Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Unbekannte Funktion in low-noise Amp


von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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In dem frei zugänglichen Paper
https://www.researchgate.net/publication/345377603_FET_INPUT_VOLTAGE_AMPLIFIER_FOR_LOW_FREQUENCY_NOISE_MEASUREMENTS

ist in Fig. 5 eine zweistufige Verstärkerschaltung gezeigt, in der 
jeweils Rückkopplungswiderstände zur Transistorvorstufe eingebaut sind. 
Aber wozu sind sie wirklich gut? Die Verstärkung könnte man ja auch 
konventionell am invertierenden OpAmp definieren, also Längswiderstand 
in der Zuleitung zum negativen Eingang; der Rückkopplungswiderstand 
direkt drüber ist ja eh schon da.

Was für Werte wären da sinnvoll, leider ist nichts angegeben.

Vielen Dank für erhellende Beiträge.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Für besondere Rauscharmut sind im Eingang 8 JFET parallel verschaltet.

So wie das aussieht, wird das Signal am Drain vom OP invertierend 
verstärkt.

Störsignale, die im OP entstehen sollten, werden dabei anscheinend 
"geschwächt", also entgegengesetzt über den JFet dem OP rückgeführt. Das 
würde bedeuten, dass mit zunehmender Frequenz auf die Grenzfrequenz des 
OP hin das Rauschen wieder zunimmt.

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Abdul K. schrieb:

> ist in Fig. 5 eine zweistufige Verstärkerschaltung
> gezeigt,

Ich würde das zwar eher als vierstufigen Verstärker
bezeichnen, aber sei's drum...


> in der jeweils Rückkopplungswiderstände zur
> Transistorvorstufe eingebaut sind. Aber wozu sind
> sie wirklich gut?

Das ergibt m.E. "composite amplifier".
Geht auch mit (jeweils) zwei OPVs.


> Die Verstärkung könnte man ja auch konventionell am
> invertierenden OpAmp definieren,

Ja -- aber dann liegt die Vorstufe nicht in der Gegen-
kopplungsschleife, d.h. deren Verzerrungen und deren
verbeulter Frequenzgang würden in voller Höhe wirksam.


> Was für Werte wären da sinnvoll, leider ist nichts
> angegeben.

Kann ich nicht beantworten; müsste ich erst gründlich
die Schaltung studieren.

HTH

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Frequenzgang glattbügeln könnte es sein.


Naja, zweimal die gleiche Schaltungsstruktur hintereinander sozusagen.

Man könnte R7=R8 und R9=R10 setzen. Eine Art Differenzverstärker, aber 
mit AC-Kopplung im Minuszweig des OpAmp.


R11 scheint für Z0 des Kabels zu sein.


Da muß ich wohl später vom Handy zum PC mit LTspice wechseln...

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Sind R5 und R10 nicht schlicht Bootstrapping, sodass die FETs nichts vom 
Signal sehen (klein-ugs ~= 0)? Gemäß Schaltungsbeschreibung sind das 
jeweils 500 Ω respektive rund 20 kΩ, die als Spannungsteiler des 
Ausgangssignals der jeweiligen Stufe mit den Sourcewiderständen agieren. 
Und die Verhältnisse  entsprechen sicher nicht nur zufällig genau dem 
Verstärkungsverhältnis.

von H. H. (hhinz)


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Marian schrieb:
> Und die Verhältnisse  entsprechen sicher nicht nur zufällig genau dem
> Verstärkungsverhältnis.

Hättest ja lesen können...

"The values of these gains are about 50 V/V (1 +R5/R3) and 200 V/V (1 
+R10/R8)."

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich beziehe mich jetzt nur auf die zweite Stufe, die erste Stufe ist ja 
prinzipiell gleich.

C4 kompensiert die Differenzspannung über Drain-Source des FET. Die 
Auskopplung am FET ist als Phasensplitter realisiert. V(D) ist also 
wechselspannungsmäßig antiphasig zu V(S).

Wenn jetzt noch ArnoR kommt 😍

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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H. H. schrieb:
> Hättest ja lesen können...
> "The values of these gains are about 50 V/V (1 +R5/R3) and 200 V/V (1
> +R10/R8)."

