Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Voltcraft FSP 11330 Spannung bricht zusammen


von Thomas F. (thomas-f)


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Hallo an die Forengemeinde,

Ich habe zwei Netzteile von Voltcraft (13,8V und 30A) bekommen, beide 
mit demselben Fehler:
Wenn ich die Netzteile einschalte passt die Spannung (13,6V) annähernd 
mit der Angabe zusammen, nur wenn ich nur etwas Last dran hänge bricht 
die Spannung sofort zusammen auf 0V.

Ich habe nun schon einige Bauteile überprüft und habe festgestellt, dass 
einige Elkos im Leistungsteil bei einem Netzgerät hinüber sind, beim 
anderen sind sie noch in Ordnung. Die Dioden sind laut Messgerät auch 
noch in Ordnung, auch die 2N3055.

Jetzt weiß ich nicht wie ich weiter vorgehen soll, wie kann ich 
zweifelsfrei feststellen, dass der Fehler in der Steuerplatine liegt 
oder im Leistungsteil/den Transistoren vom Gleichrichter?

Vielen Dank schonmal


Sorry, in der ersten Version habe ich einen Betrag erstellt, hab dann 
aber vor dem Abschicken mein Handy noch weggelegt und dieses hatte sich 
dann selbstständig gemacht.

: Verschoben durch Moderator
von Thomas F. (tommf)


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Thomas F. schrieb:
> Hallo an die ",,75,7,7,,,, ghabe ...
> ...
> Wv'c,,

Alles ok bei dir?

von Hannes J. (pnuebergang)


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von Thomas F. (thomas-f)


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Hannes J. schrieb:
> Schaltplan:
> Beitrag "Re: Suche Schaltplan Voltcraft FSP 11330"

Den Stromlaufplan habe ich auch schon gesehen, er passt im Gröbsten aber 
nicht zu 100%. Allerdings bringt er mich an dieser Stelle gerade auch 
nicht weiter.

Im Anhang habe ich noch ein Bild von der Steuerplatine

: Bearbeitet durch User
von Julian L. (rommudoh)


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Thomas F. schrieb:
> festgestellt, dass
> einige Elkos im Leistungsteil bei einem Netzgerät hinüber sind

bereits ausgetauscht und das Verhalten hat sich nicht geändert?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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LOL das ist doch ein Fake.

Wenn da nicht noch andere Gleichrichter und Elkos drin sind,
schafft diese Platine maximal vielleicht 3A, aber niemals 30.

von H. H. (hhinz)


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Thomas F. schrieb:
> Die Dioden sind laut Messgerät auch
> noch in Ordnung, auch die 2N3055.

Dann eben die kleineren Transistoren prüfen.

Dem Netzteil fehlen elementare Schutzschaltungen.

von Route_66 H. (route_66)


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Ben B. schrieb:
> Wenn da nicht noch andere Gleichrichter und Elkos drin sind,
> schafft diese Platine maximal vielleicht 3A, aber niemals 30.

Das ist doch nur die Regel- und Treiberplatine.
Sieh dir einfach einmal den Gesamtschaltplan an, bevor Du meckerst!

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Erstens meckere ich wenn es mir passt und zweitens erst recht bei 
Salamitaktik wenn nicht das ganze Gerät abgebildet ist.

Kann doch nicht so schwierig sein, ein diskret aufgebautes 
Linearnetzteil zu reparieren...

Übrigens bringen Messungen an der Platine nicht viel, wenn das nur eine 
Treiberplatine ist und der eigentliche Leistungsteil nicht zu sehen ist. 
Dann ist diese Platine nicht dafür ausgelegt, nennenswerten 
Ausgangsstrom zu liefern und funktioniert nur in Verbindung mit der 
Leistungsstufe. Und da sollten Messungen relativ einfach sein, irgendwo 
muss ja eine Unterbrechung der Regelschleife vorliegen wenn die 
Soll-Ausgangsspannung schon bei geringer Last nicht mehr erreicht wird.

Edit:
Mal probeweise die im Schaltplan mit V29 bezeichnete Diode einseitig 
auslöten. Das deaktiviert die Abschaltung des Ausgangs bei 
abgeschaltetem Netztrafo und die Strombegrenzung bei Unterspannung am 
Ausgang.

: Bearbeitet durch User
von Torsten B. (butterbrotstern)


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Doch, Messungen bringen insoweit was, dass man sagen kann, wo der Hase 
im V29Pfeffer sitzt.
Der Schaltplan kann auch gar nicht stimmen.
(*) Note:This is the standard circuit. for M10-300. For different 
model,the number of diodes,
     capacitors and transistors inside the fremd line will be increased 
or decreased.
Ich sehe in diesem Absatz mindestens 4 Typos, das wird im Plan nicht 
besser sein. Fremd soll vermutlich framed heißen (gemeint ist: innerhalb 
des gestrichelten Quadrates).

