Hallo, habe eine Frage zur Verwendung einer TVS-Diode, ich habe eine Versorgungsspannung von 15V DC, welche einige FET-Treiber versorgt. Diese halten maximal 18V aus. Welche TVS Diode kann ich hier verwenden um die 15V sicher zu begrenzen, sollte der Linearregler wieder einmal kaputt gehen und 24V ausgeben... Komme mit den Bezeichnungen bei den TVS Dioden nicht klar.. Vielen Dank!
Stefan B. schrieb: > ich habe eine Versorgungsspannung von 15V DC, welche einige FET-Treiber > versorgt. Diese halten maximal 18V aus. > Welche TVS Diode kann ich hier verwenden um die 15V sicher zu begrenzen 1. du wirst keine finden, die bei 18V zuverlässig leitet und bei 15V zuverlässig sperrt. > Welche TVS Diode kann ich hier verwenden um die 15V sicher zu begrenzen, > sollte der Linearregler wieder einmal kaputt gehen und 24V ausgeben... 2. Vergiss "sicher". Denn wenn der Linearregler kaputtgeht, dann 24V ausspuckt und diese 24V ausreichend Energie haben, dann schmilzt der winzige Siliziumklumpen in der TVS-Diode ratzfatz zum glühenden Sandkorn. Ob diese Siliziumschmelze dann leitet und die 24V kurzschließt, oder eben nicht, das weißt du erst hinterher. Oder andersrum: so eine TVS-Diode taugt nicht als "Sicherung". Sondern es muss vor der TVS-Diode eine Schmelzsicherung verbaut sein, die merklich ein kleineres Schmelzintegral hat als die TVS-Diode. Mein Fazit in solchen Fällen: lass die TVS-Diode weg und sorg dafür, dass der 15V-Regler nicht kaputt geht.
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OK Danke für die Antworten, der Linearregler ging jetzt nach 10 Jahren Betrieb kaputt, warum ist nicht bekannt.. ich tausche die defekten Bauteile aus.
Stefan B. schrieb: > der Linearregler ging jetzt nach 10 Jahren > Betrieb kaputt, warum ist nicht bekannt. Du könntest ja mal checken ob er korrekt verschaltet ist: Falls es zu Rückstrom kommen kann brauchts eine Diode von Ausgang zu Eingang. Sind alle Kondensatoren wie im Datenblatt angegeben verbaut. Wird die max. Eingangsspannung eingehalten. ...
Lothar M. schrieb: > Mein Fazit in solchen Fällen: lass die TVS-Diode weg und sorg dafür, > dass der 15V-Regler nicht kaputt geht. Vor einiger Zeit musste ich ein Netzteil von PULS (Rohde&Schwarz) reparieren. Auch die gehen mal kaputt. Dort wurde über einen dicken Gegentaktwandler eine Zwischenkreisspannung erzeugt, davon ging es über einen Buck Converter auf 18 V runter, und von da aus mit einem LDO auf 15 V Ausgangsspannung. In diesem Fall war zwar nicht der LDO durch, sondern der LM339 zur Überwachung desselben, aber es wären in keinem Fall mehr als 18 V am RF-Board angekommen. Ist natürlich ein klein wenig teurer als so ein China-Netzteil...
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Stefan B. schrieb: > ich habe eine Versorgungsspannung von 15V DC, welche einige FET-Treiber > versorgt. Diese halten maximal 18V aus. Dann nützt dir eine TVS-Diode wenig. So scharf begrenzt die nicht. Guck dir einmal Datenblätter an.
die Treiber gehen auch nicht exact bei 18V kaputt - eine 15V-TVS kann das schon mit etwas Wahrscheinlichkeit verhindern - vielleicht die Quelle zusätzlich etwas hochohmiger machen mit z.B. einem 1Ohm-Sicherungswiderstand und Elko dahinter
Stefan B. schrieb: > sollte der Linearregler wieder einmal kaputt gehen und 24V ausgeben... Normalerweise passiert das ja andersrum: Der Fet stirbt zuerst. Der Treiber bekommt vom durchlegierten Gate Überspannung und stirbt. Der gestorbene Treiber schliesst die Gateversorgung kurz und der Linearregler stirbt den Hitzetod. Da hilft dann auch eine TVS Diode wenig. Linarregler gibt es auch mit Kurzschluss- und Übertemperaturschutz. Aber auch ohne: Bei mir gehen die sehr selten kaputt. viel Erfolg hauspapa
Peter K. schrieb: > vielleicht die > Quelle zusätzlich etwas hochohmiger machen mit z.B. einem > 1Ohm-Sicherungswiderstand und Elko dahinter Was brennt schneller ab? Die Diode oder der Sicherungswiderstand?
