Vorab, ich hoffe ich darf die Frage hier stellen, obwohl ich kein expliziter Hardware-Entwickler bin. Tldr; Meine Stelle wurde zu niedrig eingestuft oder absichtlich gedrückt, was kann ich tun? Ich habe vor ein paar Monaten bei einem NRW IGM Konzern als Softwareentwickler angefangen. Die Stelle war als Senior-Position ausgeschrieben. Ich habe die Stelle angeboten bekommen und für mich wars nen Glücksgriff (ich habe noch nicht genug BE für ne Senior Position aber bringe trotzdem viel Erfahrung mit, Projekte, selbständigkeit etc). Eingestuft wurde ich als EG 11. Ich kannte die Tarife zu vor nicht und hatte da keine Erfahrung. Wochen später habe ich bereits durch Kollegen mitbekommen das ich quasi abgezockt wurde. Für meine Tätigkeiten die ich ausübe bzw auch werde ist EG 11 zu wenig. Ich arbeite an komplexen Themen (Cloud, DevOps, ML) die Jahre brauchen um sie zu lernen, habe nen Studium, laut Stellenbeschreibung werde ich auch zukünftig andere Mitarbeiter beraten und Schulen, die Stelle erfordert über 3 Jahre BE (habe ich nicht ganz, aber die Stelle wird ja bewertet nicht ich), ich arbeite überwiegend autonom und muss extrem viel kommunizieren. In der Stellenbeschreibung selber wird allerdings kein Bachelor oder ähnliche Qualifikation verlangt, habe ich aber. Wenn ich das zusammenrechne (Tarifkarte & Empfehlungen), kommt meine Stelle auf EG 12-13. Nicht 11. 11 ist eigentlich für Bachelor frisch von der uni. Ich vermute mal das die bei der Bewertung der Stelle extra keinen Bildungsabschluss hinzugefügt haben um so die Stelle auf 11 zu drücken. Fakt ist aber, Cloud, DevOps & ml, Software engineering/architektur sind komplexe Themen von denen man behaupten kann das sie als Qualifikation schon ne Ausbildung oder besser Studium bräuchten. Mein chef meinte bei der Einstellung sie vergeben nur bis EG 12 im Unternehmen. EG12 nur mit Verantwortung oder so ähnlich. Jetzt fühle ich mich etwas verunsichert und verarscht. Für die Tätigkeiten die ich ausübe mit den Themen ist das echt ne niedrige einstufung. Hatte schonmal wer nen ähnlichen Fall? Wie geht man da vor? Hat man die Möglichkeit die Stelle anzupassen? Wann sollte man wie da vorgehen?
Neue Stelle suchen. So what! Wenn Du nichts besseres findest, ist die aktuelle Stelle wohl angemessen
Moin, Sofort fristlos kuendigen. Ich habe hier schon von Entenfuetterern gehoert, die mindestens EG15 waren. scnr, WK
unter EG17 fang ich gar nicht an, weil ich kann alles.... so wie du dich hier darstellst geh zur nächsten Firma, aber kündige erst mal nicht, denn eine weitere Firma, die dich nimmt könnte es nicht geben. Heutzutage musst du froh sein überhaupt noch irgendwie vernünftig bezahlt zu werden. Und, du bist auf alle Fälle erst mal "Senior Berufseinsteiger".
Es geht darum ob man so eine Stelle neu einordnen kann wenn man beweist das man mehr macht. Und ob es überhaupt möglich ist sich hochzuarbeiten wenn das Unternehmen sagt sie vergeben maximal EG 12. Wie da eure Erfahrung ist.
Was steht denn in Deinem Arbeitsvertrag? Endgeltgruppe, Gehalt und der Verweis auf dem Rahmentarifvertrag sollten schon dadrin stehen.
Genar M. schrieb: > EG 11 Das passt so schon. EG12 wird bei einigen Betrieben nur noch zur Verkleinerung des Gender-Paygaps vergeben.
Genar M. schrieb: > ch arbeite an komplexen Themen (Cloud, DevOps, ML) die Jahre brauchen > um sie zu lernen, habe nen Studium, laut Stellenbeschreibung werde ich > auch zukünftig andere Mitarbeiter beraten und Schulen, die Stelle > erfordert über 3 Jahre BE (habe ich nicht ganz, aber die Stelle wird ja > bewertet nicht ich), ich arbeite überwiegend autonom und muss extrem > viel kommunizieren. In der Stellenbeschreibung selber wird allerdings > kein Bachelor oder ähnliche Qualifikation verlangt, habe ich aber. Das kann hier niemand einordnen. Es gibt Elektriker, die an komplexen Maschinen arbeiten, ... aber die Komplexität nicht beherrschen müssen, sondern Verdrahtungspläne. Es wird kein Bachelor verlangt: vielleicht bist Du einfach überqualifiziert. Kommunizieren oder andere Mitarbeiter beraten (ich denke, Du meinst Kollegen oder Kunden etc.) gibt es in allen EG.