Wie wäre es, wenn Du mal einen richtigen Plan zeichnest oder zumindest 
die Unterschiede zu deiner Platine beschreibst? Die Platinenrückseite 
wäre auch mal interessant, idealerweise so fotografiert, dass man beide 
Bilder nach passender Spiegelung übereinander legen kann.
Ein wenig mehr Engagement wäre schon angesagt. Ich meine, die Schaltung 
ist ja sowas von einfach, da weiß man doch nach 5-10 Messungen, was los 
ist.
Zeichne doch mal die an den wichtigsten Halbleitern liegenden Spannungen 
ohne Last in den Plan ein, uns ein zweites Mal, wenn die Spannung 
zusammengebrochen ist.

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klara)


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Thomas F. schrieb:
> Die Dioden sind laut Messgerät auch
> noch in Ordnung, auch die 2N3055.

Das wundert mich. Im Schaltplan haben die parallelgeschalteten 2N3055 
keine Emitterwiderstände. Es ist also nicht sichergestellt das die 
Transistoren alle gleich belastet werden. Die Schaltung ist murks.
mfg klaus

von H. H. (hhinz)


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Klaus R. schrieb:
> Die Schaltung ist murks.

Zweifellos, aber man kann sie bestimmt verbessern.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Zweifellos, aber man kann sie bestimmt verbessern.
Indem man sie wegschmeißt.

Mit Gehäuse/Kühlkörper, dem Trafo, der Gleichrichtung und der Siebung 
kann man aber sicher was schickes bauen, bspw. ein auf einem LM723 
aufbauendes Design oder man könnte damit einen Schaltregler speisen...

von Hans F. (spartrafo)


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Thomas F. schrieb:
> Hallo an die Forengemeinde,
>
> Ich habe zwei Netzteile von Voltcraft (13,8V und 30A) bekommen, beide
> mit demselben Fehler:
> Wenn ich die Netzteile einschalte passt die Spannung (13,6V) annähernd
> mit der Angabe zusammen, nur wenn ich nur etwas Last dran hänge bricht. Die 
Dioden sind laut Messgerät auch
> noch in Ordnung, auch die 2N3055.

Been there, done that. Zu 95% die 6x 2N3055 auf dem Kühlkörper defekt, 
und zwar nicht durchlegiert, sondern einfach durchgebrannt (hochohmig). 
Die geregelte Ausgangsspannung kommt jetzt ausschließlich über die 
Treiberstufe und bricht bei der geringsten Belastung zusammen. Der 
einzelne 2N3055 (Treiber) auf dem kleinen Kühlkörper neben der 
Treiberplatine sollte daher noch in Ordnung sein.

--> Basis und Emitter von allen 6x 3055 ablöten und einzeln vermessen.

: Bearbeitet durch User
von Thomas F. (thomas-f)


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Danke schonmal für die Antworten.

Julian L. schrieb:
> bereits ausgetauscht und das Verhalten hat sich nicht geändert?

Beim zweiten Netzteil sind sie noch in Ordnung und das funktioniert auch 
nicht.

Ben B. schrieb:
> Erstens meckere ich wenn es mir passt und zweitens erst recht bei
> Salamitaktik wenn nicht das ganze Gerät abgebildet ist.
> Kann doch nicht so schwierig sein, ein diskret aufgebautes
> Linearnetzteil zu reparieren...
> Übrigens bringen Messungen an der Platine nicht viel, wenn das nur eine
> Treiberplatine ist und der eigentliche Leistungsteil nicht zu sehen ist.
> Dann ist diese Platine nicht dafür ausgelegt, nennenswerten
> Ausgangsstrom zu liefern und funktioniert nur in Verbindung mit der
> Leistungsstufe. Und da sollten Messungen relativ einfach sein, irgendwo
> muss ja eine Unterbrechung der Regelschleife vorliegen wenn die
> Soll-Ausgangsspannung schon bei geringer Last nicht mehr erreicht wird.
> Edit:
> Mal probeweise die im Schaltplan mit V29 bezeichnete Diode einseitig
> auslöten. Das deaktiviert die Abschaltung des Ausgangs bei
> abgeschaltetem Netztrafo und die Strombegrenzung bei Unterspannung am
> Ausgang.

Tut mir leid, das hochladen von Bildern funktioniert gerade nicht bei 
mir, bei den vergangenen Beiträgen konnte ich nur jeweils 1 Bild 
anhängen und jetzt gar keines mehr.

Wenn ich die V29 auslöte, dann ändert sich nichts, ich meine aber, dass 
die Stromstärke etwas höher ist. Der Wiederstand R6 wird bei Belastung 
der Ausgangsklemmen auch sehr heiß.

