Hallo allerseits, ich bin schon eine Weile am Googeln (und AIs konsultieren), und dachte ich frage jetzt einfach mal: Für eine wissenschaftliche Anwendung möchte ich eine LED mittels Peltier (4V, 4A) auf konstanter Temperatur halten (nur kühlen). Dies möchte ich grundsätzlich mit einem Raspberry Pi steuern. Folgende Optionen hab ich mir schon überlegt: 1. DCDC Buck converter auf 4V, und dann mit Mosfet an / aus wenn Temp. Sensor über / unter Temperatur ist. --> Ein wenig ungenau, PID steuerung wäre dann doch ganz nett. 2. Steuerung des Stroms mit Entwicklerboard via I2C o.Ä., sowas in die Richtung wie TI TPS55288EVM-053. --> Groß, Teuer, Overkill. 3. (Aktueller Favorit): DCDC Buck converter mit steuerbarer Ausgangsspannung via Resistor (gesteuert über Raspi). Sowas in die Richtung wie ein Omnion ATA006A0XZ + Analog Devices AD8402ANZ10 --> So wie ich das verstehe, sollten Peltiers eigentlich Strom- und nicht Spannungsgesteuert werden. Ich hab das Gefühl, ich übersehe etwas. Ich bin ja nicht der erste in der Geschichte, der einen Strom von ein paar Ampere halbwegs präzise mit einem microcontroller steuern möchte. Gibt es da eine bessere Option als die in 3. genannte? Bin über jeden Hinweis dankbar. Viele Grüße Jonathan
Jonathan schrieb: > 1. DCDC Buck converter auf 4V, und dann mit Mosfet an / aus wenn Temp. > Sensor über / unter Temperatur ist. --> Ein wenig ungenau, PID steuerung > wäre dann doch ganz nett. Was hält dich davon ab, das Peltier mit PWM zu regeln?
Sebastian R. schrieb: > Jonathan schrieb: >> 1. DCDC Buck converter auf 4V, und dann mit Mosfet an / aus wenn Temp. >> Sensor über / unter Temperatur ist. --> Ein wenig ungenau, PID steuerung >> wäre dann doch ganz nett. > > Was hält dich davon ab, das Peltier mit PWM zu regeln? PWM ist fürs Peltier ungesund. Wurde hier schon paar mal durchgekaut
Robert G. schrieb: > PWM ist fürs Peltier ungesund. Wurde hier schon paar mal durchgekaut Hier zum Beispiel: Beitrag "Peltier und PWM?" Mit dem Konsens, dass man ausreichend schnelles PWM glätten kann und es dann doch okay ist.
Jonathan schrieb: > Für eine wissenschaftliche Anwendung möchte ich eine LED mittels Peltier > (4V, 4A) auf konstanter Temperatur halten (nur kühlen). Muss das per Peltier sein, reicht nicht ein geregelter Lüfter (-Aggregat)? Mit Peltier musst du am Ende etwa die 4-fache Leistung wegkühlen.
Jonathan schrieb: > So wie ich das verstehe, sollten Peltiers eigentlich Strom- und nicht > Spannungsgesteuert werden. Irrelevant, es sind Widerstände, I=U/R, aber kein PWM. Sebastian R. schrieb: > Mit dem Konsens, dass man ausreichend schnelles PWM glätten kann und es > dann doch okay ist. Dann ist es halt kein PWM mehr, sondern ein step down Buck Konverter. Jonathan schrieb: > Strom von ein paar Ampere halbwegs präzise Präzise willst du die Temperatur regeln, der Strom sollte nur monoton folgen, präzise muss er nicht sein.
