, damit nicht 
konkurrenzfähige, veraltete Unternehmen geschützt werden. Hat immer 
super funktioniert.

"   Förderung kleinerer Familien (Geburtenkontrolle), um den 
Bevölkerungsdruck auf den Planeten zu verringern."

Na da fang mal in Indien und Afrika an! Die industriealisiert Welt macht 
das, aus welchen Gründen auch immer, schon seit mehr als 60 Jahren!

"Einführung eines existenzsichernden Grundeinkommens für diejenigen, die 
es am dringendsten brauchen, damit alle ohne Zukunftsangst leben 
können."

Haben wir in Deutschland massiv, auch Zuwanderer jeder Art haben SOFORT 
einen Anspruch darauf. Ergebnis . . . . Hust

von Falk B. (falk)


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Udo K. schrieb:
> Die Menschheit ist auf einem halbwegs guten Weg. Aber erstmal muss der
> ärgste Hunger und Armut beseitigt werden.  Der Rest folgt dann
> automatisch.

Nö. Die Dummheit müßte beseitigt werden. Das wird aber nicht passieren. 
Im Gegenteil, sie wächst seit Jahrzehnten weltweit wieder.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Im Gegenteil, sie wächst seit Jahrzehnten weltweit wieder.

Einschlägigen Aussagen zufolge tut sie das seit mindestens Erfindung der 
Schrift. :)

: Bearbeitet durch User
von Udo K. (udok)


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Falk B. schrieb:
> Nö. Die Dummheit müßte beseitigt werden. Das wird aber nicht passieren.
> Im Gegenteil, sie wächst seit Jahrzehnten weltweit wieder.

Da liegst du falsch.

https://www.youtube.com/watch?v=Sm5xF-UYgdg

von Michael B. (laberkopp)


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Gerhard O. schrieb:
> Wie soll das also weitergehen?

Wie bisher.

> Hatten die Wissenschaftler des Club of
> Rome mit ihren Prognosen recht?

Nein.

> Wird sich der Energieverbrauch etwa
> nochmals verdoppeln?

Und ver-10-fachen und ver-100-fachen und so weiter.

> Irgendetwas muss sich grundlegend ändern – aber was und wie?

Fortschritt ?

> Schon jetzt scheint unser Planet an seine Grenzen zu stoßen. Die stetig
> wachsende Weltbevölkerung beansprucht immer mehr Ressourcen und
> verstärkt damit den Druck auf unsere Umwelt.

Man postuliert, angelehnt an die Entwicklung in Industrienationen, dass 
sich die Weltbevölkerung bei 10.3 Mrd stabilisiert.

Wirf einen Blick auf Google Earth. Selbst vom Festland sind 90% 
praktisch leer. Ja, Wüste und Tundra oder Gebirge, man muss halt was 
tun, urbar machen, bewässern, aber wir glauben das ganze Klima 
beeinflussen zu können, da sind solche Massnahmen doch Kleinkram. Europa 
hat über 1000 Jahre 'terraforming' hinter sich.

Also Platz ist da, für Menschen und ihre Aktionen, die wohnen eh lieber 
in Ballungszentren, und zum Essenanbau, wobei das sicher immer mehr 
industrialisiert wird.

Bleibt die Frage, was die Leute machen. Derzeit beliebter Sport ist 
Raketen ins Weltall schiessen. So eine SpaceX, Ariane oder Delta 
verballert während ihres 10 Minuten Steigfluges so viel Energie wie ganz 
Deutschland während dessen als Gesamtstromverbrauch hat.

Da spielt jetzt dein A++ Kühlschrank und Energiesparlampe als 
Energieeinsparungsmassnahme keine Rolle. Energie wird verballert werden, 
immer mehr, alles was man kriegen kann.

Aber mit Energie kann man was machen, was bauen, was betreiben. Das 
werden die Menschen immer mehr auch in Zukunft tun. Bis zur Heliospäre 
oder eben dem intergalaktischen Kreuzer.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
>> Im Gegenteil, sie wächst seit Jahrzehnten weltweit wieder.
>
> Einschlägigen Aussagen zufolge tut sie das seit mindestens Erfindung der
> Schrift. :)

Die Summe aller Intelligenz ist konstant. Nur die Bevölkerung wächst.

von Falk B. (falk)


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Michael B. schrieb:
> Bleibt die Frage, was die Leute machen. Derzeit beliebter Sport ist
> Raketen ins Weltall schiessen. So eine SpaceX, Ariane oder Delta
> verballert während ihres 10 Minuten Steigfluges so viel Energie wie ganz
> Deutschland während dessen als Gesamtstromverbrauch hat.

Du solltest als Experte für Größenvergleiche ins Fernsehen gehen. So 
groß wie 50 Fußballfelder, so schwer wie 20 Elefanten, oder halt soviel 
Energie wie Deutschland in 10min verbraucht.

> Da spielt jetzt dein A++ Kühlschrank und Energiesparlampe als
> Energieeinsparungsmassnahme keine Rolle. Energie wird verballert werden,
> immer mehr, alles was man kriegen kann.
>
> Aber mit Energie kann man was machen, was bauen, was betreiben. Das
> werden die Menschen immer mehr auch in Zukunft tun. Bis zur Heliospäre
> oder eben dem intergalaktischen Kreuzer.

Und den Todesstern! Mit veganem Hyperantrieb mit artgerecht gehaltener 
Singularität! ;-)

von G. K. (zumsel)


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Udo K. schrieb:

> https://www.wein-und-stein.de/palaeoklima.html
>
> Da sieht man sehr schön, das es in der Geschichte des Lebens auf der
> Erde nur 2 Perioden gegeben hat, die ähnlich kalt waren wie heute.
> Es wird also deutlich wärmer werden, das ist fix.  Wir kommen aus einer
> Eiszeit, und der rasante Aufstieg des Menschen ist dieser Erwärmung zu
> verdanken.  Sonst gäbe es gar nicht die benötigten Nahrungsmitteln -
> Grosse Teile Europas waren unter einer teils km dicken Eisschicht
> begraben.

Kann man daraus ableiten das es ok ist unseren Nachfahren wissentlich 
einer existenziellen Gefahr auszusetzen?
Kinder nicht zu vernachlässigen oder nicht zu missbrauchen ist ja auch 
eine soziale Norm mit hoher Akzeptanz.

Oder siehst du das anders?

von G. K. (zumsel)


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Michael B. schrieb:

> Wirf einen Blick auf Google Earth. Selbst vom Festland sind 90%
> praktisch leer. Ja, Wüste und Tundra oder Gebirge, man muss halt was
> tun, urbar machen, bewässern, aber wir glauben das ganze Klima
> beeinflussen zu können, da sind solche Massnahmen doch Kleinkram. Europa
> hat über 1000 Jahre 'terraforming' hinter sich.

Es gibt Beispiele in der Geschichte für Renaturierung durch staatliche 
Vorgaben, Falk würde das sicherlich als sozialistische Öködiktatur 
bezeichnen:

https://www.waldwissen.net/de/lernen-und-vermitteln/weltforstwirtschaft/der-wald-in-japan-teil-1#c112246

von Peter F. (toto)


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G. K. schrieb:
> Kinder nicht zu vernachlässigen oder nicht zu missbrauchen ist ja auch
> eine soziale Norm mit hoher Akzeptanz.

https://www.youtube.com/watch?v=6ddp_Rbln3E

G. K. schrieb:
> Kann man daraus ableiten das es ok ist unseren Nachfahren wissentlich
> einer existenziellen Gefahr auszusetzen?

Kann man deiner Meinung nach technisch inhärent sichere AKWs bauen? Wenn 
nicht, warum nicht?

Der bisher weltweit erzeugte hochradioaktive Abfall passt in eine 10m^3 
Würfel. Die ganze Endlagersuche ist eine Pseudodiskussion. Den könnte 
man locker überidrdisch lagern und noch eine Menge Energie daraus 
ziehen. Das wäre techn. weniger Aufwendig als der Chernobyl-Sarkophag.

Aber wie gesagt, Atomkraft ist in De durch. Aber halt aus ideologischen 
Gründen.

von Alexander (alecxs)


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Svensson schrieb:
> Nur wie definiert man den Teil der "zuviel" ist und wie bekommt man den
> verkleinert?

Darüber haben sich vor 50 Jahren schon ganz andere Gedanken gemacht. 
Frag Jacob Rothschild, Klaus Schwab, George Soros, oder Bill Gates.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Peter F. schrieb:
> Den könnte man locker überidrdisch lagern und
> noch eine Menge Energie daraus ziehen.

Das wäre eine Möglichkeit. In den Behältern eingelagert könnte über 
Erdwärmepumpen alles im Winter an Aufwärmung der Umgebung abgeholt 
werden. So ein Real von 2kmx2kmx100m könnte locker 1TWh an Wärme 
speichern. Das reicht für 100.000 Haushalte.

von Le X. (lex_91)


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Alexander schrieb:
> Svensson schrieb:
>> Nur wie definiert man den Teil der "zuviel" ist und wie bekommt man den
>> verkleinert?
>
> Darüber haben sich vor 50 Jahren schon ganz andere Gedanken gemacht.
> Frag Jacob Rothschild, Klaus Schwab, George Soros, oder Bill Gates.

Bingo!

von G. K. (zumsel)


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Peter F. schrieb:

> Kann man deiner Meinung nach technisch inhärent sichere AKWs bauen? Wenn
> nicht, warum nicht?

Mir sind keine bekannt und Proliferation ist auch ein Risiko und bietet 
wie man aktuell sieht hinreichend Potential für bewaffnete Konflikte.

> Der bisher weltweit erzeugte hochradioaktive Abfall passt in eine 10m^3
> Würfel. Die ganze Endlagersuche ist eine Pseudodiskussion. Den könnte
> man locker überidrdisch lagern und noch eine Menge Energie daraus
> ziehen. Das wäre techn. weniger Aufwendig als der Chernobyl-Sarkophag.

Du blendest die Risiken eines Zusammenbruch der Zivilisation und 
bewaffneter Konflikte aus.

Bevor deine Lösungsansätze überhaupt nur irgendwie in Frage kommen 
könnten musst du erstmal diese Science-Fiction Welt inhärent stabil 
erschaffen in der man derartiges diskutieren könnte.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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G. K. schrieb:
> Bevor deine Lösungsansätze überhaupt nur irgendwie in Frage kommen
> könnten musst du erstmal diese Science-Fiction Welt inhärent stabil
> erschaffen in der man derartiges diskutieren könnte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Untertagedeponie_Herfa-Neurode

von (prx) A. K. (prx)


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Peter F. schrieb:
> Kann man deiner Meinung nach technisch inhärent sichere AKWs bauen? Wenn
> nicht, warum nicht?

Die Douglas Adams Version des Klassikers zu idiotensicherer Technik: "A 
common mistake that people make when trying to design something 
completely foolproof is to underestimate the ingenuity of complete 
fools."

Etwas konkreter: Wenn man reale Untersuchungen kennt, begegnet man über 
kurz oder lang Fällen, die die Technik zwar überstanden hätte, die aber 
durch konsequent falsche Reaktion der Menschen zum Desaster wurden. 
Gegen so etwas pflegt auch inhärent sichere Auslegung machtlos zu sein.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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(prx) A. K. schrieb:
> Gegen so etwas pflegt auch inhärent sichere Auslegung machtlos zu sein.

Auch alternative und regenerative Energieanlagen sind dagegen nicht 
gefeit.

: Bearbeitet durch User
von G. K. (zumsel)


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Falk B. schrieb:
> G. K. schrieb:
>> Bevor deine Lösungsansätze überhaupt nur irgendwie in Frage kommen
>> könnten musst du erstmal diese Science-Fiction Welt inhärent stabil
>> erschaffen in der man derartiges diskutieren könnte.
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Untertagedeponie_Herfa-Neurode

Was wird da an der Oberfläche gelagert?

von (prx) A. K. (prx)


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Dieter D. schrieb:
> Auch alternative und regenerative Energieanlagen sind dagegen nicht
> gefeit.

Korrekt. Hier kommt das maximal mögliche Risiko ins Spiel.

von Nemopuk (nemopuk)


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Peter F. schrieb:
> Kann man deiner Meinung nach technisch inhärent sichere AKWs bauen? W

Spielt keine Rolle, solange man den Abfall nicht sicher los wird. Auf 
ein funktionierendes Konzept dazu warten wir seit >50 Jahren.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Peter F. schrieb:
> Der bisher weltweit erzeugte hochradioaktive Abfall passt in eine 10m^3
> Würfel. Die ganze Endlagersuche ist eine Pseudodiskussion. Den könnte
> man locker überidrdisch lagern und noch eine Menge Energie daraus
> ziehen.
Du bist um Größenordnungen von den tatsächlichen Mengen entfernt!

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung spricht Ende 2016 von ~15.000 
Tonnen Schwermetall (Uran und Plutonium). 
(https://www.bge.de/de/abfaelle/aktueller-bestand/).
Selbst wenn das gediegen, als reines Metall, vorliegen würde, wären das 
~750 m³. Leider liegt das Metall nicht rein vor. Auch viele andere Teile 
eines Reaktors, z.B. die Brennstabhüllen, werden im Lauf der Zeit 
radioaktiv. Das Volumen ist also deutlich größer.

Dazu kommen dann noch 130.000 m³ schwach- und mittelradioaktiver Abfall, 
die man auch nicht einfach irgendwo abkippen kann.

Das alles nur in Deutschland! Weltweit hochrechnen und dann mit deinen 
10m³ vergleichen darfst du selbst.

von (prx) A. K. (prx)


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Peter F. schrieb:
> Aber halt aus ideologischen Gründen.

Mit diesem Spruch verabschiedet man sich aus einer sinnvollen 
Diskussion.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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G. K. schrieb:
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Untertagedeponie_Herfa-Neurode
>
> Was wird da an der Oberfläche gelagert?

Nichts. Aber Leute wie du verneinen prinzipiell die Möglichkeit, 
Gefahrstoffe unteridisch zu lagern.

von Falk B. (falk)


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Tilo R. schrieb:
> Peter F. schrieb:
>> Der bisher weltweit erzeugte hochradioaktive Abfall passt in eine 10m^3
>> Würfel. Die ganze Endlagersuche ist eine Pseudodiskussion. Den könnte
>> man locker überidrdisch lagern und noch eine Menge Energie daraus
>> ziehen.
> Du bist um Größenordnungen von den tatsächlichen Mengen entfernt!

Er meinte wohl einen Würfel mit 10m Kantenlänge, der hat 1000m^3.

> Die Bundesgesellschaft für Endlagerung spricht Ende 2016 von ~15.000
> Tonnen Schwermetall (Uran und Plutonium).
> (https://www.bge.de/de/abfaelle/aktueller-bestand/).
> Selbst wenn das gediegen, als reines Metall, vorliegen würde, wären das
> ~750 m³.

Siehe oben.

> Leider liegt das Metall nicht rein vor.

Wozu auch? Was würde das verbessern? Es sind Brennelemente. Der böse 
Kram ist dort erstmal relativ sicher eingeschlossen. Wenn man diese dann 
wiederum in Castor-Behältern als 2 Schutzhüllel lagert, ist er schon 
ziemlich sicher. Macht die ganze Welt so. Die Amis stellen diese 
Behälter direkt neben ihre AKWs als defacto Endlager.

> Auch viele andere Teile
> eines Reaktors, z.B. die Brennstabhüllen, werden im Lauf der Zeit
> radioaktiv. Das Volumen ist also deutlich größer.

Aber die Aktivierung deutlich geringer.

> Dazu kommen dann noch 130.000 m³ schwach- und mittelradioaktiver Abfall,
> die man auch nicht einfach irgendwo abkippen kann.

130.000^3 ist ein Würfel mit 51m Kantenlänge oder 5x 50x100x5, für die 
Allgmeinheit, 5 Fußballfelder mit 5m Höhe.

> Das alles nur in Deutschland! Weltweit hochrechnen und dann mit deinen
> 10m³ vergleichen darfst du selbst.

Die Welt ist auch "geringfügig" größer als Deutschland mit seinen 
360.000km^2. Das sind gerade mal 0,24% der Landfläche der Erde . . .

von Alexander (alecxs)


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Auf dem Mond ist noch Platz. Da hat Elon Musk wieder was zu tun.

von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
> Die Douglas Adams Version des Klassikers zu idiotensicherer Technik:

Nach dessen Buch sollstest du dir auch immer ein Handtuch bereit halten, 
wenn die Vogonen kommen und die Umgehungsstraße bauen. Und dann viel 
Bier trinken und salzige Erdnüsse essen . . .

https://www.youtube.com/watch?v=G1WomfhjyVM

So long . . .

von Svensson (svensson)


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Bisher gibt es keine inhärent sicheren Reaktoren.

Wenn theoretisch die Flüssigsalzreaktoren funktionieren würden, wäre 
nach jeder Störung der komplette Reaktor Schrott, da das Flüssigsalz 
erstarren würde. Wäre sicher, aber ziemlich teuer.

> in Castor-Behältern als 2. Schutzhülle lagert
Was soll denn die 1. Schutzhülle sein? Doch wohl nicht ernsthaft der 
Mantel des Brennstabes? Die Zirkoniumhülle hat etwa die Dicke einer 
Coladose, das ist kein Schutz.

Tatsächlich stellt sich aber die Frage, ob ein Endlager wirklich schlau 
wäre, vielleicht wären "Zwischenlager" die bessere Lösung, wo man an den 
Müll herankommt und den Mist alle 50 Jahre in neue Behälter umpacken 
könnte.

von Falk B. (falk)


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Svensson schrieb:

> Bisher gibt es keine inhärent sicheren Reaktoren.

Doch. Nur keine idiotensicheren.

> Wenn theoretisch die Flüssigsalzreaktoren funktionieren würden, wäre
> nach jeder Störung der komplette Reaktor Schrott, da das Flüssigsalz
> erstarren würde. Wäre sicher, aber ziemlich teuer.

Eien Störung, die PRAKTISCH nie bis sehr selten passiert. Und wenn ja, 
kann man den einen Fall alle paar Jahrzehnte ökonomisch vollkommen 
vernachlässigen. Mal abgesehen davon, daß man das Salz vermutlich wieder 
auf Temperatur bringen kann.

>> in Castor-Behältern als 2. Schutzhülle lagert
> Was soll denn die 1. Schutzhülle sein? Doch wohl nicht ernsthaft der
> Mantel des Brennstabes? Die Zirkoniumhülle hat etwa die Dicke einer
> Coladose, das ist kein Schutz.

Doch, denn ohne würde der Brennstoff frei liegen. Eine Coladose ist 
verdammt dicht. So dicht, daß sie sogar bis zu 6 Bar Innendruck aushält.
Außerdem bist du nur ein kleiner, grüner Hysteriker, der mit Lügen den 
Leuten Angst machen will. Denn die Wandstärke liegt eher bei 0,7mm beim 
Brennstab und besteht aus eine Zirkoniumlegierung, die u.a. sehr 
temperaturfest ist, die Coladose aus 0,1mm Weißblech oder Aluminium!

https://www.kkg.ch/de/technik/unsere-anlage/reaktorkuehlsystem/brennelemente.html

"In jedem Brennstab ist eine Säule von Brennstofftabletten eingesetzt, 
die in einem gasdicht und druckfest verschweissten Zircaloy-Hüllrohr 
eingeschlossen ist. "

https://de.wikipedia.org/wiki/Brennstab#Brennstabh%C3%BClle

Aber hey, was kümmern Ideologen und Hysteriker schon Fakten?

: Bearbeitet durch User
von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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War mal Stand der Technik:

https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2025-06/atommuell-atlantik-faesser-forscher-schiff#cid

Falk B. schrieb:
> Aber hey, was kümmern Ideologen und Hysteriker schon Fakten?

Genau, gelle.

von Svensson (svensson)


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> Außerdem bist du nur ein kleiner, grüner Hysteriker, der mit Lügen
> den Leuten Angst machen will.

Ich bin weder klein, noch ein Grüner und auch kein Ideologe sowie auch 
kein Hysteriker.

Und keine Sorge, ich weiß wie ein Brennstab aufgebaut ist. Und die Hülle 
dient eben nicht als Schutzhülle im Sinne des Verhindern eines 
Austrittes unter ungünstigen Umständen, sondern verhindert den Übertritt 
des Brennstabinhaltes in das Kühlwasser.

Vielleicht wäre eine Lösung eine Art dauerhafte Zwischenlagerung. Man 
könnte in massivem Felsgestein große Cavernen anlegen, in denen dann die 
Castoren aufgestellt werden. (Wenn man Glück hat, dann gibt es 
vielleicht schon welche, die man "umnutzen" könnte.) Dann wären sie auch 
gleich gegen bunkerbrechende Waffen geschützt und Unbefugte kämen da 
auch nicht ran.
Mit Wärmetauschern könnte man dann die Nachzerfallswärme abführen und 
evtl. sogar noch die Wärme irgendwie nutzen (und sei es nur zur Heizung 
der Betriebsgebäude).

Besser als der Kernenergie nachzutrauern wäre eine funktionsfähige 
Kernfusion zu haben.
Und da schließ sich dann der Kreis, die Solaranlagen nutzen schließlich 
doch eine Fernfusion.

: Bearbeitet durch User
von Thomas S. (thommi)


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Warum nicht einfach die verbrauchten Pellets in einen offenen Reaktor 
werfen, und die Nachzerfallswärme gleichmässig auf 100 °C halten?

Friedrich Zimmermann, seines Amtes Innenminister in Bayern hatte in 
einer Fernsehansprache 1986 nach dem Cernobyl-Supergau mal gesagt, dass 
er sein Wasser abkocht, um die Radioaktivität zu eliminieren.

ROFL war damals noch nicht so gebräuchlich, aber ich bekam fast einen 
Rippenfellriss vor lauter Lachen, obwohl das echt ein Trauerspiel war.

von Heinrich K. (minrich)


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Franz Josef Strauss hingegen hielt die Wiederaufbereitungsanlage 
Wackersdorf für "...ungefähr so gefährlich wie eine 
Fahrradspeichenfabrik". Das entsprach zwar nicht seinem Wissensstand, 
aber für Polemik war der sich nie zu schade.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Ohne hier viel gelesen zu haben, die Kurzzusammenfassung:

Arduino-Bastler mit Halb- und Viertelwissen reden altklug daher:

* Wir müssen technologieoffen sein und nicht die Kernkraft von 
vornherein verteufeln.
* Aber wir verteufeln ja nicht von vornherein, sondern kommen nach 
langer Diskussion zur Erkenntnis, dass AKWs Mist sind.
* Definiere "Mist"!
* Kernkraft ist sauber und sicher. Die AKW-Gegner lügen herum.
* Aber Windkraft und Solar sind viel gefährlicher, wegen Infraschall und 
Giftstoffen bei der Herstellung.
* Der IPCC ist auch nicht seriös, wird ja aus Steuergeld bezahlt und 
"wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing."
* Aber SMR ist viel besser.
* Kernfusion wird uns retten.
* Die Grünen sind schuld, besonders Robert Habeck.
* Solar ist Sozialismus.
* Für die Herstellung einer Solarzelle wird 1000 Mal so viel Energie 
benötigt, wie sie in 25 Jahren erzeugt.
* Aber Frankreich hat auch Atomkraft.
* Mit Alice Weidel als Bundeskanzlerin würde der Strom nur die Hälfte 
kosten.
* Aber China baut AKW.
* Aber Microsoft baut auch SMR.
* Grundlast
* Prof. Ganteför hat dazu einen Vortrag gehalten...
* Auf Nius stand...
* Ich habe ChatGPT gefragt...

von Thomas S. (thommi)


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Ich oute mich als Nicht-Kernkraft-Gegner, habe Gundremmingen quasi vor 
der Haustüre, und auch dessen Zwischenlager. Ich verteidige die 
Kernkraft aber auch nicht bis aufs Blut. Hatte mich aber dort auch schon 
mal initiativ beworben.

von Alexander (alecxs)


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Bei einer Kernschmelze wären sie mit Sicherheit auf Deine Bewerbung 
zurückgekommen. Vielleicht darfst Du ja beim Abriss helfen. Sind die 
Brennstäbe in den Abklingbecken eigentlich mittlerweile abgekühlt?

von G. K. (zumsel)


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Falk B. schrieb:
> G. K. schrieb:
>>> https://de.wikipedia.org/wiki/Untertagedeponie_Herfa-Neurode
>>
>> Was wird da an der Oberfläche gelagert?
>
> Nichts. Aber Leute wie du verneinen prinzipiell die Möglichkeit,
> Gefahrstoffe unteridisch zu lagern.

Warum erschaffst du dir Feindbilder in dem du anderen Menschen 
Eigenschaften herbei fantasierst?

von G. K. (zumsel)


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Svensson schrieb:

> Vielleicht wäre eine Lösung eine Art dauerhafte Zwischenlagerung. Man
> könnte in massivem Felsgestein große Cavernen anlegen, in denen dann die
> Castoren aufgestellt werden. (Wenn man Glück hat, dann gibt es
> vielleicht schon welche, die man "umnutzen" könnte.) Dann wären sie auch
> gleich gegen bunkerbrechende Waffen geschützt und Unbefugte kämen da
> auch nicht ran.

Noch mal, das Zeug ist so zu lagern das es auch ohne Zivilisation von 
der Biosphäre getrennt bleibt. Und um es vor Neugierde (vgl. Pyramiden) 
zu schützen sollte ein Lager nicht erkennbar sein.

Das ist kein rein technisches Problem!

von Svensson (svensson)


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Hier sieht man gut die Schwierigkeiten, die der Atommüll verursacht.

> Das ist kein rein technisches Problem!