Klaus R. schrieb:
> Thomas F. schrieb:
>> Die Dioden sind laut Messgerät auch
>> noch in Ordnung, auch die 2N3055.
>
> Das wundert mich. Im Schaltplan haben die parallelgeschalteten 2N3055
> keine Emitterwiderstände. Es ist also nicht sichergestellt das die
> Transistoren alle gleich belastet werden. Die Schaltung ist murks.
> mfg klaus

Das stimmt, die 3055 haben im Netzteil auch Emitterwiderstände verbaut, 
im Schaltplan fehlen diese

Hans F. schrieb:
> Thomas F. schrieb:
>> Hallo an die Forengemeinde,
>> Ich habe zwei Netzteile von Voltcraft (13,8V und 30A) bekommen, beide
>> mit demselben Fehler:
>> Wenn ich die Netzteile einschalte passt die Spannung (13,6V) annähernd
>> mit der Angabe zusammen, nur wenn ich nur etwas Last dran hänge bricht.
>> Die Dioden sind laut Messgerät auch
>> noch in Ordnung, auch die 2N3055.
>
> Been there, done that. Zu 95% die 6x 2N3055 auf dem Kühlkörper defekt,
> und zwar nicht durchlegiert, sondern einfach durchgebrannt (hochohmig).
> Die geregelte Ausgangsspannung kommt jetzt ausschließlich über die
> Treiberstufe und bricht bei der geringsten Belastung zusammen. Der
> einzelne 2N3055 (Treiber) auf dem kleinen Kühlkörper neben der
> Treiberplatine sollte daher noch in Ordnung sein.
> --> Basis und Emitter von allen 6x 3055 ablöten und einzeln vermessen.

Ja ich bin mittlerweile auch soweit, dass ich die 3055 nochmals prüfen 
werde. Bei der Messung von zweien waren diese eigentlich nicht 
hochohmig, aber ich werde das nochmal prüfen.

Leider bin ich noch Anfänger, daher brauche noch etwas mehr Rat, auch 
bei einem eher einfachen Schaltung 😅

Danke, ich melde mich, sobald ich neue Erkenntnisse habe!

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wenn der Widerstand (Wiederstand ist zwecklos) R6 auch in der realen 
Schaltung der 220 Ohm direkt am Ausgang ist, spricht das für eine nicht 
funktionsfähige Endstufe bzw. die letzte Treiberstufe vor den vier 
Ausgangstransistoren. Im Normalfall bekommt dieser Widerstand maximal 
etwas über 1,2V ab (zweimal die Basisspannung der aufgesteuerten 
Transistoren). Ohne die Stromverstärkung der Endstufe (sogar noch in 
Darlington-Schaltung) probiert die Vorstufe über R6 alleine, den 
Ausgangsstrom bereitzustellen... und das wird natürlich nichts.

Prüfe alle 2N3055 und deren korrekte Verschaltung, sowie ob deren 
Betriebsspannung an den großen Siebkondensatoren vorhanden ist.

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Thomas F. schrieb:

> Jetzt weiß ich nicht wie ich weiter vorgehen soll, wie kann ich
> zweifelsfrei feststellen, dass der Fehler in der Steuerplatine liegt
> oder im Leistungsteil/den Transistoren vom Gleichrichter?

Durch systematische Suche. Aber nicht durch Vorwegnahme eines 
Ergebnisses ("die Transistoren sind in Ordnung") ohne daß das wirklich 
sicher ist.

H. H. schrieb:
> Klaus R. schrieb:
>> Die Schaltung ist murks.
>
> Zweifellos, aber man kann sie bestimmt verbessern.

Auf ähnliche Weise wie man den Geschmack von Spinat dadurch verbessern 
kann, daß man ihn kurz vor dem Verzehr durch ein kleines Steak ersetzt. 
:)

Ich dachte bisher, diese Festspannungsnetzteile (gibts in gleich bis 
ähnlich z.B. auch für 12 und 24V) hätten dieselbe Schaltung wie alle 
723-Labornetzteile. Weil eigentlich will man ja auch eine 
Strombegrenzung, besonders bei 30 A, die nicht nur aus durchbrennenden 
Leiterbahnen besteht. Und die zwei reingeworfenen Zenerdioden sind 
bezüglich Stabilität unter dem "Funkschau-Standard" von 1973 (war glaub 
das Jahr des sagenhaften Labornetzteils).

Mit dem Ding kann man sich seine teure Funktechnik ja schnell rösten.

von Julian L. (rommudoh)


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Thomas F. schrieb:
> Beim zweiten Netzteil sind sie noch in Ordnung und das funktioniert auch
> nicht.

Das kann im Zweifel eine ganz andere Ursache haben. Ich würde die 
erstmal einzeln betrachten.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Mit dem Ding kann man sich seine teure Funktechnik ja schnell rösten.
Gegen die Schnellröstung seiner Funktechnik oder wie man es nimmt, 
Schnellreinigung des Äthers hilft eine Schutzschaltung, etwa in Form 
einer Crowbar-Schaltung, die bei plötzlichen Spannungsspitzen einen 
dicken Thyristor zündet und dadurch eine Schmelzsicherung killt bevor 
irgend ein Schaden durch Überspannung entsteht.

von Thomas F. (thomas-f)


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Ich bin nun endlich dazu gekommen mal weiter zu machen und wollte euch 
ein Update geben.

Habe wie angekündigt die 2N3055 überprüft und interessanterweise waren 
die von dem einen Gerät niederohmig und beim anderen hatten sie C-E eine 
Durchlassspannung von 0,53V

Habe diese dann in das zweite Gerät eingebaut. Seitdem steckt auch 
wieder Leistung in dem Gerät, allerdings komischerweise mit 26V 
annähernd die doppelte Spannung wie nominal.


