Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Falsche IGM Era/EG Einstufung bekommen? Was tun?


von Genar M. (genar_m)


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Vorab, ich hoffe ich darf die Frage hier stellen, obwohl ich kein 
expliziter Hardware-Entwickler bin.

Tldr; Meine Stelle wurde zu niedrig eingestuft oder absichtlich 
gedrückt, was kann ich tun?

Ich habe vor ein paar Monaten bei einem NRW IGM Konzern als 
Softwareentwickler angefangen. Die Stelle war als Senior-Position 
ausgeschrieben.

Ich habe die Stelle angeboten bekommen und für mich wars nen Glücksgriff 
(ich habe noch nicht genug BE für ne Senior Position aber bringe 
trotzdem viel Erfahrung mit, Projekte, selbständigkeit etc). Eingestuft 
wurde ich als EG 11.

Ich kannte die Tarife zu vor nicht und hatte da keine Erfahrung. Wochen 
später habe ich bereits durch Kollegen mitbekommen das ich quasi 
abgezockt wurde. Für meine Tätigkeiten die ich ausübe bzw auch werde ist 
EG 11 zu wenig.

Ich arbeite an komplexen Themen (Cloud, DevOps, ML) die Jahre brauchen 
um sie zu lernen, habe nen Studium, laut Stellenbeschreibung werde ich 
auch zukünftig andere Mitarbeiter beraten und Schulen, die Stelle 
erfordert über 3 Jahre BE (habe ich nicht ganz, aber die Stelle wird ja 
bewertet nicht ich), ich arbeite überwiegend autonom und muss extrem 
viel kommunizieren. In der Stellenbeschreibung selber wird allerdings 
kein Bachelor oder ähnliche Qualifikation verlangt, habe ich aber.

Wenn ich das zusammenrechne (Tarifkarte & Empfehlungen), kommt meine 
Stelle auf EG 12-13. Nicht 11. 11 ist eigentlich für Bachelor frisch von 
der uni. Ich vermute mal das die bei der Bewertung der Stelle extra 
keinen Bildungsabschluss hinzugefügt haben um so die Stelle auf 11 zu 
drücken. Fakt ist aber, Cloud, DevOps & ml, Software 
engineering/architektur sind komplexe Themen von denen man behaupten 
kann das sie als Qualifikation schon ne Ausbildung oder besser Studium 
bräuchten.

Mein chef meinte bei der Einstellung sie vergeben nur bis EG 12 im 
Unternehmen. EG12 nur mit Verantwortung oder so ähnlich.

Jetzt fühle ich mich etwas verunsichert und verarscht. Für die 
Tätigkeiten die ich ausübe mit den Themen ist das echt ne niedrige 
einstufung.

Hatte schonmal wer nen ähnlichen Fall? Wie geht man da vor? Hat man die 
Möglichkeit die Stelle anzupassen? Wann sollte man wie da vorgehen?

von Andreas B. (bitverdreher)


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Neue Stelle suchen. So what!
Wenn Du nichts besseres findest, ist die aktuelle Stelle wohl angemessen

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Sofort fristlos kuendigen. Ich habe hier schon von Entenfuetterern 
gehoert, die mindestens EG15 waren.

scnr,
WK

von Christian M. (likeme)


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unter EG17 fang ich gar nicht an, weil ich kann alles.... so wie du dich 
hier darstellst geh zur nächsten Firma, aber kündige erst mal nicht, 
denn eine weitere Firma, die dich nimmt könnte es nicht geben.

Heutzutage musst du froh sein überhaupt noch irgendwie vernünftig 
bezahlt zu werden. Und, du bist auf alle Fälle erst mal "Senior 
Berufseinsteiger".

von Genar M. (genar_m)


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Es geht darum ob man so eine Stelle neu einordnen kann wenn man beweist 
das man mehr macht. Und ob es überhaupt möglich ist sich hochzuarbeiten 
wenn das Unternehmen sagt sie vergeben maximal EG 12. Wie da eure 
Erfahrung ist.

von Hans F. (spartrafo)


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Was steht denn in Deinem Arbeitsvertrag?

Endgeltgruppe, Gehalt und der Verweis auf dem Rahmentarifvertrag sollten 
schon dadrin stehen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Genar M. schrieb:
> EG 11

Das passt so schon. EG12 wird bei einigen Betrieben nur noch zur 
Verkleinerung des Gender-Paygaps vergeben.

von Bruno V. (bruno_v)


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Genar M. schrieb:
> ch arbeite an komplexen Themen (Cloud, DevOps, ML) die Jahre brauchen
> um sie zu lernen, habe nen Studium, laut Stellenbeschreibung werde ich
> auch zukünftig andere Mitarbeiter beraten und Schulen, die Stelle
> erfordert über 3 Jahre BE (habe ich nicht ganz, aber die Stelle wird ja
> bewertet nicht ich), ich arbeite überwiegend autonom und muss extrem
> viel kommunizieren. In der Stellenbeschreibung selber wird allerdings
> kein Bachelor oder ähnliche Qualifikation verlangt, habe ich aber.

Das kann hier niemand einordnen.

Es gibt Elektriker, die an komplexen Maschinen arbeiten, ... aber die 
Komplexität nicht beherrschen müssen, sondern Verdrahtungspläne.

Es wird kein Bachelor verlangt: vielleicht bist Du einfach 
überqualifiziert.

Kommunizieren oder andere Mitarbeiter beraten (ich denke, Du meinst 
Kollegen oder Kunden etc.) gibt es in allen EG.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Wer sich nicht AT bezahlen lässt ist selber schuld

von Reinhard S. (rezz)


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Genar M. schrieb:
> Eingestuft wurde ich als EG 11.

Das war dir ja vorher bekannt und du hast unterschrieben?

> Ich kannte die Tarife zu vor nicht und hatte da keine Erfahrung.

Lernen durch Schmerz? :)

von Oliver S. (oliverso)


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Reinhard S. schrieb:
> Genar M. schrieb:
>> Eingestuft wurde ich als EG 11.
>
> Das war dir ja vorher bekannt und du hast unterschrieben?
>
>> Ich kannte die Tarife zu vor nicht und hatte da keine Erfahrung.
>
> Lernen durch Schmerz? :)

Jemandem, der die Qualifikation für EG12 erfüllt, wäre das nicht 
passiert ;)

Ansonsten sind die Era-Stufen stellenspezifisch, nicht 
personenspezifisch. Wenn du für deine aktuelle Stelle überqualifiziert 
bist, ändert das erst mal nichts an der Einstufung. Ob das Unternehmen 
gewillt ist, die Stelle neu zu bewerten, oder dich auf eine höher 
eingestufte zu versetzen, musst du mit deinem Chef besprechen.

Und ansonsten wurde schon alles gesagt: love it, change it, or leave it.

Oliver

von Stephan S. (uxdx)


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> Ich kannte die Tarife zu vor nicht

So etwas klärt man beim Einstellungsgepräch, spätestens vor der 
Unterschrift unter den Arbeitsvertrag.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Stephan S. schrieb:
> So etwas klärt man...

In der heutigen Welt, wo Mama und Papa auf Selbstverwirklichung und 
Karriere aus sind, faellt diese Vorbereitung auf das Leben halt zu 
haeufig unter den Tisch.

Aber die Rettung ist nah, habe ich vor 45min in der Kaufingerstrasse, 
aus Kalifenfingersstrassenmund vernommen. Ich hatte nur keine Zeit dem 
laenger zuzuhoeren und ein Video zu machen. Termine...

von Genar M. (genar_m)


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Auch hier kann ich nur noch mal erwähnen das es darum geht ob eine neue 
Einstufung möglich ist und ob man sich "hocharbeiten" kann. Ich bin 
dankbar für hilfreiche Antworten und Erfahrungen.

von Rolf R. (dankobum)


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Genar M. schrieb:
> Auch hier kann ich nur noch mal erwähnen das es darum geht ob eine neue
> Einstufung möglich ist und ob man sich "hocharbeiten" kann.

