Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 5V aus 12V für PIC16F15325


von Severin E. (severin_e)


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Ich möchte ein PIC16F15325-Chip (5V) im Auto (12V) betreiben. Gebraucht 
werden nur ein paar wenige mA. Es ist der PIC16F15325, weil ich den noch 
an Lager habe (es könnte auch ein viel einfacherer PIC sein).

1) Wie mache ich am Besten die 5V aus den 12-13.5V der Autobatterie? Mit 
einem DC/DC-Wandler oder herkömlich mit einem LM7805? Wichtig ist mir 
die Langlebigkeit. Auch wenn das Auto über Jahre im Sommer draussen an 
der prallen Sonne steht.

2) Gibt es Halbleiter-Relais, die ein Kleinsignal (5mA/12V) mit dem 5V 
Ausgang des PIC schalten? Es ginge auch der Opendrain-Ausgang des PIC, 
aber an dem darf vermutlich nur 5V anliegen, oder?

Vorschläge?

Hintergrund: Der Chip muss bei jedem Autostart (0V => 12V) den 
Spurhalteassistent-Taster EINMAL drücken (überbrücken), damit ICH den 
Taster nicht jedesmal drücken muss. Bitte keine Belehrungen über Sinn 
oder Unsinn.

Grüsse aus der Schweiz

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Severin E. schrieb:
> Gebraucht werden nur ein paar wenige mA.
Einstellig?

> Es ginge auch der Opendrain-Ausgang des PIC, aber an dem darf vermutlich
> nur 5V anliegen, oder?
Was sagt das Datenblatt in den "Absolute Maximum Ratings"?

> Vorschläge?
1. Nimm den 7805, gib ihm einen Vorwiderstand mit 220 Ohm (an dem fallen 
bei 10mA grade mal 2V ab) und schalte zwischen Eingang und GND eine 
15V-TVS-Diode. Und natürlich die "üblichen Kondensatoren" vorn und 
hinten dran.

2. Nimm ein Miniaturrelais mit Goldkontakten. Dieses 12V-Relais steuerst 
du mit einem NPN-BJT oder einem kleinen Mosfet an. Wenn du das Relais 
sparen willst und kannst und tatsächlich nur einen OC-Ausgang brauchst, 
dann nimmst du den Kollektor dieses BJT oder den Drain des Mosfets.

: Bearbeitet durch Moderator
von Bruno V. (bruno_v)


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Severin E. schrieb:
> werden nur ein paar wenige mA.

der PIC kommt auch mit µA aus. Zudem arbeitet er ab 1.8V. Das einfachste 
wäre eine grüne oder 2 rote LEDs an 10k Vorwiderstand. So hast Du 
gleichzeitig eine Kontroll-Leuchte, die Du sogar mit kleinen Tricks 
"blinken" lassen kannst. (Nimm keine guten LEDs, sonst sind die mit 1mA 
viel zu hell!)

Wenn der OpenDrain keine 12V kann, nimm irgendeinen Transistor/Fet.

von Frank K. (fchk)


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Severin E. schrieb:

> Hintergrund: Der Chip muss bei jedem Autostart (0V => 12V) den
> Spurhalteassistent-Taster EINMAL drücken (überbrücken), damit ICH den
> Taster nicht jedesmal drücken muss. Bitte keine Belehrungen über Sinn
> oder Unsinn.

Da kannst Du auch eine Timerchip wie den hier nehmen.

https://www.ti.com/lit/ds/symlink/cd14538b.pdf
https://www.digikey.de/de/products/detail/texas-instruments/CD14538BE/525847

Der läuft auch direkt an 12V - maximal 18V sind zulässig. Und wenn der 
mit 12V läuft, gibt er auch 12V am Ausgang aus, aber der Ausgangsstrom 
reicht nicht für ein Relais, da muss noch ein Treibertransistor 
dazwischen.

fchk

von Bruno V. (bruno_v)


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Frank K. schrieb:
> aber der Ausgangsstrom
> reicht nicht für ein Relais, da muss noch ein Treibertransistor
> dazwischen.

Vermutlich soll nur der Taster einmal gedrückt werden. Also wenige mA.