- die Leistungs-FET sind OK, 2 Stück IXFN360N10.. - beide Treiber sind defekt. - der Längstransistor ist defekt. die 15V für die Treiber werden mit einem 7815 und einem Längstransistor (glaub TIP2955) erzeugt und mit 3000µF gepuffert. Freilaufdioden und Rückstromdiode am 7815 und ext. Transistor sind vorhanden und OK. 24V Spannung kommt aus 24V Akku, PWM Regler (150Hz) lief die letzten 10-12Jahre ohne Probleme, auch der TIP2955 wurde nie wirklich warm im Betrieb, ich denke die Spannungserzeugung für die Treiber ist überdimensioniert.. hab die Treiber bestellt - mal schauen ob ich sonst noch was finde..
Stefan B. schrieb: > die 15V für die Treiber werden mit einem 7815 und einem Längstransistor > (glaub TIP2955) erzeugt und mit 3000µF gepuffert. Klingt nach dieser dämlichen Schaltung (dämlich, weil sie alle Schutzmechanismen des 78xx außer Funktion setzt). Was ist denn eigentlich kaputt? Der Transistor oder der 78xx? Und was hängt da noch dran? Die 1.5A vom 78xx werden ja sicher nicht von den MOSFET-Treibern alleine gebraucht. Und 3000µF nach dem Regler sind auch dämlich.
ja, so etwa, die 15V versorgen nur die beiden Mosfet Treiber und einen Lüfter, soweit ich das bislang verfolgen konnte. Kaputt ist der Transistor, über diesen ist noch eine Diode (Rückspannung) genau so wie über dem 7815, warum das damals so gemacht wurde --- keine Ahnung..
Hallo, wenn du etwas schützen mußt, dann kannst du einen Tyristor einsetzen, der die Spannung kurzschließt. Dann fliegt die Sicherung garantiert. Z.B der TY510 zündet schon bei 3V und saugt 10A. Gruß Rudi
Das stand bereits in der ersten Antwort und nennt sich Crowbar. https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/crowbar.htm
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(prx) A. K. schrieb: > nennt sich Crowbar Zu meiner Zeit sprach man noch deutsch. Eine Brechstange kann vieles kaputtmachen aber nicht kurzschließen, es sei denn, du legst sie auf Plus- und Minuspol der Autobatterie.
Rudi schrieb: > Zu meiner Zeit sprach man noch deutsch. Also gut. Deutsch nennt sich das Klemmschaltung. Versteht so aber kaum jemand. > es sei denn, du legst sie auf > Plus- und Minuspol der Autobatterie. So darf man sich das auch vorstellen. Englische Sprache ist nicht so elitär.
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Rudi schrieb: > Zu meiner Zeit sprach man noch deutsch. Du hast bestimmt die berühmten Bücher mit dem grausamen Zwangsgermanisierungen geschrieben...
Die Klemmschaltung das habe ich verstanden, werde ich evtl. nachrüsten. evtl. ist sowas ähnliches auch schon drin.. auf dem Kühlkörper sind zwei Widerstände verbaut, welche über 2 Transistoren auf die 15V geschaltet werden, die Transistoren werden irgendwie über 2 Z-Dioden und 2 Widerstände angesteuert - hab ich bislang nicht weiter angeschaut.... Ich habe das Teil nur zur Reparatur bekommen, das Teil ist sicherlich selbst gebaut worden. Warum die 15V so "aufwendig und massiv" hergestellt werden, kann ich nicht sagen, der Spannungsregler ist mit einer 15A KFZ Sicherung abgesichert. Die PWM wird mit einem NE555 und einem OP erzeugt, welcher eine Analogspannung erhält und diese mit dem Rechteck des NE555 vergleicht. In der Ansteuerung ist auch eine Strombegrenzung und eine FET-Überwachung integriert, alles recht übersichtlich mit TTL Logik aufgebaut. Es gibt leider keine Pläne dazu.. kann nur die Bahnen verfolgen und grob abschätzen was es machen könnte. Der Leistungsteil/Fet-Ansteuerung ist leider sehr unübersichtlich auf einer Platine aufgebaut, ich bin mir nicht mal sicher ob die ganzen Elkos (ca. 20000µF) auf der LP überhaupt angeschlossen sind, auch sind darauf 4 Gate-Treiber verbaut, betrieben werden aber nur 2, ich glaub fast dass die IXYN-Fets nicht mehr original sind.. weil auf der gesamten LP 12 G-Anschlüsse vorhanden sind, und auch im Kühlkörper viele Bohrungen sind... Muss die LP die nächsten Tage saubermachen und die neuen Treiber mal einbauen.. evtl. zeichne ich mal grob einen Plan wie das ganze verschaltet ist..
