Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Vernünftiger Akku Lötkolben / Lötstation für Heimgebrauch


von Domdom (domdom)


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Hallo Zusammen,

ich suche nach einem qualitativ vernünftigen Akku-Lötkolben bzw. Akku 
Lötstation für den Heimgebrauch.
Bisher hatte ich für den mobilen Einsatz einen Weller Gas-Lötkolben, 
welcher jedoch recht klobig und unzuverlässig ist.

Typische Anwendungsfälle wäre beispielsweise Anschlusskabel an 
LED-Streifen anlöten oder simple Reparaturarbeiten oder Modifikationen 
auf Leiterplatten.

Kennt jemand empfehlenswerte und leistbare Geräte für solche Anwendungen 
für den Heimgebrauch?
Oder muss man da zwingen viel Geld ausgeben, um keinen Schrott zu 
bekommen?

Beruflich kenne ich die JBC B-Iron. Die sind meiner Meinung nach zwar 
ganz gut, preislich für privat aber absolut keine Option.

Ich freue mich auf eure Vorschläge und Meinungen dazu!

Liebe Grüße

von Arne R. (ebps)


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Pinecil (oder TS101) und eine USB-C-Powerbank. Um Laengen besser als der 
PyroPen.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Arne R. schrieb:
> oder TS101

Hab den TS101 als Zweitkolben und das Ding ist für den Preis echt super!

von Klaus R. (klaus2)


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...wieso nicht eine T12 Klon mit einem USB-C PD emulator (ali, damit die 
20V bekommt) ausstatten? Dann kann man die ondesk und offdesk nutzen. 
Ich nehm einfach immer mein 5S powerpack mit der t12 mit, fertig (von 
hosentaschenformat steht da ja nix).

Klaus.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Klaus R. schrieb:
> ...wieso nicht eine T12 Klon mit einem USB-C PD emulator (ali, damit die
> 20V bekommt) ausstatten?

Wenn man sowieso schon T12-Lötspitzen hat, ist das 'ne brauchbare 
Lösung.
Es gibt T12-Klone, bei der die komplette Elektronik im Handstück drin 
steckt (das ist dann transparent, damit man das Display sehen kann), die 
haben eine Hohlbuchse, so daß man auch ein Notebooknetzteil für den 
nicht ganz so netzunabhängigen Einsatz verwenden kann.

Sowas hier:
https://www.aliexpress.com/item/1005005453292332.html

Das mit Deinem vorgeschlagenen "PD Decoy" ist eine praktische Lösung.

Für C210 (also deutlich filigranere Lötarbeiten) gibt es sowas auch, das 
braucht nur 12 V Versorgungsspannung und enthält die USB-PD-Mimik:

https://www.aliexpress.com/item/1005006455994885.html

Man muss mur aufpassen, wenn man den beiliegenden 
Hohlstecker-auf-USB-C-Adapter benutzt, daß man keine höhere Spannung als 
12 V anschließt, die mag das Ding nicht.

Die in der Artikelbeschreibung erwähnte C245 ist irreführend, das kan 
das Ding nicht)

von Klaus R. (klaus2)


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Harald K. schrieb:
> Sowas hier:
> https://www.aliexpress.com/item/1005005453292332.html

wow...mega! Mehr braucht man nicht.

Klaus.

von Harald K. (kirnbichler)


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Klaus R. schrieb:
> Mehr braucht man nicht.

Das mitgelieferte "Netzteil" solltest Du allerdings nicht verwenden, 
sondern es ungeprüft in den Elektroschrott geben.

Ich hab' so einen Lötkolben, und das Netzteil war ... abenteuerlich. 
Weil es so leicht war, hab' ich reingeguckt. Und es dann weggeworfen.

Der Lötkolben selbst ist vollkommen in Ordnung.

von Alexander V. (avogra)


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Ich kann nur wärmstens den Alientek T80P empfehlen. Für 35€ von 
AliExpress bekommt man einen Lötkolben für die meiner Meinung besten 
direktbeheizten Lötspitzen, den man direkt von einer USB-PD Powerbank 
betreiben kann.

Der Lötkolben ist auch angenehm dünn und liegt besser als viele andere 
in der Hand.

Bei mir hat er jetzt eine 500€ Lötstation von JBC ersetzt, weil er viel 
mobiler ist, weniger Platz braucht und mir die Station einfach keinen 
relevanten Vorteil mehr bietet.

von Harald K. (kirnbichler)


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Alexander V. schrieb:
> Alientek T80P

Wichtig ist das "P", der nutzt C245-Lötspitzen.