Habe ich, aber das erklärt leider nicht alles.
Mit Google kam ich nicht wirklich weiter.
Der gleiche Autor hat ein Jahr später nochmal solche eine Schaltung 
veröffentlicht und sie dort als Transkonduktanzstufe bezeichnet. Auch 
ohne Werte tzzz.

von H. H. (hhinz)


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Abdul K. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Hättest ja lesen können...
>> "The values of these gains are about 50 V/V (1 +R5/R3) and 200 V/V (1
>> +R10/R8)."
>
> Habe ich,

Marian offensichtlich nicht.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Marian schrieb:
> Gemäß Schaltungsbeschreibung sind das jeweils 500 Ω

Stimmt, da sind ja noch Werte in der Tabelle. Habe ich gar nicht 
wahrgenommen. Mit denen kann man die beiden Widerstände am FET 
berechnen. Ein Schritt weiter.

Aber es fehlt trotzdem noch der OpAmp.

von H. H. (hhinz)


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Abdul K. schrieb:
> Aber es fehlt trotzdem noch der OpAmp.

Steht doch im Schaltplan, welche gewählt wurden.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Nö, es geht um dessen Beschaltung.

Hinweis ist nur: "The open loop gains are gmT1R4/(1 + R3gm)
and gmT2R9/(1 + R8gm) for the first stage and the second stage, 
respectively. The values of these
gains are about 50 V/V (1 + R5/R3) and 200 V/V (1 + R10/R8)."

Eine generelle Funktionserklärung fehlt völlig.


Mit den nun entstandenen AP des FET kann ich jetzt die fehlenden Rs 
bestimmen. C4 fehlt halt weiter, könnte man über den Frequenzgang 
bestimmen.



Ein Schlag auf den Hinterkopf des Autors für fehlende Werte, aber 
vorhandenen Rauschspektren und Frequenzgang  Was soll das bitte?!

von H. H. (hhinz)


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Abdul K. schrieb:
> Ein Schlag auf den Hinterkopf des Autors für fehlende Werte, aber
> vorhandenen Rauschspektren und Frequenzgang  Was soll das bitte?!

So ist das in Patentschriften üblich..

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Das ist eine wissenschaftliche Veröffentlichung und kein Patent.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Vielleicht mag Abdul ja einfach nochmal benennen, was genau der 
unbekannte/unklare Teil der Schaltung ist?
T2 ist dein JFET; R7/R8/JFET legen den Querstrom in der Stufe irgendwo 
in den Sättigungsbereich. C4 ist nur zum Auskoppeln da, R9 für den 
DC-Arbeitspunkt vom OPV. R10 und R8 schließen die Schleife am Source und 
legen damit die Verstärkung fest. Ugs ist egal, ugs ist 0. (Ich kenne 
das als Bootstrapping, hinz scheint da andere Vorstellungen zu haben)
Du kriegst die un/in vom FET und die Linearität vom OPV.

H. H. schrieb:
> Marian schrieb:
>> Und die Verhältnisse  entsprechen sicher nicht nur zufällig genau dem
>> Verstärkungsverhältnis.
>
> Hättest ja lesen können...
>
> "The values of these gains are about 50 V/V (1 +R5/R3) and 200 V/V (1
> +R10/R8)."

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was du von mir willst.

von H. H. (hhinz)


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Abdul K. schrieb:
> Das ist eine wissenschaftliche Veröffentlichung und kein Patent.

Ich weiß das, der Autor wohl nicht.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Abdul K. schrieb:
> Ein Schritt weiter.

Es wäre auch möglich die Schaltung (nur den linken Teil mit OP) in 
LTSpice einzuhacken. Addiere mal mit einer kleinen Spannungssquelle am 
Ausgang des OP (in Reihe) noch eine Störspannung und schaue, wie stark 
diese ausgeregelt wird.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Marian schrieb:
> Ich kenne das als Bootstrapping, hinz scheint da andere Vorstellungen zu
> haben)
> Du kriegst die un/in vom FET und die Linearität vom OPV.

Das klingt für mich sinnvoll. Wenn ich mich vom Sofa aufraffe, werden 
ich LTspice drauf loslassen.

von Mark S. (voltwide)


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Um auf diese niedrigen Rauschspannungen zu kommen ist R3 maßgeblich, der 
Sourcewiderstand der ersten Stufe. Ich schätze mal dass der höchstens 
10R betragen sollte. Dann wird man in der Gegenkopplung so etwas 
zwischen 1 und 10kOhm ansetzen. Daraus ergäbe sich eine Verstärkung von 
40-60dB.
In dieser Konstellation ist der zweite JFET sinnfrei, da das 
Vorstufenrauschen in jedem Falle überwiegt.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Abdul K. schrieb:
> Das klingt für mich sinnvoll.