Moin, Jonathan schrieb: > 3. (Aktueller Favorit): DCDC Buck converter mit steuerbarer > Ausgangsspannung via Resistor (gesteuert über Raspi). Sowas in die > Richtung wie ein Omnion ATA006A0XZ + Analog Devices AD8402ANZ10 --> So Wie in den anderen 99% der Faelle, wo ein Digitalpoti oder sowas eingesetzt werden soll: Braucht's nicht. Jeder "normale" Spannungsregler hat einen Steuereingang, ueber den ueber irgendein Widerstandsnetzwerk die Ausgangsspannung zurueckgekoppelt wird. Da kann man auch prima zusaetzlich eine externe Spannung via weiterem Widerstand einspeisen, um die Ausgangssspannung des Reglers zu beeinflussen. Diese externe Spannung kann z.b. ihrerseits prima aus einer PWM stammen, die ordentlich tiefpassgefiltert wurde. > wie ich das verstehe, sollten Peltiers eigentlich Strom- und nicht > Spannungsgesteuert werden. Was bei deiner Regelung ja eher wurscht sein wird, ich glaube nicht, dass Peltiers so derartig nichtlinear sind in den Bereichen, wo du sie betreiben willst. Gruss WK
Jonathan schrieb: > Für eine wissenschaftliche Anwendung möchte ich eine LED mittels Peltier > (4V, 4A) auf konstanter Temperatur halten Also willst du die Temperatur regeln. Und weil das der überlagerte Regler ist, ist es unwichtig, ob der drunterliegende Stromregler des völlig linear ist. Er sollte lediglich stetig sein. Und weil der Strom durch das Peltierelement vorrangig von der anliegenden Spannung abhängt, reicht es aus, wenn du die Spannungs regelst. Man nimmt also im einfachstne Fall einen fertigen Buck-Regler und speist einen zusätzlichen Strom in den Feedback-Knoten ein. Diesen Strom kann man leicht aus einer RC geglätteten PWM abgreifen. Aufwand dafür: 3 Bauteile.
1 | µC ____ ____ Stepdown |
2 | PWM ---|____|-------o-------|____|------- Feedback-Pin |
3 | | |
4 | === |
5 | | |
6 | GND ----------------o-------------------- GND |
Ergebnis: je mehr Spannung am C umso niedriger ist die Ausgangsspannung des Stepdown.
Danke erstmal an die ganzen super fixen Rückmeldungen! Ich versuche mal auf das meiste einzugehen. Arno R. schrieb: > Muss das per Peltier sein, reicht nicht ein geregelter Lüfter > (-Aggregat)? Sollte ein Peltier sein, da wir unter Raumtemperatur kühlen möchten. Sebastian R. schrieb: > Mit dem Konsens, dass man ausreichend schnelles PWM glätten kann und es > dann doch okay ist PWM + Kondensator wäre vmtl. tatsächlich eine Möglichkeit. In dem Fall würde ich dann aber tatsächlich eher einen DCDC Buck nehmen, da ich mir dann da sicher(er) sein kann, dass die richtigen Kondensatoren etc. verbaut sind (bin kein E-Techniker). Michael B. schrieb: > Irrelevant, es sind Widerstände, I=U/R Dachte ich mir auch, hab das aber öfter gelesen, und dachte mir, scheint wohl dann doch recht nichtlinear zu sein. --> Stand jetzt wäre also der DCDC mit regelbarer Spannung + digitalpoti ne ordentliche Möglichkeit. Dergute W. schrieb: > Wie in den anderen 99% der Faelle, wo ein Digitalpoti oder sowas > eingesetzt werden soll: Braucht's nicht. > Jeder "normale" Spannungsregler hat einen Steuereingang, ueber den ueber > irgendein Widerstandsnetzwerk die Ausgangsspannung zurueckgekoppelt > wird Interessant, da werde ich mich mal einlesen. Danke für den Hinweis. Dergute W. schrieb: > Diese externe Spannung kann z.b. ihrerseits prima aus einer PWM stammen, > die ordentlich tiefpassgefiltert Oder auch einfach ein DAC, richtig? Wie schon erwähnt, halte ich es gerne simpel :D
Jonathan schrieb: > PWM + Kondensator wäre vmtl. tatsächlich eine Möglichkeit. In Nein, natürlich nicht. Jedes mal wenn die PWM einschaltet aber der Kondensator nicht ganz geladen ist (schon etwas entladen) gibt es einen Kurzschluss zwischen diesen beiden Potentialen. Man baut NATÜRLICH eine Spule dazwischen, und landet beim Jonathan schrieb: > einen DCDC Buck nehmen,
>…Für eine wissenschaftliche Anwendung Wird die LED cw oder gepulst betrieben? Im letzteren Fall muss dir klar sein, dass es unmöglich ist, den LED-Chip mittels Regelung auf konstanter Temperatur zu halten. Was aber geht, ist, das Peltierelement auf sehr genau konstanter Temperatur zu halten, so dass jeder Lichtpuls sich optisch gleich verhält (Wellenlängenshift z.B.). Für die ultragenaue Stabilisierung von Laser- und SLED-Quellen verwenden wir den MAX1978. Der kann heizen und kühlen. Bei sehr ausgeklügeltem Schaltungs- und Reglerdesign erreichen wir damit eine Stabilität im einstelligen Millikelvinbereich!
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