Rudi schrieb: > (prx) A. K. schrieb: >> nennt sich Crowbar (prx) A. K. schrieb: > Rudi schrieb: >> Zu meiner Zeit sprach man noch deutsch. > Also gut. Deutsch nennt sich das Klemmschaltung. > Versteht so aber kaum jemand. Ich weiß wohl, was eine Klemmung ist, aber sicherlich keine sinnvolle Übersetzung für Crowbar. Die Klemmschaltung ist im Regelbetrieb aktiv und begrenzt einen Wert auf sein Maximum, die simpelste Variante wäre Widerstand - Z-Diode. Die Crowbar ist eine Schutzschaltung und im Regelbetrieb wirkungslos. Sie hat einen negativen Innenwiderstand, schließt nach Überschreitung des Grenzwertes die Spannung komplett kurz. Google ist da ganz grob: https://translate.google.com/?hl=en&tab=wT&sl=auto&tl=de&text=crowbar&op=translate
Manfred P. schrieb: > Ich weiß wohl, was eine Klemmung ist, aber sicherlich keine sinnvolle > Übersetzung für Crowbar. Du brauchst ein Update! https://de.wikipedia.org/wiki/Klemmschaltung
H. H. schrieb: > Manfred P. schrieb: >> Ich weiß wohl, was eine Klemmung ist, aber sicherlich keine sinnvolle >> Übersetzung für Crowbar. > Du brauchst ein Update! > https://de.wikipedia.org/wiki/Klemmschaltung Nur, weil es auf Wikipedia steht, muß es nicht richtig sein.
Manfred P. schrieb: > H. H. schrieb: >> Manfred P. schrieb: >>> Ich weiß wohl, was eine Klemmung ist, aber sicherlich keine sinnvolle >>> Übersetzung für Crowbar. >> Du brauchst ein Update! >> https://de.wikipedia.org/wiki/Klemmschaltung > > Nur, weil es auf Wikipedia steht, muß es nicht richtig sein. Steht aber auch in allen Lehrbüchern so.
Vielleicht wird jetzt klar, wieso das in der Praxis kein Schwein Klemmschaltung nennt, sondern eben Crowbar. :) Fachsprache muss verständlich sein, nicht poetisch, und auch nicht aus der eigenen Muttersprache kommen. Manche Branchen bevorzugen Latein und Altgriechisch. In der Elektronik ist es eben die Sprache des neuen Rom. Und vielleicht bald Chinesisch.
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H. H. schrieb: > Manfred P. schrieb: >> H. H. schrieb: >>> Manfred P. schrieb: >>>> Ich weiß wohl, was eine Klemmung ist, aber sicherlich keine sinnvolle >>>> Übersetzung für Crowbar. >>> Du brauchst ein Update! >>> https://de.wikipedia.org/wiki/Klemmschaltung >> Nur, weil es auf Wikipedia steht, muß es nicht richtig sein. > Steht aber auch in allen Lehrbüchern so. In den Lehrbüchern für Radio-Fernsehklempner war damit was anderes gemeint: - https://de.wikipedia.org/wiki/Klemmschaltung_(Nachrichtentechnik) Und mir ist diese nachrichtentechnische "Klemmung auf einen bestimmten Pegel" auch logischer als die "Klemmung gegen Masse". Denn umgangssprachlich klemmen die Wäschestücke ja auch in 2m Höhe und eben nicht auf dem Boden, wenn man sie mit einer Klemmung in Form von Wäscheklammern an die Leine klemmt.
