Hallo zusammen, ich habe zu dem o.g. Thema drei Fragen: 1) In dem hier vorliegenden Leuchtschalter ist eine weiße 3mm LED mit Vorwiderstand 180 K verbaut. Nun defekt. LED gegen weiße 3mm mit neuem 150 K ersetzt, leuchtete, ist aber nach 5 Sekunden wieder defekt. Ich habe zu dem LED Ersatz keine Daten, leuchtet an 3V Knopfzelle gut hell weiß. Ich gehe davon aus dass es an der Rückwärtsspannung liegt. -> Kann es sein, dass es für diese Fälle spezielle LEDs gibt mit integrierter antiparallel geschalteter Diode? Ich werde auch mal an einer heilen messen. 2) Man sieht auch manchmal diese Schaltung: Beitrag "Re: LED an 230V - wie funktionieren Signallampen" LED mit vorgeschalteter Diode (in reihe). Aber damit stellt man doch nicht sicher dass die Rückwärtsspannung an der LED begrenzt wird, oder sehe ich das falsch? Was bringt diese Konstellation also? 2.1) in Gegenrichtung sperren doch beide, also teilt sich die Spannung auf, oder sperrt die Diode wesentlich eher als die LED? 3) Oder kommt man mit beiden Konstellationen (Reiehenschaltung) und (antiparallel) ans Ziel? Danke
Thorsten S. schrieb: > -> Kann es sein, dass es für diese Fälle spezielle LEDs gibt mit > integrierter antiparallel geschalteter Diode? Ja.
Thorsten S. schrieb: > LED mit vorgeschalteter Diode (in reihe). Aber damit stellt man doch > nicht sicher dass die Rückwärtsspannung an der LED begrenzt wird, Kommt auf das Verhältnis der Leckströme an.
Wenns eine Glimmlampe sein darf, nimm die. Bei richtiger Bemessung des Vorwiderstandes hält die, wie hier am Notschalter der Heizung, schon mehr als 40 Jahre
Thorsten S. schrieb: > Ich gehe davon aus dass es an der Rückwärtsspannung liegt. Ja, LEDs halten negative Spannungen nur bis ein paar Volt aus. Also muss die irgendwie begrenzt werden. > -> Kann es sein, dass es für diese Fälle spezielle LEDs gibt mit > integrierter antiparallel geschalteter Diode? > Ich werde auch mal an einer heilen messen. Solche LEDs wird es sicher geben, mit zwei antiparallel geschalteten LEDS. Man kann bei normalen LEDs aber auch selber eine antiparallele LED oder normale Diode schalten. > 2) Man sieht auch manchmal diese Schaltung: > > Beitrag "Re: LED an 230V - wie funktionieren Signallampen" > > LED mit vorgeschalteter Diode (in reihe). Aber damit stellt man doch > nicht sicher dass die Rückwärtsspannung an der LED begrenzt wird, oder > sehe ich das falsch? Was bringt diese Konstellation also? Sicherstellen tut die das nur, wenn der Reststrom der Diode nicht zu hoch ist. > 2.1) in Gegenrichtung sperren doch beide, also teilt sich die Spannung > auf, oder sperrt die Diode wesentlich eher als die LED? Teilt sich nicht gleichmäßig auf, weil die LED ja schon bei 5..10V anfängt, wie eine Z-Diode zu leiten. Und dieser Strom muss begrenzt werden, was die vorgeschaltete Diode eigentlich mit ihrem hoffentlich niedrigen Reststrom machen sollte. > 3) Oder kommt man mit beiden Konstellationen (Reiehenschaltung) und > (antiparallel) ans Ziel? Ans Ziel kommt man mit beiden. Die Variante mit antiparaleller Diode braucht aber eben den doppelten Strom, weil beide Halbwellen Strom durch den Rv verursachen, den also doppelt so stark heizt.
Es gibt sogar LEDs mit eingebauter zweiter LED, antiparallel. Löte einfach parallel eine 1N4148 zwischen die Beinchen, und wenn du nicht den letzten Dreck an LEDs gekauft hast kannst du gepflegt mehr als 180k einsetzen (übrigens: kleines k für "tausend"). In Reihe brauchts eine Diode mit wesentlich mehr Sperrspannung und dennoch kann es Probleme geben, abhängig von den Leckströmen.
Danke für eure Antworten. Damit ist alles beantwortet. Hat jemand eine gute Quelle für eine weiße (ca. 4000k) 3mm bedrahtete LED für diesen Fall? Entweder mit antiparalleler LED oder Diode, das wäre beides okay. Danke.
