Für das Fördern von Pellets von 3m horizontal und 1m vertikal bin ich momentan am Testen für einen Schneckenförderer. Dafür will ich ein 120er Abflussrohr, eine M16-Gewindestange und selbstgedruckte Lamellen verwenden. Die ersten zwei Prototypen habe ich nun mit Brim hingekriegt, aber der relativ flache Winkel an der Aussenseite bereitet Probleme. Und zwar stellt sich der Ueberhang auf, so dass die Düse immer daran streift und sogar "runterfällt": https://youtube.com/shorts/hALxG6NOfYY Düse 0.6mm, Layerhöhe 0.24mm, Material PETG sunlu, Bett 80°C, Düse 220°C, Drucker Bambu Lab A1. Kann ich das optimieren? Schon jetzt dauert der Druck für 2 Teile 3.5h und ich brauche dann ca. 40Stk. Ich bin auch offen für völlig andere Lösungen! Es geht in erster Linie einmal um das oben genannte Fördern, später aber auch eine Distanz von bis zu 15m, nicht in direkter Linie. Meine bisherigen Ideen waren: - fertiges Saugsystem kaufen, kostet aber ab 1k€, wäre aber flexibel einsetzbar - Rüttelförderer, könnte ich selber basteln, befürchte aber, dass die Pellets am Ende Staub sind - eine (Zahnrad-)Bahn bauen mit automatischer Lade- und Entladestationen - nichts machen, aber Frau muss die Säcke rumtragen wenn ich nicht zu Hause bin (brauchen ca. 8t pro Jahr, alles in 15kg-Säcken) Darf auch gerne mit Basteln und Mikrocontroller zu tun haben :-) Gruss Chregu
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Christian M. schrieb: > Ich bin auch offen für völlig andere Lösungen! Ein Segment drucken, eine Silikonform herstellen und die gewünschte Anzahl an Abgüssen (auf GfK-Basis) erstellen.
Uff, eine ganz neue Welt für mich! Kannst Du mir da ein Produkt empfehlen, für Silikon und Harz! Wäre z.B. das etwas: https://www.fiberglas-discount.de/kunstharz-gelcoat-tocpoat/ Und gibt es Harz wo die Fasern gleich drinn sind? Bei dieser Form kann man doch keine Matten reintun, oder? Gruss Chregu
Bei 3.5h für zwei Stück bist du ja für deine 40 Stück mit insgesamt 70 Stunden dabei. Wenn du eine Charge abends druckst und eine morgens, sowie am Wochenende oder irgendwann anders mal noch ein bisschen mehr, dann ist das in gut einer Woche erledigt. Der Aufwand, auch finanziell, den du da in Gussformen, Glasfasern (bzw. anderes Füllmaterial), Prozesse, usw. reinstecken würdest, übersteigt das um ein Vielfaches. Der 3d-Drucker macht ja sein Ding automatisch, da sind vielleicht, wenn's hochkommt, 5-10 Minuten Eigenarbeit pro Druckauftrag anzusetzen. Das Hochkräuseln deiner Kanten kommt durch Abkühlen des Kunststoffes (da schrumpft er etwas) bei gleichzeitig unzureichender Stabilität von unten (dann zieht es alles durch Schrumpfung etwas hoch). Die Geometrie ist nicht nett. Praktikable Lösungen: Beheizter Bauraum oder Stützgeometrie. Wenn du die Schneckenkante durch eine dünne umlaufende Wand stützt, gibt es weniger Probleme. Die Wand muss danach natürlich entfernt werden, die Nacharbeit ist aber minimal. Das muss ja keinen Schönheitspreis gewinnen, die Wand kann also zwischen den Schneckengängen großzügige Sollbruchstellen aufweisen, wo sie dann entfernt wird. Der Grat, der an der Schneckenkante verbleibt, kann mit einem Schleifer entfernt werden. Das geht, wenn die Wand dünn ist, relativ schnell.
F. schrieb: > Der Aufwand, auch finanziell, > den du da in Gussformen, Glasfasern (bzw. anderes Füllmaterial), > Prozesse, usw. reinstecken würdest, übersteigt das um ein Vielfaches. Denke ich auch! F. schrieb: > Praktikable Lösungen: Beheizter Bauraum Habe ich leider nicht, und F. schrieb: > Stützgeometrie gibt gleich noch 2h mehr bei Default. Aber F. schrieb: > Schneckenkante durch eine dünne umlaufende Wand stützt Werde ich so machen, mal schauen, ob ich heute noch fertig werde, dann kann ich morgen testen. Habe 2 Drucker, aber nur eine 0.6er Düse, weitere sind bestellt! Gruss Chregu
Bist Du Dir sicher, dass die Pellets nicht den Kuststoff in kurzer Zeit abschleifen? Vergiss die statische Aufladung nicht! Und einen Staubsauger umbauen, der seinen Tank vollsaugt und dann über eine selbst konstruierte Klappe die Pellets "fallen" lässt? Den Staub und die staische Aufladung musst Du noch in den Griff bekommen.