 Die Variante ohne P nutzt C210-Lötspitzen, die aber nur für ziemlich 
filigrane Arbeiten geeignet sind.

Beide haben den Vorteil, daß das ein Quasi-"Standard" ist (halt ein 
Nachbau von JBC), und damit eine große Auswahl günstig zu bekommen ist.

von Frank O. (frank_o)


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Harald K. schrieb:
> Ich hab' so einen Lötkolben, und das Netzteil war ... abenteuerlich.
> Weil es so leicht war, hab' ich reingeguckt. Und es dann weggeworfen.

Harald,  normalerweise würde ich das jetzt nicht schreiben,  aber da du 
hier oft als der Oberlehrer auftrittst und die Leute hier gerne 
zurechtweist, werde ich das dann auch einmal tun.

Wenn du so etwas schreibst,  dann solltest du auch schreiben was du da 
gesehen hast und wo die Mängel lagen, dass du das Netzteil in den 
Schrott geworfen hast.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Wenns etwas weniger filigran sein darf, und eine längere Akkulaufzeit 
gewünscht wird, dann tuts sowas hinreichend gut:
https://www.ebay.de/itm/406094892720

von Frank O. (frank_o)


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Draußen im Service verstehe ich den Wunsch nach Akkulösungen.
Wenn ich die Werbung sehe, dann sitzen die an einem normalen 
Arbeitsplatz.
Stört dieses Kabel euch so sehr oder ist es der Wunsch eine neue Technik 
zu nutzen?

von S. M. (lichtmensch)


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Wenn du zufällig Makita 18V Akkus hast.
https://de.aliexpress.com/item/1005008825950173.html
Habe ich vor einigen tagen bekommen und bin echt zufrieden. T12 Clone 
Spitzen kosten fast nix und sind garnicht so übel. Das ding fährt bei 
nicht nutzung runter und schaltet irgendwann sogar ab.

: Bearbeitet durch User
von Alexander V. (avogra)


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Frank O. schrieb:
> Wenn ich die Werbung sehe, dann sitzen die an einem normalen
> Arbeitsplatz.
> Stört dieses Kabel euch so sehr oder ist es der Wunsch eine neue Technik
> zu nutzen?

Wenn man einen dauerhaft eingerichteten Lötarbeitsplatz hat, dann würde 
ich natürlich bei der Station bleiben. Ich habe dafür den Platz in der 
Wohnung nicht. Dann ist der USB-Lötkolben einfach viel schneller raus 
geholt und betriebsbereit und auch schneller wieder weg geräumt. Ich bin 
auch viel flexibler. Zb verwende ich den Lötkolben auch oft um 
Gewindebuchsen in 3D-gedruckte Teile einzuschmelzen. Da setze ich mich 
am liebsten an den Küchentisch. Da ist es dann völlig egal, wo die 
nächste Steckdose ist.
Statt Powerbank kann man aber natürlich auch ein USB-C Netzteil zB vom 
Notebook verwenden.

Wie gesagt, ich benutze bisher eine original JBC CD2-B Lötstation und 
sehe einfach keinen Grund, die statt dem kleinen USB-C Lötkolben raus zu 
holen. Das Handteil ist noch etwas kleiner und leichter und die Ablage 
ist etwas komfortabler. Der Unterschied ist für mich aber nicht so 
gravierend, dass ich dafür die Flexibilität aufgeben würde.

von Frank O. (frank_o)


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Danke für deine Antwort!
Mich interessieren wirklich die Beweggründe.
Bei uns haben so einige immer diese Lötkolben mit Gas gehabt.
Das habe ich nie verstanden.
Wenn man am Fahrzeug ein Kabel zusammen löten will wäre es noch in 
Ordnung.  Erstmal ist das verboten und es gibt genug Crimp-Lösungen. Und 
alles andere kann ich ausbauen und damit zu einer Steckdose.
Aber das leuchtet ein,  wenn man nicht den Platz hat das stehen zu 
lassen.

von Alexander V. (avogra)


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Ja, diese Gaslötkolben sind wirklich eine furchtbare Notlösung.
Die neuen USB-C Lötkolben sind damit nicht vergleichbar und stehen den 
Stationen bezüglich Löt-Performance in nichts nach. Der Alientek hat 
auch 100W wie die JBC-Station und braucht 3s um 320°C zu erreichen.

von Michael B. (laberkopp)


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S. M. schrieb:
> und schaltet irgendwann sogar ab.