Das ist mir schon klar. Aber vielleicht ist die Grundannahme falsch, daß 
man es schaffen kann, den Müll für 100.000 Jahre so zu lagern, daß er 
von der Biosphere getrennt bleibt.
Man vergegenwärtige sich die Zeitspanne! Die Schrift ist etwa 5000 Jahre 
alt, die Seßhaftwerdung ca. 10000 Jahre. Vor 100000 Jahren ist "Lucy" 
gerade mal aus Afrika aufgebrochen...

Möglicherweise wäre der Weg, daß sich jede (oder jede zweite) Generation 
immer wieder damit beschäftigen muß (um den Müll in neue Behälter zu 
verpacken), sogar vorteilhaft, weil dann automatisch auch das Wissen und 
Bewußtsein weitergegeben würde. Die Gefahr ist natürlich, daß diese 
Kette irgendwann einmal abreißen könnte.

Die Lagerung in den Salzstöcken ist jedoch ein Irrweg, weil die 
Grundannahme, daß es kein Grundwasser gibt/geben kann, sich als falsch 
herausgestellt hat. Wenn da nicht mehr gepumpt wird, dann kann das eben 
doch wieder in die Biosphäre gelangen.

> Warum nicht einfach die verbrauchten Pellets in einen offenen Reaktor
> werfen, und die Nachzerfallswärme gleichmässig auf 100 °C halten?

Das geht auf keinen Fall, weil die Pellets dann direkt mit dem 
Kühlmedium (vermutlich Wasser) in Kontakt kämen, so daß es radioaktiv 
belastet würde.
Außerdem hätte man keine noch irgendwie berechenbare Geometrie mehr. 
Wenn es ganz dumm liefe, dann könnte eine unbeabsichtigte Kettenreaktion 
in Gang kommen.

Die Pellets in den Brennstäben geordnet unter Wasser zu lagern ist genau 
das, was in den Abklingbecken passiert.
Und was da trotzdem passieren kann, sieht man an Block 4 in Fukushima.

von Falk B. (falk)


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Svensson schrieb:
> Die Pellets in den Brennstäben geordnet unter Wasser zu lagern ist genau
> das, was in den Abklingbecken passiert.
> Und was da trotzdem passieren kann, sieht man an Block 4 in Fukushima.

Ja was denn? Die Dinger erzeugen hat noch Nachzerfallswärme, ca. 600kW. 
Das klingt viel, ist es aber nicht. Das kann man PROBLEMLOS passiv 
kühlen. Klar, das Kühlwasser sollte dabei nicht auslaufen, denn dann 
wird's schlecht mit der Kühlung. Da gibt es GANZ andere Probleme mit 
Nuklarabfall und vor allem in Fukushima.

von Falk B. (falk)


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https://offene-akademie.org/fukushima-ruine-enorme-gefahr-aus-den-abklingbecken/

jaja.

So geht Propaganda!

"In Wirklichkeit zeichnet sich eine enorme Gefahr ab, die gar das 
85-fache des Ausmaßes der Atomkatastrophe von Tschernobyl annehmen kann. 
Sie geht von den Abklingbecken aus."

Selten so einen Schwachsinn gelesen. Leider glauben es 95% der Leute, 
weil sie keinen blassen Schimmer haben!

"Alle Atomkraftwerke weltweit müssen abgeschaltet werden."

Aha. Na dann mal los! Daran erkennt man, worum es geht.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/fukushima-brennelemente-in-abklingbecken-bedeuten-gefahr-a-831078.html

"Allein im Abklingbecken von Reaktor 4 beträgt die Nachzerfallswärme 
derzeit rund 580.000 Watt, wie Experten des Karlsruher Instituts für 
Technologie (KIT) für SPIEGEL ONLINE berechnet haben. "

WOW!!! 580 TAUSEND Watt! 580kW wäre wohl zu unspektakulär, was? Mal zum 
Vergleich, das ist die Abwärme von einem großen LKW-Dieselmotor unter 
Vollast. Und wie wird der gekühlt? Mit ein paar Liter Wasser, die auf 
einen mittelgroßen Wärmetauscher arbeiten. . . . .

" Update 31. Mai 2012: In einer früheren Version dieses Artikels hieß 
unter Berufung auf das KIT, die Nachzerfallswärme im Abklingbecken von 
Reaktor 4 habe 5,8 Megawatt betragen. Das KIT hat seine Berechnungen 
inzwischen auf 0,58 Megawatt korrigiert."

HAHAHAHA! Da hat es wohl zuviel Protest gegen die billige Propagda 
gegeben? jaja, der Spiegel . . .

: Bearbeitet durch User
von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Falk B. schrieb:

> WOW!!! 580 TAUSEND Watt! 580kW wäre wohl zu unspektakulär, was? Mal zum
> Vergleich, das ist die Abwärme von einem großen LKW-Dieselmotor unter
> Vollast. Und wie wird der gekühlt? Mit ein paar Liter Wasser, die auf
> einen mittelgroßen Wärmetauscher arbeiten. . . . .

Ja, und wenn der Kühler kaputt geht, was passiert dann mit dem Motor? 
Blow up.

Und, du wirst es nicht glauben, genau das ist, was Normaldenkende bei 
Brennelementen KEINESFALLS haben wollen. U.a. deswegen kommen die 
Dinger halt in ein Abklingbecken und werden nicht einfach irgendwo im 
Keller gestapelt.

Das Problem sind nämlich nicht das, was die 580kW der Umwelt antun. Das 
ist tatsächlich fast nichts. Genau deswegen ist es ja auch kein Problem, 
die kontrolliert an selbige abzuführen.
Das Problem ist, was die im Schadensfall nicht abgeführten 580kW dem 
Containment antun werden. Und dann das, was in der Folge daraus 
austreten wird.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Svensson schrieb:
> Das geht auf keinen Fall, weil die Pellets dann direkt mit dem
> Kühlmedium (vermutlich Wasser) in Kontakt kämen, so daß es radioaktiv
> belastet würde.

Als würde es nur um Pellets gehen. Da sind noch ganz andere 
hochbelastete Sächelchen bei, wie Schrott vom Rückbau, die Behälter 
selber und auch die Reaktorbestandteile.
Die kannste nicht einfach in die Brühe werfen.

von Thomas S. (thommi)


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Das mit den Pellets in kochendes Wasser kippen war von mir als Scherz 
gemeint, um aufmerksam zu machen, wieviel Ahnung Politiker so haben. 
Svensson hat leider mein Posting auseinandergerissen, und die Erklärung, 
dass das ein Scherz war, aussen vor gelassen.

von Svensson (svensson)


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@Thomas S
Sorry, ich hatte nicht verstanden, daß es sich um einen Scherz handelt.

Falk scheint ja irgendwie auch auf meine Posts allergisch zu reagieren.

Was ich mit dem Block 4 meinte, ist die Tatsache, daß der Reaktor wegen 
Wartungsarbeiten abgeschaltet war. Da ist auch kein Tsunami hingekommen, 
sondern das Abklingbecken wurde wohl durch das Erdbeben undicht, weshalb 
das Kühlwasser - das gleichzeitig auch zur Abschirmung dient - 
ausgelaufen ist. Vermutlich ist ein Teil der freiliegenden Brennelemente 
geschmolzen.

Es gab auch mal die Idee, den Atommüll mit dem Abraum der Uranförderung 
zu "verdünnen" und dann den leicht radioakiven Müll in die 
ursprünglichen Lagerstätten zurückzubringen. Dann hätte man einen 
Zustand hergestellt, der ähnlich dem Ausgangszustand wäre.
Mal abgesehen davon, daß die Uran-Förderländer davon wahrscheinlich 
wenig begeistert wären, wäre das ein gigantischer Aufwand.

von Thomas S. (thommi)


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Alles gut :-)

von (prx) A. K. (prx)


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Svensson schrieb:
> Vermutlich ist ein Teil der freiliegenden Brennelemente
> geschmolzen.

War damals eine These, die aber glücklicherweise nicht zutraf.

von G. K. (zumsel)


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Svensson schrieb:

> Es gab auch mal die Idee, den Atommüll mit dem Abraum der Uranförderung
> zu "verdünnen" und dann den leicht radioakiven Müll in die
> ursprünglichen Lagerstätten zurückzubringen. Dann hätte man einen
> Zustand hergestellt, der ähnlich dem Ausgangszustand wäre.
> Mal abgesehen davon, daß die Uran-Förderländer davon wahrscheinlich
> wenig begeistert wären, wäre das ein gigantischer Aufwand.

Wenn die AFD in Sachsen regiert kann man diese Idee noch mal auf den 
Tisch legen.

von Heinrich K. (minrich)


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G. K. schrieb:
> Wenn die AFD in Sachsen regiert

Politik ist laut Nutzungsbedingungen hier unerwünscht.

von (prx) A. K. (prx)


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Svensson schrieb:
> Was ich mit dem Block 4 meinte, ist die Tatsache, daß der Reaktor wegen
> Wartungsarbeiten abgeschaltet war. Da ist auch kein Tsunami hingekommen,
> sondern das Abklingbecken wurde wohl durch das Erdbeben undicht, weshalb
> das Kühlwasser - das gleichzeitig auch zur Abschirmung dient -
> ausgelaufen ist. Vermutlich ist ein Teil der freiliegenden Brennelemente
> geschmolzen.

Nope, der Pool war intakt. "Tepco reported they completed transferring 
all the fuel from Reactor 4 pool"
https://fukushima-diary.com/2014/12/tepco-reported-completed-transferring-fuel-reactor-4-pool/

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Falk B. schrieb:
> Nach offiziellen Angaben haben wir in Deutschland im Moment ca. 100GW
> Spitzensolarleistung installiert. Das sind bei 200MWh/km^2 ca. 500km^2
> bzw. ei Quadrat mit 22,3km Kantenlänge. Wenig im Vergleich zur
> Landfläche, aber absolut schon gigantisch. China hat knapp 900GW.

Alleine die Sperrzone von Tschernobyl ist 2600km² groß
dazu kommen ca. 800km² für Fukushima

Der Flächenverbrauch ist also lachhaft klein gegenüber dem von einem 
großen Nuklearunfalls!

Solarzellen können auf Dächern, nicht benutzen Flächen z.B. neben 
Autobahnen und sogar als Teilbeschattung gegen zu viel Sonne auf 
landwirtschaftlichen Nutzflächen eingesetzt werden.

von (prx) A. K. (prx)


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https://fukushima-diary.com/ dürfte nach wie vor die beste Site sein, um 
Geschichte und Stand der Aufräumarbeiten in Fukushima zu erfahren. Auch 
reichlich Bildmaterial, inklusive Elefantenfuss.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
> https://fukushima-diary.com/ dürfte nach wie vor die beste Site sein, um
> Geschichte und Stand der Aufräumarbeiten in Fukushima zu erfahren. Auch
> reichlich Bildmaterial, inklusive Elefantenfuss.

Der Elefantenfuß war/ist in Tschernobyl.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Udo S. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Nach offiziellen Angaben haben wir in Deutschland im Moment ca. 100GW
>> Spitzensolarleistung installiert. Das sind bei 200MWh/km^2 ca. 500km^2
>> bzw. ei Quadrat mit 22,3km Kantenlänge. Wenig im Vergleich zur
>> Landfläche, aber absolut schon gigantisch.

Ist schon ein erstaunlicher Wert. Aber: eben kaum auffällig. Oder 
findest Du, dass das bisher irgendwie wirklich störend ist? Mir fallen 
die Panels kaum ins Auge und selbst Solarparks gibt es nicht übermäßig 
viele. Zumindest nicht so viele, dass es einem unangenehm auffällt.

>> China hat knapp 900GW.

Hat aber auch die 15fache Bevölkerung und viel sonst unnutzbares Land.

Wenn ich sehe, wieviel hier alleine an Hallendächern noch ohne 
Solarzellen zu finden ist, sehe ich kein Problem, die 100GW noch weiter 
auszubauen. Mittlerweile ist dermaßen viel versiegelt - da ist noch mehr 
als reichlich Platz. Und eben ohne wirklich großen Eingriff in die 
Natur.

> Solarzellen können auf Dächern, nicht benutzen Flächen z.B. neben
> Autobahnen und sogar als Teilbeschattung gegen zu viel Sonne auf
> landwirtschaftlichen Nutzflächen eingesetzt werden.

Ja, da gibt es noch mehr als reichlich Fläche.

Wichtig ist, den Überschuss von April bis Oktober dann auch 
einzuspeichern. Da passiert mir noch viel zu wenig. Gasspeicher haben 
wir reichlich.

Atomenergie ist meiner Beobachtung nach tot - und zwar weltweit. Überall 
dort, wo die Kosten für Neubauten veröffentlicht werden, explodieren sie 
regelmäßig und es werden WESENTLICH weniger Reaktoren neu gebaut als 
verschrottet. Selbst ZUbauten (also mit bereits vorhandener 
Infrastruktur) wie Hinkley Point C verursachen astronomische Kosten. 
Weiß jemand, ob sich dort die 17ct/kWh garantierte Einspeisevergütung 
für die Betreiber eigentlich noch halten lassen oder ob das - wieder mal 
- angestiegen ist?

: Bearbeitet durch Moderator
von Falk B. (falk)


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Und täglich murmelt das Grüßtier . . . ;-)

von Matthias S. (dachs)


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von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Und täglich murmelt das Grüßtier . . . ;-)

Und das hat ja bekanntlich Recht ;-)

Aber: weil Du über die Fläche der PV in Deutschland schriebst, 
interessierte mich mal, wie es denn überhaupt mit der Versiegelung hier 
aussieht.

Beim Umweltbundesamt fand ich diesen Bericht hier:

https://www.umweltbundesamt.de/daten/flaeche-boden-land-oekosysteme/boden/bodenversiegelung

"Von 2020 bis 2023 lag der Zuwachs der versiegelten Fläche dagegen bei 
82,9 km²."

Das ist schon erschreckend viel, denn auch das ist bereits ein Quadrat 
mit über 9km Seitenlänge. Jedes Jahr. Oder anders: alle etwa 6 Jahre 
versiegeln wie so viel Fläche wie wir im Moment an gesamt installierter 
PV haben.

Also: wir haben mehr als genug Fläche für Module und es kommt jedes Jahr 
(leider) noch mehr hinzu.

Mit dem Hintergrund erschließt sich mir das Argument der großen 
Versiegelung durch Windräder nicht wirklich, das ja durchaus oft (nicht 
von Dir) gebracht wird. Wenn man von vielleicht 500m² Stellfläche für 
ein übliches neues Windrad ausgeht, dann sind das bei 1000 neuen 
Windrädern im Jahr letztendlich 0,5km² Versiegelung. Im Vergleich zum 
Rest sind das in der Tat Peanuts.

: Bearbeitet durch Moderator
von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Der Elefantenfuß war/ist in Tschernobyl.

Ein Elefant hat bekanntlich mehrere Füsse. :)

Hier ist damit ein Batzen Corium gemeint, der ihn daran erinnerte:
https://fukushima-diary.com/2022/02/elephants-foot-caught-in-reactor1-for-the-first-time-since-2011/

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Chris D. schrieb:
> Mit dem Hintergrund erschließt sich mir das Argument der großen
> Versiegelung durch Windräder nicht wirklich, das ja durchaus oft (nicht
> von Dir) gebracht wird. Wenn man von vielleicht 500m² Stellfläche für
> ein übliches neues Windrad ausgeht,

Du vergißt die Zufahrtswege, vor allem im Wald und auf Wiesen.

von G. K. (zumsel)


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Falk B. schrieb:

> Du vergißt die Zufahrtswege, vor allem im Wald und auf Wiesen.

Wald oder Forst?
Magerwiese oder Fettwiese?

von G. K. (zumsel)


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Matthias S. schrieb:
> Und auch das Abreissen bleibt nicht ansatzweise im Rahmen der
> vorhandenen Rückstellungen.
> 
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/zehn-milliarden-euro-kkw-rueckbau-in-lubmin-dauert-laenger-und-wird-teurer,rueckbaulubmin-100.html

Im Heise Forum hat jemand die Rückbaukosten auf die produzierten kWh 
umgelegt und ist auf 7,5 ct/kWh gekommen:

https://www.heise.de/forum/heise-online/Kommentare/Kernkraftwerk-Lubmin-Rueckbau-dauert-20-Jahre-laenger/Re-Preis-pro-kWh/posting-45305801/show/

von Alexander (alecxs)


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Chris D. schrieb:
> Überall
> dort, wo die Kosten für Neubauten veröffentlicht werden, explodieren sie
> regelmäßig

Die Reaktoren oder die Kosten?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Chris D. schrieb:
> Wenn man von vielleicht 500m² Stellfläche für ein übliches neues
> Windrad ausgeht, dann sind das bei 1000 neuen Windrädern im Jahr
> letztendlich 0,5km² Versiegelung. Im Vergleich zum Rest sind das in
> der Tat Peanuts.

Falk B. schrieb:
> Du vergißt die Zufahrtswege, vor allem im Wald und auf Wiesen.

Nach dieser Quelle belegt ein Windrad im Wald insgesamt (also inkl.
Zufahrtswegen, Platz für Kran usw.) im Mittel 4600 m²:

  https://www.enbw.com/unternehmen/themen/windkraft/wind-im-wald.html#wie-hoch-ist-der-flaechenverbrauch

Das ist fast das Zehnfache der bloßen Stellfläche, aber immer noch
Peanuts, denn bisher wurden in Deutschland für Windkraftanlagen gerade
mal 0,01% der Waldfläche gerodet:

  https://www.enbw.com/unternehmen/themen/windkraft/wind-im-wald.html#wie-viel-flaeche-wurde-bisher-fuer-wind-im-wald-gerodet

Hinzu kommt, dass die Anlagenbetreiber verpflichtet sind, als Ausgleich
zur Flächennutzung an anderer Stelle aufzuforsten (s. erster Link), so
dass der effektive Verbrauch von Waldfläche null ist. Es wird lediglich
die Freilandfläche reduziert.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Alexander schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Überall dort, wo die Kosten für Neubauten veröffentlicht werden,
>> explodieren sie regelmäßig
>
> Die Reaktoren oder die Kosten?

Erst die Kosten, dann die Reaktoren ;-)

Nachtrag:

... und dann erneut die Kosten, nämlich die, die für das Aufräumen der
durch Explosion Nr. 2 entstandenen Sauerei anfallen ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von (prx) A. K. (prx)


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Und auch wenn die Reaktoren nicht explodieren, dann werden es die 
normalen Rückbaukosten.

von Svensson (svensson)


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> "Tepco reported they completed transferring all the fuel
> from Reactor 4 pool"

Nun, das ist drei Jahre nach dem unfall. Und leider ist TEPCO auch nicht 
die allerbeste Quelle, so wie die sich verhalten haben.

Irgendetwas muß aber in Block 4 passiert sein, weil dort die höchste 
Strahlung nach dem Unfall gemessen wurde. Und weil der Reaktor 
abgeschaltet war, wird es sich wohl irgendwie um das Abklingbecken 
gehandelt haben.

Man erinnere sich an die Bilder wo mit den Betonpumpen Wasser in das 
Gebäude gepumpt wurde.

Und noch immer sind die Gebäude nicht wasserdicht (gegen Regen und gegen 
Grundwasser), so daß täglich mehr als 100 cbm radioaktiv belastetes 
Wasser anfallen. Das mit Tritium belastete Wasser wird inzwischen (aus 
purer Verzweifelung) ins Meer geleitet, nachdem es mit Meerwasser bis 
unter die Grenzwerte verdünnt wird. Und ja, ich weiß, daß es legal ist 
flüssige Nuklearabfälle per Leitung ins Meer zu leiten; Fässer versenken 
ist hingegen nicht mehr erlaubt. Und positiv für die Umwelt ist das in 
keinem Fall...

von Axel G. (axelg) Benutzerseite


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Yalu X. schrieb:
> Nach dieser Quelle belegt ein Windrad im Wald insgesamt (also inkl.
> Zufahrtswegen, Platz für Kran usw.) im Mittel 4600 m²:

Die Flächennutzung ist anders als in vielen anderen Bereichen auch keine 
ausschließliche.
Zufahrtswege können von Mensch und Wildtiere problemlos gequert werden. 
Häufig sind sie auch bewachsen.
Die unmittelbar unter dem Windrad befindliche Fläche verbuscht häufig, 
oder wird sogar weiter landwirtschaftlich genutzt, ist also auch keine 
versiegelte Fläche.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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(prx) A. K. schrieb:
> Und auch wenn die Reaktoren nicht explodieren, dann werden es die
> normalen Rückbaukosten.

... und natürlich die Kosten für die Entsorgung radioaktiver Abfälle.
Zum Glück werden diese Kosten nicht von uns, sondern von zukünftigen
Generationen getragen, so dass sie sich nicht auf die aktuellen
Stromkosten auswirken ;-)

von Falk B. (falk)


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Yalu X. schrieb:
> Hinzu kommt, dass die Anlagenbetreiber verpflichtet sind, als Ausgleich
> zur Flächennutzung an anderer Stelle aufzuforsten (s. erster Link), so
> dass der effektive Verbrauch von Waldfläche null ist. Es wird lediglich
> die Freilandfläche reduziert.

Schöne Theorie. Na dann mal los, auf geht's zu 100.000 Windrädern in 
Deutschland! Aber bitte alle mit 5MW und mehr!

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Falk B. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> Hinzu kommt, dass die Anlagenbetreiber verpflichtet sind, als Ausgleich
>> zur Flächennutzung an anderer Stelle aufzuforsten (s. erster Link), so
>> dass der effektive Verbrauch von Waldfläche null ist. Es wird lediglich
>> die Freilandfläche reduziert.
>
> Schöne Theorie.

Wieso Theorie? IMHO ist es leicht nachprüfbar, ob die Anlagenbetreiber
ihrer Verpflichtung tatsächlich nachkommen.

> Na dann mal los, auf geht's zu 100.000 Windrädern in Deutschland! Aber
> bitte alle mit 5MW und mehr!

Wenn die Anlagenbetreiber deinem Vorschlag folgen und nichts aufforsten,
gehen dadurch 100.000·0,46ha/10,7·10⁶ha=0,43% Waldfläche verloren. Das
sind dann zwar nicht mehr Peanuts, sondern schon eher Walnuts, aber
immer noch wenig im Vergleich zu den Verlusten durch klimabedingte
Schäden. Zudem müssen bei Weitem nicht alle 100.000 Anlagen im Wald
aufgestellt werden, es gibt ja noch genügend andere mögliche Standorte.

von G. K. (zumsel)


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Yalu X. schrieb:

> Wenn die Anlagenbetreiber deinem Vorschlag folgen und nichts aufforsten,
> gehen dadurch 100.000·0,46ha/10,7·10⁶ha=0,43% Waldfläche verloren.

Man sollte schon zwischen Wald und Forst unterscheiden, in einem Forst 
gibt es alle Nase lang Rückegassen und Forstwege für den Transport.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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von Falk B. (falk)


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Kara B. schrieb:
> Ja, die immer gut verfügbare Kernkraft:
>
> 
https://www.zeit.de/gesellschaft/2025-06/frankreich-hitzewelle-warnstufe-kernkraftwerk

Ja, schon voll schrecklich! Alles aus! Ähhh, Moment . . .

"Das Drosseln oder Herunterfahren von Atomkraftwerken während 
Hitzeperioden habe seit dem Jahr 2000 zu einer Reduzierung der 
jährlichen Stromproduktion von durchschnittlich 0,3 Prozent geführt. "

Jaja . . .

Zum Glück passiert sowas mit Solarstrom niemals . . .

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Chris D. schrieb:
> Wenn ich sehe, wieviel hier alleine an Hallendächern noch ohne
> Solarzellen zu finden ist,

Wenn ich sehe, wie viele sehr dunkle Hallendächer darunter noch ohne 
Solarzellen zu finden sind, wegen des Albedo, gibt es noch Luft nach 
oben. Bei dem Rest macht man einfach zur Hälfte hell, die andere Hälfte 
mit Panelen und hat noch mal Luft nach oben.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Yalu X. schrieb:
> ... und dann erneut die Kosten, nämlich die, die für das Aufräumen der
> durch Explosion Nr. 2 entstandenen Sauerei anfallen ;-)

Mal ganz zynisch gefragt:
Ist es nicht besser die Menschheit wird durch immer wieder mal einen 
Atomunfall auf ein verträgliches Maß begrenzt im Vergleich zur großen 
Missernte, wo es nicht für alle reicht, dann mit dem Messer vor und im 
Supermarkt um die Lebensmittel gekämft wird, danach die Bauern 
überfallen werden, usw.?

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Falk B. schrieb:
> Jaja . . .
> Zum Glück passiert sowas mit Solarstrom niemals . . .

Ich dachte immer, die von Fachleuten vorhergesagten, ständigen Blackouts 
durch Dunkelflauten, würden durch störungsfrei laufende AKWs beherrscht?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Falk B. schrieb:
> Jaja . . .

Du vergißt hier zu erwähnen, dass in den letzten Jahren auch die 
Auflagen (Teemperaturgrenzwerte abgesenkt wurden) für die Entnahme und 
Rückführung von Kühlwasser immer strenger wurden.

von G. K. (zumsel)


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Dieter D. schrieb:

> Mal ganz zynisch gefragt:
> Ist es nicht besser die Menschheit wird durch immer wieder mal einen
> Atomunfall auf ein verträgliches Maß begrenzt im Vergleich zur großen
> Missernte, wo es nicht für alle reicht, dann mit dem Messer vor und im
> Supermarkt um die Lebensmittel gekämft wird, danach die Bauern
> überfallen werden, usw.?