Wenn der Chip eine Push-Pull-Stufe hat, dann vermutlich nur eine Diode.

von Ralf X. (ralf0815)


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Lustige Sachen, die Bruno und Frank so vorschlagen, um in eine 
Fahrzeugelektronik einzugreifen.

von Frank O. (frank_o)


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Ich kenne das Auto nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher,  dass das 
ausprogrammierbar ist.
Wenn du selbst keinen Tester hast und das machen kannst,  die Werkstatt 
kann das.

: Bearbeitet durch User
von Jobst M. (jobstens-de)


Angehängte Dateien:

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Ich kenne das Auto auch nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass 
sich auf dem Boardnetz einige Störungen befinden, die man zunächst 
beseitigen sollte, bevor man damit bei einem Spannungsregler beauftragt.

https://www.mikrocontroller.net/articles/KFZ
Beitrag "5V-Netzteil fürs Auto"

Als Spannungsregler selbst möchte ich hier noch den MAX15062B 
vorschlagen (der …A macht 3,3V, der …C ist einstellbar.)
Gibt 300mA aus und kann mit bis zu 60V versorgt werden.

Für einen µC können die Werte in meiner Schaltung für weniger Strom 
angepasst werden.
Die beiden 1µF sind Folienkondensatoren MKT oder sowas.

Gruß
Jobst

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Severin E. schrieb:
> Hintergrund: Der Chip muss bei jedem Autostart (0V => 12V) den
> Spurhalteassistent-Taster EINMAL drücken (überbrücken), damit ICH den
> Taster nicht jedesmal drücken muss.

Aber dafür ist ein PIC fast schon zuviel. Du hast das Problem mit 
Speisung und Interfacing auf die 12V. Den Job macht zuverlässig und 
viele Jahre ein einfaches CMOS Dual Monoflop, welches mit ein wenig 
Filterung direkt an 12V läuft. Den Taster überbrückst du am besten mit 
einem PhotoMOS Optokoppler, denn du weisst ja nichts über die 
Abfragetechnik des Bordrechners.

von H. H. (hhinz)


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Jobst M. schrieb:
> Boardnetz

Enklisch.

von H. H. (hhinz)


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Matthias S. schrieb:
> Dual Monoflop

NE556.

von Jobst M. (jobstens-de)


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H. H. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Dual Monoflop
>
> NE556.

HEF4538B

Gruß
Jobst

von Jörg (41089)


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Severin E. schrieb:
> Hintergrund: Der Chip muss bei jedem Autostart (0V => 12V) den
> Spurhalteassistent-Taster EINMAL drücken (überbrücken), damit ICH den
> Taster nicht jedesmal drücken muss.

Warum nicht so:

https://web.archive.org/web/20240203230214/https://www.nicomania.de/auto/start-stop-automatik-deaktivieren

Seite ist derzeit nicht direkt erreichbar, daher über die Wayback 
Maschine.

Falls das was für Dich ist, habe ich sicher noch eine passende Platine 
und natürlich auch einen programmierten ATtiny für dich.

von Soul E. (soul_eye)


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Frank O. schrieb:
> Ich kenne das Auto nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher,  dass das
> ausprogrammierbar ist.
> Wenn du selbst keinen Tester hast und das machen kannst,  die Werkstatt
> kann das.

Das kann sie, aber wenn das Auto weiterhin in der EU betrieben werden 
soll wird sie es nicht machen. Der Spurhalteassistent ist eine 
gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitsfunktion.

Statt Frickellösungen mit Spulen und TVS-Dioden sollte man einen 
bordnetztauglichen Automotive-LDO einsetzen. Soviel teurer sind die 
nicht, zumal es um ein Einzelstück geht.

von Andreas M. (elektronenbremser)


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Soul E. schrieb:
> Das kann sie, aber wenn das Auto weiterhin in der EU betrieben werden soll

??


Severin E. schrieb:
>
> Grüsse aus der Schweiz
‐---------------------------

von Soul E. (soul_eye)


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Glück gehabt, da braucht man den Quatsch nicht. Also auscodieren lassen 
und fertig.

von Nemopuk (nemopuk)


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Severin E. schrieb:
> Wie mache ich am Besten die 5V aus den 12-13.5V der Autobatterie?

Ich würde eher mit 9-15 Volt rechnen.

