Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik AVR: Wetterinformationen über DCF77


von Tobias S. (informatiker)


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Hallo zusammen,

soeben lese ich bei www.elv.de, dass seit November 2006 über das 
DCF-Signal auch Wetterinformationen gesendet werden sollen (siehe dazu 
auch 
http://shop.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=16794&refid=).

Hat jemand davon gehört und weiß mehr über das Datenformat der 
Wetterinformationen? Da ich einen DCF77-Empfänger auf AVR-Basis bereits 
realisiert habe, möchte ich diesen ggf. entsprechend erweitern.

Tobias.

von einer (Gast)


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von einer (Gast)


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Ich denke das Zusatzsignal wird nicht leicht zu entschlüsseln sein...
"- Empfängsgeräte mit der Meteotime Technologie können die Daten 
empfangen und entschlüsseln (siehe PRODUCTS)."

Zu finden hier : http://www.meteotime.com/web/c1-200_c2-1185.aspx


von Hartmut (Gast)


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Ja, das verwendete Protokoll wäre sehr interessant...

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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von Michael R. (rubi)


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abo

von Michael S. (mst)


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Hört sich interessant an, was mir aber in dem Dokument von  Christoph 
Kessler schon wieder aufstösst ist dieser Satz:

[Zitat]
Die übertragenen Daten können nur mit der über den Lizenzvertrag 
beschaffbaren Dechiffriervarianten geprüft und für die Auswertung bzw. 
Anzeige nutzbar gemacht werden.
[/Zitat]

Weiss da schon jemand genaueres ob die Daten überhaupt nicht nutzbar 
sind, oder nur "schwer zugänglich" sind?

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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Den Satz hatte ich noch gesucht, schade dann müssen wir warten, bis 
jemand das ganz rückwärts engineered hat...
Ich habe das Dokument auch nur durch rumgooglen gefunden und weiß nichts 
näheres.

von Matti (Gast)


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@Michael S.

Lies das Dokument von hkw-elektronik doch mal zuende!

Das steht exakt, welche Info in welchem Bit steht, welche Regionen es 
gibt etc. etc.

Mehr braucht man meiner Meinung nach nicht.

Gruss, Matti

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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"Die Bit-Numerierung der Wetterbits bezieht sich nicht auf die 
Bit-Numerierung in der Rosette des DCF-Protokolls."
Die sind vermutlich irgendwie verscrambled, dazu braucht man noch einen 
Schlüssel

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Das gilt es, herauszufinden :-), bei Gelegenheit logge ich die Bits mal 
und gucke nach Regelmäßigkeiten ;-) Lange bleibt das doch sowieso nicht 
geheim und den Schlüssel ändern können sie nicht, weil dann die auf den 
Markt geworfenen Geräte nicht mehr funktionieren.

von The Slow (Gast)


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> Das steht exakt, welche Info in welchem Bit steht, welche Regionen es
> gibt etc. etc.

Da steht nur fast alles, aber
1. laut PTB ist das Signal in den bits 1-14 Ampplitudenmoduliert und 
nicht wie das Zeitsignal Phasenmoduliert

2. fehlt die Information wann die Wetterdaten für eine bestimmte Region 
gesendet werden

3. sind die Daten chiffriert und die genannten Bitpositionen beziehen 
sich auf das dechiffrierte Signal

eigentlich schade

von Michael S. (mst)


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Auch ELV hat da wohl "noch" nichts eigenes. Die Wetterstation welche ELV 
vertreibt ist ein reseller Artikel von http://www.irox.ch

@Matti:
Das Dokument habe ich gelesen, aber mir erschliesst sich daraus keine 
Möglichkeit die Daten im Datenwort zu dekodieren. Aber vielleicht hab 
ich noch was anderes überlesen, was du gelesen hast...

@Christoph Kessler:
Da sich Meteotime bei PTB anscheind eingekauft hat und da wohl was 
Vertraglich bis 2013 geregelt ist, wären die schön blöd das "jederman" 
so einfach zur Verfügung zu stellen.

Aber wie schon gesagt, ich hab mich mit der Materie auch noch nicht so 
sehr beschäftigt... kann mich also auch Irren!

von Michael S. (mst)


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mist, The Slow war schneller... ;)

von Bri (Gast)


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@Michael

Rein von der Logik her sind die Daten nur schwer zugänglich. Da alle 
Empfänger auf die gleichen Daten zugreifen, kann keine richtige 
Verschlüsselung mit individuellen Passwörtern oder sowas verwendet 
werden. Das einfachste ist wohl, wenn jemand die Bits mitschreiben würde 
und sich dazu die dekodierten Informationen auf so einer Wetterstation 
anschaut.

Aber das ist auf alle Fälle eine interessante Sache. Da sollte wir dran 
bleiben.

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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Kann man die Wetterstation von elv irgendwo anzapfen, um den 
dechiffrierten Datenstrom abzugreifen?

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Und was willste damit, wenn Du die Zuordnung nicht weißt? Die 
Reihenfolge des dechiffrierten Stromes muß doch nicht der in der 
Beschreibung entsprechen. Außerdem werden die Daten wohl nicht den 
Custom-Chip verlassen, der in der Wetterstation sitzt, bevor sie auf die 
Anzeige gelangen...

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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Ja ich nehme auch an, da geht ein Bit in den Controller rein und eine 
gemultiplexter LCD-Pixelgrafik raus. Bei 14 Bit pro Minute muß der 
Rückwärts-Ingenieur viiiiel Geduld haben.

von Michael S. (mst)


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hmmm, da scheint sich jemand richtig gedanken über die chiffrierung 
gemacht zu haben. Es gibt einen "ASIC" (Ich Tipp auf uC oder PLD) von 
der Firma Meteo Time GmbH, ebenfalls CH, welcher den Datenstrom 
dekodiert!

http://www.hkw-elektronik.de/pdf/DB%20DC-IC-deut.pdf

Leider hab ich bei Meteo Time selbst noch nichts über den IC in 
Erfahrunge bringen können.

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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"Die Steuerung und das binäre Datenformat übernehmen Sie bitte dem 
Manuel des Lizenzvertrages"
Muß man den Manuel zum Entnehmen öffnen? Wird man dafür in der Schweiz 
nicht lebenslang verknurrt ?
"Lizenzstufen 1 bis 3"  das auch noch?

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


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Nun, man muß wohl einen Dekodierchip kaufen, da schiebt man die 
kodierten Daten rein, dann kommen da die Klardaten raus.
http://www.hkw-elektronik.de/pdf/DB%20DC-IC-deut.pdf
Die Datenbeschreibung in dem anderen HKW-PDF bezieht sich
wohl auf das, was aus dem IC herauskommt.
Aufgrund der geringen Datendichte kann die Verschlüsselung
nicht sehr stark sein, wahrscheinlich gerade ausreichend,
um Anbieter unlizensierter Dekoder verklagen zu können.

Gruss
Jadeclaw.

von Michael S. (mst)


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Du sagst es, 1-Wire ist auch simple and stupid, aber leider mit nem 
Patent belegt...

Aber, warten wir mal ab, is ja auch noch nicht so alt die "Neuerung" auf 
77,5kHz!

von Schlebinski (Gast)


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Es sollte doch möglich sein, solch einen IC auszuquetschen bis man die 
Verschlüsselung hat. Das sollte doch vollautomatisch mit nem relativ 
einfachen Programm gehen?!

Gruß,
Christian

von Michael S. (mst)


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@Schlebinski:

mach ma; fg

vermtl. nur bedingt legal, asserdem wenn da dementsprechende Algorythmen 
dahinter stecken, schiebst du vorne 100mal 001001010 rein und bekommst 
hinten 100mal was anderes raus! ;-)

von Frank (Gast)


Angehängte Dateien:

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Interessante Entwicklung. Ich dachte bisher, das die ersten 14 Bit vom 
Bundesamt für Zivilschutz zur Bevölkerungswarnung "gebucht" wurden oder 
werden sollten (s.Anhang). Aber das war dann wohl nix.

von balu (Gast)


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also wie ich das "verschlüsseln" würde

is aber nur nene 1. gedanke

ich habe einen konfigurierbaren inverter
ich habe eine satz maskierungsbits mit welchen ich den inverter 
kofiguriere
welche maskierungsbits ich verwende mahce ich von der Kalenderwoche 
abhängig.

ergo ich greife mir 16 bit aus meinem nutzdatenstrom vernegiere das mit 
meinen der kalenderwoche netsprechnden maske und so musst du jede woche 
neu den passenden code raussuchen.  bullshit für alle weil es sich 
momentan nicht vorhersehbar ändere

mein derzeitiger speicherbedarf für die nächsten 10j

54*10*16bit~ 1kbyte

wenn ich dann noch zusätzliche dinge einbastel und beim durchschieben 
keine beshcleunigung zulasse (es geht eben nur 1 byte pro minute) dann 
könnte das länger dauern

da bräuchten alle die mit machen einen 2. empfänger für den aktuellen 
code

is aber nur ne idee vom klo  in ca 2 min ausgeschissen   erstmal guggen 
interessiert wäre ich auch

von Michael S. (mst)


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sach ma balu, das mit dem "hinten rauskommen" war aber net so wörtliche 
gemeint...

von balu (Gast)


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doch die  idee ist von diesem ort   dort hat man die besten gedanken an 
manchen tagen

von Rene Zimmermann (Gast)


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Hallo,

ich glaube hier helfen die ganzen Vermutungen nicht weiter. Mindestens 
einer muß eine Empfängerschaltung aufbauen und die Daten über einen 
längeren Zeitraum aufzeichnen. Vieleicht bekommen wir ja ein paar Leute 
zusammen die das Projekt in Angriff nehmen. Wenn sich das ganze als 
nicht machbar herausstellt kann man immer noch aufhören. Wir haben es 
dann aber wenigstens probiert.

Zitat: "Die Bit-Numerierung der Wetterbits bezieht sich nicht auf die
Bit-Numerierung in der Rosette des DCF-Protokolls. Die sind vermutlich 
irgendwie verscrambled, dazu braucht man noch einen Schlüssel."

Natürlich beziehen sich die Wetterbits nicht auf die Bits der Rosette, 
sondern aus 3 min werden jeweils 15 bit genommen und zu den Wetterbits 
zusammengesetzt. Warscheinlich ist hinten dran noch eine Checksumme. Ob 
die ganze Sache verschlüsselt ist wird man sehen wenn man den Empfänger 
fertig in Betrieb hat und die Wettervorhersage unsinnige Werte liefert.

Also lasst uns einen Empfänger bauen und dann weiter schauen.

Gruß Rene

von Rene Zimmermann (Gast)


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Hallo,

Zitat: "Die Genauigkeit und Stabilität der Trägerschwingung sowie die 
Parameter der Modulationen wurden unverändert belassen."

Habe ich doch glatt übersehen, also ist kein neuer Empfänger nötig.

Gruß Rene

von Rene Z. (renezimmermann)


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abo

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Nein, kein neuer Empfänger! Die alten gehen vorzüglich. Ich habe gerade 
eine neue Funkuhr gebastelt, da kann man die Bits ´reinwabbeln sehen. 
Ich habe auch noch ein Reichelt-DCF-Modul liegen, das klatsch ich mal an 
einen Controller und hänge ein EEPROM dran und lasse es ein paar Tage 
daddeln. Die Daten schicke ich dann hier als TXT. Ich mache mir 
allerdings Gedanken über Falschbits bei Empfangsstörungen - das müssen 
die ja auch irgendwie kontrollierbar machen...?

von Michael S. (mst)


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@Rene:
Ich stimme dir da zu, ich werde heute Abend mal ein wenig auf der 
77,5Khz "reinhören" und schauen ob sich in den abgesprochenen Bit's was 
getan hat.

The Slow hat mal zu Anfangs bemerkt:
> 1. laut PTB ist das Signal in den bits 1-14 Ampplitudenmoduliert und
> nicht wie das Zeitsignal Phasenmoduliert.

Hab den Parsus grad auch bei ptb.de gefunden.
> Die Steuereinrichtungen wurden so gestaltet, dass die Dateninhalte,
> die während der Sekunden 1 bis 14 amplitudenmoduliert übertragen werden,
> von dritter Seite beigestellt werden können.

Wenn das so ist, bekommst du diese Information nur mit einem geeigneten 
Empfänger mit. Klar, wenn die restlichen Bits, die das Zeitsignal 
übertragen gleichgeblieben sind, ändert sich für zig tausend Uhren 
nichts, aber das MeteoTime Daten bekommst du nicht mit...

Schauen wir mal was der Abend/Nacht bringen wird!


von Michael R. (rubi)


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Hallo

Am einfachsten ist es wahrscheinlich den Dekoder Chip zu kaufen und 
diesen
mit kopierten Datenströmen zu füttern. Wäre überhaupt interessant was 
dieser Chip kostet, vielleicht zahlt sich das ganze reverse Engineering 
gar nicht aus.

<
Ich mache mir
allerdings Gedanken über Falschbits bei Empfangsstörungen - das müssen
die ja auch irgendwie kontrollierbar machen...?
>

Ich nehme an das es eine Checksumme gibt.

LG
Michael

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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DCF77 ist doch immer amplitudenmoduliert. Die unterschiedich langen 
Impulse bestehen aus einer Amplitudenreduzierung, das ist AM.

PS: passus (lat.) der Schritt, nicht Parsus wie parser

von Michael S. (mst)


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Wenn der Dekoderchip z.B. < 2 EUR kostet wäre ich bereit dies so zu tun. 
Da ich aber im Datenblatt zu selbigem IC schon wieder was über 
Lizensstufen und Lizensvertrag lese, wird das wohl eher nicht der Fall 
sein.

> Dechiffrier- IC zum Lesen der Meteotime Wetterdaten für die Lizenzstufen
> 1 bis 3. Die Steuerung und das binäre Datenformat übernehmen Sie bitte
> dem Manuel des Lizenzvertrages.

@Christoph Kessler:
öhm, hat recht, mit beidem... Nur komisch das PTB die Bits 1...14 anders 
beschreibt als die darüber. Und wegen Passus, ich hatte kein lat. 
ausredesuch

PS: Bist du eigentlich der mit dem Blechdosenrecycling?!?

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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Jaja, die Weihnachts-Keksdose als 900MHz-Resonator hab ich hier irgendwo 
schon mal gezeigt.

von Michael S. (mst)


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Ich habs in der CQ-DL 04/06 gesehen/gelesen.

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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da wars, unter "Ingenieurskunst":
Beitrag "Re: Ingenieurskunst"

von for_ro (Gast)


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Hallo zusammen,
ich habe auch heute nacht um 0.00 Uhr den Datenlogger gestartet.
Ich dachte mir, den Logger 48 Stunden laufen zu lassen und dann die 
beiden Tage zu vergleichen. Vom ersten ansehen denke ich schon, dass 
zumindestens das 14. bit eine Checksumme ist.
Ich stelle den File auch hier ein. Dann können wir die Ergebnisse 
vergleichen und zumindest Empfangsfehler von einzelnen korrigieren.

Da es z.Zt. 90 Regionen gibt, für die 4 mal täglich Informationen kommen 
und diese jeweils 3 Minuten beanspruchen, ergibt sich hieraus schon 1080 
Sendeminuten pro Tag. Der Rest bis 1440 ist bestimmt noch für 
Erweiterungen der Regionen reserviert. Jede Bit-Info besteht aus max. 42 
bit, von denen noch die Checksummen abzuziehen sind. Da es hier um 
wichtigere Infos geht, könnte ich mir auch vorstellen, dass die sich 
nicht mit Fehlererkennung zufrieden gegeben haben, sondern 
Fehlerkorrektur installiert haben.
Vermutlich bleiben die Minuten, die jeweils für eine Region benutzt 
werden, über alle Tage gleich. Dann können wir die Änderungen von einem 
Tag zum anderen für eine Region leicht sehen.
Was ich für unbedingt nötig halte ist ein funktionierender Empfänger, 
der die empfangenen und geloggten Daten im Display anzeigt. Dann könnte 
es uns gelingen, die Daten zu dechiffrieren. Ansonsten ist das wohl 
schwierig.

Gruß

Rolf

von B. J. (bjue)


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Hallo Zusammen,
ich habe mal bei meteotime angefragt, ob es den Chip zu kaufen gibt, 
hier die Antwort:
"Nein, der Chip ist als einzelteil nicht käuflich. Wir beliefern nur die 
herstellende Industrie.
Wir haben aber Kunden, die an einer Modul-Lösung mit definierter 
Schnittstelle arbeiten und diese dann an Einzelanwender anbieten werden. 
Ob diese Module noch dieses Jahr erhältlich sein werden
wissen wir aber nicht."

Gruß
Bernd

von Michael S. (mst)


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@Bernd:
sowas ähnliches habe ich mir schon gedacht...

Evtl. kann mal jemand über die "Industrie" versuchen an Muster 
ranzukommen. Aber wenn da keine Stückzahlen >1000 glaubhaft 
dahintersteht, denke ich wird man da auf Granit beissen.

Haben sie was über die Lizensen gesagt? Was die kosten würden und/oder 
wie man die bekommt?

Gruß Micha,

von Michael R. (rubi)


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Hallo Bernd

Aus dieser Mail geht meiner Meinung nach folgendes klar hervor:

1. Meteotime war so gescheit die ersten 14Bit vom Dcf77 Signal zu kaufen
2. Meteotime will maximal abcashen
3. Meteotime behält sich vor sollte es nicht so laufen wie vorgestellt,
   noch einen abcash Versuch mittels Modulen über Hintermänner zu
   starten
4. Meteotime kann mich mal...

LG
Michael

von Rolf I. (for_ro)


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Hallo zusammen,
hier mal der log (100K) vom 1.2.2007 00:00:00 bis 2.2.2007 23:59.
Checksum habe ich noch nicht wirklich entdeckt.
Wenn ich Parity Fehler dahinter geschrieben habe, dann war in der 
Zeitinformation ein Fehler, der Zeile würde ich also nicht unbedingt 
vertrauen.
Vielleicht hat ja jemand Zeit und Lust daran etwas rumzuknobeln.

Gruß

Rolf

von Konrad (Gast)


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Hallo zusammen

Beiliegend noch ein Auszug aus 
http://www.metas.ch/de/metINFO/2006/METinfo_3_06.pdf

Mit Informationen zu Meteotime. Hilft aber bei der Decodierung auch 
nicht weiter.

Gruss Konrad

von Robert W. (rweber)


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abo

von Markus K. (markus-)


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Vielleicht kann man ja das Wetter von www.meteotest.ch mit den Signalen 
vergleichen?

Markus

von Michael S. (mst)


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@for_ro:

tnx für die Aufzeichnung!

Also nachdem ich mir die Daten nun mal durchgesehen habe und en Kollege 
mit ein wenig heuristik-algorythmen darüber hergefallen ist, bin ich im 
Moment der Meinung: --> Chaos!

In dem Dokument das Konrad gepostet hat, steht nochmals drin, das die 
Wetterdaten Zeitbezogen sein können.

for_ro, ich hab nicht die möglichkeit die Daten des Zeitzeichensenders 
so lange so aufzuzeichnen, aber könntest du das ganze nochmal incl. der 
Zeitzeichens machen? Also alle 59Bits?

Würde evtl. noch weiterhelfen...

Gruß Micha,

von Jörg (Gast)


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Ich habe das Ganze hier aufmerksam mitgelesen, DCF interessiert mich 
immer.

Dann darf ich mal eine Bemerkung am Rande loswerden. ELV propagiert die 
Übertragung von Wetterdaten in den bisher "ungenutzten" Bits am Anfang 
des Telegramms. Ich habe hier 2 ELV-PC-DCF-Funkuhren (die auch die Daten 
von ELV-Wettersensoren empfangen) und wundere mich seit einem viertel 
Jahr, dass ich keine Uhrzeit mehr empfange. Nach einigem Email-Verkehr 
mit ELV habe ich die Module zur Überprüfung eingeschickt. Vor ein paar 
Tagen habe ich sie zurückbekommen.

"Aufgrund der Umstellung des DCF-Signals ist diese Uhr nicht mehr in der 
Lage, die Uhrzeit auszuwerten."

Zu gut deutsch: die Software des Controllers ist fehlerhaft und kommt 
mit der Nutzung der unteren Bits nicht klar (die Software hatte übrigens 
auch jedes mal bei der Zeitumstellung Probleme). Einfach nur peinlich 
(und ärgerlich), oder? Da werde ich wohl den verwendeten Prozessor 
"abkratzen" und einen kleinen AVR dran setzen. Ich frage mich 
allerdings, ob ich der Einzige bin, der eine solche Uhr (noch) nutzt 
(das Teil ist von 1997). Übrigens arbeiten alle meine anderen Funkuhren 
(gekaufte von Junghans bis Aldi und selbstgebaute und programmierte) 
absolut problemlos.

Also, viel Erfolg beim Nutzen der Wetterdaten, für mich bedeutet die 
Umstellung nun aber ersteinmal neue Arbeit.

Jörg

von Rolf I. (for_ro)


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@Micha,
meinst du wieder für 2 Tage?
Ich kann den heute Nacht um 0.00 Uhr starten und dann beliebig lange.

Gruß

Rolf

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


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@Jörg: Ich habe, so wie es scheint, ein ähnliches Problem.
Meine Auerswald DCF77 verliert nach ca. 30min die Synchronisation und 
synchronisiert dann nicht mehr. Am Empfänger liegts nicht, aus- und 
wieder einstöpseln desselben hat keinen Effekt, Nach Aus- und 
Einschalten der Uhr läuft die Synchronisation wieder korrekt durch. 
Defektzeitpunkt und Meteotime-Aufschaltung passen hier auch zusammen. Da 
ist dann wohl auch ein neuer Controller fällig. Oder ein kleiner ATTiny, 
der die Meteotime-Bits aus dem DCF-Signal entfernt. Die ELV-Uhr scheint 
sich wohl darauf zu verlassen, daß die Bits 1-14 über längere Zeit 
gleich bleiben und benutzt für die Redundanzprüfung dann alle 58 Bits. 
Die Lösung, die Bits 1-14 dauerhaft auf 0 zu setzen, könnte hier etwas 
Arbeit ersparen (z.B. die Sensorauswertung neu zu stricken).

Gruss
Jadeclaw.

von Jörg (Gast)


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von Herbert B. (bernardini)


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abo

von Michael R. (rubi)


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Hallo Jörg

Kennen wir schon danke.
Aber ich zahl doch nicht 280 Euro für ein Grafikdisplay,
das DCF Daten auswertet und anzeigt. 80 und ich hätte es schon 
gekauft,...

LG
Michael

von Michael S. (mst)


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@Jörg, jadeclaw:

Da bin ich mal gespannt, ich hab hier im Umfeld auch einige DFC77 
Empfänger die meinem support unterstehen, welche zumindest bis jetzt 
aufholzklopf keine Probleme machen...

Jörg, hast du den eMail Verkehr mit ELV noch verfügbar? Oder anders 
gefragt, was für einen Typ PC-Uhr war das? Ich hab hier auch noch solche 
"Dongles" für den Game-Port, muss ich heute Abend mal intressehalber 
anwerfen!

Vielleicht sollte man mal mit dem Problem an PTB herantreten. Denn 
immerhin sind das zwar bis jetzt nur kleinigkeiten, aber viele merken es 
evtl. garnicht das ihre Uhr nicht mehr Zeitsignal-Synchron läuft. Denn 
die meisten (mein Funkwecker inklusive) schalten einfach auf internen 
Clock um und laufen "falsch" weiter!

@for_ro:
Ja, einfach nochmal aufzeichnen, 1 oder 2 tage sollte mal für den Anfang 
wieder reichen. Aber mit der zeitinformation dabei. Also alle 59 Bits! 
Das wäre Klasse!

Gruß Micha,



PS: Meine Funkwetterstation mit DCF77 Empfänger zeigt -gerade 
aufgefallen- das Antennesymbol auch nicht mehr an. Muss ich mal heute 
Abend genauer untersuchen!

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Gestern abend gab es scheinbar für einige Minuten ein Empfangsproblem, 
die DCF-LED flackerte nur wild herum oder blieb für einige Minuten ganz 
aus. Etwas später rappelte sich der Empfang wieder und alles lief sauber 
weiter.

Zu dem Problem mit manchen Funkuhren kann ich nur sagen, daß früher die 
Bits 0 bis 14 halt einfach nur "0" waren. Wahrscheinlich kommen diese 
Uhren in der Parität oder einfach beim Zählen durcheinander, weil jetzt 
hin und wieder "1"en dazwischen sind. Eine Ausnullung der ersten 14 oder 
gar 20 Bits mittels eines kleinen "Zwischeninterpreters" sollte dieses 
Problem beseitigen. Meine Eigenbauuhren ignorieren die ersten 20 Bits, 
weil die bei dem Empfang eines Zeittelegramms sowieso über sind. Somit 
machen Empfangsfehler in dem Bereich das Telegramm auch nicht jedes Mal 
kaputt. Ich frage mich jetzt allerdings, wer für den Schaden aufkommt, 
der bei älteren Industrie- oder Kirchturmuhren durch die 
Protokollumstellung entsteht... Ganz zu schweigen von der Luftfahrt und 
Navigation...

von Falk (Gast)


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@Travel Rec.

>kaputt. Ich frage mich jetzt allerdings, wer für den Schaden aufkommt,
>der bei älteren Industrie- oder Kirchturmuhren durch die
>Protokollumstellung entsteht... Ganz zu schweigen von der Luftfahrt und
>Navigation...

Was für eine Protokollumstelleung? Die Paritätsbits haben immer nur die 
Zeit und Datumsbits abgedeckt. Bits 1..14 waren immer schon "dont care".

MfG
Falk

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Das sag mal den älteren Uhren. Irgenwas müssen die ja mit den Nullen 
gemacht haben. Daß die "Parität" sich nur auf das eigentliche 
Zeittelegramm bezieht, ist mir auch klar ;-)

von Falk (Gast)


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@Travel Rec.

>Das sag mal den älteren Uhren. Irgenwas müssen die ja mit den Nullen
>gemacht haben. Daß die "Parität" sich nur auf das eigentliche

Wer solchen Murks programmiert muss ihn auch auf eigene Kosten updaten.
Oder er ist clever und macht einen Hype ala Y2K draus ;-)

MfG
Falk

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Genau! Der (völlig unbeabsichtigte) DCF-Uhren Bug ;-)

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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Wenn man weiß, wann die "defekte" Uhr den Sender abfragt, könnte man ja 
um diesen Zeitpunkt herum einen eigenen DCF77-Sender neben der Uhr 
einschalten, der die korrigierten Impulse abstrahlt. Besonders geschickt 
wäre, auch die Langwellen frequenz im Controller zu erzeugen und zu 
modulieren.

von Sebastian Heyn (Gast)


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Mein Funkwecker ist 2x Abgestürzt diese Woche.  Nicht das das was damit 
zu tun hat...  panikmodus ein

von Michael S. (mst)


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@Sebastian:

Meiner "stürzt" täglich mehrmals nacheinander ab... Meist so zwischen 5 
und 5:15Uhr... aber ich denke nicht, das es was mit der Umstellung des 
DCF77 Signals zu tun hat! ;)

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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Standardquarze direkt zum Runterteilen auf 77,5 kHz gibts anscheinend 
nicht
11M / 142 = 77,46k das trifft schon ganz gut
11,0592M / 143 = 77,33k
12M / 155 = 77,42k
na es läßt sich was finden, gerader Teilfaktor wäre praktischer, also 11 
MHz schon mal ein Kandidat.

von Martin K. (maart)


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Die ELV-Uhren hat nicht zufälligerweise Micros*** programmiert? ;-)

von Jörg (Gast)


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@ Michael S. (mst)

Die von mir angesprochenen PC-DCF-Funk-Empfänger sind die kombinierten 
mit DCF-Empfang und Funk-Wettersensor (AS2000 u.ä.). Gab es vor ein paar 
Jahren mal recht preiswert. "Dongle"-Empfänger liefern nur die einzelnen 
DCF-Impulse an den PC und eine Software auf dem PC liest diese dann ein 
und auswertet sie aus. Hier könnte natürlich auch hier die PC-Software 
Probleme machen.

Den Email-Verkehr mit ELV habe ich natürlich noch (allerdings zuhause). 
Großartige details kann man da (zumindest von Seiten ELV) nicht 
entnehmen. Ich habe uach lange gebraucht, um den Ausfall mit diesen 
Wetterdaten in Zusammenhang zu bringen, da waren die Module bereits bei 
ELV zur Überprüfung.

Die Idee mit dem zwischengeschalteten Controller ist gar nicht so dumm. 
Allerdings hat mich in der Vergangenheit das einfache 
"Übertragungsprotokoll" für das Auslesen mit dem PC gestört, und das 
wäre nun ein Anlass, das Ganze mal auf eine ordentliche Abfrage per 
RS232/UART umzustellen. Bisher ging das ja mit BitBanging und das läuft 
unter Win2k und aufwärts wahrscheinlich eh nicht mehr (habs noch nicht 
versucht). Tipps für die Wettersensordaten habe ich schon gefunden. 
Jetzt fehlt nur noch die nötige Zeit.

Jörg

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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Die "Zwischenschaltung" nach meinem Vorschlag wäre drahtlos. Ein 
DCF-Modul und ein 8-Pinner würde reichen, 11 MHz Takt, der Timer teilt 
das auf 77,5 herunter, ein Spannungsteiler am Ausgang wird von einem 
zweiten Portpin als "open collector" beschaltet im Sekundentakt nach 
Masse gezogen und damit der Ausgangspegel reduziert. Ein dritter Portpin 
ist der Eingang des DCF-Moduls. Zur vollen Stunde geht das auf Sendung 
und mit ein paar Drahtwindungen über die fehlerhafte Uhr wird die mit 
korrigierter DCF-Zeit bedient.

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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Nochn Vorschlag, besonders simpel: TTL-Doppel-Monoflop 74xx221, eines 
detektiert den fehlenden 59-Sekunden-Impuls, das andere nullt die 
nächsten 14 oder 20 Bit.

von Schubser_vom_Dienst (Gast)


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Schubs!

Bitte lasst diesen Thread nicht verhungern. Ich bin zwar zu dusselig um 
Substanzielles beitragen zu können, doch interessieren tut's mich 
brennend!

;-))

von Philipp S. (philipp)


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Schon lustig: da meckert man über heuristische Programmierungen, die 
sich den damals aktuellen Signalstand für Vereinfachungen zunutze 
gemacht haben (die nun nicht mehr gelten) und will im gleichen Atemzug 
durch Beobachtung den Code knacken, als ob damit nicht genau dasselbe 
passieren würde.

Wenn die einen Baustein verkaufen, der jahrzehntelang funktionieren muß, 
aber der Code knack-gefährdet ist, werden die sich sicherlich nicht 
allein auf "security by obscurity" verlassen. Ein Ex-Mitarbeiter, der 
das Verfahren postet und schon kann jeder Bastler das Signal decodieren? 
Nie!

Die Decodierung selbst wird auch wieder per "fernwartung" 
umprogrammierbar sein; alles andere wäre verrückt. Sobald also das 
reverse-engineering beendet ist, wird der nächste Level des Hackerspiels 
aktiviert ...

Irgendwie ist es ja auch weniger Aufwand, einen PC eine Wetterwebsite 
parsen und die Signale selbst senden zu lassen. Also wenn das hier nicht 
als sportliche Herausforderung verstanden wird, den bösen Leuten, die 
hier ein Geschäftsmodell aufbauen wollen, mal zu zeigen, wo der Hammer 
hängt ... würde ich es einfach bleiben lassen!

von Michael S. (mst)


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...ich warte grad mal auf das Log von Rolf Im forum (for_ro), damit ich 
nächste Woche im G'schäft wieder was zu tun hab! :-)

@Philipp Sªsse (philipp):
Wir sind doch hier freischaffenden Künstler, da brauchen wir über Sinn 
und Unsinn nicht nachdenken! Würde jeder so denken, "einfach bleiben 
lassen", dann bleibt das eigene geistige Know-How doch auf der Strecke. 
Selbst wenn sich nur ein Frame decodieren liesse und sie dann den 
Algorythmus ändern, hat es sich meines erachtens nach schon für "mich" 
gelohnt...

Aber ich wäre Vorsichtig mit dem zugeben und posten eines "ich habe es 
Geschafft"... Die rechtliche Lage müsste man hier erst einmal genauer 
untersuchen lassen!

Aber zu den Empfangsproblemen noch was: Ist wohl wirklich so, meine 
Wetterstation scheint da auch irgendwie ihre Probleme zu haben. Hatte 
heute ich mal die Batterien ruas und nach dem wieder einlegen, wurde die 
Uhrzeit zwar nach ein paar Minuten empfangen und auch angezeigt, aber...

...das Antennesymbol blinkt erst, wird dann dauernd angezeigt und 
verschwindet dann nach ca. 30-60min ganz. Seither blinkte es zu beginn, 
dann blieb es statisch angezeigt für normalen Empfang...

Naja, Hauptsache sie Empfängt einmal die Zeit, das Teil hätte keine 
Tasten mit denen man die Uhrzeit stellen könnte! :-)

Gruß Micha,

von Markus K. (markus-)


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Philipp Sªsse wrote:
> Wenn die einen Baustein verkaufen, der jahrzehntelang funktionieren muß,
> aber der Code knack-gefährdet ist, werden die sich sicherlich nicht
> allein auf "security by obscurity" verlassen. Ein Ex-Mitarbeiter, der
> das Verfahren postet und schon kann jeder Bastler das Signal decodieren?
> Nie!

Wenn das Verfahren so geheim ist, dann werden es halt einfach nur sehr 
wenige Mitarbeiter kennen.

> Die Decodierung selbst wird auch wieder per "fernwartung"
> umprogrammierbar sein; alles andere wäre verrückt. Sobald also das
> reverse-engineering beendet ist, wird der nächste Level des Hackerspiels
> aktiviert ...

Das Update ist entweder verschlüsselt oder unverschlüsselt. Wenn es 
unverschlüsselt ist, dann bringt es nicht viel. Wenn es verschlüsselt 
ist, dann kann der Mitarbeiter, der die normale Verschlüsselung verrät, 
ja auch gleich diese Verschlüsselung verraten -> Ich kann hier also 
keinen Vorteil erkennen.

Außerdem sind Updates ja auch nicht ohne Risiko. Wenn das Update 
schiefgeht, dann produzierst Du damit ja einen Garantiefall. Außerdem 
gibt es ja Empfänger, die das Update nicht gehört bzw. nicht vollständig 
empfangen haben, für diese musst Du dann z.B. täglich das Update 
wiederholen.

Deswegen kann ich mir nicht vorstellen, dass es ein remote Update gibt.

Markus

von Rolf I. (for_ro)


Angehängte Dateien:

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Hallo zusammen,
hier die Aufzeichnungen von 2 Tagen, mit allen Ticks.
Zur besseren Lesbarkeit habe ich einige Blanks mit einfügen lassen.
Was auffällt, ist, dass die meisten Fehler durch einen zusätzlichen Tick 
während der ersten 14 Bits kommen. Damit kommen evtl. viele Uhren nicht 
zurecht. Vielleicht rühren daher eure Fehler. Die Ticks sind allerdings 
nicht immer zur vollen Stunde, wo die meisten Batterie getriebenen Uhren 
empfangen
Man müsste sich das mal mit einem Oszi ansehen. Nur sind die leider 
recht selten.

Gruß

Rolf

von Michael S. (mst)


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many thanks!

Gleich mal nächste Woche drüber herfallen...

Gruß Micha,

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Ach übrigens wenns auch nur ein ganz simples Verschlüsselungsverfahren 
ist könnt ihr aufzeichnen soviel ihr wollt und es wird trozdem immer 
zufällig erscheinen.

von Michael S. (mst)


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...hinter jedem Chaos steckt ein System!

Gruß Micha,

PS: Ich bezweifle auch, das es auch diesem Wege machbar ist, aber 
Versuchen kann man es ja mal... aber wie ich schon scheib: Zugeben würde 
ich es nicht!