Stefan B. schrieb: > Ich habe das Teil nur zur Reparatur bekommen, das Teil ist sicherlich > selbst gebaut worden. Oha. Das erklärt einiges. Jetzt hast du die Wahl, es entweder richtig zu machen (sprich: in Teilen neu zu entwickeln) oder es notdürftig zu flicken. Oder den Job ganz abzulehnen. Ich zumindest zweifle die Sinnhaftigkeit des 15V Reglers mit Booster-Transistor an. Ebenso daß da ein Lüfter (für 12V?) dran betrieben wird. Wenn es nur wieder funktionieren soll, würde ich den MOSFET-Treibern eine eigene 15V Versorgung spendieren'und den Rest nicht anfassen. > der Spannungsregler ist mit > einer 15A KFZ Sicherung abgesichert. Ah ja. War keine größere Sicherung greifbar oder was? > Die PWM wird mit einem NE555 und einem OP erzeugt, welcher eine > Analogspannung erhält und diese mit dem Rechteck des NE555 vergleicht. > In der Ansteuerung ist auch eine Strombegrenzung und eine > FET-Überwachung integriert, alles recht übersichtlich mit TTL Logik > aufgebaut. Es gibt leider keine Pläne dazu.. kann nur die Bahnen > verfolgen und grob abschätzen was es machen könnte. Klingt furchtbar. Das muß ein sehr guter Freund (oder eine Freundin :) sein, für den man sowas auf sich nimmt. Ich wiederhole mich: die Optionen sind neu machen oder frickeln. > Der Leistungsteil/Fet-Ansteuerung ist leider sehr unübersichtlich auf > einer Platine aufgebaut > 4 Gate-Treiber verbaut, betrieben werden aber nur 2, ich glaub > fast dass die IXYN-Fets nicht mehr original sind.. weil auf der gesamten > LP 12 G-Anschlüsse vorhanden sind, und auch im Kühlkörper viele > Bohrungen sind... Als das gebaut wurde waren wohl noch keine so dicken MOSFET verfügbar. Deswegen wohl massive Parallelschaltung.
H. H. schrieb: > Manfred P. schrieb: >> H. H. schrieb: >>> Manfred P. schrieb: >>>> Ich weiß wohl, was eine Klemmung ist, aber sicherlich keine sinnvolle >>>> Übersetzung für Crowbar. >>> Du brauchst ein Update! >>> https://de.wikipedia.org/wiki/Klemmschaltung >> >> Nur, weil es auf Wikipedia steht, muß es nicht richtig sein. > > Steht aber auch in allen Lehrbüchern so. Nicht in allen. Ich halte "Klemmschaltung" auch für eine schlechte Übersetzung von "Crowbar". Insbesondere, weil es den Begriff Klemmschaltung schon vorher gab und er da was anderes bedeutete.
Rudi schrieb: > Zu meiner Zeit sprach man noch deutsch. Dann sind Jeans für dich Baumwoll-Nietenhosen. Eine Crowbar und eine Klemmschaltung sind zwei vollkommen unterschiedliche Funktionalitäten. Da führt die Germanisierung absolut in die Irre. Eine Crowbar schließt brachial kurz, um eine vorgeschaltete Sicherung auszulösen und "klemmt" nicht auf eine definierte Spannung.
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Al schrieb: > Eine Crowbar schließt brachial kurz und "klemmt" nicht auf eine > definierte Spannung. Du bist zu Deutsch. Begriffs bis ins Detail logisch betrachten, statt mal Fünfe gerade sein zu lassen und den gleichen Begriff für zwei mässig verwandte Bedeutungen zu verwenden. Eine solche Crowbar nützt dem Einbrecher ja auch nichts.
(prx) A. K. schrieb: > Eine solche Crowbar nützt dem Einbrecher ja auch nichts. ausser, sie schließt die Alarmanlage kurz.
(prx) A. K. schrieb: > Du bist zu Deutsch. Begriffs bis ins Detail logisch betrachten, statt > mal Fünfe gerade sein zu lassen Das kann man gerne in einem Linguistik Forum so halten. In einem Technik Forum, wo jemand nach Hilfe fragt, ist das weniger zielführend. Sucht man nach "Klemmschaltung" findet man im Web zig Anwendungen, aber eher nicht diejenige einer "Crow-Bar" Überspannungs-Schutzschaltung.
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Al schrieb: > Das kann man gerne in einem Linguistik Forum so halten. Ist einfach nur das Resultat einer Wahrnehmung des Unterschieds zwischen stocksteifem und penetrant genauem Umgang, und Kulturen, die vieles deutlich lockerer angehen. Und da ich in meiner Profession sowieso besser Englisch als Deutsch kann, sehe ich eben manches nicht so verbissen Deutsch. Die Alternative Klemmschaltung vs Crowbar erinnert mich eben etwas an Kellerspeicher und Stack in der IT. Zum Keller kann ich mich höchsten mit einem Siemens-Rentner unterhalten, sonst versteht niemand, was ich meine. Zumal ich mit einem Keller aufgewachsen bin, der dank eines mit dessen Problemen vertrauten Ingenieurs als FIFO organisiert war.