Ich würde mir mal die Multifunktionsrelais von Eltako anschauen. Die 
haben vielleicht ein passendes fix und fertig.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Nemopuk schrieb:
> Ich würde mir mal die Multifunktionsrelais von Eltako anschauen. Die
> haben vielleicht ein passendes fix und fertig.

Wäre ein Schütz nicht besser?

von Nemopuk (nemopuk)


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Harald K. schrieb:
> Wäre ein Schütz nicht besser?

Um einen Taster zu überbrücken: sicher nicht. Siehe Thema: 
Wetting-Current.

von Soul E. (soul_eye)


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Harald K. schrieb:
> Wäre ein Schütz nicht besser?

Die zugehörige SPS kommt nicht bis 9 V runter. Oder für 
kaltstartelevante Verbraucher, 6,8 V.

: Bearbeitet durch User
von Rolf (rolf22)


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Matthias S. schrieb:
> Den Taster überbrückst du am besten mit
> einem PhotoMOS Optokoppler, denn du weisst ja nichts über die
> Abfragetechnik des Bordrechners

Auch weißt du nicht, ob der Rechner schon 1 Millisekunde nach Anliegen 
der 12 V den Taster abfragt. Da wird wohl eine nicht zu kurze 
Verzögerung nicht schaden.

von Rolf (rolf22)


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Frank O. schrieb:
> Ich kenne das Auto nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher,  dass das
> ausprogrammierbar ist.
> Wenn du selbst keinen Tester hast und das machen kannst,  die Werkstatt
> kann das.

Einfach in ein Fachforum gehen. Die E-Techniker hier verfahren nach dem 
Prinzip "Wer einen Hammer hat, für den ist alles in der Welt ein Nagel".

Die Auto-Freaks in den Fachforen kennen alle Tricks.
Nur als Beispiel, wie so was gehen kann: 
https://www.kuga-forum.de/forum/thread/1790-fahrspurassistent-dauerhaft-deaktivieren/

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Soul E. schrieb:
> gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitsfunktion.

Aber frühstens erst seit Mitte 2022.

Ich würde diesen Mist bei mir auch ausprogrammieren.
Womöglich ist das der Grund,  dass es mittlerweile so viele Oldtimer 
Händler gibt?

von Jens M. (schuchkleisser)


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Warum zur Spannungsversorgung nicht einfach einen 
Zigarettenanzünder-USB-Stecker aus der Postenbörse schlachten?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Rolf schrieb:
>> Den Taster überbrückst du am besten mit
>> einem PhotoMOS Optokoppler, denn du weisst ja nichts über die
>> Abfragetechnik des Bordrechners
>
> Auch weißt du nicht, ob der Rechner schon 1 Millisekunde nach Anliegen
> der 12 V den Taster abfragt. Da wird wohl eine nicht zu kurze
> Verzögerung nicht schaden.

Das Auto erlaubt ja, den Taster nach einer beliebigen Zeit zu drücken, 
sobald der Wagen läuft. Das wird also nicht nur 1 ms nach Zündung 
passieren, sondern dauernd. Man kann den Assistenten während der Fahrt 
ja auch wieder aktivieren mit Knopfdruck.

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (leluno)


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Die 5V am einfachsten mit einem usb-Stecker für Zigarettenanzünder. Da 
ist alles drin. per usb-Kabel kann ein nano dann direkt mit dem 12V_Netz 
verbunden werden. Reed-relais dürfte reichen.

von Rolf (rolf22)


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Matthias S. schrieb:
>> Auch weißt du nicht, ob der Rechner schon 1 Millisekunde nach Anliegen
>> der 12 V den Taster abfragt.

> Das Auto erlaubt ja, den Taster nach einer beliebigen Zeit zu drücken,
> sobald der Wagen läuft. Das wird also nicht nur 1 ms nach Zündung
> passieren, sondern dauernd. Man kann den Assistenten während der Fahrt
> ja auch wieder aktivieren mit Knopfdruck.

Finde den Logikfehler.
Tipp: Der OP will, dass Das Drücken des Tasters einmalig beim 
Einschalten der Zündung simuliert wird.

von Soul E. (soul_eye)


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Jens M. schrieb:
> Warum zur Spannungsversorgung nicht einfach einen
> Zigarettenanzünder-USB-Stecker aus der Postenbörse schlachten?

