Hallo beisammen :) Ich habe eine Frage ob meine erdachte Methode so klappen wird wie gedacht oder ob ich etwas übersehen habe. Für ein Projekt brauche ich sehr viele, sehr einfache "Platinen" mit jeweils verschiedenen Geometrien. Um den Prozess so Zeitsparend wie möglich zu gestalten habe ich habe mir dazu folgendes gedacht: Ich habe zugang zu einem Beschriftungslaser, leider ist dieser nicht stark genug um die Kupferschicht zu verdampfen. Die Photosensitive Schicht darüber schafft er jedoch locker. Ich würde nun gerne die Photosensitive Schicht dort weglasern wo ich später das Kupfer wegätzen will. Den Schritt mit dem Belichten und Entwickeln will ich überspringen und gleich nach dem lasern ätzen. Ist dieses vorgehen möglich? Ich konnte nicht herausfinden ob die verbleibende Photosensitive Schicht das Kupfer von der Säure Schützt wenn diese zuvor nicht Belichtet oder Entwickelt wurde. Nach meinem Verständnis verschwindet beim Entwickeln die Photosensitive Schicht dort wo sie belichtet wurde. Selbiges würde ja ich mit dem Laser auch erreichen, oder? Bin über jeden Tipp dankbar :) Vielen Dank im Voraus. Tom
Bist du dir sicher, dass du die Lackschicht auch wirklich komplett weg bekommst? Mit nem 60W CO2 Laser klappt es schonmal nicht. Das letzte µ Lack bleibt übrig. Wir haben Eisen III Chlorid für eine Stunde auf unseren Testplatinen stehen lassen und am Kupfer war nicht die kleinst Veränderung zu sehen.
Stephan schrieb: > Bist du dir sicher, dass du die Lackschicht auch wirklich komplett weg > bekommst? Mit nem 60W CO2 Laser klappt es schonmal nicht. Das letzte µ > Lack bleibt übrig. Wir haben Eisen III Chlorid für eine Stunde auf > unseren Testplatinen stehen lassen und am Kupfer war nicht die kleinst > Veränderung zu sehen. Hallo Stephan, danke für deine Antwort. Ich bin mir nicht ganz sicher ob ich dich richtig verstehe. Meinst du mit der von dir genannten Lackschicht die Photosensitive Schicht? Denn diese war gefühlt sehr leicht zu beseitigen. Ich habe mit meinem Multimeter auf Durchgang geprüft. Ich habe vor dem lasern an zwei punkten auf der Photosensitiven Schicht gemessen und hatte keinen "durchgang" dann habe ich die Zwei Messpunkte mittels Laser freigelegt und dann hatte ich eine elektrische verbindung zwischen meinen Messpunkten. Um möglichen Missverständnissen vorzubeugen, ich arbeite mit folgendem Material: https://de.rs-online.com/web/p/kupferverkleidete-platinen/2192117 Sorry wenn ich mich in dieser Angelegenheit etwas undeutlich ausdrücke, ist alles Neuland für mich ;)
Thomas schrieb: > Bin über jeden Tipp dankbar :) In der Zeit, in der du mühsam den Text oben getippt hast, hättest du auch einfach eine Platine in den Laser und dann ins Ätzbad legen können. Versuch macht kluch… Oliver
Oliver S. schrieb: > Thomas schrieb: >> Bin über jeden Tipp dankbar :) > > In der Zeit, in der du mühsam den Text oben getippt hast, hättest du > auch einfach eine Platine in den Laser und dann ins Ätzbad legen können. > > Versuch macht kluch… > > Oliver Hallo Oliver Habe leider nicht ohne weiteres Zugang zu dem Laser. Das Natriumpersulfat und Ätzgerät bestelle ich lieber auch erst wenn ich weiß ob das ganze entsprechend überhaupt klappt. LG Tom
Thomas schrieb: > Ich habe mit meinem Multimeter auf Durchgang geprüft. Ich habe vor dem > lasern an zwei punkten auf der Photosensitiven Schicht gemessen und > hatte keinen "durchgang" dann habe ich die Zwei Messpunkte mittels Laser > freigelegt und dann hatte ich eine elektrische verbindung zwischen > meinen Messpunkten. Das letzte µ an Lack leistet den Messspitzen keinen nennenswerten Widerstand mehr.
H. H. schrieb: > Thomas schrieb: >> Ich habe mit meinem Multimeter auf Durchgang geprüft. Ich habe vor dem >> lasern an zwei punkten auf der Photosensitiven Schicht gemessen und >> hatte keinen "durchgang" dann habe ich die Zwei Messpunkte mittels Laser >> freigelegt und dann hatte ich eine elektrische verbindung zwischen >> meinen Messpunkten. > > Das letzte µ an Lack leistet den Messspitzen keinen nennenswerten > Widerstand mehr. Ist aber ausreichend um das Kupfer vor der Säure abzuschirmen?
Thomas schrieb: > H. H. schrieb: >> Das letzte µ an Lack leistet den Messspitzen keinen nennenswerten >> Widerstand mehr. > > Ist aber ausreichend um das Kupfer vor der Säure abzuschirmen? Locker.