Bei Akkubetrieb ist nicht verwunderlich dass er nicht ewig heizt. 
Schliesslich ist irgendwann der Akku leer.

von S. M. (lichtmensch)


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Michael B. schrieb:
> S. M. schrieb:
>> und schaltet irgendwann sogar ab.
>
> Bei Akkubetrieb ist nicht verwunderlich dass er nicht ewig heizt.
> Schliesslich ist irgendwann der Akku leer.

Stimmt aber das meinte ich nicht. Die teile haben einen Neigungs 
schalter im Griff. Wenn man den Lötklolben einige Minuten nicht bewegt 
schaltet er aus. Bevor der Akku schlapp macht

von Alexander V. (avogra)


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Das automatische Abschalten machen die JBC Stationen auch, sobald man 
den Lötkolben in die Ablage steckt. Die reduzieren dann die Temperatur 
auf (glaub) 150°C. Nach 30 min schalten sie dann ganz aus.
Dabei geht es darum die Spitze zu schonen. Ich behaupte mal, bei den 
Akku-Lötkolben ist das Strom Sparen einfach ein willkommener 
Nebeneffekt.

von Harald K. (kirnbichler)


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Frank O. schrieb:
> Wenn du so etwas schreibst,  dann solltest du auch schreiben was du da
> gesehen hast und wo die Mängel lagen, dass du das Netzteil in den
> Schrott geworfen hast.

Ich habs nicht aufgehoben und nicht photographiert, aber:

- Absolute Minimalanzahl Bauelemente
- Isolationsabstände zwischen Primär- und Sekundärseite viel zu gering
- keine Sicherung (gar keine, auch kein Sicherungswiderstand)

Und dazu gefühlt deutlich unterdimensioniert.

Ein Netzteil mit ähnlicher Qualität, wenn auch als USB-Netzteil 
konzipiert, wird hier zerlegt:

https://lygte-info.dk/info/usbPowerSupplyTest%20UK.html
(nach unten scrollen bis zum ersten Teardown)

Diese "Qualität" wies das Netzteil auch auf, war natürlich nur eine 
Platine und ein größerer Übertrager (angeblich sollte das ein 
75-Watt-Netzteil sein), aber es füllte nur einen Bruchteil des Volumens 
des Gehäuses aus.

Verstehst Du's jetzt?

von Frank O. (frank_o)


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Harald K. schrieb:
> - Isolationsabstände zwischen Primär- und Sekundärseite viel zu gering

Danke Harald!
Das wäre schon Grund genug. Und danke vor allem für den Hinweis!

von Harald K. (kirnbichler)


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Ich möchte damit natürlich nicht sagen, daß jedes Netzteil, das auf 
diese Art aus China kommt, so ein übler Böller sein muss, aber man 
sollte halt vorsichtig sein. Wenn das Netzteil verdächtlg leicht ist, 
beispielsweise.

Man hat ja meistens doch eine "Referenz" in ähnlicher Leistung da, oft 
als Notebooknetzteil. Sofern das jetzt nicht über zehn Jahre alt ist, 
kann man das schon als "sollte-in-etwa-so-viel-wiegen" betrachten.

Klar: Modern konstruierte Netzteile können tatsächlich leichter sein, 
aber dann sind sie auch sehr viel kleiner. Mit GaN-Fets lässt sich da 
wohl einiges schrumpfen.
Daß aber so ein modernes Netzteil als Billig-Beipackung in einem unnötig 
großen Gehäuse daherkommt, ist wieder sehr unwahrscheinlich.

Der Lötkolben hingegen ist OK und funktioniert auch mit 
19V-Notebooknetzteilen ausreichend gut (schrieb ich wohl schon mal).

von Frank O. (frank_o)


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Harald K. schrieb:
> Wenn das Netzteil verdächtlg leicht ist,
> beispielsweise.

Ja, tatsächlich ist das meist ein Hinweis.
In dem Fall sind das wahrscheinlich alles Leute die sich mit Strom 
auskennen und die das berücksichtigen würden.
Wenn ich dabei an unzureichende Isolationsabstände in Kinderhänden 
irgendwelcher Spielzeuge mit solchen Netzteilen denke, wir mir ganz 
übel.