Die billigsten Automotive-LDOs für 5 V / 100 mA kosten bei Mouser unter 
40 ct. Da braucht man nichts schlachten, und fragwürdige Frickellösungen 
mit Drosseln, und TVS sind auch nicht erforderlich. Solche Regler halten 
36 V am Eingang aus, und mit Verpolschutzdiode (1N4004 oder S1J) und 
Elko auch sämtliche Testpulse.

von Chris V. (nagut)


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Hier ist's mal wieder Zeit für ein beliebtes Zitat aus der Frühzeit der 
DC/DC-Wandler:

https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/3728lxff.pdf
> Automotive Considerations: Plugging into the
> Cigarette Lighter
>
> (...)
>
> before you connect, be advised: you are plugging
> into the supply from hell. The main power line in an
> automobile is the source of a number of nasty potential
> transients, including load-dump, reverse-battery and
> double-battery.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Rolf schrieb:
> Finde den Logikfehler.
> Tipp: Der OP will, dass Das Drücken des Tasters einmalig beim
> Einschalten der Zündung simuliert wird.

Da ist kein Logikfehler. Das Auto akzeptiert den Taster auch ein paar 
Sekunden später, was auch sinnvoll ist. Deswegen doch ein Dual Monoflop 
- das erste für die Ansprechverzögerung nach PowerUp und das zweite 
generiert den Tastendruck.

von Roland E. (roland0815)


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Nemopuk schrieb:
> Severin E. schrieb:
>> Wie mache ich am Besten die 5V aus den 12-13.5V der Autobatterie?
>
> Ich würde eher mit 9-15 Volt rechnen.
>
> ...

KFZ-Umgebung -50..+28,8V.

Die -50V bei Loaddump und defekter Batterie. 28,8V für Jumpstart. Kommt 
meistens zusammen vor.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Roland E. schrieb:
> Die -50V bei Loaddump und defekter Batterie. 28,8V für Jumpstart. Kommt
> meistens zusammen vor.

Deswegen der Vorschlag, einen fertigen KFZ-Wandler zu kaufen, der kostet 
nichts und funktioniert eigentlich immer und überall.
Und für die paar Euro kann man keinen Kfz-LDO kaufen und mit anderen 
Teilen auf eine Platine frickeln.

von Soul E. (soul_eye)


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Jens M. schrieb:
> Deswegen der Vorschlag, einen fertigen KFZ-Wandler zu kaufen, der kostet
> nichts und funktioniert eigentlich immer und überall.

Die "Wandler", die man für ein paar Euro kaufen kann, sind in den 
seltensten Fällen automotive-tauglich. Meist steht da auch irgendwo 
verdeckt drauf, dass man sie nur bei stehendem Motor betreiben soll.

von Bruno V. (bruno_v)


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Ralf X. schrieb:
> Lustige Sachen, die Bruno und Frank so vorschlagen, um in eine
> Fahrzeugelektronik einzugreifen.

Ich habe keine Ahnung, welchen Background Du hast oder worauf Du Dich 
bei meinen Vorschlägen beziehst. Ganz sicher ist der Transistor (mit 
entsprechendem Vorwiderstand) auch in einem Boardnetz nicht lustiger als 
der vorhandene Taster.

Auch die Spannungsstabilisierung per LED und 10k Vorwiderstand 
widersteht allen Störungsvarianten (Verpolung, vielfache Spannung, 
Burst, ...) fast perfekt. Mit einer parallelen Verpolungsdiode 
(natürlich NICHT in Serie) kannst Du sogar das fast streichen (ich habe 
die nicht erwähnt, ist aber immer obligatorisch, wenn es die Schaltung 
selbst nicht hergibt).

Wenn Du Dich mit (Fahrzeug-)Elektronik auskennst, bin ich ganz Ohr für 
Deine Bedenken.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Soul E. schrieb:
> Die billigsten Automotive-LDOs für 5 V / 100 mA kosten bei Mouser unter
> 40 ct. Da braucht man nichts schlachten, und fragwürdige Frickellösungen
> mit Drosseln, und TVS sind auch nicht erforderlich. Solche Regler halten
> 36 V am Eingang aus, und mit Verpolschutzdiode (1N4004 oder S1J) und
> Elko auch sämtliche Testpulse.