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(prx) A. K. schrieb: > Die Alternative Klemmschaltung vs Crowbar erinnert mich eben etwas an > Kellerspeicher und Stack in der IT. Die Ähnlichkeit besteht insofern, als daß es jeweils eine zweifelhafte Zwangseindeutschung eines Fachbegriffs ist. Ein Stack ist kein Keller sondern eher ein Stapel. Und eine Crowbar klemmt nichts, sondern dient der Gewaltanwendung. Beim Stack gibt es ja sogar noch "push" und "pop" als lautmalerische Umschreibung, was passiert wenn man etwas auf den Stapel legt bzw. entnimmt. Und im englischen kommt die Bedeutung von Crowbar auch dem Zweck der Schaltung deutlich näher. Zudem ist Crowbar im Kontext eindeutig. Es ist klar wann ein Brecheisen und wann eine Überspannungsschutzschaltung, die die Spannung brachial kurzschließt gemeint ist. Klemmschaltung ist nicht eindeutig. Mich erinnert es eher an das Gehampel mit "Gender" und "Geschlecht". Wobei ich da den Verdacht habe, daß es absichtlich so falsch übersetzt wird, damit man nicht gleich darauf kommt daß "Gender Studies" in Wirklichkeit nur Geschwätz sind.
Axel S. schrieb: > Ein Stack ist kein Keller sondern eher ein Stapel. Passt schon, weil Analogie zu praktischer Nutzung von klassischen Vorratsregalen im Keller. Vorne rein, vorne raus, und hinten schimmelt es nach einer Weile.
Manfred P. schrieb: > Nur, weil es auf Wikipedia steht, muß es nicht richtig sein. Aber nur weil du es nicht glaubst, muss es auch nicht falsch sein. In diesem Fall ist "Klemmschaltung" richtig. Aber auch wenn Rudi auf dem englischen Ohr taub ist, gibt es englische Fachwörter die man einfach benutzt.
Trotz der manchmal unbestreitbaren Nützlichkeit einer Klemmschaltung oder einer Crowbar in jedweder Ausführung: ich sehe nicht, dass die im hier diskutierten Anwendungsfall notwendig oder hilfreich wäre, denn 1. abermilliarden Geräte laufen ohne jedewede regulatorische Zwangsmaßnahme in der Gateversorgung 2. dann hätte sie der Entwickler des Geräts schon gleich reingebaut
(prx) A. K. schrieb: > Das stand bereits in der ersten Antwort und nennt sich Crowbar. > https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/crowbar.htm Ich bekam diesen "Anschiss" weil ich da Wort Crowbar noch nie gehört habe. Seit 60 Jahren mache ich Elektronik. Und es fällt mit immer mehr auf, dass sich die Begriffe ändern und natürlich neue dazukommen. Und ich möchte klarstellen, dass durchaus NICHT gegen englische Begriffe bin. Aber für mich besteht halt das Problem den Kommunikation, das zu verstehen was Ihr hier rauswerft. Oft muß ich etwas erst Googeln. Diese Begriffsänderungen kommen mittlerer Weile so schnell, dass man mit Lernen nicht mehr nachkommt. Aber es ist kein Wunder. Seit 1965 hat sich die Weltbevölkerung verdreifacht. Also auch die Anzahl der Elektroniker. Und jeder will was neues beitragen. Da war das Berufs-Leben im Mittelalter noch geruhsam. Ein Bäcker konnte von der Lehre bis zum Tot seinen Beruf ausüben. Na ja....auch langweilig.
Lothar M. schrieb: > Trotz der manchmal unbestreitbaren Nützlichkeit einer Klemmschaltung > oder einer Crowbar in jedweder Ausführung: ich sehe nicht, dass die im > hier diskutierten Anwendungsfall notwendig oder hilfreich wäre, denn > 1. abermilliarden Geräte laufen ohne jedewede regulatorische > Zwangsmaßnahme in der Gateversorgung > 2. dann hätte sie der Entwickler des Geräts schon gleich reingebaut Jein. Als ich im ersten Antwortbeitrag Crowbar schrieb, war nicht klar ob und warum der TO die will oder braucht. Und eine TVS hätte nicht funktioniert. Der TO schreibt hier Beitrag "Re: Verwendung TVS Diode" dass das Gerät wohl selbst entwickelt ist (nicht von ihm) und er sich nicht ganz sicher ist ob das alles so stimmig ist. Die Erweiterung des Festspannungsreglers ist ja so eine mögliche Schwachstelle, weil hier die Sicherheitsfeatures des 7815 teilweise ausgehebelt werden. Es ist nicht klar, ob man diese Erweiterung auf 1,5A überhaupt braucht. Die 3000µF am Ausgang des Festspannungsreglers sind auch etwas seltsam. Insofern ist dein Punkt 2 nicht unbedingt valide.