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Ja klar, es sieht aber aus wie Zufall das sit doch der Witz bei ner 
Verschlüsselung.
Und selbst einfache Block Kryptosysteme die leicht in Hardware zum 
implementieren gehen lassen dir keine wirkliche Chance.

von Rolf I. (for_ro)


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Hallo zusammen
lasst euch bloss nicht von diesen ewigen 
Das-bringt-doch-eh-nichts-Nörglern abhalten. In der Firma haben wir ohne 
Ende Leute, die sagen, dieses oder jenes wird nichts und die sind dabei 
noch unheimlich einfallsreich. Richtig unterstützen werden immer nur 
eine handvoll.
Es macht doch Spass, an so was rumzuknobeln. Und es ist sicherlich 
niemand in der Lage zu 100% vorherzusagen, dass es nicht geht.
Als die Jungs anfingen, das S65 Display anzuschliessen habe ich auch 
gedacht, ohne Doku kriegen die das nie hin. Und was soll ich euch sagen: 
Es klappt fantastisch.
Also machen wir weiter.
Gruß

Rolf

von Bernhard S. (bernhard)


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@alle

nach meiner Meinung könnten wir die Codierung mit etwas guten Willen
dechiffrieren.


Dazu müssten aber u.a. mehrere Randbedingungen erfüllt sein:


1. Problematik Mitschnitt:

- wir benötigen viele Mitschnitte über längere Zeiträume
   von mehreren Standorten Deutschlands (wegen Raumwelle/Bodenwelle usw)

   (Rolf sein formatierter Mitschnitt wäre als Mustervorlage
   sehr gut geeignet, Rolf, großes Lob an Dich)

- Aus den vielen Mittschnitten muss ein einziger lückenloser und
   fehlerfreier "Referenz_Mitschnitt" erstellt werden.

   Denn ein einziger "fehlerbehafteter" Mittschnitt könnte die
   Decodierung/Deciffrierung extrem erschweren.

- Die Wettervorhersagen müssten auch mit protokolliert werden,
  zur Auswertung der Daten



Bis hierhin war's noch relativ einfach, gel.......



2. Decodierung / Dechiffrierung:

- zuerst sollten wir untersuchen, in welchen Abständen, wenn Überhaupt,
  das Codierverfahren geändert wird.

  Bsp: Ändert sich das Wetter nicht (Großwetterlage), sind die 
Vorhersagen
  meistens nahezu konstant

- wir müssen hier alle gemeinsam überlegen, welche WETTERINFORMATIONEN
  jeden Tag gleich gesendet worden sein könnten


Anmerkung:

Nach meiner Meinung ist das Codiersystem / Chiffriersystem sehr 
gefährtet,

denn wir wissen, welche Vorhersageinformationen enthalten sind ....


Beispiel Erfurt:
http://www.wetter.com/v2/?SID=&LANG=DE&LOC=7000&LOCFROM=7000&type=WORLD&name=Erfurt&id=40158



Zum rechtlichen Aspekt:

Wir sind uns doch alle einig, das wir das dechiffrierte / decodierte 
Signal nicht nutzen wollen, wir wollen doch nur wissen wie die 
Informationen codiert worden sind. Und das kann uns doch keiner 
verbieten.

Bernhard


PS:


Schaut Euch mal die Enigma an, und wir Deutschen dachten,
diese Chiffriermaschine wäre sicher... haha

http://de.wikipedia.org/wiki/Enigma_(Maschine)

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Ich könnte mir schon vorstellen dass das nur eine halbherzige 
Bitverwürfelung ist, mit dem Ziel eine unerlaubte Verwendung illegal zu 
machen. Wenn es sich aber um eine richtige Verschlüsselung handelt, z.B. 
vernünftig implementiertes AES, dann sind die Erfolgschancen exakt 0.

von Anton (Gast)


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Die Enigma an sich war schon sicher und wäre ohne bei entsprechender 
Handhabung auch nicht geknackt worden (z.B. Aufbau der Funksprüche war 
immer gleich bzw. haben immer gleich angefangen, viele Standardmeldungen 
mit immer gleichem Aufbau, Einstellungen wurden aus 
Unwissenheit/Faulheit beibehalten etc.).
Der endgültige Durchbruch um auch die Marine-Enigmas zu entschlüsseln 
kam auch erst, als ein Codebuch sowie eine Enigma in die Hände der 
Briten fiel.

von Ludwig W. (lordludwig)


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Klingt einerseits sehr interessant, ich höre auch das erste mal davon...

Andererseits ist mir aufgefallen das meine eigenbau Funkuhr schon seit 
längerer Zeit nicht mehr oft synchronisiert ist. (Ich sehe auf dem LCD 
wenn fehler im empfangenen sind)

Ab November könnte hinkommen...

Ich muss wohl damals davon ausgegangen sein das die bits immer 0 sind 
und so baut sich die uhr wohl öfter misst beim parity check...

werde mir das wohl mal etwas genauer ansehen müssen. Ich währe auch 
durchaus bereit irgendwie dazu beizutragen die Informationen zu 
entschlüsseln (auch wenn ich noch nicht weis wie... vlt. protokolle 
posten?)

Währe doch cool ein Nokia-Display an die Uhr zu hängen und da die 
Wettervorhersage zu sehen 8-)

Ich sollte wohl besser ins Bett gehen und da weiter träumen...

achja: abo

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Andreas Schwarz wrote:
> Ich könnte mir schon vorstellen dass das nur eine halbherzige
> Bitverwürfelung ist, mit dem Ziel eine unerlaubte Verwendung illegal zu
> machen. Wenn es sich aber um eine richtige Verschlüsselung handelt, z.B.
> vernünftig implementiertes AES, dann sind die Erfolgschancen exakt 0.

Warum so kompliziert? Ein einfacher Blockchiffre im CBC Mode und alle 
Träume über dechiffrierung sind eh nahezu dahin.

http://de.wikipedia.org/wiki/Cipher_Block_Chaining_Mode

Analysieren wir doch mal euren "Angriff":
>> zuerst sollten wir untersuchen, in welchen Abständen, wenn Überhaupt,
>>  das Codierverfahren geändert wird.
Warum sollte man das ändern?? (oder meisnt du wann sich die Datenblöcke 
unterscheiden?)

>> Ändert sich das Wetter nicht (Großwetterlage), sind die
>> Vorhersagen meistens nahezu konstant
im R-CBC Mode Wird gleiches niemals zweimal gleich verschlüsselt!
(Initialisierungsvektor könnte die Zeit sein oder wird im ersten Block 
übertragen)

>> wir müssen hier alle gemeinsam überlegen, welche WETTERINFORMATIONEN
>> jeden Tag gleich gesendet worden sein könnten
Selbst wenn man EXACT wüßte welche Informationen übertragen wurden kann 
man dadurch keine Rückschlüsse auf zukünftiges machen (siehe erster 
Punkt)
(Zitat)
Der CBC-Mode hat einige wichtige Vorteile:
- Klartextmuster werden zerstört.
- Jeder Geheimtextblock hängt von allen vorherigen Klartextblöcken ab.
- Identische Klartextblöcke ergeben unterschiedliche Geheimtexte.

>> Nach meiner Meinung ist das Codiersystem / Chiffriersystem sehr
>> gefährtet,
>> denn wir wissen, welche Vorhersageinformationen enthalten sind ....
Siehe oben das ist völlig Gleichgültig.
Selbst wenn ich den ganzen Tag aaaaaaaaaaaaaa...a übertrage würde 
dadraus eine Zufällige (gleichverteilte) Buchstabenfolge.

Das ist keine Schwarzmalerei, ich wollt nur drauf hinweisen das WENN die 
das auch nur etwas klever verschlüsselt haben --> no Chance

von Michael W. (mictronics) Benutzerseite


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Wenn es denn so wäre, wie oft würden gleiche Bitfolgen (gleiche 14 
Bitblöcke) bei solch einer Verschlüsselung vorkommen? (verteilt über die 
Zeit)

von Uli H. (ulihuber)


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Hallo zusammen,

völlig unabhänging vom sportlichen Ehrgeiz, den ich sher gut verstehen 
kann, solltet ihr ein paar Dinge überlegen:
1. Da hat sich jemand (gute) Gedanken gemacht und will damit Geld 
verdienen. Das ist nicht verwerflich und das zu torpedieren ist ehrlich 
gesagt nicht lustig.
2. Sooo wichtig ist diese Information ja eigentlich gar nicht, man 
bekommt das Wetter ungefähr zig-mal am Tag kostenlos von jeder Seite 
aufgedrängt.
3. Das Hacken verschlüsselter Informationen ist strafbar, völlig 
unabhängig von der weiteren Verwendung. Wenn tatsächlich jemand das 
trozdem wollen und schaffen sollte, täte er gut daran, das nicht in 
dieser Form zu veröffentlichen. Wenn er allerdings einen Vorschlag 
postet, wie man in 14 Bits sinnvoll Wetterinformationen verpacken kann, 
kann er den sogar GPL stellen ;-)

Wäre ja schade, hier die besten Leute einige Zeit nicht mehr 
anzutreffen, oder...?

Gruß
Uli


von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Wenn man vereinfacht davon ausgeht das unser ganzes Alphabet aus 26 
Buchstaben besteht {a, b, c, ... , x, y, z} und ich dir immer ein a 
sende (also der gnze Block besteht dann aus 14 a's) würde 1/14 = 0.07 
aller Blöcke gleich sein (in etwa) was gleich der Wahrscheinlichkeit 
entspricht das ich dir was zufälliges gesendet habe (und nicht real 
verschlüsseltes).

Das "Spiel" dazu heißt "Real or Random"

A und B spielen ein Spiel nach folgenden Regeln:
- B wählt sich zufällig ein bit b aus {0,1}
- A darf nun Anfragen an B stellen (idr beliebige Bitfolgen, belibig 
viele)
- A beantwortet diese Anfrage mit der Verschlüsselung der Anfrage wenn 
das Bit b = 0 ist, ansonsten wird ein zufälliger Bitstring gleicher 
Länge ermittelt und verschlüsselt.
- Nach beendigung der Anfragephase muß A sagen ob b = 0 oder 1 war
- Wenn A richtig liegt hat er gewonnen, sonst verloren.

Man sieht das B natürlich in 50% der Fälle gewinnt wenn er einfach 
garnix anfragt sondern einfach zufällig 1 oder 0 sagt.
Deshalb ist ein "guter" Angreifer auf ein System der welcher in diesem 
Spiel mehr als 50% aller Spiele gewinnt.

von Florian R. (florian__)


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Also wenn die ganze decodierung in einem 8pinner erfolgt, kann ich 
irgendwie nicht glaube das ein zu aufwendiger 
Verschlüsselungsalgorithmus verwendet wird.

Und außerdem kennen wir ja nicht nur den verschlüsselten Datenstrom, 
sondern theoretisch auch den decodierten (wenn sich jemand den 
entsprechenden chip kaufen würde).

von Malte _. (malte) Benutzerseite


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> Also wenn die ganze decodierung in einem 8pinner erfolgt
Die Anzahl der Pins sagen da nichts aus.

Ich habe mir dcf_log_2Tage_59Ticks.txt mal angesehen. 14% der Werte fürs 
Wetter (bei 2881 Werten insgesammt) kommen nach meiner Zählung zwei oder 
mehrfach vor. Jemand mit etwas Statistik könnte mal sagen ob dies bei 
zufälligen (=verschlüsselt) Werten zu erwarten wäre oder nicht.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Naja wenn ich so einen Chip kaufen kann... und wer sagt dir das das was 
vorne reingeht 1:1 das entschlüsseltet ist was hinten rausgeht? Könnte 
ja auch sein das einfach nen ASCII String rauskommt sobald man genügend 
gültige Daten eingespeisst hat.
Und wie ich shcon sagte das entschlüseln ist nicht sehr komplex das kann 
man mit etwas Logik recht einfach machen, das schafft selsbt nen AVR 
nebenbei, jezt nimmst du noch 100 Schlüssel die gleichverteilt gewählt 
werden entschlüsselt halt der controller das ganze 100mal, das heißt 
selsbt wenn du es schaffst einen Schlüssel zu brechen, beleiben noch 99 
weitere wo du Datenmüll erhälst.

von JoachimB (Gast)


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Ich habe mir die erste mitgeschnittene Datei einmal näher angesehen.
(Werte in Excel übernommen und Pivot-Tabelle erzeugt)
Es wurden insgesamt 2880 Datensätze aufgezeichnet.
6 der 14-bit-Datensätze erscheinen 4 mal.
43 erscheinen 3 mal.
279 erscheinen 2 mal und der Rest ist nur einmal vorhanden.
Mit der Annahme, dass sich das Wetter innerhalb von zwei Tagen nicht so 
häufig ändert, scheint die Verschlüsselung etwas anspruchsvoller zu 
sein. Entweder erstreckt sich die Verschlüsselung über mehrere Blöcke 
oder aber die Zeitinformation wird geschickt einbezogen.
Eine Entschlüsselung ohne "social engeneering" erscheint mir 
aussichtslos.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Wie im Wiki beschrieben kann man für den CBC Mode auch ein TimeStamp 
verwenden, und bei einer Zeitübertragung ist das doch ne super 
möglichkeit :)

von balu (Gast)


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so also ich habe mal ein bissel überschlagen
die machen für 90 regionen eine 4 tage vorschau

pro tag werden 54 bit benötigt (! nur gedanklich überschlagen kein 
belastbarer wert)

macht 19440 bit die übertragen werden müssen  hier fehlen aber 
prüfsummen und redundanz denn wenn mal nicht optimaler empf ist dann 
würde sonst ne region / tag einer region ausfallen. zumal pro 24h nur 
20160 bit zur verfügung stehen passt eine vollständige widerholung gar 
nicht rein.

die jungs machen mindestens noch 2 andere sachen komprimieren oder in 
der übertragungsart überhaupt.

hat sich schonmal einer die schwingungen auf dem dcf angeguggt ?

ein normaler empf interessiert sich ja nur für die "hüllkurve"
nich das die da noch mit phasensprung innerhalb ihres bits basteln.

wie bin ich auf 54 bit gekommen?

8  windstärken     -> 3 bit
15 vorhersage tag  -> 4 bit
15 vorhersage nacht-> 4 bit
8 niederschläge    -> 3 bit
63 temp tag        -> 7 bit
63 temp nacht      -> 7 bit

bis hier isses einfach bei folgendem bin ich mir unsicher

sonnenzeiten:
dafür würde ich nicht vollständig hh:mm übertragen sondern nur die mm 
weil so markant wird sich die erde nicht schneller oder langsamer drehen 
den rest mit ungefährer vorgabe im controller
also      -> 7 bit aufgang
          -> 7 bit untergang

wetterentwicklungen kritische (11 stck.)

können ja da sein oder nicht, viele nicht in kombination
also     -> 8 bit
5 wetterlagen entspricht 6 stufen
sowie 9 windrichtungen sind beides doofe zahlen würde ich kombinieren
zu 15 stufen -> 4 bit

so das sind meine gedanken  den region würde ich nicht mit übertragen 
das ding hast zu wissen das 7:oo berlin dran ist


56 bit sind ein ganzzahliges vielfaches von 14

von Markus K. (markus-)


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Bei den ganzen Überlegungen zur Verschlüsselung wird übersehen, dass die 
Geräte ja auch batteriebetrieben sein können und deswegen auf keinen 
Fall die ganze Zeit auf Empfang sind. Die Verschlüsselung kann sich also 
kaum auf einen größeren Bereich beziehen sondern immer nur auf ein (oder 
wenige) Telegramm(e). Wenn es also einen veränderlichen Startwert gibt, 
dann wohl tatsächlich die Zeit.

Auch darf der Entschlüsselungschip nicht beliebig viel Strom 
verbrauchen.

Will man damit einen größeren Markt abdecken, dann muss das Ganze billig 
sein, d.h. ein möglichst günstiger Prozessor -> wenig Programmspeicher, 
wenig RAM.

Markus


von Jörn P. (jonnyp)


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Wärend meiner Pilotenzeit zu Beginn des Computerzeitalters wurden die 
Wetterdaten in Zahlenkolonnen per Fernschreiber übertragen. Die 
"Wetterfrösche" zeichneten an Hand dieser Daten die Wetterkarten.
Möglicherweise sind die neuen Wetterdaten im DCF77 ähnlich "codiert" wie 
damals.
Leider habe ich die alten Unterlagen nicht mehr, aber vielleicht nützt 
es, mal nach aviation weather oder nach wind aloft forecasts zu suchen 
um das alte System zu verstehen.

von Karl H. (kbuchegg)


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Jörn Paschedag wrote:
> Wärend meiner Pilotenzeit zu Beginn des Computerzeitalters wurden die
> Wetterdaten in Zahlenkolonnen per Fernschreiber übertragen.

Das kenn ich noch. Als Gymnasiast war es ein Jahr lang meine
Aufgabe um 18 Uhr die Ablesungen zu machen, die Codierung
zu erstellen und per Fernsprecher nach Salzburg durchzugeben.

> Die
> "Wetterfrösche" zeichneten an Hand dieser Daten die Wetterkarten.
> Möglicherweise sind die neuen Wetterdaten im DCF77 ähnlich "codiert" wie
> damals.

Glaub ich ehrlich gesagt nicht. Das Zeugs ist so speziell, dass
es eigentlich nur für einen Meteorologen interessant ist.

Ich denke mal, da wird nicht viel mehr drinnen sein als:
Regionscode
Temperatur
Niederschlagswahrscheinlichkeit
Luftdruckvorhersage
schön/bewölkt/schlecht/Regen
Nebel ja/nein

Für die breite Masse reicht das.

von balu (Gast)


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was drinn ist und mit welcher "genauigkeit" habe ich (oder wie es alle 
können auf der website lesen) aufgeschlüsselt und zusammengefasst

von Jörn P. (jonnyp)


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@kbuchegg
IMHO sagt man auch heute noch Wetterfrösche zu den Meteoro-logen ;-)

von ernst (Gast)


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fassen wir mal zusammen, was wir sicher wissen:
(bitte korrigieren bzw ergänzen...)

# es werden 14 bit pro minute gesendet, 20160 bit /tag
# die info wird 2x tägl. gesendet , 10080 bit /alle info
# info ist bzgl. 60 regionen , 168 bit / region (maximal)
# info besteht aus : Ort, Temp., ...(s.o. @balu , ca 50bit nötig)
- info könnte 2 oder 3x wiederholt werden
# info hat keinen einfach erkennbaren kopf, d.h.
entweder serieller string mit "marke", dann daten-block,
oder der "kopf" ergibt sich aus der zeit-info, zb jede gerade 
10-minuten-zeit ist der block-anfang
wegen fehler, empfangs-ausfall usw, muss relativ oft ein sync möglich 
sein, der datenblock hat dann parity oder nen crc (wenn verwürfelt + 
reed-solomon oder so...schlechte karten für uns)

von Sonic (Gast)


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Hi,
Christoph Kessler hat doch ganz oben im Thread den Link zur PDF 
geschickt:
http://www.hkw-elektronik.de/pdf/DB%20W-Protokoll-V%201.pdf
Da ist doch alles haarklein aufgeschlüsselt.

von Michael R. (rubi)


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@Sonic

DANKE!!!

LG
Michael

von balu (Gast)


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bei der beschreibung handelt es sich aber um die decheff version oder 
lese ich gerade was falsch

von Sonic (Gast)


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Was meinst du mit 'decheff'? Das Protokoll ist genau dasselbe wie beim 
Rest der Bits, also 'Quasi-BCD', bzw. Binär.

von Andreas Kramer (Gast)


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Da steht auch genau drinn wie das mit der Regionseinteilung ist :

Ein Wetterprotokoll für eine Wetterregion und eine Vorhersage wird über 
den Verlauf von 3 Minuten gesendet. Diese Wetterdaten sind über die 
Sendezeit einer festenRegion zugeordnet.

Sollte das jemand mal im orginal haben steht irgendwo in nem heft dabei 
wann was gesendet wird !!!!

Das bedeutet man weiß wann welcher input kommt und man weiß wie die 
Wetterdaten sind und wie sie entschlüsselt sein müssten weil es da auch 
drinn steht =)

Beispiel :

Anzahl Datenbits: Tag - 4 Bit; Nacht - 4 Bit Lage: Wetter Tag - Bit 0 
bis Bit 3 Wetter Nacht - Bit 4 bis Bit 7 Dateninhalt: verschiedene 
Wetterbeschreibungen Gültigkeitsbereich: getrennt für Tag und Nacht
usw...

Das heißt man wüsste genau wie der input unverschlüsselt sein müsste ^^ 
und man müsste den verschlüsselten input aufzeichen und das 2-3 tage und 
dann nach Gemeinsamkeiten schauen.

Zeitverschlüsselung fällt außerdem eigendlich weg da das ja immer zu 
bestimmten Zeiten gesendet wird.

Gruß Andreas ( sehr interessanter Tread )

von tubie (Gast)


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Das ist aber alles die Aussage auf der Encoder Seite. Was vorne herein 
kommt, kann schon wieder was ganz anderes sein. Angenommen die 
Übertragung für Gebiet X startet laut der PDF-Datei um 10:00 so könnte 
doch die eigentliche Übertragung des Signales schon um 9:00 oder 8:34 
erfolgt sein. Doppelübertragung mehrfach verteilt, Prüfsummen, 
Schlüllel, etc.

Der Controller hinter dem Encoder wartet, bis es 10:00 ist und erhält 
für das geforderte Gebiet seine Fehlerfreien Daten. Dieses System ändert 
man jeden tag anhand des Schlüssels. Ich würde sagen aufgrund der 
wenigen Bits/Tag würde eine Entschlüsselung ewigst dauern/fast nicht 
möglich sein.

Gruß,
Tubie

von Bernhard S. (bernhard)


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@alle


Könnte jemand von Euch in Erfahrung bringen, wann welche Daten für 
welche

Region gesendet werden?



(Bsp: wenn ich das Gerät um 00.00 Uhr einschalte,
stehen die Wetterinformationen um 03.00 Uhr für Erfurt zur Verfügung?
Schalte ich das Gerät erst um 4 Uhr ein, wann stehen dann die 
Wetterdaten für Erfurt zur Verfügung ? Wie sieht es für andere Regionen 
aus)


Stehen die Wetterdaten komplett zur Verfügung,

oder wird in der Stunde X die Windstärke übermittelt
      und in der Stunde Y erst die Temperatur?


Ich hätte eine große Bitte:

Stellt uns bitte einen längeren Mitschnitt zur Verfügung, wir suchen 
einzelne Bitts, die zu gleichen Uhrzeiten immer gleich sind,
in einer Datenbank (Access) wären dies / dieses schnell gefunden ;)





Bernhard

von Sonic (Gast)


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Ich denke ich werde meinen Wetter-Datenlogger mal kurzfristig umstricken 
und statt Wetterdaten die Bits 1 bis 19 aufzeichnen. Mit 512kB läuft er 
'ne Weile, dann kann ich in Ruhe mal zumindest die Wiederholung der 
Bitmuster auswerten. Vielleicht gibt' bis dahin auch von anderer Seite 
neue Erkenntnisse.

von Markus K. (markus-)


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In der Bedienungsanleitung dieses METE-ON1 steht drin:
"Temperaturvorhersage Tag und Nacht (beim 4ten Tag, dem DAY 3, keine 
Nachttemperatur)"
http://www.elv-downloads.de/service/manuals_hw/71481_METE_ON1_manual_g.pdf

Ich kann in der Protokollbeschreibung keine derartige Einschränkung 
finden. Bin ich zu blind dafür oder werden hier Bits gespart? Könnte 
aber natürlich auch eine Einschränkung des Gerätes sein.

Außerdem wird in der Bedienungsanleitung nochmals drauf hingewiesen, 
dass es Regionen mit 4 und Regionen mit 2-Tage Vorhersage gibt. Das 
steht zwar auch im Protokolldokument, aber da kann man es leicht 
überlesen.

Markus

von wulf (Gast)


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Also irgendwie hab ich das Gefühl, dass das ganz ohne einem Chip zum 
Testen nichts wird.
Es wäre ja auch interessant, ob der Chip so: Bit rein-->Bit raus 
arbeitet
oder zB 8x Bit rein und dann erst ein Byte raus.

Ich glaube ein Chip würde Reverse-Engineering wesentlich erleichtern

von Hagen R. (hagen)


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Als erstes überprüft mal ob die Wetterdaten mit gleichem Wetter zur 
gleichen Region aber zu unterschiedlichen Zeiten gesendet denoch gleich 
codiert sind. Wenn dies so ist dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch 
das der Dekoder eben nicht mit wechselnden Schlüsseln, Schlüsseln aus 
der Uhrzeit oder ähnlichem arbeitet. Sehr wahrscheinlich wäre dann 
entweder ein Schlüssel pro Region oder generell nur ein einztigster 
Schlüssel, eg. Verfahren.

Gruß Hagen

von Andreas Kramer (Gast)


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Es ist aber leider unmöglich zu sagen ob ein Wetter gleich war wenn sich 
bsp die Vorhersage dann um nen halben tag oder so aktuallisiert oder 
auch nur die Winddstärke sich ändert.

Also ohne Versuchsobjekt ist das eigendlich unmöglich.

Gruß Andreas

von Karst (Gast)


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Hi, lese schon eine Weile mit, dickes Lob an Euch Inthusiasten!!!

nach allem Horroszenario bin ich ja froh, daß unsre Kirchenuhr noch 
richtig geht mit PIC16F877 da geht die rote LED (1.richtig decodierte 
Min + 1 =2.richig dec. Minute)immer noch an und Pendel wird bei Fehler 
>10 sec angehalten, Zeit, Temp. und Pendelauslenkung alle 2h auf 
Chipcard
geschrieben, täglich mithören um auf 433 Mhz...
sri wg PIC steig grad um...

was mich stört sind die "nur 14 Bit", seid Ihr sicher, das da nicht 
weitere technische Kunstgriffe gemacht werden?

Der Text stammt von 2004, vielleicht heute nicht mehr pseudo-random sein
http://www.piester.de/dp200403.pdf

"4.3 Phasenmodulation
Zur Modulation mit einem Phasen-„Rauschen“
(PM) wird die Trägerphase entsprechend eines
PRN-Kodes (Pseudo-Random Noise Kode) mit
einem Phasenhub Dj von ± 13∞ um ihren Mittelwert
jm umgetastet [16]. Als PRN-Kode wird
eine binäre Zufallsfolge p(t) maximaler Zykluslänge
mit N Zeichen (N = 29 = 512) verwendet,
so dass die Phasenzustände jm + Dj und jm – Dj
gleich häufig (je 256 mal) auftreten. Dadurch
bleibt der Mittelwert der Trägerphase unverändert,
und die Verwendung der Trägerfrequenz
als Normalfrequenz wird durch das Phasenrauschen
nicht nennenswert beeinträchtigt. Bild 7
zeigt den Verlauf der Amplituden und derPhase der DCF77-Trägerschwingung 
während
einer Sekunde. Der Träger, die AM-Sekundenmarken
und die Phasenumtastung sind zueinander
phasensynchron. Die Erzeugung von p(t)
erfolgt mit dem in Bild 8 gezeigten Schieberegister,
dessen Ausgänge 5 und 9 über ein Exklusiv-
Oder-Gatter auf den Schieberegistereingang
rückgekoppelt sind. Jeweils 0,2 s nach Sekundenbeginn
wird das Schieberegister aus dem
Zustand Null neu gestartet und nach Ablauf
eines vollständigen Zyklus, etwa 7 ms vor der
nächsten Sekundenmarke, wieder angehalten.
Die Taktfrequenz fT des Schieberegisters beträgt
645,83 Hz und ist eine Subharmonische
(77 500/120) der Trägerfrequenz 77,5 kHz.
omit beträgt die Dauer TT eines Zeichens 1,55 ms
und die Dauer eines vollständigen Rauschzyklus
793 ms.
Im PRN-modulierten Signal dienen zehn invertierte
Pseudozufallsfolgen in den Sekunden
0 bis 9 als Minutenkennung. Andere Informationen
werden in den Bits 1 bis 14 nicht übertragen.
Generell erfolgt die Übertragung von Binärdaten
mit der PRN durch Invertieren der
Pseudozufallsfolge p(t) (siehe Bild 8). Mit jedem
Rauschzyklus wird ein Bit übertragen, wobei
nicht invertierte Pseudozufallsfolgen p(t) der binären
Null und invertierte Pseudozufallsfolgen
p(t) der binären Eins entsprechen. Wenn eine
Schaltsekunde eingeführt wird, erscheinen bei
der PRN die 10 invertierten Rauschfolgen p(t)
zur Minutenmarkenidentifizierung um 1 s später.
Ab der 15. Sekundenmarke ist die durch PM
und AM übertragene Binärinformation identisch,
so wie sie zuvor dargestellt wurde.
"

https://www.ptb.de/de/org/4/44/pdf/dcf77.pdf:

"Wegen der Anwender, die DCF77 als Normalfrequenzsender
nutzten, wurde von nun an der Träger
für die Dauer der Sekundenmarken nicht mehr
auf Null getastet sondern nur auf eine Restamplitude
von 25 % abgesenkt."

Was nicht heißt, daß das immernoch so ist. Ich weiß nicht,
welches Datum hinter diesem Text steht, aber erzählt mir mal,
welche (kommerziellen) Anwender noch ein solches Normal nutzen.
Hab das zwar heut Vormittag mal ein paar min mitgeschrieben, konnte 
allerdings keine unterschiedliche Trägerabsenkung wirklich ausmachen.

Als ich Okt. 2005 angefangen habe, DCF mittels PIC zu decodieren
las ich schon was im netz von unterschiedlichen Trägerabsenkungen, 
leider hab ich die Seite nicht wiedrgfund.

wejens die Verschlisselung...
det wird nich jans so dolle sinn, da reicht schon die Drohung
überlegt Euch mal, den Text vor 20 Jahren auf das normale DCF...
Gruss Karst

von Philipp S. (philipp)


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Markus Kaufmann wrote:

> Wenn das Verfahren so geheim ist, dann werden es halt einfach nur sehr
> wenige Mitarbeiter kennen.

Wie geschrieben: "security by obscurity" war gestern.

>> Die Decodierung selbst wird auch wieder per "fernwartung"
>> umprogrammierbar sein; alles andere wäre verrückt. Sobald also das
>> reverse-engineering beendet ist, wird der nächste Level des Hackerspiels
>> aktiviert ...
>
> Das Update ist entweder verschlüsselt oder unverschlüsselt.

Gemeint war jetzt kein Firmwareupdate! Ein Seed, ein Paßwort o.ä. Das 
kann "unsichtbar" zwischen Nutzdaten verschwinden.

> Wenn es verschlüsselt
> ist, dann kann der Mitarbeiter, der die normale Verschlüsselung verrät,
> ja auch gleich diese Verschlüsselung verraten

Zwei-Schlüssel-System. Es ist nicht nötig, daß ein Mitarbeiter beide 
Schlüssel kennt.

> Deswegen kann ich mir nicht vorstellen, dass es ein remote Update gibt.

Wie gesagt, kein Firmwareupdate, sondern Key-Update. So würde ich es 
machen. Aber von mir aus kann man auch unterstellen, daß die auf den 
Kopf gefallen sind. Von mir aus.


Ich will ja auch niemandem den Spaß verderben. Ich habe geschrieben: 
»Irgendwie ist es ja auch weniger Aufwand, einen PC eine Wetterwebsite 
parsen und die Signale selbst senden zu lassen. Also wenn das hier nicht 
als sportliche Herausforderung verstanden wird, den bösen Leuten, die 
hier ein Geschäftsmodell aufbauen wollen, mal zu zeigen, wo der Hammer 
hängt ... würde ich es einfach bleiben lassen!« Also, warum nicht 
einfach so ehrlich sein, daß der »Nutzwert« der Aktion sich darauf 
beschränkt, es einfach zu tun?!

von Michele B. (luxx) Benutzerseite


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hmm, aber wenn es da nen keychange geben sollte, wie bekommen es nacher 
eingeschaltete stationen mit?

von Wolfgang (Gast)


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Hallo zusammen
ich hab das Ganze hier sehr interessiert mitgelesen und mir auch so 
meine Gedanken zum decodieren gemacht.

Wenn ich es Codieren müßte würde ich die Zeit als quasi rollierenden 
Schlüssel mit reinnehmen. Da man ja nicht weiß wann welche Region 
gesendet wird, würde ich das auch nicht zu festen Zeiten tun, sondern 
immer wechselnd nach irgendwelchen Regeln.

Von daher könnte es sein das selbst die genauen Informationen über die 
codierten oder auch decodoerten Daten nicht viel nutzen wenn man den 
Zeitpunkt nicht kennt.

Die einzige Change scheint mir zu sein:
Daten mit zuschreiben und gleichzeitig beim Wechsel einer Anzeige an 
einem gekauften Empfänger die decodierten Daten zu nötieren und vor 
allen Dingen die genaue Zeit dazu. Und das an mehreren Tagen um zu sehen 
wann die Regionsdaten denn so kommen.


Alles sehr spannnend, aber nicht einfach wie ich glaube.
Gruß Wolfgang

von Andreas Kramer (Gast)


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Falls die in Ihrem eigenen Dokument nicht lügen, dann wird !jede Region! 
immer zu einer vorbestimmten Zeit gesendet. Und das jeden Tag wieder zur 
gleichen Zeit, was den Vorteil hat der Empfänger weiß einfach um ... uhr 
ist region x und um ... +3min die nächste Region. Somit spart man sich 
das senden der Region in der ohnehin knapp bemessen Datenmenge, die man 
sicherlich somit besser verwenden kann. Damit scheidet verschlüsselung 
durch Zeit eigendlich aus.

Zu dem Fernupdate der Schlüssel das geht nicht man könnte höchstens 
sagen momentan ist Schlüssel ... gefragt aber wenn ein gerät z.b. nen 
monat nicht empfängt und in der Zeit ändert sich der Code dann wäre das 
ja unbrauchbar. Ich glaub nicht das die sowas machen würden.

Gruß Andreas

von wulf (Gast)


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>Damit scheidet verschlüsselung durch Zeit eigendlich aus.

Wieso das? Du kannst ja immer noch den Key an die Zeit binden.
Damit ist lediglich ausgeschlossen, dass die Regionen irgendwann kommen.

von Steffen (Gast)


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Hi,
ich lese auch immer mal wieder interessiert mit. Ein Gedanke der mir kam 
(vielleicht steht es auch hier drin und ich hab es überlesen)ist, woher 
weiss der Empfänger in welcher region er steht?!? Kann man das 
einstellen oder ist da ein GPS-Empfänger mit drin :-)

Gruss,
Steffen

von wulf (Gast)


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Kann dem Decodier IC eigentlich egal sein. Aber das kann man dann sicher 
mit der Nummer, die auch in dem pdf gedruckt ist einstellen.

von brrrrt (Gast)


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@stefen du hast es überlesen

es kommen alle regionen du stellst lokal ein was du willst die elv uhr 
kann 4 (5) regionen

von brrrrt (Gast)


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ehm wieso von der stunde den wehcselnden schlüssel abhängig  machen 
geht doch auch der tag die woche das jahr

von ernst (Gast)


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vermutlich is kein key drin, wozu denn? wegen ein paar irren, die selbst 
ne uhr auf avr machen?? wohl kaum.
aber: datenblock hat 3 min, gibt 42 bit.
daten sind soweit bekannt, 22 bit.
was sind die 20 restlichen???
ich vermute: der block hat ne heftige fehlerkorrektur, da info nur 4x am 
tag 1x kommt, wärs sehr doof, wenn er 6 std lang zb berlin 38° anzeigt, 
weil ein bit falsch empfangen wurde...
also : 22 b daten, 20 b crc bzw (übel) bits verwürfelt mit double reed 
solomon korrektur...dann sind bitfehler korrigierbar.
dekodieren wird dadurch...schwierig...extra key erübrigt sich.

von Markus K. (markus-)


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Philipp Sªsse wrote:
> Markus Kaufmann wrote:
>
>> Wenn das Verfahren so geheim ist, dann werden es halt einfach nur sehr
>> wenige Mitarbeiter kennen.
>
> Wie geschrieben: "security by obscurity" war gestern.

Ach was. Wenn ich daran denke, was beim Studium alles als veraltet und 
"macht man heute nicht mehr" bezeichnet wurde, aber heutzutage (10 Jahre 
später) immer noch gemacht wird...

> Wie gesagt, kein Firmwareupdate, sondern Key-Update. So würde ich es
> machen. Aber von mir aus kann man auch unterstellen, daß die auf den
> Kopf gefallen sind. Von mir aus.