Anstatt hier nur heiße Luft zu tröten, dürftest Du gerne mal konkrete 
Typen benennen!

von Frank O. (frank_o)


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Manfred P. schrieb:
> konkrete
> Typen benennen!

Zum Beispiel BD50GA3MEFJ-ME2

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jens M. schrieb:
> Deswegen der Vorschlag, einen fertigen KFZ-Wandler zu kaufen, der kostet
> nichts und funktioniert eigentlich immer und überall.

In 100% der Fälle, wo ich so einen Zigarrensteckeradapter geöffnet habe, 
war da ein MC34063 in der Standardbeschaltung drin. Es gab einige 
Exemplare, wo eine Eingangsdrossel verbaut war, aber das ist nicht der 
Regelfall. Der Spass war meistens, das zwar eine Sicherung mit 
integriert war, aber die vom Typ 5 oder 8 Ampere, was natürlich viel zu 
viel ist.

von Soul E. (soul_eye)


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von Jens M. (schuchkleisser)


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Matthias S. schrieb:
> In 100% der Fälle, wo ich so einen Zigarrensteckeradapter geöffnet habe,
> war da ein MC34063 in der Standardbeschaltung drin.

In etwa 5% der Fälle, in denen ich da reingeschaut habe war's ein 34063.
Gerne dagegen spezielle USB-Wandler, die QC und PD können und mit 
Spulen, Dioden und Sicherungen Kfz-Sicher verpackt sind. Und ja, sowas 
gibt's für 5€ im Aldi, Action, Lidl, Netto, Marktkauf usw.

von Wolfgang H. (eierschale)


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Reicht da nicht ein npn-Transistor, der die 12V über einen Kondensator + 
Widerstand auf die Basis bekommt und mit dem Kollektor den Taster 
betätigt?

Also ich meine ohne 5V und ohne µC.

von Bruno V. (bruno_v)


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Wolfgang H. schrieb:
> Reicht da nicht ein npn-Transistor, der die 12V über einen Kondensator +
> Widerstand auf die Basis bekommt und mit dem Kollektor den Taster
> betätigt?

Ja. Plus weiterem Kondensator (zum Ausschalten) + effektivem Discharge + 
Timing durch Kondensator einstellen.

Wenn er PIC kann und einen hat, ist es deutlich einfacher, genau X 
Sekunden zu warten und dann y Millisekunden zu drücken. Plus Strategien, 
die bei Neustart wie gewünscht bzw. wie notwendig agieren. (Ich kenne 
das Auto nicht, vielleicht behält er die Einstellung, wenn man beim 
Neustart kurz die Zündung wegnimmt. Oder genau nicht)

von Manfred P. (pruckelfred)


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Wolfgang H. schrieb:
> Reicht da nicht ein npn-Transistor, der die 12V über einen Kondensator +
> Widerstand auf die Basis bekommt und mit dem Kollektor den Taster
> betätigt?

Weshalb müssen immer die Leute, die keinerlei Ahnung von Elektronik 
haben, an der Autoelektr(on)ik pfuschen?

Mangelnde Ahnung befähigt auch, schlaue Ratschöäge zu erteilen. Zeige 
uns konkrete Schaltpläne, wie der Taster im PKW angeschlossen ist - 
gegen Masse, gegen Plus, gegen eine Datenleitung oder im 
Widerstandsnetzwerk. Kannst und hast Du nicht - dann ...

Bruno V. schrieb:
> Ja. Plus weiterem Kondensator (zum Ausschalten) + effektivem Discharge +
> Timing durch Kondensator einstellen.

Bruno V. schrieb:
> (Ich kenne das Auto nicht,

Na toll, auch Du laberst, ohne die konkrete Elektrik zu kennen!

Kommentare weiter vorne mit mehr Sachverstand haben ein Relais 
empfohlen. Damit muß man nichts über den Bezug des Tasters wissen und 
ist gegenüber der Basteltronik potentialfrei.

von Frank O. (frank_o)


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Manfred P. schrieb:
> Kommentare weiter vorne mit mehr Sachverstand haben ein Relais
> empfohlen. Damit muß man nichts über den Bezug des Tasters wissen und
> ist gegenüber der Basteltronik potentialfrei.