Signal auf JFet, so dass dieser mehr sperrt.
(positives Gatesignal)
Drainabgriff wird positiver.
OP-Ausgang wird negativer.
Source wird in Richtung negativer gezogen.
Gate wird gegenüber Source "positiver".
JFet öffnet etwas mehr.
Draingriff wird wieder etwas Richtung negativer gezogen.
==> wirkt entgegen.

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Marian schrieb:

> T2 ist dein JFET; R7/R8/JFET legen den Querstrom in
> der Stufe irgendwo in den Sättigungsbereich. C4 ist
> nur zum Auskoppeln da,

Ja.


> R9 für den DC-Arbeitspunkt vom OPV.

Nicht nur.

Der OPV arbeitet als (invertierender) I/U-Wandler; da der
Plus-Eingang auf GND liegt, bildet sein Minus-Eingang eine
virtuelle Masse. Die Transimpedanz der OPV-Stufe wird
von R9 bestimmt.


> R10 und R8 schließen die Schleife am Source und
> legen damit die Verstärkung fest.

Korrekt.


> Ugs ist egal, ugs ist 0. (Ich kenne das als Bootstrapping,

???

Bootstrapping ist eine MITKOPPLUNG (kleiner 1, damit keine
Schwingung auftritt).

Hier wird aber die GEGENKOPPLUNG ans Source geführt.


> Du kriegst die un/in vom FET und die Linearität vom OPV.

Genau.

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Abdul K. schrieb:

> C4 kompensiert die Differenzspannung über Drain-Source
> des FET.

Ja. Normale AC-Kopplung.


> Die Auskopplung am FET ist als Phasensplitter realisiert.

Nee, das täuscht.
R9 ist die lokale Gegenkopplung für den OPV; sie macht aus
der OPV-Stufe einen I/U-Wandler.
Der FET in der Vorstufe sieht signalmäßig GND am Drain.


> V(D) ist also wechselspannungsmäßig antiphasig zu V(S).

Ja schon -- aber R10 bildet (zusammen mit R8) die Über-
Alles-Gegenkopllung dieses Blocks.
Das Signal läuft nicht vom Source zum Ausgang, sondern
andersrum, vom OPV-Ausgang zum Source zurück. Eben eine
Gegenkopplung.

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Hippelhaxe schrieb:

>> Ugs ist egal, ugs ist 0. (Ich kenne das als Bootstrapping,
>
> ???
>
> Bootstrapping ist eine MITKOPPLUNG (kleiner 1, damit keine
> Schwingung auftritt).
>
> Hier wird aber die GEGENKOPPLUNG ans Source geführt.

Unsinn. Kommando zurück. Vergiss meine Antwort.
Ich habe mich ins Bockshorn jagen lassen...


Die Vierpol-Struktur ist im Prinzip dieselbe wie beim
Bootstrapping -- nur ist der Zweck ein anderer.

Beim Bootstrapping will man primär den höheren Eingangs-
widerstand haben; hier geht es mehr um das Einstellen
einer definierten Verstärkung.
Die Schaltungsstruktur ist aber analog.

von Gerhard H. (ghf)



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Ich kann nicht sagen, dass mir die Schaltung besonders gefällt.
Sie ist tückisch und kann einen negativen Realwert des Eingangs-
widerstands entwickeln. Unverständlich, dass die Autoren sich
das sogar zweimal antun.

Die FET-Stufe täuscht zunächst mal vor, sie wäre eine normale
CommonSource-Schaltung, zumal der Sourcewiderstand nur ein paar
Ohm beträgt. Der OpAmp ist als Transimpedanzverstärker benutzt,
die Ausgangsspannung des OpAmps ist Eingangsstrom (durch den
Koppelkondensator) * Skalierungswiderstand R4.