Kryptografie ist nicht selbsterklärend. Schau doch nur mal, wieviele 
Leute glauben, die statische Verschlüsselung beim http-auth sei sicher. 
Weil, das ist ja verschlüsselt. Als ob es keine replay-Attacks geben 
würde.

Markus

von Niclas (Gast)


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Hi,

hab das auch sehr interessant verfolgt ;) Ich bin auch gerade ein 
bisschen am Spielen mit Mikrokontrollern :D als nächstes steht bei mir 
ein DCF77 Wecker an und da bin ich bei Wikipedia auf die Wetterinfos 
gestoßen ;) da wurde ich natürlich neugierig :)

Mal sehen, vllt. kann ich etwas helfen und einen stetigen Datenlogger 
basteln, also die Daten gehen dann vom Controller -> PC -> Internet ;)

mfg Niclas

von Marco S. (masterof)


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und wenn die die daten doppelt senden.
z.b. das jeder block um einen datensatz verschoben noch mal
gesendet wird?

von Frederik Sdun (Gast)


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servus
hab den thread hier gestern bekommen und wie der zufall wollte is meine 
Uhr heute 5 Monate 5 tage und 10 stunden zu früh dran gewesen(zum glück 
hab ich mich nicht vom wecker wecken lassen da ich ne Klausur 
geschrieben hab).
ich wollte nur sagen das es ne uhr für 20 € gibt die das wetter anzeigt 
bzw. vorraussagt. ob das jetzt über nen barometer oder über die 14 Bits 
passiert seh ich nicht aber man bekommt de hier: 
http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=16783

mfg batman(aber psst)

von Martin F. (martin-f)


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lässt sich denn eine Region am Wecker einstellen? Denn wenn man der Uhr 
nicht sagen kann, wo sie steht, dann wird sie sich die Daten wohl 
eigenständig besorgen. Ist die Wettervorhersage denn nur per Bikini Girl 
möglich oder gibt es da auch genauere Daten, mit denen man was anfangen 
kann, wenn man sie irgendwie mitloggt?
Gruß Martin

von matthias (Gast)


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Die von Frederik gepostete WS empfängt keine DCF77-Wetterdaten sondern 
arbeitet nur über eigene Sensoren. Ein Barometer hat die auch nicht, nur 
Temp./Feuchte :)

von Andreas Weller (Gast)


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Hallo!
Unter http://www.hkw-elektronik.de/pdf/DB%20DC-IC-deut.pdf gibt's Infos 
zu dem Decoder IC.
Da das Ding offenbar "active" geschaltet werden muss zum Empfangen gehe 
ich mal von folgendem Zusammenhang aus: gleiche Region -> tägl. gleiche 
Sendezeit
Woher sonst sollte der Controller wissen, wann er den IC einschalten 
soll?

> - wir benötigen viele Mitschnitte über längere Zeiträume
>    von mehreren Standorten Deutschlands (wegen Raumwelle/Bodenwelle usw)
>
>    (Rolf sein formatierter Mitschnitt wäre als Mustervorlage
>    sehr gut geeignet, Rolf, großes Lob an Dich)
>
> - Aus den vielen Mittschnitten muss ein einziger lückenloser und
>    fehlerfreier "Referenz_Mitschnitt" erstellt werden.
>
>    Denn ein einziger "fehlerbehafteter" Mittschnitt könnte die
>    Decodierung/Deciffrierung extrem erschweren.

Vielleicht sollte mal jmd. eine Website aufsetzen, wo man die 
verschiedenen empfangenen Daten sammelt und in eine Datenbank zur 
Auswertung packt...


Gruß,
  Andreas Weller

von Andreas Weller (Gast)


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Aber noch was Anderes:
Es werden ja auch "Bevölkerungswarnungen" übertragen - hat jemand evtl. 
davon das Codierungsschema? Dazu findet sich nämlich genauso wenig - 
aber warum? Denn "Warnungen an Alle" in einem undokumentierten Format 
auszusenden ist IMHO unsinnig...

Gruß,
  Andreas Weller

von Andreas Weller (Gast)


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Vorschlag:
Unter 
http://www.distrelec.com/ishopWebFront/catalog/product.do/para/language/is/de/and/shop/is/CH/and/id/is/03/and/node/is/alagaaac/and/series/is/1.html
gibt's eine Uhr für 99 CHF ≙ ~60 EUR.
Bei so vielen Interessenten sammeln wir, einer bestellt die Uhr und wir 
gehen folgendermaßen vor:

Wir betrachten den Chip in der Uhr als Black-Box. Von Interesse ist nur 
das Verhalten der Black Box, die über definierte Schnittstellen eine 
bestimmte Input- Output-Verarbeitung sicherstellt und ob sich eine 
Systematik finden lässt. Ziel wäre ein Reverse Engineeren des 
verwendeten Protokolls - nicht das Disassemblieren von evtl. vorhandenen 
Software.

1. Einige Zeit Daten aufzeichnen und mit der Uhrenanzeige vergleichen
2. Die serielle Kommunikation am Chip belauschen
3. Verbindung Empfänger/Chip trennen und eigene, bekannte Daten rein mit 
Vergleich welches Wetter angezeigt wird.
4. Chip raus bauen und eigene Daten rein -> output loggen

Frage: ob wohl auch wirklich dieser obskure Decoderchip darin verbaut 
ist???


Gruß,
  Andreas Weller

von Michael S. (mst)


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@for_ro:
Ich bin noch nicht dazugekommen die Daten durchzuschauen...

@Andreas Weller:
Im Moment ist zumindest mein Stand das es wohl nur den Dekoderchip gibt.

Aber die 60EUR wäre im verglich zu dem ELV Ding für knapp 300EUR eine 
echte Überlegung wert... zumal der beide Zeitzeichensender Empfangen 
kann!

Allerdings würde ich mich als Meteotime gerne dazu bereit erklären ein 
"Softwaremodul" in C oder VHDL zur Verfügung zu stellen wenn ich dafür 
von der Firma die es beziehen möchte ein NDA und eine menge Kohle 
bekommen würde.

-hypotetisch natürlich-

Mittlerweile muss ich mir aber selbst was eingestehen und schliesse ich 
mich bedingt der Aussage von Läubi an:

Die Daten sind vermtl. zu dynamisch um damit eine evtl. korrelation auf 
Wetterdaten zu machen. Es gibt zu viel Variablen um die "Ausgangsdaten" 
mit den "Eingangsdaten" sinnvoller Weise in Verbindung zu bringen.

Das der Algorythmus allerdings wärend der Laufzeit des Systems geändert 
wird, glaube ich nicht. Erstens ist viel zu wenig Platz im Protokoll um 
sowas anständig und vorallem zuverlässig zu realisieren und zwweitens, 
was ist mit einem System welches den Software update verpasst? 250000 
Reklamationen... Ne, glaub ich nicht...

Ich würde, -könnte ich mir halt Vorstellen- das noch mit einer Art LUT 
die periodisch umgeschalten wird zusätzlich verwurschteln. Gehen wir nur 
mal vom kleines AVR aus, mit 8k Flash und 8PIN's! Oh, da krieg ich viele 
LUT's und Algorythmen rein... Wenn ich diese LUT's umschaltbar machen, 
und reserviere mir dafür -sagen wir mal- 4 Bits im Protokoll, die Sende 
ich alle 60min dann habe ich zusätzlich zu meinem Algorythmus noch 2^4 
Möglichkeiten das zu verwurschteln... und Geschwindigkeitsoptimiert muss 
es auch nicht sein... ufff

Gruß Micha,

PS: Alles natürlich rein hypotetisch, evtl. zufällige Übereinstimmungen 
mit dem "echten" Meteotime Protokoll sind rein zufällig!

von DCF77 (Gast)


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Mit https://erlangen.ccc.de/index.php/DCF77 könntest du das Verhalten 
des Weckers testen ohne ihn öffnen zu  müssen.
Habt ihr mittlerweile ein "Testobjekt" organisiert.

von DCF77 (Gast)


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@for_ro:
Schreib' mal bitte ein längeres Log mit. In news:de.org.ccc - bzw. 
http://groups.google.de/group/de.org.ccc/browse_thread/thread/1893933cb0a93fe4/0a5c858ef0c28377 
wird das Thema auch bearbeitet.
Ein User dort meint Anzeichen zu haben, daß sich alles im 2 h Rhythmus 
wiederholt.

Vielleicht könntest du ja Schaltung und Software veröffentlichen - das 
würde gleichzeitiges Loggen zur Fehlerkorrektur vereinfachen.

von P. B. (pb0)


Angehängte Dateien:

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Hallo,

ich hab mir zum einfacheren Experimentieren mal ein kleines Programm zur 
Interpretation der Bits zusammengeschustert. Entspricht der 
Spezifikation im oben verlinkten Dokument. Nur war mir die Verwendung 
von Bit 15 nachtsüber unklar.

> % gcc -o bin2weather bin2weather.c
> % ./bin2weather 1100011000111100101010
> --------- Generell ---------
> Wetter Tag: vorwiegend bewoelkt (1100 => 3)
> Wetter Nacht: Nebel (0110 => 6)
> Temperatur: -1 °C (101010 => 21)
> ----- Bedeutung bei Tag -----
> Schweres Wetter: Feinstaub (0011 => 12)
> Niederschlagswahrscheinlichkeit: 45 % (110 => 3)
> ---- Bedeutung bei Nacht ----
> Wind: Scirocco S (0011 => 12)
> Windstaerke: 5-6 Bft (110 => 3)
> Bit 15 unused: 0

Wie wahrscheinlich auch immer es sein mag, dass am 4.2.(?) in 
irgendeiner der Empfangsregionen ein Schirokko wütete.

Ein paar Gedanken, wie ich zu den Bits gekommen bin:
- Laut Dokument gibt es eine Übertragung am Tag und eine bei Nacht und 
Regionen mit täglich 2 bzw. 4 Updates.
- Bit 15 schaltet tagsüber bei der Interpretation der Bits 8-11 zwischen 
"Unwetter" und "Relatives Vormittagswetter / Sonnenscheindauer" um.
- Bit 15 ist, wie es aussieht, Nachts nutzlos?
=> Bedeutet, dass es vier verschiedene Datensätze bei der Übertragung 
gibt: Tag + Bit15 ein, Tag + Bit15 aus, Nacht + Bit15 ein, Nacht + Bit 
15 aus
Also müssten die Regionen mit nur einem Update tagsüber entweder auf die 
Unwetterwarnungen (wahrscheinlich) oder die 
Sonnenscheindauer/Vormittagswetter verzichten.

Es gibt, wie erwähnt, 480 dreiminütige Zeitfenster pro Tag. Die 60 
Regionen mit vier Updates bräuchten davon 240 Zeitfenster. Die 30 
Regionen mit zwei Updates bräuchten 60 Zeitfenster. Also wären hier 180 
Zeitfenster "übrig".
Im Laufe von zwölf Stunden (Tag/Nacht-Periode) wären das 90. 90 ist auch 
die Gesamtzahl der Regionen. Na ja, muss nichts heißen.

Bei der Dechiffrierung werden aus 42 Bits irgendwie 22 ... Das Bit 15 
fiel mir hier ins Auge, weil man auf dieses bei der Übertragung 
verzichten könnte. Man wüsste sowieso, dass in einer Region mit zwei 
Updates pro Tag das Bit nie verändert werden dürfte und in Regionen mit 
vier Updates jedes zweite Mal (vielleicht auch anhand der Uhrzeit 
bestimmt) das Bit gesetzt sein müsste. Verzichten wir auf das Bit 
bleiben 21 Bit übrig. Halb so viele wie vorher, hurra.

> 10100101001110 000101 0000000 0 000000 0 000100 001 01000 11100000 0 0 00:00:00
> 01000010111011 000101 1000000 1 000000 0 000100 001 01000 11100000 0 0 00:01:00
> 11100011011100 000101 0100000 1 000000 0 000100 001 01000 11100000 0 0 00:02:00

Für die 1100011000111100101010, die ich oben verwendet hab, hab ich also 
aus Verzweiflung einfach jedes zweite Bit aus dem neueren Log von oben 
genommen. Vielleicht bilden die Zwischenräume irgendwelche Paritätsbits 
oder geXORte Werte vorheriger, um mich mal gewaltig aus dem Fenster zu 
lehnen. ;)

Grüße und vielleicht bringts was,
pb0

von dd (Gast)


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Gute Idee...

> % ./bin2weather 1100011000111100101010
> --------- Generell ---------
> Wetter Tag: vorwiegend bewoelkt (1100 => 3)
> Wetter Nacht: Nebel (0110 => 6)
> Temperatur: -1 °C (101010 => 21)
> ----- Bedeutung bei Tag -----
> Schweres Wetter: Feinstaub (0011 => 12)
> Niederschlagswahrscheinlichkeit: 45 % (110 => 3)
> ---- Bedeutung bei Nacht ----
> Wind: Scirocco S (0011 => 12)
> Windstaerke: 5-6 Bft (110 => 3)
> Bit 15 unused: 0

Aber scheinbar nicht ganz korrekt - oder die Daten waren nichts.
IMHO sollte laut http://de.wikipedia.org/wiki/Scirocco folgendes 
zutreffen:
-1 °C und Scirocco schließt sich aus.
Feinstaub und Scirocco hingegen nicht...

von Malte _. (malte) Benutzerseite


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> -1 °C und Scirocco schließt sich aus.
Also bei dem Bild in Wikipedia welches einen Scirocco zeigen soll liegt 
vorne auf den Häuserdächern noch Schnee...

von dd (Gast)


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@Malte:

OK - ich geb's zu: Irrtum :-)
Hatte nur was von "Wüstenstrum" und Sahara gelesen...

for_ro könnte jetzt nochmal einige Tage mitschreiben, so das ein 
Vergleich mit aktuellem Wetter möglich wäre - dann müsste gleichzeitig 
jemand das Wetter zu den gelisteten Städten aus der PDF Datei täglich in 
eine Tabelle packen. Dann kann man zumindest sehen, obs näherungsweise 
stimmt

von eisenbahndirk (Gast)


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Hallo.

Geht es nicht eher darum aus 3*14 Bits=42 Bits (1 Protokoll für eine 
Region), 2 mal 22 Bits zu machen?? ( 1 Protokoll Tags, 1 Protokoll 
Nachts )

Die Bits 8-11 im Protokoll scheinen doch z.B. zweideutig zu sein. Im 
Tagesprotokoll werden dort schwere Wetter definiert bzw. durch Bit 15 
gesetzt z.B. die Sonnenscheindauer. Im Nachtprotokoll wird hingegen die 
Windstärke definiert.

Wozu werden dann aber die Bits 0-3 und 4-7 ( Wetterbeschreibung 
Tag/Nacht ) doppelt übertragen?? (Wenn meine Vermutung richtig wäre).

Vielleicht liege ich in meiner Überlegung falsch. Oder doch nicht?!?!

Grüße eisenbahndirk.

von noch einer (Gast)


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Wieso sollte man eigentlich nicht aus
3*14=42 bit genau 22 bit machen?

Eigentlich passt das doch ganz gut:
60 Regionen mit je 4 Tageswerten
    und je 3 Nachtwerten
30 Regionen mit je 2 Tageswerten
(steht so in der Detail PDF Bedienungsanleitung, insbesondere dass der 
vierte Nachtwert fehlt)
Das ergibt 60*(4+3)+30*2=480 Datenblöcke.
Das wiederum füllt genau einen Tag (480*3min=24h)
Die 2*4 bit für die Wetterlage wären dann zumindest für die 60 Regionen 
mit Tag und Nachtdaten doppelt.

Noch eins:
Wenn man 3*14=42 bit (0..41) zusammensortiert sieht man folgendes:
bit14: immer 0
bit18: Mittelwert 0.36
bit21: immer 0
bit28: Mittelwet 0.61
Bei allen anderen ist 0 und 1
gleich häufig vertreten.
Interessant ist auch noch dass an den Positionen
15-22
16-23
...
20-27
besonders häufig die Bitkombinationen
0-1 und 1-0 auftreten
0-0 und 1-1 dagegen seltener.
Weitere Besonderheiten habe ich nicht
finden können. Insbesondere keine Periodizität.
(auch keine Wiederholung nach 2 Stunden)

Einen weiteren Hinweis gibt es noch in der
Bedienungsanleitung: offensichtlich kann es
bei Empfangsstörungen passieren, dass die Daten
für einen Tag unvollständig empfangen werden. Das spricht gegen 
Interleaving und starken
Fehlerschutz, da dann - wenn überhaupt -
ein kompletter Datensatz fehlen würde.

Vermutung: Also eher einfach so etwas wie 4 bit auf 7 bit inklusive 
Fehlerschutz erweitern, dann XOR mit einem Wert der aus Datum und 
Uhrzeit mittels LUT bestimmt wird und 2 solche Einträge pro Minute 
übertragen.
Sobald jemand ein Decoder IC hat, sollte es nicht schwer sein solche 
Vermutungen durch geziellte Änderungen bei den Eingangsdaten zu prüfen. 
Ohne das IC dürfte das ziemlich schwierig sein...

von Ludwig W. (lordludwig)


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Ich habe mir nach P. B.'s verfahren mal 4:00:00 angeschaut...

Ergebniss:
-------------------------------------------------------------
1110  1000  1110  111  000010
=
14    8     14    7    2


Wetter Tag: Schneeregen starke Niederschläge + Schweres Wetter
Wetter Nacht: Leicher regen
Temperatur: -20°C

Bei Tag:
Schweres Wetter: Radiation / 5-8 Std. Sonne; Sprung 3
Niederschlagswarschinlichkeit: 100%


Bei Nacht:
Windrichtung: reserviert
Windstärke: >= 10
-------------------------------------------------------------

Leider eher unwarscheinlich... :(

Ich versuche mir gerade über einen Freund an so einen Chip zu kommen... 
Mal sehen was daraus wird ;)

von Andreas Weller (Gast)


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> Also eher einfach so etwas wie 4 bit auf 7 bit inklusive
> Fehlerschutz erweitern, dann XOR mit einem Wert der aus Datum und
> Uhrzeit mittels LUT bestimmt wird und 2 solche Einträge pro Minute
> übertragen.

Was ich mich bei Ansicht von 
http://www.hkw-elektronik.de/pdf/DB%20DC-IC-deut.pdf frage ist, ob der 
Decoder IC überhaupt die aktuelle Uhrzeit übergeben bekommt. Es wäre 
doch auch denkbar, daß der MC die Wetterdaten von der Uhrzeit trennt und 
nur diese an den Chip übergibt. Nach dem Schema in dem PDF wäre auch das 
zumindest denkbar. Die Frage ist, ob dann überhaupt eine LUT existiert.

Gruß,
  Andreas Weller

von wulf (Gast)


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Wenn ein MC die Datenvoneinander trennt, dann wäre es sogar möglich, 
dass er die Wetterinformationen puffert, abwartet ob die Zeit korrekt 
empfangen wurde und erst wenn das geschehen ist schiebt er den Puffer 
zum Decodier-IC.
Also nicht 1 Bit / Sekunde sondern gleich alle 14 auf einmal.
D.h. Reverse Engineering ist leicht (bei Vorhandensein eines 
Decodier-IC)

von dd (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo!
Ich habe bin2weather von P. B. mal unter Windows (VC6) compiliert. 
Vielleicht animiert das ja auch Andere, die nicht die Möglichkeit haben, 
sich damit zu beschäftigen...

@Andreas Weller:
Wollte grad die 60 € Uhr aus dem Link bestellen, den du gepostet hast - 
die liefern aber nur nach .CH :-(
Hast du da vielleicht Kontakte - oder wohnst du dort?

von Ludwig W. (lordludwig)


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was ich an dem programm etwas komisch finde ist das 011 als 4 oder 1110 
als 7 interpretiert werden. Ich würde 1110 als 14 interpretieren oder?

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Ludwig Wagner wrote:
> was ich an dem programm etwas komisch finde ist das 011 als 4 oder 1110
> als 7 interpretiert werden. Ich würde 1110 als 14 interpretieren oder?
Ich auch ;)

von Andreas Weller (Gast)


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Hallo zusammen!

> was ich an dem programm etwas komisch finde ist das 011 als 4 oder 1110
> als 7 interpretiert werden. Ich würde 1110 als 14 interpretieren oder?

Im Programm heißt es aber doch z.B.

> unsigned char code = bit0 * 1 + bit1 * 2 + bit2 * 4 + bit3 * 8;

AFAIK ist es aber doch doch genau so: 1, 2, 4, 8, 16...
Hab's aber noch nicht gestartet und ausprobiert (nur den Quelltext kurz 
gesichtet)

@dd:

> Wollte grad die 60 € Uhr aus dem Link bestellen, den du gepostet hast -
> die liefern aber nur nach .CH :-(
> Hast du da vielleicht Kontakte - oder wohnst du dort?

Nein ich wohne leider nicht dort - schön wär's ;-)
Weiterhelfen: nun ja, vielleicht - ich kenn' jmd. der in .CH arbeitet...
Hab auch die Lieferbarkeit nicht überprüft. War nur eine schnelle Google 
Suche nach Alternativen zu dem 300 EUR ELV Teil.


Gruß,
  Andreas Weller

von Guest (Gast)


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>> unsigned char code = bit0 * 1 + bit1 * 2 + bit2 * 4 + bit3 * 8;
>
>AFAIK ist es aber doch doch genau so: 1, 2, 4, 8, 16...

Die Frage ist: wie rum müssen die Bits verarbeitet werden bei dem 
Protokoll?

Um bei dem Beispiel zu bleiben:

011:
a) 0*1 + 1*2 + 1*4 = 6 oder
b) 0*4 + 1*2 + 1*1 = 3

1110
a) 1*1 + 1*2 + 1*4 + 0*8 = 7 oder
b) 1*8 + 1*4 + 1*2 + 0*1 = 14

Bei den Zeitinformationen wird nach Schema a) codiert:
http://www.gumo.de/sonstiges/zeitzeichensender/

von Ludwig W. (lordludwig)


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hmmm... das müsste man sich mal etwas genauer anschaun, das könnte 
durchaus sinn machen

von John-eric K. (mockup)


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Hy
Ich finde das auch gerage interessant.
mal eine frage:

laut
http://www.hkw-elektronik.de/pdf/DB%20DC-IC-deut.pdf
ist das empfänger-modul ein UE6015.
http://www.hkw-elektronik.de/deutsch/produkte/bauteile.php

ist das ein standart modul wie das von reichelt/conrad?
weil da ja noch signale zum modul gehen.
pon ist klar, nur mit dem hld kann ich garnichts anfangen.

mfg

von Ludwig W. (lordludwig)


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Laut Datenblatt:

HLD AGC hold input
CMOS compatible, digital input; LOW active; by default set to HIGH via 
internal pull-up resistor.
AGC hold mode: HLD = HIGH sets normal function, HLD = LOW (VHLD = GND) 
holds for a short time the AGC voltage. This can be used to prevent the 
AGC from peak voltages, created by e.g. a stepper motor.
Once HLD is used then it is recommended to keep HLD activated (HLD=LOW) 
as long as the interference can be detected on the cristal filter. 
Typical values are 100…200ms.

Auf gut Deutsch: brauchen wir nicht.

von Axel R. (Gast)


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http://www.elv-downloads.de/newsletter/indexnewsletter2007_02c.htm

Die nächsten, die was vom Kuchen abhaben wollen, ohne die ersten 
14Sekunden gekauft zu haben.
Konkurenz belebt eben das Geschäft.

von Bernhard S. (bernhard)


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@Axel

> Die nächsten, die was vom Kuchen abhaben wollen, ohne die ersten
> 14Sekunden ...


Aber in der Beschreibung steht etwas von einem Stellitenempfang, nichts 
von DCF, oder?

von Axel R. (Gast)


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JAHaa
>ohne die ersten 14Sekunden gekauft zu haben.
Wollte ich damit sagen.
Ob das stimmt?

von Robert W. (rweber)


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Stimmt, die übertragen per Staellit. Axel schreibt ja auch "ohne die 
ersten
14 Sekunden gekauft zu haben".

Wäre auch interessant zu wissen, ob man an diese Wetterdaten einfacher 
rankommt.


von Andreas Weller (Gast)


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Hallo!
Ich denke es funktioniert auf ähnlicher Basis wie die alten Pagernetze. 
Da stehen die schönen Sat gesteuerten Funkstationen in der Gegend rum 
und keiner benutzt mehr die Pager.
Werd das Morgen mal überprüfen...
Die Dinger senden irgendwo im 70 cm Band (ca. 460 Mhz). Die Codierung 
nannte sich Pocsag. Man konnte es immer mittels Soundkarte decodieren...

IMHO wäre eine Decodierung aber aufwändiger als bei DCF77.

Gruß,
  Andreas Weller

von Lars P. (lhp)


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Hab mal nen bischen gegoogled:

Hier ein paar Links:


Protokoll / Frequenzen etc.

http://de.wikipedia.org/wiki/POCSAG


Skyper etc. :

http://de.wikipedia.org/wiki/Skyper_%28Pager%29



vielleicht hilft das hier auch weiter

http://funkmeldesystem.de/


Ach und übrigens:

Die von e skyper und wetter.de wollen auch was vom Kuchen.

Guckst du:

http://www.emessage.de/de/skyper/index.html

von Lupin (Gast)


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das IC zur deschifrierung hat nur 8 pins, ein serielles daten-in und ein 
serielles daten-out. Also wenn wir jetzt noch jemanden finden der beide 
seriellen BUSe belauschen kann, dann erstmal die seriellen in-daten mit 
den 14 bits des DCF77 vergleicht und dann mal eine weile die in und out 
daten logt dann müsste man das doch entschlüsseln können oder? Außerdem 
kann man dann noch raus finden wie das mit den regionen ist (eine region 
einstellen und schauen wann der IC aktiviert wird, falls das wirklich so 
läuft).

Und wenn das nicht hilft einfach mal den dekoder IC nehmen und unter dem 
Mikroskop analysieren ;)

von Axel R. (Gast)


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 a) > die seriellen in-daten mit den 14 bits des DCF77 vergleicht
 b) > unter dem Mikroskop analysieren


zu a)

Ich denke, Du wirst KEINEN Unterschied erkennen können. Sind die ersten 
14 Sekundenimpulse vom DCF nicht die seriellen In- Daten vom Chip?


zu b)

klar! Den Chip zu "Finger" nach Oldenburg schicken und via PD500 oder 
SRS326 Röntgen lassen ;-)))


Viele Grüße, sehr interessant

AxelR.

[Edit]
Zitat wird nicht grün, komisch

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


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<OT>
Zitat wird nicht grün, weil das '>' nicht das erste Zeichen in der Zeile 
ist.
</OT>

Gruss
Jadeclaw.

von Dennis (Gast)


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<OT>
...ist ihm nicht die Röhre verreckt!?
</OT>

d.

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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Einen POCSAG-Decoder für die Soundkarte gibts hier:
http://www.dsp4swls.de/dsp/pocsag.html
den hab ich selbst schon mit Amateurfunk-Funkruf auf 439,985 MHz 
ausprobiert

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


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Christoph Kessler (db1uq) wrote:
> Einen POCSAG-Decoder für die Soundkarte gibts hier:
Danke für die Info.

Gruss
Jadeclaw.

von Michael S. (michael_sch)


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geht bei euch grade DCF77, bei mir seit ca 20 min nicht mehr, bekomm 
hier nur 1 ser rein, außer der synchonisation. Dachte ja schon es liegt 
am empfänger, aber mein Wecker von TCM hat plötzlich auch keinen Empfang 
mehr. Kann also bitte mal jemand bestätigen, dass DCF77 noch online ist.

Danke,
Michi

von tubie (Gast)


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16:44 Uhr - DCF-77 ist auf Sendung

von DCF77 (Gast)


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Hallo!
Hab' mich ml ein wenig mit dem Pocsag-Kram beschäftigt. Also bei den 
verwendeten 1200 baud ist es schon einfacher die Wetterdaten zu 
verstecken und/oder stärkere Kryptoverfahren zu verwenden. Ich denke es 
ist bei DCF77 einfacher die "relevanten" Daten zu finden: wir wissen, 
daß sie in den ersten 14 Bit stecken müssen. Bei Pocsag ist es schon 
aufwändiger...
Wer sich trotzdem mal ein Bild machen möchte: unter 
http://www.uploadwiz.com/WIZ1008554360 habe ich einen Mitschnitt 
bereitgestell der Frequenz 466.23 MHz - dürfte e*messenger sein.

von Lars P. (lhp)


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466,23 MHz ist Scall. Wird nur noch teilweise benutzt.

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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Also im Amateurfunkgesetz stand mal - oder staht noch ...werden 
versehentlich solche Sendungen empfangen, so darf weder deren Inhalt 
noch die Tatsache des Empfangs jemandem mitgeteilt werden... oder so 
ähnlich. POCSAG auf Amateurfunk ist dagegen frei für alle, die Frequenz 
hatte ich genannt.

von Albatros (Gast)


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So einfach wie ihr Euch das mit dem Loggen vorstellt ist das nicht:

Aus dem Handbuch:
…
Die vom Mete-ON 3 dargestellten Wettervorhersagen werden zwischen 22:00 
und 4:00 morgens empfangen (UTC Zeit, in Zentraleuropa ist das im Winter 
+1 Stunde und im Sommer +2 Stunden). Um nach der Inbetriebnahme erste 
Vorhersagen ablesen zu können, müssen Sie also eine Nacht abwarten!

Die neuen Tagesvorhersagen stehen ab 3:00 morgens zur Verfügung. Die 
neuen Nachtvorhersagen stehen ab 6:00 morgens zur Verfügung.
….

Zusätzlich geht das ganze Gerät in den PowerSave-Mode, d.h. das IC ist 
im überwiegende Teil der Zeit deaktiv.

Hier kommen einfach zu wenige Daten zusammen, dass eine Dekodierung 
möglich wird. Aus meiner Sicht muss man das IC auslöten und mit Daten 
füttern.

von Andreas L. (andi84)


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Auch wenn's nervt:
abo

von Stefan M. (Gast)


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Andreas, abo ist nicht mehr nötig. Du kannst auf den Link 
"Email-Benachrichtigung aktivieren" klicken, das hat denselben Effekt.

mfg, Stefan.

von Didi B. (diet)


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Moin!

Albatros wrote:
> Hier kommen einfach zu wenige Daten zusammen, dass eine Dekodierung
> möglich wird. Aus meiner Sicht muss man das IC auslöten und mit Daten
> füttern.

Ist denn schon klar, daß dieses ominöse IC in den Geräten überhaupt 
dediziert eingebaut ist oder ob das alles irgendwie komplett integriert 
ist?
Muß mal meine schweizer Connections spielen lassen und so ein Gerätchen 
ordern. In Deutschland kosten die Dinger nämlich leider knapp 100 EUR 
plus Versand.

Gruß, Didi

von wulf (Gast)


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>In Deutschland kosten die Dinger nämlich leider knapp 100 EUR plus Versand
Welche Dinger? Eine Uhr, die die Wetterdaten auswertet oder dieses 
Dekodier-IC?
100 € für ein IC ist doch schon ein bisschen heftig.
-> Um welche Uhr geht es?

von Ludwig W. (lordludwig)


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> -> Um welche Uhr geht es?

um die oben gepostete...

von Didi B. (diet)


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Moin!

wulf wrote:
>>In Deutschland kosten die Dinger nämlich leider knapp 100 EUR plus Versand
> Welche Dinger? Eine Uhr, die die Wetterdaten auswertet oder dieses
> Dekodier-IC?
> 100 € für ein IC ist doch schon ein bisschen heftig.
> -> Um welche Uhr geht es?

Sorry, hab mich etwas unklar ausgedrückt ... die "Mete-ON 3"-Uhr meinte 
ich: 99 sFr in der Schweiz und 99 EUR bei uns in Deutschland.
Frage ist eben, ob da auch wirklich der Chip drinsteckt oder ob alles 
auf einem IC integriert ist inklusive der Uhren-Funktion.
Wenn alles klappt, habe ich wohl Ende nächster oder Anfang übernächster 
Woche so ein Gerät hier und wenn man es zerstörungsfrei zerlegen kann, 
mache ich mal ein paar Bilder von der Platine.

Gruß, Didi

von Albatros (Gast)


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Auf der Hauptplatine ist ein SO-8 mit einer kryptischen Nummer.
Das DCF77-Orgnialsignal kann von der Empfängerplatine bezogen werden 
(Achtung: ist nur ca. 3 min aktiv und enthält ein zusätzliches 
Logiksignal). Viel Spaß beim Dekodieren.

von Bernhard S. (bernhard)


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Albatros wrote:
> Auf der Hauptplatine ist ein SO-8 mit einer kryptischen Nummer.
> Das DCF77-Orgnialsignal kann von der Empfängerplatine bezogen werden


Hättest Du ein Bild von der Schaltung ?

von Didi B. (diet)


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Moin zusammen!

Bernhard Schulz wrote:
> Albatros wrote:
>> Auf der Hauptplatine ist ein SO-8 mit einer kryptischen Nummer.
>> Das DCF77-Orgnialsignal kann von der Empfängerplatine bezogen werden
> Hättest Du ein Bild von der Schaltung ?

Das wollte ich auch gerade fragen ;-)
SO-8 korrespondiert zumindest mal mit dieser Beschreibung: 
http://www.hkw-elektronik.de/pdf/DB%20DC-IC-deut.pdf
Vor allem wäre interessant, wie einfach sich das Gehäuse der Uhr öffnen 
läßt und ob das ohne sichtbare Beschädigungen vonstatten geht 
(hoffentlich geschraubt und nicht geclipst!).
Schon mal danke an Albatros für entsprechende Infos!

Gruß, Didi

von Didi B. (diet)


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Moin!

John-eric Kamps wrote:
> laut
> http://www.hkw-elektronik.de/pdf/DB%20DC-IC-deut.pdf
> ist das empfänger-modul ein UE6015.
> http://www.hkw-elektronik.de/deutsch/produkte/bauteile.php
> ist das ein standart modul wie das von reichelt/conrad?

Hier gibts das Datenblatt:
http://www.hkw-elektronik.de/pdfenglisch/UE6015%20-%20DE%20V4.1.pdf
Demnach ist es tatsächlich eine Art Standardmodul - nur ein etwas 
leistungsfähigerer Empfängerchip mit einem Haufen Optionen wie z.B. 
umschaltbare Antenneneingänge, wählbare Ausgangs-Polarität (H-L-H oder 
L-H-L), usw.
Außerdem ein klassischer ASK-(Amplitude Shift Keying)-Empfänger, also 
keine Auswertung der Phasenmodulation. Das sollte ggf. die Auswertung 
der 14 Bit durchaus vereinfachen ;-)

Grundsätzlich dürfte kein Weg daran vorbeiführen, Ein- und 
Ausgangssignal des "Dechiffrier"-ICs direkt zu vergleichen und daraus 
seine Schlüsse zu ziehen. Sonst wird man wohl kaum weiterkommen.

Gruß, Didi

von Didi B. (diet)


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Moin!

Albatros wrote:
> Die vom Mete-ON 3 dargestellten Wettervorhersagen werden zwischen 22:00
> und 4:00 morgens empfangen (UTC Zeit, in Zentraleuropa ist das im Winter
> +1 Stunde und im Sommer +2 Stunden). Um nach der Inbetriebnahme erste
> Vorhersagen ablesen zu können, müssen Sie also eine Nacht abwarten!

In diesem Dokument ist alles noch etwas detaillierter nachlesbar:
http://www.hkw-elektronik.de/pdf/DB%20W-Protokoll-V%201.pdf
"Die Wetterdaten werden über 24 Stunden in jeder Minute ergänzend zur
Uhrzeit und dem Datum von Sekunde 1 bis Sekunde 14 übertragen.
Ein Wetterprotokoll für eine Wetterregion und eine Vorhersage wird über
den Verlauf von 3 Minuten gesendet.
Diese Wetterdaten sind über die Sendezeit einer festen Region
zugeordnet.
Die Sendezeitpunkte für die Wetterregionen entnehmen Sie bitte dem
Handbuch aus dem Lizenzvertrag.
Die übertragenen Daten können nur mit der über den Lizenzvertrag
beschaffbaren Dechiffriervarianten geprüft und für die Auswertung bzw.
Anzeige nutzbar gemacht werden.
Die Dechiffriereinheit erzeugt die Meteotime-Wetterdaten von Bit 0 - Bit
21."