Nach einiger Zeit, wenn du gute Leistungen gezeigt hast, ist sicherlich 
eine Höherstufung auf EG12 möglich.

Es gibt ja auch noch EG13 und EG14 in NRW. Auch diese Gehaltsstufen 
werden wahrscheinlich vergeben. Ich würde dem Chef da nicht glauben.

Und für manche ist auch bei einer rein fachlichen Qualifikation AT drin, 
auch wenn man keine Personalverantwortung hat.

An deiner Stelle würde ich nicht nur das Negative an der Stelle sehen. 
Immerhin IGM Tarif mit sicheren jährlichen Gehaltssteigerungen, die die 
Gewerkschaft für dich aushandelt. Du musst erst mal Leistung zeigen und 
dich etablieren. Dann kannst du aus einer starken Position 
nachverhandeln.

von Thilo R. (harfner)


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Das klingt so, als würdest Du Dich in erster Linie darüber ärgern, dass 
andere mehr bekommen. Den Gedanken würde ich einfach vergessen.

Was Dein Gehalt angeht, hast Du Dir das vorher nicht ausrechnen lassen? 
Wenn nein, selbst schuld, wenn ja, bist den Vertrag ja informiert 
eingegangen.

Du bist jetzt ein paar Monate dort. Also auf jeden Fall erst einmal dort 
bleiben, mindestens das Anstandsjahr, besser drei.

Ich würde den Vorgesetzten nach Entwicklungsmöglichkeiten fragen. 
Möglicherweise ergibt sich ja etwas nächstes Jahr. Ewig würde ich mich 
allerdings nicht vertrösten lassen, aber nach drei Jahren kannst Du 
immer noch weiter ziehen.

Was ich auf gar keinen Fall tun würde: Über den Betriebsrat an der 
Einstufung mäkeln. So etwas KANN man als langjähriger, de facto 
unkündbarer MA möglicherweise machen. Als neuer Mitarbeiter gibt es 
keinen besseren Weg, sich als schwieriger, eventuell nicht 
unverzichtbarer MA zu präsentieren.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Hans F. schrieb:
> Endgeltgruppe
Ist ja noch schlimmer als "Entgeldgruppe".
Richtig ist aber "Entgeltgruppe", denn das kommt daher, wieviel dir 
"entgolten" wird:

- https://www.dwds.de/wb/entgelten

Genar M. schrieb:
> Mein chef meinte bei der Einstellung sie vergeben nur bis EG 12 im
> Unternehmen. EG12 nur mit Verantwortung oder so ähnlich.
Ja, und welche EG haben denn dann deine Kollegen, die dich angefixt 
haben mit ihren Kommentaren?

> 3 Jahre BE (habe ich nicht ganz
Im Ernst: du bist noch immer ein blutiger Anfänger.
Oder andersrum: wenn du dich nach weniger als 3 Jahren schon für "sehr 
erfahren" hältst, was bist du dann nach 30 Jahren? Eine Art "Übergott", 
der allwissende Profi schlechthin?

> die Stelle wird ja bewertet nicht ich
Doch, du und deine Leistungen werden natürlich auch bewertet für die 
Einstufung in die EG.

> das ich quasi abgezockt wurde.
Bekommst du so viel Gehalt, wie du dir gewünscht hast?
Falls ja: warum meinst du, du würdest abgezockt?
Falls nein: warum hast du dort angefangen?

> werde ich auch zukünftig andere Mitarbeiter beraten und Schulen
Dann mache das und mache es gut. Und dann verlange zukünftig mehr 
Gehalt.

: Bearbeitet durch Moderator
von Thomas S. (thommi)


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Lothar M. schrieb:
>> die Stelle wird ja bewertet nicht ich
> Doch, du und deine Leistungen werden natürlich auch bewertet für die
> Einstufung in die EG.

Die Leistungen werden eher erstmal nicht in die Einstufung in die EG 
einbezogen. Die Leistung wird in der Anlage 4.2.2 (bin mir nicht ganz 
sicher, ob die Nummer stimmt) über die jährliche Leistungsbeurteilung 
des Vorgesetzten honoriert. Damit wird aber oft schindluder betrieben.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Thomas S. schrieb:
>> Doch, du und deine Leistungen werden natürlich auch bewertet für die
>> Einstufung in die EG.
>
> Die Leistungen werden eher erstmal nicht in die Einstufung in die EG
> einbezogen.

Ich kenne NRW nicht, ERA in Nds. hat drei Stufen A-B-C. Das sieht eine 
Erhöhung gemäß Erfahrung vor, wobei C den Übergang auf die nächst höhere 
Stufe vorbereiten soll.

> Die Leistung wird in der Anlage 4.2.2 (bin mir nicht ganz
> sicher, ob die Nummer stimmt) über die jährliche Leistungsbeurteilung
> des Vorgesetzten honoriert.

Das nennt sich Leistungszulage, die im Durchschnitt aller Beschäftigten 
10% nicht unterschreiten darf.

> Damit wird aber oft schindluder betrieben.

Kann ich Dir aus Erfahrung bestätigen. Die jährliche 
Leistungsbeurteilung ist zwingend und wurde in der Realität per Kopie 
des Vorjahres erledigt. Zum Schein ein paar Punkte verschoben, aber so, 
dass sich der Endbetrag nicht veränderte.

Igendwann kam das große Oh.. "was soll der arme Herr [Abteilungsleiter] 
ohne sie machen" / "das hätten wir nicht erwartet", als ich mit den 
Worten "keine Lust mehr auf [Firmenname]" meine Kündigung auf den Tisch 
gelegt habe.

von Uwe (neuexxer)


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> Falsche IGM Era/EG Einstufung bekommen? Was tun?

Wende Dich doch einfach an die Arbeitnehmervertretung
(falls vorhanden?) und/oder frag' die Gewerkschaft -
eventuell könntest Du bei der Gelegenheit in den Verein
auch eintreten...)

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas S. schrieb:
> Die Leistungen werden eher erstmal nicht in die Einstufung in die EG
> einbezogen.
"Im Prinzip" nicht, aber real schon, denn dann bekommst du eben keine 
solche Aufgaben zugeteilt, die für eine höhere Einstufung taugen würden. 
Und das, was man versprochenerweise "später mal" machen wird, taugt 
nicht für die Einstufung von heute.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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4257€/Monat? Da ist ja selbst der öffentliche Dienst (E13 TV-L) besser 
bezahlt, 4629€/Monat als Einstiegsgehalt! Und dabei ist eine E13 im öD 
leichter zu bekommen als eine EG11 im IGM-Konzern.

Wieso sollte man zu so schlechten Konditionen arbeiten und dafür 
vielleicht noch ein mehrstufiges Auswahlverfahren durchlaufen? Und dann 
noch die übertriebene Arroganz der IGMler ertragen?

Liegt es an den "Corporate Benefits"? Also dem gratis Wasserspender im 
Gang?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Kannst froh sein überhaupt noch eine Stelle gefunden zu haben, weil:
https://www.welt.de/wirtschaft/plus68ea64c920af185b19e10f30/arbeitslosigkeit-ploetzlich-ohne-job-jetzt-trifft-es-die-eliten.html

Die Deindustrialisierung hat erst begonnen und nimmt jetzt erst so 
richtig die Fahrt auf. Es sollen die Rentner länger arbeiten, aber für 
die wird es keine Jobs geben, wenn das so weiter gehen sollte.

Es könnte aber sein, dass Du auf E11 besser "überwintern" kannst, als 
auf einer höheren Stufe. Aber wissen kann das keiner, weil niemand zehn 
Jahre in die Zukunft schauen kann.

von Hannes J. (pnuebergang)


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Genar M. schrieb:
> Es geht darum ob man so eine Stelle neu einordnen kann wenn man beweist
> das man mehr macht.