Und hier ist die Entscheidungshilfe wo man man besten anfängt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_CO2-Emission_pro_Kopf#L%C3%A4nderliste_der_CO2-Emissionen_pro_Kopf

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Mit dem Hintergrund erschließt sich mir das Argument der großen
>> Versiegelung durch Windräder nicht wirklich, das ja durchaus oft (nicht
>> von Dir) gebracht wird. Wenn man von vielleicht 500m² Stellfläche für
>> ein übliches neues Windrad ausgeht,
>
> Du vergißt die Zufahrtswege, vor allem im Wald und auf Wiesen.

Kann ich hier für unsere Umgebung nicht bestätigen und hier stehen fast 
alle Windräder im Wald. Da wurde fast immer auf vorher existierende 
Waldwege zurückgegriffen, einfach weil alles andere deutlich teurer wird 
durch Kompensationszahlungen und nötige Ausgleichsflächen im 
Genehmigungsverfahren. Und gerade vernichtete Waldflächen sind da - zu 
Recht - extrem teuer.

Es wäre also wirtschaftlich unsinnig, die vorhandenen Wege nicht zu 
nutzen, von denen die Eifel hier wirklich durchzogen ist. Maximal legt 
man eine kurze Stichstraße vom Hauptweg an bzw. verbreitert während der 
Installation - aber auch das wird wieder aufgeforstet.

: Bearbeitet durch Moderator
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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G. K. schrieb:
> Und hier ist die Entscheidungshilfe wo man man besten anfängt:

Dabei wird übersehen, dass CO2 auch nur einen Teil der Klimaerwaermung 
macht.

Wenn man einfach nur den Flaechenverbrauch auf vor 200J zuruecksetzt und 
die Zahl der Menschen auch, aber CO2 auf heutigem Niveau haelt, dann 
wuerde man feststelken, dass die Klimaerwarmung um über die Haelfte auf 
fast 1/3 zurueckginge.

von Udo S. (urschmitt)


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Chris D. schrieb:
> Kann ich hier für unsere Umgebung nicht bestätigen und hier stehen fast
> alle Windräder im Wald. Da wurde fast immer auf vorher existierende
> Waldwege zurückgegriffen,
So ist es. Es werden zwar Wege verbreitert und neu geschottert, aber das 
ist nichts was nicht genauso für die Holzernte gemacht wird. Nur dort im 
viel größeren Stil, weil Holz überall geerntet wird. Und die Vegetation 
bei den verbreiterten Wegen wächst nach, weil die Wege nicht breit 
gehalten werden müssen.

von Alexander (alecxs)


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Wann kommt eigentlich die Methan-Steuer, und ab welchem Alter ist man 
davon befreit?

von Falk B. (falk)


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Chris D. schrieb:
>> Du vergißt die Zufahrtswege, vor allem im Wald und auf Wiesen.
>
> Kann ich hier für unsere Umgebung nicht bestätigen

Und du glaubst, damit die Gesamtsituation erfaßt zu haben? Wie war noch 
das Theater um den Märchenwald?

https://www.bild.de/regional/frankfurt/politik-inland/kaum-noch-zu-stoppen-deutscher-maerchenwald-wird-fuer-windraeder-zerstoert-86094640.bild.html

Jaja, ist BILD, aber ein paar grundsätzliche Informationen stimmen 
schon.

Hier mein Lieblingswahrheitsministerium

https://correctiv.org/faktencheck/2024/01/25/hessen-nein-im-reinhardswald-werden-keine-120-000-baeume-fuer-windraeder-gefaellt/

Doch liebe Hüter der "Wahrheit". Ein AKW ersetzt 1160 Windräder, allein 
schon weil es 24/7 GESICHERTE Leistung bereitstellen kann!

AKW: 1,4GW * 90% Auslastung im Jahr = 11TWh
Windrad: 5MW * 22% Auslastung im Jahr = 9,6GWh
AKW / Windrad = 1145

Q.E.D.

Und nein, wir reden hier nicht von Windkraft auf See und perfekten 
Bedingungen, denn die allermeisten stehen in Deutschland auf dem Land!

"Fall 4: Es bräuchte 274 Windräder auf See mit einer Leistung von 10 
Megawatt bei 4.000 Volllaststunden, um Isar 2 zu ersetzen."

Jaja, die liebe Propaganda. Weil wir auch gleich morgen überall 10MW 
Windkraftwerke massenhaft aufbauen werden.

von Udo S. (urschmitt)


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Und wenn erst mal ein Unfall passiert. Dann hat die Natur in der 
Sperrzone Gelegenheit ohne den Menschen zu wachsen und zu gedeihen. 
Siehe die Sperrzone in Tschernobyl. Da ist jetzt (fast) überall Urwald 
entstanden.
Wäre doch toll sowas rund um Biblis oder Isar 2 zu haben.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Falk B. schrieb:
> AKW: 1,4GW * 90% Auslastung im Jahr = 11TWh
> Windrad: 5MW * 22% Auslastung im Jahr = 9,6GWh
> AKW / Windrad = 1145

Wenn du schon Kürbisse mit Erdnüssen vergleichst, solltest du auch die
Kosten (für die Herstellung der Anlagen, den Unterhalt, die Entsorgung
von Abfällen, den Rückbau sowie anteilmäßig für Unfälle) betrachten.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Falk B. schrieb:
> Doch liebe Hüter der "Wahrheit". Ein AKW ersetzt 1160 Windräder, allein
> schon weil es 24/7 GESICHERTE Leistung bereitstellen kann!

1160 Windräder ersetzen ein AKW.

Die Ausfallsicherheit der Windkraft ist viel höher. Fällt das AKW aus, 
ist die gesamte Leistung von äquivalent 1160 Windrädern weg. Fällt ein 
Windrad aus, hat das kaum einen Einfluss.

Ein Terroranschlag gegen 1160 Windräder ist schwieriger als gegen ein 
AKW.

Erneuerbare Energien profitieren nicht von Zentralisierung, eher im 
Gegenteil. Jeder, der ein bisschen Platz (auf dem Dach, das sowieso da 
ist) für Solar hat, ist im wirtschaftlichen Vorteil gegenüber den, der 
extra ein Grundstück für eine große Solarfläche kaufen muss.

Windräder können auf ungenutzte Grundstückflächen gebaut werden.

Durch die starke Dezentralisierung ist mehr Wettbewerb möglich. Die 
Kosten sinken.

von Le X. (lex_91)


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Yalu X. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> AKW: 1,4GW * 90% Auslastung im Jahr = 11TWh
>> Windrad: 5MW * 22% Auslastung im Jahr = 9,6GWh
>> AKW / Windrad = 1145
>
> Wenn du schon Kürbisse mit Erdnüssen vergleichst, solltest du auch die
> Kosten (für die Herstellung der Anlagen, den Unterhalt, die Entsorgung
> von Abfällen, den Rückbau sowie anteilmäßig für Unfälle) betrachten.

Wieso, dann würde Kernkraft ja garnicht mehr so toll darstehen.
Ist dir schon mal aufgefallen dass Falk noch nie Auf eines der Argumente 
bzgl. Kosten, Bauzeit, Endlagerung, Rückbaukosten usw. eingegangen ist?

So ist jeder Versuch einer Diskussion vergebliche Liebesmüh.

: Bearbeitet durch User
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Le X. schrieb:
> Ist dir schon mal aufgefallen dass Falk noch nie Auf eines der Argumente
> bzgl. Kosten, Bauzeit, Endlagerung, Rückbaukosten usw. eingegangen ist?

Als Normalbürger merkt man davon ja auch nichts, so dass sich das Thema
leicht verdrängen lässt. Bekanntlicherweise kommt der Strom ja aus der
Streckdose und das zu einem Preis, auf den man als Verbraucher nur
marginalen Einfluss hat. Wen interessiert es da schon, zu welchen Kosten
der Strom nach welchen Verfahren generiert wird?

von Alexander (alecxs)


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Wenn so ein Windrad nach 30 Jahren auseinander fällt so geht das 
ziemlich schnell und der Schaden ist auf den Standort begrenzt. Das 
trifft dann höchstens noch den Nachbarn. Der kann sich aus dem Flügel 
wenigstens noch einen Pool bauen.

Bei Atomkraftwerken ist man der Windrichtung und jedem Idiot auf der 
ganzen Welt der sich sowas in den Garten stellt hilflos ausgeliefert, 
und das auf ewig.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Udo S. schrieb:
> Wäre doch toll sowas rund um Biblis oder Isar 2 zu haben.

Für einen passenden Unfall ist es dort zu spät. Daran hätte man früher 
denken müssen.

von Udo S. (urschmitt)


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(prx) A. K. schrieb:
> Für einen passenden Unfall ist es dort zu spät. Daran hätte man früher
> denken müssen.

Nach dem Ausstieg ist vor dem Ausstieg aus dem Ausstieg

Bei deutschen Betonköpfen bin ich optimistisch, dass sie nichts aus der 
Geschichte lernen. Wie könnte sonst eine offen völkische Partei 
ausgerechnet in Deutschland so erfolgreich sein.

von Alexander (alecxs)


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Und manche hättens in Europa gern wie in Children of Men.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Stefan H. schrieb:
> Ein Terroranschlag gegen 1160 Windräder ist schwieriger als gegen ein
> AKW.

Ist sogar einfacher. Einfach den Zugangsknoten ins Visier nehmen.

von Falk B. (falk)


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Stefan H. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Doch liebe Hüter der "Wahrheit". Ein AKW ersetzt 1160 Windräder, allein
>> schon weil es 24/7 GESICHERTE Leistung bereitstellen kann!
>
> 1160 Windräder ersetzen ein AKW.

Jaja.

> Die Ausfallsicherheit der Windkraft ist viel höher.

Stimmt! Die fallen SICHER aus, wenn kein Wind weht! :-)

> Fällt das AKW aus,
> ist die gesamte Leistung von äquivalent 1160 Windrädern weg. Fällt ein
> Windrad aus, hat das kaum einen Einfluss.
>
> Ein Terroranschlag gegen 1160 Windräder ist schwieriger als gegen ein
> AKW.

Jaja, die Terroranschläge. Die neue Maßzahl für alles heutzutage, dich 
gefolgt vom CO2!
Nach der Logik sollte man nicht mit einem Großflugzeug fliegen, bei 
dessen Absturz 500 Leute betroffen sind und lieber alles mit Cesnas 
abwickeln. Statt 1200 Starts und Landungen in Frankfurt gibt es dann 
120.000!

> Erneuerbare Energien profitieren nicht von Zentralisierung, eher im
> Gegenteil. Jeder, der ein bisschen Platz (auf dem Dach, das sowieso da
> ist) für Solar hat, ist im wirtschaftlichen Vorteil gegenüber den, der
> extra ein Grundstück für eine große Solarfläche kaufen muss.

Ja, die Traumtänzerei der Kleinhäuschenbesitzer, mit ihrer Solaranlage 
stromautark zu sein, das Netz zu stützen und die Welt zu retten.

MUAHHHHHHAAAAA

> Windräder können auf ungenutzte Grundstückflächen gebaut werden.

Die es ja auch soooo wanhsinnig viele in Deutschland gibt. Wird sind 
nicht China, wir haben keine Wüste Gobi und sonstiges, massenhaftes 
Ödland. Nicht mal Brandenburg liegt auf dem Nieveau.

> Durch die starke Dezentralisierung ist mehr Wettbewerb möglich. Die
> Kosten sinken.

In der Traumwelt der Ideologen.

Aber gerade DU bist ja bekannt für realistische Fragestellungen und 
Lösungen! ;-))

von Udo S. (urschmitt)


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Falk B. schrieb:
> MUAHHHHHHAAAAA

Falks bestes Argument.

von Udo S. (urschmitt)


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Dieter D. schrieb:
> Einfach den Zugangsknoten ins Visier nehmen

Stimmt, das kann jeder Odysseus mit einem Schwert.

von Alexander (alecxs)


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Udo S. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> MUAHHHHHHAAAAA
>
> Falks bestes Argument.

Ninjutsu Kampfschrei?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Alexander schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Falk B. schrieb:
>>> MUAHHHHHHAAAAA
>>
>> Falks bestes Argument.
>
> Ninjutsu Kampfschrei?

Die derzeitige Hitze bremst nicht nur einige KKWs aus, sondern treibt
auch so manchen Mitmenschen an den Rand des Wahnsinns. Damit mir nicht
das gleiche Schicksal widerfährt, habe ich gerade meinen Ventilator von
1,2W auf brutale 2,3W hochgeskillt (hoffentlich bricht dadurch das
Stromnetz nicht zusammen), so dass ich mich jetzt fast schon unterkühlt
fühle :)

: Bearbeitet durch Moderator
Beitrag #7900714 wurde vom Autor gelöscht.
von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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(prx) A. K. schrieb im Beitrag #7900714:
> Klimaanlagen auf Peltier-Basis:

Dann lieber gleich die Aircon Watch...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>>> Du vergißt die Zufahrtswege, vor allem im Wald und auf Wiesen.
>>
>> Kann ich hier für unsere Umgebung nicht bestätigen
>
> Und du glaubst, damit die Gesamtsituation erfaßt zu haben?

Offenbar deutlich besser als BILD.

> Wie war noch
> das Theater um den Märchenwald?
>
> 
https://www.bild.de/regional/frankfurt/politik-inland/kaum-noch-zu-stoppen-deutscher-maerchenwald-wird-fuer-windraeder-zerstoert-86094640.bild.html
>
> Jaja, ist BILD, aber ein paar grundsätzliche Informationen stimmen
> schon.

Nein, daran stimmt eben fast nichts. Wundert Dich das bei BILD?

> Hier mein Lieblingswahrheitsministerium
>
> 
https://correctiv.org/faktencheck/2024/01/25/hessen-nein-im-reinhardswald-werden-keine-120-000-baeume-fuer-windraeder-gefaellt/

Genau dort steht doch, dass BILD praktisch kompletten Blödsinn erzählte.

"Die in Anspruch genommene Fläche belaufe sich auf rund 29 Hektar Wald. 
Sie teilen sich so auf: Für den Bau der Windräder würden 8,2 Hektar Wald 
dauerhaft gerodet, 12,1 Hektar nur vorübergehend „umgewandelt“ – dort 
werden also bestehende Wege verbreitert und befestigt und gegebenenfalls 
Bäume gefällt; nach den Bauarbeiten werden die entsprechenden Flächen 
wieder aufgeforstet. Für die Baustraßen würden 4,9 Hektar dauerhaft und 
3,5 Hektar vorübergehend gerodet. Aufgeschlüsselt ist das in diesem 
Dokument des Regierungspräsidiums. Insgesamt erstreckt sich der 
Reinhardswald auf einer Fläche von 20.000 Hektar. Für das Bauvorhaben 
werden also rund 0,15 Prozent der Waldfläche benötigt."

Wie ich schrieb: sofern Wege angelegt oder verbreitert werden, werden 
diese danach überwiegend wieder rückgebaut und aufgeforstet.

Und da das alles richtig viel Geld kostet, vermeidet man das, wo immer 
es geht. Und nutzt bestehende Wege.

Also: nein, Landschaftsversiegelung ist nun wirklich kein Argument gegen 
Windkraft.

: Bearbeitet durch Moderator
von Falk B. (falk)


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Alexander schrieb:
>>> MUAHHHHHHAAAAA
>>
>> Falks bestes Argument.
>
> Ninjutsu Kampfschrei?

https://www.youtube.com/watch?v=7edeOEuXdMU

MUAAAHHHHHHHH

;-)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Yalu X. schrieb:
> Die derzeitige Hitze bremst nicht nur einige KKWs aus,

Es werden auch die Regenwolken ausgebremst. Zuviel Luftbewegungsenergie 
wurde herausgenommen und damit fallen die Wolken zu klein aus für 
mehrere kleine Gewitterzonen.  :(

Nur wenn es für Großzellen reicht, dann klappt es noch. :)

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Mal ein paar Fakten.:
Atomkraft birgt die Gefahr von Unfällen mit katastrophalen Folgen. Ist 
mehrfach vorgekommen.

Windkraft funktioniert nur wenn Wind weht, der fällt aber auch gerne mal 
ein paar Wochen aus.

Solar entwickelt sich zu „unsozialer“ Energie, wer sich >10kW Peak 
installiert, füllt den Topf wenn er voll ist und will dafür entnehmen 
wenn er leer ist. Achso, wenn’s dunkel ist hört’s auf.

So und nu? Technologieoffenheit bietet vermutlich die besten Chancen, 
ist aber auch nicht gewünscht. Mit Wind und Solar ist die Krönung der 
Deutschen Ingenieurskunst abgeschlossen.

Die Idee Sonne zu Strom, zu H2O, ab in Speicher, klingt verlockend. Aber 
es ist zu teuer und der dafür nötige Überschuss ist viel zu gering.

Ein Wahnsinn, getrieben durch ein Glauben an CO2, alle anderen 
Einflussfaktoren werden dabei vollständig ignoriert. Selbst das IPCC, 
ist da nicht so bissig in seinen Äußerungen.

Um nicht nur zu meckern mal ein Vorschlag, nutzen was da ist und massiv 
in Bildung investieren. Wir sollten doch in der Lage sein dort noch 
andere, auch noch in nicht gedachte Lösungen zu investieren.

von Alexander (alecxs)


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Ich hab ein ungenutztes 132 MW Pumpspeicherwerk quasi vor der Haustür. 
Ein paar Kilometer weiter Sunfire SE.

: Bearbeitet durch User
von G. K. (zumsel)


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Frank D. schrieb:
> Mal ein paar Fakten.:

[ ....... ]

> Ein Wahnsinn, getrieben durch ein Glauben an CO2, alle anderen
> Einflussfaktoren werden dabei vollständig ignoriert. Selbst das IPCC,
> ist da nicht so bissig in seinen Äußerungen.

Was ist eigentlich aus der Weissagung des Fritz Vahrenholt vor 10 
Jahren, das es wieder kälter wird, geworden?

von Michael B. (laberkopp)


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Frank D. schrieb:
> Wir sollten doch in der Lage sein dort noch andere, auch noch in nicht
> gedachte Lösungen zu investieren.

Nehm ich gerne, überweis mir mal, eine Lösung habe ich zwar noch nicht, 
aber mir fällt für dein Geld bestimmt was ein.

Die Menschheit ist von Energiequelle zu Energiequelle gehüpft, immer 
dann wenn es für den Zweck was besseres gab.

Von Holz zu Talg zu Walöl, von Kohle zu Öl zu Erdgas.

Wenn das Zeug nicht explodierte sondern nur brannte musste man erst 
Wasser heiss machen und dann eine Dampfmaschine mit bescheidenen 8% 
Wirkungsgrad nutzen. Erst Gasoline erlaubte 'internal combustion 
engines' mit bis zu 50% Wirkungsgrad und während stationär schon längst 
der Elektromotor mit 98% Wirkungsgrad übernommen hat, musste man beim 
Auto auf taugliche Akkus warten. Fürs Flugzeug taugen sie noch nicht.

Eine ganz normale Entwicklung, und es geht weiter.

von Alexander (alecxs)


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G. K. schrieb:
> Was ist eigentlich aus der Weissagung des Fritz Vahrenholt vor 10
> Jahren, das es wieder kälter wird, geworden?

Die Cobolte haben das Kupfer geklaut, es fehlt dem Planeten an 
Ressourcen.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> der Elektromotor mit 98% Wirkungsgrad

bekommt die Energie wie oft umgewandelt, bis die da ansteht?

von Thomas M. (elo-ocho)



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Moinsen,

G. K. schrieb:
> Was ist eigentlich aus der Weissagung des Fritz Vahrenholt vor 10
> Jahren, das es wieder kälter wird, geworden?

Das mag jeder für sich selbst beantworten. S. Grafik

Angeblich wird die Antarktis gerade kälter?
Aber es ist ja so, das immer vom Schnitt geredet wird, und die Kollegen 
von EIKE und Co. suchen dann immer einen Flecken Erde, wo das gerade 
nicht zutrifft, Modell "Marlboro". Das Große und Ganze ausblenden und 
nach den kleinsten Abweichungen zu suchen und dann die Methodik in Frage 
zu stellen.

Was ist eigentlich aus H.W. Unsinn geworden? Kollabieren unsere Netze 
jetzt bei mehr als 4% EE (ja, hat er so wohl nie gesagt) oder nicht? 
Auch ohne AKW wird es nicht gehen, meint er doch, oder nicht?

Angeblich ist bei einer Temperaturerhöhung um 7°C im Schnitt 
menschliches Leben auf der Erde nicht mehr möglich. Aber es gäbe ach 
Nachteile...

von Udo S. (urschmitt)


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Frank D. schrieb:
> getrieben durch ein Glauben an CO2

Der nächste, der den Unterschied von Wissenschaft und Religion nicht 
kapiert.

von Alexander (alecxs)


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Gibt's da einen?

von Michael B. (laberkopp)


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.● Des|ntegrator ●. schrieb:
> bekommt die Energie wie oft umgewandelt, bis die da ansteht?

Also meine Schwimmbad und Solarpumpe bekommt die derzeit direkt 
(Wechselrichter) aus Photovoltaik, noch Fragen ?

von Cyblord -. (cyblord)


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Alexander schrieb:
> Gibt's da einen?

Für Eso-Spinner nicht.

von (prx) A. K. (prx)


Angehängte Dateien:

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Thomas M. schrieb:
> Angeblich ist bei einer Temperaturerhöhung um 7°C im Schnitt
> menschliches Leben auf der Erde nicht mehr möglich.

Das wurde zumindest noch nicht ausprobiert. Also noch nicht mit 
Menschen. Solche Temperaturen gab es bereits, und noch weit höher.

https://www.scinexx.de/news/geowissen/66-millionen-jahre-klimageschichte/
https://de.wikipedia.org/wiki/Klimageschichte

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Frank D. schrieb:
> Mal ein paar Fakten.:
> Atomkraft birgt die Gefahr von Unfällen mit katastrophalen Folgen. Ist
> mehrfach vorgekommen.
Richtig, leider nicht zu leugnen.

> Windkraft funktioniert nur wenn Wind weht, der fällt aber auch gerne mal
> ein paar Wochen aus.
Das ist falsch. Schau dir die Daten auf Energy Charts an. Naturgemäß 
liefern die mal mehr, mal weniger. Im Winter tendenziell mehr, im Sommer 
eher weniger. Komplettausfälle gibt es praktisch nie. Eine Flaute mit 
mehr als 4 Tagen muss man gründlich suchen.

> Solar entwickelt sich zu „unsozialer“ Energie, wer sich >10kW Peak
> installiert, füllt den Topf wenn er voll ist und will dafür entnehmen
> wenn er leer ist.
Das ist falsch. Wer sich heute eine PV-Anlage aufs Dach baut bekommt in 
Zeiten negativer Preise auch keine Vergütung. Wir brauchen noch mehr PV, 
um erstens bei weniger Sonne auch noch genug zu haben, und zweitens um 
öfter Strom mit Grenzkosten 0 zu haben, um z.B. Wasserstoff-Erzeugung 
oder andere Nutzungen zu fördern.

> Achso, wenn’s dunkel ist hört’s auf.
Ja, vorhersehbar und gut planbar. Dafür brauchen wir 
Intraday-Batteriespeicher, die Strom vom Tag in die Nacht verschieben.

> So und nu? Technologieoffenheit bietet vermutlich die besten Chancen,
> ist aber auch nicht gewünscht. Mit Wind und Solar ist die Krönung der
> Deutschen Ingenieurskunst abgeschlossen.
Das Perpetuum mobile hat noch keiner erfunden, trotz aller Bemühungen. 
Der Energieerhaltungssatz gilt.
Technologieoffenheit, ja gerne. Aber nicht als Feigenblatt, um die 
Energiewende auszubremsen. Wind, Solar, Intraday-Speicher und 
Reservekraftwerke sind aktuell alternativlos.
Alles andere ist noch Jahrzehnte entfernt oder jetzt schon 
unwirtschaftlich.

> Die Idee Sonne zu Strom, zu H2O, ab in Speicher, klingt verlockend. Aber
> es ist zu teuer und der dafür nötige Überschuss ist viel zu gering.
Daran muss man arbeiten.

> Um nicht nur zu meckern mal ein Vorschlag, nutzen was da ist und massiv
> in Bildung investieren. Wir sollten doch in der Lage sein dort noch
> andere, auch noch in nicht gedachte Lösungen zu investieren.
Bei Bildung mach' mir da nicht allzu große Hoffnungen. Man sieht ja, wie 
weit manche von Wissenschaft und Wahrheit entfernt sind.
Viele mögliche Lösungen scheitern imho auch an ideologischen Problemen 
und der Trägheit großer Systeme.
Dass wir intelligente Netze brauchen, die dezentrales Last- und 
Erzeugungsmanagement ermöglichen, ist seit mindestens 15 Jahren 
absehbar. Wir laborieren immer noch am halbherzigen 
Smart-Meter-Austausch rum.

von Ein T. (ein_typ)


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Falk B. schrieb:
> Nö. Die Dummheit müßte beseitigt werden.

Du kannst mit gutem Beispiel vorangehen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Tilo R. schrieb:
> Das ist falsch. Wer sich heute eine PV-Anlage aufs Dach baut bekommt in
> Zeiten negativer Preise auch keine Vergütung.

Nein es ist korrekt. Die Vergütung ist egal, aber alle die PV auf dem 
Dach haben, speisen ein wenns eh genug Strom gibt und wollen Strom haben 
wenn es zu wenig gibt.
Deshalb ist PV gesamtwirtschaftlich gesehen nicht die Lösung. Kann es 
nicht sein.

Und die Einspeisevergütung ist in den meisten fällen fix, wenn auch bei 
Neuverträgen gering.

: Bearbeitet durch User
von Ein T. (ein_typ)


Lesenswert?