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Jens M. schrieb: > Löte einfach parallel eine 1N4148 zwischen die Beinchen Solange die LED heil bleibt, hält die 1N4148 das auch problemlos aus, aber sollte die LED mal kaputt gehen, dann geht die 1N4148 auch kaputt. Die hält nähmlich nur eine Reversespannung von 75V aus. Außerdem kann man den Widerstand für eine bessere Spannungsfestigkeit auf zwei einzelne Widerstände aufteilen. Und wenn man jetzt noch so pfiffig ist und den Widerstand in je eine Zuleitung zur LED legt, dann ist man sogar noch vor einem tödlichen elektrischen Schlag geschützt, falls mal durch UV-Strahlung die Klarsichtkappe vom Schalter spröde wird und man knackst beim Drücken mit dem Daumen direkt auf die LED drauf, dann ist es egal von welcher Seite der Strom gerade kommt, man ist dann durch den jeweiligen Widerstand immer einigermaßen geschützt.
Jens G. schrieb: , >> Ich gehe davon aus dass es an der Rückwärtsspannung liegt. > > Ja, LEDs halten negative Spannungen nur bis ein paar Volt aus. Also muss > die irgendwie begrenzt werden. ACK. Da Dioden wie die 1N4148 oder ähnlich ja nun wirklich nur wenige Cent kosten, kann man auch einfach vier davon als Brückengleichrichter davor schalten. An dieser Stelle kann man wirklich praktisch jede beliebige Diode nehmen, jenachdem, was man gerade in der "Kiste" hat.
Otto K. schrieb: > Solange die LED heil bleibt, hält die 1N4148 das auch problemlos aus, > aber sollte die LED mal kaputt gehen, dann geht die 1N4148 auch kaputt. > Die hält nähmlich nur eine Reversespannung von 75V aus. Joa. Dann braucht man zur Reparatur zusätzlich zur 10ct LED noch eine neue 3ct Diode, weil die alte kann man ja nicht mehr retten, und die beiden Widerstände mit zusammen 7ct müssen auf jeden Fall auch gerettet werden, weil Nachhaltigkeit ist ja gut. Kennst du eine Maschine, die aufgeschlitzten Schrumpfschlauch wieder zusammensetzen kann? Der dürfte das teuerste an diesem ganzen Projekt sein, das lohnt sich richtg! Wer's nicht bemerkt hat: das war Sarkasmus/Ironie. Die LED wird ewig halten, und die Diode ebenso. Wenn man die LED anfassen muss ist die Diode dazu nicht mehr relevant. Bezüglich der Spannungsfestigkeit, zweier Widerstände und evtl. Unfallschutz hat er allerdings Recht. Zudem ist die symmetrische Ausführung evtl. besser unterzubringen. Thorsten S. schrieb: > Hat jemand eine gute Quelle für eine weiße (ca. 4000k) 3mm bedrahtete > LED für diesen Fall? z.B. OSWWY23131E bei TME Harald W. schrieb: > Da Dioden wie die 1N4148 oder ähnlich ja nun wirklich nur wenige Cent > kosten, kann man auch einfach vier davon als Brückengleichrichter > davor schalten. Aufpassen: je nach Schaltung reichen die 4148 nicht!
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Thorsten S. schrieb: > oder sperrt die Diode wesentlich eher als die LED? Hängt von den Exemplaren, der Temperatur und der Umgebungshelligkeit ab. Ist also Zufall. Ein 100k Widerstand in dieser Schaltung zusätzlich parallel zur LED hilft aber, die LED nie zu hoher Rückwärtsspannung auszusetzen.
Jens M. schrieb: > Aufpassen: je nach Schaltung reichen die 4148 nicht! Natürlich wird der Brückengleichrichter direkt vor die LED gesetzt. dann braucht dieser nur wenige Volt sperren. Kritischer ist da eher der vorgeschaltete Widerstand. Viele Standardwiderstände vertragen nur 150VDC.
Jens M. schrieb: > Aufpassen: je nach Schaltung reichen die 4148 nicht! Der Gleichrichter darf natürlich nicht direkt am Eingang sitzen, sondern sollte direkt vor der LED sein, dann genügt auch ein B40 / C250 Gleichrichter. Der Vorteil wäre, dass sich die Flackerfrequenz verdoppelt und somit fürs Auge angenehmer klingt. Ein 47uF / 16V Elko parallel zur LED würde das Flackern sogar komplett eliminieren. Harald W. schrieb: > Viele Standardwiderstände vertragen > nur 150VDC. Deswegen die Aufteilung auf zwei Widerstände.
Harald W. schrieb: > Natürlich Otto K. schrieb: > natürlich Wetten, das es für viele Hobbyelektroniker nicht so "natürlich" ist, den Gleichrichter mitten in die Schaltung zu setzen? ;) Otto K. schrieb: > Elko parallel Man könnte auch ein kleines 5V-Netzteil in der Dose verstecken, dann ginge es sogar, eine USB-Buchse einzubauen um sein Handy zu laden. Warte, noch besser wäre ein 24V Netzteil, dann kann man Zigarettenazünderstecker mit USB-C-PD bis 20V nutzen. Bei 65W können die sogar viele Laptops laden!