Du hast zumindest mich wieder etwas aufmerksamer gemacht, solche 
Netzteile kritisch zu betrachten.

Harald K. schrieb:
> https://lygte-info.dk/info/usbPowerSupplyTest%20UK.html
> (nach unten scrollen bis zum ersten Teardown)

Allerdings hatten wir vor langer oder längerer Zeit einen Beitrag und da 
war, so wie ich mich erinnere, der Abstand mit 4 Millimetern 
ausreichend.

Wäre mir trotzdem zu wenig.

: Bearbeitet durch User
von Domdom (domdom)


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Alexander V. schrieb:
> Ich kann nur wärmstens den Alientek T80P empfehlen.

Diese Empfehlung finde ich sehr interessant, vielen Dank!
Von diesem Hersteller gibt es auch eine T90, das scheint das aktuellere 
Nachfolgemodell zu sein, sehe ich das richtig?

Gibt es etwas Vergleichbares vielleicht auch mit einem kleinen 
eingebauten Akku für kurze Lötarbeiten?
Oder benötigt man bei allen ähnlichen Lötkolben zwingend entweder ein 
separates Netzteil oder eine ausreichend starke Powerbank?

von Alexander V. (avogra)


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Domdom schrieb:
> Diese Empfehlung finde ich sehr interessant, vielen Dank!
> Von diesem Hersteller gibt es auch eine T90, das scheint das aktuellere
> Nachfolgemodell zu sein, sehe ich das richtig?

Ah, sieht so aus, den hatte ich noch nicht auf dem Schirm. Scheint ein 
paar youtube videos zu geben t80 vs t90.
Hab auch einen Thread auf reddit gefunden. Laut den Kommentaren ist ein 
besseres Display verbaut und er unterstützt den neuesten USB PD Standard 
mit bis zu 140W. Wobei man dafür erstmal ein passendes Netzteil oder 
eine entsprechende Powerbank braucht.

Ich hab den T80P zuerst mit einer 45W Powerbank benutzt. Auch aus nem 
anderen Grund hab ich mir vor kurzem ne 2x100W Powerbank gekauft. Bei 
der Aufheizzeit merkt man es deutlich, ansonsten wahrscheinlich wirklich 
nur bei großen Masseflächen.
Im Menü muss man die Spannung und die maximale Stromaufnahme passend zur 
Versorgung einstellen.

Den T90 gibt es wohl in drei Varianten A,B und C. Ich würde für normale 
Anwendungen incl SMD die C245 Variante empfehlen. Wenn ich es richtig 
verstanden habe, müsste das der T90B sein. Die 140 statt 100W finde ich 
ziemlich irrelevant, aber wenn der neue nicht mehr kostet, würde ich 
auch den neueren kaufen.

von Domdom (domdom)


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Meinst du, dass die C210 Spitzen für alltägliche Anwendungen zu wenig 
Leistung rüberbringen? Oder warum würdest du die C245 Variante nehmen?

Von der Arbeit kenne ich die JBC C115 und C245 Spitzen. Die C210 leider 
nicht.
Für viele Arbeiten finde ich die Lötstationen mit C245 unnötig 
unhandlich und greife lieber zur kleineren mit den C115 Spitzen.

Ein kurzer Versuch hat gezeigt, dass sich mit einer JBC NASE-2C Station 
und C115107 (0.8mm Spitzendurchmesser) sogar zwei 1,5mm2 Kabel 
miteinander verlöten lassen. Das ist zwar schon hart an der Grenze des 
machbaren und ist daher auch etwas mühselig, funktioniert aber.

Solche Anwendungen werde ich aber kaum bis garnicht haben denke ich. 
Viel eher einfach nur mal dünne Kabel an die Pads von LED Streifen 
anlöten oder diese Kabelenden verzinnen, kleinere Umbau- und 
Reparaturarbeiten an irgendwelchen elektronischen Produkten, oder 
anderweitige DIY Elektronikprojekte, etc.

von Alexander V. (avogra)


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Achso, wenn du die JBC Spitzen schon kennst, dann kannst du dir bestimmt 
auch selbst sehr gut ein Urteil bilden. Ich empfehle in der Regel immer 
die C245, weil die die allermeisten Anwendungen sehr gut abdecken. Die 
kleineren Spitzen bedienen meiner Meinung eher eine Nische. Ich finde, 
der größte Vorteil bei original C210 ist das kompaktere Handteil und der 
nochmal kleinere Abstand Hand zu Spitze.
Der erste Punkt entfällt meiner Meinung beim Alientek. Den Vorteil beim 
Abstand hast du wahrscheinlich schon noch, würde ich zumindest vermuten.