Udo K. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Nö. Die Dummheit müßte beseitigt werden. Das wird aber nicht passieren.
>> Im Gegenteil, sie wächst seit Jahrzehnten weltweit wieder.
>
> Da liegst du falsch.
>
> https://www.youtube.com/watch?v=Sm5xF-UYgdg

Hans Rosling ist immer eine gute Adresse. Sehenswert auch dieses Video 
-- nicht nur wegen seines lustigen schwedischen Akzents und der 
großartigen animierten Datenvisualisierung, sondern vor allem 
inhaltlich:

https://www.youtube.com/watch?v=Z8t4k0Q8e8Y

Das ist am Ende das Lustigste an Figuren wie Falk: sie haben keine 
Ahnung, wie die reale Welt aussieht, krakeelen aber ständig und so 
lautstark und polemisch wie möglich herum, wie dumm alle anderen seien. 
:-)

von (prx) A. K. (prx)


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Tilo R. schrieb:
> Wir laborieren immer noch am halbherzigen Smart-Meter-Austausch rum.

Gut Ding will Weile haben, sagt man im Deutschen, und im Südwesten gar 
"nur net hudle". Weshalb so manche reale Bewegung nur in extremem 
Zeitraffer erkennbar wird.

Bissel Bewegung ist aber gerade erkennbar. Strom vorzugsweise dann 
tanken, wenn es genug gibt, nicht wenn man zum unpassendsten Zeitpunkt 
welchen haben will:
https://www.golem.de/news/elektroauto-shell-fuehrt-dynamische-preise-bei-schnellladern-ein-2507-197669.html
https://www.computerbild.de/artikel/cb-News-Connected-Car-Tesla-Supercharger-Dynamische-Ladepreise-kommen-39683245.html

: Bearbeitet durch User
von Der Bundestrollaner -. (Firma: Troll Republik GmbH) (der_bundestrollaner)


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Ja, wir sind absolut nachahmenswert, sieht die ganze Welt so:

https://www.welt.de/wirtschaft/weltplus/plus256327838/Weltenergierat-Erfolglos-Das-harte-Experten-Urteil-ueber-Deutschlands-Energiewende.html

Triffts dann wohl ganz gut:

https://x.com/HGMaassen/status/1939042374858035230

Die Zukunft liegt sowieso in Asien.

Sobald der Westen seinen freiheitlichen Unique Selling Point verliert, 
kann man das Licht ausmachen.

: Bearbeitet durch User
von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Thomas M. schrieb:
> Das mag jeder für sich selbst beantworten. S. Grafik

Mich interresiert nicht was Varenholt oder wer auch immer sagt, ich 
schaue lieber in Rohdaten. Wenn ich diese Grafik sehe rollen sich mir 
die Fußnägel hoch. Dort wird sugeriert der Mittelwert hätte eine 
beachtliche Stabilität. Schon alleine die Skalenteilung von 0,2°. Die 
Werte unserer Messstation schwanken im Jahresmittel rgelmässig (ca alle 
10Jahre) um 2°, die größten Differenzen gab es zu Zeit des WK2. Dort 
schwankte die Temperatur um 6°.

Das passt noch nicht mal in die Grafik rein.

von (prx) A. K. (prx)


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Der Bundestrollaner -. schrieb:
> Sobald der Westen seinen freiheitlichen Unique Selling Point verliert

Wird arbeiten dran. Und das nicht nur im Schneckentempo.

von G. K. (zumsel)


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Thomas M. schrieb:

> Angeblich ist bei einer Temperaturerhöhung um 7°C im Schnitt
> menschliches Leben auf der Erde nicht mehr möglich. Aber es gäbe ach
> Nachteile...

Das kann man auch bestimmt mit Technologieoffenheit lösen, z.b.: 
https://en.wikipedia.org/wiki/Assisted_evolution

von G. K. (zumsel)


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Der Bundestrollaner -. schrieb:

> Die Zukunft liegt sowieso in Asien.

In den 80'ern sollte Japan alles wirtschaftlich platt machen.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Frank D. schrieb:
> Solar entwickelt sich zu „unsozialer“ Energie, wer sich >10kW Peak
> installiert, füllt den Topf wenn er voll ist und will dafür entnehmen
> wenn er leer ist.

Cyblord -. schrieb:
> Tilo R. schrieb:
>> Das ist falsch. Wer sich heute eine PV-Anlage aufs Dach baut bekommt in
>> Zeiten negativer Preise auch keine Vergütung.
>
> Nein es ist korrekt. Die Vergütung ist egal,
ok, euch geht's nicht ums Geld. Das ist schon mal gut, dann können wir 
über Technik reden.

> aber alle die PV auf dem
> Dach haben, speisen ein wenns eh genug Strom gibt und wollen Strom haben
> wenn es zu wenig gibt.
ja, der Strom ist nun mal da. Ich erkenne nicht, was unsozial daran ist, 
Strom für kleines Geld (oder gar umsonst) zur Verfügung zu stellen. 
Anders kommen Speichertechniken wie Quartierspeicher, Elektrolyse (oder 
auch angepasstes Laden, Heizen, Kühlen) gar nicht ans fliegen: die 
brauchen zumindest zeitweise billigen Strom.
Problematisch sind hier Regelungen, sowohl technisch, als auch 
organisatorisch: Ein deutschlandweiter Strompreis berücksichtigt keine 
lokalen Überschüsse, wer heute einen Elektrolyseur betreiben will muss 
den Ökostrom separat irgendwo in Deutschland besorgen und darf das lokal 
vorhandene Überschusspotential nicht nutzen.
Seit >15 Jahren absehbare Probleme, die Intelligenz im Netz brauchen, 
die wir aber nicht gelöst bekommen haben.

Es gibt inzwischen etliche technische Mechanismen, die dem entgegen 
wirken, dass der Strom wirklich "zu viel" im Netz ist:
a) Abregelung. Ab 25kW per Zwangsschalter, inzwischen ab 7kW per Smart 
Meter und Box.
b) automatische Abregelung per Q(U) oder P(U)-Kennlinie. So ließen sich 
auch ältere Anlagen runterregeln, wenn der Netzbetreiber eine etwas 
höhere Spannung in Kauf nehmen kann.
wer a nicht hat für den gilt inzwischen:
c) Begrenzung der Einspeisung auf 70%, neuerdings sogar nur 60% der 
Peak-Leistung.

Diese 3 Punkte sorgen dafür, dass jeder, der eine Batterie hat, aus 
wirtschaftlichen Gesichtspunkte versucht, die Mittagsspitze selbst so 
gut es geht zu nutzen.
Gespeicherten PV-Strom einzuspeisen, wenn Strom knapp ist, war lange 
sogar verboten. Auch jetzt ist das organisatorisch viel zu aufwändig. 
Dabei gäbe es großes Potential, auch kleinere Erzeuger dynamisch 
einzubinden. Leider fehlen dafür wirtschaftliche Anreize und 
organisatorisch ist das die Hölle.

Ich kenne einen konkreten Fall, wo ein Industriebetrieb eine Heizung für 
eine neue Halle bauen musste, Heizlast gut 100kW.
Für die Energiewende am sinnvollsten wäre ein BHKW in der Größenordnung 
von 30 bis 50kW elektrisch, dass stromgeführt betrieben wird.
Das sollte Strom einspeisen, wenn im Netz Bedarf besteht. Falls das Netz 
ausreichend versorgt ist, kann man es abschalten oder den Strom in 
Heizstäbe schicken, was auch nicht schlechter wäre als der jetzt 
verbaute 100kW-Brennwertkessel.
Gescheitert ist die Sache am Unwillen der Netzbetreiber und den 
bürokratischen Hürden. Nachrangig waren die höheren Investitionskosten 
und der unklare Ertrag, wobei eine schwarze Null schon rauskommen 
sollte.

> Deshalb ist PV gesamtwirtschaftlich gesehen nicht die Lösung. Kann es
> nicht sein.
PV alleine nicht. Aber ohne PV und Wind gibt es gar keinen 
Lösungsansatz, der uns nicht dauerhaft in der wirtschaftliche 
Abhängigkeit von Schurkenstaaten wie Russland, USA oder den Emiraten 
hält.

von Cyblord -. (cyblord)


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Tilo R. schrieb:
>> aber alle die PV auf dem
>> Dach haben, speisen ein wenns eh genug Strom gibt und wollen Strom haben
>> wenn es zu wenig gibt.
> ja, der Strom ist nun mal da. Ich erkenne nicht, was unsozial daran ist,

Es ist schlicht aus Stromversorgungssicht suboptimal.

von Udo S. (urschmitt)


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Tilo R. schrieb:
> Aber ohne PV und Wind gibt es gar keinen
> Lösungsansatz, der uns nicht dauerhaft in der wirtschaftliche
> Abhängigkeit von Schurkenstaaten wie Russland, USA oder den Emiraten
> hält.

Sag das nicht, Falk steht schon mit Schaufel und Spitzhacke bereit um im 
Erzgebirge Uran auszubuddeln.

Und mindestens ein halbes Dutzend hier warten nur darauf ihren Keller 
als Endlager für Castoren zur Verfügung zu stellen.
Die heizen schließlich so schön.

Bleibt nur noch ein sicheres AKW. Sollte also kein großes Problem sein - 
glaube ich.

SCNR

von Udo S. (urschmitt)


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Cyblord -. schrieb:
> Es ist schlicht aus Stromversorgungssicht suboptimal.

Ganze Landstriche durch Ölsand Förderung zu versauen ist suboptimal
Gas und Öl von faschistichen Ländern und Diktaturen importieren zu 
müssen ist suboptimal.
Dass es immer wärmer wird ist suboptimal.
Tausende Tonnen radioaktiver Müll ist suboptimal
Tschernobyl, Fukushima, Asse sind sehr suboptimal
...

von Heinrich K. (minrich)


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Radioaktiven Abfall wird man leicht los. Man sorgt zuerst für eine 
grossflächige Verteilung in die Umwelt, melkt dann Kühe, konzentriert 
Milchpulver, füllt dieses in Eisenbahn-Waggons. Den Zug stellt man auf 
ein Abstellgleis, ein wenig hin, ein wenig her, bis er in Vergessenheit 
gerät. Dann holt man sich Meggle, die können das, und am Ende verfüttert 
man es der Bevölkerung. Als Knoblauch-Streichkäse, oder so.

Könnte an Soylent Green erinnern, also an Science Fiction, war aber 
Realität.

Zur Not: "SuperDiet", übernehmen Sie!

Der Vorteil in Schurkenstaaten besteht darin, daß die dortige 
Bevölkerung gar nicht erst beunruhigt wird, "Sabbel-Seiberts" und ihre 
Pressekonferenzen gibts überall.

von G. K. (zumsel)


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Heinrich K. schrieb:

> Der Vorteil in Schurkenstaaten besteht darin, daß die dortige
> Bevölkerung gar nicht erst beunruhigt wird, "Sabbel-Seiberts" und ihre
> Pressekonferenzen gibts überall.

Jemand hatte hier Videos über den Abbau des AKWs Greifwald verlinkt.

Da waren auch Ausschnitte der Fernsehnachrichten aus der DDR und der BRD 
nebeneinander gestellt :-)
Fühlte ein bisschen wie früher an wo man durch umschalten des TVs aus 
Freiheitskämpfern Terroristen machen konnte :-)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Der Bundestrollaner -. schrieb:
> Ja, wir sind absolut nachahmenswert, sieht die ganze Welt so:
> 
https://www.welt.de/wirtschaft/weltplus/plus256327838/Weltenergierat-Erfolglos-Das-harte-Experten-Urteil-ueber-Deutschlands-Energiewende.html
> .....

Alles was wir nicht abnehmen, nehmen andere ab. Somit ändert sich an den 
Emmissionen nichts. Daher bleibt es bei erfolglos.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Heinrich K. schrieb:
> Zur Not: ...

Dafür gibt es schließlich Grenzwerte. Wenn es reicht im Verhältnis 3:1 
mit unbelasteten Pulver zu mischen um darunter zu bleiben und ein 
bisschen die Zerfallszeiten mitzunehmen, ist alles im Grünen. Das machen 
alle mit allen Arten der Belastungen so.

von (prx) A. K. (prx)


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Heinrich K. schrieb:
> Radioaktiven Abfall wird man leicht los. Man sorgt zuerst für eine
> grossflächige Verteilung in die Umwelt, melkt dann Kühe, konzentriert
> Milchpulver, füllt dieses in Eisenbahn-Waggons. Den Zug stellt man auf
> ein Abstellgleis, ein wenig hin, ein wenig her, bis er in Vergessenheit
> gerät. Dann holt man sich Meggle, die können das, und am Ende verfüttert
> man es der Bevölkerung. Als Knoblauch-Streichkäse, oder so.

Langfassung für jene mit schwachem oder zu jungem Gedächtnis:
https://www.spiegel.de/geschichte/tschernobyl-die-reise-des-verstrahlten-molkepulvers-a-1089233.html

: Bearbeitet durch User
von G. K. (zumsel)


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(prx) A. K. schrieb:

> Langfassung für jene mit schwachem oder zu jungem Gedächtnis:
> 
https://www.spiegel.de/geschichte/tschernobyl-die-reise-des-verstrahlten-molkepulvers-a-1089233.html

Die Bayern mal wieder:

" .... "Das ist kein Abfall", sagte der bayerische Umweltminister Alfred 
Dick. Und: "Des tut mir nix." Hier ließ er bei einer Pressekonferenz am 
3. Februar 1987 Molkepulver über einen Löffel in eine Schüssel rinnen. 
Später tauchte der Minister auch einen seiner Finger in die Molke, 
leckte jedoch einen anderen ab, wie sein Pressesprecher Günter Grass 
(rechts) später sagte. Es sollte so aussehen, als könne Dick gefahrlos 
davon naschen - dabei war das Molkepulver ein echter Problemfall und 
sollte deutsche Politiker jahrelang beschäftigen.
...."

von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
> Langfassung für jene mit schwachem oder zu jungem Gedächtnis:
> 
https://www.spiegel.de/geschichte/tschernobyl-die-reise-des-verstrahlten-molkepulvers-a-1089233.html

"In Deutschland brach Panik aus."

Und genau das ist das Problem, damals wie heute. Und damit werden die 
Schäden durch die Panik und Panikreaktioen oft größer als das 
eigentliche Problem.

"Und das war besonders stark verstrahlt: mit einer Cäsiumbelastung von 
rund 5800 Becquerel pro Kilogramm, also gut dreimal so hoch wie der 
zulässige Grenzwert in der Europäischen Gemeinschaft."

99% der Menschen können das gar nicht einordnen. Denn das heißt, daß 
2000 Becquerel zulässig und normal sind. Ja, auch Käse ist schwach 
radioaktiv!
Und selbst der Mensch ist es mit durchschnittlich 9000 Bequerel.

https://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenexposition#Strahlenexposition_durch_nat%C3%BCrliche_Quellen

"Willkommen war die gefährliche Fracht nirgendwo"

Jaja, so gefählich wie Plutonium und TNT! OMG!

Das Ganze ist zu einer hysterischen Veranstaltung mutiert. Denn wenn nur 
die Hälfte davon stimmt, hätte man jahrzehtelang keinerlei 
Landwirtschaftsprodukte in Bayern bzw. Westdeutschland konsumieren 
können, denn CS-137 hat 30 Jahre Halbwertszeit.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Und selbst der Mensch ist es mit durchschnittlich 9000 Bequerel.

Super Stichwort, wo wir grade beim bayrischen Kabarett sind:
Der verstrahlte Großvater
https://m.youtube.com/watch?v=L1gjGbTnxQ4

Natürlich war die Sache mit der Molke eine Groteske.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Nunja Krebs ist die zweithäufigste Todesursache. Ist wie mit vielen 
Dingen die die Gesellschaft nicht interessieren. Dioxin in Eiern, 
Mikroplastik im Essen, Nitrat im Grundwasser, Bisphenol A im 
Trinkwasser, Antibabypille, Antibiotikaresistenzen im Abwasser, 
Multiresistente Keime in den Krankenhäusern, usw.

von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
> Der verstrahlte Großvater

"Ab 100mRem ist man kein Christ mehr"

https://www.youtube.com/watch?v=eXUJ22fD4Cw

Not great, not terrible!
;-)

von Reinhard S. (rezz)


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Gerhard O. schrieb:
> In gewisser Hinsicht halte ich das für einen sinnvollen Baustein einer
> verlässlichen und verstärkten Grundversorgung.

Naja, wenn man aktuell sieht wie AKW die Leistung drosseln müssen 
mangels Kühlwasser ist das halt auch relativ...

von Falk B. (falk)


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Reinhard S. schrieb:
>> In gewisser Hinsicht halte ich das für einen sinnvollen Baustein einer
>> verlässlichen und verstärkten Grundversorgung.
>
> Naja, wenn man aktuell sieht wie AKW die Leistung drosseln müssen
> mangels Kühlwasser ist das halt auch relativ...

In der Tat. Wieviele AKWs wurden denn wieviel gedrossel? Alle Artikel 
der Lückenpresse schreiben "Frankreich drosselt Atomkraftwerke", was 
unterschwellig vermittelt, daß ALLE betroffen sind. Im Text ist dann nur 
von 3-4 die Rede. Jaja, so geht Qualitätsjournalismus . . .

von Falk B. (falk)


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https://de.wikipedia.org/wiki/Schneeberger_Krankheit

" Während einer Trinkkur wurde 30 Tage lang täglich ein dreiviertel 
Liter Wasser mit 3000 ME (40.364 Bq/l) gereicht."

Macht 30k Bequerel pro Tag oder 5kg bayrischer Käse nach tschernobyler 
Art!
Das nenn ich mal nen alternativen Therapieansatz!

;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Bei 5 kg Käse täglich wäre der Krebs eine Erlösung. ;)

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Falk B. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>>> In gewisser Hinsicht halte ich das für einen sinnvollen Baustein einer
>>> verlässlichen und verstärkten Grundversorgung.
>>
>> Naja, wenn man aktuell sieht wie AKW die Leistung drosseln müssen
>> mangels Kühlwasser ist das halt auch relativ...
>
> In der Tat. Wieviele AKWs wurden denn wieviel gedrossel?

Mehrere, wie in den Artikeln steht.
AKW Golfech komplett down: 2,6 GW weg.
AKW Blayais "reduziert" ohne genauere Angaben.
AKW Beznau ein Block down und einer auf halber Leistung: Nur ca. 180 MW 
anstelle 720 MW. Will die Schweiz übrigens mittelfristig ganz aufgeben.

> Alle Artikel
> der Lückenpresse schreiben "Frankreich drosselt Atomkraftwerke", was
> unterschwellig vermittelt, daß ALLE betroffen sind.

Das ist nur deine Interpretation. Weiß nicht, welche Artikel du liest, 
aber z.B. Tagesschau oder auch andere schreibt von "mehreren".

> und Im Text ist dann nur
> von 3-4 die Rede.

Sind ja mehrere.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Alexander schrieb:
> Mikroplastik im Essen

Mikroplastik scheint ein wichtiger Motor für die Verdummung zu sein.

Diese Woche habe ich das bereits unterwegs erlebt. Da hatte sich doch so 
eine 15..18 Jährige auf das Bahngleis gesetzt um auf eine Freundin zu 
warten, wie sie sagte. Die meinte, dass sie doch den Zug sehen und hören 
würde. Das erste Mensplaining war, dass ich das für zu gefährlich hielt, 
denn sie könnte einschlafen oder abgelenkt sein. Sie meinte, dass ihr 
das niemals passieren könne. Das zweite Mensplining war der Hinweis, 
dass der Zug auch aus der anderen Richtung kommen könnte.

Gott, schmeiß Hirn runter! - aber da braucht es schon eine jahrmillionen 
Überschwemmung davon.

von (prx) A. K. (prx)


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Wobei in Frankreich eine Stromheizung verbreitet ist, die im Sommer 
selten relevant ist. Folglich ist der Stromverbrauch im Sommer erheblich 
geringer und man legt die jährliche Wartung der KKWs in den Sommer.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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(prx) A. K. schrieb:
> Krebs

Die weitverbreitestenden Krebszuchtstationen heißen übrigens 
Teutonengrill.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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(prx) A. K. schrieb:
> und man legt die jährliche Wartung der KKWs in den Sommer.

Das war in DEU auch nicht viel anders. Die Wartungen der Kraftwerke 
wurde auf die Sommermonate verteilt.

von G. K. (zumsel)


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Falk B. schrieb:

> Alle Artikel der Lückenpresse schreiben

Sagt der, der hier mit Artikeln der Bildzeitung hantiert.

Obwohl, die Bildzeitung ist ja für dich fast schon ein Fortschritt 
gegenüber irgendwelchen Youtube-Onkels mit denen du hier früher um die 
Ecke gekommen bist.

von G. K. (zumsel)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wobei in Frankreich eine Stromheizung verbreitet ist, die im Sommer
> selten relevant ist. Folglich ist der Stromverbrauch im Sommer erheblich
> geringer und man legt die jährliche Wartung der KKWs in den Sommer.

Was jedoch Stromimporte im Winter notwendig macht.
Faustformel: 2-2,5GW mehr pro Kelvin weniger wenn es friert.

von G. K. (zumsel)


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Neues aus der Schweiz:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/hitze-in-der-schweiz-akw-beznau-muss-heruntergefahren-werden-a-4794b4ba-a329-454c-9e2c-17f7a321c404

BTW: Wie schützt man eigentlich ein AKW auf einer Insel im Fluss vor 
Hochwasser?

von (prx) A. K. (prx)


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"Bei den laufenden Kernkraftwerken Beznau, Gösgen und Leibstadt, sowie 
dem stillgelegten Kernkraftwerk Mühleberg und dem Zentralen 
Zwischenlager Zwilag sind weder beim 1000- noch beim 10’000-jährlichen 
Hochwasser sicherheitstechnisch relevante Gebäude gefährdet."

https://www.nuklearforum.ch/de/news/ensi-schliesst-pruefung-der-sicherheitsanalysen-zur-hochwassergefaehrdung-ab/

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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G. K. schrieb:
> BTW: Wie schützt man eigentlich ein AKW auf einer Insel im Fluss vor
> Hochwasser?

Viel einfacher als gegen Verrueckte.

Fuer Hochwasserpegel ueber 10m ist das nicht schwer.

von G. K. (zumsel)


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(prx) A. K. schrieb:
> "Bei den laufenden Kernkraftwerken Beznau, Gösgen und Leibstadt, sowie
> dem stillgelegten Kernkraftwerk Mühleberg und dem Zentralen
> Zwischenlager Zwilag sind weder beim 1000- noch beim 10’000-jährlichen
> Hochwasser sicherheitstechnisch relevante Gebäude gefährdet."

Sind die höheren Wahrscheinlichkeiten von Vb-Wetterlagen und ähnlichen 
Unbilden dort mit eingerechnet oder säuft man sich das mit dem Klima von 
vor 50 Jahren schön?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Angehängte Dateien:

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Der Loop auf dem Satbild vor Spanien/ Portugal ist groesser durch den 
erhohten Widerstand an Land durch regenerative Energieerzeugungsanlagen. 
Dadurch gibt es weniger Feuchtenachschub. Das vermindert Niederschlag 
und erhoeht die Temperaturen ueber den gesammten Weg über den Kontinent 
bis nach Skandinavien. Erst dort reicht es fuer breitere Regenzonen. 
Daher ist dort der gewohnte 6-Wochensommer nach Midnight Summer 
Festivals recht instabil.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Wir sind jetzt auch ein Meteorologie-Experte?

von (prx) A. K. (prx)


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G. K. schrieb:
> Sind die höheren Wahrscheinlichkeiten von Vb-Wetterlagen und ähnlichen
> Unbilden dort mit eingerechnet oder säuft man sich das mit dem Klima von
> vor 50 Jahren schön?

Mangels Glaskugel schliesst man offensichtlich aus der Vergangenheit auf 
die Zukunft, indem man die im Gelände nachweisbaren Hochwasserstände 
früherer Zeit als Mass nimmt. Wie oben zitiert im Rahmen vom 1000 und 
10000 Jahren (*).

Sollte man allerdings in ein Kastrophenfilm-Szenario Hollywood'scher 
Prägung reinlaufen, in dem zwecks Dramaturgie Jahrhunderte zu Monaten 
kondensiert werden, mit schlagartigem Abschmelzen sämtlicher Gletscher, 
könnte es vielleicht doch eng werden.

*: Teils geht es sogar bis 100000 Jahre. Solche Untersuchungen ergaben 
sich sicherlich im Gefolge von Fukushima. Das mittlerweile abgeschaltete 
KKW Mühleberg bot sich als Untersuchungsgegenstand förmlich an, denn es 
liegt unweit mehrerer Stauseen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_M%C3%BChleberg#Externes_%C3%9Cberflutungsrisiko

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Dieter D. schrieb:
> ist groesser durch den
> erhohten Widerstand an Land durch regenerative Energieerzeugungsanlagen.

Mal wieder Dieters Märchenstunde.

von (prx) A. K. (prx)


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G. K. schrieb:
> säuft man sich das mit dem Klima von vor 50 Jahren schön?

Ganz frisch reingekommen: "Hacker reißen Ventile eines Staudamms auf"
https://www.golem.de/news/cyberangriff-in-norwegen-hacker-reissen-ventile-eines-staudamms-ganz-auf-2507-197684.html

Also egal wie erdbebensicher ein Staudamm ist, Murphy findet einen Weg.

Man sieht, die Norweger hatten den Knall auch noch nicht gehört: 
"Angriffsziel war den Angaben nach ein über das Internet zugängliches 
Steuerungsportal."

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
> 
https://www.golem.de/news/cyberangriff-in-norwegen-hacker-reissen-ventile-eines-staudamms-ganz-auf-2507-197684.html

Jaja, und das "Symbolbild" ist auch keine Sekunde vollkommen übertrieben 
. . .