ich werden den Leistungsteil etwas umbauen, die brachiale 15V Erzeugung stilllegen und nur den 7815 alleine weiterverwenden, der kann 1A liefern, für einen FET benötige ich etwa 250mA Gatestrom, verbaut ist ein 2,2Ohm Gatewiderstand, die lasse ich so. Die 15V versorgen offensichtlich nur die Treiber und den 12V Lüfter (über 5 x 1N4001 in Reihe..). ich denk auch die ganzen Elkos 10Elkos (63V / 5600µF) machen keine Sinn, 6 davon hängen direkt auf der 24V Spannung, 2 nach dem 15V Regler, die andern 3 sind so ein "Puffer" zwischen 24V Batteriespannung und der Versorgung des 15V Reglers, wischen 24V Batterie und Versorgung Regler ist eine Leistungsdiode geschaltet.. evtl. sollte dies Spannungseinbrüche des Reglers verhindern, wenn die Batteriespannung einbricht..? keine Ahnung.. die Leiterplatte ist definitiv selbst geätzt worden, lt. Kunde wird mit dem Teil eine Hydraulikpumpe stufenlos angesteuert, die originale Steuerung damals kaputt und es gab keine Ersatz mehr. Die jetzige Steuerung wurde von einem ehemaligen Mitarbeiter aufgebaut, und zwischendrin auch mal umgebaut, der ist aber leider verstorben.
Udo S. schrieb: > Insofern ist dein Punkt 2 nicht unbedingt valide. Ok, du hast Recht, wenn ich da lese, was Stefan B. schrieb: > Die 15V versorgen ... den 12V Lüfter (über 5 x 1N4001 in Reihe..)
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Der Begriff "Crowbar" : Brechstange ist ja auch irreleitend, da wird ja nicht aufgehebelt, angehoben oder Nagel gezogen. Wenn, dann ist das eine "Axt", eine brachiale Stromunterbrechung.
Also wenn ihr partout wollt, dann machen wir weiter mit dem Haare spalten: Der Strom wird nicht unterbrochen, denn die Sicherung ist kein essentieller Teil der Schaltung. Also passt eine Axt nicht. Die Spannung wird unterbrochen. "The name is derived from having the same effect as throwing a crowbar over exposed power supply terminals to short the output."
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Rudi schrieb: > Ich bekam diesen "Anschiss" weil ich da Wort Crowbar noch nie gehört > habe. Seit 60 Jahren mache ich Elektronik. Den Begriff gibt es in der Fachliteratur seit den '70er Jahren. Das ist auch schon gute 50 Jahre her. > Und es fällt mit immer mehr > auf, dass sich die Begriffe ändern und natürlich neue dazukommen. Und > ich möchte klarstellen, dass durchaus NICHT gegen englische Begriffe > bin. Aber für mich besteht halt das Problem den Kommunikation, das zu > verstehen was Ihr hier rauswerft. Oft muß ich etwas erst Googeln. Diese > Begriffsänderungen kommen mittlerer Weile so schnell, dass man mit > Lernen nicht mehr nachkommt. Das ist sicher richtig. Dazu kommt, dass bei neueren Fachbegriffen gar keine einheimischen Übersetzungen mehr versucht werden, sonder man gleich den englischen (internationalen) Begriff verwendet. So haben wir dann Server, Browser, Clients, Compiler, Linker, TVS-Dioden usw. Da hilft nur Auswendiglernen, Englischkenntnisse helfen beim Merken. Über die englischen Fachbegriffe hat man sich aber auch schon vor 60 Jahren beschwert. Nachzulesen z.B. in den alten Funkschau-Heften auf archive.org.
Soul E. schrieb: > Dazu kommt, dass bei neueren Fachbegriffen gar > keine einheimischen Übersetzungen mehr versucht werden Frankreich hatte dieses Problem bereits früh adressiert, nämlich 1634 durch Richelieu, mit der Erschaffung der sogenannten Unsterblichen der Académie française, zwecks "contribuer à titre non lucratif au perfectionnement et au rayonnement des lettres", bzw "Vereinheitlichung und Pflege der französischen Sprache“ (1). Darin definieren 40 Greise (2) neue Begriffe, um keine Fremdbegriffe übernehmen zu müssen. An der Crowbar Schaltung scheinen sie aber auch sie gescheitert zu sein. 1: Definitionen aus Wikipedia 2: Durchschnittsalter ca 80
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in der Crowbarschaltung wird die Spannung nicht unterbrochen, der Kurzschluß führt dazu, daß die Fähigkeit die Stromstärke zu liefern überschritten wird und deshalb die Spannung hoffentlich einbricht. im Endeffekt soll aber eine Sicherung durchbrennen, also der Strom unterbrochen werden, also eine Axt.