Guck mal, geht ja doch!
Dafür hast du auch einen Pluspunkt bekommen.

Manfred, du hast in der Sache oft gar nicht mal unrecht, aber die Art 
ist es, die zumindest mir die Nackenhaare aufstellen lässt (mittlerweile 
nur noch Kopfschütteln).

von Bruno V. (bruno_v)


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Manfred P. schrieb:
> Na toll, auch Du laberst, ohne die konkrete Elektrik zu kennen!

Ja sicher! Vielleicht ist es ja ein EV und er zapft den HV-Kreis an.

Wenn Du einen Fehler oder auch nur eine Möglichkeit eines Problems 
siehst, dann benenne es und tue nicht so, als habe keiner Ahnung, der 
nicht Deinen Weg geht. Nur weil Du es so machst, muss es nicht der 
einzige Weg sein.

(Spoiler: Ich habe mich auf die Angaben des TO bezogen. Wenn die falsch 
sind, dann nützt Dir keine Angabe etwas)

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Rolf schrieb:
> Die Auto-Freaks in den Fachforen kennen alle Tricks.
> Nur als Beispiel, wie so was gehen kann:

Oft funktionieren die, aber nur bei der richtigen Softwareversion.
Man muss einen Tester haben, mit dem man auch codieren kann. Natürlich, 
mit den richtigen Programmen (siehe Kennfeldänderungen) kannst du alles 
ändern.
Für den normalen Benutzer muss man dann einen Tester wie beispielsweise 
den Launch X431 haben, dann kann man solche Sachen im Fahreug (klappt 
dann bei den meisten Autos) raus nehmen und muss nicht irgendwas 
basteln.
Vor dem TüV eben wieder umstellen und alle sind zufrieden.

von Rainer W. (rawi)


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Manfred P. schrieb:
> Weshalb müssen immer die Leute, die keinerlei Ahnung von Elektronik
> haben, an der Autoelektr(on)ik pfuschen?

Warum wohl wurden für die Autobastelei das separate Unterforum 
Fahrzeugelektronik geschaffen.
https://www.mikrocontroller.net/forum/fahrzeugelektronik

von Dieter W. (dds5)


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Soul E. schrieb:
> Der Spurhalteassistent ist eine
> gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitsfunktion.

So lange diese dämliche Automatik bei fehlender Mittelmarkierung in 
einer engen Ortsdurchfahrt glaubt, ihr gehört die gesamte Fahrbahnbreite 
und dann am Lenkrad zerrt, hat das Zeug meiner Meinung nach nichts im 
Auto zu suchen.

von Frank O. (frank_o)


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Manche Sachen, wie der Notbremsassistent und Gurtstraffer, sind sinnvoll 
und gut, aber viele Sachen sind Entmündigungen.
Dafür hat man einen Führerschein gemacht und man weiß, dass man bei 
Müdigkeit nicht mehr fahren soll.
Es ist auch in vielen anderen Bereichen so, dass einem alle 
Selbstverantwortung abgenommen werden soll.
Aber auch hier im Forum gibt es immer diese Aufrufe nach Regulation.
Allein schon, dass das seit Mitte 2022 schon Pflicht ist, empfinde ich 
als Frechheit. Genauso wie die Deuerüberwachung mit dem Notrufsystem
Mag Gebiete geben, da ist das sinnvoll, aber hier in Deutschland bekommt 
das doch irgendwer innerhalb von Minuten mit.
Mein Auto müsste das eigentlich auch drin haben, aber bisher konnte ich 
es nicht finden. Allerdings habe ich auch noch nicht ausgiebig gesucht.

von Ralf X. (ralf0815)


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Frank O. schrieb:
> Allein schon, dass das seit Mitte 2022 schon Pflicht ist, empfinde ich
> als Frechheit. Genauso wie die Deuerüberwachung mit dem Notrufsystem
> Mag Gebiete geben, da ist das sinnvoll, aber hier in Deutschland bekommt
> das doch irgendwer innerhalb von Minuten mit.