Soviel erstmal dazu, ich muss auf jeden Fall noch einmal weiter mess, 
gestern Abend wurde es dann zu spät.

von H. H. (hhinz)


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Thomas F. schrieb:
> Habe wie angekündigt die 2N3055 überprüft und interessanterweise waren
> die von dem einen Gerät niederohmig und beim anderen hatten sie C-E eine
> Durchlassspannung von 0,53V

Alle kaputt.


> Habe diese dann in das zweite Gerät eingebaut.

Weiterhin kaputt.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Soviel erstmal dazu, ich muss auf jeden Fall noch einmal
> weiter mess, gestern Abend wurde es dann zu spät.
Wer viel misst, misst meistens Mist.

Vielleicht solltest Du mal eine Heilpraktiker-Ausbildung zur 
Wiederbelebung defekter 2N3055 machen, die bringt Dir mehr als die 
ganzen Messungen.

Und wenn Du irgendwann damit fertig bist:
https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/hf-bipolartransistor_npn_60v_15a_115w_to-3-219150

Und fragt nicht mich, sondern Reichelt wieso da HF-Transistor steht...
Bei Mouser bekommt man evtl. noch Mengenrabatt, Wahl der Quelle 
überlasse ich dem TE... könnte aber sein, daß dieser alte Typ anfällig 
für Fälschungen ist.

von Torsten B. (butterbrotstern)



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Hier der Schaltplan des kleineren FSP11312 Conrad Nummer 510832 13,8V 
12/15A 165W (150 Euro):
https://asset.conrad.com/media10/add/160267/c1/-/en/000510832CD01/schaltplan-510832-voltcraft-fsp-11312-labornetzgeraet-festspannung-138-vdc-12-a-165-w-anzahl-ausgaenge-1-x.pdf
Auch hier im Anhang. Hier passen die Bauteilbezeichnungen mit denen auf 
der abgebildeten Platine M10-300~50KS in etwa überein. Die Anzahl der 
102 (1000pF = 1nF) und der Power-Bauteile allerdings nicht.

Ich erstelle gerade eine LTspice-Simulation...

von Sven L. (svenl)


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Vorsicht bei 2N3055! Je moderner die Herstellung, desto "unrobuster" 
sind die Transistoren. Fälschungen sind heute auch üblich, wenn man 
nicht bei einem großen Distributor bestellt.

Die Eckdaten halten sie schon noch ein, aber der Die schrumpfte im Laufe 
der Jahre und auch die Bonddrähte wurden dünner. Das ist nicht ideal bei 
oassiver Kühlung.

In solchen Netzteilen mit passiver Kühlung tut man gut daran, ältere 
(NOS-)Typen einzusetzen. Eine Krux ist ebenfalls die Anbindung des 
Kollektors der Transistoren: Hier muss alles passen, also ordentliche 
Ringösen, Zahnscheiben usw., sonst verliert man unter Last einige Volt 
mit entsprechender Wärmeentwicklung.

Der Elko auf der Steuerplatine ist aber nicht die einzige Siebung, oder? 
Mind. 30000 uF sollten es schon sein und wenn es geht moderne Elkos mit 
niedrigem ESR und hohem Temperaturrating (105 °C).

Ich kenne solche Netzteile auch nur mit der klassischen 
LM723-Standardbeschaltung und einem Trafo mit 2 Sekundärwindungen, 
jeweils mit Mittelanzapfung und 2-Wege-Gleichrichtung. Wichtig ist, dass 
der LM723 ordentlich verdrosselt ist (Pin 2?), sonst wird das Ding 
empfindlich für HF.

Es ist schon mehr als 10 Jahre her, dass ich mein Stationsnetzteil 
revidiert hatte, aber es bekam einen Softstart (Zementwiderstand + PTC + 
Relais), einen dickeren Gleichrichter KBPC40 anstatt KBPC20 und eine 
Crowbar-Schaltung für den Ausgang. Die Verkabelung und die 
Wärmeleitpaste usw. wurde natürlich auch erneuert. Die 2N3055 sind 
welche von ST aus meinem eigenen NOS-Lager, nach Uce(sat) sortiert.

Aktuell überlege ich noch, ob ich nicht noch einen aktiven Gleichrichter 
einbaue, um den Wirkungsgrad unter Last zu verbessern.

Viele Grüße!

Sven

: Bearbeitet durch User
von Torsten B. (butterbrotstern)


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Wenn umbauen, dann gescheit! Die Mittelpunkt-Gleichrichtung ist doch 
auch Murks, weil man dadurch zwar weniger Gleichrichter-Verluste hat, 
aber doppelte Trafo-Verluste, weil wegen der doppelten Spannung der 
Draht ja nur den halben Querschnitt haben kann. Die Wicklungsverluste 
sind P=R*I^2.
Merke auch: je größer der Glättungs-C, umso größer sind wegen des 
abnehmenden Stromflusswinkels die Wicklungs-Verluste.