Und weiter:

"Die Bitbeschreibungen in der nachfolgenden Zusammenstellung der
Wetterdaten basieren auf dem aus 3 Minuten gebildeten Datenwort. Die
Bit-Numerierung der Wetterbits bezieht sich nicht auf die
Bit-Numerierung in der Rosette des DCF-Protokolls."

Das bedeutet also:
- während 3 Minuten werden 3x14 Bit = 42 Bit übertragen
- aus diesen 42 Bit werden in der "Dechiffriereinheit" 22 Bit erzeugt
- dies sind dann die Wetterdaten für eine feste Region
- welche Daten für welche Region kann man nur dem Lizenzvertrag
entnehmen
- lt. Handbuch wird zwischen 22:00 und 4:00 UTC gesendet, hier steht 24h

Das sind doch schon mal ein paar Anhaltspunkte, auf denen man aufbauen
können sollte ...
Meine METE-ON 3 geht voraussichtlich Montag in die Post ;-)

Gruß, Didi

von Michael St. (Gast)


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42 bei 180 und einem intervall von 86400 zu entschlüsseln ist nicht 
schnell vollbracht mit rechnern unter 1KHz! Da hat schon 1962 eine 
Maschine... Die simple(Intervall) Änderung zu begreifen wurde schon 1938 
verstanden... Noch ein wenig AVR -- SAM und es klappt auch mit dem 
nachfolgen. Für die Kosten der Schaltung kann ich auch sicherlich ein 
Modul kaufen! Und habe dann eine Standbyschaltung unter 50uA!
Nicht alles was glänzt ist Gold, aber es zu erringen lohnt sich, es sei 
denn man ist ein studierter Student der keine Aufgaben findet. Oder ein 
Ingenieur dem bei Harz4 langweilig wird und ausser Studieren nichts 
gelernt hat!

Gruss M.



Viele Grüße
Michael

von Didi B. (diet)


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Moin Michael,

mir scheint, Du hast da was falsch verstanden ;-)
Es geht nicht um Aufwand/Kosten-Nutzen-Verhältnisse, sondern einfach um 
den sportlichen Ehrgeiz, das Verfahren zu decodieren ...
Klar kann man sich für den Aufwand ein Modul fertig kaufen, aber das ist 
doch langweilig. Außerdem kann man da durchaus noch was lernen dabei.

Gruß, Didi

von Ludwig W. (lordludwig)


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Wenn es darum geht das man sich alles biliger fertig kaufen könnte dann 
gäbe es hier kaum ein projekt.

Hier geht es darum Spaß am basteln zu haben und besonders darum das man 
sich alles selbst anpassen kann wie man will. Und man kann stolz sein 
wenn man fertig ist! ;)

von Bernhard S. (bernhard)


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Definition eines Hobbys:

Mit möglichst maximalen Aufwand den geringsten Nutzen erzielen ;)

von Albatros (Gast)


Angehängte Dateien:

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Das Gehäuse ist mit 6 Schrauben verschlossen. Lässt sich ohne 
Garantieverschleiß öffnen. Die Drähte an das IC sind Messleitungen.

von Bernhard S. (bernhard)


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> Die Drähte an das IC sind Messleitungen.

An welchen Pin des IC liegen welche Signale an?


von Didi B. (diet)


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Moin zusammen!

Weiter oben hatten wir ja schon die Info zur ELV-Wetterstation. Jetzt 
ist es offiziell bei teltarif.de gemeldet worden:
http://www.teltarif.de/arch/2007/kw10/s25164.html

"Wohnzimmer-Wetterstation wird per Paging-Signal aktualisiert"

Gruß, Didi

von Penguin 007 (Gast)


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> Die Drähte an das IC sind Messleitungen.

Und - was hast du gemessen?

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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Ich schaue gerade den neuen elv-Sommerkatalog 2007 durch, da sind die 
beiden DFC77-Geräte Mete-on 1 und 3 sowie das Pager-Gerät (die 
Bezeichung WD 4000 sehe ich allerdings nirgends) drin.

Hab mal gegoogled, hier unterhalten sich auch einige zum Thema "elv WD 
4000" :
http://www.wetterstationen.info/phpBB/viewtopic.php?t=10424&start=45&sid=b042423f83f049c3a4548d1f8480322c

Zitat:
"Wer noch den alten Scall-Dienst kennt: die Funkzonen sind mit denen von 
Scall identisch, habe gerade die Karten miteinander verglichen. Sowohl 
Zoneneinteilung als auch Nummerierung stimmen exakt überein."
zu Scall gibts noch die Karte:
http://www.wetterstationen.info/phpBB/download.php?id=3517&sid=e3c666ffdfe18d829e3d2f0c552c3249

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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Die Frequenzen liegen alle im 466MHz-Bereich:

http://www.trust-us.ch/ds/49/006_Scall.html :
"Zur Zeit (1994) ist Scall nur mit speziellen Scall-Empfaengern, die auf 
den Frequenzen f3(466,230Mhz) laufen, moeglich. Ab 1.3.1995 soll es 
moeglich sein, auch andere Cityruf-Empfaenger auf den Frequenzen 
f1(465,970) und f2(466,075) auf Scall umzubuchen."

http://pcphy4.physik.uni-regensburg.de/pager/grund.html :
"Cityruf 465.97MHz   Scall 466.230MHz   Skyper 465.97MHz   Telmi 
448.425MHz   Quix 448.475MHz   Euromessage 466.075MHz
Scall ist als Tarif eingestellt,  die Frequenz aber noch im Gebrauch 
durch die e*message GmbH, die auch Skyper und Cityruf von der deutschen 
Telekom übernommen hat (Situation  11/2003)."

Demnach findet die Übertragung der Wetterdaten auf 466,230 MHz statt.

von Ulrich P. (uprinz)


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Läubi Mail@laeubi.de wrote:
> Andreas Schwarz wrote:
>> Ich könnte mir schon vorstellen dass das nur eine halbherzige
>> Bitverwürfelung ist, mit dem Ziel eine unerlaubte Verwendung illegal zu
>> machen. Wenn es sich aber um eine richtige Verschlüsselung handelt, z.B.
>> vernünftig implementiertes AES, dann sind die Erfolgschancen exakt 0.
>
> Warum so kompliziert? Ein einfacher Blockchiffre im CBC Mode und alle
> Träume über dechiffrierung sind eh nahezu dahin.
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Cipher_Block_Chaining_Mode
>

Ich denke nicht, dass eine einfache CBC zur Anwendung kommen kann. Da 
nicht alle verbundenen Systeme ( Sender und Uhren) mit einander 
verbunden sind und gleiche Startbedingungen haben. Eine sehr hilfreiche 
Information wäre z.B. zu wissen, wie schnell eine frisch eingeschaltete 
Uhr die Wetterinformationen bereit stellt. Daraus lässt sich der 
'Aufstart-Zeitpunkt' der Verschlüsselung identifizieren. Eine echte CBC 
würde nämlich erfordern, dass alle Chips immer mit Energie versorgt sind 
um den Key-Change mit zu verfolgen.

Ich tippe daher auf eine software technisch recht simple, aber 
sicherheitstechnisch sehr effektive AES mit bekanntem, aber geheimen Key 
auf beiden Seiten. Um ehrlich zu ein, genau das habe ich bei anderen 
Dingen auch so gemacht.

Was ich aber noch loswerden muss ist mein wirklicher Unmut:
1. ...dass eine Institution, die durch meine Steuergelder finanziert 
wird, Knowhow aus dem Ausland einkauft um daraus ein profitables 
Geschäft zu machen, dessen Gewinne wieder im Ausland versickern.
2. ... dass eine Einrichtung, die eine öffentliche Dienstleistung zur 
Verfügung stellt nun mit verdongelten Systemen kombiniert wird, die sich 
der Kontrolle der Öffentlichkeit entziehen.

Wenn Ihr das Protokoll knacken wollt, dann habt ihr meine volle 
Unterstützung, da es in meinen Augen eine Verletzung des Auftrages 
seitens der PTB, eine logistische / finanzielle Niederlage für die 
deutsche Industrie, und ein Schlag ins Gesicht aller deutscher 
Entwickler ist. Dafür gehört die PTB ebenso abgestraft, wie die 
meteotime. Im übrigen bin ich dafür, dass die PTB sich nun zu einem 
großen Teil aus den Lizenzen finanzieren sollte und die Beiträge aus 
Steuergeldern zurück gefahren werden müssen, da sie sich von ihrem 
Non-Profit Forschungsauftrag zurück gezogen hat.

Ich habe momentan wenig Zeit wegen Hausumbau, werde aber mal das ganze 
DCF-Material am Wochenende einsammeln und nächste Woche zu einem 
funktionsfähigen Empfänger zusammen bauen. Damit werde ich dann einen 
Langzeit-Log laufen lassen. Da mein PC eh immer an ist, kann das Modul 
das gleich in einen Logfile laufen lassen.

Gruß,
Ulrich

von Stephan (Gast)


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Hey!
Kann mir jemand sagen ob und wie ich die Wetterdaten auf der 466,230 MHz 
entschlüsseln kann und ist es überhaupt erlaubt diese einfach zu 
verwenden?

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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Weiter oben habe ich schon den Link zum Soundkarten-Decoderprogramm 
genannt. Ob die Daten verschlüsselt sind weiß ich nicht, vermutlich ja.
Empfang mit der ELV-Wetterstation ist selbstverständlich gestattet, 
selbstgebautes vermutlich nicht. Nochmal der Link:
http://www.dsp4swls.de/dsp/pocsag.html

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Ulrich P. wrote:
>> Warum so kompliziert? Ein einfacher Blockchiffre im CBC Mode und alle
>> Träume über dechiffrierung sind eh nahezu dahin.
>>
>> http://de.wikipedia.org/wiki/Cipher_Block_Chaining_Mode
>>
>
> Ich denke nicht, dass eine einfache CBC zur Anwendung kommen kann. Da
> nicht alle verbundenen Systeme ( Sender und Uhren) mit einander
> verbunden sind und gleiche Startbedingungen haben. Eine sehr hilfreiche
> Information wäre z.B. zu wissen, wie schnell eine frisch eingeschaltete
> Uhr die Wetterinformationen bereit stellt. Daraus lässt sich der
> 'Aufstart-Zeitpunkt' der Verschlüsselung identifizieren. Eine echte CBC
> würde nämlich erfordern, dass alle Chips immer mit Energie versorgt sind
> um den Key-Change mit zu verfolgen.

Muß doch garnicht...

Möglichkeit a) Fester Startwert --> unsicher, unflexibel
Möglichkeit b) Zufälliger Startwert --> muß mitübertragen werden (bei 
128bit verschl. immerhin 16byte...), guter Zufallsgenerator nötig, 
Probleme bei Übertragungsfehlern
Möglichkeit c) Zeit ist der Startwert --> Zeit wird eh übertragen und 
ist allen Empfängern "bekannt"

Möglichkeit c) ist einfach, schnell, effizent und bietet ein höchstmaß 
an Sicherheit für diesen Einsatzzweck.



von Didi B. (diet)


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Moin zusammen!

Was haltet Ihr davon, wenn wir in diesem Thread mit dem DCF77-Wetter 
weitermachen und einen neuen für die Pager-Netz-gebundenen 
Wetterstationen aufmachen?
Ich beziehe mich da durchaus mit ein, da ich hier auch schon über die 
Pager-Geschichte was geschrieben habe.

Ansonsten wird die Übersichtlichkeit in diesem Thread massiv leiden.

Meine Uhr (METE-ON 3) ist inzwischen auch eingetroffen - leider hatte 
ich noch keine Zeit, mich mit einem Datenlogger zu bewaffnen und das 
Tracen anzufangen.
In diesem Zusammenhang: die Pin-Belegung des Dechiffrier-IC ist immer 
noch nicht klar, oder habe ich das überlesen?

Danke und Gruß,
Didi

von Ulrich P. (uprinz)


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Läubi Mail@laeubi.de wrote:
> Möglichkeit c) Zeit ist der Startwert --> Zeit wird eh übertragen und
> ist allen Empfängern "bekannt"
>
> Möglichkeit c) ist einfach, schnell, effizent und bietet ein höchstmaß
> an Sicherheit für diesen Einsatzzweck.

Hmm... Also einen CBC aus einem öffentlichen Schlüssel... der in Form 
der Uhrzeit mitgesendet wird... Ich weiß nicht. Das klingt nach einem 
billigen XOR... Naja, alles Raterei. Loggen was das Zeug hält und dann 
mal mit Phantasie ans Werk.

Was mir auffiel, war, dass die ELV Uhr 24/7 auf Empfang ist. Etwas, dass 
mir ungewöhnlich erscheint, selbst, wenn diese Uhr mehrere (5) Wetter 
Informationen empfangen kann. Es hätte ja gereicht dann 5 mal am Tag zur 
passenden Zeit den Empfänger zu aktivieren.

Ein weiterer Umstand, der gegen das reine Zeitscheiben basierte 
Versenden von Wetterinformationen spricht, ist die Tatsache, dass 
Unwetter-Warnungen versendet werden können. Da sich diese Wetterlagen 
auch gerne kurzfristig bilden, muss es möglich sein für beliebige 
Gebiete eine Sondermeldung zwischen schieben zu können, sonst wäre das 
Feature sinnlos.
Damit sind wir aber zurück beim Datenformat, dass m.E. auch eine 
Information über die gerade gesendete Wetterzone beinhalten müsste. Es 
wäre damit möglich Sondermeldungen einzufügen, ohne die 3-Minuten regel 
zu verletzen.
Ein Empfänger, der stromsparend die Sondermeldungen ignoriert, schaltet 
zur korrekten Zeit ein, sieht anhand der Zonenkodierung, dass es vorher 
Sondermeldungen kamen und seine Zone im Verzug ist. Dann wartet er halt 
ein paar Minuten länger, bis seine Info kommt und schaltet dann ab.

Andersherum, es gibt noch freie Bits in der Tagesscheibe. Wer hat denn 
gesagt, dass diese Lückenlos ist. Warum nicht alle x Minuten eine 
Sondermeldung zulassen? Das würde es auch erklären, warum die Uhr 24/7 
auf Empfang ist.

Eine Bitte an unsere Heuristiker, die hier schon Software gebastelt 
haben um das Protokoll statistisch auszuwerten:
Kann einer von Euch mal den Bitstrom als Differenz von der Zeit 
zerlegen?
M.E. müsste es gerade in den letzten Tagen bei einem Großteil der 
Wetterinformationen einen leeren Datenblock geben, da keine schweren 
Wetter zu verzeichnen waren. Dieser Datenblock müsste sich hoffentlich 
mehrfach Täglich wiederholen.

Mal ehrlich, wenn die angepriesenen Warnungen von schwerem Wetter nicht 
kurzfristig übertragen werden können, dann ist das ganze Protokoll Mist 
und es ist nicht besser geeignet als jede Baumarkt-Wetterstation. Viel 
Aufwand um wenig Nutzen. Wer will schon erfahren, dass das, worauf er 
gestern mit dem Auto ins schleudern kam, Blitzeis war...
Also muss dafür Platz rund um die Uhr sein, sonst ist das wieder ein 
teures Produkt, dass die Menschheit nicht braucht.

Ich denke auch, dass wir im Sommer mehr Erfolg mit dem Dekodieren haben 
werden, da dann die allgemeine Wetterlage stabiler ist. Momentan ist 
immer irgendwo Wind und damit eine mehr oder weniger schnelle Änderung 
der Wetterlage möglich. Die Wahrscheinlichkeit vergleichbare 
Wetterinformationen in einem Datenstrom mit unbekanntem Anfangspunkt zu 
erhalten, ist aktuell sehr gering.

Gruß, Ulrich

von Andreas L. (andi84)


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Man müsste mal wissen, was in den Decoderchip reingeschrieben wird.
Wenn da nur das reingeht, was in den 14 Bits drinne war, dann wird 
definitiv nix mit der Uhrzeit initialisiert/verschlüsselt.
Wenn man dann schon dabei ist, kann man ja auch mal versuchen, das IC 
mehrfach mit der selben Datenfolge zu befüttern. Sollte dabei immer das 
Gleiche rauskommen ist es sicher kein CBC o.ä..

Gruß
Andreas

von Ulrich P. (uprinz)


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Also mein Budget ist momentan arg strapaziert, daher ist das nix mit ner 
Uhr von 90..270€ nur zum zerlegen. Aber wenn jemand in der Nähe zu 
GI-WZ-WBG wohnt, das Teil hat, aber jemandem braucht, der mit einem 
schweren Agilent Mixedmode Scope umgehen kann und selbiges auch gleich 
mitbringt, dann meldet Euch. Dann ist das mit der Pinbelegung und den 
Signalen schnell gegessen.

Gruß, Ulrich

von Andreas L. (andi84)


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Pinbelegung steht im hier etliche Male verlinkten Datenblatt zum 
Decoder.
Ich würde eher sagen, dass da ein AVR mit dem SPI im Slavemode völlig 
ausreicht (na gut, 2 AVRs). Die Datenrate dürfte auch nicht so arg hoch 
sein, so dass man da eventuell auch mit Bitbaging aufm LPT (mit 
Levelshiftern natürlich) mitlesen kann.
Wenn ich es recht in Erinnerung habe, ist doch auch schon irgendeine 
solche Uhr fachmännisch "bedrahtet" worden. Wie sieht es denn da aus?

MfG
Andreas

von No.1 (Gast)


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> muss es möglich sein für beliebige
>Gebiete eine Sondermeldung zwischen schieben zu können, sonst wäre das
>Feature sinnlos.

Woher weiss die Uhr wo sie gerade ist?
Hamburg? Heidelberg? München?

von Ulrich P. (uprinz)


Lesenswert?

Andreas Lang wrote:
> Pinbelegung steht im hier etliche Male verlinkten Datenblatt zum
> Decoder.
...

Also die Datenblätter, die hier verlinkt waren, haben ein hübsches 
Bildchen von einem 8-Pin SOIC, aber da stehen nur Nummern auf den Pinnen 
und ein hübsch buntes Blockschaltbild. Aber keine Zuordnung der Pinne zu 
den im Blockschaltbild genannten Signalen. DB 20DC-IC-deut.pdf heißt das 
Doc dazu.
Im Datenblatt wird weiterhin auf Signale an X5 und M1 bezug genommen, 
was aber mit den Ziffern 1..8 am IC nichts gemein hat.

Das witzige an dem Datenblatt ist, dass sie zu jedem Lizenzvertrag einen 
Manuel liefern... Der arme Kerl.

Gruß, Ulrich

von Andreas L. (andi84)


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hmmm...blubb

stimmt auffallend.
Der Bus ist wohl irgendein SPI-Verschnitt.
Saftung sollte einfach zu finden sein, für den Rest gibt es auch nur 
wenige möglichkeiten. Wenn man erst mal den Clock gefunden hat, sollte 
der Rest simpel sein. Ich nehme mal an, dass der Master zuerst den 
chiffrierten Kram reinblubbert und der Chip dann irgendwann mit dem 
Statuspin mitteilt, dass er fertig ist. Dann wird vermutlich noch einmal 
ein Transfer gestartet und der Master liest den Kram zurück.

von Dirk W. (Gast)


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@No.1: Den Standort wird der Besitzer wohl selbst einstellen müssen.

von Didi B. (diet)


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Moin!

Dirk W. wrote:
> @No.1: Den Standort wird der Besitzer wohl selbst einstellen müssen.

Den Standort stellt der Besitzer selbst ein. Allerdings werden wohl 
Daten für alle Regionen empfangen und die Standort-Einstellung wirkt 
sich nur auf die Anzeige aus.

Leider habe ich keinen (bevorzugt mehrkanaligen) Datenlogger verfügbar, 
sonst könnte ich mich da mal dranmachen.

Gruß, Didi

von Didi B. (diet)


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Da bin ich nochmal ...

Habe gerade gesehen, daß in dem METE-ON 3 eine Art 
Programmierschnittstelle vorgesehen ist, die über einen kleinen Deckel 
auf der Unterseite des Gerätes auch von außen zugänglich ist. Habe mal 
zwei Bilder davon gemacht:
http://diet.gmxhome.de/pics/METE-ON3-Stecker1.jpg
http://diet.gmxhome.de/pics/METE-ON3-Stecker2.jpg

Die Pin-Bezeichnungen lauten VPP, DATA, GND, MODE und VDD. Kann sein, 
daß man da drüber die Firmware updaten kann.

Außerdem noch ein Bild von der Platine samt Decoder-Chip (hinter dem 
Elko):
http://diet.gmxhome.de/pics/METE-ON3-Platine.jpg
und eins vom DCF77-Empfänger:
http://diet.gmxhome.de/pics/METE-ON3-DCF77.jpg

Gruß, Didi

PS: Bilder übrigens sind mit einem Sony Ericsson P990i Smartphone im 
Makro-Modus aufgenommen und von 1600x1200 auf 640x480 runtergerechnet. 
Gut - die Schärfe (bzw. den Autofocus-Punkt) kann man noch optimieren, 
aber ich bin so schon ganz begeistert ;-)

von Ulrich P. (uprinz)


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Schicke Fotos!

Kannst Du nicht mal versuchen, ein Foto möglichst senkrecht auf den 
Decoder Chip zu machen. Aus dem Layout sollte sich doch wenigstens die 
Pinbelegung teilweise ermitteln lassen. Nett ist doch, dass sie zur 
Ankopplung von Debuggern und Logicanalyzern direkt Messpunkte vorgesehen 
haben.

Das erleichtert die Arbeit doch ungemein :)

Gruß, Ulrich

von Didi B. (diet)


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Hallo Ulrich,

muß ich mal ausprobieren ein besseres Foto zu machen. Ist etwas 
schwierig wegen der Kabel, die recht kurz sind. Bei Gelegenheit probier 
ichs mal und bei Erfolg setze ich das Foto hier rein.

Gruß, Didi

von don (Gast)


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Wetterstationen liefern beim Auslesen keine der 
APRS-Protokoll-Spezifikation für Wettermeldungen entprechenden 
Datenstrings. Insofern ist für die Darstellung in gängigen 
APRS-Anwendungen (z.B. UI-View) oder auf dem TH-D7, TM-D700 eine 
Umwandlung der Daten erforderlich.

Im stationären Betrieb kann eine entsprechende Umwandlung der Daten 
durch das Programm "UI-Weather" erfolgen. Die hier fragliche 
Wetterstation WS-2300 wird unterstützt. UI-Weather liest die Datei 
"curdat.lst" des beigefügten Wetterprogrammes "HeavyWeather" aus und 
generiert eine Datei "wx.txt". Hier findet sich der APRS-WX-String. 
UI-View32 greift wiederum auf diese Datei zu und versendet entsprechende 
Wetterbaken.

Problematisch ist der Betrieb hingegen, wenn ein Netzanschluss zur 
Versorgung eines Notebooks nicht verfügbar ist. Hier greifen komerzielle 
Hardwarelösungen wie "WX-Trak" von Byonics. Jedoch sind die 
unterstützten Wetterstationen in Deutschland schwerlich zu erwerben.

Ziel ist es mithin, unter Verwendung der Wetterstation WS-2300 und eines 
TNC, einen APRS -konformen Wetterstring zu erzeugen und als APRS-Bake 
auszusenden. Der Teil-String soll im Bakentext wie folgt aussehen:

_202/000g000t071r000p000b10180h46

Im Beispiel entspricht "b10180" einem Luftruck von 1018.0 hpa.

Zusätzlich sollen außerdem im "Statusfeld" weitere telemtrische Daten 
(z.B. Spannung, Helligkeit, etc.) übertragen werden.

Lösung:

Zur Lösung wurde von Joachim (DF4IAN) zunächst eine Platine für die 
Hardware-Kopplung des Einganges an die Wetterstation WS-2300 erstellt. 
Vermittels der WS.CON-Software (geschrieben mit Microchip MPLAB 
C18-Compiler in C) werden die über die erste serielle Schnittstelle bei 
der WS-2300 abgefragten Daten im integirierten PIC-18 F 252 verarbeitet. 
Der PIC-18 F 252 beinhaltet 32kByte Flash-ROM, 1.5kByte RAM, 256Byte 
EEPROM, AD-Wandler, Pulsweitenmodulator, serielle Schnittstellen, sowie 
mehrere Zeitgeber. Der Software-Kern für die Abfrage der Wetterdaten der 
WS-2300 besteht dabei in aus einer stark modifizerten Version von 
Kenneth Lavrsen’s (OZ1IDD) open2300-Software.

Die Software von Joachim unterstützt in der aktuellen Version aber zudem 
eine Analogwert-Aufbereitung mehrerer Kanäle, d.h es ist neben der 
eigentlichen Konversion der Wetterdaten auch ein Übertragen von 
Analogwerten wie z.B. U, I, Einstrahlleistung/m2, sowie uv-Strahlung 
möglich.

Am Ausgang werden die softwaremäßig im APRS-Format aufbereiteten 
Datenstrings, welche mit einem Zeitstempel der DCF-77 Uhr der 
WS-2300versehen sind, über die zweite serielle Schnittstelle an den 
Aux-Eingang des TNC 2 (mit UI-Digi 1.9 b3 Firmware) übergeben. Die Form 
der APRS-Protokoll kompatiblen Strings und die Formatierung weiterer 
telemetrischer Sensor-Daten im Statusfeld des APRS-Strings, läßt sich im 
Parametriermodus flexibel über eine seriell verbundene Eingabeeinheit 
gestalten.

In der aktuellen Version versteht Joachim das Modul ws.con, über die 
ursprüngliche Aufgabenstellung hinaus, als flexiblen Technologieträger, 
bei dem die unterschiedlichsten Eingangsdaten aufbereitet und in ein 
beliebiges Übertragungsformat umgesetzt werden können.

von Michael R. (rubi)


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Hallo Don

Schön und gratuliere!
Aber was genau hat dein Beitrag mit diesem Thread zu tun?

LG
Michael

von Michele B. (luxx) Benutzerseite


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Hallo,
ich habe was gefunden was vielleicht auch nützlich ist:
bei Conrad gibt es jetzt eine Uhr, die auch für 50 Regionen 
Wettervorhersagen macht, allerdings soll die eine "satellitengestützte 
Funkwetterstation" sein.
Ist da vielleicht auch so eine die über DCf die daten holt? Sie kostet 
49€, für Experimente dann eigentlich eher erträglich als die 
ELV-Variante.

luxx

von ??? (Gast)


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das ist unter http://www.wetterdirekt.com/?key=konzept  beschrieben.

also über das Pager-Netz. Nix DCF77.

von Jörn P. (jonnyp)


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Für mich ist das eine manuelle Wettervorhersage, die über Satelit 
verbreitet wird.

von Poul-Henning Kamp (Gast)


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I have collected the DCF77 data stream for some time and a brief 
analysis of the new bits shows one + six correlations which give a 
strong hint about the encoding:

Collect bits 1-14 of the DCF77 timegram for periods of three minutes at 
a time and you get 42bit "meteotime" datagrams, ie: collect for minute 
00-02, 03-05, 06-08, ...57-59.

In these 42 bits, the first bit and the eight bit are always zero.

Given their respective probabilities for being set, the second and ninth 
bit are different 10% too often.

The same goes for 3rd+10th, 4th+11th, 5th+12th, 6th+13th, and 7th+14th.

It is not very often that all the first seven such pars are different, 
but it happens, and some cases even look as suspicious as this one:

   -######-------####----##-#--##-#--##---#--

The format documented in the pdf, will by nature of weather generally 
being pleasant at this time of the year, be heavy on zeros in the front 
end of the datagram, that could cause the above.

All this leads me to venture the guess that the datagrams are scrambled 
with a seven bit tapped shift-register based scrambler.

The shift register is obviously preloaded with some "magic" content at 
the start of each datagram, because otherwise the first N-ish bits would 
leak through and they clearly don't.

The other thing is that there is no such correlation for bits outside 
the first block of 14 bits of the 42 bit datagram, this could strongly 
indicate that the entire sequence of DCF77 bits are run through the 
scrambler, not just the meteotime bits.

The next logical step, is to get a "known plaintext".  With an 
"official" meteotime clock, it should be possible to "encode" the 
displayed values into a datagram, and if we know when the display 
updated, the immediately preceeding datagram is likely to be the one we 
want.

XOR'ing the "known plaintext" against the received datagram should give 
us the scrambler output for the 3 minute window, and a simple 
brute-force attack should be able to uncover the taps on the 
shiftregister and the value at the start of the 3 minute window.

Happy Hacking :-)

Poul-Henning

von Mario F. (superdude)


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Hallo,

Es kommt hier in einigen Postings so rueber, als ob das hier gilt:

(1) Dinge wie CBC sind in diesem Szenario nicht anwendbar
=>
(2) Zu jedem Plaintext existiert GENAU NUR EIN Ciphertext.

(1) ist korrekt: CBC geht nicht, da die Empfaenger ja nicht synchron 
starten und jederzeit aussetzen und wieder-einsteigen koennen muessen.

ABER

(2) ist falsch: Zum dem selben Plaintext koennten sehr wohl identische 
Ciphertexte existieren. Und zwar ganz ganz simpel:

Cipher := SymmetricEncrypt(Masterkey, Wetter + Zufallsstring)

('+' bezeichne hier lediglch eine Bitstring-Aneinanderkettung.)

Somit gibt es zu zwei identischen Plaintexten (Wetterdaten) NIE der 
selbe Cipher, weil sie mit unterschiedlichen Bits "gesalzen" sind!
Der Zufallsstring muss ja auch nicht besonders lang sein, um voellig 
unterschiedliche Ciphers zu identischen Plains hervorzurufen.
(vorrausgesetzt der symetrische Verschluesselungsalgorithmus ist 
halbwegs stark. Derartige Alorithmen sind allerdings auch durchaus auf 
kleinerer Hardware lauffaehig).

Die Information, auf welchen Standort sich die Wetterdaten beziehen 
muessen nicht verschluesselt gesendet werden (bei 14 CipherBits gilt es 
ja alles einzusparen was geht), sie sind ja aus Stunde:Minute ableitbar.

Fazit: Wenn der Hersteller auch nur wenige "Salt"-Bits mit einstreut, 
ist auch ein Known-Plaintext-Angriff sinnlos, und es laesst sich keine 
Tabelle
"Ciphertext <-> Plaintext" aufzubauen!

Falls es so implementiert ist schliesst das leider natuerlich auch nicht 
aus, dass zB Protokollbefehle der Art existieren, welche die Empfaenger 
dazu veranlassen, auf einen neuen Masterkey umzuschalten, wenn der alte 
kompromittiert ist.
Der neue Masterkey wuerde dann natuerlich nicht over air gehen, sondern 
nur gesagt "nehmt den 2. Masterkey aus eurer internen, 
werksseitig-initialisierten Tabelle".



Es bleibt natuerlich zu hoffen, dass das nicht so implementiert wurde 
...

von Poul-Henning Kamp (Gast)


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I wrote "CRC", not "CBC".

Poul-Henning

von Mario F. (superdude)


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@Poul-Henning
hi Poul-Henning, i know you wrote CRC. CBC was mentioned above here in 
#495856.

let's hope they encrypted the weather data using a shift register as you 
estimate (or some similar security-by-obscurity stuff) - and not some 
AES.

von Hein Blöd (Gast)


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Wie steht's denn mittlerweile mit Mittschnitten von DCF, angezeigten, 
und den zwischen den ICs ausgetauschten Daten?

Läßt sich vielleicht 'schon mal' die Zuordnung Region-Zeit ermitteln, 
ohne daß die Kodierung bekannt ist?
Z.B.: Sendet der Host-Controller dem meteo-chip den eingestellten 
Standort?

Woher bezieht meteotime die Wetterdaten / sind die übermittelten Daten 
auf anderem Weg uz erhalten? (sind angezeigte Daten auf der Uhr 
identisch zu einer Wetter-Seite im Netz?)

Sind die Uhren die ganze Zeit auf Empfang?
> Achtung: ist nur ca. 3 min aktiv
vs.
> ELV Uhr 24/7 auf Empfang ist

Ich bin wirklich gespannt, ob das zu knacken ist. Angesichts der 
vorhergehenden Bemühungen der PTB und anderer, ein Warnsystem zu 
implementieren (diese Informationen findet man eher, als etwas über den 
Wetterdatendeal..) ist es unverhältnismäßig, daß man für den 
Empfänger(bau) eine Lizenz kaufen muss, und das Geschäft ein Di-pol 
(schweizer Unternehmer / HKW) ist.

von ProAVR (Gast)


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Nur mal ne blöde Frage: Sagen wir mal einer hätte den Code geknackt, 
wäre es dann nicht illegal das zu veröffentlichen??

von Hein Blöd (Gast)


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Das ist vielleicht ja der Grund für den abrupten Abriss der Diskussion.. 
Schön wäre dann aber ein Hinweis aus dem Kreis der Eingeweihten.. Wenn 
es nämlich möglich ist, würde ich es auch mal probieren.

von Ludwig W. (lordludwig)


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Ich würde mich auch mal über ein paar Infos über den Fortschritt des 
Loggens und Vergleichens freuen!

von Hein Blöd (Gast)


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von DCF (Gast)


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Hallo!
Unter http://www.meteomarkt.ch/shop/catalog/index.php?cPath=2_16 gibt's 
den Wecker für mittlerweile ca. 55 EUR - das ist schon eher ein Preis, 
den ich mir vorstellen kann um ein "Referenzobjekt" zu erwerben.
Aber einen Haken gibt's: Versand nach .DE für 22,-- EUR - da stößt sich 
wohl die schweizer Post an den dt. Kunden gesund :-(

von Ludwig W. (lordludwig)


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vlt. gibts hier ja einen aus der Schweiz, der das für dich übernehmen 
kann? Vlt. hätten ja sogar mehr als eine Person interesse...

von Holger M. (holger)


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@all:
Wie ist denn eigentlich der Status der Signaldekodierung?
Ist da schon irgendjemand weitergekommen?

von Hein Blöd (Gast)


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So Leute, Hosen runter! Wieso schreibt ihr nichts mehr?? Aufgegeben? Ich 
will wissen, ob man das Rätsel lösen kann! Los!

von fabian (Gast)


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Gut dass ich diesen Thread gefunden habe!

Hier in Mainz gibt es seit einigen Monaten mit der großen Bahnhofsuhr am 
Bahnhofsgebäude. So wie es aussieht, lässt diese sich auch durch die 
Meteotime-Daten aus dem Tritt bringen. Fakt ist, dass sie nach einem 
Neueinschalten der Stromversorgung immer ein paar Tage läuft, bis wohl 
in den Bits 1-14 ein so unglückliches Muster auftritt, das sie aus dem 
Takt bringt. Dann bleibt sie einfach stehen.

Der Betreiber der Uhr, die Firma Hevert Arzneimittel (die Uhr gehört 
eigentlich zu einer Leuchtreklame) hat bereits mehrfach Techniker kommen 
lassen, die die Uhr überprüft haben, aber keinen Fehler gefunden haben 
(wie auch - das Uhrwerk ist in Ordnung). Sie haben dann immer die 
Stromversorgung unterbrochen und neu eingeschaltet, woraufhin die Uhr 
wieder ca. 1 Tag lief (ist sowas wie ein "Stadtgespräch" in Mainz, 
mittlerweile ist es schon fast eine fortlaufende Story in der 
Tageszeitung ;)

Nun, jedenfalls hat mich dieser Thread darauf gebracht, dass es 
vielleicht was mit diesen Meteo-Daten zu tun hat (vllt. wartet die uhr 
nicht brav 14 Sekunden, sondern interpretiert das erste Bit was 1 ist 
als erstes Datenbit oder so). Ich werde jedenfalls mal die Firma Hevert 
darauf hinweisen, ich weiß nicht ob die das mit dem Meteotime schon 
wissen. Vielleicht kann man der Uhr ja eine neue Firmware verpassen oder 
auch den DCF-Dekoder austauschen.

Diese Bahnhofsuhr war in den letzten Jahren morgens meine zuverlässigste 
Zeitquelle... ;)

Gruß Fabian

von fabian (Gast)


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Mist, in meinem ersten Satz fehlt das Wort "Probleme" nach dem 8. Wort. 
;-D

von 14. bit Abwarter (Gast)


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Stehe ich jetzt komplett auf dem Schlauch? Soll das Problem tatsächlich 
an den Meteo Daten liegen?
Wie werden DCF-Dekoder ohne µC gebaut? Mit Schieberegister und solchen 
Sachen? Gibt es da eine technischen Grund die ersten 14 bits als "0" 
anzunehmen und dann ab dem 15. zu dekodieren?
Wenn nicht: Stümper!

von fabian (Gast)


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Ich glaube auch, dass die "Programmierer" (Entwickler, Hersteller) 
dieser Bahnhofsuhr stümperhaft gearbeitet haben.