Klar, schreib eine Abhandlung warum du mehr verdienst als du momentan 
bekommst </ironie>

Ich erzähl dir mal wie das so in Konzernen läuft. Dein Chef (oder 
Chef^n) hat ein Budget für seine Mitarbeiter, eine Kopfzahl und einen 
Haufen weitere Vorgaben. Das Budget verteilt er möglichst entsprechend 
den Vorgaben auf die Köpfe.

Er hat gar kein Geld, wahrscheinlich nicht mal die Befugnis, dir spontan 
eine andere Einstufung mit zukünftig dauerhaft mehr zu geben. Er wird 
dafür sicher nicht außer der Reihe  durch die Instanzen gehen. So 
wichtig wirst du ihm nicht sein.

Er kann höchstens bei der nächsten, typischerweise jährlichen 
Budgetrunde nach mehr Geld fragen. Dazu muss er gute Gründe haben. 
Deinen Teil der Gründe musst du liefern, durch deutliche Leistung, nicht 
Quatschen. Eine Garantie gibt es aber nicht. Weder dass er nach mehr 
Geld für dich fragt, noch dass er es bekommt. Es kann also dauern.

Du kannst ihm natürlich ab jetzt als Frischling dauerhaft ein Ohr 
abkauen. Das wird ihm nicht gefallen und ihr werdet keine Freunde. Der 
Nasenfaktor spielt aber eine wichtige Rolle ob er sich um dich kümmert, 
er dich auf die "ist eigentlich egal" Liste oder auf die "möglichst 
loswerden" Liste setzt.

Die Planung für die Stelle und die vorgesehene Einstufung mag intern 
versehentlich falsch gelaufen oder Vorsatz gewesen sein. Das ist aber 
egal. Du hast unterschrieben.

: Bearbeitet durch User
von Frank D. (Firma: LAPD) (frank_s634)


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Stefan H. schrieb:
> Und dabei ist eine E13 im öD
> leichter zu bekommen als eine EG11 im IGM-Konzern.

Träum weiter.

von Felix H. (laufzeitoszillator)


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Dieter D. schrieb:
> Kannst froh sein überhaupt noch eine Stelle gefunden zu haben,
> weil:
> 
https://www.welt.de/wirtschaft/plus68ea64c920af185b19e10f30/arbeitslosigkeit-ploetzlich-ohne-job-jetzt-trifft-es-die-eliten.html
>
> Die Deindustrialisierung hat erst begonnen und nimmt jetzt erst so
> richtig die Fahrt auf. Es sollen die Rentner länger arbeiten, aber für
> die wird es keine Jobs geben, wenn das so weiter gehen sollte.
>
> Es könnte aber sein, dass Du auf E11 besser "überwintern" kannst, als
> auf einer höheren Stufe. Aber wissen kann das keiner, weil niemand zehn
> Jahre in die Zukunft schauen kann.

Die Ingenieure stapeln sich beim Amt. Letztendlich ist es jetzt so: 
Entweder man geht mit seinem guten Abschluss ins Ausland oder man spült 
sein Leben hier die Toilette runter. Entsprechend ist die IGM Stelle 
verdammt viel Wert in diesen Zeiten. Das Land ist auf die Versprechungen 
der Sozis reingefallen und jetzt wird die Zeche bezahlt!

: Bearbeitet durch User
von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Felix H. schrieb:
> Das Land ist auf die Versprechungen
> der Sozis reingefallen und jetzt wird die Zeche bezahlt!

Welche Versprechen genau?

von Joachim B. (jar)


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Genar M. schrieb:
> Tldr; Meine Stelle wurde zu niedrig eingestuft oder absichtlich
> gedrückt, was kann ich tun?

Rücken gerade machen, Fordern und kündigen wenn es nicht erfüllt wird.
Habe ich gemacht allerdings wollte eine andere Abeilung mich haben, wenn 
es in deinem Umfeld Firma oder Wohnort keine Stelle für dich gibt hast 
du Pech gehabt.

auf typische Freitagstrolle sollte man nicht mehr reinfallen

von Felix H. (laufzeitoszillator)


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Stefan H. schrieb:
> Felix H. schrieb:
>> Das Land ist auf die Versprechungen
>> der Sozis reingefallen und jetzt wird die Zeche bezahlt!
>
> Welche Versprechen genau?

Es werden keine Arbeitsplätze wegfallen. Resultat: Beim Bosch gibt es 
jetzt das Jobrad hehe. Ich frage mich nur, wer eure Renten erarbeitet, 
wenn die große Kapitalflucht beginnt. Das nächste sind dann 
Enteignungen.

von Uwe (neuexxer)


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Schrieb ich schon woanders:

Offiziell: "Fachkräfte/innen werden gesucht, händeringendst."
Inoffiziell: "Sie dürfen halt nix kosten."

In meiner aktiven Zeit war ich in einem internationalen Konzern
angestellt, Standort zwischen Frankfurt und Hanau.
Anfangs waren es 1100 Kollegen, schrittweise immer weniger,
bei meinem Austritt mit 200, jetzt sind es Null.
Die meisten waren gut eingruppiert, nähe Tarifende, damals
also noch Lohngruppe 7 bzw. K5/K6 bzw. T5/T6.

Einfache Rechnung:
Die 1000 Leute bzw. deren Nachfolger, sofern die jetzt (noch)
arbeiten (beim Aldi an der Kasse etc.), bekommen, geschätzt,
mindestens 300 € pro Monat weniger.
Das wären -in der eigentlich gut aufgestellten Region-
ungefähr 2,5 Millionen € pro Jahr weniger Kaufkraft.

(Das hat mit der Gewerkschaft
und auch mit ihrem seinerzeitigen 2.Vorsitzenden
-und für mich Arbeiterverräter,
den ich als Ehrenamtlicher persönlich kennenlernte durfte-
W. Riester, wenig zu tun.)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Heute am Bahnhof auf den Stöhrer Werbetafeln wird gerade die Bürokratie 
positiv dargestellt, weil die Firmen dafuer mehr Personal aufwenden 
(muessen).

Was dabei vollkommen übersehen wird, dass das die Kosten erhoeht und der 
Wettbewerber im Ausland davon profitiert.

von Uwe (neuexxer)


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> ...wird gerade die Bürokratie positiv dargestellt

Ist sie doch auch, für die Betreffenden.
---
Edmund Stoiber (der mit dem Transrapid zum Münchener Flughafen)
wurde seinerzeit, 2007, in bewährter Manier zur EU-Farce entsorgt.
Als Ehrenamtler (unter G. Verheugen, noch so einer...) sollte er
eben diese europaweit ausufernde Bürokratie wenigstens eingrenzen,
was ihm angeblich auch teilweise gelungen sein soll...
Wer hat davon was gemerkt?)

https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_Stoiber

von Gerald M. (gerald_m17)


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Ich kenne das in BW so:
Stelle hat eine Stellenbeschreibung, aus der hervorgeht wie eingruppiert 
wird. Beispiel: Entwickler: EG15

Der Kandidat kommt und kann noch nicht alles, also wird er darunter 
eingruppiert. Typisch für Master Absolventen ohne Erfahrung ist EG13. 
Die nächsten zwei Jahre steigt die Leistungszulage, dann steigt die 
Gruppe auf EG14, dabei wird die Leistungszulage aber wieder reduziert. 
Weniger als vorher verdient man nicht.
Nach weiteren 2-3 Jahren, in denen die Leistungszulage weiter steigt, 
wird auf die Zieleinstufung eingruppiert. Dabei wird wieder die 
Leistungszulage etwas reduziert. Man sollte dann nach den 5-6 Jahren so 
bei 10-15% Leistungszulage sein.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Gerald M. schrieb:
> Ich kenne das in BW so:
> Beispiel: Entwickler: EG15
>
> Der Kandidat kommt und kann noch nicht alles, also wird er darunter
> eingruppiert. Typisch für Master Absolventen ohne Erfahrung ist EG13.
> Die nächsten zwei Jahre steigt die Leistungszulage, dann steigt die
> Gruppe auf EG14, dabei wird die Leistungszulage aber wieder reduziert.
> Weniger als vorher verdient man nicht.