Es lassen sich natürlich auch fasergefüllte Materialien nehmen, die zeigen üblicherweise geringere Schrumpfung. Problem dabei ist natürlich, dass du dann den Faserabrieb überall drin hast. Ich kenne mich mit deiner Anwendung nicht aus und weiß nicht, ob das ein Problem darstellt. Generell würde ich empfehlen, die Schichtdicke so dick wie möglich zu wählen. Drucke sind schneller und auch mechanisch belastbarer, sie sehen allerdings nicht mehr so schön aus. Auch ein bisschen höhere Drucktemperatur ist in Ordnung, das macht die Drucke ebenfalls mechanisch belastbarer, aber kann der visuellen Qualität schaden.
F. schrieb: > Die Wand muss danach natürlich entfernt werden, die > Nacharbeit ist aber minimal. Hab's letzte Nacht laufen lassen. Ist perfekt geworden! Danke für den Tipp! Ich frage mich, ob die Wand überhaupt stört... Mobile schrieb: > Bist Du Dir sicher, dass die Pellets nicht den Kuststoff in kurzer Zeit > abschleifen? Weiss ich noch nicht. Mobile schrieb: > Vergiss die statische Aufladung nicht! Werde sie mit Antistatik einnebeln! F. schrieb: > Generell würde ich empfehlen, die Schichtdicke so dick wie möglich zu > wählen. Warte noch auf die 0.8er Düsen. Dann kann ich auch mit beiden Druckern gleichzeitig drucken. F. schrieb: > sie sehen > allerdings nicht mehr so schön aus. Muss ja nicht. F. schrieb: > Auch ein bisschen höhere > Drucktemperatur ist in Ordnung, das macht die Drucke ebenfalls > mechanisch belastbarer Probiere ich auch mal. Die momentane Temperatur habe ich als Kompromiss gewählt wegen des Stringings. Gruss Chregu
Christian M. schrieb: > Hab's letzte Nacht laufen lassen. Ist perfekt geworden! Danke für den > Tipp! Gern geschehen! :) Christian M. schrieb: > F. schrieb: >> Generell würde ich empfehlen, die Schichtdicke so dick wie möglich zu >> wählen. > > Warte noch auf die 0.8er Düsen. Dann kann ich auch mit beiden Druckern > gleichzeitig drucken. Irgendwann werden die Düsen aber so groß, dass du den benötigten Materialfluss nicht mehr aufrechterhalten kannst, weil nicht genug Energie über die Heizung reinkommt. Musst du ausprobieren. Wie dick die Schichtdicke sein darf, darüber streiten sich die Geister. Bei zu dicken Schichten gibt es auch wieder Probleme, aber du kannst ruhig mal Schichtdicken von 60-70% der Düsenöffnung testen, gegebenenfalls auch bis 80% (da wird's dann meiner Erfahrung nach aber schon etwas heikel, kann aber für die Anwendung durchaus funktionieren--ausprobieren!). Christian M. schrieb: > F. schrieb: >> Auch ein bisschen höhere >> Drucktemperatur ist in Ordnung, das macht die Drucke ebenfalls >> mechanisch belastbarer > > Probiere ich auch mal. Die momentane Temperatur habe ich als Kompromiss > gewählt wegen des Stringings. Naja, stringing kann dir ja egal sein. Gegebenfalls kurz nach dem Druck mit Heißluft rüber oder einfach darauf vertrauen, dass dein Fördergut das schon wegreißen wird. Wenn stringing zu extrem wird, kurz nachdenken, wie lange das Material bereits offen gelagert wird und ggf. behutsam trocknen. PET-G zieht ganz gern ein wenig Wasser. Material zu feucht ist irgendwie mittlerweile ein Standardtip, wenn irgendwas nicht funktioniert, meiner Erfahrung nach spielt das aber, von speziellen Materialien (Polyamid) mal abgesehen, keine wesentliche Rolle. Klar, trockenes Material funktioniert besser und ist für ästhetische Drucke wichtig, aber wieviel Wasser dein PET-G jetzt gezogen hat, ist für den Schneckendruck relativ egal.