Das Verhältnis R5 / R3 stellt die Gesamtverstärkung von FET
und OpAmp ein. D.h., dass die Source-Spannung der Gatespannung
nachläuft. Jetzt kommt hinzu, dass der OpAmp im Vergleich zu
den Fets ziemlich lahmarschig ist, d.h. das Rückkopplungs-
signal kommt etwas zu spät.

Die Welt für den FET sieht jetzt AC-mäßig so aus: Am Gate ist
die Signalquelle, am Drain ist nichts außer der Versorgungs-
spannung (virtueller 0-Punkt am OpAmp-Eingang) und an Source
ist die verzögerte Eingansspannung.

Damit hat der FET jedes Recht, sich als kapazitiv belasteter
Sourcefolger zu fühlen. Die Impedanz am Gate entwickelt einen
negativen Realwert (in Serie zu einem C). Wenn die Signal-
quelle eine induktive Komponente hat, bekommt man einen
Oszillator. So funktionieren fast alle Mikrowellen-VCOs.

Ich habe mir einen Wolf simuliert mit solchen Dingern. Sogar
Schaltungen der Götter (Art Of Electronics ed.3) zeigen
dieses Verhalten. Wenn man einen RICHTIG schnellen OpAmp
benutzt ( 3 GHz current feedback TI THS34??? ) dann ist
das OK. Leider macht der soviel 1/f-Rauschen, dass das
Rauschen des FETs überhaupt keine Rolle mehr spielt, sogar
wenn man mit FET+Cascodestufe 40 dB gain vor den CFB zaubert.

1. Bild = etwa Schaltung aus AOE3

   Die gelbe Linie ist Realteil(Eingangs-U / Eingangs-I).
   Zwischen 100 KHz und 10 MHz schlägt die Phase um 180° um.

2. Was der Network-Analyzer zu sowas sagt:
   Die Trajektorie von S11 verlässt den Einheitskreis -->
   Eingang liefert mehr Leistung als man reinsendet.
   Man freut sich immer wieder, wenn Simulator & Messgerät
   einer Meinung sind.

Noch ein paar factoids:

   Interfet IF3601 / IF3602 sind ihr Geld nicht wert.
   Und das ist erheblich viel Geld. Ich habe €120 gelöhnt,
   und war damals noch der Meinung, dass selektieren hilft.
   Also habe ich ziemlich viele gekauft.  :-(
   Die aktuelle Version des Datenblattes ist optimistisch,
   das alte Datenblatt wurde wohl von Donald Trump geschrieben.
   Völliger Realitätsverlust. Und dann diese Eingangskapazität!!!

   BF862 ist schon lange abgekündigt.

   Fairchild CPH3910 ist wohl der sweet spot, oder die relativ
   neuen FETs von TI.  16*3910 par = 340 pV/rtHz

   ADA4898-2 ist ein doppelter OpAmp, kann mit LT1028 oder AD797
   mithalten. War zumindest früher preisgünstiger, aber AD hat
   das wohl mittlerweile auch gemerkt.

   10 Stk. ada4898-Pärchen parallel, wie im LT1028-Datenblatt
   gezeigt sind gut und harmlos.  220 pV/rt Hz

   60 Ohm liefern 1 nV/rt Hz thermisches Rauschen. Das addiert
   sich geometrisch zum Rauschen der FETs, wenn man so viel
   als Source-Widerstand nimmt. 60 Ohm sind ein gutes 1nV-
   Rauschsignal um einzuordnen wie gut der eigene Verstärker ist.
   Man muss nicht mal die genaue Verstärkung wissen, nur im
   Vergleich zum kurzgeschlossenen Eingang messen.

   Der Bändchenmikrofonverstärker aus AOE funktioniert
   wunderbar. Ich habe mich mit einer Single-ended-Version
   begnügt: 70 pV/rt Hz, wie versprochen. Man bezahlt halt
   mit Rauschstrom. Der Bias-servo kann schwingen wenn man
   stark abweichende Kondensatoren benutzt. Das ist von
   Sub-Hz-Rauschen nur schwer zu unterscheiden --> endlos
   lange Messungen.