Bist Du die letzten Jahrzehnte nie aus der Grossstadt rausgekommen?

von H. H. (hhinz)


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Dieter W. schrieb:
> Soul E. schrieb:
>> Der Spurhalteassistent ist eine
>> gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitsfunktion.
>
> So lange diese dämliche Automatik bei fehlender Mittelmarkierung in
> einer engen Ortsdurchfahrt glaubt, ihr gehört die gesamte Fahrbahnbreite
> und dann am Lenkrad zerrt, hat das Zeug meiner Meinung nach nichts im
> Auto zu suchen.

Was hast du denn für eine komische Karre?

von H. H. (hhinz)


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Frank O. schrieb:
> Allein schon, dass das seit Mitte 2022 schon Pflicht ist, empfinde ich
> als Frechheit.

So wars damals mit dem Sicherheitsgurt...

von Soul E. (soul_eye)


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H. H. schrieb:
> Frank O. schrieb:
>> Allein schon, dass das seit Mitte 2022 schon Pflicht ist, empfinde ich
>> als Frechheit.
>
> So wars damals mit dem Sicherheitsgurt...

...und so wird es bald mit der child presence detection. Jedes Jahr 
sterben Babys, weil sie im Auto vergessen werden und dann dehydrieren.

Zunächst ist die Ausstattung freiwillig und es gibt NCAP-Punkte. Da will 
jeder gut abschneiden, also baut man es ein. Und später wird es 
irgendwann Voraussetzung für eine Typzulassung. Unsere Autos werden 
jedes Jahr ein bisschen sicherer. Und man entwickelt und verkauft neue 
interessante Technik. Da hat ja auch keiner etwas dagegen.

von Severin E. (severin_e)


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Matthias S. schrieb:
> Rolf schrieb:
>> Finde den Logikfehler.
>> Tipp: Der OP will, dass Das Drücken des Tasters einmalig beim
>> Einschalten der Zündung simuliert wird.
>
> Da ist kein Logikfehler. Das Auto akzeptiert den Taster auch ein paar
> Sekunden später, was auch sinnvoll ist. Deswegen doch ein Dual Monoflop
> - das erste für die Ansprechverzögerung nach PowerUp und das zweite
> generiert den Tastendruck.

Genau so ist es. Zuerst 2-3s warten, bis die 12V bei Motorstart stabil 
vorhanden sind, dann Taster 100-200ms drücken. Der Taster hat ein Pin an 
Masse, der andere hat 12V (ca. ein Volt weniger als die Batterie mit 
13.5V) und im gedrückten Zustand fliessen 5,7 mA. Heisst, er dürfte mit 
2k2 an die 12V gehen.

Danke für alle Tipps. Ich schau mir die Lösung mit Monoflop ICs an. Ist 
verlockend da ich mir 12=>5V sparen könnte.

Grüsse

von Nemopuk (nemopuk)


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Wolfgang H. schrieb:
> Reicht da nicht ein npn-Transistor

Der ist weder potentialfrei, noch schaltet er verzögert ein. Eigentlich 
schaltet er gar nicht, sondern hat einen analogen Übergang.

von Soul E. (soul_eye)


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Nemopuk schrieb:
> Wolfgang H. schrieb:
>> Reicht da nicht ein npn-Transistor
>
> Der ist weder potentialfrei, noch schaltet er verzögert ein. Eigentlich
> schaltet er gar nicht, sondern hat einen analogen Übergang.

Damit er überhaupt schaltet, muss er auf eine Platine gelötet und 
entsprechend angesteuert werden. Gewisse Grundlagen sollte man schon 
voraussetzen können...

Ja, wenn der Taster wie vom TO beschrieben nach Masse schaltet und der 
Masseversatz nicht zu groß ist, reicht ein NPN-Transistor, der z.B. von 
einem Monoflop angesteuert wird. Die Masse holt man sich vom Taster oder 
vom Massepunkt des Steuergerätes. Nicht wie zu VW Käfer-Zeiten irgendwo 
von der Karosserie.

von Bruno V. (bruno_v)


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Severin E. schrieb:
> ist verlockend da ich mir 12=>5V sparen könnte.

Du sparst Dir zwar 12=>5V, brauchst aber praktisch die gleiche 
Schutzbeschaltung (Verpolung, Überspannung, Bursts, ...).