Aber die Wetterdaten sind ja jetzt erstmal da, also muss an der Uhr 
irgendwas geändert werden. Neuer Chip oder was auch immer, jedenfalls 
finde ich die Erklärung gar nicht so unplausibel dass es irgendwas mit 
den Meteodaten zu tun hat. Schließlich trat das erste Problem mit der 
Uhr genau dann auf, nachdem die Firma Meteotime diese 14 Bit "gekauft" 
hat...

von Alex (Gast)


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Ich habe mal die zwei Tage lang geloggten Daten 
(dcf_log_2Tage_59Ticks.txt)
so umgewandelt dass in einer Zeile immer die zusammengehörenden 3 
Minuten stehen. Vielleicht hilft das beim Entschlüsseln.

von Alex (Gast)


Angehängte Dateien:

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Kann ich keine Anhänge schicken?

von Petri (Gast)


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Hallo Gemeinde,

ich möchte nur etwas hinzufügen. Nach Poul-Henning Kamp (Gast)
Datum: 15.04.2007 15:17 ist jedes erste und achte Bit des ersten 14 Bit 
Satzes gleich 0. Es geht bei Minute 1 los und stellt sicherlich den Kopf 
dar.

von Alex (Gast)


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Wenn das erste und achte Bit null sein soll, dann habe ich das oben 
falsch zusammengesetzt. Ich hätte um 00:01 Uhr anfangen müssen. Hier ist 
nochmal die richtige Version.

Ich habe mir nochmal den Beitrag von Poul-Henning Kamp durchgelesen.
Ich finde wir sollten so vorgehen wie er es beschreibt. Einmal mit einer 
Meteo-Uhr die abgelesenen Daten in Bits mithilfe des PDFs von Meteotime 
umwandeln. Dabei die Uhrzeit des Datenempfangs der eingestellten Region 
rausfinden. Dann die mitgeloggten DCF-Daten für diese Uhrzeit mit den 
Klartextdaten vergleichen und dabei den verwendeten 
Schieberegister-Algorithmus ermitteln und den Initwert bestimmen.

Oder man macht es einfacher und wartet bis irgendeiner von euch mit den 
Entschlüsselungs-ICs was rausfindet.

von Dexter (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hi codebreakers,

Here are some infos abut the "dechiffrier-IC", discovered with an IROX 
Mete-On 3 hooked to a logger.

Without the details on the hardware, lets see the structure of 
communication:

MO3 -> DCIC (82 bits at all):
-----------------------------

0-13 (14) - first data packet (minute 1, 4, 7...)
14-27 (14) - second data packet (minute 2, 5, 8...)
28-41 (14) - third data packet (minute 3, 6, 9...)
42-49 (8) - minute (bcd)
50-57 (8) - hour (bcd)
58-65 (8) - day (bcd)
66-70 (5) - month (bcd)
71-73 (3) - weekday (bcd)
74-81 (8) - year (bcd)

Time data is the actual time. The decoding begins immediately after the 
last bit of the third packet received, so this is the time with the 
second packet transmitted.


DCIC -> MO3 (24 bits at all):
-----------------------------

0-21 - plain weather data (as described in "DB W-Protokoll-V 1.pdf", 
with a minor difference described below)
22-23 - unknown, most of the time (99%) '10', sometimes '11'

The temperature and rain data shown on the MO3 display matches exactly 
to the logged data decoded with the protocol in the pdf file.
The weather icon data is decoded as follows:

transmitted - shown
1 - 1
2 - 2
3 - 3
4 - not discovered yet
5 - 11
6 - 9
7 - not discovered yet
8 - not discovered yet
9 - not discovered yet
10 - 7
11 - 8
12 - not discovered yet
13 - 10
14 - not discovered yet
15 - not discovered yet

Other data can't be verified with the MO3, because it can display 
weather icon, temperature and rain forecast data only, and only for the 
actual day and night.

Attached You will find a log parsed with the infos above, it will make 
clear this mess.

Happy hacking,
Dexter

von Karl G. (gravieren)


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Hi

Ich bin neu hier.

Tag zusammen  .

Das Thema interessiert mich brennend.

Vieleicht könnt ihr mit dieser Info was anfangen.





***********************************************************
Zeit (UTC):    Prognose:
22:00 - 03:59    Aktueller / kommender Tag (TODAY im Display)
04:00 - 09:59    Folgender Tag (DAY 1 im Display)
10:00 - 15:59    Darauffolgender Tag (DAY 2 im Display)
16:00 - 18:59    Darauffolgender Tag (DAY 3 im Display)
19:00 - 21:59   30 Zusatzregionen mit 2-Tages-Prognose
***********************************************************








Quelle:

http://www.wetterstationen.info/mete-on-1.php








Karl

von noch einer (Gast)


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Zunächst einmal: Klasse, dass jemand am IC mitgelogged hat.
Das ist sicher schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.

Leider gelingt es mir nicht weitere Regelmässigkeiten zu finden.
Die Idee der XOR-Verknüpfung mit dem Ausgang eines rückgekoppelten
Schieberegisters kann man allerdings in der einfachen Form 
ausschliessen:
es gibt Datensätze die decodiert identisch sind. Wenn man jeweils zwei
solche nimmt sollten die Eingangsdaten für diese XOR verknüpft 
Rückschlüsse auf das Schieberegister zulassen. Dazu passen die Daten 
aber nicht (oder das Schieberegister ist länger als 16 bits)

Deutlich mehr Eingangsdaten könnten ein wenig helfen.

Viel wichtiger wäre aber, dass jemand mal untersucht, wie das IC
bei veränderten Eingangsdaten reagiert. Dafür ist es nötig,
dass jemand das IC entsprechend mit modifizierten Daten ansteuert.

Damit könnte man die folgenden Fragen klären:

Es gibt 82 Eingangsbits mit bis zu 42 frei wählbaren Datenbits.
Am Ausgang sind es aber nur 24 bits. Wozu dienen die restlichen bits?
a) Fehlerkorrektur  b) zusätzliche Steuerdaten c) Zufallsdaten


Dazu sollte man jeweils ein Eingangs-bit ändern: wieviele/welche bits 
ändern sich in den Ausgangsdaten?
Wenn sich bei einem bit noch nichts ändert, gibt es eindeutig einen 
Fehlerschutz für die Daten. Dann sollte man weitere bits ändern und das 
mapping vom Eingang auf den Ausgang feststellen.

Gibt es eine Abhängigkeit von vorausgegangenen Daten oder ist jeder 
3-Minuten Abschnitt einzeln decodierbar?

Dazu sollte man die Reihenfolge der Eingangsdaten verändern und 
beobachten,
ob sich das auf das Decodierergebnis auswirkt.


Ein letzter Kommentar:
Aktuell gibt es widersprüchliche Angaben dazu, wann die Daten für eine 
bestimmte Region übertragen werden:

Dexter:
00:00 - 02:59    Today-Day
03:00 - 05:59    Today-Night

http://www.wetterstationen.info/mete-on-1.php :
22:00 - 03:59    Aktueller / kommender Tag (TODAY im Display)

welche sind nun die richtigen, bzw. was ist die Quelle für die Angaben 
von Dexter?

von Dexter (Gast)


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Hi "noch einer Gast",

I am working now on this "data altering project": A microcontroller will 
emulate the DCIC for the MO3 to send different plaintexts to discover 
some weather icon codes not seen yet. The same controller will also hook 
the DCIC to a PC to test different input streams:
- already received (and known as good) packets with some bits altered to 
test the error detection/correction,
- simple test packets (all zeros, all ones, etc...) to analyze the 
coding scheme.
The logs will be available soon(?)... :)

And the time problem:

Both times are the same, therefore right, because 22:00 - 03:59 is in 
UTC. Our local time (transmitted by DCF77) is UTC+2: one hour + is the 
time zone, and the another one is "daylight saving time" used in summer. 
The log shows practically the local time.

Happy hackning,
Dexter

PS: Sorry for the bad english, but my deutsch is even worse, close to 
nothing... :(

von Karl G. (gravieren)


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Hi

Möglicher Lösungsansatz :  !  ?


Die Signale von der "Antenne"   (Simulierte Teildaten) an ein 
Anzeigegerät senden.  (Z.B.  nur 3 x 14 Bit   alle 3 Miuten und sonst 
KEINE Daten mehr.

Beabbachten was die Anzeige macht  !  ?


Nur mal so mein Gedanke.


P.S.  Manchmal findet auch ein Blindes Huhn ein Korn.
     Vielleicht hilft es euch, ansonsten dschnell wieder vergessen.

von Mobifu (Gast)


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Hallo Jungs !
Lasst uns ein Wettercode Buch erbeuten und nichts wie ab nach Bletchley.
kleiner Spass.
Aber vom Prinzip her war England im 2.WK trotz des besitzes einiger 
Enigmas
nicht in der Lage ohne erbeutete Unterlagen mitzulesen.
dh. der Algor. war bekannt ,doch der war nutzlos ohne die Tages-
schlüssel.

Das Problem ist ähnlich hier:
Ich denke auch nicht ,das Keys über die Luft übetragen werden.
Die Masse an Intelligenz sitzt im IC.

Grundsätzlich muss man erstmal rausfinden ob jeweils der selbe
Input auch immer den selben Output erzeugt (an verschiedenen Uhrzeiten)
Dazu wird man wohl eien DCF77 Geber aufbauen müssen .(AVR)
Geber mit den Logfiles füttern und guggen was passiert.
Jetzt kann man das Logfile verändern und schaun.
und so weiter

Ich mach mit.
Gruss Andreas

von Peter (Gast)


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Nur so mal gefragt: Hat sich das niemand patentieren lassen ? Wenn ja, 
muß doch in der Patentschrift stehen, wie die ganze Sache funktioniert 
oder kann man soetwas als Firma einfach 'geheim' halten ?

von Michael W. (wiebel42)


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Selbstverständlich, kann eine Firma ein "Betriebsgeheimnis" haben, z.B. 
Cola Rezept, der rühmliche "09 F9 11 02 9D 74 E3 5B D8 41 56 C5 63 56 88 
C0" key, auch glaub ich nicht das die Zusammensetzung von Chanel No.5 
irgendwo in einem Patent steht.

War jetzt der eigentlichen Sache nicht sonderlich dienlich, aber ich 
finds irrsinnig spannend, hoffentlich knackt ihr das. ;) -wiebel

von AAA (Gast)


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> Dazu wird man wohl eien DCF77 Geber aufbauen müssen .(AVR)

Geht auch standalone:
https://erlangen.ccc.de/index.php/DCF77

von Karl G. (gravieren)


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Hi

Das hier ist eindeutig ein Face   ;-)

von Werner A. (homebrew)


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> Das hier ist eindeutig ein Face   ;-)

aber ein hüsches...

von Karl G. (gravieren)


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Hi

Face  -->  Bringt uns NICHT weiter.


Habt ihr eine  "Uhr" , bei der mann Informatieonen auslesen kann.


Ich denke so an ein Uhrmodul, das damals Conrad-Elektronik für ca. 10 
Euro hatte.

von Karl G. (gravieren)


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von R. M. (rmax)


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Da der Link nicht funktioniert, kann ich nicht schauen, was für ein 
Modul es ist (nächstes Mal bitte einfach die Bestellnummer posten) aber 
die Wetterbits empfängt prinzipiell jeder DCF77-Empfänger. Das Problem 
ist aber nicht das Empfangen, sondern das dekodieren der 
Wetterinformation.

von Mobifu (Gast)


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Hallo
Habe mir aus nem AVR ne Uhr gebaut.
Wo liegen genau die Wetterbits?
von Sekunde Anfang 01 bis Ende 14   oder schon von Sekunde 00-14.
Gruss Andreas

von aaa (Gast)


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> Wo liegen genau die Wetterbits?
> von Sekunde Anfang 01 bis Ende 14   oder schon von Sekunde 00-14.

Kennst du http://www.dcf77.com/deutsch/kodierung.htm ?
Es müssten die ersten 14 Bit nach der Minutenmarke sein...

von Ulrich P. (uprinz)


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Nur zur Info:

Hier in Hessen ist eine Meteotime Uhr im Real Prospekt vom Wochenende 
aufgetaucht. 59€ soll das Teil kosten, dass auch ein Meteotime Logo 
trägt. Ist zwar nicht so schick, wie das große Vorbild aus der Schweitz, 
abere dafür auch erheblich leichter zu bekommen. Kann man nur hoffen, 
dass es auch mit dem fragwürdiegn Chip bestückt ist und dieser nicht 
bereits integriert wurde.

Gruß, Ulrich

von bbb (Gast)


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> Hier in Hessen ist eine Meteotime Uhr im Real Prospekt vom Wochenende
> aufgetaucht. 59€ soll das Teil kosten, dass auch ein Meteotime Logo
> trägt.

Daten gibt's hier:
http://tinyurl.com/38e5w8

von Mobifu (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo
Habe mal bei Dexters Text Datei gleiche Outputs gesuchtund habe
festgestellt das nichtmal Ansatzweise die Inputs übereinstimmen.
Das wird wohl schwierig
Mfg Andreas

von Michael W. (mictronics) Benutzerseite


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Ich würde sagen die Zeit und das Datum spielen ins Decoding mit rein.
Beides ändert sich in jedem Datenblock und ist niemals (wieder) gleich.

von µluxx .. (uluxx) Benutzerseite


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aber dann müsste man ja wenn man in den chip "falsche" daten 
reinschiebtm also immer gleiche uhrzeit etc auch immer das gleiche 
rausbekommen?! dann würde man sehen obs so ist oder nicht

von Michael W. (mictronics) Benutzerseite


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Ja genau. Aber das muss eben erst mal jemand ausprobieren. Soweit ich 
bisher mitgelesen habe hat es noch niemand probiert.

von Mobifu (Gast)


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Kennt ihr das Cryptool 1.4.10
mfg andreas

von AAA (Gast)


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@Luxx:
> aber dann müsste man ja wenn man in den chip "falsche" daten
> reinschiebtm also immer gleiche uhrzeit etc auch immer das gleiche
> rausbekommen?! dann würde man sehen obs so ist oder nicht

Dexter hat geschrieben, dass er's ausprobieren möchte.


@Mobifu:
> Kennt ihr das Cryptool 1.4.10

Ist das ein hint? Leider hab' ich das falsche OS installiert :-(

von Mobifu (Gast)


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Das Cryptool befördert erstaunliches zu Tage.
Wenn man die Autokorrelations Funktion über einen Mitschnitt
laufen lässt der keine Uhrzeit enthält also nur die 42 Bits von ein paar
Stunden.
dann gibt es eine Periodizität mit schlüssellänge 1 ??????
Schlüssel 30 Hex
schaut mal selber .
gruss Andreas

von Karl G. (gravieren)


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Hi

>dann gibt es eine Periodizität mit schlüssellänge 1 ??????
>Schlüssel 30 Hex

Äh, kannst du das näher erklären!

Heißt das Input + Hex 30 (-30H)  ?



>schaut mal selber .
Wo ?

von Mobifu (Gast)


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Na Cryptool runterladen und los
Schlüssel 30Hex mit XOR auf die Inputdaten.
Gruss Andreas

von R. M. (rmax)


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Fehlt da zur Vollständigkeit, und um es auch ohne Cryptool 
nachvollziehen zu können, nicht noch die Information welches der 42 
Input-Bits zu welchem de 24 Output-Bits gehört? Denn bei einem einfachen 
XOR müßten ja input und output gleich lang sein.

von Mobifu (Gast)


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Das sind doch nur statistische Betrachtungen im Bitmuster und keine
Dekodierung der Inputs.  z.B tauchen in der Autokorr. Fkt. 3 Spitzen
im Abstand von 42 Bits auf. Komisch ? 1 und 8 Bit ist klar aber das 
dritte?
Mfg Andreas

von caesar (Gast)


Angehängte Dateien:

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Für die "nicht Windowsnutzer" im Anhang eine PDF von Mobifu's Anregungen

von caesar (Gast)


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Interessant auch die automatische Vigenère Analyse:
Ermittelte Schlüssellänge: 42
Ermittelter Schlüssel: 101010010101001111100110110011111111111010
Näheres zu Vigenère: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Polyalphabetische_Substitution

Aus den Daten in 
http://www.mikrocontroller.net/attachment/20863/dcf_log_2Tage_59Ticks.txt
wird damit:
00001100011010
10111011010111
00011100100110
10101111111101
11101111011000
01100111001100
11001000110001
10001011111010
11101010101010
11101011001110
11101111111011
01111110010010
11000001101101
10111011000001
11111100111001....

von Mobifu (Gast)


Angehängte Dateien:

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Wenn ich den diesen Text damit analysiere erhalte ich eine
Keylänge von 35 Zeichen . Komisch ?
Andreas

von noch einer (Gast)


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Ich will ja keinen entmutigen, aber die Dateien mit den Daten in ASCII
Darstellung in ein Tool zu laden und auf Wunder zu hoffen
wird wohl wenig bringen.

Bisher kommt ja auch nur das heraus was vorher schon bekannt war:

-Die verschlüsselten Daten sind 42 bit lang
-Davon sind 2 bits mit Abstand 7 konstant 0

Daraus folgt, dass die Autokorrelationsfunktion periodische hohe Peaks 
im Abstand von 42 bekommt und nochmal etwa halb so hohe im Abstand von 
+/-7 um die hohen Peaks herum. (daher also 3 Peaks)

Die Vigenère Analyse spricht einfach auf diese periodische Wiederholung 
an. Und solange man Vigenère nur auf '0' und '1' anwendet, bleibt das 
sowieso eine einfache XOR Verknüpfung. Man müsste erstmal überlegen, 
wieviele bits zu einem Symbol zusammengehören, bevor das sinnvoll 
anwendbar wird.

Die oben erwähnten 0x30 als XOR Schlüssel ergeben sich wohl einfach 
daraus, dass '0'=0x30 das häufigste Zeichen ist, wenn man die Daten als 
ASCII '0' und '1' darstellt.

Trotzdem gibt es in den ersten 14 bit noch mehr Regelmässigkeiten als 
nur die beiden Werte, die konstant 0 sind. Das lässt zumindest darauf 
schliessen, dass nicht alle bits perfekt verschlüsselte Daten sind.

von Michael W. (mictronics) Benutzerseite


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Zum anderen läst sich nur mit den Daten aus Dexters Datei 20070716.txt 
einen Analyse durchführen. Denn dort sind Cyphertext und entsprechender 
Klartext vorhanden.

Aber ich würde mal abwarten bis Dexter den Dekoder-IC mit eigenen Daten 
gefüttert hat. Besonderst das Ergebniss von speziellen Bitmustern wie 
alles 0 und alles 1 usw. wäre hier interessant.

von noch einer (Gast)


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noch ein paar konstruktive Informationen:

Zu dem Thema gibt es zwei passende Patente bzw. Gebrauchsmuster:

DE 20 2006 017 739 U1
"Einrichtung zum Empfang verschlüsselter Informationen"

-Schlüssel wird nicht übertragen, sondern aus der Uhrzeit abgeleitet
-Beispiel: AES Verschlüsselung
-Daten und Schlüssel können bis zur Blocklänge aufgefüllt werden
-beliebige Operationen können auf die Zeitdaten angewendet werden, um 
den Schlüssel zu erzeugen


DE 20 2005 019 853.6 / EP 1798612
"Datenübertragungen in langsamen Übertragungssystemen, wie durch 
Zeitzeichensender"

22 Nutzbits + 20 Prüfbits = 42 bits
Übertragung in 3 Minuten
Minute n  :  14 Nutzbits
Minute n+1:  8 Nutzbits + 6 Prüfbits
Minute n+2:  14 Prüfbits

Die genauere Nutzung der 22 Nutzbits zu den verschiedenen Tageszeiten 
ist auch beschrieben.


Die oben beschriebene Aufteilung der Nutz und Prüfbits auf die Minuten
kann ich allerdings in den Daten bisher nicht finden.

Es würde wirklich sehr helfen, wenn jemand das IC mal mit modifizierten
Eingangsdaten füttern könnte, und die Ergebnisse berichten würde...

von Mobifu (Gast)


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http://www.zorc.breitbandkatze.de/crc.html
habe ich gefunden .
wenn man bischen mit spielt könnte man vermuten die ersten acht bits
gehören zu einem CrC
meine Einst. CRC Order 8/CRC Poly 4/nächsten beiden 0.
             Data länge 34/ sodas der enstehende voran gestellte Rest
             vorne und hinten immer eine Null enthält.
mfg Andreas

von tatze (Gast)


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> -Schlüssel wird nicht übertragen, sondern aus der Uhrzeit abgeleitet
> -Beispiel: AES Verschlüsselung

Das kann man doch sicherlich ausschließen. Dann sollten die Daten doch 
etwas mehr "rauschen" und nicht so systematisch sein, wie bereits in 
anderen Postings gezeigt wurde...

von Dexter (Gast)


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Hi codebreakers,

I have done more tests with DCIC. It was feed with a data packet from an 
early log, but some bits were altered to test error correction. The 
results are the following:

- First of all, the meaning of the last two (22 and 23) bits of the 
output data is now clear:
00 - decoding failed
10 - decoding passed
11 - decoding passed, but error correction was made

- Any single bit error in the time data used as key (bits 42 to 81 of 
the input) makes the decoding impossible.

- Any single bit error in the cipher text (bits 0 to 41 of the input) 
will be detected, corrected and signed in the output by DCIC.

- Double bit errors in the cipher text make the decoding impossible.

- The 0. and 7 . bits of the input data, which are always '0', are 
treated a little different: One or both of them can be inverted, the 
DCIC does not care  about it and will decode the packet without the sign 
"error correction was made". But if these don't care bits (one or both 
of them) are changed with any other bit, then the DCIC will treat this 
as double bit error, and will not decode the packet.

- If the decoding fails, then the output will show a fixed value of 
<1000000000000000000001 00> regardless of the input, so there isn't any 
chance to test the structure of the cipher algorithm with different 
tricky inputs.

Happy hacking,
Dexter

von 321 (Gast)


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> So there isn't any chance to test the structure of the cipher algorithm
> with different tricky inputs.

Is there any speed limit?
So you may input a fixed time and fuzz around the weather bits - 
brute-force checking for valid data.

As we know all three parts:
key: time
decoded: weather data
encoded: on air transmitted data
there must be a chance.

May be one should ask in sci.crypt for help...

von noch einer (Gast)


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With 22 data bits + 20 bits redundancy and single bit error correction:
for every valid data word there are 42 additional ones that would be
decoded with the same result (plus error correction indication).
If you just chose random data you should have a correct data word
on average every 2^20 tries i.e. one out of one Million.
If you also take the corrected into account that would be one out of
~ 25.000 tries.
Normal use could require:
5 cities  4 days  2 (day+night) = 40 decoding actions per day.
So to get one hit you would have on average an load of the decoder 
equivalent to 600 days of usage. With an increased speed at least one 
test every 3 seconds should be feasible.
The 3 seconds is just the value from the decoder datasheet.
This would give a hit on average every 21 hours. It would be interesting 
to hear which speed can be obtained in reality.

The good news: the PIC 12F509 (this is at least the decoder
in the Mebus version of the device) to my understanding
does not have any means to permanently store any information.
There is only the program EEPROM but no data EEPROM. Correct?
After a power cycle it should all be the same as before again.

So if someone can try this, it would be interesting to get a collection
of valid input data words for the same key=timestamp.
To keep this synchronized, I would suggest to start with the first
timestamp of the Dexter trace as we than already have a known correct
data word.
Having this collection of samples should allow to understand how the 
error protection is working in detail.

After that one could try different timestamps...

von Dexter (Gast)


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There are very hard time limits. The decoding itself takes 1.25 seconds, 
and after every decoding (or after power up) You must wait a little more 
than 30 seconds, so the overall decoding time of one packet is about 32 
seconds.

Dexter

von Chip (Gast)


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Hallo,

der PIC  12F509 hat keinen Daten EEPROM nur 1K Programm mit 41 Byte 
Variablen. Also ohne Spannung kein Datenerhalt. Interessant wäre die 
OSC-Beschaltung der PIN 2/3 da die Verarbeitungszeit relativ hoch ist. 
Sicherlich beabsichtigt wird der Chip in den Sleep-Modus zum Strom 
sparen geschickt.

MfG  Chip

von R. M. (rmax)


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Chip wrote:

> [...] nur 1K Programm [...]

Hat schonmal jemand, der so eine Uhr hat, versucht, das Programm 
auszulesen? Ich nehme zwar schwer an, daß die Dinger mit Code-Protection 
geflasht werden, aber es schadet ja nicht, das mal zu überprüfen... ;)

> [...] da die Verarbeitungszeit relativ hoch ist.

Die Verzögerungen könnten auch bewußt eingebaut worden sein, um das 
Reverse-Engineering zu erschweren.

von Andreas L. (andi84)


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Die lange Verzögerung dürfte definitiv dazu dienen, das Reverse 
Engineering zu erschweren. 30s - so lang kann nicht mal ein PIC brauchen 
um in Wallung zu kommen.

von Chip (Gast)


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Deshalb die Frage nach dem Takt OSC-Beschaltung der PIN 2/3, es geht von 
außen z.B. über den vorh. Uhrenquarz 32.. kHz oder über INTOSC intern 
mit 4 MHz.
Wenn der von außen langsam getacktet ist könnte man den Pic mit max. 4 
MHz takten also 125x schneller. Das würde das Reverse-Engineering enorm 
beschleunigen.

von noch einer (Gast)


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Ich habe mal die Pins des 12F509 der Beschriftung der Testpunkte
auf der Platine der Wetterstation gegenüber gestellt.
Es handelt sich um die Mebus Wetterstation mit Meteotime Empfang von 
Real.

IC5 ist der Decoder:
VDD                    1*    8       VSS
GP5/OSC1/CLKIN   TP38  2     7  TP35 GP0/ICSPDAT
GP4/OSC2         TP36  3     6  TP37 GP1/ICSPCLK
GP3/MCLR/VPP           4     5  TP39 GP2/T0CKI

alternativ könnte noch ein anderes IC bestückt werden.
Dies hätte dann folgende Beschaltung:
                 TP37  1     8  VDD
                 TP38  2     7  MCLR/VPP
                 TP36  3     6  TP39
                 TP35  4     5  VSS

Folgende Signale sind an den Testpunkten zu finden:
TP35       clock in (high ~850us, low ~30ms)
TP36       clock out
                (während des Reintaktens der Daten:
                     wie clock in, nur einige Microsekunden verzögert
                 während der Datenausgabe:
                     invertiert zu clock in,etwas vor clock in)
TP37       data out  (24 bits)
TP38       data in   (82 bits)
TP39       control/status
               Eingabephase: low
               Ausgabephase:high
               Nachher: 45s high, alle 3s für 20us low

Die Daten ändern sich jeweils wenige Mikrosekunden vor der steigenden 
Flanke auf clock in.

Der MCLR/VPP Pin ist mit einem Kondensator verbunden, der an GND geht.

Da Pin 2 die Eingangsdaten bekommt, ist eine Verwendung als Takteingang 
ausgeschlossen.


Signale am IC:
-MCLR/VPP hat im Betrieb den gleichen Pegel wie Vdd
 (kein externer Reset im Betrieb?)
-wenn der Dekoder nicht genutzt wird, sind alle anderen Signale auf low
-alle 3 Minuten werden Daten zum Dekoder und zurück geschickt
 unabhängig davon, welche Städte gewählt worden sind

Es gibt einen Testmodus (Testtaste während des Resets gedrückt halten 
und dann mehrmals ^)
In diesem Testmodus lässt sich auch der Dekoder mit einem festen Muster 
testen:

Eingang: 01000010100011
         01101010100111
         10011000011000
10100000 Minute: 5
01001000 Stunde: 12
11001000 Tag: 13
00100    Monat:4
001      Wochentag: 4
01100000 Jahr: 06

Ausgang: 01011 10010 01010 11111 1110

Generell ist das Timing etwa folgendermassen:
82 Eingangsbits mit jeweils ~31ms: 2.5s
250ms 'Denkpause'
24 Ausgangsbits mit jeweils ~31ms: 0.7s
danach schliesst sich eine Phase an, die im Normalbetrieb 45s Sekunden 
dauert

In dieser 45s Phase ist TP39 noch auf High Pegel (mit kurzen 
Unterbrechungen von ~20us)
Die Phase kann aber offensichtlich vorher abgebrochen werden.
Im Testmodus war eine Wiederholung alle 15s möglich, da man nicht viel 
schneller durch die Punkte des Testmenüs kommt (EEPROM 
lesen/schreiben...)
Mit externer Ansteuerung sollte man also schon deutlich schneller werden 
können als bisher angenommen. Ob man auf die 3.5 Sekunden der 
eigentlichen Datenübertragung runterkommt oder die noch abkürzen kann, 
kann ich allerdings nicht sagen.


Kurze Info noch zum EEPROM auf der Platine:
es handelt sich um ein 24C512. Die 64kByte Daten werden im Wesentlichen 
wohl zum Speichern der Städtenamen, Menütexte etc., der Wetterdaten und 
Einstellungen für den Hauptprozessor verwendet. Programmcode des 
Hauptprozessors ist hier wohl nicht zu finden.
Es werden alle Daten komplett im EEPROM gespeichert. Es wird aber nur 
alle 3 Stunden ein neuer Satz geschrieben und auch die Anzeige 
angepasst. Wer also vor Ablauf der 3 Stunden einen Reset auslöst oder 
die Batterien entfernt, bekommt gar keine Daten angezeigt.
Die Zeiten sind aktuell 02:59:17 MESZ und dann alle 3 Stunden. 
Eigentlich müssten die Zeiten UTC basiert sein (00:59:17 UTC) und sich 
im Winter eine Stunde nach vorne verschieben.
Die I2C Leitungen zum EEPROM finden sich praktischerweise direkt am 16 
Pin Stecker hinter der Abdeckung.

von jupp (Gast)


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berichtigung:

1010000 0    Minute: 5
010010 0(0)  Stunde: 12 << fehler ?!
110010 0(0)  Tag: 13
00100          Monat:4
001             Wochentag: 4
01100000 0  Jahr: 6

######################################

höher als 8 stellen ohne parität gehts im zeitsignal nicht !

minute -1 parität = 7 stellen = 1010000 = 5
stunde -1 parität = 6 stellen = 010010  = 10 ! <<<
tag               = 6 stellen = 110010  = 13
wo. tag           = 3 stellen = 001     = 4  = Donnerstag
jahr -1 parität   = 8 stellen = 01100000= 6

die geklammerten nullen sind auch zuviel.

von jupp (Gast)


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sorry, monat vergessen:

minute -1 parität = 7 stellen = 1010000 = 5
stunde -1 parität = 6 stellen = 010010  = 10 ! <<<
tag               = 6 stellen = 110010  = 13
monat             = 5 stellen = 00100   = 4
wo. tag           = 3 stellen = 001     = 4  = Donnerstag
jahr -1 parität   = 8 stellen = 01100000= 6

bei stunde ist eine null zuviel und beim tag sind am ende 2 nullen 
zuviel.

stimmts nun ?

von nane (Gast)


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@jupp
die 12 uhr angabe ist richtig gewesen mit 010010,
auch die 0 am ende der stundenreihe ist zu streichen.
und die 00 am ende von der tagesreihe ist auch unverständlich.
die frage ist - sind die nullen tatsächlich dabei gewesen,
oder sind die versehentlich bei der abschrift dazu gekommen ?

folgend ein paar, mit meiner pc-soft aufgezeichnete pakete.
1,5v funkwecker dcf-signale am gameport abgefragt.

http://dcf.cya.de
die soft für unten stehendes paketformat ist noch nicht verfügbar.
1
011011000100101000011000010010001100011111 1100000 0 100100 0 000001 001 10010 11100000 1 20.09.07  09:03 Paket: 1
2
001001001001010110001100111110000111011001 0110000 0 100100 0 000001 001 10010 11100000 1 20.09.07  09:06 Paket: 2
3
011011000000010001110001000001111011100101 1001000 0 100100 0 000001 001 10010 11100000 1 20.09.07  09:09 Paket: 3
4
010100101111001110000111011010100001111101 0100100 0 100100 0 000001 001 10010 11100000 1 20.09.07  09:12 Paket: 4
5
000001000000010111110011001100010100110110 1010100 1 100100 0 000001 001 10010 11100000 1 20.09.07  09:15 Paket: 5
6
011001001011000101011010010100110101101111 0001100 0 100100 0 000001 001 10010 11100000 1 20.09.07  09:18 Paket: 6
7
001100100001100011010100111110110111110011 1000010 0 100100 0 000001 001 10010 11100000 1 20.09.07  09:21 Paket: 7
8
010101100011101110111101110111011111011111 0010010 0 100100 0 000001 001 10010 11100000 1 20.09.07  09:24 Paket: 8
9
000100001110011110111001000010111100110010 1110010 0 100100 0 000001 001 10010 11100000 1 20.09.07  09:27 Paket: 9
10
011000100011111011111101011110011000101101 0000110 0 100100 0 000001 001 10010 11100000 1 20.09.07  09:30 Paket: 10
11
010111000101010010001101011100111001011100 1100110 0 100100 0 000001 001 10010 11100000 1 20.09.07  09:33 Paket: 11
12
011111100100001001010101010101001001010001 0110110 0 100100 0 000001 001 10010 11100000 1 20.09.07  09:36 Paket: 12
13
011111100101010011111000010101110101011110 1001110 0 100100 0 000001 001 10010 11100000 1 20.09.07  09:39 Paket: 13
14
011100000101010000111100010100011011111000 0100001 0 100100 0 000001 001 10010 11100000 1 20.09.07  09:42 Paket: 14
15
011011100000001101111001101000111110111101 1010001 1 100100 0 000001 001 10010 11100000 1 20.09.07  09:45 Paket: 15
16
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von Didi B. (diet)


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Moin zusammen!

Habe schon ewig nicht mehr hier reingeschaut. Hut ab! Da geht ja echt 
was in Sachen Decodier-/Dechiffrier-Versuche!

Wer selbst noch eine günstige Meteotime-fähige Uhr sucht: bei ELV gibts 
inzwischen eine für 39,95 EUR mit Vier-Tages-Vorhersage: 
http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=19148
Das nächstgrößere Modell kostet 59,95 EUR und zeigt noch etwas mehr 
Daten an (Wind-Vorhersage ...): 
http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=19151
Sehr günstig, wenn man das mit der Mete-on 1 für 279 EUR vergleicht ...

Hier alle "WetterDatenStationen" bei ELV: 
http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=1&detail2=440

Happy hacking,
Didi

von Florian ...... (Gast)


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Und schon ist die WFC300 vergriffen :) Hat sie hier Jemand im Forum 
gekauft?

von MH (Gast)


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von Micha (Gast)


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Ich kram diesen alten Thread mal wieder nach oben. Ich habe nicht mehr 
verfolgt, ob jemand das Protokoll selbst gehackt hat, aber wie ich grade 
beim Einkaufen gesehen habe, steht wohl im aktuellen EAM-Magazin 7/2007 
(http://www.eam-magazin.de/) ein Artikel mit der Aufschlüsselung des 
Protokolls drin. Eventuell interessiert das ja noch jemanden.

von Gast (Gast)


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Das Geschäft mit der Lizenz-Verkauf wurde aufgegeben?
Donnerwetter...

von shg (Gast)


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http://www.eam-magazin.de/download/PIC_DCF_(7-07).HEX

wo kann man die zeitschrift kaufen?

von Marco S. (masterof)


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in den Bücherläden am Bahnhof gibt es die immer.

von Benedikt K. (benedikt)


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Wenn du die Zeitschrifst kaufst, wirst du dich ärgern: Da steht 
sinngemäß drin, dass es keine Nachbauanleitung zu einer DCF Uhr mit 
Wetteranzeige geben wird. Es werden nur die bereits dekodierten Bits 
beschrieben.

von Gast (Gast)


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Das passt.
Man verprellt seine Geschäftspartner (=Lizenznehmer) nicht,
indem man ihnen die Grundlage des Geschäftsmodells nimmt.
Noch läuft die Geldmaschine und es besteht keine Veranlassung,
sie durch vorzeitige Offenlegung des Protokoll kaputt zu
machen.
Aber kauft euch mal schön alle das Heft EAM.
Die anderen Artikel sind vielleicht auch interessant. ;-)

von shg (Gast)


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Ich hätte natürlich erstmal reingesehen..