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Mobile schrieb: > Den Staub und die > staische Aufladung musst Du noch in den Griff bekommen. Imho müssen die Geräte eine ATEX Zulassung haben. https://enplus-pellets.eu/wp-content/uploads/ENplus-GD-AT-3001-erste-Ausgabe.pdf
Hast du dir mal ROHRKETTENFÖRDERER oder SEILFÖRDERER angeschaut.
Ja, aber der mechanische Aufwand hat mich abgeschreckt... Gruss Chregu
https://shop.pelletheizung.de/de/foerderschnecken/ beinhaltet vermutlich eine flexible Förderschnecke. Ähnlich diesem hier https://www.aschauer.com/produkte/produkt/foerderschnecken-schneckengewinde/schneckengewinde/flexible-schneckengewinde/ Prinzip ist auf dem ersten Bild sicherlich zu erkennen ;-) Schnecke + Passendes Rohr (nur nicht zu steil) .....
Christian M. schrieb: > brauchen ca. 8t pro Jahr, alles in 15kg-Säcken Meinst du wirklich 8 Tonnen pro Jahr? Da würde ich mir mal Gedanken über den Wirkungsgrad deiner Anlage machen. Oder beheizt du damit ein Mehrfamilienhaus? Ich brauche für unsere 5 köpfige Familie und 160m² Wohnraum ca. 1,5 Tonnen pro Jahr - zwei bis drei 15kg Säcke die Woche. Mich würde mal nen Bild vom kompletten Aufbau interessieren, ne Zeichnung oder sowas ähnliches.
Rene K. schrieb: > Meinst du wirklich 8 Tonnen pro Jahr? Da würde ich mir mal Gedanken über > den Wirkungsgrad deiner Anlage machen. Oder beheizt du damit ein > Mehrfamilienhaus? Ich brauche für unsere 5 köpfige Familie und 160m² > Wohnraum ca. 1,5 Tonnen pro Jahr - zwei bis drei 15kg Säcke die Woche. Chregu wohnt nicht in D. Und leider auch nicht in einem Super isolierten Haus das etwas Größer und auch älter ist... Leider hinkt die in seinem Land verfügbare Heizungstechnik auch Jahre hinterher.... 8000* 4,8 kWh/Kilogramm = 38400 kWh sehe ich noch im normalen Rahmen. Mein Haus braucht rechnerisch glaub auch 30000 kWh (KFW70 nach Renovierung) Aber in der Realität weniger, aber der Anbau (125) bei mir mit nur 60m² braucht mehr Energie als das Haupthaus mit doppelt soviel m².
Also hier mal die zusammengesuchten Sachen zum ganzen Heizsystem. Ist ja fast ein Dauer-Zwangs-Hobby von mir, das zeugen ja auch schon einige Threads zum Thema, wie: Beitrag "Zwei Thermostaten an Zentralheizung" Im Anhang Bilder und die schematische einfache Darstellung als html. Warmwasser wird auch gemacht. Und ein Puffer ist ja unterdessen auch installiert. Durch alles geht ein I2C-Bus mit 12V für alle Themperatursensoren, alle Pumpen werden von Relais angesteuert, und eine selbstgebastelte SPS auf Arduino-Basis mit Webinterface steuert das Ganze. Wollt Ihr noch den Quellcode sehen? Das geht dann aber zusammen mit der "Doku" eher nach Q&D... :-) Gruss Chregu
Ich habe jetzt nicht alles gelesen... aber wo ist das Problem, das mit Brim oder so zu drucken und hinterher sauber abzuschneiden? Falls das Plastik niemals warm wird: Kein PETG verwenden, sondern PLA. Das ist deutlich einfacher zu drucken als PETG, vor allem ohne Einhausung und hat eine schön harte Oberfläche, die man bei sowas eigentlich haben möchte. Alternativ, ich habe einen 3D-Drucker mit Einhausung und sehr gute Ergebnisse damit, wenn es nicht anders geht, kann ich mich mal am Druck versuchen.
Christian M. schrieb: > Also hier mal die zusammengesuchten Sachen zum ganzen Heizsystem. Das Bild vom Pelletvorrat ist beeindruckend. :)
Axel G. schrieb: > Das Bild vom Pelletvorrat ist beeindruckend. :) Danke! :-)) Das ist nur die Hälfte, 5 weitere Tonnen sind weiter hinten im Schuppen! Gruss Chregu
Ben B. schrieb: > das mit > Brim oder so zu drucken Kein Problem mehr! Brim und Beitrag "Lamellen für Schneckenförderer 3D-Drucken" haben das Problem gelöst! Gruss Chregu
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