Wirklich feines SMD, also kleiner 0603 oder standard tssop hab ich 
eigentlich nie und da reichen mir die feinen C245 Spitzen dicke. Vor 
allem mit drag-Technik. Ein KO-Kriterium für mich sind noch die 
Einschmelzhilfen für Messing-Gewinde für 3D-Drucke, die gibt's nur für 
C245. Ist natürlich nur für manche relevant.
Wenn du C245 und C115 eh kennst, dann kannst du bestimmt am besten 
entscheiden, was für dich optimal ist.

Achso, Lötkolben mit integriertem Akku kenne ich keine, muss aber nichts 
heißen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Domdom schrieb:
> Meinst du, dass die C210 Spitzen für alltägliche Anwendungen zu wenig
> Leistung rüberbringen? Oder warum würdest du die C245 Variante nehmen?

C210 ist schon ziemlich filigran, und die Auswahl an Spitzen ist bei 
C245 größer, da gibt es auch Hohlkehlen und alles mögliches andere.

Kommt halt drauf an, was man damit löten will. Elkos aus 
Multilayerplatinen auslöten ist nicht so direkt das, wofür C210 geeignet 
ist.

Wenn Du ein Gefühl für die Größenverhältnisse bekommen möchtest:

Beitrag "Re: Lötstation Quikko / Ksger T12 dtl Vorteil?"

Hier habe ich verschiedene Lötkolben nebst Lötspitzen zum Vergleich 
nebeneinandergepackt.

C210 ist der zweite von unten.

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Alexander V. schrieb:
> Ja, diese Gaslötkolben sind wirklich eine furchtbare Notlösung.

Ich nutze seit Jahren einen Gaslötkolben von Ersa. Das Teil möchte ich 
nicht mehr missen. Den benutze ich sowohl zum löten wie auch zum 
schrumpfen von Schrumpfschlauch.

Das Teil ist stets griffbereit, sehr schnell aufgeheizt, eine Gasladung 
hält lange und ist bei Bedarf innerhalb von Sekunden wieder nachgefüllt.

Von einer Notlösung kann man m.A.n. daher wahrlich nicht sprechen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Jörg R. schrieb:
> Ich nutze seit Jahren einen Gaslötkolben von Ersa. Das Teil möchte ich
> nicht mehr missen. Den benutze ich sowohl zum löten wie auch zum
> schrumpfen von Schrumpfschlauch.
>
> Das Teil ist stets griffbereit, sehr schnell aufgeheizt, eine Gasladung
> hält lange und ist bei Bedarf innerhalb von Sekunden wieder nachgefüllt.
>
> Von einer Notlösung kann man m.A.n. daher wahrlich nicht sprechen.

Ich habe zwei Bosch (wer auch immer der Originalhersteller sein mag), 
einen mit großer Lötspitze und den anderen mit Schrumpfdüse. Es dauert 
eine Weile, wie auch bei den blauen Lötlampen, bis die nach dem Anzünden 
nicht mehr spucken. Die funktionieren ordentlich und haben auch gut 
Wärmeleistung.

Benutzt habe ich sie in der Garage, die keinen Netzstrom hat. Heutzutage 
würde ich eher dazu neigen, meine Eigenbau-Weller RT per 12V-Blei zu 
versorgen, war damals noch nicht erfunden.

Seit ich in der eigenen Garage / Werkstatt Strom aus der Steckdose habe, 
war der Gaslötkolben nur mal kurz zum Testen in Betrieb.

von Jörg R. (solar77)


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Manfred P. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Ich nutze seit Jahren einen Gaslötkolben von Ersa. Das Teil möchte ich
>> nicht mehr missen. Den benutze ich sowohl zum löten wie auch zum
>> schrumpfen von Schrumpfschlauch.
>>
>> Das Teil ist stets griffbereit, sehr schnell aufgeheizt, eine Gasladung
>> hält lange und ist bei Bedarf innerhalb von Sekunden wieder nachgefüllt.
>>
>> Von einer Notlösung kann man m.A.n. daher wahrlich nicht sprechen.
>
> Ich habe zwei Bosch (wer auch immer der Originalhersteller sein mag),
> einen mit großer Lötspitze und den anderen mit Schrumpfdüse. Es dauert
> eine Weile, wie auch bei den blauen Lötlampen, bis die nach dem Anzünden
> nicht mehr spucken. Die funktionieren ordentlich und haben auch gut
> Wärmeleistung.
>
> Seit ich in der eigenen Garage / Werkstatt Strom aus der Steckdose habe,
> war der Gaslötkolben nur mal kurz zum Testen in Betrieb.