Auf der meteotime homepage steht nichts von einer aufgabe des 
lizenzgeschäftes..

von Micha (Gast)


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Hm, ich hab im Kiosk nur kurz reingeschaut und den Artikel gesehen. Sah 
so aus, als wäre es komplett. Sorry für die "Falschmeldung"

von Benedikt K. (benedikt)


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Micha wrote:
> Hm, ich hab im Kiosk nur kurz reingeschaut und den Artikel gesehen. Sah
> so aus, als wäre es komplett. Sorry für die "Falschmeldung"

Ging mir anfangs auch so. In der Mitte des Artikels ist ein Kästchen wo 
relativ deutlich steht, dass die das Protokoll nicht veröffentlichen 
dürfen. Es hätte mich auch gewundert, wenn die jetzt doch das Protokoll 
komplett abdrucken.

von Marco S. (masterof)


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Kann der PIC in der Schaltung den verschlüsselte Datensatz von DCF77 
entschlüsseln?

von flo (Gast)


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Also gibt es ein HEX-Datei für einen Pic der das decodieren kann?

von Ulrich P. (uprinz)


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Also wie, jezt? Der Artikel sagt, dass nur bekanntes aus den Bits 
dekodiert wird, aber er sagt auch, dass er was dekodiert, und dann doch 
wieder nicht.

Also ist das lediglich eine DCF-Uhr ohne Wetterinfos, weil die sind ja 
kodiert und damit unzugänglich. Kann das mal jemand aufklären, bevor 
alle an den Bahnhof rennen ( der ist hier 25km weit entfernt!)

Oder um mich flo anzuschließen: Dekodiert die HEX nun irgendwas außer 
der Uhrzeit oder nicht?

Räzelnd, Ulrich

von R. M. (rmax)


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Die Ausgabe enthält zwei Artikel, die sich mit DCF77 befassen.

Der zum Thema Wetterdaten ist eigentlich Werbung für eine bei Conrad für 
(IIRC) knapp 300 Euro erhältliche Wetter-Uhr und beschreibt nebenbei das 
bereits bekannte Format der Wetterdaten nach der Entschlüsselung.

Die Hex-Datei gehört schätzungsweise zum zweiten Artikel, der dem Titel 
nach zu schließen eine Bauanleitung für einen "normalen" 
DCF77-Funkwecker enthält, also ohne Auswertung der Wetterbits.

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


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Mit anderen Worten: Die sind auf dem gleichen Stand wie wir. Dann kann 
man sich den Kauf sparen. Und DCF77-Uhren gibt es einige hier in der 
Codesammlung.

Gruss
Jadeclaw.

von kiwi_ (Gast)


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hallo,

bin gerade ganz neu hier bei,
und zufällig auf eure fleissige arbeit gestoßen,
habe nur nach näheren informationen zu den 14 bits geforscht,
da ich aktuell dran bin mit mit einem pic, ein dcf test signal sender zu 
programieren, da wäre es dann natürlich auch nützlich, sinvolle 
wetterdaten mit einbinden zu können.

zur dekodierung, fände ich es auch erstmal interesant eine komerzielle 
version von so einem chip zu haben, hat jemand schonmal die 
wetterstation bei elv gekauft ?
und kann mir sagen ob da so ein "loser" chip mit anzapfungs 
möglichkeiten verbaut wurde ?
ich meine die für 39,95, also die nr: 68-761-48 (WFC 300)

wenn da so ein ding drin ist, würde ich mir gerne mal eine bestellen, 
bitte um rückmeldung, möchte nicht das ding jetzt bestellen und dan 
nacher zurück schicken müssen.

dann was in eigener sache, mache auch gerne bei interesse ein eigenen 
thread auf.
zu meinem programieren von dem sender,
wenn jemand mit interesse dran hat, mehme immer gerne hilfe an !
hänge aktuell an der FM modulierung der pseudo zahlen,
wie muss ich das genau mit dem Phasenhub von ±10 Grad auf den 77,5 kHz 
verstehen ?
also ich takte den pic mit einem 18,228 MHz, was dann heißt, das 4557000 
takte einer sekunde endsprechen, bei 77,5 khz und eine schwingung der 
77,5 khz gleich 58,8 takte, was sich ja gerade zu anbietet, für eine FM 
modulation.
wie muss ich mir den phasenhub vorstellen, das ich eine abweichung von 
+- 7,75 khz vornehmen muss, zwichen einem 0 und 1 bit ?

also bei interesse, komme aus dem großraum mannheim/ludwigshafen

danke im vorraus

kiwi_

von Marco S. (masterof)


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Bei DCF gibt es nur die Amplituten-Modulation oder die 
Phasen-Modulation.
Es gibt keine Freqeuenz-Modulation die braucht zuviel Bandbreite.

von kiwi_ (Gast)


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hallo Marco,

also wenn ich das nicht falsch verstehe,
sagen aber viele webseiten was anderes:

http://de.wikipedia.org/wiki/DCF77#PZF.2FPM

"...seit Juni 1983 diese Information auch über eine Phasenmodulation des 
Trägers mit einer Pseudozufallsfolge (PZF) in einer Länge von 512 Bit 
übertragen. ..."

gruß

kiwi_

von Heinz Rindfleisch (Gast)


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Da hier immer mal wieder nach dem Decoder IC und hinsichtlich der 
Lizenzbestimmungen/-kosten gefragt wird.

Die jährliche Basis-Lizenzgebühr (geht an Meteotime) für das erste 
angedachte Anwendungsgebiet kostet 60 Kilo-Euro, jeder weitere 
Applikationsbereich (es gibt insgesamt 9) kostet 20 Kilo-Euro 
zusätzlich.

Zum Verständnis: Ein Applikationsbereich wäre z.B. der Bereich 
"Wetterstationen", ein weiterer Bereich "Analoge Armbanduhr" und ein 
dritter z.B. "Digitale Armbanduhr"

Die Lizenzgebühr pro Chip (geht an Meteotime) hängt von der verbauten 
Stückzahl ab und beträgt zwischen 3 und 17 Euro. Dieser Betrag wird 
gegen die Jahres-Gebühr verrechnet, bis diese aufgebraucht ist.

Die Kosten für den Chip selbst der über hkw (=nominated Supplier) 
vertrieben wird, ist mit denen mengenabhängig direkt auszuhandeln und 
nahezu vernachlässigbar (kleiner 3 Euro/St.)

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


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Autsch!
60kEuro Einstiegsgebühr ist schon heftig. Damit will man sich wohl 
Kleinbetriebe und Bastler vom Hals halten.

Gruß
Jadeclaw.

von Uhu U. (uhu)


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Das gibt eine Orientierung, mit welchen Schadensersatzforderungen der 
erfolgreiche Hacker zu rechnen hat, wenn er sein Wissen öffentlich 
preisgibt...

von Michael W. (mictronics) Benutzerseite


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Erst mal muss es den "erfolgreichen" Hacker geben...

Wenn jemand die Informationen anonym irgendwo zur Verfügung stellt, hier 
auch nur einen Link dazu postet dann verbreitet sich das so schnell das 
selbst das löschen der Info oder des Links zu spät kommt.
Solltest du der erfolgreiche Hacker sein wäre es eine Schande mit der 
Info hinterm Berg zu bleiben. Die kommerzielle Aufmachung des Projekts 
schreit ja schon förmlich nach Reverse Engineering.

von Uhu U. (uhu)


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Dank Vorratsdatenhaltung wäre das bereits jetzt ein unkalkulierbares 
Risiko.

von flo (Gast)


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Naja, wenn Jemand Informationen anonym posten will, dann kann er das 
auch. Zur not halt aus einem Internet-Cafe, oder an einem öffentlichen 
WLAN-Accesspoint.

von Schwank (Gast)


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Ich habe einige Informationen destilliert:

http://www.mikrocontroller.net/articles/DCF77_Wetterinformationen

Vielleicht mögen die, die sich besser auskennen, das noch ergänzen / 
besser formatieren.

Eine Übersicht gibt evtl. neue Ideen..

von Didi B. (diet)


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Moin!

Florian ...... wrote:
> Und schon ist die WFC300 vergriffen :) Hat sie hier Jemand im Forum
> gekauft?

Nein, aber seit ein paar Tagen steht hier eine WFC500 ;-)
Nettes Gerätchen für den Preis, wenn man das mit der METE-ON 1 
vergleicht. Gut, deren Design ist vielleicht etwas schicker, aber sonst 
kann sie auch nicht mehr ...

Jetzt ist übrigens meine METE-ON 3 (dieser Funkwecker mit Wetterempfang 
und Vorhersage für den aktuellen Tag und die kommende Nacht) übrig. 
Etwas weiter oben hatte ich Bilder von der Platine verlinkt. Es ist der 
Decoder-Chip drin - also das richtige Gerät, um damit Decodier-Versuche 
zu machen :)

Gruß, Didi

von oöjon (Gast)


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wie kommt man an patent

DE 20 2006 017 739 U1
"Einrichtung zum Empfang verschlüsselter Informationen"

heran?

von Michael W. (mictronics) Benutzerseite


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Man sucht hier:
http://publikationen.dpma.de/DPMApublikationen/qry_pat_beg.do

Gib bei Dokumentinformation die Nummer ein.

von oöjon (Gast)


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von oöjon (Gast)


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von Uhu U. (uhu)


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Na dann wißt ihr jetzt, daß der Schlüssel nicht konstant ist, sondern 
aus der Zeit berechnet wird...

von oöjon (Gast)


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genau ihr "böswilligen Nachahmer", und zwar in etwa so:

http://publikationen.dpma.de/DPMApublikationen/pdf_any_pgd.do?hitlistCurrent=1&docId=DE3139852&currentDocId=DE3139852&docDate=09.01.1986&id=3383703&hitlistAll=1

Schöne Schrift!
Doof wird man davon nicht, auch wenn es dem Entschlüsseln vermutlich 
nichts nützt..

von oöjon (Gast)


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man kann übrigens auch auf 'full document' klicken, wenn man es gefunden 
hat.

von Uhu U. (uhu)


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http://de.wikipedia.org/wiki/Kryptoanalyse#Angriffsszenarien 
Unterüberschrift Known Plaintext... Ihr müßt also die chiffrierten 
Telegramme und deren Sendezeit sammeln, die dieselbe Anzeige auf dem 
Display erzeugen.

von Malte _. (malte) Benutzerseite


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> http://publikationen.dpma.de/DPMApublikationen/pdf...
1981 angemeldet? Wird wohl kaum speziell für die Wetterdaten erstellt 
worden sein.

von bytewizzard (Gast)


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Mit der "DCF77-Zeit" darf doch jeder Anstellen, wonach ihm der Sinn 
steht. Aber was wird eigentlich in der Bedienungsanleitung der am Markt 
erhältlichen "Wetter-Uhren" über die Nutzung der empfangenen Daten 
ausgesagt?

Man könnte doch auf die Idee kommen, die 22 (bzw. 24) dekodierten 
Datenbits aus dem Decoder einer solchen Uhr kontinuierlich in einen PC 
einzuspeisen und dort so sämtliche aktuellen Wetterdaten round-robin 
vorzuhalten.

Der PC könnte diese dann dem Internet zur Verfügung stellen; ein ganz 
simpler deamon könnte den kompletten Datenpool (und einen "Zeiger" auf 
den Datensatz, der zuletzt empfangenen wurde, i.e. die auf 3min genaue 
Uhrzeit) auf eine Anfrage hin "raw" ausliefern.

Die 480*3Byte passen bei gängiger MTU ja sogar noch in ein Paket, sodaß 
man aus Effizienzgründen sogar UDP verwenden könnte.

Einen Anzeige-Client kann dann jeder nach seinem Geschmack entwickeln.

Dexter: How to connect such a clock with a pc in a cheap and simple way?

One may attach such a clock on his home pc and use a commmon hosted 
"root server" as a distributing proxy.

von oöjon (Gast)


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aber wo ist der vorteil gegenüber z.b. flughafenwetterdaten, die sich 
auch so parsen lassen?

von Ulrich P. (uprinz)


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Hi!

Also das in den Patenten beschriebene Cryptoverfahren macht ein reverse 
Engineering doch recht schwer. Es ist ja nicht nur, dass der Schlüssel 
ganz oder teilweise aus der übertragenen Uhrzeit erstellt werden könnte, 
sondern dass aus dieser Zeit ein Index auf eine Schlüsseldatenbank 
erstellt werden könnte. D.h. aber, dass es in dem PIC eine COde-Tabelle 
geben kann, oder sogar Teile oder der ganze Code des PIC als Tabelle 
selbst dienen könnte.

Das bedeutet, dass man, wenn man einen Schlüssel hat, mit diesem am 
nächsten Tag schon nichts mehr anfangen kann. Die Errechnung des 
Schlüssels muss also für einen unbestimmt langen Zeitraum geschehen. 
Dann muss man aus den geknackten Schlüsseln auch noch eine Beziehung zur 
Uhrzeit ableiten.

Zudem nennt das Patent auch eine Option den Schlüssel, bzw. seinen Index 
aus einer Zeitdifferenz zu bilden... Möglicherweise steckt da also noch 
mehr Sicherung dahinter.

Alles in allem also ein recht mühseliger Weg, wenn man das reverse 
Engineeren möchte.

Gruß, Ulrich

von Heinz Rindfleisch (Gast)


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Einkaufstipp:
Falls sich wirklich mal jemand für die Mete-On 1 interessiert und 
zufällig nach Helgoland kommt - ich hab meine dort im Oktober für 150 
Euro gekauft. Dank Zoll- und MwSt-Freiheit der Insel :)

von Andreas G. (andy1988)


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Hat da mitlerweile jemand was neues rausgefunden?
Hab mich schon bei Wikipedia durch ein paar Korrekturverfahren gewühlt 
und werd mich demnächst mal hinsetzen udn mal stumpf n bischen was 
durchrechnen, welches Verfahren in Frage kommen könnte.
Alternativ hilft der Matheprof evtl. auch weiter, der auch 
Kryptologievorlesungen anbietet. Vielleicht hat der mal ne Stunde Zeit 
nach den Prüfungen ^^

Dank dexter wissen wir ja nu jetzt, welche Daten anscheinend fürs Wetter 
und für die Fehlerkorrektur sind.
Evtl. dackel ich auch mal zum Mediamarkt und besorg mir sone Uhr, wenns 
die da noch gibt.
Meine zukünftige Nixie soll mir schließlich das Wetter vorhersagen 
können ;)

von thomy_pc (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo, ich habe mir den thread nun in über 3 Stunden durchgelesen und 
finde es schade das es noch niemand herausgefunden hat.

Denn ich habe nämlich ein Programm geschrieben (für windows) womit man 
die DCF-Zeitdaten auswerten kann und die systemuhr dementsprechend 
stellt und diese Daten loggt, ich hb da mal eine Datei angehängt (leider 
haben wir hier nicht so guten empfang, daher sind zuletzt auch viele 
Fehler drin)
Ich habe leider keine aktuelle datei, denn dafür ist der empfang zu 
schlecht in den letzten Tagen.
Ich wollte mein Programm so umschreiben, dass ich auch wetterdaten 
anzeigen lassen könnte aber das ist schade das es noch keine lösung 
gibt...


gruß thomy_pc

von Thilo M. (Gast)


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Hier 'n Link zum Thema Wetterinformationen:
http://www.hkw-elektronik.de/pdfdeutsch/DB%20W-Protokoll-V%201.pdf

Schön beschriebener Aufbau des Signals. :-)

von Willivonbienemaya .. (willivonbienemaya)


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Thilo M. wrote:
> Hier 'n Link zum Thema Wetterinformationen:
> http://www.hkw-elektronik.de/pdfdeutsch/DB%20W-Protokoll-V%201.pdf
>
> Schön beschriebener Aufbau des Signals. :-)

Das nützt nix. Die Daten werden verschlüsselt übertragen. Das zu 
dechiffrieren ist die eigentliche Kunst, die noch keiner hinbekommen 
hat.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Willivonbienemaya .. wrote:
> Das nützt nix. Die Daten werden verschlüsselt übertragen. Das zu
> dechiffrieren ist die eigentliche Kunst, die noch keiner hinbekommen
> hat.

Weil die Leute sich auch immer wieder Saudumm anstellen.
Entweder gibt es Logs von den 14 Bits oder von den 14 Bits + Zeit/Datum 
oder von den 14 Eingangs und Ausgangs Bits.

Aber jemand der alle Eingangsbits(Wetter und Zeit) und die dazugehörigen 
Ausgangsbits postet fehlt noch immer.
Genauso wie der, der selber generierte Daten in den Decoder schickt und 
schaut was rauskommt (ok, bis auf Dexter).

Achja und ab und an kommt so ein Spaten wie Thilo M. vorbei, der wieder 
diesen Tollen Signalaufbau postet...

von Thilo M. (Gast)


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>so ein Spaten wie Thilo M.

ich bin kein Gartengerät! ;)

von Markus (Gast)


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Hallo,
ich hätte den Vorschlag, dass man nur die Wetterdaten EINES Standortes 
über mehrere Tage loggt und diese mit der Wettervorhersage vergleicht,
dann könnte man schauen, was sich an den Ausgangsbits ändert, wenn man 
bekannte Eingaben hat.

Zur Verschlüsselung:
Ich glaube, dass hier das Datum mit drinhängt, das bedeutet, jeder Tag 
anderer Schlüssel und damit ganz schwer nachvollziehbar.
Das könnte man mit dem täglichen loggen herausfinden.

P.S. habe leider keinerlei Ausstattung mit der ich das machen kann,
interessant finde ich es trotzdem.

von Philipp F. (nerdture)


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Das beste wäre wirklich, wenn jemand mal so eine Uhr besorgen könnte, 
hat das inzwischen mal jemand geschafft?
Wenn man den Chip direkt ansprechen kann, duerfte das Knacken 
tatsaechlich nicht mehr so schwer sein..
Ich glaube auch nicht, so wie manche vermutet haben, dass der eine stark 
eingeschraenkte Taktrate hat..

von Gast (Gast)


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Wow, ich hatte mir nur mal "just for fun" so eine DCF77 Empfangsantenne 
gekauft ohne mir vorher gross gedanken drueber zu machen. Als ich dann 
das Protokoll bei wikipedia nachgelesen hab, bin ich auf die 
verschluesselte Wetterinfo aufmerksam geworden und bin nach einer 
Websuche dann hier gelandet.
Ich habe nun in ueber 3h den gesamten Thread gelesen und muss sagen "Hut 
ab!". Ich werde jetzt erstmal nen uC an die Antenne haengen und ne Uhr 
bauen. Spaeter kann ich dann das ganze auch evtl. mal mitloggen und 
hierbei helfen.

von Gottfried S. (gottfried)


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Habt ihr vielleicht schon daran gedacht, das die Daten auf die 100ms bzw 
200ms Sekunde Moduliert werden wie bei einem Radiosender?
http://de.wikipedia.org/wiki/Amplitudenmodulation

Vermutlich wird auf die 77.5kHz Trägerwelle das Nutzsignal Moduliert, da 
am Anfang schon erwähnt wurde, das die ersten 14 Bit Amplitudenmoduliert 
sind.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

DCF77 ist Amplitudenmoduliert, schon immer...
Eine Trägerabsenkung bei den Sekundenimpulsen ist eine AM.

Die Impulsfolge auch in den ersten 14 Sekunden muß eingehalten werden, 
sonst kommt keine übliche Funkuhr mehr klar.

Gruß aus Berlin
Michael

von Gottfried S. (gottfried)


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Die kodierte Zeitinformation wird wie bisher als Amplituden- und 
Phasenmodulation übertragen

http://www.ptb.de/de/aktuelles/archiv/presseinfos/pi2006/pitext/pi061212.htm

Lässt sich das mit der Phasenmodulation bewerkstelligen?
Dabei würde die bisherigen AM-Empfänger nicht beeinflusst werden?
http://de.wikipedia.org/wiki/Phasenmodulation

Diese Technik befindet sich doch auch in den aus der Mode gekommenen 
Modems

von Gottfried S. (gottfried)


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Außerdem sieht der Wecker gar nicht mal so schlecht aus
http://www.swisswetter.ch/mall/irox-mete-on-3.htm

Das einzige was mich jedoch bei allen Funkweckern stört ist:
Mit dem Funksignal wird die Uhrzeit, das Datum und der Wochentag 
gesendet.
Ist es nicht möglich einen Funk-Wecker zu machen, den man einstellen 
kann das er nur von Montag bis Freitag um 06:00 Weckt und am Samstag und 
Sonntag nicht, ohne das jeden Freitag die Weckfunktion von Hand 
auszuschalten und Sonntag Abend wieder einzuschalten?

von X. Y. (jtr)


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Gottfried S. wrote:
> Ist es nicht möglich einen Funk-Wecker zu machen, den man einstellen
> kann das er nur von Montag bis Freitag um 06:00 Weckt und am Samstag und
> Sonntag nicht, ohne das jeden Freitag die Weckfunktion von Hand
> auszuschalten und Sonntag Abend wieder einzuschalten?

Gibt es zuhauf, meiner macht das z.B., man kann mehrere Weckzeiten 
programmieren und zu jeder die Tage festlegen.

von Gottfried S. (gottfried)


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Hab einen gefunden :)

http://www.corner-shop.de/junghans/cgi-bin/junghans_deta.pl?refnr=150400100
Funktionen: Einzelalarm, Wochenalarm Mo-Fr

Währe nett auch mit Wetterdaten alles in einem Gerät, aber man kann 
vermutlich nicht alles haben

von Gast (Gast)


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@Gottfried: Ich glaube das mit der Phasenmodulation wurde bereits 
ausgeschlossen.

Und wenn es denn Phasenmodulation waere, dann koennte man das doch nicht 
mit den normalen DCF77 Empfaengern empfangen, oder? Weil die geben das 
ja binaer aus.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Toller Krimi hier!

Phasenmodulation kann auch binär sein, heißt dann PSK. Hier wird aber 
nur AM verwendet, damit der Empfänger möglichst billig wird. Für PSK 
braucht es einen sauberen und genauen Quarzoszillator.

Da das Wetterprotokoll offensichtlich laut einer der Patentschriften:
1. zum Katastrophen-System kompatibel sein soll, und
2. das Katastrophen-Protokoll anscheinend erheblich einfacher 
strukturiert ist/war

vermute ich eines der inaktiven Bits als simplen Unterscheider, welcher 
Art das übertragene Datenpaket ist. Eine 1-Bit Unterscheidung würde auch 
die sofortige Alarmierung ermöglichen. Das Wetterprotokoll zieht sich 
ja mindestens über 3 Minuten hinweg.


Bleibt dran! Sollte doch mit eine paar Krypto-Experten leicht knackbar 
sein. In einen 1K PIC paßt selbst in Assembler nicht sonderlich viel 
Code rein.

Wer hat eigentlich wie den genauen PIC-Typ herausgefunden?


Gruß -
Abdul

von Ulrich P. (uprinz)


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> Bleibt dran! Sollte doch mit eine paar Krypto-Experten leicht knackbar
> sein. In einen 1K PIC paßt selbst in Assembler nicht sonderlich viel
> Code rein.

Mutige These... Ich glaube schon, dass man eine AES Entschlüsselung in 
1k Code unterbringen könnte. Außerdem ist nicht gesagt, dass es exakt 
ein bestimmter und bekannter PIC ist, es kann auch ein ASIC auf Basis 
eines PIC sein. Es kann aber auch ein komplettes ASIC mit einem zufällig 
PIC ähnlichen Pinning sein.

Ich baue zwar jede Art von Algorhythmus in C oder Assembler, aber 
Cryptographie ist leider (noch) nicht meine Stärke. Aber ich arbeite 
daran :)

Gruß, Ulrich

von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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Kann da nicht mal jemand eben den chip auf-ätzen und rein schauen was es 
ist? Eventuelle lock-bits lassen, sich wenn man den chip erstmal offen 
hat ja leicht entfernen.

von Andreas L. (andi84)


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Das mit dem Pic, dachte ich war ja bestätigt?
Ich würde rückgekoppelte Schieberegister für recht wahrscheinlich 
halten, mit  irgendwelchen Bits uas den letzten drei Zeitinfos als IV.
Man bräuchte da ja in erster linie erstmal viele Datenblöcke und müsste 
die auch dekodiert vorliegen haben. Dann kann man ja mal schaun, ob da 
Auffälligkeiten drin sind.

MfG
Andreas

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Obs ein PIC oder mir wegen ein ASIC basierend auf PIC ist, könnte man 
durch einen Programmer für PICs eingrenzen. Der sollte zumindest den 
PIC-Typ aktiv erkennen können wenn man das IC als PIC ranhängt. Hier 
sind die PIC-Experten gefragt. Kenne mich mit den Dingern nicht aus.

Weiter oben wurde was von Fehlerkorrektur erwähnt. Das wurde ja 
gemessen. Effiziente Korrektur ist mit Turbo-Codes möglich. Aber auch da 
bin ich nicht Experte :-(

Vielleicht sollte man nochmal mit dem Crypto-Tool experimentieren.

Wieviel RAM hat der PIC? Er muß ja wohl mindestens 3 Minuten 
zwischenspeichern und dann noch Platz für die Berechnung haben. Und wenn 
man obigen Beobachtungen glauben darf, wird der Datenblock nach 
Bearbeitung als ganzes ausgegeben. Macht also nochmal Platz für einen 
kompletten Block.

Stromverbrauch und Spannungsabhängigkeit können den Prozessor weiter 
eingrenzen.


Gruß -
Abdul

von thomy_pc (Gast)


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Finde das ja alles sehr interessant,
Bloß wieso machen die dat nich kostenfrei?

Naja,

Ich hab an meinem Server nen DCF-Empfänger dran, isn Billigteil von 
Conrad,
Darum is leider nicht alles in Ordnung was die Daten angeht, aber sollte 
reichen, da könnt ihr genug verschlüsselte Daten rausholen:
http://thomy-pc.homeip.net/dcflogs.php?file=DCFLog00059.log

Noch ein schönes Wochenende,
gruß
thomy_pc

von thomy_pc (Gast)


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Sorry,
Der korrekte Link ist:
http://thomy-pc.homeip.net/dcflogs.php

gruß
thomy_pc

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wow. Ordentliche Arbeit! Für eine harte Kryptoanalyse ist eine 
Fehlerrate von 93% allerdings wohl ziemlich knapp.

Wer hat einen besseren Epmfänger für ihn?

Auffallend sind die Schwankungen im Tastverhältnis einiger Bits im 
Wetterbitstrom. Entweder da wird eine Information übertragen, oder der 
Empänger hat Baselinewander-Probleme.


Schön das es weitergeht.

- Abdul

von Gast (Gast)


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Naja, ein neuer Empfaenger sollte wohl nicht das Problem sein. Die gibts 
ja schon fuer 5 EUR.

Aber so ein Problem mit der zuverlaessigkeit habe ich momentan auch. Ich 
habe in meinen Daten auch sehr viele Fehler drin und wenn ich z.B. den 
Loetkolben neben die Antenne halte, spielt das Ausgangssignal von dem 
Empfaenger verrueckt.

Weiss da einer ob das am Empfaenger selbst liegt oder an irgendeiner 
fehlenden abschirmung? Die Verbindung vom Ausgangspin zum 
Mikrocontroller ist bereits so kurz wie moeglich.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Es würde helfen, wenn du die Art des Lötkolbens und ein Bild des 
Empfängers zeigen würdest.
Eigentlich sollte einem guten Empfänger selbst das Geknackse eines alten 
Weller-Lötkolbens nichts ausmachen.
Aber vielleicht wohnst du auch sehr weit weg vom Sender?

Gibt übrigens gerade auch bei Pollin Empfänger mit digitalem Ausgang. 
Vermutlich die Standard-Billigschaltung.

Man könnte natürlich auch einfach drei parallel betreiben und 
mehrheitlich entscheiden lassen...

Oder den Empfänger abgesetzt betreiben. Im Dachstuhl des Hauses oder so.

Mit Auswertung der Fehlerrate könnte man nahe Gewitter detektieren...


- Abdul

von Vajk .. (vajk)


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> wenn ich z.B. den Loetkolben neben die Antenne halte,
> spielt das Ausgangssignal von dem Empfaenger verrueckt.

Na nimm Dir einfach mal ein Radio, daß Langwellenempfang zuläßt, dann 
hörst Du die Störungen etc.

Es handelt sich um eine induktive Antenne mit Richtwirkung, die generell 
keine zu nahem Metallteile mag - die Antenne wird dadurch verstimmt.
Pack dem Empfänger in ein Kunstoffgehäuse mit paar Meter abgeschirmtem 
Kabel dran, plaziere ihn weit weg vom allem Gerät und achte auf die 
Ausrichtung der Richtung FFM. Dann sollte der Empfang besser werden.

von Gast (Gast)


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So siehts im Moment aus:
http://img183.imageshack.us/img183/3884/dsc00781vb8.jpg

Der Loetkolben hat 30W und ist von Bosbach und ich wohne ca. 250km vom 
Sender weg.

Es ist der Empfaenger von Pollin.

Wie muss ich die Antenne denn ausrichten? In Laengsrichtung zum Sender 
oder quer? Und besser stehend oder liegend?

von Vajk .. (vajk)


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senkrecht zur Längsachse sollte nach FFm zeigen .. bedenke, dein 
Steckbrett beinhaltet Metall als Verbindungsschienen .. sehr ungünstiger 
Antennenort!
Du solltest die Antenne mit der dazugehörigen Platine in ein 
Plastikgehäuse ... s.o.

von Andreas K. (a-k)


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Ich habe bei einem Test des Pollin Teils einen fehlerfreien Empfang über 
einige Stunden gehabt. Richtig ausgerichtet muss allerdings schon sein, 
und ist vielleicht auch besser wenn ein paar cm drumherum nicht viel ist 
was Strom oder Magnetfeld leitet.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Das Display dürfte wegen dem Multiplexen auch recht bestialisch stören.

Empfänger samt seiner Platine weiter weg stellen. Dazwischen einfach das 
dreipolige Kabel mit dem Digitalsignal. Idealerweise in einer 
abgeschirmten Audioleitung. Oder ein Koaxkabel mit Phantomspeisung.

Das sollte helfen.

Die Ferritantenne darf nicht senkrecht (nach oben) stehen, sondern 
waagerecht liegend! Frankfurt ist dann die Winkelstelle, an der die 
wenigsten Störungen detektiert werden. Es gibt davon auf dem Vollkreis 
immer zwei Stellen im Abstand von 180°, weil die Antenne symmetrisch 
ist.


- Abdul

von G. L. (sprintersb)


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Gast wrote:
>
> Aber so ein Problem mit der zuverlaessigkeit habe ich momentan auch. Ich
> habe in meinen Daten auch sehr viele Fehler drin und wenn ich z.B. den
> Loetkolben neben die Antenne halte, spielt das Ausgangssignal von dem
> Empfaenger verrueckt.
>
> Weiss da einer ob das am Empfaenger selbst liegt oder an irgendeiner
> fehlenden abschirmung? Die Verbindung vom Ausgangspin zum
> Mikrocontroller ist bereits so kurz wie moeglich.

Hi, die Güte des DCF-Signals/Empfangs ist neben dem Empfänger von ganz 
vielen anderen Faktoren abhängig:

-- Wetterlage
-- Tageszeit (Sonnenstand)
-- PC/Laptop in der Nähe (sollte > 2m sein)
-- Monitor in der Nähe (Röhre, TFT, ... dito für den Abstand)
-- nicht zu nahe an der Schaltung (µC, geMUXtex Display, ... > 30cm)
-- Schaltung nicht mit einem Schaltnetzteil versorgen, sondern mit 
einem normalen Trafo. Bei einem SNT gibt's übelste und hartnäckige 
Störungen, die DCF unbrauchbar machen. Was das für Störungen sind, weiß 
ich net, zumindest scheinen sie nicht übern Äther zu kommen sondern über 
VCC. Entstörmassnahmen (Drosseln im Stromweg, LC-Filter, ...) erwiesen 
sich als nutzlos, das einzige was dann hilft ist dann Erdung der 
Schaltung.

Zumindest sind das meine Erfahrungen mit DCF-Empfang. Ich nutze das 
641138 vom Conrad in mehreren Uhr-Projekten.

von G. L. (sprintersb)


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>> http://thomy-pc.homeip.net/dcflogs.php

Abdul K. wrote:
> Wow. Ordentliche Arbeit! Für eine harte Kryptoanalyse ist eine
> Fehlerrate von 93% allerdings wohl ziemlich knapp.

93% wurden korrekt empfangen :-)

Eine Fehlerrate von 7% bedeutet bei 45 auswertbaren Bits eine Fehlerrate 
f_b von 0.16%

Wenn man davon ausgeht, dass die Fehler unabhängig voneinander sind, hat 
man nämlich

Sind die Wetter-Bits von der gleichen Fehlerrate betroffen, dann sind in 
den "korrekten" Datensätzen 2.3% der Wetterblöcke unwissentlich falsch 
empfangen worden.

Ich hab auch mal n bisschen mitgeloggt, formatiert als C-Initializer

http://www.gjlay.de/dcf_2008-05-18.txt

Fehlerhafte Datensätze (0:26, 3:37, 3:43) sind nicht dargestellt. Die 
dargestellten Datensätze sind geprüft auf
-- Parity
-- Bitlängen
-- Konsistenz

Grüß, Georg-Johann

p.s.

Die dritte Zahl im Initializer stellt die unteren 16 Bits dar, das 
zweite Element sind die DCF-Bits (Bit 0 zuerst).

von Gast (Gast)


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Hi,

ich hab es jetzt geschafft das Signal deutlich zu verbessern. Meine Uhr 
laeuft nun schon seit >18 h und das ohne einen einzigen Bitfehler. 
Demnaechst werde ich dann noch eine Schnittstelle zum PC implementieren 
und dann kann ich auch mit logs dienen. :)

Ich habe grade allerdings auf der Homepage der PTB noch was gefunden was 
eine Frage aufgeworfen hat:

"Die Wahrscheinlichkeit dafür, Schaltsekunden auslassen zu müssen, ist 
gering, die technischen Einrichtungen am Sender lassen es jedoch zu."
Quelle: http://www.ptb.de/de/org/4/44/442/dcf_kode.htm (unten)

Was meinen die mit Schaltsekunden auslassen?

Gruss

von Fred S. (Gast)


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Hallo,

> "Die Wahrscheinlichkeit dafür, Schaltsekunden auslassen zu müssen, ist
> gering, die technischen Einrichtungen am Sender lassen es jedoch zu."
> Quelle: http://www.ptb.de/de/org/4/44/442/dcf_kode.htm (unten)
>
> Was meinen die mit Schaltsekunden auslassen?
Da das Jahr eben nicht genau 365 Tage lang ist, wird nötigenfalls die 
letzte Stunde des 30.6. oder 31.12. um 1s auf 61s "gestreckt" -- dann 
hat das DCF77-Signal 59 Bits! Dies wird während der Stunde, an deren 
Ende es passieren wird, mit dem "Ankündigungsbit" angekündigt.

Das PTB kann solche Schaltsekunden also scheinbar auch "weglassen".

Gruß

Fred

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Fein!
Vermutlich hast du aber keine Information darüber, ob in den ersten 
14/15 Bits ein Fehler auftrat??
Deine Aussage bezieht sich wohl nur auf die Prüfbits im originalen 
Zeit-Btstring.

Bezüglich deines Zitats der PTB zu Schaltsekunden:
Diesen Aspekt hatte ich bislang auch nicht wahrgenommen. Stimmt, da kann 
ja mal eine Minute länger als 60 Sekunden sein! Da die Schalterei mit 
den per se vorlaufenden Bahnhofsuhren kompatibel sein muß, würde ich 
sagen es ist so zu interpretieren:
Diese Minute wird einfach eine Sekunde länger. Die normalerweise letzte 
(59.) Sekunde wird NICHT ausgesetzt, dagegen in der nachfolgenden 
zusätzlichen Sekunde WIRD der Puls ausgesetzt.