Jens M. schrieb: > Bei 65W können die sogar viele Laptops laden! Wenn es gelänge ein Labornetzteil in einen Schukostecker unterzubringen, dann könnte man nicht nur Autobatterien laden, sondern auch LKW Batterien, USB-Geräte betreiben, Laptops aufladen und man hätte auch noch ein kleines 30V / 5A Labornetzteil, welches sich sowohl stufenlos in der Spannung als auch im Strom einstellen lässt, immer bequem in der Hosentasche mit dabei ;)
Jens M. schrieb: > Man könnte auch ein kleines 5V-Netzteil in der Dose verstecken, dann > ginge es sogar, eine USB-Buchse einzubauen um sein Handy zu laden. Vielleicht auch noch einen kleinen µP plus WLAN und Opto-Sensor. Dann könnte man mit einer App auf dem Smartphonme von Mallorca aus sehen, ob die LED leuchtet oder nicht.
Bei mir kam eine 1N4007 in Reihe und ein 220k Widerstand vor die LED. Läuft schon jahrelang. Die 1N4007 hat höhere Sperrspannung als die LED und 30 µA an Reversstrom. 1N4148 - die Diskussion hatten wir schon mal. Ich bleibe bei 1N4007. ciao gustav
Karl B. schrieb: > Bei mir kam eine 1N4007 in Reihe und ein 220k Widerstand vor die LED. > Läuft schon jahrelang. Die 1N4007 hat höhere Sperrspannung als die LED > und > 30 µA an Reversstrom. > 1N4148 - die Diskussion hatten wir schon mal. > Ich bleibe bei 1N4007. Ja, diese Diskussion hatten wir schon mal vor zehn Jahren: Beitrag "Re: LED an 230V - wie funktionieren Signallampen" Meistens wird das funktionieren, ne saubere Lösung ist das aber nicht. Die in diesem Thread gezeigten anderen Lösungen funktionieren bei einem Mehraufwand von wenigen Cent wesentlich besser
Karl B. schrieb: > Ich bleibe bei 1N4007. Setze ich auch ausschließlich für diese Fälle ein. Das funktioniert erfahrungsgemäß einfach zuverlässig...
Thorsten S. schrieb: > Karl B. schrieb: >> Ich bleibe bei 1N4007. > > Setze ich auch ausschließlich für diese Fälle ein. Das funktioniert > erfahrungsgemäß einfach zuverlässig... So sollte der TE das machen. Eine bidirektionale LED mit seinen Sonderwünschen gibt es wohl nur Sonderanfertigung.
H. H. schrieb: > Eine bidirektionale LED mit seinen Sonderwünschen gibt es wohl nur > Sonderanfertigung. Oha. Geht's dir gut? Ich hab oben eine empfohlen, die sogar bei TME lieferbar ist, aber wie viel K die Farbkoordinaten sind steht leider nicht im Dabla, nur "cold". Aber 3mm und AC hat sie.
Harald W. schrieb: > Viele Standardwiderstände vertragen > nur 150VDC. Gehen die bei 155V dann spontan in Rauch auf?
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Armin X. schrieb: > Gehen die bei 155V dann spontan in Rauch auf? Das nicht unbedingt, aber man muss den Ausfall ja nicht unbedingt provozieren. Es fallen immerhin fast 325 Volt Spitzenspannung an dem Widerstand ab, wenn es nur ein einziger wäre.
Jens M. schrieb: > H. H. schrieb: >> Eine bidirektionale LED mit seinen Sonderwünschen gibt es wohl nur >> Sonderanfertigung. > > Oha. > Geht's dir gut? Bestens. > Ich hab oben eine empfohlen, die sogar bei TME lieferbar ist, aber wie > viel K die Farbkoordinaten sind steht leider nicht im Dabla, nur "cold". > Aber 3mm und AC hat sie. Eben, nicht die gewünschten 4000K. "Cold" entspricht um die 6000K.
Ich würde nicht mal die 4000K haben wollen, es geht nix über den angenehmen warmen gelblichen Glanz einer echten Glimmlampe. Die kann AC, hält lange, braucht wenig Strom und ist einfach zu verdrahten. H. H. schrieb: > "Cold" entspricht um die 6000K. Kannst du die angegebenen Koordinaten von 0,27/0,28 in Farbtemperatur umrechnen? Ich komme auf 11000K, das wäre wirklich sehr extrem. Wenn es bei der 4000K-Forderung drauf ankommt, vorhandene LEDs mit 4000K zu ergänzen: das wird kein'. 4000K sehen bei jedem Hersteller anders aus, und nach Jahren Dauerbetrieb sowieso: der Phosphor verschleißt.
Jens M. schrieb: > Kannst du die angegebenen Koordinaten von 0,27/0,28 in Farbtemperatur > umrechnen? Das sind zwei unterschiedliche Systeme, also geht umrechnen eigentlich nicht. Das Stichwort wäre: Planck’scher Kurvenzug (Planckian Locus)
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