H. H. schrieb: > Thomas schrieb: >> H. H. schrieb: >>> Das letzte µ an Lack leistet den Messspitzen keinen nennenswerten >>> Widerstand mehr. >> >> Ist aber ausreichend um das Kupfer vor der Säure abzuschirmen? > > Locker. Danke für diese Info, das hilft mir tatsächlich weiter. Hatte schon befürchtet etwas in dieser Art würde passieren. Wäre auch zu schön gewesen. Dann muss ich mir das ganze nochmal überlegen. Gut dass ich außer der Platte noch nichts angeschafft habe :)
Hallo Thomas. Schon mal Tonertransfer ausprobiert? Dazu braucht es kein aufwändiges Equipment, Laserdrucker und Laminator oder Bügeleisen und handwerkliches Geschick genügen. Beitrag "Tonertransfer - so geht es!" Gruß. Tom
Thomas schrieb: > Ich habe zugang zu einem Beschriftungslaser, leider ist dieser nicht > stark genug um die Kupferschicht zu verdampfen. Dann wäre das Basismaterial darunter auch gleich weg. > Die Photosensitive > Schicht darüber schafft er jedoch locker. Es muss gar keine Photoschicht sein, es reicht Lack oder Folie > Ich würde nun gerne die > Photosensitive Schicht dort weglasern wo ich später das Kupfer wegätzen > will. Es gibt Leute, die machen das, gleich mit einer Folie die die Lötstopmaske ergibt. https://www.dropletwatch.com/circuit-pcb Wichtig ist wohl das wegblasen des Rauchs damit er sich nicht direkt auf der Platine wieder absetzt. Aber ob das mit deinem Laser funktioniert, wer weiss..
Moin, ich wollte mal eine statisch selbsthaftende Folie auf die Kupferschicht legen und die Leiterbahnen weglasern. Danach die Platine mit Lötlack o.ä. einsprühen und nach dem Trocknen die verbliebene Folie abziehen. Dann sind die Leiterbahnen durch den Lach geschützt und der Rest kann weggeätzt werden. Die orange Folie lässt sich gut laser, aber dann habe ich das Projekt aus Zeitgründen nicht weiter verfolgt. Gruß Carsten
Michael B. schrieb: > Thomas schrieb: >> Ich habe zugang zu einem Beschriftungslaser, leider ist dieser nicht >> stark genug um die Kupferschicht zu verdampfen. > > Dann wäre das Basismaterial darunter auch gleich weg. Ob das der Firma LPKF auch bekannt ist?
Ja ich meinte den Photolack. Gleiches auch mit Lötstoplack. Da hatten wir Graphiken rein gelasert. Auch dort bleibt ein hauch Lack stehen. Ist in dem Fall aber gut. Man sieht das Kupfer, aber es ist vor Oxidation geschützt. Für optische Effekte schön. Für deine Pläne mit dem Ätzen nicht. War aber wie gesagt ein 60 W CO2 Laser. Vielleicht schafft deiner ja den letzten Rest. Da hilft aber in der Tat nur probieren. Lasern, Ätzmittel drauf, warten und schauen, ob sich was tut.
Stephan schrieb: > Ja ich meinte den Photolack. Gleiches auch mit Lötstoplack. Da > hatten > wir Graphiken rein gelasert. Auch dort bleibt ein hauch Lack stehen. Ist > in dem Fall aber gut. Man sieht das Kupfer, aber es ist vor Oxidation > geschützt. Für optische Effekte schön. Für deine Pläne mit dem Ätzen > nicht. War aber wie gesagt ein 60 W CO2 Laser. Vielleicht schafft deiner > ja den letzten Rest. Da hilft aber in der Tat nur probieren. Lasern, > Ätzmittel drauf, warten und schauen, ob sich was tut. Das ist möglicherweise nur in zweiter Hinsicht eine Frage der Leistung, sondern eher eine Frage der passenden Wellenlänge. Wenn es hier wirklich um größere und ernsthafte Aufgaben geht, würde ich mal in diese Richtung forschen (lassen). Ein Marker-Faserlaser wäre möglicherweise eine Alternative ... Co2-Laser: 10600 nm Faserlaser: 1090 nm Das ist schon ein deutlicher Unterschied.
> Ob das der Firma LPKF auch bekannt ist?
Ich hab Zugang zu so einem Teil von LPKF. Das funktioniert zwar, ist
aber auch immer ziemlich grenzwertig bezueglich der Prozessfuehrung. .-)
Zum Thema, ich koennte mir schon vorstellen das man das was der TO will
hinbekommt wenn man seine Zeit hier nicht mit labern verschwendet
sondern seinen Prozess optimiert. Allerdings wieso? Es ist ueberhaubt
kein Problem seine Platine fuer 30s in verduennte Natronlauge zu baden.
Ich kann aber verstehen das man den Belichtungsprozess mit dem Laser
machen will wenn man sowieso schon einen hat.
Vanye
Thomas schrieb: > Bin über jeden Tipp dankbar :) Ich habe schon CNC-Fräsen probiert und mäßige Ergebnisse mit viel Zeitaufwand erreicht. Dabei kam mir die Idee des direkten Tonertransfers: Platine mit Toner beschichten, dann selbigen mit dem Laser (geringer Leistung) aufzuschmelzen. Ich denke, dass könnte funktionieren und andere haben das schon gemacht. Als ich anfing, den Toner aufzubringen, habe ich es mir sehr schnell anders überlegt und JLCPCB aufgerufen. Also nach mehrfachem gründlichen Händewaschen, Staubsaugen und neu Tapezieren! ;-) Vielleicht kriegst Du das besser hin?
Thomas schrieb: > Die Photosensitive Schicht darüber schafft er jedoch locker. Ich würde > nun gerne die Photosensitive Schicht dort weglasern wo ich später das > Kupfer wegätzen will. Wozu dann eine photosensitive Schicht. Lackier die unbeschichteten Leiterplatten doch einfach selber mit einem Lack, der säurefest ist, aber die Laserenergie gut aufnimmt und sich deshalb gut "wegbrennen" lässt. Der Matthias dort hats offenbar vor 10 Jahren schon hinbekommen: - https://www.deinlaserforum.de/forum/index.php?thread/463-messing-neusilber-ätzen-maskenerstellung-mit-co2-laser/&postID=4377#post4377
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