Sollte noch mal jemand anderer verifizieren. Ob das so wirklich jeder 
Chinawecker verkraftet? Mir kommt da gerade so ein ungutes Gefühl auf. 
Wann ist die nächste Schaltsekunde angedacht?


Oder du fragst die PTB mal an. Darüber werden sie sicher Auskunft geben.


Eine andere Frage ist auch, wie die Bevölkerungswarnungen im Datenstrom 
untergebracht werden sollen:
1. Durch Unterscheidung z.B. anhand es ersten Bits einer Minute, oder
2. Durch freie Bitstring-Kombinationen in den Meteodaten. Also 
Bitstrings, die von der Meteo-Codierung nicht ausgenutzt werden.


Man sollte also mal die Meteo-Bits dahingehend untersuchen, ob 
irgendwelche Kombinationen niemals auftreten, oder besser gleich welche 
Bitkombinationen wie oft auftreten.


Gruß -
Abdul

von Hanns W. (hannsw)


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> Was meinen die mit Schaltsekunden auslassen?
>

Ich nehme an, Du weiß, daß all n Jahre ein Jahr um eine Sekunde 
verlängert werden muss. (/ genaues findest DU auch bei der PTB )

Diese "Schaltsekunde" wird angekündigt und gesendet.
Und nun KANN es halt passieren, daß dies Info ausfallen muss bzw kann.

Das ist damit gemeint

ist ja auch  nicht so schlimm, denn nach spätestens einer Minute( Wenn 
Dein Programm jede Minute auswertet ) bist DU ja wieder auf dem 
Laufenden


Hanns

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Erklärt aber nicht, wieso eine Schaltsekunde "ausfallen" kann. Ich 
könnte mir ein möglichen Grund vorstellen: Die Verbindung zwischen 
Braunschweig und dem Sender in Mainflingen ist irgendwie gerade gestört. 
Vielleicht sind die Atomuhren in Mainflingen nicht zur Erkennung einer 
Schaltsekunde in der Lage und die Sender-Steuerung bekommt diese Info 
offline aus Braunschweig irgendwann rechtzeitig vorher und "webt" das 
dann ins Nutzsignal ein.


Übrigens gibt es bei der PTB ein Dokument, wo die Verlängerung der 
Minute genau so beschrieben ist, wie ich es oben vorstellte. War also 
meine Vermutung richtig.


Gruß -
Abdul

von Gast (Gast)


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"Fein!
Vermutlich hast du aber keine Information darüber, ob in den ersten
14/15 Bits ein Fehler auftrat??
Deine Aussage bezieht sich wohl nur auf die Prüfbits im originalen
Zeit-Btstring."

Doch, die habe ich.
Bei meiner Uhr laeuft das so: Jeder Puls wird auf seine Laenge geprueft. 
Mein Empfaenger hat da leichte Abweichungen aber die kurzen Pulse kommen 
bei 1Mhz auf einen Zaehlerstand von etwa 93 +- 3 (mit vorteiler 1024) 
und die langen auf 190 +-3. Also etwa 93 und 190 ms.

Ich habe da die Toleranzen eng gesetzt, sodass alles mit einer Laenge 
von 83-103 als 0 erkannt wird und alles von 180-200 als 1. Kommt ein 
Puls mit einer anderen Laenge an gibt das Programm den Wert 2 zurueck. 
Die Fehlererkennung basiert alleine darauf zu pruefen ob in den Daten 
eine 2 drin ist. So wird jedes Bit getestet.

Das einzige was dabei passieren koennte ist das ein kurzer Puls 
zufaellig in die 180-200 faellt oder ein langer aus irgendeinem Grund 
kuerzer wird und in die 83-103 faellt. Allerdings finde ich das die 
wahrscheinlichkeit doch sehr gering waere. Und da die Uhr schon seit 
ueber 20 Stunden laeuft und noch nicht ein einziger Fehler aufgetaucht 
ist, kann ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen das 
alles richtig lief.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ah, ich dachte du hast eine billige Biterkennung. Bei deiner Methode 
sieht die Sache besser aus. Die Prifbits benutzt du gar nicht?

Allerdings ist die Aussage, es wäre in den 20 Stunde noch nie zu einem 
Fehler gekommen, mit Vorsicht zu genießen:
1. Entweder es war so wirklich, oder
2. Deine Fehlererkennung funzt nicht.

Ich zweifele nicht an deinen Fähigkeiten. Wollte es nur erwähnen. 
Vielleicht einfach mai einen eigenen DCF77-Bitstring generieren und 
einspeisen. Man weiß ja nie.


In der Schweiz sollen übrigens die gleichen Meteo-Daten über den Äther 
gehen. Stimmt das?


Nebenbei:
Hat mich doch wirklich erstaunlicherweise zwei Tage Arbeit gekostet, mir 
einen DCF77-Empfänger zu basteln mit dem ich dann meinen Referenzquarz 
für den angedachten Frequenzzähler ziehen möchte. Allerdings wohne ich 
auch 500km vom Sender entfernt.


- Abdul

von Sven P. (Gast)


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Sagt mal, da ist was, was mir ganz gewaltig zum Hals raus hängt:

Wer bezahlt letztlich die PTB und ihren Funknippel? Richtig. Der 
Steuerzahler. Und welche gottverdammte Drecksfirma verdient nun mit 
irgendwelchen verfluchten Lizenzen ihr Geld?

Sorry, aber sowas stinkt doch zum Himmel?!

von Thilo M. (Gast)


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Nene, die Lizenz ist beim Schweizer Wetterdienst.
http://www.meteotime.com/web/
Der benutzt die ersten 14 Bit für seine Informationen und verkauft 
Lizenzen an Die Hersteller der Wetterstationen.
Die Gebühr für die Nutzung der ersten 14 Bit geht an die PTB und 
entlastet somit den Steuerzahler.

von Gast (Gast)


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Nein, die Pruefbits verwende ich (noch) nicht. Das werde ich aber noch 
implementieren um noch sicherer zu sein. Die Schaltung und der Code ist 
zu 95% jetzt am Wochenende entstanden, daher noch nicht ganz 
vollstaendig.

Die Fehlererkennung funktioniert ;)
Ich habs schon getestet indem ich mal was metallisches neben die Antenne 
gehalten hab. Da ich noch eine LED dran habe die die Pulse optisch 
darstellt habe ich auch eindeutig den Fehler gesehen den die Zange 
erzeugt hat und der wurde dann auch gezaehlt.

von Sven P. (Gast)


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Thilo M. wrote:
> Nene, die Lizenz ist beim Schweizer Wetterdienst.
> Der benutzt die ersten 14 Bit für seine Informationen und verkauft
> Lizenzen an Die Hersteller der Wetterstationen.
> Die Gebühr für die Nutzung der ersten 14 Bit geht an die PTB und
> entlastet somit den Steuerzahler.

War mal wieder vorschnell... hab nix gesagt^^ Aber warum zum Geier 
müssen die dann immer noch verschlüsselt sein? Ich mein, so nen toller 
Code, dass die Verschlüsselung Lizenzen nötig macht, kann es wohl net 
sein.

von Thilo M. (Gast)


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Sven Pauli wrote:
> Thilo M. wrote:
>> Nene, die Lizenz ist beim Schweizer Wetterdienst.
>> Der benutzt die ersten 14 Bit für seine Informationen und verkauft
>> Lizenzen an Die Hersteller der Wetterstationen.
>> Die Gebühr für die Nutzung der ersten 14 Bit geht an die PTB und
>> entlastet somit den Steuerzahler.
>
> War mal wieder vorschnell... hab nix gesagt^^ Aber warum zum Geier
> müssen die dann immer noch verschlüsselt sein? Ich mein, so nen toller
> Code, dass die Verschlüsselung Lizenzen nötig macht, kann es wohl net
> sein.

Naja, überall wo man Geld verdienen kann, kann der Schlüssel nicht gut 
genug sein!
Ich habe daran auch sehr großes Interesse (Solarthermische Anlage mit 
'vorausschauender' Steuerung).

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Vielleicht sollte man ein Preisgeld für das Knacken aussetzen. Wäre auch 
was für den rührigen CCC.

Ich denke solange das zumindest vereinzelte Interesse nicht nachläßt, 
wird wohl auch die Verschlüsselung bald geknackt werden.

Darf man sowas überhaupt knacken oder ist das hier bereits die 
Aufforderung zu ungesetzmäßigen Handeln?

Vielleicht hat es auch schon jemand geschafft und er hat entwder Angst 
es zu veröffentlichen bzw. möchte daraus ein eigenes Geschäftsmodell 
entwickeln.
Es fällt zumindest auf, das einige der früheren Poster sich nicht mehr 
dazu melden.


Gruß -
Abdul

von Thilo M. (Gast)


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Naja, wenn daraus einer ein 'Geschäftsmodell' ohne Lizenz macht, ist es 
mit Sicherheit strafbar.
Aber nur des Knackens wegen, ohne daraus Profit zu schlagen, dürfte kein 
Problem sein. ;)
Leider fehlt mir die Zeit und die Kenntnis über 
Verschlüsselungstechniken um mich intensiv damit zu beschäftigen. :(

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hm Thilo -

Das war aber jetzt ne Ansage: Zu denken es wird kein Problem sein und 
dann zu behaupten, du kannst es nicht.

Ich leider auch nicht :-()

Man sollte ein paar Leute der Kryptoanalyse auf diesen Thread hier 
aufmerksam machen. Vielleicht würde der eine oder andere derer nur kurz 
Lachen und dann posten.

Mathematica ist auch nicht schlecht für DES-Schlüssel 
auseinanderzunehmen. Ich bin aber eher Hardwaremensch und versteh nicht 
viel davon.


OK, ich gebs zu. Einmal habe ich auch einen Code geknackt. Der 
Hersteller meinte, sein Dongle wäre nicht knackbar. Das reizte mich...



Meteodaten ist halte ne nette Spielerei. Ich vermute, der Vertrag wird 
nicht verlängert und die Bits werden in ein paar Jahren neue 
Beätigungsfelder suchen...


Gruß -
Abdul

von Thilo M. (Gast)


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>Das war aber jetzt ne Ansage: Zu denken es wird kein Problem sein und
>dann zu behaupten, du kannst es nicht.

Ich meinte, es wäre wohl rechtlich kein Problem, sachlich steht auf 
'nem anderen Blatt ...

von G. L. (sprintersb)


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Abdul K. wrote:
> Man sollte ein paar Leute der Kryptoanalyse auf diesen Thread hier
> aufmerksam machen. Vielleicht würde der eine oder andere derer nur kurz
> Lachen und dann posten.

Ich würd mein Boppes verwetten, dass es keiner schafft, den Wetter-Code 
zu knacken.

Hier sind zwar sehr viel Leute mit hellem Oberstübchen unterwegs, aber 
ohne Idee, was da abgeht, hat man einfach keine Chance. Und selbst 
wenn...

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Georg-johann L. wrote:
> Abdul K. wrote:
>> Man sollte ein paar Leute der Kryptoanalyse auf diesen Thread hier
>> aufmerksam machen. Vielleicht würde der eine oder andere derer nur kurz
>> Lachen und dann posten.
>
> Ich würd mein Boppes verwetten, dass es keiner schafft, den Wetter-Code
> zu knacken.
>
> Hier sind zwar sehr viel Leute mit hellem Oberstübchen unterwegs, aber
> ohne Idee, was da abgeht, hat man einfach keine Chance. Und selbst
> wenn...

Jupp, wie ich oben shcon schrieb, die Sicherheit eines Cryptosystms 
basiert nicht auf der Geheimhaltung des Verfahrens.
Und wenn die nicht doof sind (was ich mal nicht vermute die wollen ja 
Geld dafür) dann hat man auch mit "loggen" keine Chance.

von Andreas K. (a-k)


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Läubi Mail@laeubi.de wrote:

> Jupp, wie ich oben shcon schrieb, die Sicherheit eines Cryptosystms
> basiert nicht auf der Geheimhaltung des Verfahrens.

Es sollte nicht davon abhängen. Nicht selten tut es das aber.

von ??? (Gast)


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Das ist doch eine gute Anwendung von Verschlüsselung. Da steckt gerade 
soviel Geld drin, dass es sich eben nicht lohnt den originalen Chip zu 
sezieren...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Solange man es nicht probiert, weiß man recht wenig! Gut, man kann 
warten bis andere zuerst Entdeckerfreuden haben...

Vielleicht wäre die Sezierung des Chips ein guter Schritt. Heiße 95% 
Schwefelsäure oder Salpetersäure reichen zur Entfernung des Kunststoffs. 
Danach unters Mikroskop. Die meisten Hersteller haben Logos drauf. Den 
vermuteten Chip nachkaufen und auch diesen behandeln und dann 
vergleichen. Sehen wir mal von Revisionen des Chipdesigns ab, ist der 
Chip damit gut eingekreist. Aber hatte nicht irgendwo oben jemand 
bereits was von PIC erzählt?


Ich würde momentan auf einen stinknormalen PIC setzen: Ist billig, weit 
verbreitet, reicht vermutlich technisch völlig aus.


Das war der Hardware-Ansatz. Die Kryptofreaks sollten sich die Logs 
vornehmen...


- Abdul

von hellboy (Gast)


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ich werde im nächsten semester mal einen meiner prof´s zum thema 
interviewen .....sonst hab ich für so spielchen grade leider keine zeit 
...

von ??? (Gast)


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> Das war der Hardware-Ansatz.
>
...Naja, Das das ein PIC ist schon klar. Aber da war doch mal was mit 
Protect-Bits löschen direkt auf dem Chip. Dafür wird Ausrüstung einer 
Preisklasse benötigt für die im Nutzen für den Angreifer nicht genug 
Geld steckt.

von Werner A. (homebrew)


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Was wäre denn, wenn man den Original Chip blind mit Daten füttert und 
das Ergebnis aufzeichnet. Wenn ich das richtig gesehen habe gehts ja um 
14 Bit.
D.h. man hat 2^14 Möglichkeiten (16384) So hat man zu jedem Eingangs- 
ein Ausgangsmuster...

von Andreas (Gast)


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Nicht ganz... Es sind 3x 14 Bit. Jede Minute wird nur ein drittel 
übertragen, für mehr ist einfach kein Platz.
Das heisst in der Summe sind es 42 Bit.

Dazu kam noch, dass oben jemand gepostet hat, dass der Chip nur in 
gewissen Zeitabständen überhaupt arbeitet. Das Intervall weiß ich jetzt 
grad allerdings nicht mehr aus dem Kopf. Ansonsten kommt einfach keine 
Antwort. Wahrscheinlich um genau solchem rumprobieren vorzubeugen.

von R. M. (rmax)


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Andreas wrote:
> Das heisst in der Summe sind es 42 Bit.

Der Decoder bekommt nicht nur jeweils die ersten 14 Bit, sondern den 
kompletten Datenstrom des DCF77-Signals und es steht die Vermutung im 
Raum, daß er aus den Zeit-Bits jeweils den Schlüssel für die Wetterdaten 
berechnet.

Das wurde aber alles weiter oben im Thread schon ausführlich diskutiert.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Reinhard Max wrote:
> Andreas wrote:
>> Das heisst in der Summe sind es 42 Bit.
>
> Der Decoder bekommt nicht nur jeweils die ersten 14 Bit, sondern den
> kompletten Datenstrom des DCF77-Signals

selbst mit "nur" 42 bit bräuchte man dann eine Tabelle mit 512GB um alle 
ein/ausgabe kombinationen zu speichern.

Und wie gesagt ich hätte es so gemacht: Die Zeit ist der 
Initialisierungsvektor (darf ja bekannt sein) und schon purzelt da nur 
zufälliges aus dem Encoder --> no chance.
Und das werden dir auch die "crypto freaks" sagen, die haben das nämlich 
erfunden ^_^

von Gast (Gast)


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Also ich denke nicht das es so kompliziert wird. Man muesste sich mal so 
eine Uhr mit diesem Chip kaufen und die Ein- und Ausgabe davon loggen. 
Soweit ich mich errinnern kann steht hier Thread was davon das nur 42 
bit reingehen. Also schonmal keine zusaetzliche Zeit die als Schluessel 
dienen kann. Aber das laesst sich ja mit einem Oszi auch nochmal testen.

Das die Zeit als Schluessel dient faellt auch aus dem Grund raus das die 
Wetterdaten fuer eine Region immer zur gleichen Zeit gesendet werden.

Wenn man nun die Eingabe in den Chip mitloggt, und auch ein log vom DCF 
signal hat dann kann man also rausfinden zu welcher Zeit der Bitstring 
der da reingeht uebertragen wurde. Man weiss somit wann die Daten zur 
eingestellten Region gesendet wurden.

Aussserdem hat man massig Ein- und Ausgabedaten womit die crypto leute 
doch was anfangen koennen sollten. Ein wechselnder Schluessel wurde ja 
auch bereits ausgeschlossen weil ausgeschaltete Uhren den ja dann nicht 
mitbekommen wuerden.

Die Art des Chips ist damit eigentlich voellig egal.

von Malte _. (malte) Benutzerseite


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Sorry Gast, Das simple Loggen von Ein und Ausgabe wäre naiv. Du könntest 
zb einfach die 14 Bits mit denen der ersten 14 Bit der Zeitinformationen 
XOR erknüpfen und schon sehen die 14 Eingabe und 14 Ausgabebits schön 
chaotisch aus. Dieses XOR wäre natürlicht trotzdem leicht knackbar und 
dient hier nur als Beispiel.

Die c't hatte doch letztens einen Artikel in dem gezeigt wurde wie sie 
RFID Karten geknackt haben Karte in Säure aufgelöst, dann Schicht für 
Schicht die Metallayer wegpoliert und mit einem guten Mikroskop + 
Digicam hochaflösende Fotos gemacht und so dann den Schaltplan 
rekonstruiert. Bei elektrischen Ladungen (Flash) müsste man sicherlich 
anders vorgehen da man die wohl nicht unter einem Mikroskop "sehen" 
kann.

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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http://www.hkw-elektronik.de/pdfdeutsch/DB%20W-Protokoll-V%201.pdf

hilft das evtl weiter oder schon bekannt? vermute ich mal...

von Andreas L. (andi84)


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Soweit ich das verfolgt habe, waren ja die Zeitdaten durchaus Teil des 
Systems, also quasi der IV. Ich würde jetzt mal empfehlen, so rund 64 
Testmuster mit bekanntem Plaintext zu nehmen und da mal alle Bits in den 
Zeitdaten zu toggeln, eins nach dem anderen.
Wenn der Chip das bei keinem der COdes merkt, dan ist das Bit vermutlich 
garnicht verwendet. Persönlich vermute ich, dass das wohl rückgekopplte 
Schieberegister, implementiert auf dem PIC sind. Einfach und 
vergleichsweise effektiv. GSM verwendet das ja z.B. auch.


MfG
Andreas

von Gottfried S. (gottfried)


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Also mal ehrlich:
Dieses Datenblatt beschreibt - Wetterdatenprotokoll, Datenblock 1, 
Datenblock 2, Datenblock 3, ...
... kann auch bedeuten, das es mehr als 3 Blöcke benötigen kann.

Mal etwas anderes, wie würdet ihr verfahren wenn ihr so eine 
Verschlüsselung von Daten machen müsstet?
Ich würde es folgendermaßen bewerkstelligen wenn wenig Ressourcen zur 
Verfügung stehen und dennoch einen "relativ" sicher die Daten schütze.

1. Die Daten werden in Blöcke geteilt mit einigen Bits als Erkennung um 
welchen Datenblock es handelt.

2. Beim Senden der Daten auch sinnlos generierte Daten zwischen den 
Blöcken schieben

3. Transposition der gesendeten Datenblöcke - Block 4, Nichtsbedeutend, 
Block 1, Nichtsbedeutend, Nichtsbedeutend, Block 3 ...

4. Transposition der gesendeten Bits

5. Prüfsumme ob die Daten richtig angekommen sind

6. Sind alle Daten eingelangt, so wird eine Zeit abgewartet - wer würde 
daran denken, das die Daten die gerade aus dem Chip kommen schon vor 
"Stunden" empfangen wurden?

von Gottfried S. (gottfried)


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7. Eine vereinfachte Darstellung der Auswertung um diejenigen, die zu 
entschlüsseln versuchen in die Irre zu leiten

von Oszi40 (Gast)


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Wenn ich etwas mit so wenig Bits verschlüsseln müßte, dann würde ich 
zeitliche Verschiebungen in Betracht ziehen.

Lohnt es sich bei der grobgliedrigen Wettervorhersage  überhaupt dafür 
einen Euro auszugeben? Da ist doch jeder Blick aus dem Fenster genauer.

von Rolf I. (for_ro)


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Oszi40 wrote:

> Lohnt es sich bei der grobgliedrigen Wettervorhersage  überhaupt dafür
> einen Euro auszugeben? Da ist doch jeder Blick aus dem Fenster genauer.

Wenn du uns noch erzählst, wie du dem µC beigebracht hast, aus dem 
Fenster zu sehen und das Wetter zu erkennen, dann bist du der Held.

Gruß

Rolf

von G. L. (sprintersb)


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Gottfried S. wrote:
> Mal etwas anderes, wie würdet ihr verfahren wenn ihr so eine
> Verschlüsselung von Daten machen müsstet?

----

1. Mit einem simplen Algoritmus wie etwa quisci verschlüsseln. Als 
Schlüssel dienen ein fest einprogrammierter Schlüssel (evtl aus einer 
Schlüsseltabelle) sowie die Zeit

2. Zu jedem Datensatz einen Fehlerkorrektur-Code erstellen. Das kann 
sinnvollerweise nur auf den verschlüsselten Daten gemacht werden

3. Den Datensatz in 3 Happen zerlegen

4. Bits permutieren

----

2. und 3. können natürlich auch vertauscht werden

Unsinnige Daten würde ich keine einstreuen, weil ich ja der Krypto-Held 
bin und die Bandbreite nicht so berauschend ist. 4. würde ich mir 
wahrscheinlich sparen (aus gleichem Grund, zudem bringt's nicht wirklich 
zusätzliche Sicherheit).

von Thorsten F. (blay)


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Guten Abend,
nachdem ich diesen Thread mehr oder weniger komplett durchgelesen habe, 
muss ich sagen: hut ab, es scheint doch noch angagierte Reverse 
engenieure zu geben. Ich selber hatte bis jetzt nicht die zeit und die 
nötigen Gerätschaften um mich selber mal aktiv mit der Materia 
auseinander zu setzen.
Doch das hat sich heute geändert. Ich habe soeben meinen Wecker "TFA 
meteotronic star"bekommen, und direkt zerlegt, wer detailfotos haben 
will kann mich ansprechen, wobei hier eingentlich schon alles sehr gut 
beschrieben ist, ich konnte alles bezüglich verschaltung und aufbau 
verifizieren.Generell würde mich mal interessieren, ob dieser thread nur 
etwas eingeschlafen ist, oder ob ihr alle die offnung verloren habt?
Ich selber bin noch bis hinter beide Ohren motiviert, wobei es mir 
wirklich um den Sportlichen Ehrgeiz geht.....

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hallo Thorsten -

Wohl etwas eingeschlafen, aber es lesen noch genug mit. Wirst du den PIC 
mit manipulierten Daten füttern und schauen was er draus macht? Oder was 
hast du dir vorgestellt?


Gruß -
Abdul

von Thorsten F. (blay)


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Bis jetz habe ich nur ein paar ideen gesammelt und werde mal schaun, was 
sich davon umsetzen lässt:
zunächstmal wollte ich den pic ein wenig bei der Arbeit beobachten, 
obwohl das hier eigentlich auch schon hinreichen dokumentiert ist. Dabei 
wollte ich mir mal Gedanken darüber machen, mit welchen neuen Ansätze 
zum Thema Reverseengeneering mann evtl was ausrichten könnte(Nein ich 
will nichts neu erfinden, nur Sachen probieren, die hier noch ausser 8 
blieben); Aber da muss ich mich auch noch ein bisschen mehr einarbeiten.
Ein Zweiter Ansatz wäre es mal einen separaten µC zu bemühen, der sowohl 
den Dateneingang, als auch die Ausgabe des Dechiffrier IC überwacht. 
Meine vision sag, dass er beides separat mitloggen soll, und z.b. auf 
einer SD karte speichern. Der Ganze aufbau kommt dann an einen Ort 
meiner Wahl mit geeigneten Empfangsbedingungen. Das würde meiner Meinung 
nach eine wirkliche Effektive Langzeitbeobachtung ermöglichen. Dazu muss 
ich aber sagen, dass ich eigentlich auch noch andere hobbies habe, und 
sich das ganze daher wohl noch etwas hinziehen, bzw einfrieren,  wird.
Die dritte und letzte Möglichkeit für mich wird es sein, den Versuch zu 
unternehmen ein geeignetes Interface zu entwerfen, welches es einfach 
macht den IC mit beliebigen Daten zu füttern, und seine Ausgabe 
auszulesen. Diesen Aufabau werde ich dann einem guten(freund und 
kryptologen) zum speiel geben : ) Gesetz dem Falle, dass keine der 
erwähnten Methoden fruchtet, werfe ich den komischen Wecker aus dem 
Fenster...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Och, zum Rauswerfen ist es noch zu früh und sicherlich würdest du auch 
einen Abnehmer finden. Eher geht er durch die Bastelei in die ewigen 
Elektronengründe.

Dein Freund ist Kryptoanalytiker? Wenn er dann auch von der praktischen 
Fraktion ist, wäre das interessant.
In den PIC (wenn er denn richtig identifiziert wurde) paßt nur 1KByte 
ROM und die paar Byte RAM lassen eine große Verzögerung auch nicht zu. 
Außerdem ist der Hersteller des ICs keine High-Tech Schmiede. Ist die 
Frage, ob sie den Auftrag für diese Software selber friemelten oder an 
einen "Experten?" rausgaben...

Es klingt so, als hättest du schwierige Empfangsbedingungen?? Darf man 
fragen wie weit weg du von Mainflingen wohnst? Daß die Antenne richtig 
ausgerichtet werden muß und keine Bildröhre in 1-2 Meter Abstand sein 
darf, weißt du schon?

Ich kenne deinen Wecker nicht. Vermute aber er hat ne Ferritantenne wie 
alle anderen auch.

Interessant wäre auch, ob es vielleicht andere Funkwecker gibt, die 
nicht genau diesen PIC haben, sondern über Lizenz von HKW eine eigene 
Implementation. Diese müßte ja kompatibel sein und ist eventuell 
leichter hackbar.


Gruß -
Abdul

von Alan (Gast)


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Man könnte von dem Encoderchip das Die freilegen und mitm Mikroskop den 
Schaltplan ausfindig machen. (So ähnlich mit mit der Mifare Karte in der 
c't)

von Alan (Gast)


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Man könnte von dem Encoderchip das Die freilegen und mitm Mikroskop den 
Schaltplan ausfindig machen. (So ähnlich wie mit der Mifare Karte in der 
c't)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Das Die kann man untersuchen, das Programm wirst du so jedenfalls nicht 
ohne weiteres rauslesen können. Seit vielen Jahren legen die 
Chiphersteller genau dafür extra Aluminiumlagen über den Flash-Bereich. 
Eine elektrostatische Abtastung ist dadurch unmöglich. Man müßte das Die 
abtragen.
Außerdem müßtest du aufwändig rauskriegen, welcher Platz im Flash wo auf 
dem Die zuzuordnen ist.
Ist sicherlich letztendlich machbar und es gibt dafür auch einschlägige 
Firmen, aber das wird beyond this group sein.

Zur Mifare Karte kann ich wenig sagen. Das war wohl eine hardcodierte 
simple Karte mit einem inneren Drahtlayout.


Gruß -
Abdul

von µluxx .. (uluxx) Benutzerseite


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aber weiso nicht einfach das die freilegen, lockbits löschen(UV o.ä.), 
auslesen und ab in den disassembler?

von Thorsten F. (blay)


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Das mit den lockbits war auch einer meiner ersten Gedanken, wobei ich 
sagen muss das das meine erste bastelei in diese Richtung ist. Gibt es 
eingentlich gute Literatur zum Thema Reverseengineering,(wobei mich die 
Physikalischen Methoden mehr interessieren)?
Die Hoffnung,das man den IC selber mit Hausmittlen analysieran kann hab 
ich aber eingentlich schon aufgegeben, da sie Strukturen ja schon recht 
klein sind ; ) Bin aber gern für neue vorschläge bereit.
Das es sich um den angegebenen Pic handelt kann ich auch bestätigen, 
denke ich.
Das mit den schwierigen Empfangsbedingungen war so nicht gemeint, mein 
Vorschlag zielte eher in Richtung Redundanz. Ich wollte so lediglich 
Sicherstelen, dass der Datenstrom wirklich komplett und fehlefrei über 
einen Langen Zeitraum mitgeloggt wird, was ich für die Entschlüsselung 
einer einigermaßen guten Verschlüsselung also obligatorisch betrachte.
btw: ich wohne zzt in Aachen, habe keinen röhrenmonitor (in Betrieb) und 
auch sonst wüsste ich keine Störquelle. Ich denke das Problem als ich 
den Wecker gestern auf Empfang testete war, das die eingebaute funktion 
zum Empfangstest sehr träge ist. Ja auch meine Uhr benutzt eine Ferrit 
Antenne.

>Interessant wäre auch, ob es vielleicht andere Funkwecker gibt, die
>nicht genau diesen PIC haben, sondern über Lizenz von HKW eine eigene
>Implementation. Diese müßte ja kompatibel sein und ist eventuell
>leichter hackbar.

Das wäre in der Tat interessant, wobei ich es für sehr 
unwahrscheinlich halte, da es meiner Meinnung nach grade ein 
wesentlicher Sicherheitsaspekt ist den decoder auszulagern, und den 
Personenkreis der eingeweihten klein zu halten.

>Dein Freund ist Kryptoanalytiker? Wenn er dann auch von der praktischen
>Fraktion ist, wäre das interessant.

Er ist in der Tat praktisch versiert und sehr vielseitig gebildet, was 
diesen Bereich angeht. Er sprach diesbezüglich auch von Verfahren um das 
entschlüssel wirklich systematisch anzugehen. Davon verspreche ich mir 
mehr erfolg, als vom bloßen Versuch in die zahlreichen Bits irgendetwas 
herein zu interpretieren. Er meinte, wenn es keine andere Lösung  gibt, 
dann aollte ich ihm irgeneine schnittstelle bauen, die es ermöglicht den 
pic mit daten zu füttern und abzuhören.
Dazu noch eine frage: Wieviel Datensätze kann der pic  in einer gewissen 
zeit dechiffrieren, wenn man ihn lässt. Also ich meine, wenn man ihn vom 
Rechner aus füttert, wie viel datensatz pärchen 
(Verschlüsselt<=>unverschlüsselt) bekommt man in sagen wir mal einer 
stunde berechnet? und gibt es eine Möglichkeit diesen Durchsatz zu 
erhöhen(z.b. takung)?

von Ulrich P. (uprinz)


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zuerst mal die Frage, wo es gerade wieder einen solchen Wecker zu einem 
guten Preis gibt?

Ich mache auch noch mal ein paar Mutmaßungen:

Das Füttern mit Daten halte ich für den wichtigsten Aspekt bei dieser 
Arbeit.
Es ist klar, dass aufgrund des Zeitscheiben Verfahrens die Uhrzeit 
während der Übertragung der Wetterdaten für einen Standort immer die 
gleiche sein sollte.
In die Verschlüsselung könnte also lediglich das Datum eingehen. Das 
könnte man verifizieren, in dem man den Chip mehrfach mit der gleichen 
verschlüsselten Wetter-Information und bekannten und gefälschten 
Datumsinformationen füttert. Das sollte zeigen, in wie fern und in wie 
weit das Datum das Ergebnis beeinflusst.

Was für meine Idee spricht, ist die Information aus den wenigen 
Unterlagen über das Protokoll, das bestimmte Standorte an eine bestimmte 
Uhrzeit koppelt. Und es ist auch sinnvoll, weil man eigentlich den 
kompletten Empfänger still legen kann, wenn für den Standort irrelevante 
Informationen gesendet werden. Alte Funkwecker schalten ja auch nur 
zwischen 02:00 und 03:00 Uhr ein und synchronisieren einmal. Die neuen 
tun das eben zu der für ihren Standort sinnvollen Uhrzeit.

Ein wirklicher Streamchiffre ist auch nicht wirklich möglich, da der 
Chip dann keinen Anfangsvektor hätte, wenn er in Betrieb genommen wird. 
Es kann also nur eine Abhängigkeit vom Datum geben, bzw. in den nicht 
fürs Protokoll genutzten Bits eine weitere Abhängikeit eingebaut sein. 
Diese Bits sollten aber auch Redundanzinformationen erhalten und können 
nicht für beides gleichzeitig eingesetzt werden. Aufgrund der wenigen 
Bits insgesammt, kann auch mit einem 'schweren' Algorhythmus  nur eine 
leichte Verschlüsselung erreicht werden. Denke ich...

Eine weitere Idee, warum diese Wecker das zeitgesteuerte Einschalten 
nicht machen, kann nur drei Gründe haben:
1) Die Batterie-Hersteller subventionieren diese Wecker
2) Die Chips reduzieren die Laufzeit pro Batterie kaum und so ist die 
Software billiger
3) Meine obigen Ideen sind falsch und es ist ein in den 'leeren' Bits, 
dem Datum und der Uhrzeit untergebrachter Streamchiffre, der da fröhlich 
herum-mutiert und den Code ziemlich unknackbar macht.

Gruß, Ulrich

von Thorsten F. (blay)


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also ich muss sagen, dass ich punkt 3 für sehr unwahrscheinlich halte, 
die Vergangenheit hat gezeigt, dass viele Firmen "unknackbare" system 
erscahffen haben sollte. Und ich denke grade an Premiere z.b. Obwohl bei 
denen die Verlustspanne noch etwas höher liegen sollte ; )

ich halte punk 2 für realistischer. Die leute die sowas entwerfen sind 
wohl leider keine Perfektionisten. Warum auch, wenns onehin niemand 
jemahls mehr anschen wird (falsch ged8 ;)

Um deine erste Frage zu benatworten, die ich leider Gestern übersehen 
hatte:
Ich habe meinen wecker auf ebay ersteigert, hat mehrere auktionen 
gedauert, aber ich denke mit 26€ inclusive versand, hab ich nicht zu 
viel ausgegeben.
generell: sofortkaufen ab 40€, und auktionen meist so 30-35 €. also 
alles in allem bezahlbar.
btw: mich würde mal interessieren, wieviel prozent des umsatzes an 
leuten abfällt, die das ding auseinander nehemen ; )

Was in interessant finde:
ich beobachte in den letzten Tagen, dass meine Uhr wohl Teilweise 
Datensätze nur halb entschlüsselt: an zwei tagen fehlt ein temperatur 
wert.
Kann sich das jemand erklären? fehler im system?
ein übertragungsfehler sollte doch bei einem Verschlüsselten paket alle 
daten unbrauchbar machen, oder eben keine, oder sehe ich das falsch?
nun ist aber Schlafenszeit.

von Gast (Gast)


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Hallo,

auch ich habe die Meteotronic Start Wetterstation und habe festgestellt 
das dort die Pinbelegung etwas anders aussieht als oben beschrieben. Das 
Protokoll ist allerdings das selbe.

Ein paar Kommentare zu den Erkenntnissen hier im Thread:

Das die letzten beiden Bits der Ausgabe des Chips als Indikator fuer die 
Fehlerkorrektur dienen kann ich nicht bestaetigen. Die Bits waren 
gestern z.b. IMMER_ 11 und heute waren sie bis jetzt _IMMER 10. 
Scheint also eher was mit dem Datum zu tun zu haben, wobei die Frage ist 
warum der Chip das an die Station weitergibt. Die kennt das Datum ja 
ohnehin schon.

Was hier bisher noch gar nicht zur Sprache kam ist das es 3 Lizenzen 
fuer den Empfang der Daten gibt (daher wohl die unterschiedlichen 
ICs!?). Naemlich eine a-Lizenz mit der man die Daten fuer Tag1 
entschluesseln kann, eine b-Lizenz mit der man die Daten fuer Tag1 und 2 
entschluesseln kann und noch eine c-Lizenz fuer alle vier Tage (siehe 
http://www.meteotime.com/data_access/meteotime/downloads/meteotime_doc_25_9_06.pdf 
). Es muss also davon ausgegangen werden das die Daten fuer Tag1 anders 
verschluesselt sind wie die fuer Tag2 und diese dann wiederum anders wie 
die fuer Tag3 und 4.