"Der Wasserabfluss lag zwar durch den Angriff um 497 Liter pro Sekunde 
höher als der vorgegebene Grenzwert, jedoch war es für das Flussbett 
wohl keine große Herausforderung, diese Wassermenge zu bewältigen. Dort 
sollen insgesamt bis zu 20.000 Liter pro Sekunde hindurchfließen 
können."

Soso. Es waren EXAKT 497 l/s!!! Hat man GENAU gemessen. Und man läßt 
natürlich, damit das Drama noch größer wirkt, die Bezugsmenge weg. Wie 
groß war denn der Grenzwert? 1000l/s? 10.000 l/s?

Klar ist es doof, wenn sowas passiert, aber solide Berichterstattung 
sieht anders aus.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Aber wenn Kernkraft so geil ist und erneuerbare Energien so scheiße 
sind, warum gibt es dann weltweit so viele Länder, die aus Kernkraft 
aussteigen und erneuerbare Energien massiv ausbauen? Folgen die einfach 
dem Geisterfahrer Deutschland blind?

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Klar ist es doof, wenn sowas passiert, aber solide Berichterstattung
> sieht anders aus.

Klar doch, das grosse Hollywood-Desaster blieb aus. Also kein Grund zur 
Sorge, gehen Sie weiter, hier gibts nichts zu sehen.

Naja, die nächste Nachricht ist dann, dass im Zuge von Musk's DOGE die 
Auslösung der US-Kernwaffen kostensparend auf Internet umgestellt wurde.

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan H. schrieb:
> Aber wenn Kernkraft so geil ist und erneuerbare Energien so scheiße
> sind, warum gibt es dann weltweit so viele Länder, die aus Kernkraft
> aussteigen und erneuerbare Energien massiv ausbauen? Folgen die einfach
> dem Geisterfahrer Deutschland blind?

Dein ganzes Narrativ ist falsch. Kernkraft ist weit verbreitet. 
EE-Kamikaze-Kurs wie D macht so gut wie niemand.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Stefan H. schrieb:
> Aber wenn Kernkraft so geil ist und erneuerbare Energien so scheiße
> sind, warum gibt es dann weltweit so viele Länder, die aus Kernkraft
> aussteigen

Welche denn?

> und erneuerbare Energien massiv ausbauen? Folgen die einfach
> dem Geisterfahrer Deutschland blind?

Keiner folgt dem Geisterfahrer Deutschland. Alle erneuerbaren 
Energiequellen liefert exakt NULL gesicherte Leistung. Speicher gibt es 
nur in homöopatischen Größen und wird es mittelfristig auch nicht in 
ausreichender Menge geben. Die Sicherheit und Stabilität kommt zu 100% 
von klassischen Kraftwerken. Die aber durch ihre undankbare Aufgabe der 
Lückenbüßer deutlich teurer werden. Von den verkorksten 
Einspeisevergütungen für nicht eingespeisten Strom ganz zu schweigen.

Und da reden wir NUR vom Stromnetz! Der Rest läuft mit wenigen, kleinen 
Ausnahmen immer noch mit fossilen Brennstoffen.

von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
> Dein ganzes Narrativ ist falsch. Kernkraft ist weit verbreitet.
> EE-Kamikaze-Kurz wie D macht so gut wie niemand.

Der Löwenanteil der bestehenden Kernenergie-Bauten weltweit ist 
steinalt. Die meisten geplanten Neubauten sind noch nicht über das 
Papierstadium hinaus.

Eines meiner Steckenpferde ist ja der von vielen vernachlässigte der 
Einfluss der Wahrnehmung. Jedes geplante KKW wird so lange in den Medien 
rumgereicht und durchgekaut, bis es wie eine wilde Herde Büffel 
aussieht, auch wenn's vielleicht nur eine kleine Windhose war. 
Frankreich macht da keine Ausnahme.

Von Windkraftanlagen hört man nämlich wesentlich weniger. Muss man schon 
selbst danach suchen: "Im Jahr 2024 lieferten Windkraftanlagen 10 % des 
französischen Strombedarfs." Tendenz kräftig steigend, weil Macron zwar 
publikumswirksam für KKWs plädiert, aber genau weiss, dass es finanziell 
nur für Windkraft reicht.

von Cyblord -. (cyblord)


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(prx) A. K. schrieb:
> "Im Jahr 2024 lieferten Windkraftanlagen 10 % des
> französischen Strombedarfs."

Aha und 90% kommen woher?

von (prx) A. K. (prx)


Angehängte Dateien:

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Cyblord -. schrieb:
> Aha und 90% kommen woher?

Aus der Zukunft rückgespeist in die Gegenwart. :)

Das Bild geht endet 2015 mit gut 20 TWh Windkraft. In 2021 waren es 
bereits 37 TWh. Tendenz ungebrochen steigend.
https://de.wikipedia.org/wiki/Windenergie_in_Frankreich

: Bearbeitet durch User
von Helmut H. (helmuth)



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Von https://www.grs.de/de/aktuelles/kernenergie-weltweit-2025

Durch Schaden wird man (zumindest zeitweise) klug:
"Japan: Vor dem Unglückstag liefen dort 54 Reaktoren, die fast 30 
Prozent zur Gesamtstromerzeugung des Landes beisteuern.
Diese wurden nach der Katastrophe zunächst alle heruntergefahren; 14 
davon sind mittlerweile wieder am Netz...
Dem gegenüber stehen 27 Reaktoren, die sich zurzeit im Rückbau befinden.
Der aktuelle Anteil der Kernenergie am Strommix beläuft sich auf 5,6 
Prozent – allerdings plant die aktuelle Regierung, den Anteil bis 2030 
wieder auf 20 bis 22 Prozent zu steigern. "

Ein Bild sagt mehr als viele Worte.

: Bearbeitet durch User
von G. K. (zumsel)


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von G. K. (zumsel)


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(prx) A. K. schrieb:

> Mangels Glaskugel schliesst man offensichtlich aus der Vergangenheit auf
> die Zukunft, indem man die im Gelände nachweisbaren Hochwasserstände
> früherer Zeit als Mass nimmt. Wie oben zitiert im Rahmen vom 1000 und
> 10000 Jahren (*).

Wenn du nur die richtige Partei wählst wird sich die Welt nicht mehr 
verändern, ganz bestimmt.

von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Dein ganzes Narrativ ist falsch. Kernkraft ist weit verbreitet.
>> EE-Kamikaze-Kurz wie D macht so gut wie niemand.
>
> Der Löwenanteil der bestehenden Kernenergie-Bauten weltweit ist
> steinalt.

Jaja, schöne Wortwahl. Der französische Schnitt liegt knapp unter 40 
Jahren. Man wird sie auf 60 Jahre und mehr hochspezifizieren, mit 
Nachrüstungen etc. Die kosten viel Geld, aber deutlich weniger als 
Neubau. Von Zeitbedarf ganz zu schwiegen. Wie es global aussieht, weiß 
du im Detail gar nicht.

> Die meisten geplanten Neubauten sind noch nicht über das
> Papierstadium hinaus.

Das liegt an der Definition. Sie sind GEPLANT. Aber aktuell werden ein 
paar Dutzend aktiv GEBAUT!

von Falk B. (falk)


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https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/710340/energiewende-gescheitert-mit-wissenschaftsberatung-in-die-irre-gefuehrt

"Rückfallpositionen wie lauffähige Kernkraftwerke ohne Not aus dem 
Betrieb zu nehmen, ist genauso fahrlässig wie der Abbau von 
Kohlekraftwerken ohne rechtzeitigen Ersatz gesicherter 
Kraftwerksleistung. Niemand, der klar im Kopf ist, entnimmt einem 
lebenserhaltenden System Teile, für die kein Backup bereitsteht."

Unsere Politik, und weite Teile der Gesellschaft sind nicht klar im 
Kopf!

von Udo S. (urschmitt)


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Falk B. schrieb:
> Jaja, und das "Symbolbild" ist auch keine Sekunde vollkommen übertrieben

Weil deine Lieblingszeitung BILD ja nur ganz seriöse Berichterstattung 
und Bilder bringt?

Ich dachte du bist der große Checker, Wie funktioniert nochmal 
Journalismus?

von Udo S. (urschmitt)


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Falk B. schrieb:
> 
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/710340/energiewende-gescheitert-mit-wissenschaftsberatung-in-die-irre-gefuehrt

Ah, BILD reicht dir nicht mehr, jetzt gehen wir zum schärferen Kaliber 
in Trump Manier:
Netzpolitik.org schrieb zu der Seite, Zitat:

"Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten sind der Kopp-Verlag für 
„irgendwas mit Wirtschaft“. Das Geschäftsmodell ist einfach erklärt: 
Möglichst hysterische Untergangsszenarieren an die Wand malen, damit 
unbedarfte Leserinnen und Leser auf allen Kanälen alle ihre Kontakte 
darauf hinweisen, die das wiederum anklicken (sollen) und damit wird 
dann mit wenig Aufwand viel Werbung verkauft. Je reißerischer, je mehr 
Weltuntergang und Verschwörungstheorie dabei ist, umso besser verkauft 
sich eine Geschichte."

Und Falk ist williger Multiplikator.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Udo S. schrieb:
> Und Falk ist williger Multiplikator.

Widerlege die Argumente im Artikel. Dann reden wir weiter.
Netzpolitk.org ist keine objektive Instanz zur Bewertung von Anderen 
Websites.

von (prx) A. K. (prx)


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Ein KKW auf Standby ist Geldverschwendung, weil nicht so arg viel 
billiger als in Vollast. Einmotten und ggf wieder in Betrieb nehmen ist 
mit sehr hohen Kosten verbunden. Letztlich ist Betrieb oder Abschaltung 
von KKWs eine inhärent politische Entscheidung.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Netzpolitk.org ist keine objektive Instanz zur Bewertung von Anderen
> Websites.

Es gibt bei politischen Entscheidungen keine unstrittig objektiven 
Instanzen. Was dem Einen objektiv, ist dem Anderen ideologisch.

: Bearbeitet durch User
von Thomas M. (elo-ocho)


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Moinsen,

einen Teufel werden ich und die meisten anderen tun, dem Kopp-Verlag 
noch Klicks zu schenken!

Wenn hier was widerlegt werden soll, z.B. die "Renaissance der 
Kernenergie", dann sollen die Argumente auch bitte hier angeführt 
werden.

Wie viele Projekte "in Planung" tatsächlich auch "in Bau" und dann auch 
in Betrieb gehen wird sich zeigen.

Die weltweite Gesamtleistung aller Kernkraftwerke stagniert, der Anteil 
an der weltweiten Energieproduktion fällt seit +/- 25 Jahren.

Zweifelsohne haben auch AKW Vorteile, z.B. den, dass man viel Steuergeld 
in gefällige Kreise verschieben kann.

Wenn man sich aber von tollen Ankündigungen wie den billigen SMR, den 
Atommüll fressenden Brutreaktoren, den sicheren Thorium-Rektoren nicht 
ablenken lässt, sondern sich intensiv mit der Materie befasst, dann wird 
man feststellen, das es sooo gut gar nicht um die Kernkraft steht.

Ja, es sind tatsächlich gut 60 AKW vieler Größen und Bauarten im Bau, 
aber 40? davon in China und Indien. In den USA und Europa spielen AKW 
Neubauten kaum eine Rolle.

Ja, es gibt eine Allianz, die den AKW-Stromanteil auf 30% steigern will. 
China ist nicht dabei.

Wie soll denn das auch funktionieren? Selbst wenn die Bauzeit eines 
modernen AKW von derzeit 15-17 Jahren (außerhalb von Deutschland, also 
sind BUND, NABU und Grüne das nicht Schuld) auf 10 Jahre gedrückt werden 
kann und Frankreich gleichzeitig alle auf 40 Jahre ausgelegten Reaktoren 
60 Jahre lang laufen lässt, ist der Ersatz der Kraftwerksflotte selbst 
bei einer durchschnittlichen Mehrleistung von 50%? je Reaktor doch gar 
nicht möglich, oder?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Le X. schrieb:
> Ist dir schon mal aufgefallen dass Falk noch nie Auf eines der Argumente
> bzgl. Kosten, Bauzeit, Endlagerung, Rückbaukosten usw. eingegangen ist?

Vielleicht besteht ja noch Hoffnung :)

Hohe Kosten für Instandhaltung und Nachrüstungen:

Falk B. schrieb:
> Man wird sie [die steinalten französischen KKW] auf 60 Jahre und mehr
> hochspezifizieren, mit Nachrüstungen etc. Die kosten viel Geld,

Noch deutlich höhere Kosten für Neubau:

> aber deutlich weniger als Neubau.

Sehr lange Bauzeit:

> Von Zeitbedarf ganz zu schwiegen.

Es fehlen somit "nur" noch die Themen Endlagerung und Rückbau. Ich
bin aber zuversichtlich, dass Falk irgendwann erkennt, dass auch diese
Themen nicht zum Nulltarif umsetzbar sind.

Und irgendwoher muss das viele Geld ja kommen.

Diejenigen, die derzeit am lautesten ihre heißgeliebte Kernenergie
propagieren, sind am Ende auch diejenigen, die sich am lautesten über
steigende Strompreise und Steuererhöhungen (für massive staatliche
Unterstützung der Energieversorger, die die Kosten nicht alleine tragen
wollen) beschweren.

von Falk B. (falk)


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Thomas M. schrieb:
> Moinsen,
>
> einen Teufel werden ich und die meisten anderen tun, dem Kopp-Verlag
> noch Klicks zu schenken!

Jaja. Du glaubt wirklich, damit die Welt zu retten und ein besserer 
Mensch zu sein, nicht wahr? Einfach nur albern.

> Wenn hier was widerlegt werden soll, z.B. die "Renaissance der
> Kernenergie", dann sollen die Argumente auch bitte hier angeführt
> werden.

Darum geht es gar nicht. Die Ursprungsfrage war nach der Sinnhaftigkeit 
und Praxistauglichkeit eines AKWs in Alberta / Kannada. Ein neues AKW 
ist noch keine Renaissance.

> Wie viele Projekte "in Planung" tatsächlich auch "in Bau" und dann auch
> in Betrieb gehen wird sich zeigen.

Nö, das weiß man JETZT schon, wenn man danach sucht.

> Die weltweite Gesamtleistung aller Kernkraftwerke stagniert, der Anteil
> an der weltweiten Energieproduktion fällt seit +/- 25 Jahren.

Stimmt.

> Zweifelsohne haben auch AKW Vorteile, z.B. den, dass man viel Steuergeld
> in gefällige Kreise verschieben kann.

Jaja, ansonsten sind die auch total nutzlos.

> Wenn man sich aber von tollen Ankündigungen wie den billigen SMR, den
> Atommüll fressenden Brutreaktoren, den sicheren Thorium-Rektoren nicht
> ablenken lässt, sondern sich intensiv mit der Materie befasst, dann wird
> man feststellen, das es sooo gut gar nicht um die Kernkraft steht.

Stimmt wohl.

> Wie soll denn das auch funktionieren? Selbst wenn die Bauzeit eines

Diese Frage stellt sich auch bei anderen Konzepten, allen voran der 
deutschen Energiewende.

> modernen AKW von derzeit 15-17 Jahren

Blödsinn. Das sind die Zahlen von extremen Negativprojekten in England 
und Frankreich. Der Durchschnitt liegt bei 7-10 Jahren. Immer noch 
lange, aber schon mal die Hälfte.

> bei einer durchschnittlichen Mehrleistung von 50%? je Reaktor doch gar
> nicht möglich, oder?

Kein Reaktor wird durch irgendwelche Umbauten oder Neuzulassung 50% 
Mehrleistung erreichen. Wenn man die will, muss man neue Reaktoren in 
den alten AKWs bauen.

Beitrag #7901550 wurde vom Autor gelöscht.
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Falk B. schrieb:
> 50% Mehrleistung

Doe 50% Mehrleistung enstehen, wenn die Abwaerme statt in den Kuehlturm 
in ein Fernwaermenetz gespeist wuerde.

AI: China setzt verstärkt auf Kernenergie, auch zur Wärmeversorgung. 
Dabei werden Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen eingesetzt, um die Abwärme von 
Kernkraftwerken zur Beheizung von Städten und Regionen zu nutzen.

AI: Es ist wichtig zu beachten, dass die Nutzung von Kernenergie für 
Fernwärme ein wachsender Trend in China ist, um den steigenden 
Energiebedarf zu decken und gleichzeitig die Umweltbelastung zu 
reduzieren.

von (prx) A. K. (prx)


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Dieter D. schrieb:
> Doe 50% Mehrleistung enstehen, wenn die Abwaerme statt in den Kuehlturm
> in ein Fernwaermenetz gespeist wuerde

Wobei im Normalbetrieb die Temperatur im Kondensator bei 30°C liegt. Das 
eignet sich also eher für Fernkälte als für Fernwärme. Für echte 
Fernwärme muss man den Dampf früher aus der Turbine ausleiten, zu Lasten 
der Stromproduktion.

von (prx) A. K. (prx)


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Dieter D. schrieb:
> China setzt verstärkt auf Kernenergie, auch zur Wärmeversorgung.
> Dabei werden Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen eingesetzt, um die Abwärme von
> Kernkraftwerken zur Beheizung von Städten und Regionen zu nutzen.

Ich stelle mit gerade vor, dass man zwecks optimaler KWK mitten in den 
Berliner Bezirken Kernkraftwerke platziert. Da würde auch so mancher 
Braune grün anlaufen. :)

> Es ist wichtig zu beachten, dass die Nutzung von Kernenergie für
> Fernwärme ein wachsender Trend in China ist

Während wachsame Mitbürger hierzulande bei der Aussicht auf Fernwärme 
aus einem KKW in der Nachbarschaft ziemlich renitent werden dürften. Das 
könnte in China weniger schwierig sein.

: Bearbeitet durch User
von G. K. (zumsel)


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(prx) A. K. schrieb:

> Das eignet sich also eher für Fernkälte als für Fernwärme.

Er hat "Jehova" gesagt: "Wärmepumpen"

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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(prx) A. K. schrieb:
> dass man zwecks optimaler KWK mitten in den Berliner Bezirken
> Kernkraftwerke platziert.

Genau in Stadtnaehe muessen diese plaziert werden und nicht irgendwo in 
die Pampa.

Schliesslich waren die Staedte die Hauptabnehmer des produzirten Stroms 
und sind es indirekt eigentlich auch noch.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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G. K. schrieb:
> Er hat "Jehova" gesagt: "Wärmepumpen"

Yep. Die Fern"wärme"leitung als Gegenpart einer häuslichen 
Wärmepumpe/Klimaanlage. Statt die 50°C auf den in vollem Sonnenschein 
geheizten Dachschindeln durch den Klimaanlagenbetrieb noch weiter 
aufzuheizen, landet die Energie im Fernkältenetz des KKW und kommt dort 
wärmer zurück als auf dem Hinweg. Spart Strom. :)

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Falk B. schrieb:
> Widerlege die Argumente im Artikel.

Danke, deine Argumente wurden schon so oft widerlegt. Ich widerhole mich 
nicht mehr. Fakten perlen eh an Teflon-Falk ab wenn sie ihm nicht genehm 
sind.
Außerdem sind deine Fake-Fakten 100mal schneller erzählt als widerlegt.

: Bearbeitet durch User
von Udo K. (udok)


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Gerhard O. schrieb:
> In gewisser Hinsicht halte ich das für einen sinnvollen Baustein einer
> verlässlichen und verstärkten Grundversorgung. Es verschafft uns mehr
> Zeit und kommt den Anforderungen der Elektromobilität entgegen. Außerdem
> könnte es helfen, die CO2-Emissionen abzuflachen. Man kann das natürlich
> unterschiedlich sehen, aber ich begrüße diesen Ansatz.

Jeder der kann wird jetzt AKWs bauen.  Alleine aus 
Selbsterhaltungstrieb.  Für Kanada kommt die Entscheidung etwas spät. 
Siehe Ukraine.

von (prx) A. K. (prx)


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Udo K. schrieb:
> Jeder der kann wird jetzt AKWs bauen.

Und zwar brutfähige, wie obigen CANDU. Oder ersatzweise 
Anreicherungsanlagen.

von Thomas M. (elo-ocho)


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Udo K. schrieb:
> Jeder der kann wird jetzt AKWs bauen.

Gewiss.

Wie sieht es denn in großen und mächtigen USA aus?
Die wollen ja wieder großartig werden, da steht so
links-grün-woker Unsinn wie Wind- und Solarenergie
ja nur im Weg.

Wie viele Atomkraftwerke bauen die denn so neu?

DAS Land der AKW ist ja Frankreich. Jetzt mit
rechts-rechtsextremer Regierung, die wollen
so Öko-Quatsch ja auch nicht?

Wie viele Atomkraftwerke bauen die denn so neu?

von Heinrich K. (minrich)


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Offensichtlich passt es dem Herrn Thomas elo ocho nicht, daß die 
Amerikaner ihren Präsidenten selbst wählen, also wiedergewählt haben.

Auch die Wahl des französischen Souveräns stellt ihn nicht zufrieden.

von Heinrich K. (minrich)


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Thomas M. schrieb:
> Wie viele Atomkraftwerke bauen die denn so neu?

Frankreich betreibt bereits 57 Kernkraftwerke an 18 Standorten, der 
neueste ging Weihnachten '24 ans Netz. Scheint zu funktionieren, 
ausserdem zählt Frankreich zu den Atommächten. Herr Macron hingegen gilt 
sicher nicht als rechts-rechtsextrem.

von (prx) A. K. (prx)


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"Im Anschluss an die Sitzung des Rates für Nuklearpolitik hat der 
Élysée-Palast mitgeteilt, dass der erste geplante Reaktor mit dem neuen 
EPR2-Design in Penly wohl nicht wie bisher vorgesehen 2035, sondern erst 
2038 in Betrieb gehen kann."

Ansonsten: zu teuer, zu hoch subventioniert. Siehe: 
https://www.iwr.de/news/frankreichs-atomoffensive-geraet-ins-stocken-erstes-neues-atomkraftwerk-nicht-vor-2038-am-netz-news39071

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Heinrich K. schrieb:
> Scheint zu funktionieren,

Ein Bisschen: "Aufgrund von Schwachstellen im Reaktordeckel ist jedoch 
noch einmal ein längerer Stillstand des Kraftwerksblockes vorgesehen, um 
dieses Reaktor-Bauteil im Jahr 2026 austauschen zu können." Wikipedia

von (prx) A. K. (prx)


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Hinkley Point C: "Im Januar 2024 gab EDF bekannt, dass sich die 
Fertigstellung des Kraftwerks bis mindestens 2029 verzögern werde, bei 
ungünstigeren Bedingungen auch auf 2030 oder 2031."

von Thomas M. (elo-ocho)


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Heinrich K. schrieb:
> Offensichtlich passt es dem Herrn Thomas elo ocho nicht, daß die
> Amerikaner ihren Präsidenten selbst wählen, also wiedergewählt haben.
>
> Auch die Wahl des französischen Souveräns stellt ihn nicht zufrieden.

Mag sein.

Beantwortet aber die Frage nicht.

Beitrag #7901711 wurde vom Autor gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Thomas M. schrieb:
> Wie sieht es denn in großen und mächtigen USA aus?

"Trump aims for 400 GW of nuclear by 2050, 10 large reactors under 
construction by 2030"
https://www.utilitydive.com/news/trump-aims-for-400-gw-of-nuclear-by-2050-10-large-reactors-under-construct/749107/

Vorsichtshalber werden unwichtige Stolpersteine entfernt: "To boost 
nuclear power, Trump orders controversial rewrite of radiation safety 
rules"
https://www.science.org/content/article/boost-nuclear-power-trump-orders-controversial-rewrite-radiation-safety-rules

Immerhin hat er schon einen Fan gefunden: "Ur-Energy, a uranium mining 
company, applauded Trump’s “bold action … to return the U.S. to its 
leadership role in the nuclear sector.”"

: Bearbeitet durch User
von Thomas M. (elo-ocho)


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Heinrich K. schrieb:
> Thomas M. schrieb:
>> Wie viele Atomkraftwerke bauen die denn so neu?
>
> Frankreich betreibt bereits 57 Kernkraftwerke an 18 Standorten, der
> neueste ging Weihnachten '24 ans Netz. Scheint zu funktionieren,
> ausserdem zählt Frankreich zu den Atommächten. Herr Macron hingegen gilt
> sicher nicht als rechts-rechtsextrem.

Mag sein, oder auch nicht.

Beantwortet aber die Frage nicht.

Zudem habe ich nie behauptet, das Emmanuel Macron rechtsextrem ist.
Der französische Präsident ist kein Teil der Regierung.

Warum zur Hölle fällt es den Befürwortern der Kernkraft so schwer, auf 
Fragen zu antworten? Gefällt Euch selbst die Antwort nicht?

Aber gut, prx hats ja erkannt und die Lösung vorweg genommen.

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas M. schrieb:
> Der französische Präsident ist kein Teil der Regierung.

Ist kompliziert dort. Und mehr als der Deutsche Grüßaugust ist er 
allemal.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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(prx) A. K. schrieb:
> Vorsichtshalber werden unwichtige Stolpersteine entfernt: "To boost
> nuclear power, Trump orders controversial rewrite of radiation safety
> rules"

Die leben auch nicht mehr lange genug denen kann alles egal sein.

von Udo S. (urschmitt)


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Falk B. schrieb:
> Kein Reaktor wird durch irgendwelche Umbauten oder Neuzulassung 50%
> Mehrleistung erreichen. Wenn man die will, muss man neue Reaktoren in
> den alten AKWs bauen.