Wer sich nicht AT bezahlen lässt ist selber schuld
Genar M. schrieb: > Eingestuft wurde ich als EG 11. Das war dir ja vorher bekannt und du hast unterschrieben? > Ich kannte die Tarife zu vor nicht und hatte da keine Erfahrung. Lernen durch Schmerz? :)
Reinhard S. schrieb: > Genar M. schrieb: >> Eingestuft wurde ich als EG 11. > > Das war dir ja vorher bekannt und du hast unterschrieben? > >> Ich kannte die Tarife zu vor nicht und hatte da keine Erfahrung. > > Lernen durch Schmerz? :) Jemandem, der die Qualifikation für EG12 erfüllt, wäre das nicht passiert ;) Ansonsten sind die Era-Stufen stellenspezifisch, nicht personenspezifisch. Wenn du für deine aktuelle Stelle überqualifiziert bist, ändert das erst mal nichts an der Einstufung. Ob das Unternehmen gewillt ist, die Stelle neu zu bewerten, oder dich auf eine höher eingestufte zu versetzen, musst du mit deinem Chef besprechen. Und ansonsten wurde schon alles gesagt: love it, change it, or leave it. Oliver
> Ich kannte die Tarife zu vor nicht
So etwas klärt man beim Einstellungsgepräch, spätestens vor der
Unterschrift unter den Arbeitsvertrag.
Stephan S. schrieb: > So etwas klärt man... In der heutigen Welt, wo Mama und Papa auf Selbstverwirklichung und Karriere aus sind, faellt diese Vorbereitung auf das Leben halt zu haeufig unter den Tisch. Aber die Rettung ist nah, habe ich vor 45min in der Kaufingerstrasse, aus Kalifenfingersstrassenmund vernommen. Ich hatte nur keine Zeit dem laenger zuzuhoeren und ein Video zu machen. Termine...
Auch hier kann ich nur noch mal erwähnen das es darum geht ob eine neue Einstufung möglich ist und ob man sich "hocharbeiten" kann. Ich bin dankbar für hilfreiche Antworten und Erfahrungen.
Genar M. schrieb: > Auch hier kann ich nur noch mal erwähnen das es darum geht ob eine neue > Einstufung möglich ist und ob man sich "hocharbeiten" kann. Nach einiger Zeit, wenn du gute Leistungen gezeigt hast, ist sicherlich eine Höherstufung auf EG12 möglich. Es gibt ja auch noch EG13 und EG14 in NRW. Auch diese Gehaltsstufen werden wahrscheinlich vergeben. Ich würde dem Chef da nicht glauben. Und für manche ist auch bei einer rein fachlichen Qualifikation AT drin, auch wenn man keine Personalverantwortung hat. An deiner Stelle würde ich nicht nur das Negative an der Stelle sehen. Immerhin IGM Tarif mit sicheren jährlichen Gehaltssteigerungen, die die Gewerkschaft für dich aushandelt. Du musst erst mal Leistung zeigen und dich etablieren. Dann kannst du aus einer starken Position nachverhandeln.
Das klingt so, als würdest Du Dich in erster Linie darüber ärgern, dass andere mehr bekommen. Den Gedanken würde ich einfach vergessen. Was Dein Gehalt angeht, hast Du Dir das vorher nicht ausrechnen lassen? Wenn nein, selbst schuld, wenn ja, bist den Vertrag ja informiert eingegangen. Du bist jetzt ein paar Monate dort. Also auf jeden Fall erst einmal dort bleiben, mindestens das Anstandsjahr, besser drei. Ich würde den Vorgesetzten nach Entwicklungsmöglichkeiten fragen. Möglicherweise ergibt sich ja etwas nächstes Jahr. Ewig würde ich mich allerdings nicht vertrösten lassen, aber nach drei Jahren kannst Du immer noch weiter ziehen. Was ich auf gar keinen Fall tun würde: Über den Betriebsrat an der Einstufung mäkeln. So etwas KANN man als langjähriger, de facto unkündbarer MA möglicherweise machen. Als neuer Mitarbeiter gibt es keinen besseren Weg, sich als schwieriger, eventuell nicht unverzichtbarer MA zu präsentieren.
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