hab gestern die neuen Treiber eingebaut und die und die Elkos rausgeschmissen. hab ich einen Fehler gefunden.. der Regler funktionierte wieder, schaltete jedoch immer wieder die 15V Versorgung ab. Grund: die Spannung für den 15V Regler wurde über eine Diode von der Batteriespannung entkoppelt, danach 5600µF Elko, dann der 7815 mit externem Verstärker. Die Eingangsspannung des 7815 beträgt bei ausgeschaltetem Motor ca. 24V, wird der Motor mit PWM angesteuert, steigt diese langsam an, bis der 7815 in Schutzschaltung geht. Der Spannungsanstieg kommt denk ich von der Induktionsspannung des Motors durch das PWM Signal, diese hat dann über die Diode den "Zwischenkreiselko" vor dem 7815 langsam immer höher geladen... Am Regler sind genügend Freilaufdioden an den FET's verbaut, auch zwischen +24V und GND, alle sind OK. An dieser "Zwischenkreisspannung" war eine, ich nenne es einfach mal eine Art - "Crowbar-Widerstandsschaltung" angeschlossen. 2x Transistor BDxxx, Z-Diode 28,xV, Vorwiderstand und ein 10W Leistungswiderstand... . Die Transistoren wurden leitend wenn die "Zwischenkreisspannung über 29V ging, dadurch wurde der Lastwiderstand auf die Spannung geschaltet und diese brach wieder ein. ..sowas hab ich auch noch nicht gesehen.. aktuell läuft der Regler wieder, hat saubere Schaltflanken und der Spannungsanstieg ist auch weg, hoffe es hält wieder 10 Jahre..
Stefan B. schrieb: > ..sowas hab ich auch noch nicht gesehen.. Das ist üblich bei Motoren, die Energie (Abbremsen!) muss ja irgendwo hin... Das was du schilderst ist keine Crowbar, sondern ein simpler Leistungswiderstand der bei zu hoher Spannung eingeschaltet wird und die kinetische Energie des Motors verbrät. Eine Crowbar macht einen Kurzschluss und daraufhin fällt eine Sicherung (das ist genau der richtige Ausdruck, das sind Brecheisen die + und - kurzschliessen). Schau mal genau welchen 7815 du da verbaut hast, manche halten nur 30 Volt aus, und selbst die 35 V Typen sind da knapp - wenn da nicht nur Spielzeug dranhängt kann die Spannung locker über 35 Volt ansteigen.
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Rudi schrieb: > Eine Brechstange kann vieles > kaputtmachen aber nicht kurzschließen, es sei denn, du legst sie auf > Plus- und Minuspol der Autobatterie. In diesem Fall soll sie die Sicherung kaputt machen. Deshalb liegt sie auch nicht direkt zwischen Plus- und Minuspol, sondern nach der Sicherung. Stefan B. schrieb: > ..sowas hab ich auch noch nicht gesehen.. Damit du das nächste Mal gleich etwas in der Hand hast, könntest du einen Schaltplan zeichnen. Das spart viel Schreiberei ;-)
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Udo K. schrieb: > Das was du schilderst ist keine Crowbar, ist klar, darum habe ich es ja auch .. eine Art - "Crowbar-Widerstandsschaltung" genannt. Ich hab die Diskussionen oben so verstanden, eine Crowbar soll einen gewollten Kurzschluss erzeugen, wenn die Spannung zu hoch wird, damit eine Sicherung durchbrennt, die Spannung irgendwie anders zusammenbricht, eine "Leiterbahn" durchbrennt; Hauptsache die Schaltung dahinter bekommt keine Überspannung Meine Schaltung hier schaltet bei Überspannung einen Lastwiderstand dazu, um die Spannung zu reduzieren. Darum hab ich sie auch - eine Art - "Crowbar-Widerstandsschaltung" genannt. Der 7815 kann lt. DB bis 35V max., bei etwa 40V Eingangsspannung schaltet er dann in der Steuerung ab. Dies konnte mit dem Oszi nachgewiesen werden, ist auch reproduzierbar, die Spannung steigt nur solange PWM kleiner 100% ist, bei 100% passt alles. Das Hauptproblem denke ich ist die Diode zwischen Batteriespannung und der "Zwischenkreisspannung", die Hauptbremsenergie und/oder die Induktionsspannung des Motors bei Pulsen aus gehen sicherlich zurück in die Batterie, aber die Pulse können auch über die Diode in den Zwischenkreis, da die Lastabnahme im Zwischenkreis gering ist, steigt die Spannung an. Dies hat die Widerstandsschaltung verhindert und den Zwischenkreis unter 30V gehalten. Ich hab die Schaltung grob im Kopf, hoffe es läuft wieder. Vielen Dank!