Im letzten von mir geposteten PDF stimmen folgende Bauteil-Bezeichnungen 
nicht mit der abgebildeten Platine überein:
Die angehängte Datei enthält die Daten als Tab-Separated, sodass der 
Text direkt in eine Tabellenkalkulation kopiert werden kann.

Plan30A  Wert30A  Platine30A  Platinenwert  Plan15A  Wert15A
    C6  102
    C7  102
---    C8?  2J103J  C5  103J
C5  3300µF 35V      C9  1000µF/35V
C6  0.022µF  C9?  223  C6  223J
C7  10µF  C5  10µF  C2  10µ/25V
C8  0.1µF  C10  104  C7  0.1µF
C9  1000pF  C13?  102  C3  102J
C10  fehlt µF
C11  47µF  C4  47µF  C1  47µF
C12  0.01µF  C8    C8  101
R1  1k    1K  R11  220
R2  1K      R5  1K
R3  5.1K      R13  5.1K
R4  5.1K      R3  5.1K
R5  220      R4  220
R6  220      R1  220
R7  20K  R7  20K  R7  20K
R8  5.1K      R2  5.1K
R9  5.1K      R8  5.1K
R10  27K  R11?  27K  R10  27K
R11  1.8K      R6  1.8K
R12  2K  R9    R9  2K
R13  6.2K      R12  6.2K
R14  sollte es geben, weil es 14Rs sind      R14  1K
R15
R16
R17
RP1  4.7k      W  4K7
S1A
S1B
T1
V17  1N5402      D2  1N5404
V18  1N4002  D9  4002  D3  1N4007
V19  1N5402      D1  1N5404
V20  BS62-3.6A      D4  4A2
V21  1N4148      D6  1N4148
V22
V23
V24
V25
V26  2N3055      Q  2N3055
V27  D313  Q1  D313/800  Q1  8050
V28  9014    V.9014C  Q2  S9014
V29  1N4148    1N4148  D5  1N4148
V30  9014    V.9014C  Q3  9014
V31  9014    V.9014C  Q4  S9014
V32  BS62-12B  D13  12B  D7  12B2
V33
VX1  1N5402      VX1  1N5408x14
VX2  2N3055        2N3055x3
CX  4700µF      CX  4700µFx3

Kann bitte jemand weitere gute Fotos des Geräte-Inneren, der Platine, 
auf denen man die verdeckten Bauteilnamen lesen kann, und die Rückseite 
der Platine posten?

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wirkungsgrad eines Linearnetzteils unter Last durch einen aktiven 
Gleichrichter verbessern? Darüber denkst Du besser nochmal nach...

Wirkungsgrad von Linearnetzteilen verbessern geht nur mit einem 
Vorregler, der die Spannung über den Lineartransistoren verringert. Also 
entweder ein klassisches Schaltnetzteil, welches 3..4V mehr macht als 
die geforderte Ausgangsspannung oder ein gesteuerter Gleichrichter 
(Thyristor-Vorregler), der mittels Phasenanschnittsteuerung die 
Ladespannung der Siebkondensatoren reduziert.

Nachteil bei sowas, wenn man sehr schnelle Leistungs- oder 
Spannungsanstiege abfangen will, dann müssen diese Vorregler diese 
ebenfalls abfangen - und das ist vom Design her herausfordernd.

von Jörg R. (solar77)


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Thomas F. schrieb:
> (..)
> Habe wie angekündigt die 2N3055 überprüft und interessanterweise waren
> die von dem einen Gerät niederohmig..

Passt nicht zu deinem im Eingangspost beschriebenem Fehlerbild.

Man weiß aber auch nicht was du wie und wo misst. Was verstehst du unter 
niederohmig?

Wie sieht es denn mit Fotos von den NTs aus, auch von Messungen?

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Meinen Rat, systematisch vorzugehen hat er wohl auch noch nicht gelesen. 
:)

von Thomas F. (thomas-f)


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Habe nun endlich die Teile von Reichelt bekommen, die 2N3055 und die 
Elkos.

Hab die auch heute gleich eingebaut, und vorneweg, die Netzteile 
funktionieren immer noch nicht.
Das eine schafft jetzt immerhin eine Glühbirne mit 40W, mehr aber auch 
nicht. Gleichzeitig springt die Anzeige auf Anschlag (über 30A). Wenn 
ich eine größere Last dranhänge oder gar den Ausgang kurzschließe fließt 
wiederum kaum Strom und die Anzeige bleibt auch bei 0A.

Das andere Netzteil funktioniert wie vorher, es hat zwar Leistung, aber 
eben fast die doppelte Spannung, also lag es schonmal nicht an den 
2N3055.

von Jörg R. (solar77)


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Thomas F. schrieb:
> Habe nun endlich die Teile von Reichelt bekommen, die 2N3055 und
> die Elkos.

> Hab die auch heute gleich eingebaut, und vorneweg, die Netzteile
> funktionieren immer noch nicht.
> Das eine schafft jetzt immerhin eine Glühbirne mit 40W, mehr aber auch
> nicht. Gleichzeitig springt die Anzeige auf Anschlag (über 30A). Wenn
> ich eine größere Last dranhänge oder gar den Ausgang kurzschließe fließt
> wiederum kaum Strom und die Anzeige bleibt auch bei 0A.
>
> Das andere Netzteil funktioniert wie vorher, es hat zwar Leistung, aber
> eben fast die doppelte Spannung, also lag es schonmal nicht an den
> 2N3055.