Gibt es dort keine Unterteilung in A-B-C? Also Beginn mit 13A, mit 
Erfahrung  über 13B auf 13C und dann in die EG14 - ohne innerhalb der 
EG13 die Leistungszulage anzufassen?

von Gerald M. (gerald_m17)


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Nein, keine Buchstaben in BW.

Im übrigen wirbt die IG Metall damit, dass alles besonders transparent 
ist, da man jederzeit beim Betriebsrat seine Eingruppierung überprüfen 
lassen kann (§ 4 Abs. 1 ERA‑ETV (kurz: Reklamation der Eingruppierung))

: Bearbeitet durch User
von Bruno V. (bruno_v)


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Gerald M. schrieb:
> Beispiel: Entwickler: EG15

Für den TO und andere bitte dabeischreiben: Es gibt bis EG17 in BW, d.h. 
ein erfahrener Entwickler kommt auch dort nicht unbedingt in die 
höchste oder zweithöchste Stufe. EG15 in BW ist eher EG13 in NRW

: Bearbeitet durch User
von Uwe (neuexxer)


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Gerald M. schrieb u.a.:

> Im übrigen wirbt die IG Metall damit, dass alles besonders
> transparent ist, da man jederzeit beim Betriebsrat seine
> Eingruppierung überprüfen lassen kann.

Wenn denn ein BR überhaupt da (und nicht nur alibi-mässig eingesetzt)
ist...   ;-)

https://brbase.de/betriebsrat-wissen/grundlagen/betriebsrat-pflicht-ab-500-mitarbeiter/

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


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Bruno V. schrieb:
> Es gibt bis EG17 in BW, d.h.
> ein erfahrener Entwickler kommt auch dort nicht unbedingt in die
> höchste oder zweithöchste Stufe.

Da EG17 Personalverantwortung voraussetzt, kommt ein erfahrener 
Entwickler in der Fachlaufbahn da eventuell gar nicht hin.

Oliver

von Jens K. (jensky)


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Genar M. schrieb:
> Wann sollte man wie da vorgehen?

Ich würde an deiner Stelle kündigen!

von Frank D. (Firma: LAPD) (frank_s634)


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Nächste mal erst Mutti den Vertrag zeigen, dann passiert sowas nicht.

von Klaus F. (klaus27f)


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Gerald M. schrieb:
> da man jederzeit beim Betriebsrat seine Eingruppierung überprüfen
> lassen kann (§ 4 Abs. 1 ERA‑ETV (kurz: Reklamation der Eingruppierung))

Das hatte ich auch alles durch.
Bei meinem damaligen Laden hat die   IG Metall
in der Umstellung auf ERA alle Entwickler, die vorher in der höchsten 
tariflichen Einstufung und im höchsten Gruppenjahr waren (direkt unter 
AT) dann bei ERA nur in die zweithöchste gruppiert, systematisch.
Die so frei gewordene Gehaltssumme wurde verwendet, um die Schrauber, 
Eintüter und Zusammenkehrer jeweils hochzustufen. Denn die wählen ja 
wieder die IGM in den Betriebsrat.
Denn Vorgabe der ERA Einführung im Betrieb war: Gehaltssumme aller 
tariflichen Arbeiter und Angestellten bleibt gleich.

von Oliver S. (oliverso)


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Klaus F. schrieb:
> Bei meinem damaligen Laden hat die   IG Metall
> in der Umstellung auf ERA alle Entwickler, die vorher in der höchsten
> tariflichen Einstufung und im höchsten Gruppenjahr waren (direkt unter
> AT) dann bei ERA nur in die zweithöchste gruppiert, systematisch.

Es wird aber dadurch niemand weniger bekommen haben.

Oliver

von Klaus F. (klaus27f)


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Oliver S. schrieb:
> Es wird aber dadurch niemand weniger bekommen haben.

NATÜRLICH DOCH.

Eigenzitat:
"
Denn Vorgabe der ERA Einführung im Betrieb war: Gehaltssumme aller
tariflichen Arbeiter und Angestellten bleibt gleich.
"

Hast du meinen Text nicht verstanden?
Wenn man von GESAMTSUMME den kleinen Gruppen mehr gibt,
"musste" man von den höheren kürzen, real,
damit GESAMTSUMME gleich bleibt.

Konkret fehlte bei mir nach ERA Einführung ein 3-stelliger Betrag, 
dessen erste Ziffer keine eins war.
Mit den sagenhaften 2% damals hat es Jahre gedauert um den alten Wert 
wieder einzuholen. Aber was Inflation und Kaufkraft ist, spare ich mir 
hier.

Ich konnte den Ausgleich nur durch Anpassung meines Engagements 
herstellen.

: Bearbeitet durch User
von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Klaus F. schrieb:
> Konkret fehlte bei mir nach ERA Einführung ein 3-stelliger Betrag,
> dessen erste Ziffer keine eins war.

Bei der Tarifumstellung bekommt man doch einen neuen Arbeitsvertrag? 
Wenn man sich weigert den zu unterschreiben, muss die Firma einen aktiv 
kündigen, wogegen man wiederum rechtlich vorgehen kann. Oder man handelt 
sich eine fette Abfindung aus und sucht sich was anderes.

von Oliver S. (oliverso)


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Klaus F. schrieb:
> Hast du meinen Text nicht verstanden?
> Wenn man von GESAMTSUMME den kleinen Gruppen mehr gibt,
> "musste" man von den höheren kürzen, real,
> damit GESAMTSUMME gleich bleibt.
>
> Konkret

enthält zumindest der mir bekannte Einführungstarifvertrag zu Era aus BW 
Klauseln, die dafür sorgen, daß Löhne und Gehälter direkt nach der 
Umstellung nicht niedriger waren als zuvor. Eventuelle negative 
Differenzen wurden als Zuschlag ausgezahlt, der dann über einige Jahre 
abgeschmolzen wurde. Damit „fehlte“ dann letztendlich schon was, aber 
nicht sofort.

Und ich vermute mal ganz stark, daß das auch in allen anderen 
Tarifgebieten so war.

Oliver

von Klaus F. (klaus27f)


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Niklas G. schrieb:
> Bei der Tarifumstellung bekommt man doch einen neuen Arbeitsvertrag?

Nein.

Die Sache hat sich erledigt.
Der Laden wurde übernommen und die Belegschaft seither halbiert.
Es gab kleine Verabschiedungsprämien (Automobilzulieferer).
Bin inzwischen Rentner.

Zeitungsmeldung 2025: "Chaos und Fachkräfte-Mangel nach Job-Abbau"
Die Werker, Eintüter und Zusammenkehrer schaffen es wohl nimmer die 
Produkte bei kleinen Problemen zu fertigen.
Der IGM sei Dank !

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Klaus F. schrieb:
> Nein

Klingt irgendwie illegal... Nichtmal ein Sonderkündigungsrecht? Sonst 
halt direkt 6 Monate krank melden (als MINTler braucht man sowieso 
früher oder später einen guten Psychiater, die sind da nicht 
zimperlich), währenddessen was neues suchen, und null Übergabe machen... 
Kommt besonders gut wenn das ganze Team das gleichzeitig macht

von Gerald M. (gerald_m17)


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Oliver S. schrieb:
> enthält zumindest der mir bekannte Einführungstarifvertrag zu Era aus BW
> Klauseln, die dafür sorgen, daß Löhne und Gehälter direkt nach der
> Umstellung nicht niedriger waren als zuvor. Eventuelle negative
> Differenzen wurden als Zuschlag ausgezahlt, der dann über einige Jahre
> abgeschmolzen wurde.