Es gibt mittlerweile intelligente, aber aufwändigere Lösungen für das Problem: https://www.elektronikpraxis.de/so-fangen-sie-ueberspannungen-wirkungsvoll-ab-a-6a1f5c674e2ac30209a44b7510510a41/ Von Infineon gibt es für Automotive Anwendungen solche längs-Schutz MOSFETs unter der Typenbezeichnung PROFET https://www.infineon.com/products/power/smart-power-switches/high-side-switches/profet-plus-12v-automotive Bei Diodes heißt die Produktfamilie INTELLIFET https://www.diodes.com/products/discrete-semiconductors/mosfets/intellifet-products/intellifet-high-side-power-switches#
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Stefan B. schrieb: > Der 7815 kann lt. DB bis 35V max., bei etwa 40V Eingangsspannung > schaltet er dann in der Steuerung ab. Glück gehabt, dass der nur "abschaltet". Wenn man die Absolute Maximum Ratings verletzt kann auch sowas passieren wie im Beitrag "Re: LM8705 gegen Rückspannung absichern" > ist auch reproduzierbar Probier das auch mal mit 78xx Reglern anderer Hersteller aus. Das Problem, das ich im verlinkten Post beschrieben habe, hat nur die Spannungsregler von ONSemi betroffen. Andere mit anderer interner Struktur haben dieses Problem nicht.
ich glaube es war ein 7815 von ST, bin mir aber nicht sicher. derjenige der das gebaut hat, auch wenn es wie eine Bastellösung ausschaut, hat sich schon einige Gedanken gemacht über die Funktionen, die Steuerelektronik ist sauber aufgebaut auf 2 1lagigen LP übereinander, Leiterbahnen sind isolationsgefräst, Leiterplatten sauber mit Lack überzogen. Die Fets werden mit TTL Logik überwacht, ob diese auch richtig schalten, oder ob einer durch ist, wenn hier ein Fehler auftritt schaltet ein Hauptschütz aus. Auch eine Temperaturüberwachung der Endstufe ist verbaut. Strommessung mit Shunt und Messverstärker, das Signal der Strommessung wirkt auf den analogen Sollwert, welcher für die Erzeugung der PWM verwendet wird. Wird der Strom zu hoch zieht es den Sollwert nach unten, was die PWM reduziert. Der Leistungsteil auf welchem auch die 15V und die FET Treiber drauf sind, auch gefräst, Leiterbahnen mit Zinn geflutet und darin extra CU Drähte mit drin. Schaut schon nicht mehr so sauber aus, aber Signale zwischen Steuerteil und Leistungsteil sauber mit 3 Optos getrennt. Die PowerFETs und Freilaufdioden mit gleichem Gehäuse sind auf dem Kühlkörper direkt montiert, Verdrahtet mit CU-Schienen 15x5mm etwa. ..es gibt keinen einzigen µC im Aufbau...
Stefan B. schrieb: > Der 7815 kann lt. DB bis 35V max., bei etwa 40V Eingangsspannung > schaltet er dann in der Steuerung ab. ... oder stirbt auf andere Weise. Stefan B. schrieb: > Meine Schaltung hier schaltet bei Überspannung einen Lastwiderstand > dazu, um die Spannung zu reduzieren. Ich hatte mi LM78xx hinter sehr weichen Kartentrafos das Problem, dass ohne Last die Spannung zu hoch wird. Ich habe parallel zum Eingang des 78xx einen Transistor samt Z-Diode gesetzt, der etwas Last erzeugt. Wieviel Last hängt natürlich vom Innenwiderstand der Quelle (des Trafos) ab, muß man vorab ermitteln. Im Normalbetrieb ist die Last hoch genug und der Parallelstabi leistungsfrei.
ich mache genauso lange wie Du in Elektronik. Und "Crowbar" ist mir ein fester Begriff als die Holzhammer Methode um mit einem kurzschließenden Thyristor dem BauteileSterben ein Ende zu bereiten. War Standardtechnik in den alten Computernetzteilen mit 5V/200A u.Ä. Zu meiner Zeit waren englischsprachige Firmen Applikationen, z.B. von National Semiconductor, RCA etc die 1. Informationsquelle. Die "Siemens Schaltbeispiele" kamen da eher am Schluß. Das ist für mich nun mal der "Standard" wie für andere der "Kellerstapelspeicher" oder wie immer das Ungetüm geheißen hat.
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Mark S. schrieb: > "Crowbar" ist mir ein fester Begriff als die Holzhammer Methode Ist nicht langsam mal gut mit der Wortklauberei und nur noch zu klären, wie Stefan seine Schaltung sinnvoll ändern kann?
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