Du lieferst nach wie vor nur eine Beschreibung vom Fehlerbild. Neben dem 
unscharfen Foto von der Frontplatte, was überhaupt nicht hilft, gibt es 
nur ein Foto einer kleinen Platine. Dass die nicht alles an Elektronik 
in dem NT sein kann wurde bereits geschrieben, worauf du nicht 
eingegangen bist. Ebenso kam ein Kommentar in dem systematische 
Fehlersuche empfohlen wurde. Auch hier keine Reaktion von dir, ebenso 
auf den Hinweis dass blindes tauschen von Bauteilen nicht sinnvoll ist.

Was erwartest du nun?

Zeige mal Fotos vom kompletten Innenleben und mache einige Messungen. 
Zeige aber wo du misst. Fange an den Basen der Leistungstransistoren an.

Hast du schon eine ausführliche Sichtkontrolle durchgeführt?

Du hast ja 2 identische NTs. Da könnte man zumindest versuchen 
Vergleichsmessungen zu machen, auch wenn beide NTs defekt sind. Man 
könnte auch die Platinen untereinander tauschen.

Ist es ein Privileg neu angemeldeter User mit Informationen geizen zu 
dürfen..und trotzdem kommt die Lösung auf dem Silbertablett?

: Bearbeitet durch User
von Thomas F. (thomas-f)


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Tut mir leid, dass ich nicht näher auf einige Anfragen eingehen kann, 
teils weil ich es als nicht-Fachmann nicht kann, teils weil mir momentan 
einfach auch die Zeit fehlt, da kurz nach Beginn der Reparatur einige 
andere Dinge auf mich zukommen sind.

Die Transistoren wurden von einigen als eindeutig defekt erklärt (was 
sie zumindest bei einem Gerät auch waren, beim anderen nicht) und ich 
soll nicht so lange herum-messen und die 3055 austauschen.

Eine ausführliche Sichtkontrolle habe ich auch durchgeführt, aber keine 
Auffälligkeiten erkannt. Es ist lediglich der Widerstand R6 mit 220 Ohm 
etwas heiß geworden, der Wert passte aber zuletzt noch.

Fotos kann ich wie gesagt leider nicht anhängen, ich werde es dann mal 
über meinen PC probieren, vielleicht gehts darüber.

von Ralf X. (ralf0815)


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Thomas F. schrieb:
> Fotos kann ich wie gesagt leider nicht anhängen

Dann ist ein Wunder geschehen...

von Thomas F. (thomas-f)



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So wie es aussieht funktioniert es jetzt mit den Bildern, wie gesagt, 
nachdem ich es über den PC gemacht habe, über das Handy funktioniert es 
nicht, und wenn dann nur sporadisch einzelne Bilder

: Bearbeitet durch User
von Dieter W. (dds5)


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Kann man diese penetrante Watz ab Schleichwerbung in den Dateinamen 
nicht irgendwie abstellen?
Der Laden hat doch überhaupt nichts mit den Fotos zu tun dass er da 
dauernd rein rotzt.

von Torsten B. (butterbrotstern)



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> Der Laden hat doch überhaupt nichts mit den Fotos zu tun dass
> er da dauernd rein rotzt.
Überlege mal, wie die Photos vom Handy auf den PC gekommen sein könnten. 
Es gibt neben einem USB-Kabel oder einem USB-Stick weitere 
Möglichkeiten, die oft von der jungen Generation genutzt werden. Zweimal 
um den Erdball, was solls, kost ja nix und geht schnell.

> Das deaktiviert die Abschaltung des Ausgangs bei abgeschaltetem
> Netztrafo und die Strombegrenzung bei Unterspannung am Ausgang.
Ich glaube, ein Teil der Schaltung ist dafür gedacht gewesen, beim 
Abschalten der Netzspannung den Ausgang sofort abzuregeln. Nur 
funktioniert das so nicht.

Dass die Platine auf das Minimum reduziert wurde, sieht man daran, dass 
keinerlei Schutz vorhanden ist, was ja auch zur Zerstörung führte 
(etliche ähnliche Fälle sind im iNet dokumentiert). Man müsste einiges 
modifizieren.

Anbei das oben gepostete Foto der Platinenrückseite, gespiegelt und mit 
den Bauteilbezeichnungen versehen. Nur bei R11 und D12 bin ich mir nicht 
ganz sicher.
Und eine LtSpice-Simulation. Wenn von Voll-Last entlastet wird, geht die 
Ausgangsspannung auf 18V hoch...

Und die überarbeitete Bauteilliste (BOM), gegenüber dem PDF-Plan (rechte 
zwei Spalten) sind einige Bezeichnungen vertauscht, einige Werte sind 
anders...
Hat jemand den Namen und den Wert des dicken Elkos auf der Platine?