Genau so kenne ich das auch. Weniger als vorher geht normalerweise 
nicht.

von Klaus F. (klaus27f)


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Gerald M. schrieb:
> geht normalerweise nicht

Ja, normalerweise.
Aber es gibt auch andere Bundesländer als BW,
wo das nächste Fabrikle 5 km weiter ist.

Wenn du für'n Arbeitplatzwechsel 1,5 Stunden einfache Strecke woanders 
hinfahren müsstest, oder gar deine Bude verkaufen und umziehen, dann 
sieht's anders aus.

Ja, es gab irgendwelche Ausgleichszuschläge, aber die haben nicht alles 
ausgeglichen, theoretisches Gesetz hin oder her.
Habe mich in ruhigere Stelle im Betrieb versetzen lassen, nach längerer 
Krankschreibung damals.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Niklas G. schrieb:
> Bei der Tarifumstellung bekommt man doch einen neuen Arbeitsvertrag?

Nein, das wurde zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeberverband 
ausgehandelt und bedarf keiner Änderungskündigung. Viele von uns haben 
bereits vor ERA eine höhere Einstufung bekommen - gab es da jemals einen 
neuen Vertrag?

Klaus F. schrieb:
> ..
Ich vervollständige erstmal das von Dir verstümmelte Zitat.

Klaus F. schrieb:
> Gerald M. schrieb:
>> Genau so kenne ich das auch.
>> Weniger als vorher geht normalerweise nicht.
> Ja, normalerweise.

> Aber es gibt auch andere Bundesländer als BW,
> wo das nächste Fabrikle 5 km weiter ist.

Es gibt andere Bundesländer, wo eine Verringerung durch ERA per 
Tarifvertrag ausgeschlossen war. Ich vermute mal, dass es alle waren!

Zir Erinnerung: Der Eröffnertroll sitzt angeblich in NRW und hat ganze 
drei Beiträge geschafft.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Manfred P. schrieb:
> Viele von uns haben bereits vor ERA eine höhere Einstufung bekommen -
> gab es da jemals einen neuen Vertrag?

Andere Einstufung und anderer Tarif sind doch zwei unterschiedliche 
Dinge. Man kann Verträge immer zugunsten des Vertragspartners ändern, 
aber nie zu Ungunsten ohne neue Zustimmung...

von Rahul D. (rahul)


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Klaus F. schrieb:
> Ja, normalerweise.
> Aber es gibt auch andere Bundesländer als BW,
> wo das nächste Fabrikle 5 km weiter ist.
>
> Wenn du für'n Arbeitplatzwechsel 1,5 Stunden einfache Strecke woanders
> hinfahren müsstest, oder gar deine Bude verkaufen und umziehen, dann
> sieht's anders aus.
Wie man zu seinem Arbitsplatz kommt, ist nicht das Problem des 
Arbeitgebers.
Der unterstützt manchmal die Arbeitsnehmer dadurch, dass er ein 
Jobticket unterstützt, ein Job-Rad oder einen Dienstwagen anbietet.
Alles freiwillige Leistungen.

Die ERA-Umstellung war doch anfang des 21. Jahrhunderts.
Wer jetzt noch Probleme mit seiner ERA-Eingruppierung hat, hat u.U. noch 
ganz andere.

von Klaus F. (klaus27f)


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Rahul D. schrieb:
> Rahul D.
Hallo du Kasper,
ich bin nicht der TE.
Lediglich habe ich beschrieben, daß es Einstufungdprobleme gab, und das 
passte zum Thema.

von Rahul D. (rahul)


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Klaus F. schrieb:
> Hallo du Kasper,
> ich bin nicht der TE.
> Lediglich habe ich beschrieben, daß es Einstufungdprobleme gab, und das
> passte zum Thema.
Du hast gar nichts in dem Kommentar dazu geschrieben:

Klaus F. schrieb:
> Habe mich in ruhigere Stelle im Betrieb versetzen lassen, nach längerer
> Krankschreibung damals.

Du hast doch dein Leid geklagt. Das habe ich einfach nur kommentiert.
Wenn du Leute lieber beleidgen willst, solltest Du Dir eine ander 
(Social-Media-)Platfforn suchen.

Im Gegensatz zur Vor-ERA-Zeit sind die Gehaltseinstufung doch sehr genau 
beschrieben.

von Klaus F. (klaus27f)


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Rahul D. schrieb:
> Du hast doch dein Leid geklagt.

Ich habe beschrieben, wie bei meinem Betrieb damals die ERA Einführung 
verlief. Und wie sie mit  aktiver Hilfe der IGM  alle tarifgebundenen 
Ingenieure mehr oder weniger stark behumpst haben.
Auch beschrieb ich meine Aktivitäten und Reaktionen darauf.
Und ich schrieb daß es schon Jahre her ist und ich inzwischen in Rente 
bin.

Das war jetzt nochmals die Zusammenfassung und mein Abschluß für 
diejenigen die nicht alles oben lesen wollen.

von Rahul D. (rahul)


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Klaus F. schrieb:
> Und ich schrieb daß es schon Jahre her ist und ich inzwischen in Rente
> bin.
Dinge, die niemanden interessieren.

> Das war jetzt nochmals die Zusammenfassung und mein Abschluß für
> diejenigen die nicht alles oben lesen wollen.
So, wie du Zitate ignorierst und bei Kritik sofort beleidigt beleidigend 
bist?

: Bearbeitet durch User
von Guido G. (guidokr)


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Ich würde mir die EG Eingruppierung zeigen lassen, also wie die 
einzelnen Felder bewertet wurden mit welchen Punkten. Sofern Betriebsrat 
vorhanden würde ich da nachfragen oder halt die Gewerkschaft.

Es gibt auch übersichten, wie ähnliche Berufe eingestuft werden. Eg 12 
ist insofern inteessant, weil die Stufen der Bezahlung dann noch 2 oder 
3 mal steigt.

Viel Erfolg

von Rahul D. (rahul)


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"Nette" PN von Klaus bekommen:

"
Bitte beachte: Antwort ist nur ueber 
https://www.mikrocontroller.net/user/show/klaus27f moeglich, nicht per 
E-Mail!


====================================

Rahul

Der trollige



Ja, das scheint zu stimmen.

Oder auf schwäbisch: Halbdackel

====================================
"
Wird mal im fortgeschrittenen Alter irgendwie kindisch?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Im Schwäbsche heißt das nunmal so. Firmen beauftragen, bevor diese einem 
Produkt einen Namen geben, eine darauf spezialisierte Firma, ob die 
Namenskreation irgendwo etwas negatives bedeutet.

Ein Firma hatte mal ein Modell Nova genannt und sich gewundert, warum 
sich das in einigen Ländern gar nicht verkauft. Die hatten nicht gewußt, 
dass das dort "geht nicht" heißt.

von Thomas S. (thommi)


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Einen Halbdackel (schwäbisch Halbdaggl) kann man mit dem Wort 
"Aushilfsidiot" übersetzen, also einer, der so dumm ist, dass er es 
nicht mal zum Vollidioten schafft. Daher ist das im Schwäbischen ein 
schlimmeres Schimpfwort, als der Dackel, wobei man dem Hund da unrecht 
tut.

Dieter D. schrieb:
> Ein Firma hatte mal ein Modell Nova genannt und sich gewundert, warum
> sich das in einigen Ländern gar nicht verkauft. Die hatten nicht gewußt,
> dass das dort "geht nicht" heißt.