Wie sagst du immer: MUAHHHHHHAAAAA

Weil man ja einfach den Kern raushebt, in dem durch 30-50 Jahre 
Neutronenbeschuß so allerlei blöde Isotope entstanden sind.
Abriß des alten AKW ist in einem Jahr gemacht dann kann da das neue hin.

von Falk B. (falk)


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Udo S. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Kein Reaktor wird durch irgendwelche Umbauten oder Neuzulassung 50%
>> Mehrleistung erreichen. Wenn man die will, muss man neue Reaktoren in
>> den alten AKWs bauen.
>
> Wie sagst du immer: MUAHHHHHHAAAAA
>
> Weil man ja einfach den Kern raushebt, in dem durch 30-50 Jahre
> Neutronenbeschuß so allerlei blöde Isotope entstanden sind.
> Abriß des alten AKW ist in einem Jahr gemacht dann kann da das neue hin.

Du bist einfach nur dumm. Natürlich baut man den neuen Raktor NEBEN die 
bestehenden. Komplett neues Reaktorgebäude mit Reaktor und 
Turbinenhalle.

von G. K. (zumsel)


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(prx) A. K. schrieb:

> Vorsichtshalber werden unwichtige Stolpersteine entfernt: "To boost
> nuclear power, Trump orders controversial rewrite of radiation safety
> rules"
> 
https://www.science.org/content/article/boost-nuclear-power-trump-orders-controversial-rewrite-radiation-safety-rules

Ein AKW-Havarie in den USA dürfte zu Zuständen führen die an einen 
Bürgerkrieg erinnern und irgendwelche Laberbacken werden dann bestimmt 
von Laserwaffen aus dem Weltraum schwadronieren die von gottlosen 
Transen auf gute US-AKWs gefeuert wurden.

So geordnet wie in Japan wird das nicht abgehen.

von G. K. (zumsel)


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Falk B. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Und Falk ist williger Multiplikator.
>
> Widerlege die Argumente im Artikel. Dann reden wir weiter.

Welcher Wirtschaftsminister von welcher Partei hat noch mal den Zubau 
von Gaskraftwerken aus welchem Grund angestoßen?
Und welcher Finanzminister von welcher Partei hat das versucht zu 
behindern?

von Heinrich K. (minrich)


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Einzelpersonen wollen hier unbedingt politisch agitieren. Politik ist 
aber laut Nutzungsbedingungen hier unerwünscht.

von Rbx (rcx)


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Chris D. schrieb:
> Mittlerweile ist dermaßen viel versiegelt - da ist noch mehr
> als reichlich Platz. Und eben ohne wirklich großen Eingriff in die
> Natur.

Ordentliche Leistung und Speicherung kostet trotzdem viel Geld.

Chris D. schrieb:
> Atomenergie ist meiner Beobachtung nach tot

Eine gewisse Verlässlichkeit und Berechnung wohl auch:
https://nukeklaus.net/blackout-spanien/

Abgesehen davon, dass natürlich auch Ausbildungswege in die 
Atomwissenschaft verlorengehen.

Allerdings: Kurz vor Wolfenbüttel hier in Niedersachsen, hatte ich 
neulich auch wieder den Bau eines neuen Windräderparks bewundern dürfen. 
Finde ich generell natürlich gut sowas - nur eben das Speicher - und 
Stabilitätsproblem geht so schnell noch nicht weg, ganz abgesehen von 
absurdesten Stromkosten für Verbraucher.

Rein von Wachstumsgedanken kommt man leider auch nicht gut auf 
Nachhaltigkeit oder Energiesparen usw.
Sehr viel Umdenken in Richtung Klimaveränderungen habe ich bisher auch 
noch nicht gesehen.
Eine wirtschaftliche Frage ist ja auch, ob man sich das noch lange 
erlauben kann, die Straße als Lagerverlängerung zu nutzen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rbx schrieb:
> auch wieder den Bau eines neuen Windräderparks bewundern

Wenn es zu viele werden und sich den Wind gegenseitig wegnehmen (oder er 
wird noch weiter nach obern verdrängt) könnte es zu einen "Rosen"Krieg 
der Betreiber untereinander kommen.

Für den Erfolg der Methode des vergifteten Brunnens wurde bereits 
vorgearbeitet um das auf den Klimawandel zu schieben. Es ist in dem 
Falle sicherlich besser, diese glauben an den Klimawandel, anstatt 
danach zu trachten die Windanlagen des Nachbarn umzusprengen.

https://futurezone.at/science/windkraft-riesiges-problem-energie-wind-stilling-windgeschwindigkeiten-abnahme-rueckgang-studie/403015629
https://www.klein-windkraftanlagen.com/allgemein/klimawandel-windenergie-windkraftanlagen/

https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Rosenkrieg

: Bearbeitet durch User
von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Rbx schrieb:

> Chris D. schrieb:
>> Atomenergie ist meiner Beobachtung nach tot
>
> Eine gewisse Verlässlichkeit und Berechnung wohl auch:
> https://nukeklaus.net/blackout-spanien/

Echt jetzt?!
Nuklear-Klaus als Erklärbär der Energiewende?

Und für umfassende Sachinformation zum Schwangerschafts-
abbruch empfiehlst Du mir den örtlichen katholischen
Geistlichen, oder wie?!


Aber schauen wir mal, was Nuklear-Klaus zu sagen hat.
Einleitung:
1
  "Inzwischen gibt es etliche Theorien warum es zu einem 
2
   Stromausfall in Spanien kam – je nach Befürworter oder 
3
   Kritiker von wetterabhängigen Energien. Eigentlich ist 
4
   es ziemlich egal, welche Karte bei einem Kartenhaus 
5
   zuerst gezogen wird. Entscheidend ist die absehbare 
6
   Stabilität. Je wackeliger der Turm ist, um so 
7
   wahrscheinlicher ist der Zusammenbruch."

Klare Ansage.

Meine freie Übersetzung: "Mir ist völlig egal, was die
Ursache war -- Hauptsache, ich habe einen Anlass, gegen
die Energiewende zu hetz...^W^W^W^W^W auf die bislang
völlig unbekannten Risiken der 'erneuerbaren Energie-
quellen' hinzuweisen..."


Sehr hübsch auch dieser Abschnitt:
1
 
2
  "Hat es sich inzwischen rumgesprochen, daß es nachts 
3
   dunkel ist und damit die Solarenergie stets Null ist, 
4
   dringt nur langsam der Zusammenhang zwischen Ausbau 
5
   der Photovoltaik und Störung der Netze ins Bewusstsein. 
6
   [...] Wenn der Wind weht, dreht er alle Windmühlen, wenn 
7
   die Sonne scheint, produzieren alle Sonnenkollektoren 
8
   entsprechend Strom. [...] Der Netzbetreiber kann nur 
9
   eingeschränkt reagieren."

Köstlich.

Ich weiss gar nicht recht, worüber ich mich als erstes
wundern soll:
* Vielleicht darüber, dass die Solarmodule, die ICH kenne,
  alle DC produzieren, während das Verbundnetz mit AC
  arbeitet? Da sitzt also IMMER ein Umrichter dazwischen,
  der aus technischer Sicht natürlich auch fernsteuerbar
  ausgeführt werden kann.
* Oder darüber, dass eine Flaute bei Bremen keinesfalls
  zwingend bedeutet, dass bei Jöhstadt im Erzgebirge auch
  kein Wind weht?
* Oder darüber, dass keine der (mir zur Kenntnis gelangen)
  offiziellen Quellen von einem plötzlichen Überangebot
  oder einem plötzlichen Mangel an Solar- oder Windenergie
  berichtet -- dafür aber mehrere Frequenzanomalien sowie
  mehrere Störungen im Umspannwerken erwähnt, deren Ursachen
  und kausale Zusammenhänge unbekannt sind?

Aber was weiss ich schon... ich habe ja nur Elektrotechnik
studiert und nicht Nukleartechnik...

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Dieter D. schrieb:

> Rbx schrieb:
>> auch wieder den Bau eines neuen Windräderparks bewundern
>
> Wenn es zu viele werden und sich den Wind gegenseitig
> wegnehmen (oder er wird noch weiter nach obern verdrängt)
> könnte es zu einen "Rosen"Krieg der Betreiber untereinander
> kommen.

Jaja... das Problem bei der Sache ist, dass die Luft hinter
einem Windrad praktisch ein Festkörper ist: Keinerlei
Bewegung mehr! Wie festgetackert! Jedes Lebewesen erstickt
früher oder später an seinem CO2, weil keinerlei Gasaustausch
mehr stattfindet! Ganz schlimm...!

Und der Effekt ist nicht berechenbar. Er ist da -- einfach so!
Niemand hat das je kommen sehen...! Die Windparkbetreiber sind
völlig machtlos!


> Für den Erfolg der Methode des vergifteten Brunnens wurde
> bereits vorgearbeitet um das auf den Klimawandel zu schieben.
> Es ist in dem Falle sicherlich besser, diese glauben an den
> Klimawandel, anstatt danach zu trachten die Windanlagen des
> Nachbarn umzusprengen.

Ein sehr eleganter Schachzug, genau das, was man selbst tut,
dem anderen als Demagogie vorzuwerfen... Ich bin beeindruckt.

Leider hat Deine Argumentation einen Haken: Wer nicht an
den Klimawandel glaubt, hat wenig Anlass, eine WKA zu
errichten...

Wer sich aber ein wenig für die Realität interessiert, der
weiss auch, dass die Turbulenzen mit wachsendem Abstand von
der Quelle schwächer werden...

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Falk B. schrieb:

> Thomas M. schrieb:
>> Moinsen,
>>
>> einen Teufel werden ich und die meisten anderen tun,
>> dem Kopp-Verlag noch Klicks zu schenken!
>
> Jaja. Du glaubt wirklich, damit die Welt zu retten und
> ein besserer Mensch zu sein, nicht wahr? Einfach nur
> albern.

Mal eine Frage, Falk: Glaubst Du ERNSTHAFT, Du erreichst
bei Deinen Gesprächspartnern (oder auch den stillen Mit-
lesern hier) eine wohlwollende Offenheit Dir und Deinen
Argumenten gegenüber, wenn Du sie aus den banalsten
Anlässen beschimpfst?

Beitrag #7901919 wurde vom Autor gelöscht.
von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Falk B. schrieb:

> Udo S. schrieb:
>> Und Falk ist williger Multiplikator.
>
> Widerlege die Argumente im Artikel.

Geht nicht: Er enthält keine.


> Dann reden wir weiter.

Nicht zielführend -- leider. Was Du "Argument" nennst,
ist für mich FUD -- und umgekehrt.

Wozu reden, wenn dennoch keine Verständigung zu Stande
kommt?

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Falk B. schrieb:

> "Rückfallpositionen wie lauffähige Kernkraftwerke
> ohne Not aus dem Betrieb zu nehmen,

Das ist gelogen. Das "... ohne Not..." ist gelogen,
meine ich.

Die Behauptung zeigt, welche Rolle der Herr Redeker
der öffentlichen Meinung zuweist: Die des irrelevanten
Geschwätzes...


> ist genauso fahrlässig wie der Abbau von Kohlekraftwerken
> ohne rechtzeitigen Ersatz gesicherter Kraftwerksleistung.

Ahh. Ich lerne: Kohlekraftwerke sind die einzigen Kraft-
werke, die zu gesicherter Kraftwerksleistung beitragen.
Gaskraftwerke zählen nicht -- aus mir unbekannten Gründen.

DAS nennst Du "Argument"?


> Niemand, der klar im Kopf ist, entnimmt einem
> lebenserhaltenden System Teile, für die kein Backup
> bereitsteht."

Leere Polemik.

Der Kohle-Ausstieg ist m.W. für 2038 beschlossen. Wir
haben jetzt 2025. Im Jahr 2024 wurden ca. 37% des Stromes
aus Kohle oder Gas gewonnen.

Und wäre es denkbar -- nur rein theoretisch, meine ich --
die verbleibende Zeit bis 2038 für die Errichtung von
Gasturbinenkraftwerken zu nutzen?


> Unsere Politik, und weite Teile der Gesellschaft sind
> nicht klar im Kopf!

Leere Polemik.

"Ein Geisterfahrer? -- TAUSENDE!"

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Hippelhaxe schrieb:
> Und wäre es denkbar -- nur rein theoretisch, meine ich --
> die verbleibende Zeit bis 2038 für die Errichtung von
> Gasturbinenkraftwerken zu nutzen?

Es ist denkbar, das bis dahin mehrere Regierungen
ihre eigenen Ansichten,
die kaum unterschiedlicher sein können,
verwirklichen wollen.

von G. K. (zumsel)


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Rbx schrieb:

> Eine gewisse Verlässlichkeit und Berechnung wohl auch:
> https://nukeklaus.net/blackout-spanien/

Was wird den da für ein Stuss geschrieben?

" ..... Kernkraftwerke sind zwar die am schnellsten regelbaren 
Kraftwerke überhaupt, wenn man sie aber geplant vom Netz nimmt, spielt 
man ganz offensichtlich mit einem Stromausfall. ....."

von (prx) A. K. (prx)


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.● Des|ntegrator ●. schrieb:
> verwirklichen wollen.

Aber eher in Richtung persönlicher Verwirklichung der Beteiligten. Zu 
verwirklichten KKWs wird diese kurze Zeit nicht reichen.

von Alexander (alecxs)


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Heinrich K. schrieb:
> Einzelpersonen wollen hier unbedingt politisch agitieren. Politik ist
> aber laut Nutzungsbedingungen hier unerwünscht.

Das Thema war schon immer auch ein politisches.

https://www.youtube.com/watch?v=XU0MJwdlbUE

Wer erinnert sich noch an den Kinofilm von Hermann Scheer?

https://www.youtube.com/watch?v=O1zgmow-l98

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Hippelhaxe schrieb:
> "Ein Geisterfahrer? -- TAUSENDE!"

Das sagen alle, die dem Rattenfaenger von Hameln hinterherlaufen. Vor 
allem, wenn sie in Gegenrichtung mit jeweils ihrem Rattenfanger 
vorbeilaufen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Hippelhaxe schrieb:
> Ganz schlimm...!

Nee, im Gegenteil waere das Super. Wieder viel freier Wohnraum.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Das ist mir schon klar. Aber vielleicht ist die Grundannahme falsch, daß
> man es schaffen kann, den Müll für 100.000 Jahre so zu lagern, daß er
> von der Biosphere getrennt bleibt.

Eben, gerade die Trennung der radioaktiven Stoffe (Abbau, Aufbereitung, 
Anreicherung) AUS DER bIOSPHERE schafft die Probleme. Es ist die 
"Konzentration" an der man arbeiten kann, also den Reaktor-abbrand quasi 
wieder zu (schwach strahlendes) Erz "verdünnen" und unter Tage schaffen.

Oder "Tröpfchenweise" in die Wasserwüste Ozean verkappen. Dann hat man 
wieder den Zustand wie vor dem Atomzeitalter.

Schon Paralcelsus erkannte, "Die Dosis macht's" (wobei er eher 
dichte/Konzentration meinte).

https://www.aphorismen.de/zitat/22449

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Hippelhaxe schrieb:
> Jaja... das Problem bei der Sache ist, dass die Luft hinter
> einem Windrad praktisch ein Festkörper ist:...

Ein paar Windraeder beinflussen die Verhaeltnisse aenlich stark, wie der 
Wilseder Berg.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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von (prx) A. K. (prx)


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Bradward B. schrieb:
> Oder "Tröpfchenweise" in die Wasserwüste Ozean verkappen. Dann hat man
> wieder den Zustand wie vor dem Atomzeitalter.

Wenn sich das im Wasser löst und gleichmässig verteilt bleibt, spielt es 
keine Rolle. Auch direkte Strahlung hochaktiver Substanzen ist jenseits 
einiger Meter Abstand irrelevant.

Anders sieht es bei örtlicher Akkumulation durch biologische und 
chemische Prozesse aus, mündend in Aufnahme und Speicherung im Körper. 
Etwa über eine Art Fugu Radiologicus.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Stefan H. schrieb:
> Wie bewertet ihr die Seriösität dieses Kanals?

Unterstuetzt durch NGO's und einseitige Propoganda, in der Staerke, wie 
die anderen politischen Richtungen auch.

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan H. schrieb:
> Wie bewertet ihr die Seriösität dieses Kanals?

Man kann mit geeigneten Titeln dafür sorgen, dass nur die eigene 
Fankurve überhaupt reinsieht. Solcher Stil ist allseits verbreitet:
 "Fossil-/AKW-Lobbyisten und Schwurbler verbreiten Blackout Paranoia"
Auch rechte und schriftliche Medien verwenden diesen Stil gerne.

Wer alle adressieren will, nicht nur die eigene Blase, ist gut beraten, 
eine nüchternere Sprache zu verwenden. Die Gegner nicht schon im Titel 
zu beschimpfen.

: Bearbeitet durch User
von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Ich bin vielleicht ein bisschen sehr naiv und mainstreamgläubig, aber 
welche alternativen Studien existieren bspw. zu dieser?

https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/publications/studies/DE2024_ISE_Studie_Stromgestehungskosten_Erneuerbare_Energien.pdf

Wenn erneuerbare Energien so schlecht sind und Kernkraft so gut, müsste 
es doch aktuelle Studien geben, die das zeigen. Die wären dann zwar von 
anderen bezahlt, aber müssten existieren.

Wenn eine Studie einfach nur die Weltanschauung des Auftraggebers 
wiederspiegelt, der sie bezahlt, dann wären Studien und damit die 
Wissenschaft als Ganzes völlig unnütz. Es kann dann doch gar keine 
objektiven Informationen geben.

von Cyblord -. (cyblord)


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(prx) A. K. schrieb:
> Solcher Stil ist allseits verbreitet:

Und weit verbreitet durch alle Lager.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Stefan H. schrieb:
> Wie bewertet ihr die Seriösität dieses Kanals?

Kanäle auf Youtube?

Seriös?
.
.
.
                                ⍢
.
.
.

von Cyblord -. (cyblord)


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.● Des|ntegrator ●. schrieb:
> Kanäle auf Youtube?
>
> Seriös?

Richtig. Nur Gundula Gause ist seriös. Diese "Internet" doch nicht.

von G. K. (zumsel)


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Dieter D. schrieb:
> Stefan H. schrieb:
>> Wie bewertet ihr die Seriösität dieses Kanals?
>
> Unterstuetzt durch NGO's und einseitige Propoganda, in der Staerke, wie
> die anderen politischen Richtungen auch.

Diese Quellen die du beibringst und diese messerscharfe Argumentation 
sind einfach mal wieder grandios, wie schaffst du das bloß immer in der 
kurzen Zeit?

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Wer von den Leuten, die hier schreiben, kann denn die Themen wirklich 
beurteilen? Wer hat schon einmal die gesamte Wertschöpfungskette der 
Kernenergie, Windkraft oder Solar begleitet? Also Beschaffung, 
Genehmigung, Planung, Kostenaufstellung, Risikoanalyse, 
Recyclingkonzepte o. ä. mehrere Jahre beruflich gemacht?

von G. K. (zumsel)


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Stefan H. schrieb:
> Wer von den Leuten, die hier schreiben, kann denn die Themen wirklich
> beurteilen? Wer hat schon einmal die gesamte Wertschöpfungskette der
> Kernenergie, Windkraft oder Solar begleitet? Also Beschaffung,
> Genehmigung, Planung, Kostenaufstellung, Risikoanalyse,
> Recyclingkonzepte o. ä. mehrere Jahre beruflich gemacht?

Nimmst du dein aktives Wahlrecht war?

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Stefan H. schrieb:
> Recyclingkonzepte

"Windflügel" werden im Zementwerk verbrannt.
Schlacke davon: Strassenbau.

da braucht es kein Konzept.

von Thomas M. (elo-ocho)


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Stefan H. schrieb:
> Wer von den Leuten, die hier schreiben, kann denn die Themen wirklich
> beurteilen? Wer hat schon einmal die gesamte Wertschöpfungskette der
> Kernenergie, Windkraft oder Solar begleitet? Also Beschaffung,
> Genehmigung, Planung, Kostenaufstellung, Risikoanalyse,
> Recyclingkonzepte o. ä. mehrere Jahre beruflich gemacht?

Das ist eine nicht unberechtigte Frage, aber die "Forderungen" gehen 
doch arg weit.

(Ich möchte nicht nachempfinden müssen, wie sich Mojib Latif bei Lanz 
gefühlt haben muss, als er "gleichwertig" mit Steffen Kotré bei über den 
Klimawandel diskutiert hat.)

Als offensichtlicher Gegner der kommerziellen Nutzung von Kernenergie 
(egal ob Spaltung oder Fusion) und Befürworter von Wind, Sonne, 
Speichern etc. bin ich natürlich bestrebt, Informationen zu konsumieren, 
die "mir gefallen".

Das kann und darf aber nicht bedeuten, dass ich zum Einen alles glaube, 
was ich glauben möchte. Z.B. sind die Nachrichten gerade voll von AWK in 
Frankreich und der Schweiz, die gerade runter gefahren werden. Das ist 
zweifellos wahr. Die Meldung blendet aber aus, dass die Franzosen (noch) 
genug Reserven haben und die Leistung der Französischen AKW in Summe 
sogar angestiegen ist.

Zum Anderen darf man auch positive Meldungen nicht gänzlich ablehnen, 
sondern muss einfach besonders gründlich prüfen, was da los ist. Leider 
ist das schwierig, man muss schon einen Ansatz haben. Google und 
abhängige Anbieter, z.B. Ecosia, scheinen sehr "pro-Atom" zu sein, oder 
die Nachrichtenverbreiter der pro-Atom-Seite können ihre Angebote 
einfach besser platzieren, oder eben diese Nachrichten werden öfter 
gesucht und geklickt.

Mit all diesen Informationen bilde ich eine Meinung, die ich durchaus 
revidieren kann, als Jugendlicher und Junger Erwachsener fand ich 
Kernkraft ganz toll. Ich vertrete diese Meinung offensiv und bin bis zu 
einem gewissen Grad bereit, mir die Argumente der Gegenseite zu Gemüte 
zu führen und zu widerlegen oder eben zu sagen, dass in diesem oder 
jenen Punkt die andere Seite recht hat. So ist z.B. (mMn) das russische 
Schiffs-SMR "Akademik Lomonossow" zum Zeitpunkt heute weder durch 
Speicher noch durch eine alternative Erzeugung zu ersetzen.

Ich bin aber definitiv nicht bereit, dem Kopp-Verlag, EIKE etc. Klicks 
zu schenken. Von da ist nicht viel sinnvolles zu erwarten.

Edit: Tippfehler

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Thomas M. schrieb:
> Mit all diesen Informationen bilde ich eine Meinung, die ich durchaus
> revidieren kann, als Jugendlicher und Junger Erwachsener fand ich
> Kernkraft ganz toll.

Ich fand das auch sehr interessant. Im Verlauf des Nebenfach-Studiums 
Kernenergietechnik änderte sich meine Einstellung allerdings. Ich 
verabschiedete mich mit der persönlichen Entscheidung, man könne mir 
gerne wieder damit kommen, wenn man eine Lösung für den Müll hätte. Aber 
keine Idee, keine Planung, keine Bauhütte, sondern real und genutzt. Das 
war in den 1980ern, vor Tschernobyl.

Und heute? Das Interesse ist immer noch vorhanden, aber die Einstellung 
dazu eben auch. Die Realität ist keinen Schritt weiter als damals.

: Bearbeitet durch User
von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ich verabschiedene mich
> mit der persönlichen Entscheidung, man könne mir gerne wieder damit
> kommen, wenn man eine Lösung für den Müll hätte.

Mit SpinLaunch in die Sonne schießen oder für zukünftige 
Transmutationskraftwerke aufheben.

von Thomas M. (elo-ocho)


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Stefan H. schrieb:
> Mit SpinLaunch in die Sonne schießen oder für zukünftige
> Transmutationskraftwerke aufheben.

Ironie und Sarkasmus bitte Kennzeichnen.

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan H. schrieb:
> Mit SpinLaunch in die Sonne schießen

Auf Basis der dafür verfügbaren Information müsste damit allerdings 
permanent wie aus Maschinengewehren die Sonne beschiessen, um den Müll 
loszuwerden. :)

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas M. schrieb:
> Ironie und Sarkasmus bitte Kennzeichnen.

Wer das für ernst hält, hat es nicht besser verdient. :)

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Yalu X. schrieb:
> Es fehlen somit "nur" noch die Themen Endlagerung und Rückbau. Ich
> bin aber zuversichtlich, dass Falk irgendwann erkennt, dass auch diese
> Themen nicht zum Nulltarif umsetzbar sind.
>
> Und irgendwoher muss das viele Geld ja kommen.
>
> Diejenigen, die derzeit am lautesten ihre heißgeliebte Kernenergie
> propagieren, sind am Ende auch diejenigen, die sich am lautesten über
> steigende Strompreise und Steuererhöhungen (für massive staatliche
> Unterstützung der Energieversorger, die die Kosten nicht alleine tragen
> wollen) beschweren.

Matthias S. schrieb:
> Und auch das Abreissen bleibt nicht ansatzweise im Rahmen der
> vorhandenen Rückstellungen.
> 
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/zehn-milliarden-euro-kkw-rueckbau-in-lubmin-dauert-laenger-und-wird-teurer,rueckbaulubmin-100.html

Ja, heute auch gelesen.
https://taz.de/Rueckbau-von-Atomkraftwerk/!6094916/

Es ist immer die gleiche Leier: Gewinne werden privatisiert, Verluste 
werden sozialisiert. Oder glaubt hier wirklich jemand an das Märchen, 
dass die Rückstellungen der AKW-Betreiber tatsächlich nennenswert zum 
Abbau der Anlagen beitragen werden? Vielmehr läuft es darauf hinaus, 
dass noch mehrere Generationen mit dem Abbau der AKW-Anlagen belastet 
werden. Was den AKW-Fans und Geronten in diesem Forum natürlich herzlich 
egal ist. Deren Motto ist "Nach mir die Sintflut".

von Rbx (rcx)


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Rainer Z. schrieb:
> Deren Motto ist "Nach mir die Sintflut".