Bei den 6 Ausgangs-2N3055 gibt es keine Emitter-, sondern 
Basis-widerstände. Kann man auch machen. Welchen Wert haben diese (kann 
in der Schaltung ohne Auslöten gemessen werden)?
Ich habe einen Gossen-Konstanter, bei dem sind da sogar Trimmer drin, 
damit man die einzelnen Ströme angleichen kann.

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Torsten B. schrieb:
> (..)
> Bei den 6 Ausgangs-2N3055 gibt es keine Emitter-, sondern
> Basis-widerstände. Kann man auch machen. Welchen Wert haben diese (kann
> in der Schaltung ohne Auslöten gemessen werden)?
> Ich habe einen Gossen-Konstanter, bei dem sind da sogar Trimmer drin,
> damit man die einzelnen Ströme angleichen kann.

Respekt, du hast dir ja eine Menge Arbeit gemacht👍

Ich habe mir erlaubt deine beschriftete Platine und die originale 
Bestückungsseite in einem Bild nebeneinander zu legen.

Der TO kommt nicht an der Tatsache vorbei zu messen. Über die 
Basiswiderstände kann er den Spannungsabfall messen wenn das NT belastet 
ist. Die Werte sollten bei den 6 Widerständen ungefähr gleich groß sein. 
Es sollte an allen Widerständen ein Spannungsabfall zu messen sein.

Der TO kann auch die Spannung an den Ladeelkos messen, ggf. auch mit 
einem Oszi. Wie verhält sich die Spannung wenn das NT belastet wird?

Auf dem Foto sieht man das R1 (220R) heiß geworden ist. R1 ist im 
unteren Bereich zu erkennen, links über dem gelben Draht.

Insgesamt sieht man auf einigen Fotos dass an dem NT ganz schön 
rumgebrutzelt wurde. Die 16 Dioden für die Gleichrichtung, oben auf den 
Kühlkörpern, haben viel Hitze abbekommen..die Lötstellen sind aber nicht 
schön. Wenn ich an den Dioden löten müsste dann auf jeden Fall vom 
Kühlkörper trennen.

Wie schon geschrieben hat der TO 2 Stück von den NTs. Er kann also 
Vergleichsmessungen machen.

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Torsten B. schrieb:
>> Der Laden hat doch überhaupt nichts mit den Fotos zu tun dass
>> er da dauernd rein rotzt.
> Überlege mal, wie die Photos vom Handy auf den PC gekommen sein könnten.
> Es gibt neben einem USB-Kabel oder einem USB-Stick weitere
> Möglichkeiten, die oft von der jungen Generation genutzt werden. Zweimal
> um den Erdball, was solls, kost ja nix und geht schnell.

Auch für die junge Generation gibt es die Möglichkeit, aussagekräftige 
Dateinamen zu verwenden und nicht hundertstelligen kryptischen Murks, 
den irgendein Rotzprogramm von überm Teich fabriziert hat.

Parallelgeschaltete Dioden und Transistoren. Der Schaltungsentwerfer 
hatte wohl großes Vertrauen in die Präzision der verwendeten Halbleiter. 
Oder keine Ahnung von ihrer natürlichen Streuung. In aktuellen 
Fernsehernetzteilen sieht man öfters mal zwei schnelle Dioden parallel. 
Da vermute ich aber soviel Luft, daß selbst bei 50% Unterschied die 
stärker belastete noch überlebt.

: Bearbeitet durch User
von Johannes F. (jofe)


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Wollvieh W. schrieb:
> Auch für die junge Generation gibt es die Möglichkeit, aussagekräftige
> Dateinamen zu verwenden

Von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen würde aber deutlich 
fortgeschrittenere Kenntnisse (einschließlich des Bewusstseins über die 
Existenz von Dateinamen überhaupt) erfordern, als man sie von den 
Vertretern jener Generation erwarten darf, deren EDV-Kompetenz sich im 
Wesentlichen auf das für den grundlegenden Gebrauch von TikTok und 
Instagram notwendige Minimum an Wischen und Tippen beschränkt.

von Johannes F. (jofe)


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Ben B. schrieb:
> maximal vielleicht 3A, aber niemals 30.

Noch nicht einmal -- selbst die ostasiatische Bude, die diese 
wunderschönen Geräte für Conrad zusammenpfuscht, war hier tatsächlich so 
ehrlich, sie mit "30/32A" = 0,9375A zu beschriften. Nur das Kürzen des 
Bruchs auf 15/16 wurde wohl vergessen. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Johannes F. schrieb:
> Nur das Kürzen des Bruchs auf 15/16 wurde wohl vergessen. ;-)

Nicht nur das. Auch in der Skalenbeschriftung des Ampere-Meters wurde 
die 32 im Nenner unterschlagen.

von Thomas F. (thomas-f)


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Johannes F. schrieb:
> Wollvieh W. schrieb:
>> Auch für die junge Generation gibt es die Möglichkeit, aussagekräftige
>> Dateinamen zu verwenden
>
> Von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen würde aber deutlich
> fortgeschrittenere Kenntnisse (einschließlich des Bewusstseins über die
> Existenz von Dateinamen überhaupt) erfordern, als man sie von den
> Vertretern jener Generation erwarten darf, deren EDV-Kompetenz sich im
> Wesentlichen auf das für den grundlegenden Gebrauch von TikTok und
> Instagram notwendige Minimum an Wischen und Tippen beschränkt.