Mitsubishi hat mal ein Automodell namens Pajero herausgegeben, das war 
auch ein Fauxpas :-)

von Rahul D. (rahul)


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Thomas S. schrieb:
> Einen Halbdackel (schwäbisch Halbdaggl) kann man mit dem Wort
> "Aushilfsidiot" übersetzen, also einer, der so dumm ist, dass er es
> nicht mal zum Vollidioten schafft. Daher ist das im Schwäbischen ein
> schlimmeres Schimpfwort, als der Dackel, wobei man dem Hund da unrecht
> tut.

Mir war schon klar, dass das eine Beleidigung war.
Sowas scheint hier inzwischen zum "guten Ton" zu gehören.

von Uwe (neuexxer)


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Nebenbei noch, zur Umstellung auf ERA,
von vor ca. 25 Jahren:
Konnte man schon bei 'Dilbert' nachlesen:
"Nach dem neuen Tarif-Modell verdienen Sie mehr!"
---
Als ich als Vertrauensmann (VM) der Gewerkschaft den Kollegen/Innen
vorgetragen hatte, dass die aktuell neuen Tarifvereinbarungen nur
deswegen so unverständlich-kompliziert seien, damit "wir"
abhängig Beschaäftigte nicht merken sollen, dass wir MEHR bekommen,
als anfangs gefordert wurde - DAS gab Konfusion, bald danach wurde
ich als VM abgesetzt - derzeit war 'unser' Walter Riester

(für mich ein Arbeiterverräter, schon VOR seiner Rente)

noch 2. Vorsitzender der IG Metall.

: Bearbeitet durch User
von Frank D. (Firma: LAPD) (frank_s634)


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Thomas S. schrieb:
> Daher ist das im Schwäbischen ein
> schlimmeres Schimpfwort, als der Dackel, wobei man dem Hund da unrecht
> tut.

Was ist dann ein Grasdackel?

von Thomas S. (thommi)


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Ein Grasdaggl ist eine Person, die sich gerne ausnützen, oder sich 
leicht verarschen lässt. Treudoof könnte man da evtl als Übersetzung 
verwenden.

von Ernest (ernest)


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Mal zurück zum Thema - was tun bei vermeindlich falscher ERA Einstufung?

Weiterarbeiten. Und zwar gut. So gut, dass dein Chef Angst hat, dass Du 
gehen könntest. Dann klappt das auch mit dem Gehalt.

Natürlich kannst Du auch parallel schauen, wo es vermeintlich bessere 
Möglichkeiten gibt. Nun kann man aber in NRW durchaus gut leben und 
wohnen und das ist da häufig auch durchaus bezahlbar - das muss man dann 
im Hinterkopf haben, bevor man für ein paar $ mehr irgendwohin wechselt, 
wo das Leben kurz vor unbezahlbar ist. Und ganz ehrlich - den schnellen 
Wechsel nach ein paar Monaten oder einem Jahr, den macht man 2 Mal kurz 
hintereinander und dann hat man eine dicke Bremsspur im Lebenslauf.

Bei uns fühlte sich kürzlich auch ein junger Mitarbeiter zu schlecht 
bezahlt. Jadda jadda Einstufung jadda jadda. Aus der Perspektive eines 
erfahrenen Mitarbeiters fehlte es da bei dem jungen Mitarbeiter aber 
noch ganz erheblich an Verständnis für die Aufgaben und wie die 
anzugehen sind.

Und aus der Perspektive eines Vorgesetzten, der (aktuelle Marktlage bei 
den meisten Unternehmen) unter Headcount-Druck und Budget-Druck steht? 
Der belohnt viel lieber Mitarbeiter, die nach seinem Verständnis 
wertvoll sind, als dass er sich in zeitintensive Rechtfertigungsdebatten 
hineinziehen lässt. Solche Rechtfertigungsdebatten - damit macht man 
sich beim Chef keine Freude. Wer weiß denn, welchen Aufwand der treiben 
mußte, um die Stelle überhaupt genehmigt zu bekommen? Die Einstufung 
wird normalerweise mit der Personalabteilung gemacht, der Betriebsrat 
muss in vielen Unternehmen auch zustimmen, ...

Und die lieben Kollegen? Die sind eingestellt worden, als die Zeiten 
besser waren. Die feixen sich möglicherweise einen, wenn da ein neuer 
Mitarbeiter neidisch wird. Und die feixen möglicherweise noch mehr, wenn 
der neue Mitarbeiter es sich vor lauter Neid mit dem Chef verdirbt und 
dann als erster die Koffer packen muss, wenn die Arbeit weniger wird. 
Die feixen aber deutlich weniger, wenn der neue Mitarbeiter so viel 
reisst, dass der in 3 Jahren an den Kollegen vorbeigezogen ist.

Das ganze ist ein Markt. Arbeitsmarkt. Angebot und Nachfrage. Nachfrage 
seitens der Unternehmen ist aktuell nicht mehr ganz so toll, das schlägt 
auch auf die Preise für Arbeit. Aber auch das geht voraussichtlich 
vorbei.

: Bearbeitet durch User
von Uwe (neuexxer)


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> Angebot und Nachfrage.
> Nachfrage seitens der Unternehmen ist aktuell nicht mehr
> ganz so toll, das schlägt auch auf die Preise für Arbeit.
> Aber auch das geht voraussichtlich vorbei.

Hier, in D, jedenfalls nicht besonders schnell!       :-(
Wie ist die aktuelle Situation (in D) denn bei:

- Zulieferern der Autoindustrie, wie z.B. Bosch, ZF Friedrichshafen,...
- Thyssenkrupp (dessen zukünftiger Stahl ist zwar "grün",
  aber ohne (noch mehr?) Subventionen kaum konkurrenzfähig),
- Chemieindustrie (BASF, Bayer...)

von Nevs (noname_user)


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Ernest schrieb:
> Weiterarbeiten. Und zwar gut. So gut, dass dein Chef Angst hat, dass Du
> gehen könntest. Dann klappt das auch mit dem Gehalt.
Die Sichtweise aus der Position des Chefes, na Klasse.

Ernest schrieb:
> Natürlich kannst Du auch parallel schauen, wo es vermeintlich bessere
> Möglichkeiten gibt.
Er muss erstmal in seinem Job Sattelfest werden, und sich nicht von 
seinen Kollegen auf so eine Fährte führen lassen, mehr soziale Kontakte 
zu seinen Kollegen knüpfen und nicht nur solchen Quark annehmen.

> Nun kann man aber in NRW durchaus gut leben und wohnen und das ist da
> häufig auch durchaus bezahlbar - das muss man dann im Hinterkopf haben,
> bevor man für ein paar $ mehr irgendwohin wechselt, wo das Leben kurz vor
> unbezahlbar ist.
Woher kennst du denn seine privaten Lebensumstände, wieder mal Phrasen 
vom Himmel herunter gebetet?

> Und ganz ehrlich - den schnellen Wechsel nach ein paar Monaten oder einem
> Jahr, den macht man 2 Mal kurz hintereinander und dann hat man eine dicke
> Bremsspur im Lebenslauf
Wo hat er was von Wechsel geschrieben, das hast du ihm in den Mund 
gelegt!
Eigentlich alles nur Larifari und alte Bauernweisheiten die ihm nicht 
wirklich helfen.
Du bist dann wohl so einer mit Personalverantwortung oder auf so eine 
Stelle scharf? Wenn der Chefe oder AL eine Pfeife ist, dann wird das so 
gemacht wie du das beschreibst. Und meist sind auf solchen Stellen nur 
Leute die nur an sich denken, nach oben buckeln wie nach unten treten.
Deswegen suchen ja so viele Firmen auch fähige Leute, die aber nicht 
clever genug sein dürfen weil sie sonst zu teuer sind. Die guten easy 
Jobs haben dann die welche Beziehungen nach oben haben, die Leistung 
müssen dann solche wie der TO bringen. Schon zig mal so erlebt.