Das erzähl doch mal den Leuten im Ahrtal.
Da könnte man da nämlich u.a. etwas zuviel Versiegelung vermuten. Und 
Bäume: warum ist das so, dass die Friedhöfe gewissermaßen zum Baummuseen 
werden?
Hier bei uns sind die Wildbienenfreundlichen Bäume nicht verschwunden, 
weil sie alt waren oder krank, sondern weil man dann mehr Parkplätze für 
seine Autosammlung zur Verfügung hat.

Oder: warum nutzen Marder überhaupt Autos?
In Braunschweig wurden die vielen Bäume aus dem Stadtpark niedergemacht, 
um einen neuen großen Verkaufstempel zu errichten. Weiter hinten bei 
einem Krankenhaus waren auch noch viele Bäume, die den Parkplätzen 
weichen mussten.
Man konnte beobachten, dass solange die Bäume da waren, eine Kastanie 
weiter in westlicher Richtung völlig unbehelligt bzw. unbelastet war von 
Miniermotten.
Nachdem die Bäume und das Buschwerk beim Krankenhaus verschwunden war, 
wurde der Miniermottenbefall bei der Kastanie im Westen schlimmer und 
schlimmer.

Selbst in unserer Nachbarstadt gab es mal Streit wegen einem alten Baum, 
obwohl die Stadt extra eine Baumpflegegruppe hat und auch einige recht 
alte Bäume (mehrere hundert Jahre alt) noch in der Stadt stehen.
Hintergrund: Ein Autoladen soll seine Autos ungestört von einem alten 
Baum verkaufen können.

Der Atommüll ist ein gutes Thema, da wäre doch total spannend, wie 
überhaupt das Atommüll-Handling da in Kanada ist.
(https://www.nuklearforum.ch/de/kontext/entsorgung-radioaktiver-abfaelle-kanada/)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Stefan H. schrieb:
> aber welche alternativen Studien existieren bspw. zu dieser?

Keine, wenn man den Genehmigungsgang offizieller Studien ansieht. 
Allerdings sind die Studien aus solchen Quellen ein Kompromiss aus 
Objektivitaet und Erwartungshaltung der Finanziers.

von Alexander (alecxs)


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Also wie jede Studie.

von (prx) A. K. (prx)


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Rbx schrieb:
> wie überhaupt das Atommüll-Handling da in Kanada ist.

Es gibt immerhin eine Organisation zu diesem Thema, und einen zündenden 
Namen, der viel besser klingt als Atommüll: "used nuclear fuel". 
Ansonsten steht der laut https://www.nwmo.ca hauptsächlich bei den 
Kraftwerken rum.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rainer Z. schrieb:
> Rückstellungen der AKW-Betreiber

Die waren festgeschrieben und mussten jaehrlich den Ruecklagen 
zugefuehrt werden. Wenn aber eine Regierung beschliesst die AKW nach 2/3 
der Laufzeit stillzulegen, dann fehlt 1/3 an Ruecklagen. Das bleibt dann 
am Staat haengen.

Das gleiche trifft zu, wenn man fuer die Privatisierung der 
Energieversorger bestimmte Änderungen zu seinen ungunsten macht. Das 
bekam die Bevoelkerung, geliefert wie bestellt.

von Thomas U. (charley10)


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G. K. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Udo S. schrieb:
>>> Und Falk ist williger Multiplikator.
>>
>> Widerlege die Argumente im Artikel. Dann reden wir weiter.
>
> Welcher Wirtschaftsminister von welcher Partei hat noch mal den Zubau
> von Gaskraftwerken aus welchem Grund angestoßen?

Um damit die derzeit spärlich zu füllenden Gasspeicher noch schneller zu 
leeren und mit 'Versorgungspanik' die Geldbeutel der farblichen 
Abweichler ebenfalls?

> Und welcher Finanzminister von welcher Partei hat das versucht zu
> behindern?

Weil der das vielleicht geahnt hat?

von G. K. (zumsel)


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Thomas U. schrieb:
> G. K. schrieb:
>> Falk B. schrieb:
>>> Udo S. schrieb:
>>>> Und Falk ist williger Multiplikator.
>>>
>>> Widerlege die Argumente im Artikel. Dann reden wir weiter.
>>
>> Welcher Wirtschaftsminister von welcher Partei hat noch mal den Zubau
>> von Gaskraftwerken aus welchem Grund angestoßen?
>
> Um damit die derzeit spärlich zu füllenden Gasspeicher noch schneller zu
> leeren und mit 'Versorgungspanik' die Geldbeutel der farblichen
> Abweichler ebenfalls?

Übungsaufgabe: Welcher Anteil des Gasverbrauchs in Deutschland wird 
verstromt?

von Thomas U. (charley10)


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G. K. schrieb:
...
...
>>>
>>> Welcher Wirtschaftsminister von welcher Partei hat noch mal den Zubau
>>> von Gaskraftwerken aus welchem Grund angestoßen?
>>
>> Um damit die derzeit spärlich zu füllenden Gasspeicher noch schneller zu
>> leeren und mit 'Versorgungspanik' die Geldbeutel der farblichen
>> Abweichler ebenfalls?
>
> Übungsaufgabe: Welcher Anteil des Gasverbrauchs in Deutschland wird
> verstromt?

Sind je nach Wetterlage zwischen 20%...25% für dich zu vernachlässigen?

von G. K. (zumsel)


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Thomas U. schrieb:

>> Übungsaufgabe: Welcher Anteil des Gasverbrauchs in Deutschland wird
>> verstromt?
>
> Sind je nach Wetterlage zwischen 20%...25% für dich zu vernachlässigen?

Falsch:

https://www.bdew.de/service/daten-und-grafiken/erdgas-absatz-und-verbrauch/
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/37985/umfrage/verbrauch-von-erdgas-in-deutschland-nach-abnehmergruppen-2009/

Damit dürfte deine These von der "Versorgungspanik" wohl hinfällig sein.
Eher dürften wohl die Gasheizung-Apologeten die "Versorgungspanik" 
schüren.

von Ralf X. (ralf0815)


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G. K. schrieb:
> Welcher Wirtschaftsminister von welcher Partei hat noch mal den Zubau
> von Gaskraftwerken aus welchem Grund angestoßen?

Momentan ist es CDU Ministerin Katherina Reiche.
Und zwar ganz gewaltig, nämlich weitere 20 GW.
Grund?

> Und welcher Finanzminister von welcher Partei hat das versucht zu
> behindern?

Wann und wo?
Solange die Union nicht an der Regierung war, versuchte sie alles zu 
verhindern.

von G. K. (zumsel)


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Ralf X. schrieb:
> G. K. schrieb:
>> Welcher Wirtschaftsminister von welcher Partei hat noch mal den Zubau
>> von Gaskraftwerken aus welchem Grund angestoßen?
>
> Momentan ist es CDU Ministerin Katherina Reiche.
> Und zwar ganz gewaltig, nämlich weitere 20 GW.
> Grund?

" .... Im letzten August hatte Habeck ein Rahmenkonzept vorgelegt. Mit 
großen Zahlen: Knapp 25 Gigawatt an Kraftwerkskapazität sollten 
ausgeschrieben werden - das wären rund 50 Kraftwerksblöcke. ...."

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/kraftwerksstrategie-106.html 
(05.02.2024)

>> Und welcher Finanzminister von welcher Partei hat das versucht zu
>> behindern?
>
> Wann und wo?
> Solange die Union nicht an der Regierung war, versuchte sie alles zu
> verhindern.

" .... Zu teuer, befand insbesondere Finanzminister Christian Lindner. 
Und innerhalb der Ampelkoalition wurde wieder einmal hart gerungen. Nun 
stehen die Grundzüge des Konzepts, auf das sich Bundeskanzler Olaf 
Scholz, Wirtschaftsminister Habeck und Finanzminister Lindner jetzt 
verständigt haben: Zunächst soll der Bau von zehn Gigawatt an 
Kraftwerken ausgeschrieben werden. ...."

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/kraftwerksstrategie-106.html 
(05.02.2024)

: Bearbeitet durch User
von G. K. (zumsel)


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von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ralf X. schrieb:
> Und zwar ganz gewaltig, nämlich weitere 20 GW.
> Grund?

Vermutlich, weil mehr an EAutos und Waermepumpen keinen Strom 
verbrauchen.

von Peter F. (toto)


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G. K. schrieb:
> Du blendest die Risiken eines Zusammenbruch der Zivilisation und
> bewaffneter Konflikte aus.

Jetzt weiß ich auch endlich wie die "Morlocks" und die Eloi entstanden 
sind. Nach Zusammenbruch der Zivilisation war die Zivilisation 
zusammengebrochen und die Endlager wurden durch bewaffnete Konflikte, 
geologische Aktivitäten und dem Klimawandel zerstört. Nach Äonen 
bildeten sich durch die Strahlung zwei Unterschiedliche Spezies aus. Die 
schrecklich mutierten und in einer Höhle hausen. Und die Elois, die ein 
paradisiches Leben führen, aber nicht wissen das sie das nur führen 
können, weil sie von den Morlocks gefüttert werden......

Mal ernsthaft, wo ist das Problem bei der Endlagerung? Über was wir hier 
reden hatte ich ja schon geschrieben. Ich meinte natürlich 1000^3. Mann 
muss die Abfälle ja nicht oberirdisch lagern. Man muss sie nur so 
lagern, dass man jederzeit Zugang zu ihnen hat. Also nicht so verklappen 
wie in der Asse. Wenn man in der Asse die Abfälle so gelagert hätte, mit 
ein paar Sensoren die die Feuchtigkeit, geologische Aktivitäten usw. 
angezeigt hätten. Hätten man sich zig Milliarden gespart. Man hätte die 
Abfälle einfach umgelagert. Natürlich eine Generationenaufgabe. Aber ich 
habe die Dimensionen versucht zu beschrieben, ich denke das ist ziemlich 
günstig machbar. Ich kanns mir nicht verkneifen, natürlich nur, wenn 
nicht ein paar "Grüne" auf der Straße stehen, die gegen die Umlagerung 
aus der unsicheren Asse sind...

von Ralf X. (ralf0815)


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G. K. schrieb:
> " .... Im letzten August hatte Habeck ein Rahmenkonzept vorgelegt. Mit
> großen Zahlen: Knapp 25 Gi.....

Danke für Deine Antwort, früher mal war ich da selber genügend 
interessiert.
Es lässt aber nach, was man so alles parallel so verfolgen und 
abspeichern kann.
Und selbst bei erfolgreicher Speicherung ist das erfolgreiche Abrufen 
des Speichers nicht gesichert.

Unangenehm, aber gut, wenn man es noch erkennt/glaubt.

von Heinrich K. (minrich)


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Soeben hat der staatliche Atomkraftbetreiber Frankreichs die erneute 
Laufzeitverlängerung für die allermeisten seiner AKWs erhalten (diese 
Woche).

Wenn die französischen Bürger dies mehrheitlich ablehnen würden, hätten 
sie jederzeit die Möglichkeit, entsprechende Mehrheiten zu erzielen. 
Auch eine ganz andere Streikkultur ist in Frankreich tief und lange 
verwurzelt. Mann erinnere sich an die Gelbwesten, oder die landesweite 
Blockade der Tankstellen durch die Berufsfernfahrer - mit breiter 
Akkzeptanz in der Bevölkerung.


Es hat demnach den Anschein, daß "die" Franzosen mit ihrer 
landeseigenen, souveränen, staatlichen Nutzung der Atomkraft zufrieden 
sind.

Alle dumm?

von (prx) A. K. (prx)


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Heinrich K. schrieb:
> Alle dumm?

Findest Du, sie seien dumm, weil sie mehrheitlich anderer Ansicht sind 
als ich? Oder findest Du, ich sei dumm, weil ich anderer Ansicht bin, 
als die Mehrheit der Franzosen? Könnte es vielmehr dumm sein, in solchen 
Schemata zu denken?

: Bearbeitet durch User
von Heinrich K. (minrich)


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Frag sie doch einfach selbst, jene kolossale Mehrheit der Franzosen 
(m/w/d), was sie von einem deutschen Forenwichtigtuer mit bald 100.000 
Beiträgen halten; so einem altbackenem Ü60-Rentner mit 
Allwissenheitsneurose. Aber wahrscheinlich kennt Dich dort einfach keine 
Sau!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Peter F. schrieb:
> geologische Aktivitäten usw. angezeigt hätten. Hätten man sich zig
> Milliarden gespart.

Stimmt. Das ist aber auch nichts anderes, als was das gsf in Neuherberg 
schon vor 1980 äußerte.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Peter F. schrieb:
> Mal ernsthaft, wo ist das Problem bei der Endlagerung?

Dass Langzeittaschenwärmer auf eBay auftauchen...

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Heinrich K. schrieb:
> Es hat demnach den Anschein, daß "die" Franzosen mit ihrer
> landeseigenen, souveränen, staatlichen Nutzung der Atomkraft zufrieden
> sind.
>
> Alle dumm?

Ja. Strooohdumm. Im Sommer müssen sie ihre AKW's abschalten, weil die 
Flüsse zu warm sind und die AKW's nicht mehr kühlen können. Dann 
importieren die Franzmenschen Strom aus Schland und wollen dies nicht 
einmal wahrhaben.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Was bei den AKW eine Rolle gespielt hat war, dass die 
Temperaturgrenzwerte von 30 auf 28 und zum Teil zuletzt auf 25 Grad 
geandert wurden.

Es gibt auch Luftkuehler:

Die Luftkühlung von Kraftwerken ist eine Möglichkeit, die Wärmeenergie, 
die bei der Stromerzeugung entsteht, an die Umgebung abzugeben. Dabei 
wird die Wärme über Abluftkühler an die Umgebungsluft abgegeben.
Allerdings kann dies zu einer Erwärmung der Umgebungsluft führen, was 
sich auf die lokale Temperatur und die Luftqualität auswirken kann.
Daher gibt es auch hier Grenzwerte und Überwachungsmaßnahmen, um 
sicherzustellen, dass die Umweltauswirkungen der Luftkühlung begrenzt 
werden.

An dem Grenzwert fuer Luftkuehlung lag es auch.


Gleiche Grenzwerte auf Solarfelder angewendet, wuerde dazu fuehren, dass 
Panels vom dem Sonnenlicht weggedreht werden muessten, oder man laesst 
entsprechend viel Freiraum zwischen Panelen um darunter zu bleiben.

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Heinrich K. schrieb:
> Auch eine ganz andere Streikkultur ist in Frankreich tief und lange
> verwurzelt.

DAS ist richtig.
Daher wird diese Macht ab Sommer (Zeit der Wartung) bis in den tieftsten 
Winter ausgenutzt, um alles mögliche zu erreichen.

Und ist das bis zum Winteranfang nicht erreicht, steht das AKW dann 
immer noch und wartet auf Wartung...
Irgendwann knickt EdF dann ein, die Wartung beginnt und vier Wochen 
später läuft der Strom wieder.

Das ergibt eine weitere, weitgehende verlogene Berichterstattung (in 
DE ), dass die Probleme des betroffen AKW behoben werden konnten.

Es ist traurig, welche Macht verlogene Kräfte besitzen und das Volk 
manipulieren können.
Egal von welcher Seite.

Hätten die Grünen / Ökos damit nicht im grossen Stil angefangen, könnte 
man anderen wenigstens entschlossen einen Vorwurf machen...

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Heinrich K. schrieb:

> Frag sie doch einfach selbst, jene kolossale Mehrheit
> der Franzosen (m/w/d), was sie von einem deutschen
> Forenwichtigtuer mit bald 100.000 Beiträgen halten;
> so einem altbackenem Ü60-Rentner mit Allwissenheits-
> neurose. Aber wahrscheinlich kennt Dich dort einfach
> keine Sau!

Also... "DIE" Franzosen sind mir recht egal.

Aber DU bist mir nicht egal, weil Du hier herumpöbelst.

Ich stelle Dir daher dieselbe Frage, die ich Falk
gestern gestellt habe: Welche positive Wirkung für
Dich und Deine Ansichten versprichst Du Dir davon,
dass Du hier grundlos jemanden beleidigst, der Dir
nichts getan hat?

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Rainer Z. schrieb:

> Heinrich K. schrieb:
>> Es hat demnach den Anschein, daß "die" Franzosen mit
>> ihrer landeseigenen, souveränen, staatlichen Nutzung
>> der Atomkraft zufrieden sind.
>>
>> Alle dumm?
>
> Ja. Strooohdumm.

Hmm. Kein alternativer Erkläransatz verfügbar?

Ich fürchte, Du wandelst auf sehr dünnem Eis... aber
das ist ja Deine Sache. Wollte es nur mal angemerkt
haben.

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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(prx) A. K. schrieb:

> Heinrich K. schrieb:
>> Alle dumm?
>
> Findest Du, sie seien dumm, weil sie mehrheitlich
> anderer Ansicht sind als ich?

Sind sie das?

Wikipedie weiss zu berichten, dass sich in einer im
Juni 2011 durchgeführten repräsentativen Umfrage 62%
der befragten Franzosen für den Atomausstieg innerhalb
der nächsten 25 bis 30 Jahre ausgesprochen haben.
Weitere 15% bevorzugten einen deutlich schnelleren
Ausstieg.

Davon abgesehen ist es, sofern man an Erkenntnis inter-
essiert ist, sinnvoll, nur vergleichbare Dinge zu ver-
gleichen.
Deutschland hatte maximal 30% Atomstrom (so vor und bis
2000 herum); zum Schluss waren es ungefähr 15%. Frankreich
hat zu Spitzenzeiten fast 80% seines Stromes nuklear
erzeugt und ist jetzt immer noch bei 60%. Das ist nicht
direkt das, was ich "vergleichbare Bedingungen" nennen
würde...

Darüberhinaus weiss Wikipedie zu berichten, dass Frank-
reich zeitweise massive Überkapazitäten bei KKW hatte
und intensiv nach Käufern für den Strom im europäischen
Ausland gesucht hat.

Man könnte somit auf die abenteuerliche Idee kommen,
dass ein kurzfristiger Atomausstieg in Deutschland
wesentlich schmerzfreier zu erreichen sein könnte als
z.B. gerade in Frankreich -- weil der Anteil Atomstrom
in D schlicht viel niedriger ist.

Und wenn man dann noch die geradezu abstruse Annahme
trifft, dass NICHT alle Politiker absolute Vollidioten
sind, dann könnte man auf die Idee verfallen, der
deutsche Atomausstieg sei ein sinnvoller Testballon für
ganz Europa, der durchaus mit den europäischen Partnern
koordiniert ist, und von dem langfristig mehrere Seiten
profitieren...

von Nemopuk (nemopuk)


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Peter F. schrieb:
> Nach Zusammenbruch der Zivilisation war die Zivilisation
> zusammengebrochen

Potzblitz, das ist ja eine Überraschung! War es Nachts auch dunkler?

> Man hätte die Abfälle einfach umgelagert.

Wohin denn? Die Suche nach praktikablen Lagerorten ist bereits äußerst 
schwierig. Und wer wird freiwillig marode Behälter anfassen, die 
qualvollen Tod enthalten?

: Bearbeitet durch User
von G. K. (zumsel)


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Nemopuk schrieb:
> Peter F. schrieb:
>> Nach Zusammenbruch der Zivilisation war die Zivilisation
>> zusammengebrochen
>
> Potzblitz, das ist ja eine Überraschung! War es Nachts auch dunkler?

Nee, nachts ist es kälter als draußen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Dieter D. schrieb:
> An dem Grenzwert fuer Luftkuehlung lag es auch.

Die Berliner haben auch eine Platz, der liegt über den Grenzwerten für 
Luftkühlung und müßte daher mit hellweißer Überdachung abgedeckt werden.

Zum Beispiel dieser:
https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/43-grad-auf-dem-gendarmenmarkt-der-schoenste-platz-berlins-ist-jetzt-die-hoelle-li.2338366

Gleiches träfe auch für einige Stadtgebiete zu, wenn die Klimaanlagen 
laufen. Da liegen diese über den Gebäuden gemessen auch darüber und es 
müßten diese eigentich abgeschaltet werden. Aber da wird auch nichts 
unternommen.

Da ist Wien mit der Fernkälte schon deutlich weiter.
https://www.wienenergie.at/ueber-uns/unternehmen/energie-klimaschutz/energieerzeugung/fernkaelte/

Beitrag #7902566 wurde vom Autor gelöscht.
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Dieter D. schrieb:
> Da ist Wien mit der Fernkälte schon deutlich weiter.

Gibt's in Hamburg auch, in der City Nord (das ist ein vor ca. 60 Jahren 
aus dem Boden gestampfter Komplex mit Büro- und Verwaltungsgebäuden).
https://unternehmen.hamburger-energiewerke.de/wissen-themen/fernkaelte

Aber zurück zum Thema.

Hippelhaxe schrieb:
> Wikipedie weiss zu berichten, dass sich in einer im
> Juni 2011 durchgeführten repräsentativen Umfrage 62%
> der befragten Franzosen für den Atomausstieg innerhalb
> der nächsten 25 bis 30 Jahre ausgesprochen haben.
> Weitere 15% bevorzugten einen deutlich schnelleren
> Ausstieg.

Dann hat Frankreich keine funktionierende Demokratie?
Meines Wissens plant Frankreich unbeirrt diverse weitere AKW.

https://www.klimareporter.de/strom/milliardengrab-atomkraft

https://www.dw.com/de/frankreich-will-mehr-neue-atomkraftwerke-bauen/a-67912700

https://www.focus.de/earth/energie/neuer-atom-boom-in-vollem-gange-frankreichs-milliarden-akw-fiasko-zeigt-wie-falsch-merz-und-weidel-liegen_id_260644887.html

Besonders der letzte Artikel auf focus.de ist bemerkenswert. Der 
Herausgeber vom "Focus", Helmut Markwort, ist schließlich nicht gerade 
als CDU/CSU-kritisch bekannt.

von Alexander (alecxs)


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Rainer Z. schrieb:
> funktionierende Demokratie?

Du glaubst auch an den Weihnachtsmann

von Rbx (rcx)


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Ich frage mich gerade, ob sich so ein aktueller Energieklasse A - 
Fernseher gut mit dem Fahrrad anreiben lässt.
Fände ich übrigens generell gut, wenn die Kinder mal in der Schuler 
lernen könnten, wie stark man in die Pedale treten muss, bzw. müsste, um 
verschiedenen Stromverbraucher im Alltag anzutreiben.

Besonders interessant wäre dann wohl auch das heiße Wasser für den 
Kaffee oder die Kartoffeln.
(https://cdda-guide.nornagon.net/item/atomic_coffeepot?hideNothing=&lang=de)
;)

von Falk B. (falk)


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Rbx schrieb:
> wie stark man in die Pedale treten muss, bzw. müsste, um
> verschiedenen Stromverbraucher im Alltag anzutreiben.

Robert gegen den Toaster. Der Toaster gewinnt ;-)

https://www.youtube.com/watch?v=S4O5voOCqAQ

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Alexander schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> funktionierende Demokratie?
>
> Du glaubst auch an den Weihnachtsmann

Du etwa nicht??

Aber stimmt schon, mit der Demokratie in Frankreich ist es nicht so 
dolle.
https://de.wikipedia.org/wiki/Demokratieindex_(The_Economist)

von Axel G. (axelg) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Robert gegen den Toaster. Der Toaster gewinnt ;-)
> https://www.youtube.com/watch?v=S4O5voOCqAQ

Feines Video, mit sehr anschaulicher Darstellung, und meine Fresse 700 W 
für eine Minute, das ist eine unglaubliche Leistung.

Danke für den Link.

von Udo K. (udok)


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Hippelhaxe schrieb:
> Man könnte somit auf die abenteuerliche Idee kommen,
> dass ein kurzfristiger Atomausstieg in Deutschland
> wesentlich schmerzfreier zu erreichen sein könnte als
> z.B. gerade in Frankreich -- weil der Anteil Atomstrom
> in D schlicht viel niedriger ist.

Die Franzosen machen es richtig.  Sie sind unabhängig von 
Kohlenwasserstoffen aus Russland, USA und dem nahen Osten, und nicht 
erpressbar. Sie exportieren ihren Überschussstrom für gutes Geld. 
Photovoltaik ist in DE eine von links gehypte Nische, gerade im Winter 
zu nichts gut. Mehr Potential hat Windkraft, aber da braucht man grosse 
Speicher, und dann wird es erstens teuer und zweitens geht dieses 
Probleme keiner ernsthaft an.  Die Energiewende muss man mit einem 20-50 
Jahre Horizont planen, das geht in einer heute-so-morgen-wieder-anders 
Demokratie nicht gut.
Wenn sich dann die USA ab 2030 ihren atomaren Schutzschirm bezahlen 
lassen, steht Frankreich gut da.

von (prx) A. K. (prx)


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Udo K. schrieb:
> Die Franzosen machen es richtig.

Sie propagieren offiziell neue Kernkraftwerke, um deren Hardcore-Fans 
zufrieden zu stellen. Und bauen unterdessen unauffällig Photovoltaik und 
Windkraftanlagen, um Geld zu sparen.

https://www.solarbranche.de/solar/solarstrom/solarenergie-frankreich

D: 74 TWh PV in 2024
F: 23 TWh PV in 2024, bereits 15 TWh in 2025

Prognose: Die schönen neuen KKWs werden mit den kommenden Jahren 
weitgehend zu Windeiern.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (alter_mann)


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Hippelhaxe schrieb:
> Wikipedie weiss zu berichten, dass sich in einer im
> Juni 2011 durchgeführten repräsentativen Umfrage 62%
> der befragten Franzosen für den Atomausstieg innerhalb
> der nächsten 25 bis 30 Jahre ausgesprochen haben.
> Weitere 15% bevorzugten einen deutlich schnelleren
> Ausstieg.