Ich weiß nicht,ob dies wirklich grad das richtige Forum ist, um seine 
Abneigung gegenüber der jungen Generation kund zu tun.


Torsten B schrieb:

> Hat jemand den Namen und den Wert des dicken Elkos auf der Platine?

Der Elko hat 4,7 mF und 50V

Jörg R. schrieb:

> Auf dem Foto sieht man das R1 (220R) heiß geworden ist.

Ja genau, das habe ich ja gesagt, der Widerstandswert ist aber noch in 
Ordnung.


Das Thema Basiswiderstände hat mich schlussendlich auch zur Lösung zu 
dem geführt, bei dem die Spannung zusammengebrochen ist. Die einzelnen 
Basiswiderstände hatten ähnliche Werte. Nur ist auf der Leitung zu den 
Basiswiderständen noch ein Widerstand (im angehängten Bild) eingebaut 
für das Amperemeter, dem ich zunächst wenig Beachtung geschenkt habe. 
(Hier unterscheiden sich auch die beiden NT: Bei diesem dient der 
Spannungsabfall in der Ansteuerung der Basis der 2N3055 für das 
Amperemeter, beim anderen ist der Spannungsteiler im Leistungskreis an 
Ausgangsbuchse). Tatsächlich war dieser Widerstand der Übeltäter. Habe 
den Widerstand ausgelötet und gebrückt, und siehe da, das Netzteil geht 
wieder einwandfrei.
Jetzt muss ich nur noch herausfinden, welchen Wert der Widerstand 
ursprünglich hatte, die Farbcodes sind vermutlich verfärbt. Das 
Amperemeter arbeitet mit 50mV.

Auch beim zweiten NT, das Überspannung zum Schluss hatte, habe ich das 
Problem gefunden. Hier war ein Transistor (9014, Q4 auf der Platine) 
hinüber. Vermutlich wurde das durch die 6 defekten 2N2055 hervorgerufen.

Vielen Dank an diejenigen die sich an dem Thema beteiligt haben. 
Vielleicht hat ja jemand anderes auch mal so ein Netzteil, mit ähnlichem 
Fehler und findet dann hier die Lösung.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Thomas F. schrieb:
> Habe den Widerstand ausgelötet und gebrückt, und siehe da, das Netzteil geht
> wieder einwandfrei.

Ist der Widerstand kaputt (kein Durchgang) oder hatte sich eine der 
Lötstellen durch die dauernde Temperaturbelastung verabschiedet?

Bei der Montage eines neuen Widerstandes achte darauf, dass der mit mehr 
Abstand zur Platine montiert wird. Die nächsthöhere Leistungsklasse 
würde das Problem sicherlich entschärfen.

> Jetzt muss ich nur noch herausfinden, welchen Wert der Widerstand
> ursprünglich hatte, die Farbcodes sind vermutlich verfärbt. Das
> Amperemeter arbeitet mit 50mV.

Den Strom erfährst du, indem du bei kräftiger, bekannter Last die 
Spannungsabfälle an den Basiswiderständen misst und mit dem ohmschen 
Gesetz berechnest ;-)

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Thomas F. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>
>> Auf dem Foto sieht man das R1 (220R) heiß geworden ist.
>
> Ja genau, das habe ich ja gesagt, der Widerstandswert ist aber noch in
> Ordnung.

Nein, Du hast von R6 geschrieben, nicht von R1.


> Das Thema Basiswiderstände..
> Jetzt muss ich nur noch herausfinden, welchen Wert der Widerstand
> ursprünglich hatte, die Farbcodes sind vermutlich verfärbt. Das
> Amperemeter arbeitet mit 50mV.

Du hast doch 2 von den NTs, ist der bei Beiden verfärbt?

von Rainer W. (rawi)


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Jörg R. schrieb:
> Du hast doch 2 von den NTs, ist der bei Beiden verfärbt?

Wenn der Messwiderstand beim anderen NT im Lastpfad und nicht in der 
Ansteuerung liegt, muss der bei gleichem Instrument einen anderen Wert 
haben.
(das mit "Spannungsteiler" klingt allerdings etwas merkwürdig)

Thomas F. schrieb:
> (Hier unterscheiden sich auch die beiden NT: Bei diesem dient der
> Spannungsabfall in der Ansteuerung der Basis der 2N3055 für das
> Amperemeter, beim anderen ist der Spannungsteiler im Leistungskreis an
> Ausgangsbuchse).

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Der 220R beim Q2 sieht verbruzzelt aus.

von Jörg R. (solar77)


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Thomas S. schrieb:
> Der 220R beim Q2 sieht verbruzzelt aus.

Ach was..

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Jörg R. schrieb:
> Ach was..

Ach ja.

von Jörg R. (solar77)


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Thomas S. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Ach was..
>
> Ach ja.

Lies doch einfach richtig.

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