Das fällt fast alles weg, wenn Du den PIC mit dem internen 
32k-Oszillator betreibst, nur µA verbrauchst und die Spannung durch LEDs 
erzeugst. Hier mal in ASCII:
1
12V---------+
2
            |
3
           | | 10k
4
            |
5
      +-----+-----------O  4V / 0,5mA
6
      |     |
7
      |    \|/ LED1
8
LED3 /|\    |
9
      |    \|/ LED2 
10
GND---+-----+-----------O
 * LED3 z.B. rot = Verpolschutz mit Anzeige
 * LED1 und 2 z.B. grün bestimmen die Spannung (sind deutlich steiler 
als Z-Dioden bei kleinen Spannungen und bieten direkte Rückmeldung)

Durch 10k und Verpolschutz sind die sonst umfangreichen Schutzaßnahmen 
im Auto nicht notwendig.

Natürlich braucht der Pic 100nF und Du solltest sicher sein, dass Du 
wirklich an Automasse und nicht an irgendwas virtuelles ankoppelst.

Der Schalttransistor parallel zum Taster ist auch völlig OK. Wenn Leute 
hier ein Relais wollen, ist der Schaltungsentwurf vermutlich zu 
ausufernd.

Wenn Du Probleme haben solltest, die 12V irgendwo abzugreifen, dann 
ginge auch PIC und 3V-Knopfzelle. Der PIC ist in der Lage, mehrere Jahre 
aus einer 2032 zu laufen.

von Soul E. (soul_eye)


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Bruno V. schrieb:
> Das fällt fast alles weg, wenn Du den PIC mit dem internen
> 32k-Oszillator betreibst, nur µA verbrauchst (...)

Der PIC braucht µA? Dann könnte man sogar über energy harvesting 
nachdenken. So ein Automotive-Taster hat einen relativ kräftigen Pullup, 
wegen wetting current. Und der Tastereingang muss 5 kOhm 
Schmutzwiderstand, d.h. Leckstrom, vertragen ohne Beeinträchtigung der 
Funktion.

Also geht man vom Tastereingang über eine Diode und 10 kOhm auf einen 
Elko. Da hängt der PIC dran. Der Elko lädt sich langsam auf, und zwar so 
langsam dass das Steuergerät nichts merkt. Irgendwann fängt der PIC an 
zu leben und beobachtet die Spannung im Elko. Wenn genug Energie 
beisammen ist, schaltet er den Transistor kurz durch. Das Ganze muss so 
bemessen sein, dass der Basisstrom den Elko nicht komplett leerzieht, 
denn sonst geht der Controller in den Reset und das Spiel beginnt von 
vorne.

So hat man einen schönen Zweipol, den man einfach dem Taster parallel 
schaltet. Das klappt natürlich nur, wenn der Spurwarner ein 
KL15-Steuergerät ist oder zumindest im Sleep Mode die Taster-Pullups 
wegschaltet.


Die absolut naheliegendste Lösung, ein Elko parallel zum Taster, klappt 
nicht, denn Steuergeräte wollen nach dem Aufstart erstmal einen 
unbetätigten Taster sehen. Zwischen KL15 und Betätigung müssen daher 
einige 100 ms liegen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bruno V. schrieb:
> Durch 10k und Verpolschutz sind die sonst umfangreichen Schutzaßnahmen
> im Auto nicht notwendig.

Die Schaltung kann nicht mal den Strom liefern, der für irgendeine 
Ausgangsschaltung ausreicht. Ich hatte ein PhotoMOS Koppler 
vorgeschlagen, Relais war auch im Gespräch. Das ist übrigens zwingend 
nötig, denn niemand weiss, in welcher Schaltung der Taster autoseits 
verschnurzelt ist. Muss also auf jeden Fall galvanisch vom Auto getrennt 
sein.

von Soul E. (soul_eye)


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Du kannst auch eine SPS und ein Leistungsschütz einbauen. Ein NPN- 
Transistor reicht aber völlig aus. Der schafft die 6 mA.

Dass der Tastereingang einen 2,2 kOhm Pullup gegen die gefilterte 
Batteriespannung hat und der Taster gegen Masse schaltet schrieb der TO 
ja. Also die übliche Eingangsschaltung.

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