Wann war nochmal die Katastrophe von Fukushima? 11.03.2011!
Und wurde in der Folge mit der medialen Berichterstattung die 
Bevölkerung nicht ein wenig kopfscheu gemacht? In so einer Zeit kann man 
gut umfragen und seine vorher feststehenden Umfrageergebnisse erreichen.
Hast Du noch weitere untaugliche Argumente?

von Heinrich K. (minrich)


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Rainer Z. schrieb:
> Besonders der letzte Artikel auf focus.de ist bemerkenswert.

Es ist die Einzelmeinung eines Journalisten, keine wissenschaftlich 
fundierte Doktorarbeit. Ein Zeitungsartikel - meine Güte...

Rainer Z. schrieb:
> Der Herausgeber vom "Focus", Helmut Markwort

ist schon bald zwei Jahrzehnte nicht mehr "Der Herausgeber". Die "Zeit", 
Hausblatt der SPD, gibt als "Mitherausgeber" immer noch den längst 
verstorbenen Altbundeskanzler Helmut Schmidt an.

Rainer Z. schrieb:
> Der Herausgeber vom "Focus", Helmut Markwort, ist schließlich nicht
> gerade als CDU/CSU-kritisch bekannt.

Er selbst ist Mitglied der FDP und flog mit ihr aus dem bayrischen 
Landtag. Also ein Meinungsmacher, kein objektiver Wissenschaftler.

von (prx) A. K. (prx)


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Heinrich K. schrieb:
> Die "Zeit",
> Hausblatt der SPD, gibt als "Mitherausgeber" immer noch den längst
> verstorbenen Altbundeskanzler Helmut Schmidt an.

Als ehemaligen Herausgeber.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
>> Hausblatt der SPD, gibt als "Mitherausgeber" immer noch den längst
>> verstorbenen Altbundeskanzler Helmut Schmidt an.
>
> Als ehemaligen Herausgeber.

Jaja, so wie Arminius der Cherusker der Gründungsvater der BRD war . . . 
;-)

von Jens G. (jensig)


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Falk B. schrieb:
>> Als ehemaligen Herausgeber.
>
> Jaja, so wie Arminius der Cherusker der Gründungsvater der BRD war . . .
> ;-)

Trotz Smiley - die Wahrheit tat wieder weh ...

von (prx) A. K. (prx)


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Heinrich K. schrieb:
> Soeben hat der staatliche Atomkraftbetreiber Frankreichs die erneute
> Laufzeitverlängerung für die allermeisten seiner AKWs erhalten (diese
> Woche).

Das werden sie so lange machen, bis bestimmte Probleme etwas zu sehr zum 
Himmel stinken und Abhilfe zu teuer wird. Oder bis etwas passiert, das 
hoffentlich beherrscht wird, aber nachdrücklich an das Problempotenzial 
erinnert.

Mit etwas Glück dauert das lange genug, bis die derzeitige und noch 
lange andauernde Phase des Umbruchs gute Lösungen für Umgang mit einem 
komplexen Energiemix geliefert hat. Da ist noch deutlich Luft nach oben.

: Bearbeitet durch User
von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Rainer Z. schrieb:

> Hippelhaxe schrieb:
>> Wikipedie weiss zu berichten, dass sich in einer im
>> Juni 2011 durchgeführten repräsentativen Umfrage 62%
>> der befragten Franzosen für den Atomausstieg innerhalb
>> der nächsten 25 bis 30 Jahre ausgesprochen haben.
>> Weitere 15% bevorzugten einen deutlich schnelleren
>> Ausstieg.
>
> Dann hat Frankreich keine funktionierende Demokratie?
> Meines Wissens plant Frankreich unbeirrt diverse weitere AKW.

Mit Verlaub: Was haben Deine beiden Sätze miteinander zu tun?

Du weisst genau so gut wie ich, dass Regierungen durchaus
nicht in jedem Einzelfall das tun (können), was die Mehrheit,
die sie gewählt hat, erwartet.
Und nebenbei bemerkt können sich diese Erwartungen auch mal
ändern -- die zitierte Umfrage stammt von 2011...

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Udo K. schrieb:

> Hippelhaxe schrieb:
>> Man könnte somit auf die abenteuerliche Idee kommen,
>> dass ein kurzfristiger Atomausstieg in Deutschland
>> wesentlich schmerzfreier zu erreichen sein könnte als
>> z.B. gerade in Frankreich -- weil der Anteil Atomstrom
>> in D schlicht viel niedriger ist.
>
> Die Franzosen machen es richtig.  Sie sind unabhängig
> von Kohlenwasserstoffen aus Russland, USA und dem nahen
> Osten, und nicht erpressbar.

Genau.

Wie jeder weiss, wird das Uran für die Kraftwerke schon
seit Jahrhunderten von Kleinbauern in der Bretagne aus
den Früchten des dort reichlich wachsenden Urangrases
gewonnen...

Niemand braucht ernsthaft die Lagerstätten im Niger und
in Kasachstan...


> Sie exportieren ihren Überschussstrom für gutes Geld.

Du wirst es nicht glauben: Das ist TATSÄCHLICH vernünftig.
Wozu hat man ein europäisches Verbundnetz, wenn man es
dann doch nicht benutzt?


> Photovoltaik ist in DE eine von links gehypte Nische,

Da schau an.

Ich dachte, die deutsche Linke sei eine mit der Selbst-
zerfleischung beschäftigte Splittergruppe -- aber jetzt
zeigt sich, dass BSW und Linke ganz heimlich, still und
leise Trumpistan zum Photovoltaik-Macht Nr. 2 gemacht
haben! Das hätte ich der Sahra gar nicht zugetraut...


> Mehr Potential hat Windkraft, aber da braucht man
> grosse Speicher,

Es scheint Deiner geschätzten Aufmerksamkeit entgangen
zu sein, dass man für bezahlbare Windkraft vor allem
große WINDKRAFTANLAGEN braucht!


> Die Energiewende muss man mit einem 20-50 Jahre
> Horizont planen,

Ach echt?!

Könnte es sein, dass die Autoren, die "Die Grenzen des
Wachstums" im Jahr 1972 verfassten, genau das gewusst
haben?

Deine geforderten 50 Jahre waren im Jahr 2022 um.


> das geht in einer heute-so-morgen-wieder-anders
> Demokratie nicht gut.

...weswegen überwiegend die Militärdiktaturen und
die Autokratien führend bei den erneuerbaren
Energiequellen sind, nicht wahr?

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Michael B. schrieb:

> Hippelhaxe schrieb:
>> Wikipedie weiss zu berichten, dass sich in einer im
>> Juni 2011 durchgeführten repräsentativen Umfrage 62%
>> der befragten Franzosen für den Atomausstieg innerhalb
>> der nächsten 25 bis 30 Jahre ausgesprochen haben.
>> Weitere 15% bevorzugten einen deutlich schnelleren
>> Ausstieg.

[Text umgeordnet]

> Hast Du noch weitere untaugliche Argumente?

1. Geht's auch etwas weniger aggressiv?

2. Bist Du in der Lage, den Kontext einer Aussage zu
   erfassen?
   Wenn ja: Warum hast Du ihn dann nicht zitiert?

3. Meine Aussage war kein "Argument" für oder gegen irgend
   etwas; insofern darfst Du Dir die Frage nach der
   Tauglichkeit so beantworten, wie es Dir gerade in den
   Kram passt.
   Ich fand lediglich die reflexhafte Gleichsetzung
   "Frankreich hat 60% Atomstrom --> Alle Franzosen finden
   Atomstrom toll" amüsant.


> Wann war nochmal die Katastrophe von Fukushima?

Keine Ahnung... müsste ich rechnen. War während meiner
Ausbildung.


> 11.03.2011!

Ahh... okay. Kann sein. Kommt hin.


> Und wurde in der Folge mit der medialen Berichterstattung
> die Bevölkerung nicht ein wenig kopfscheu gemacht?

Nein.

Rufen wir uns doch mal ein paar Eckpunkte ins Gedächtnis:

1. Vor der Küste des asiatischen Musterländles "Japan"
   findet ein Erdbeben statt, dessen Stärke die Geologen
   bis dato für unmöglich hielten. Es trifft (u.a.) das
   an der Küste gelegene KKW Fukushima. Mit den Reaktoren
   passiert als Folge des Erdbebens... nichts. Die
   Seismometer registrieren das Erdbeben und lösen eine
   Schnellabschaltung aus. Die Notkühlung springt an und
   funktioniert. Alles paletti.

2. Es trifft ein Tsunami auf die Küste, der... man hat
   keine Worte.
   Ich bin Dresdner und habe die Elbe-Flut 2002 m.o.w.
   miterlebt. Als ich die Fernseh-Aufnahmen von Fukushima
   sah, war ich echt sprachlos. Dort lief in Sekunden ab,
   was bei der Elbe-Flut TAGE dauerte. Man kann sich diese
   Urgewalten nicht vorstellen.
   Dennoch, trotz allem: Mit den Reaktoren passiert im
   Tsunami...nix.

3. ABER: Die Kühlsysteme fallen aus, weil die Diesel-
   generatoren nicht hochwassersicher aufgestellt sind (!!!).
   Ist das zu fassen? Ist denn ein noch dämlicherer Anfänger-
   fehler denkbar als der, zwar die REAKTOREN, nicht aber
   die Generatoren FÜR DAS NOTKÜHLSYSTEM hochwassersicher
   auszulegen?

Fun fact am Rande: Ich habe irgendwo gelesen, dass bereits
zum Zeitpunkt der ERRICHTUNG des Kraftwerkes dem damaligen
Chefingenieur dieser Planungsfehler aufgefallen ist.
Er hat das nach "oben" gemeldet, infolge mangelnder Unter-
stützung durch seine Vorgesetzten "sein Gesicht verloren"
und seinen Posten als Chefingenieur dann aufgegeben...


> In so einer Zeit kann man gut umfragen

Ähhh... warum sollte man denn in einer Zeit, in der die
Eindrücke der Katastrophe noch frisch sind, NICHT umfragen?

Es ist doch immer dasselbe Spiel: Jahrzehntelang wird über
die Sesselfurzer und Pünktchenscheisser gemeckert, die immer
ein Haar in der Suppe finden, wenn man in der Flutrinne sein
Häuschen bauen will.
Nach der Flut gibt es ein Riesengeschrei, warum die Behörden
das Bauen in der Flutrinne nicht von vornherein verboten
haben...


> und seine vorher feststehenden Umfrageergebnisse erreichen.

Projektion.

Wenn "...hinten weit in der Türkei die Völker aufeinander-
schlagen...", dann bewirkt das in der öffentlichen Meinung
überhaupt nix.

Nimm Tschernobyl: Für die Betroffenen vor Ort zweifellos
schlimm, keine Frage -- aber für uns Westeuropäer (in
unserer unmäßigen Selbstüberschätzung) nicht relevant:
Andere Reaktorbauart, und auch die Sicherheitsstandards
sind bei weitem nicht so hoch... und geradezu kriminelle
Schlamperei war auch im Spiel... naja, die Russen mal
wieder. Grundtenor: Die bolschewistischen Untermenschen
sollen halt bei ihren Keulen bleiben und weiter Mammuts
jagen... Atomkraft ist nix für die.

Aber Japan...?! Hochindustrialisiert, asiatisches Muster-
ländle; sprichwörtliche Disziplin; Reaktoren amerikanischer
Bauart... da KANN doch überhaupt nix schiefgehen!
Und dann eine KERNSCHMELZE aufgrund eines lange bekannten
PLANUNGSFEHLERS?

Ohhh...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Hippelhaxe schrieb:
> Reaktoren amerikanischer Bauart... da KANN doch überhaupt nix schiefgehen!
> Und dann eine KERNSCHMELZE aufgrund eines lange bekannten
> PLANUNGSFEHLERS?

Wer mal sich näher mit AKW-Technik beschäftigte, weiß aber auch in 
welchen Punkten deutsche Kernkraftwerkstechnik sicherer gebaut wurden. 
Es gibt auch Pläne für noch sichere AKW, die aus politischen Gründen 
nicht mehr gebaut wurden.

von Nemopuk (nemopuk)


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Rbx schrieb:
> Besonders interessant wäre dann wohl auch das heiße Wasser für den
> Kaffee oder die Kartoffeln.

Ich wäre schon zufrieden, wenn sie Deckel auf den Topf tun würden.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Dieter D. schrieb:
> Wer mal sich näher mit AKW-Technik beschäftigte, weiß aber auch in
> welchen Punkten deutsche Kernkraftwerkstechnik sicherer gebaut wurden.

Ja, ist klar. Deshalb waren deutsche AKW vollständig störsicher und 
pannenfrei.
https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/atomkraft/Risikofaktor-deutsche-Atomkraftwerke-BUND.pdf

von Michael B. (laberkopp)


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Udo K. schrieb:
> Die Franzosen machen es richtig.  Sie sind unabhängig von
> Kohlenwasserstoffen aus Russland, USA und dem nahen Osten, und nicht
> erpressbar

Cool, atomgetriebene Autos, Flugzeuge mit Elektroantrieb, Hausheizungen 
alle elektrisch. Selbst in Frankreich sinkt der Anteil von Atomstrom, 
von 70 auf 64 und viele AKW werden in den nächsten 10 Jahren 
abgeschaltet und nicht ersetzt. Als Atombombenmacht braucht Frankreich 
aber einen Restbestand von AKWs,,so wie England.

Wer hat dein Gehirn verstrahlt, zu nah am AKW geschlafen ?

In China sind es derzeit 4.4% mit 56 AKW und man will 28+28 weitere 
bauen, erreicht dann 10%, Eine lächerliche Zahl, man müsste 1000 AKW 
bauen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Michael B. schrieb:
> erreicht dann 10%, Eine lächerliche Zahl,

In Verbindung mit Nutzung der anfallenden Wärme in Fernheizungsnetzen 
und dass die Anlagen nur zur kalten Jahreszeit unter Volllast laufen, 
ergibt das einen Abdeckungsspielraum von bis zu 30% aus dem Winterkuchen 
des Strommehrbedarfs.

von Michael B. (alter_mann)


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Hippelhaxe schrieb:
>> Wann war nochmal die Katastrophe von Fukushima?
>
> Keine Ahnung... müsste ich rechnen. War während meiner
> Ausbildung.

Mußte ich auch erst genau ermitteln. Aber der zeitliche Zusammenhang war 
mir sofort klar.

>> 11.03.2011!
>
> Ahh... okay. Kann sein. Kommt hin.

>
>> Und wurde in der Folge mit der medialen Berichterstattung
>> die Bevölkerung nicht ein wenig kopfscheu gemacht?
>
> Nein.

Und das weiß ein damals noch ziemlich junger Mensch jetzt noch ganz 
genau.
Oder ist das nur ein Ausdruck von grenzenlosem Vertrauen in die "Bericht 
Erstattenden"? Etwas weniger Naivität in der Gesellschaft wäre nicht 
schlecht.

von Michael B. (laberkopp)


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Dieter D. schrieb:
> In Verbindung mit Nutzung der anfallenden Wärme in Fernheizungsnetzen
> und dass die Anlagen nur zur kalten Jahreszeit unter Volllast laufen,
> ergibt das einen Abdeckungsspielraum von bis zu 30% aus dem Winterkuchen
> des Strommehrbedarfs

Chinesische Atomreaktoren stehen nicht inmitten der Riesen-Städte um sie 
zu beheizen.

Es wird Prozesswärme für Fabriken teilweise genutzt.

von Udo K. (udok)


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Michael B. schrieb:
> Wer hat dein Gehirn verstrahlt, zu nah am AKW geschlafen ?

Versuche mal deinen Frust woanders abzubauen.  Im echten Leben auf dem 
Zeltfest würdest du dir eine Watschn einfangen.

Hier gibt es etwas zum Nachdenken für dich:
https://www.ted.com/talks/celeste_headlee_10_ways_to_have_a_better_conversation?subtitle=de

von (prx) A. K. (prx)


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Michael B. schrieb:
> Chinesische Atomreaktoren stehen nicht inmitten der Riesen-Städte um sie
> zu beheizen.

Und hier zwei amerikanische für den Wohnblock:
https://www.golem.de/news/mikroreaktoren-zwei-winzige-kernreaktoren-sollen-2026-kritisch-werden-2507-197812.html

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Udo K. schrieb:
> Im echten Leben auf dem Zeltfest würdest du dir eine Watschn einfangen.

Daran nehmen die wenigsten Mikrocontroller-Nerds teil.

von Cyblord -. (cyblord)


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Udo K. schrieb:
> Versuche mal deinen Frust woanders abzubauen.  Im echten Leben auf dem
> Zeltfest würdest du dir eine Watschn einfangen.

Sowas zeigt immer nur deine Hilflosigkeit. Dann flüchtest du dich in 
Gewaltphantasien. Dein letzter Ausweg wenn du keine Argumente mehr hast. 
Im echten Leben würdest du aber genauso kneifen wenns drauf an kommt.

von Svensson (svensson)


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> Und hier zwei amerikanische für den Wohnblock:

Ach, mal wieder die SMR. Das wird vermutlich auch ein Rohrkepierer 
werden.

-) Die "Wirtschaftlichkeit" ist nicht bewiesen und auch nicht zu 
erwarten. Normalerweise sind große Einheiten stets wirtschaftlicher als 
kleine Einheiten. Die langen Wartungsintervalle von 5-8 Jahren werden 
eine schlechtere Ausnutzung des Uran bedingen. Die AKW-Betreiber stellen 
die Brennstäbe in den Reaktoren ja nicht um, weil die Technik Spaß 
macht, sondern um den Kernbrennstoff möglichst gleichmäßig auszunutzen, 
denn das ist einfach kostengünstiger, denn Brennstäbe sind teuer.

-) Wiederaufarbeitung und Zwischen- und Endlagerung bleiben bestenfalls 
gleich teuer, da ja die Brennstoffmenge nur aufgeteilt wird. Der 
Transport würde vermutlich teurer.

-) Man bräuchte Unmengen an Bedienpersonal. Es sei denn, man würde dann 
doch wieder 100 Stk. auf einem Gelände nebeneinander aufstellen. Dann 
bliebe aber die Frage, ob eine große Einheit nicht doch wirtschaftlicher 
wäre.

-) Auf Tausende von Mini-AKWs muß man natürlich auch aufpassen. Da darf 
kein Klein-Flugzeug drauffallen und auch kein 40-Tonner hineinrasen. 
Auch muß verhindert werden, daß irgendwelche Idioten einen Transporter 
mit einer Autobombe neben dem Ding hochgehen lassen.

-) Ein ganz wichtiger Punkt sind die verminderten 
Sicherheitsanforderungen, weil ja angeblich das Risiko geringer sei. Da 
bleibt abzuwarten, ob das gesellschaftlich überhaupt akzeptiert wird. 
Auch ein 1/100 Tschernobyl in der Mitte von 
Berlin/Hamburg/München/.../Hintertupfingen dürfte den meisten Menschen 
dort nicht gefallen. Wenn davon Tausende herumstehen, dann ist nämlich 
das Restrisiko von 1 SuperGAU in 25.000 Reaktorbetriebsjahren plötzlich 
zeitlich ziemlich häufig.

-) Wenn eine echte Haftpflicht vom Betreiber verlangt wird (also mit 
unbegrenzter Deckungssumme), dann ist der Betrieb sofort 
unwirtschaftlich.

-) Jedes AKW gibt auch im Normalbetrieb gasförmige radioakitve Isotope 
frei (deshalb auch die hohen Schornsteine). Kaum zu erwarten, daß es da 
in der Nähe von dicht besiedelten Gebieten eine gesellschaftliche 
Akzeptanz gibt. Folglich sind die eigentlich nur was für 
am-Ärmel-der-Welt.

Bleibt als einziger wirklicher Vorteil geringere Baukosten durch 
Massenproduktion. Lediglich für wenige, große und möglichst abgelegene 
Industriebetriebe mit hohem oder sehr hohem Strombedarf könnte das 
interessant werden.
Aber die berühmten KI-Rechenzentren wird es in DE sowieso nicht geben, 
da wir im Computerbereich seit ohnehin 30 Jahren völlig abgehängt sind.

von (prx) A. K. (prx)


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Wobei hier wohl auch die Anreicherung die Brennstoffkosten beeinflusst. 
Beim eVinci sind das anfangs immerhin 20%. Zum anderen Typ fande ich 
keine Aussage. Die üblichen Reaktoren Deutschlands und Frankreichs 
liegen eher bei 4-5%, und der kanadische CANDU im Startbeitrag kann mit 
Natururan arbeiten.

Die Reaktorphysik bringt es mit sich, dass sehr kleine Reaktoren eine 
hohe Anreicherung erfordern. Der Weg von Natururan zu 20% Anreicherung 
ist weit aufwändiger, als der von 20% zu den 90% von Atombomben. Wird 
das ein Verkaufsschlager im Export?

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Svensson schrieb:
> Man bräuchte Unmengen an Bedienpersonal.

Ach wo. Vor Ort niemanden. Das wird automatisiert und ferngesteuert. Und 
für die freiwillige Feuerwehr des Ortes gibts eine kleine Schulung.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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(prx) A. K. schrieb:
> Und hier zwei amerikanische für den Wohnblock:

Die Sau wird jedes Jahr durchs Dorf getrieben, seit mindestens 25 
Jahren. Kleinreaktoren gibt es schon sehr lange, Atom-Uboote und 
Eisbrecher.

Aber niemand stellt die unbeobachtet und unbeaufsichtigt irgendwo hin.

Das verbietet schon der Atomwaffensperrvertrag.

von Svensson (svensson)


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Die Reaktoren auf den Schiffen sind wohl keine Frage der 
Wirtschaftlichkeit. Wenn man hinter einem 100.000 BRT Carrier Wasserski 
fahren können möchte, dann braucht man halt schon Antriebsleistungen im 
sechsstelligen Bereich.

Bei den U-Booten liegt der Reiz in der Außenluftunabhängigkeit.

Und die Otto Hahn war auch nicht gerade der Bringer. Die Russen haben 
die Eisbrecher wohl auch hauptsächlich aus Prestigegründen.

> als der von 20% zu den 90% von Atombomben

Uranbomben sind nur was für Anfänger. Meistens wird Plutonium verwendet. 
Wenn es richtig rumsen soll, dann dient die Atombombe eh nur als 
Zünder...

> Exportschlager

Der Atomwaffensperrvertrag würde schon den Einsatz in DE verbieten - 
leider also nichts für die Fans.

von (prx) A. K. (prx)


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Svensson schrieb:
> Uranbomben sind nur was für Anfänger.

Für Plutoniumbomben braucht man Plutonium. Natururan ist auf dem 
Weltmarkt weit leichter erhältlich als bombentaugliches Plutonium. Wenn 
man keinen Reaktor (mehr) hat, um Plutonium herzustellen, kann die 
Anreicherung von Natururan für ein paar Uranbomben als das erreichbarere 
Ziel erscheinen. Obendrein lassen sich Uranbomben wesentlich leichter 
zünden.

> Wenn es richtig rumsen soll, dann dient die Atombombe eh nur als
> Zünder...

Um sich Gegner vom Hals zu halten, können auch eine paar einfache 
Uranbomben vom Hiroshima-Typ ausreichen.

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(prx) A. K. schrieb:
> Um sich Gegner vom Hals zu halten, können auch eine paar einfache
> Uranbomben vom Hiroshima-Typ ausreichen.

Das Mittel der Wahl um sich die Amis vom Hals zu halten.

von Svensson (svensson)


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> sich die Amis vom Hals halten

Bei Kim scheint es zu klappen.

> Uranbomben

Ist mir schon bekannt. Wenn man aber einen laufenden Reaktor hat, dann 
läßt sich Plutonium leichter abscheiden, da es chemisch halt ein anderes 
Element ist.

Und wenn es Kim mit seinem 50 MW Minireaktor geschafft hat, dann spricht 
das doch auch sehr gegen die massenhafte Verbreitung von SMR.

> CANDU mit Natururan

Das stimmt schon, der Brennstoff ist natürlich billiger. Aber dafür ist 
der Reaktor viel größer, was die Baukosten treibt. Und er benötigt große 
Mengen an schwerem Wasser, das auch teuer ist. (Und giftig ist es auch.)

Und er hat einen positiven VOID-Koeffizienten - wie der RBMK auch. Den 
man allgemein als Ursache für die Katastrophe in Tschernobyl 
verantwortlich macht.
Allerdings hatten die Reaktoren von Fukushima den nicht, dort haben 
einfach die Kühl- und Notkühlsysteme versagt.

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Wem eine Atombombe "angedacht" wird,
dürfte den Unterschied zwischen einer Uran- oder Plutoniumbombe
wohl ziemlich egal finden·

von G. K. (zumsel)


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Svensson schrieb:

> Und wenn es Kim mit seinem 50 MW Minireaktor geschafft hat, dann spricht
> das doch auch sehr gegen die massenhafte Verbreitung von SMR.

Das Thema Proliferation lassen die AKW-Apologeten immer gerne unter den 
Tisch fallen.

von G. K. (zumsel)


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Das muss dieser Lastfolgebetrieb sein den die französischen AKWs so 
wunderbar beherrschen:

"..... One of the affected welds had already been replaced preventively 
in 2022, prompting EDF to extend its investigations to precisely 
understand the recurrence of stress corrosion cracking. ...."

https://energynews.pro/en/micro-cracks-at-civaux-edf-ensures-limited-impact-on-nuclear-production/

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