   Gruß,  Gerhard H    DK4XP

: Bearbeitet durch User
von Arno R. (arnor)


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Abdul K. schrieb:
> ist in Fig. 5 eine zweistufige Verstärkerschaltung gezeigt, in der
> jeweils Rückkopplungswiderstände zur Transistorvorstufe eingebaut sind.
> Aber wozu sind sie wirklich gut? Die Verstärkung könnte man ja auch
> konventionell am invertierenden OpAmp definieren

Das muss so sein, damit man eine definierte Verstärkung dieser Stufen 
(vom Gate des JFet zum Ausgang des jeweiligen OPV) einstellen kann. 
Anderenfalls hätte man die Verstärkung des OPV multipliziert mit der 
steilheitsabhängigen Verstärkung der JFet-Stufe. Auf Seite 533 sieht man 
wie unterschiedlich die Steilheiten sind, dazu noch Temperatur usw..

Abdul K. schrieb:
> Was für Werte wären da sinnvoll, leider ist nichts angegeben.

Doch, steht alles im Text. Auf Seite 536: R3=10R, R8=100R

Im Übrigen ist diese Schaltungsstruktur und Dimensionierung altbekannt:

http://www.dg4rbf.de/File_Lima/Ultra%20Low%20Noise%20AMP%20V1.7f%20_WebSeite.pdf

Das o.g. Paper ist also überflüssig.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Danke für eure Erklärungen!

OK, bei Wenzel sah ich das doch tatsächlich mal. Längst vergessen.
Wenzel hat aber am OpAmp-Minuseingang C und R getauscht im Vergleich zum 
Paper oben. Ist das stabiler gegen Schwingneigung? Arbeitet ja dann als 
Integrator, würde ich sagen.

Bei AoE schau ich gleich mal rein. Wenn man sich das bloß alles merken 
könnte...

Wenzel:
https://techlib.com/files/lowamp.pdf

: Bearbeitet durch User
von Arno R. (arnor)


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Abdul K. schrieb:
> Wenzel hat aber am OpAmp-Minuseingang C und R getauscht im Vergleich zum
> Paper oben.

Das ist etwas anderes. Wenzel und Kaa machen Gleichspannungskopplung zur 
JFet-Vorstufe. Da regelt der OPV neben der Verstärkung auch den 
Gleichspannungsarbeitspunkt der ganzen Schaltung. Dadurch ist man in der 
Dimensionierung eingeschränkter. Der Kondensator dient wohl der 
Stabilität und Bandbreitenbegrenzung.

In dem Paper oben ist AC-Kopplung zur JFet-Vorstufe. Der R4 liefert den 
Biasstrom für den -Eingang des OPV. R4 muss ziemlich hochohmig sein, 
damit die Leerlaufverstärkung der Schaltung nicht zu stark verringert 
wird.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Widersprichst du dir jetzt nicht selber, du hast Kaa als Referenz 
angegeben und der bezieht sich in seinem Text auf Wenzel. Verwirrend.

: Bearbeitet durch User
von Arno R. (arnor)


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Abdul K. schrieb:
> Widersprichst du dir jetzt nicht selber

In welcher Hinsicht? Die Struktur bezüglich deiner Anfrage oben ist doch 
gleich, die Kopplung zur JFet-Vorstufe ändert daran nichts.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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R und C am Minuseingang des OpAmp sind doch vertauscht. Das ändert nix 
Regelungsverhalten am unteren Rückkopplungszweig?

von Arno R. (arnor)


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Abdul K. schrieb:
> R und C am Minuseingang des OpAmp sind doch vertauscht.

Die sind nicht "vertauscht", die Funktionen hatte ich doch oben 
beschrieben.

> Das ändert nix Regelungsverhalten am unteren Rückkopplungszweig?

Genau, solange die Leerlaufverstärkung groß gegenüber der außen 
eingestellten ist.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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ok.

In AoE3 fand ich nichts zu dieser Schaltung.

von H. H. (hhinz)


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Chris Featherstone von TI hat dazu was geschrieben.

SLPA018

von Pandur S. (jetztnicht)


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Leute, ich bin etwas spaet ... die untere Grenzfrequenz ist wirklich 
ausserordentlich niedrig. Das bedeutet sinnlos grosse 
Koppelkondensatoren.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Angehängte Dateien:

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Gerhard H. schrieb:
> Unverständlich, ...

Es wäre noch möglich zu simulieren, wie sich die Schaltung bei 
Störspannungen am Ausgang (siehe Skizze) verhält.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Was jetzt halt noch fehlt sind Schutzbeschaltungen. zB um das Rauschen 
auf 100V DC zu messen

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