Das Thema ist überall das gleiche, da werden Stellen ausgeschrieben und 
mit Bezahlung nach IG-Metall Tarif versprochen, in lukrativen 
IndustrieFirmen
in der Region, die es nicht viele gibt. Nur dass diese Stellen schon 
länger offen oder immer wieder offen sind, nicht auf den HP der Firmen, 
sondern bei diversen Stellenportalen.
Liest man dann die Anforderungen, und für welche Berufsgruppe wie FA 
(Facharbeiter) diese ausgelegt sind, da weiß man dann schon dass die mit 
der EG 5 schon viel zu tief liegt, wenn mit SPS-Programmierung und im 
TIA-Portal das für einen Techniker nach EG7 die richtige und passende 
wäre. Nur macht der dann aber nicht noch den ganzen Kleinkram wie auf 
Staplerschein oder Hebebühne bis hin zur 20 KV-Schaltberechtigung, 
Kabelziehen und Wartungen und pi pa po.
So sind die Personaler wenn sie Leute suchen und denken mit ihrem tollen 
IG-Metall-Tarif fangen sie die eierlegende Wollmilchsau. Steht dann noch 
der Name des Personalers dabei und findet man dann so ne jungsche Tussi 
mit ca. 28 Jahren über alle Portale, was soll man dann eigentlich noch 
machen?
Die Bewerbung wird vllt. noch angenommen, beim VG wird das aber sicher 
nicht weit gehen, wenn da die Fachbereichsleitung auch so seltsame 
Träume hat. Liest man dann noch bei Kununu was dort für Arbeitsunmstände 
sind, Lärm Dreck Streß LeistungsDruck Fluktuation, dann kann man es ja 
mal mit einem neckischen Versuch probieren, wie lange die dort das 
PersonalDrama noch mitmachen wollen. Nur ob man damit durchkommt mit der 
EG 8 liegt am Verhandlungsgeschick, u. nicht wieder lachen hier wgn. den 
Almosen, eure ganzen Vorschläge waren doch alles Luft-Nr.
Bei der Gewerkschaft oder dem BR braucht man auch nicht fragen, der AV 
mit der genauen Stellenbeschreibung wäre wichtig. Und dann nach ner 
gewissen Zeit überlegen ob man das vor dem AG vllt. mal mit einer Klage 
klärt, wenn man sich sicher ist unterbewertet wurden zu sein. Im BGB 
gibt es dafür gewisse §, aber so weit war hier ja noch niemand.

: Bearbeitet durch User
von Frank D. (Firma: LAPD) (frank_s634)


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Ernest schrieb:
> Und aus der Perspektive eines Vorgesetzten, der (aktuelle Marktlage bei
> den meisten Unternehmen) unter Headcount-Druck

Quatsch. Entwickler gibts wie Sand am Meer, die prügeln sich aktuell um 
die Billigjobs.

von Uwe (neuexxer)


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> Entwickler gibts wie Sand am Meer, die prügeln sich aktuell um
> die Billigjobs.

Die offizielle Doktrin ist jedenfalls genau entgegengesetzt:

'Unsere' Firmen
(Thyssenkrupp; Bosch, ZF-Friedrichshafen, Bayer uvm.)
prügeln sich doch um diese -leider- aussterbenden Fach-Leute!

Und da von denen hier leider "viel zu wenige" da seien,
müsste man sie halt importieren, von allüberall her.

Und, dabei gerne noch die bei all' diesen Kandidaten/Innen
vorhandenen Fach-"Qualifikationen" kreativ-flexibel auf das
gewünschte Minimal-Niveau anheben...

SCNR

von Frank D. (Firma: LAPD) (frank_s634)


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Bosch Abstatt schmeisst auch Leute raus, vor ein paar Jahren war man 
dort noch überheblich ja uns wird das nicht passieren als schon in 
anderen Standorten ausgeputzt wurde. Jetzt gehts nur noch darum wie hoch 
die Abfindung wird.

Audi macht Tochter PSW dicht.

Bei Audi drohenden Kurzarbeit wegen Chipmangel,

Daimler verkündet heute miese Zahlen.

Porsche reisst mit ihren miesen Zahlen VW mit runter.

usw.

Jeden Tag ne neue Hiobsbotschaft, die ganzen Pleiten der kleinen 
Zulieferer und Maschbauern die da mehr oder weniger mit dran hängen 
werden gar nicht mehr gross berichtet, sind zu viele.

von Ernest (ernest)


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Das ich hier mit meinen Ratschlägen "anecke" ist nicht unerwartet. Und 
das mein Sichtwinkel auf das Thema nicht mehr die Sicht eines jungen 
Arbeitnehmers widerspiegelt, wurde ja auch bemerkt.

Fakt: Der TE sitzt seit ein paar Monaten auf einer Stelle, von der er 
leben kann, die vielleicht (oder vielleicht auch nicht) zu niedrig 
eingestuft ist (Mimimimi der Kollegen ...).

Fakt: Nach ein paar Monaten sollte man nur wechseln, wenn man unbedingt 
muss. Ein "unbedingt müssen" liegt nicht vor. Also bleiben.

Fakt: Der Arbeitsmarkt sieht momentan nicht rosig aus. Also bleiben. Den 
Markt beobachten geht immer, aber auf dem Markt geht aktuell nicht viel.

Fakt: Ratschläge wie Arbeitsgericht -> vergesst es einfach. Damit 
schlägt man so viel Porzellan kaputt ... da ist harmonische 
Zusammenarbeit bei dem Arbeitgeber in Zukunft kaum mehr möglich. Wer 
soll denn da als Zeuge aussagen, dass die Stelle zu niedrig eingestuft 
ist? Die Kollegen? ROFL. Die haben ihre eigenen Sorgen und Ziele. Und 
wenn da ein junger Kollege vors Arbeitsgericht geht, dann haben die auch 
noch viel zu reden. Vielleicht wetten die dann auch, wie lange der junge 
Kollege noch in der Firma bleibt, bis er gegangen wird.

Fakt: Wenn ein Leistungsträger geht, das tut weh. Leistungsträger werden 
und dann aus der Rolle heraus nach 1 1/2 oder 2 Jahren mal ansprechen, 
dass man aus den EG 11 möglicherweise inzwischen herausgewachsen ist - 
das ist durchaus erfolgversprechend. Wenn bis dahin gehaltlich noch 
nichts "von selber" passiert ist.

Fakt: Wie die Einstufung zustande gekommen ist, weiß ausserhalb der 
Firma kein Mensch.

Hinweis: Das kann durchaus so abgelaufen sein: Der aktuelle Chef wusste, 
welche Anforderungen er hatte. Die standen in der Stellenanzeige drin. 
Drei Etagen höher wurde auch nach vielen Diskussionen nur EG was auch 
immer freigegeben. Und so ist die Stelle dann (mit oder ohne 
Personalabteilung und Betriebsrat) ausgeschrieben worden. Da nach ein 
paar Monaten (Quasi noch in der Einarbeitungszeit) an der Einstufung 
herumzunörgeln ohne zu wissen, wie die zustande gekommen ist und wem man 
alles mit der Nörgelei auf die Füße tritt - keine gute Idee.

: Bearbeitet durch User
von Genar M. (genar_m)


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Danke an alle Antworten bis jetzt! Das hilft schon sehr weiter.

Eine Frage hätte ich da noch, woran liegt es eigentlich das manche 
Unternehmen bestimmte EGs nicht mehr Vergeben? In NRW habe ich häufig 
gelesen das manche Unternehmen nur bis EG 12 gehen und 13/14 nicht mehr 
Vergeben. Und ab dann geht's quasi AT weiter.