Ich benutze den Gaslötkolben tatsächlich immer dann wenn es nur um 
wenige Lötstellen geht, teilweise ja sogar nur um eine Einzelne, 
Stecker, kleine Reparatur usw. Das Teil liegt immer parat und ist um 
längen schneller heiß wie meine Lötstation. Darüber hinaus gibt das kein 
lästiges Kabel.


> Benutzt habe ich sie in der Garage, die keinen Netzstrom hat. Heutzutage
> würde ich eher dazu neigen, meine Eigenbau-Weller RT per 12V-Blei zu
> versorgen, war damals noch nicht erfunden.

So etwas ähnliches habe ich auch, plane gerade eine Versorgung/Umbau auf 
einen LiFePO4 mit 12V.

Damit mir so ein USB-Teil zu kaufen hadere ich noch, liegt aber auch 
daran dass ich noch Vorurteile habe die ich aber nicht begründen kann.

: Bearbeitet durch User
von Alexander V. (avogra)


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Jörg R. schrieb:
> Das Teil liegt immer parat und ist um längen schneller heiß wie meine
> Lötstation. Darüber hinaus gibt das kein lästiges Kabel.

Das liegt dann aber sicher auch an der Lötstation. Die JBC Stationen und 
auch die chinesischen Kopien sind innerhalb von ca 3 Sekunden von 20 auf 
320°C. Wenn ich bei einer JBC Station das Handteil in die Halterung 
stecke, dann regelt die sofort auf die Standby Temperatur von 150°C 
runter. Wenn ich es wieder raus nehme, ist die Spitze schneller wieder 
heiß als ich sie zur Lötstelle führen kann.
Das erlaubt auch einen fliegenden Spitzenwechsel während dem Löten. Das 
dauert keine 5 Sekunden bis man an der nächsten Lötstelle weiter machen 
kann. Ich hab in der Regel eine 1,2mm runde und eine 3mm Meißelspitze in 
der Ablage. Die hab ich tatsächlich schon innerhalb eines Bauteils 
gewechselt. zb Beinchen mit der feinen, Massepad mit der groben Spitze.
Und zuletzt ist die Auswahl an Lötspitzen einfach hervorragend.

Zugegeben, ich hab noch nie mit einem Gaslötkolben gearbeitet. Ich kann 
mir aber schwer vorstellen, dass man damit regelmäßig feine Elektronik 
löten möchte, wenn man einmal mit einer modernen Station gearbeitet hat.
Eine klassische Weller WS81 würde ich heutzutage auch als Notlösung 
bezeichnen. Selbst zum Kabel löten würde ich die heute nicht mehr 
anfassen wollen.

von Domdom (domdom)


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Die größere Auswahl an C245 Spitzen und die damit resultierende höhere 
Flexibilität hinsichtlich Anwendungsszenarien haben die Entscheidung nun 
zum T90B fallen lassen - ist auch schon bestellt bei Aliexpress.
Vielen Dank nochmal für all die hilfreichen Antworten und interessanten 
Informationen!

Nun brauch ich noch eine geeignete Powerbank dazu. Was haltet ihr von 
dieser?
https://www.amazon.de/gp/aw/d/B0BJQ7F16T/

Bei Aliexpress habe ich mich auch schon umgesehen aber so richtig viel 
Sparpotential scheint es bei den Powerbanks dort nicht zu geben, wenn 
man welche mit einer Ausgangsleistung von mindestens 140W sucht.

von Alexander V. (avogra)


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Domdom schrieb:
> Nun brauch ich noch eine geeignete Powerbank dazu. Was haltet ihr von
> dieser?
> https://www.amazon.de/gp/aw/d/B0BJQ7F16T/

Wollte gerade schreiben, dass die nur 100W pro Ausgang schafft, aber 
weiter hinten stehts dann nochmal genauer. Sollte also passen 👍

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