Aber wieso das? Was ist der Sinn dahinter und kommt man in solchen 
Fällen doch irgendwie in diese egs über umwege rein?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Genar M. schrieb:
> nur bis EG 12 gehen und 13/14 nicht mehr

Das liegt an den Quotenregelungen.

von Nevs (noname_user)


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Genar M. schrieb:
> In NRW habe ich häufig
> gelesen das manche Unternehmen nur bis EG 12 gehen und 13/14 nicht mehr
> Vergeben. Und ab dann geht's quasi AT weiter.
>
> Aber wieso das? Was ist der Sinn dahinter und kommt man in solchen
> Fällen doch irgendwie in diese egs über umwege rein?

Das ist nicht dein Ernst oder? Warum sollen die mehr bezahlen wenn es 
für die EG 12 völlig ausreicht Leute zu finden? BudgetPlanung und Kosten 
sind nicht so dein Ding? Vllt. sollte man sich doch mal echt mit den 
Ansprüchen der EG befassen, vor dem Feiern kommt noch die Arbeit, bist 
du schon so gut dass du für die höheren EG-Stufen fit bist? Mit solchen 
Fragen eher nicht, u. wenn es solche gäbe, ob diese Stellen überhaupt 
öffentl. ausgeschrieben werden.
AT bekommen auch nur Leute welche es wert sind, vllt. erstmal paar Jahre 
BE sammeln? Dann klären sich viel Fragen von selbst.

von Nevs (noname_user)


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Dieter D. schrieb:
> Genar M. schrieb:
>> nur bis EG 12 gehen und 13/14 nicht mehr
>
> Das liegt an den Quotenregelungen.

Ja klar Quoten, wie beim Lotto oder was? Ist wieder mal Vollmond da bei 
dir Dieter? ;-)

von Manfred P. (pruckelfred)


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Nevs schrieb:
> AT bekommen auch nur Leute welche es wert sind,

Nö. AT bekommen Leute, die sich gut verkaufen können - ohne Rücksicht 
auf deren tatsächlichem Wert.

von Bruno V. (bruno_v)


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Genar M. schrieb:
> Und ab dann geht's quasi AT weiter.
EG14 ist Ende in NRW. Es gibt kein EG15 oder mehr.

AT normalerweise nur mit Personal- oder Budget-Verantwortung (bei <<10 
Leuten auch oft nur EG). Dass es kein EG13 oder EG14 gibt, ist eine Mär 
unter Jung-Ingenieuren. Es hängt niemand an die große Glocke, weil es 
dann "alle haben wollen".

von Nevs (noname_user)


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Manfred P. schrieb:
> Nö. AT bekommen Leute, die sich gut verkaufen können - ohne Rücksicht
> auf deren tatsächlichem Wert.

Das liest sich von dir immer so als wenn du da ewtas Bescheid wüsstest? 
;-)
Haben wohl bei dir welche so was geschafft und du nicht?
AT heißt ja wohl Verzicht auf alles was irgendwo garantiert ist in einem 
TV-Werk, sonst hieße das ja nicht so. Ergo kann man damit auch den 
Kandidaten ganz schön veräppeln wenn er sich nicht auskennt! Chefs waren 
schon immer anders denkend als die Leute die was leisten müssen. Und 
Personaler sind noch mal einen Zacken anders.
AT ist aber auch alles was außerhalb eines TV so abgeht, da gibt es ne 
ganze Menge Leute in D-Land die AT mit DumpingLohn abgespeist werden. Es 
reicht ja schon wenn man 1x EG tiefer malochen muß als regulär richtig 
wäre. Die meisten Leute bei PTI der Telekom haben ja das "Glück" 
de-weit, bei der Bahn wird es nicht anders sein. Die deutsche Wirtschaft 
und damit der weltweite Wettbewerb basiert ja auf dem System, billig 
Leute einkaufen und damit dann wettbewerbsfähig bleiben, die Chefs 
wissen schon wie man am Markt überlebt, auch wenn man kein 
Performanceunternehmen ist.

von Klaus (feelfree)


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Nevs schrieb:
> AT heißt ja wohl Verzicht auf alles was irgendwo garantiert ist in einem
> TV-Werk

Du hast so gar keine Ahnung, das tut wirklich schon weh.

von Joachim B. (jar)


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Manfred P. schrieb:
> Nö. AT bekommen Leute, die sich gut verkaufen können - ohne Rücksicht
> auf deren tatsächlichem Wert.

du bist bedauernswert, immer nur am motzen, mein alter Gruppenleiter 
wollte nie AT werden, die Arbeit bekam er trotzdem auf den Tisch, nach 2 
Jahren fand er wenn er schon die Arbeit bekommt kann er auch das Geld 
nehmen.
Er war der beste direkte Vorgestzte den ich in meiner Industriezeit 
hatte, er schirmte uns Entwicklungsingenieure nach oben ab und ließ uns 
freie Hand auch mal neben Projekten etwas zu entwickeln oder zu 
probieren.
Ich spreche 1x im Monat mindesten mit ihm obwohl wir schon 29 Jahre aus 
der Fa. sind.

: Bearbeitet durch User
von Nevs (noname_user)


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Klaus schrieb:
> Du hast so gar keine Ahnung, das tut wirklich schon weh.

Dass es dir weh tut ist schon klar, na dann bring du mal deine 
Weisheiten hier dazu ein, aber keine Märchen, die ham wir hier ja schon 
genug.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Nevs schrieb:
> Ja klar Quoten, wie beim Lotto oder was?

Das wäre sogar eine wesentlich bessere Gleichverteilung! 😁😉

> Ist wieder mal Vollmond da bei dir Dieter? ;-)

Da war sogar über allen noch deutschsprachigen Ländern Vollmond, sofern 
die Wolkendecke nicht zu dicht war und keine Chance bestand das zu 
sehen. ;-)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Nevs schrieb:
> Ergo kann man damit auch den
> Kandidaten ganz schön veräppeln
> wenn er sich nicht auskennt!

Klaus schrieb:
> Du hast so gar keine Ahnung, das tut wirklich schon weh.

Das ist möglich und auch dort erwähnt:
https://www.dahag.de/c/ratgeber/arbeitsrecht/aussertarif

Es gibt dazu noch andere Quellen.
Somit ist Klaus widerlegt.

von Klaus (feelfree)


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Es gibt keine bessere Bestätigung als Widerspruch von Dieter.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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widersprechen = eine andere Aussage vertreten entgegnen = antworten
widerlegen = beweisen, das etwas nicht richtig war

von Nevs (noname_user)


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Ernest (ernest) 01.11.2025 16:31
So ein richtig typischer Auszug wie von einem Gewerkschaftler oder 
VolksVerräter, viel heiße Luft die jeder schon weiß und keinen 
interessiert
(bis auf Seinesgleichen > 5x), aber nichts was dem Kandidaten oder 
Anderen hier wirklich hilft.
Niemand hat mitbekommen dass der TO wohl kein gebürtiger oder der 
Abstammung nach Deutscher ist, weder am Textbild noch am Namen noch an 
seinen Gedanken?
Keiner kennt oder bringt Fälle, wo schon im Vorfeld bei der 
Stellenausschreibung klar war dass sie zu niedrig eingestuft oder die 
Ansprüche zu hoch sind?
Oder dass es einfach ein BullShitJob ist, den keiner machen will, wo man 
noch extra Schmerzensgeld dazu verlangen müsste.
CallCenterMitarbeiter bei div. TKU´s wäre z.B. sowas.
Es fehlt einfach das Feingefühl unter den Leuten hier, oder sollte man 
besser sagen unter den ganzen Nerds?

Ist ja mal was ganz Neues dass der Dieter hier massig Punkte einfährt! 
;-)

von Ein T. (ein_typ)


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Nevs schrieb:
> VolksVerräter

In CamelCase? Wow. Fehlt nur noch die Forderung ihn zu füsilieren.

Meine Güte.

> Ist ja mal was ganz Neues dass der Dieter hier massig Punkte
> einfährt!

Neidisch?

: Bearbeitet durch User
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