Die Meteotronic Start Wetterstation gibt von 0:00 Uhr - 2:59 Uhr, von 
6:00 Uhr - 8:59 Uhr und von 9:00 Uhr - 11:59 UHR (alle Zeiten MESZ) 
ALLE Wetterdaten an den Chip weiter. Es findet also alle drei Minuten 
eine Kommunikation statt obwohl die Daten gar nicht gebraucht werden. 
Ziemlich merkwuerdig, oder? Kann sich da einer einen Reim drauf machen?

Gruss

von Gast (Gast)


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ups. Die letzte Zeitspanne muesste "12:00 Uhr - 14:59 Uhr" lauten, nicht 
"9:00 Uhr - 11:59 Uhr".

Also so:

#########       #########       #########
-----------------------------------------------------------------
0  3  6  9  12  15  18  21  0

Die "#" zeigen Zeiten an wo alle drei Minuten eine Kommunikation 
stattfindet.

Es kann auch nicht daran liegen das es Tagesdaten sind. Mein erster 
Gedanke war naemlich das die Station schon an den verschluesselten Daten 
erkennt ob es sich dabei um Tages- oder Nachtdaten handelt. Dagegen 
spricht aber das das ganze zwischen 18:00 Uhr und 20:59 Uhr nicht 
passiert obwohl auch da Tagesdaten gesendet werden.

von Gast (Gast)


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Sorry fuer den triple-post. Hier das ganze nochmal anders formatiert. 
Hoffe so klappts:

#########       #########       #########
-----------------------------------------------------------------
0       3       6       9      12       15      18      21      0

von Heinz Rindfleisch (Gast)


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Das mit der Übertragung NUR zu vordefinierten Zeiten (wie es ja selbst 
in der Protokollbeschreibung steht) glaube ich inzwischen nicht mehr. Es 
mag vielleicht für "aktualisierte" Daten gelten, aber ansonsten gehe ich 
davon aus, daß die Wetterdaten permanent übertragen werden.

Anders kann ich mir nämlich nicht erklären, daß eine bei Penny um 17 Uhr 
neu gekaufte DCF-Wetterstation (von TFA) bereits um 21 Uhr des gleichen 
Abends den ersten Wetter-Wert im Display (Nachttemperatur für Tag 3) 
anzeigt. Bis zur kompletten Anzeige aller Daten hat es allerdings 24 
Stunden gedauert.

Das interessante an diesem Modell ist übrigens, daß es absolut keine 
Pufferspeicher besitzt. Sobald man die Batterien rausnimmt, hat die 
Station alles vergessen, was sie je wußte und der Synchronisationsprozeß 
neu beginnt. Gleiches gilt für einen Wechsel der Vorhersage-Zone - es 
werden keinerlei Daten vorgehalten sodaß auch dabei die vollständige 
Synchronsation 24 Stunden dauert.

Im Gegensatz dazu speichert meine Mete-On-1 die Wetterdaten sämtlicher 
Zonen, sodaß die Werte bei einem Zonenwechsel sofort zur Verfügung 
stehen.

von Gast (Gast)


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Wenn du sie um 17 Uhr aufgestellt hast und eine Region >40 gewaehlt hast 
dann kommt die Nachtinformation fuer Tag3 noch zwischen 17 und 18 Uhr 
MESZ. Ist also nicht ungewoehnlich.

von Heinz Rindfleisch (Gast)


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ich hatte die Station in Region 12 benutzt.

Falls es jemanden interessiert, die METE-ON-1 gibt es aktuell bei 
www.reichelt.de für 179,90 Euro unter der Artikel Nr. WS METE-ON 1

von Max (Gast)


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Hallo,
ich lese nun auch schon einige zeit mit und möchte mal meine gedanken 
dabei zur diskussion stellen.

1. kauf einer wetterstation: wenn es leute geben die es geschafft haben 
für nur 30euro soetwas zu kaufen, wieviel kostet soetwas dann wenn man 
eine sammelbestellung tätigt? mir fehlt leider die erfahrung und die 
kontakte, aber vielleicht geht es genau "dir" anders? ;-)

2. wann kommt was: gut, alle 3 minuten scheint eine neue 
wetterinformation zu kommen (welche auch und für welche region auch 
immer), doch welche info zu welcher zeit kommt bleibt dabei ja noch 
offen. wenn man nun jeden tag zur gleichen zeit die batterie entfernt, 
kommt dann immer wieder die gleiche wetterinformation als erstes? also 
z.b. immer zuerst eie temperatur für tag 2? wo ich dann auch stutzig 
geworden bin ist die message von "Gast"

>Wenn du sie um 17 Uhr aufgestellt hast und eine Region >40 gewaehlt hast
>dann kommt die Nachtinformation fuer Tag3 noch zwischen 17 und 18 Uhr
>MESZ. Ist also nicht ungewoehnlich.

woher weiß man das >region 40 die infos zu der uhrzeit bzw. in dem 
fenster kommen? hab ich etwas verpasst?

3. wenn also ein zeitfenster hat, in dem sich eine gewisse info 
einstellt, dann könnte man den input doch mitloggen und anschließend 
noch mal seperat in den chip schieben und so genau den bitstream 
erkennen der die info auslöst.

also, was sagt ihr dazu?

von oszi40 (Gast)


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Irgendwo las ich mal den Satz "Wir sind alle Simulanten"

von Gast (Gast)


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Wann welche Region gesendet wird ist kein Geheimnis. Das steht sogar in 
dem Patentblatt was auch hier im Thread und in dem Wiki-Artikel verlinkt 
ist.

Die Uebertragung der Tagesdaten fuer Tag1 beginnt um 0:00 Uhr MESZ 
(10:00 Uhr UTC) mit Region 0. Um 0:03 Uhr kommen die Tagesdaten fuer 
Tag1 fuer Region 1, dann Region 2, 3, 4, usw.

Ab 3:00 Uhr das gleiche mit den Nachtdaten fuer Tag1.
Ab 6:00 Uhr das gleiche mit den Tagesdaten fuer Tag2.
...
Ab 18:00 Uhr das gleiche mit den Tagesdaten fuer Tag4.

Von 21:00 Uhr bis 23:59 Uhr kommen dann noch die vier Uebertragungen 
fuer die 30 restlichen Regionen. Also Tages und Nachtdaten jeweils 1,5h 
versetzt.

Die moegliche Uebertragungsrate ist somit vollstaendig ausgeschoepft.

von Jürgen S. (starblue) Benutzerseite


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Hallo,

noch ein paar Ideen:

- Verfahren zur Fehlerkorrektur herausbekommen.  Das muß direkt mit den 
gesendeten Daten arbeiten, weil schon ein falsches Bit die 
Entschlüsselung verhindern würde.

- Mit einem Oszilloskop den Stromverbrauch beim Entschlüsseln 
aufzeichnen, Korrelation mit den Daten suchen, wenn man Glück hat, 
bekommt man etwas über den Schlüssel heraus.

- Den Kontroller beim Entschlüsseln mit grenzwertiger Stromversorgung 
ärgern bis er Fehler macht und dadurch evtl. etwas über den Schlüssel 
verrät.

Jürgen

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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> - Den Kontroller beim Entschlüsseln mit grenzwertiger Stromversorgung
> ärgern bis er Fehler macht und dadurch evtl. etwas über den Schlüssel
> verrät.

Man kann das versuchen, ist aber mittlerweile bei den Chipherstellern 
usus, das zu verhindern. Ob der PIC das macht weiß ich nicht.


Also sollte es für die drei Lizenzvarianten drei verschiedene 
ROM-Versionen geben? Mir erschließt das mit den Lizenzen nicht so recht.


Es besteht keinerlei Möglichkeit, abundzu andere Vektoren in die 
Datenübertragung einzuschieben? z.B. um uns zu verwirren oder den 
Dechriffrierer auf einen anderen Schlüssel umzuschalten?



Gruß -
Abdul

von Gast (Gast)


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> Also sollte es für die drei Lizenzvarianten drei verschiedene
> ROM-Versionen geben? Mir erschließt das mit den Lizenzen nicht so recht.

Es koennte auch sein das die Hersteller der Stationen einfach Chips 
bekommen mit einer Software drauf die einfach keine Daten ausgibt wenn 
eine falsche Uhrzeit eingegeben wird. Mit "falsch" meine ich eine 
Uhrzeit zu der Daten gesendet werden die mit dieser Lizenz nicht 
freigeschaltet sind.

> Es besteht keinerlei Möglichkeit, abundzu andere Vektoren in die
> Datenübertragung einzuschieben? z.B. um uns zu verwirren oder den
> Dechriffrierer auf einen anderen Schlüssel umzuschalten?

Nein. Die Sache mit dem Schluessel uebertragen faellt sowieso flach weil 
sonst eine Station nach dem einschalten erstmal auf einen neuen 
Schluessel warten muesste.

----

Noch was zur Spannungsversorgung. In dem im Thread verlinkten Datenblatt 
zu dem Dechiffrier-IC steht eine max. Spannung von 3,6V. Bei der 
Meteotronic Start haengt der Chip allerdings direkt an der 
Batteriespannung (3x 1,5V = 4,5V). Ich hab die Station mal testweise mit 
3,0V laufen lassen, aber da erscheint schon die anzeige "Bat". Das 
koennte allerdings auch mit den unterschiedlichen ICs zusammenhaengen.

von frank (Gast)


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Das was mir am meisten erfolgsversprechend erscheint ist das Mitloggen 
von Eingangs- und Ausgangsdaten von diesem ominösen Chip. Das dürfte 
kein großer Aufwand sein und kann automatisiert ablaufen. Das sollte 
über mehrere Tage gemacht werden, um z.B. festzustellen ob auch Datum 
bzw. Uhrzeit Einfluss auf den Entschlüsselungsalogrithmus haben. Wenn 
man dan genug Daten hat könnte man vielleicht den Schlüssel 
herausfinden.
Jetzt kenn ich mich aber in Kryptografie überhaupt nicht aus. Ich weiß 
nur dass es nicht einfach sein wird den Schlüssel herauszubekommen. Ich 
denke das die Ingenieure, die das Protokoll entworfen haben, schon ein 
bisschen Gehirnschmalz hineingesteckt haben.

von Andreas Galauner (Gast)


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Wie genau kommen die Daten eigentlich raus? Seriell?

von Andreas Galauner (Gast)


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Hmm... Natürlich seriell ;) War ein wenig schnell eben.
Aber in welchem Timing? Nachdem der Prozessor die Daten der ersten 
Minute bekommen hat, kommt da schon was raus? Oder wartet der die 
kompletten 3 Minuten, dann wird berechnet und dann kommen Daten raus?

Aber in welchem Timing? Genau so, wie das DCF Signal? Oder jagt der die 
decodierten Daten einfach in gewissen Abständen raus?

von Jürgen S. (starblue) Benutzerseite


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Abdul K. wrote:
>> - Den Kontroller beim Entschlüsseln mit grenzwertiger Stromversorgung
>> ärgern bis er Fehler macht und dadurch evtl. etwas über den Schlüssel
>> verrät.
>
> Man kann das versuchen, ist aber mittlerweile bei den Chipherstellern
> usus, das zu verhindern. Ob der PIC das macht weiß ich nicht.

Na man könnte die Betriebsspannung zu passender Zeit kurz (im 
us-Bereich) einbrechen lassen, so schnell, daß es der Brown-Out-Detektor 
nicht mitbekommt.

Ich glaube nicht, daß PICs speziell für Kryptografie designt wurden und 
dementsprechend gegen solche Angriffe immun sind, im Gegensatz zu 
Smartcards
(die wurden früher mal mit ähnlichen Techniken geknackt).

Jürgen

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Sicherlich sind PICs nicht direkt für Kryptoanwendungen gedacht. Was 
aber nun, wenn irgendwo eine Anleitung publik wird, in der genau 
beschrieben wird wie man einen PIC knackt?

Wie sieht dann das Quartal für Microchip aus? Das werden sie vermeiden 
wollen!!


Gruß -
Abdul

von delta_88 (Gast)


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Der Pic benötigt pro Instruction 4 Taktcykeln, anhand des 
Stromverbrauchs, mit einem schnellen Oszi gemessen lässt sich 
fetsstellen welche Befehle er gerade abarbeitet. Jeder Befehl hat eine 
charakteristische Stromfunktion....
Deshalb ist der PIC auch nicht für Sicherheitsanwendungen einsetzbar. 
Wer Lust hat kann ja mal messen, sofern der Typ bekannt ist ließe sich 
mit etwas Geschick die laufende Software analysieren....

von Gottfried (Gast)


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Mit 4MHz getaktet macht das 1.000.000 Befehle pro Sekunde!
Da kommt bestimmt eine Menge Daten zusammen!

von GERDGRUBER (Gast)


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Der Algo wird so einfach sein das es durch die 3sek. Wartezeit 
unmoeglich wird den in endlich langer Zeit durch Inp/Oup zu knacken oder 
es ist ein Designfehler und es werden alle "3??" Nachrichten gebraucht. 
Sollte man mal abtesten.

Auf alle Fälle wird versucht durch wustes Bitgewackel den gemeinen 
Datenlogger vom knacken abzuhalten.....

;-)

von Gast (Gast)


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Die Wartezeit ist nur ca. 250 us und das auch nur einmal alle drei 
Minuten. Waeren also "nur noch" 250.000 Befehle.

von Andreas L. (andi84)


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Ich denke mal, dass es ja sowieso eher interessant ist, zu sehen, welche 
Art von Befehlen ausgeführt wird, da wir im Moment ja noch nicht wisse, 
welche Art von Algorithmus es überhaupt ist.

MfG
Andreas

von aaa (Gast)


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von Sev (Gast)


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Hat eigentlich schon jemand herausgefunden, zu welcher Zeit welche Zone 
übertragen wird?

Denn zum Beispiel der Zeitbereich "22:00 - 03:59    Aktueller / 
kommender Tag (TODAY im Display)" Verfügt über genau 120 * 3 minuten

Da es aber nur 60 Zonen gibt, bleibt genau die Hälfte übrig. Oder wird 
alles doppelt übertragen?

von Gast (Gast)


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Nicht doppelt. Aber zu jedem Tag gehoeren zwei Pakete. Eins fuer den Tag 
und eins fuer die Nacht. Die Infos zur Wetterlage sind bei beiden 
gleich, allerdings werden z.b. im Nacht-Paket Winddaten uebertragen und 
im Tagespaket an gleicher stelle Infos zu schwerem Wetter.

von Sev (Gast)


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Ah stimmt ja, das habe ich übersehen. Weißt du zufälligerweise auch, wie 
das dann gemacht wird?
Zone 0 Tag
Zone 0 Nacht
Zona 1 Tag
Zone 1 NAcht.....

oder

Zone 0 Tag
Zone 1 Tag
...
Zone 0 NAcht
Zone 1 NAcht

Unbd wie sieht es mit dem Day 3 aus? der kann für jede Zone nur ien 
Packet übertragen.

mfg
Sevi

von Gast (Gast)


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Es ist so wie deine zweite Aufzaehlung. Also erst Tag fuer alle Zonen, 
dann Nacht. Das ist wohl einfacher fuer die Wetterstation weil sie dann 
nur alle 3 Stunden ein Paket auswerten muss. (bzw. fuer Zonen >59 alle 
1,5h)

Am Tag 4 fehlt einfach das Nachtpaket. Meine Station zeigt da allerdings 
auch eine Nachttemperatur an. Wie sie darauf kommt weiss ich aber nicht. 
Evtl. errechnet sie einen Erwartungswert aus den Nachttemperaturen der 
anderen drei Tage.

von Michael Appelt (Gast)


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Hallo,

habe seit 3 Tagen einen DCF77-Empfänger, will einen ATMEGA8 dafür 
programmieren und bin heute hier hereingestrauchelt.

Zum Bit 1 und 8, die im 1 von 3 Blöcken immer 0 sind: das sind die 
Alarmbits des Katastrophensignals, die aus Kompatibilitätgründen 0 
bleiben müssen.

Daraus ergibt sich ein Nutzsignal von 12 + 2x14 = 40 bits, nicht wahr ?

Gibt es eigentlich bereits nwnder, die ihren controlller mit einem 
offiziellen Decoder aufgemotzt haben ?

Also z.B. DCF77->Decoder->AVR->PC, um im Pc die kompletten Wetterdaten 
zu haben ?

Gruss,
Michael

von Gast (Gast)


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...würde mich auch interessieren.
Speziell ob ein Chip aus einer "einfachen" Uhr, d.h. ohne Anzeige der 
erweiterten Werte diese dann auch richtig dekodiert!?

von Andreas Lang (Gast)


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Moin

@Michael: Wo hast du die Info für das Katastrophenalarmsignal her?

MfG
Andreas Lang

von aaa (Gast)


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von B. J. (bjue)


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Hier ein Beitrag in der "elektronik industrie" zu dem Thema:

http://imperia.mi-verlag.de/imperia/md/content/ai/ae/fachartikel/ei/2008/09/ei08_09_064.pdf

von Gast (Gast)


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von R. M. (rmax)


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Wenn ich nichts übersehen habe, geht die Patentschrift leider mit keiner 
Silbe auf das Verschlüsselungsverfahren ein, hilft also beim Kernproblem 
dieses Threads nicht wirklich weiter.

Die einzig nützliche Information scheint mir zu sein, daß in den 
Wettertelegrammen immer zuerst 22 Nutzdatenbits und dann 20 Prüfbits 
übertragen werden und nicht wie bei der Uhrzeit Nutz- und Paritätsbits 
im Wechsel. Allerdings ist nicht gesagt, daß das Ganze am Ende auch 
wirklich exakt so implementiert wurde wie im Patent beschrieben.

von Aufgegeben (Gast)


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Ist doch alles nichts Neues.

von GAST (Gast)


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Hallo zusammen,

habe den Thread mal durchgelesen.
Die Dechiffrierung scheint (noch) nicht (öffentlich) möglich zu sein.
Der Ansatz von Dexter schein mir am vielversprechensten zu sein. Um die 
Bits der Wetterdatenbits varieren zu können müßte aber die 
Paritätsprüfung der Wetterdaten bekannt sein. Denn der Chip dekodiert 
die Wetterdaten anscheinend nur bei gültiger Parität.
-Hat hierzu schon jemand einen funktionierenden Ansatz?
-Sind noch Leute aktiv die das entsprechende Equipment und eine 
funktionierende Wetterstation haben?

Mein Interesse an dem Thema ist natürlich rein akademischer Natur.

Habe seit heute einen Attiny2313 der mir die einzelnen Bits ausgibt. 
(Scheint auch gut zu funktionieren)

von thomy_pc (Gast)


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Hallo,
Ich habe aufgrund der empfangsschwierigkeiten einen neue 
Spannungsversorgung an den empfänger angeschlossen, so wie es scheint 
wird scheint es nun mit dem empfang besser zu sein.
Die ganzen anderen Log-Dateien habe ich verschoben, wer sie haben 
möchte, soll sich melden:
http://www.thomy-pc.de/?site=kontakt

Die neuen Logdateien sind dann hier:
http://www.thomy-pc.de/serverstatus/dcflogs.php


Übrigens, die Fehler die dort reinkommen sind zu 99,999% Fehlimpulse 
oder fehlende Impulse.
Bitfehler sind äußerst selten.

gruß
thomy_pc

von Walter F. (mrhanky)


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Hallo zusammen,

hab den Thread interessiert verfolgt und mir bei ELV eine DV323 besorgen 
lassen. (Bilder folgen).
Sind 2 bare Dies (vergossen) drin, ein 16 pol. (programmier ?)-Stecker 
etc.
Es ist ebenfalls eine alternative 8-polige Bestückung für den (Decoder 
?)-Chip vorgesehen (Vcc auf 8, GND auf 5 - also eher kein PIC).
Für mich klingen die beiden folgenden Ansätze sehr vielversprechend:

1) Test der Fehlertolleranz und der Fehlerkorrektur
2) generelle Angriffe durch frei formulierte Dateneingaben

Weiteres in Kürze.

Gruß,

Walter.

von Abdul (Gast)


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Mal rein zu Übersicht:
Sind die übertragenen Wetterdaten die gleichen wie bei Kachelmannwetter? 
Dann lohnt der ganze Aufwand eh nicht. Nach meiner Beobachtung sind 
deren Wettervorhersagen meistens ziemlich daneben. Ein Blick an den 
Himmel mit Prüfung der Windgeschwindigkeit ist genauso aussagekräftig. 
Ich wohne praktisch direkt neben einer seiner Wetterstationen und 
vergleiche deren Online-Wetterprognose mit dem, was dann hier ankommt. 
Oftmals schwanken die Vorhersagen innerhalb Stunden drastisch! Ziemlich 
unrealistisch.


- Abdul

von Walter F. (mrhanky)


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Hi Abdul,

aus meiner Sicht:
...und wenn sie in dem Signal die mittlere Mondfeuchte übertragen 
würden...
- es ist verschlüsselt
- es ist verboten es zu öffnen
- es ist nicht trivial

genug Gründe mein Hirn anzustrengen, ich finde es ein cooles Projekt, 
auch wenn (oder gerade weil) nichts materielles dabei rumkommt ;-)

BTW: mit der Qualität dieser Vorhersagen hab ich ähnlich schlechte 
Erfarungen gemacht.

Gruß,
Walter.

von Abdul (Gast)


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Momentan glaube ich nicht, daß es jemand knacken und auch publizieren 
wird. Lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen. Das Interesse hat 
offensichtlich sehr nachgelassen.

Ob es rechtlich ein Problem ist, weiß ich nicht. Meinst du?

Ich wollte nur die Leute vorwarnen, die die Daten dann irgendwie für 
sich nutzen wollten. Z.B. für die eigene Haussteuerung.

Eine Verwendung für eigene Projekte zu verschlüsseln, könnte ich mir 
schon vorstellen! Das akademische Interesse darf also bestehen bleiben.


Grüße -
Abdul

von GAST (Gast)


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Zur Fehlerkorrektur:
Nach etwas Google Recherche bin ich auf den Hamming (7,4) code gestoßen.
Dieser erlaubt in jedem 7 Bit Wort einen Fehler. Rechnerisch würde das 
heißen
6 Worte zu je 4 Bit davon gehen 2 Bit weg da diese für die PTB verwendet 
werden d.h. es werden 22 WetterBits übertragen die natürlich noch 
verschlüßelt sind.
Problem die Hamming Matrix ist wählbar. Um die verschlüßelten Wetterbits 
zu erhalten müßte man erst die Hamming Matrix herausfinden.
ALs ersten Vorschlag würde ich Vorschlagen dass die erste Spalte der 
Hamming Matrix (1 0 0 0) ist was gleichbedeutend mit dem ersten Datenbit 
ist. Dadurch ließe sich steuern dass das erste Zeichen des Hammingwortes 
gleich null ist wenn das erste Zeichen des Datenwortes auch 0 ist. 
(wichtig für PTB Bits).

Dagegen spricht:

Prinzipiell sind max 6 Bitfehler korrigierbar anscheinend wird aber nur 
einer korrigiert. (siehe DEXTER)

Quelle zu Beispielimplementation Hamming Code:

http://michael.dipperstein.com/hamming/index.html

Was halten die Experten davon?

von guest (Gast)


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Hallo,

auch ich habe mich vor einiger Zeit an diesem Wettercode versucht. Hatte 
eine Wetterstation gekauft und die Kommunikation abgezapft und am PC 
mitgeloggt und analysiert. Es sind einige Stunden da reingeflossen und 
rausgekommen ist letztendlich nichts.

Ich habs dann nachher aufgegeben aus folgenen Gruenden:
-Man bekommt (genauere) Wetterdaten einfacher von irgendwelchen 
Webseiten. Einen Parser dafuer zu schreiben ist weit einfacher als die 
Verschluesselung zu knacken.
-Die Zukunft dieser Art der Wetteruebertragung ist ungewiss. Die 
Vertraege laufen afaik noch bis 2012, was dann passiert weiss keiner. 
Dann waere also die ganze Muehe nur fuer ~4 Jahre.

Ich weiss, es geht nicht nur darum die Wetterdaten zu bekommen, sondern 
auch darum den Ehrgeiz zu befriedigen und ich will auch niemanden hier 
entmutigen. Aber denkt einfach mal drueber nach.

Gruss

von Thilo M. (Gast)


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>Einen Parser dafuer zu schreiben ist weit einfacher als die
>Verschluesselung zu knacken.

Schon.
Nur habe ich einen Heizungsregler, der auch die Beladung des 
Pufferspeichers steuert, in dem ist 'ne DCF77-Uhr integriert (Eigenbau).
Da ich den Puffer nicht gerne belade, obwohl zwei Stunden später die 
Sonne 'rauskommt, wären die Informationen über das Wetter am kommenden 
Tag schon hilfreich, und das ganz ohne Hardwareänderung.

von Tubie (Gast)


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@ Thilo M.

Genau dieser Gedanke verfolgt mich schon seit ewigkeiten...


Gruß,
Tubie

von Siggi (Gast)


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Der Threadstarter hat sich nicht noch einmal gemeldet.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Thilo M. wrote:
>>Einen Parser dafuer zu schreiben ist weit einfacher als die
>>Verschluesselung zu knacken.
>
> Schon.
> Nur habe ich einen Heizungsregler, der auch die Beladung des
> Pufferspeichers steuert, in dem ist 'ne DCF77-Uhr integriert (Eigenbau).
> Da ich den Puffer nicht gerne belade, obwohl zwei Stunden später die
> Sonne 'rauskommt, wären die Informationen über das Wetter am kommenden
> Tag schon hilfreich, und das ganz ohne Hardwareänderung.

Wäre es dan nicht besser das Modul ggf über nen RFM12 oder so mit 
"externen" Daten zu versorgen? Oder man kauft sich halt ne Uhr wo der 
Chip schon drin ist und nuzt das ganze ganz legal...

von thomy_pc (Gast)


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Hallo,
Mich würd das ganze schon interessieren, denn mit dem Programm mit dem 
ich die Daten logge, welches ich mit einem weiterem Empfänger an meinem 
Stand-PC nutze, würde ich die Daten gerne dekodieren sodass ich 
persönlich da wetterdaten anzeigen lassen kann,
leider habe ich nicht die mittel (und auch kein Geld, da Schüler) diese 
daten zu loggen wenn ich solch eine wetterstation hätte, die erfahrung 
solche daten zu entschlüsseln, oder zumindest einen Ansatz zu finden.
Nunja, ansonsten ich hab für euch Logdateien bereitgestellt (der link is 
in meinem Letzen Posting..

gruß
thomy_pc

von Gast (Gast)


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Hallo zusammen,

bei Aldi(Süd) gibts ab nächster Woche ein Funkwetterstation mit 
Wettervorhersage durch Symbole.

http://www.aldi-sued.de/de/html/offers/2867_8765.htm

Kann jemand von euch abschätzen ob hierzu die DCF77 Wetterdaten genutzt 
werden oder lediglich die Temperaturen / Tendenzen.

Grüße

von R. M. (rmax)


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Da ist ziemlich sicher kein Meteotime-Dekoder drin.
Weder der Preis noch die Beschreibung sehen danach aus.

von gast (Gast)


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Da steht ja auch schon das der Sensor 100m Reichweite hat. Wenns per 
DCF77 gehen wuerde braeuchte man ja keinen Aussensensor. Ich gehe also 
auch davon aus dass es nicht per DCF77 geht.

Der Preis ist allerdings nicht so unglaublich guenstig fuer ne 
Wetterstation die ueber DCF77 geht. Bei ebay gehen die fuer ~25 EUR weg.

von R. M. (rmax)


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gast wrote:
> Da steht ja auch schon das der Sensor 100m Reichweite hat. Wenns per
> DCF77 gehen wuerde braeuchte man ja keinen Aussensensor.

Wenn es nur um die Vorhersage ginge hättest Du recht, aber wie willst Du 
ohne Außensensor die aktuelle Außentemperatur und -Luftfeuchtigkeit an 
Deinem Standort angezeigt bekommen?

Übrigens haben alle Meteotime-Stationen, die ich bei ELV auf die 
Schnelle durchgeschaut habe, auch einen Außensensor.

von Frank L. (lampe)


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die Funkwetterstation bei Aldi mit Wettervorhersage durch Symbole, wird
warscheinlich nur ueber die Tendenz des Luftdruckes eine Prognose des 
Wetters
angeben.

Frank

von Walter F. (mrhanky)


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Hallo Zusammen.

ich hab meine Station jetzt mal aufgemacht, ein bisschen mitgeloggt.
Schließlich habe ich das "Decoder-IC" von Uhren-IC getrennt und ein 
meinen eigenen Controller angeschlossen.

Wie im Beitrag vom 09.09.2007 18:31 von "noch einer" erwähnt:
Ich kann nur alle 45 Sekunden ein Cipher-Telegramm schicken und bekomme 
darauf ein Klartext Telegramm zurück.
Die Taktzeiten habe ich allerdings auf 200us (je high und low) drücken 
können. Das Senden des Cipher dauert jetzt 36ms, das Empfangen des Plain 
10ms, die Pause dazwischen unverändert ca. 270 ms.
Mit der "hohen" Geschwindigkeit kommt es aber immer wieder zu Hängern 
(Crypt-IC antwortet nicht).

Schicke ich das Telegramm früher, bekomme ich immer (unabhängig vom 
Telegramm):
100000000000000000000100

Auch wenn ich im Cipher irgendein Bit (bis auf das erste) ändere, 
bekomme immer die obige Antwort.

Das erste Bit kann ich aber (zumindest von 0 auf 1) ändern, das Ergebnis 
bleibt das gleiche.

Es scheint also eine gewisse Plausibilität in den Cipher-Daten vorhanden 
zu sein - der Decoder kann somit offensichtlich erkennen, ob das 
Telegramm gültig ist. Die Uhrzeit ist damit wohl auch fest verbunden 
(ein ändern der Uhrzeit mit gleichen Cipher-Daten brachte ebenfalls das 
obige Telegram).

Soweit meine ersten Tests.

Gruß,
Walter.
PS: meine Station (DV323 von Elektor hat auch nen Funk-Außensensor)

von Walter F. (mrhanky)


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Nachtrag:

hatte nen Fehler in der SW.
Kann die Bitzeiten (senden und empfangen) ohne Probleme auf 48 us 
drücken.
Senden dauert somit 8.6 ms, Empfang entsprechend. Die Pause natürlich 
unverändert.

Walter.

von Gast (Gast)


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>Auch wenn ich im Cipher irgendein Bit (bis auf das erste) ändere,
>bekomme immer die obige Antwort.

Eine schlichte Checksumme dürfte die wahrscheinliche Ursache dafür sein.

von Ubekannter (Gast)


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Versuch mal, den Chip zu resetten in dem Du kurz die Versorgungsspannung 
unterbrichst. Evtl. reicht nur ein kurzer Impuls um einen evtl. 
vorhandenen Brown-Out-Detector zu triggern.

Dann könnte man viel schneller Cipher-Telegramme senden.

von Walter F. (mrhanky)


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Hallo,

kann mir eine die genaue Bezeichnung für die MEBUS Wetterstation (oder 
eine andere Wetterstation, bei der der Decoder Chip "ablötbar -> SMD 
oder DIL, aber nicht vergossener "bare die" ist) nennen.
Am Besten eine Station mit einem erkennbaren Decoder Chip (PIC,AVR...).
Evtl. lässt sich das Problem (zwar nicht so elegant aber effektiv) von 
dieser Seite angehen.

Zum Code selber:
Für mich sieht es jetzt so aus, als wenn die 20 Bit im Cipher sich aus 
Checksumme [über Daten (erste 22 bit) und Zeit (letze 40 Bit) (wie auch 
immer)] und Fehlerkorrekturcode [über die Daten (wieder erste 22 bit)] 
zusammensetzen.

Bei meinen Tests konnte ich zwar keine fehler-korregierenden 
Eigenschaften feststellen, werde das aber nochmal überprüfen. Weiter 
oben (Dexter vom 25.08.2007 13:37) war die Rede davon, dass zumindest 
ein Bit kippen kann (nicht in den Zeit Daten).
Ändert man aber die Zeit-Daten kommt "immer" ein Fehler (daher die 
Annahme, dass die Checksumme über alles geht die Fehlerkorrektur nur 
über die Nutzdaten).

Zur Wartezeit:
wenn es gut gemacht ist, ist die Wartezeit (ca.45 Sekunden) VOR dem 
decodieren eingefügt worden, ein Reset würde also nichts bringen. Werde 
das asap überprüfen.

Gruß,
Walter.

von Unbekannter (Gast)


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Grundsätzlich ist nur gesichert, was man auch überprüft hat. Fehler 
werden überall gemacht, also muss man überprüfen ob man über ein 
Power-Down den Chip resetten kann.

Aber anyway: Ich habe den Thread erst kürzlich gefunden und nur 
quergelesen; habe keine Lust mir Hardware zu besorgen; habe aber 
Interesse am dekodieren.

Um es nochmals klarzustellen:

Du hast ein Setup, bei dem Du die verschlüsselten Daten, die in den Chip 
reingehen, und die entschlüsselten Daten, dir aus dem Chip rauskommen, 
mitgeschnitten werden kann?

Werden da minütlich irgendwelche Daten entschlüsselt? Wenn ja, könntest 
Du hier mal ein Tages-Log der Bits reinhängen?

Hast Du schon systematisch Tests gemacht, wie z.B. verschiedene Anzahl 
von Bits kippen/setzen/löschen? Was ist mit vertauschten Bitpositionen? 
Hast Du schon Datenbits verschiedenere Datensätze gemischt etc.?

von Walter F. (mrhanky)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,

@unbekannter:

- Logs wurden schon einige eingestellt, bitte s.dort
- ich habe einen Decoderchip (aus einer Wetterstation) DV323 von 
Elektor, bare die vergossen, somit keine Bezeichnnug verfügbar). 
Alternative Bestückung vorgesehen: SOP8:

1= data out     8=Vcc
2= data in      7= Reset (?)
3= clk out      6= n.c.
4= clk in       5=GND

Ich kann Telegramme senden und die Antwort des Decoders empfangen.
45 Sekunden Zwangspause scheint auch nach dem Reset zu kommen.
Ablauf etwa wie folgt:

- Start MCU (nach Power on oder Reset)
- inits

-- LOOP start
  - delay 45 sek.
  - get telegram cipher
  - decode
  - send telegram plain
-- LOOP end

ich habe nochmal einen Test gemacht:
in einem geloggten Telegram habe ich jedes Bit der Reihe nach invertiert 
und es an den DCIC geschickt.
Positive antworten habe ich nur nach Änderung von Bit 0 und 7 bekommen.
Ich folgere daraus, dass mein DCIC KEINE Fehlerkorrektur sonder nur eine 
Fehlererkennung macht, anders als bei den Messungen von Dexter der je 
ein Bit kippen konnte. Das legt den Verdacht nahe, dass sowohl 
Fehlererkennung als auch Fehlerkorrektur in den Daten enthalten ist aber 
nicht von jedem DCIC genutzt wird.

In meinem Fall habe ich also nur die Möglichkeit einer Known-Plain-Text 
Attake, nicht aber einer Choosen-Plain-Text Attake (auch wenn hier Plain 
und Cipher vertauscht sind).

Ich denke der nächste Schritt wäre herauszufinden wo in den Daten 
Fehlerkorrektur- und Fehlererkennungs-Informationen enthalten sind.

Auch wenn in der Patentschrift steht, das die ersten 22 Bit Nutzdaten 
und die folgenden 20 Bit Korrekturdaten sind sollten wir uns nicht all 
zu sehr darauf verlassen.

Somit wäre es interessant DCICs zu finden, die Fehlerkorrektur machen.
Welche Wetterstationen haben einen "auslötbaren" DCIC ?

@Dexter: Welche Station hast Du verwendet (genaue Bezeichnung bitte).

Gruß,
Walter.

von Walter F. (mrhanky)


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Hier noch ein Bild vom DCIC und der alternativen Bestückungsfläche.
Hat jemand ne Idee, welcher Controller da passen könnte (so es sich denn 
um einen Standart Controller handelt. PIC und AVR passen wohl eher 
nicht).

Gruß,
Walter.

von Chris (Gast)


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Die 45ms kommen mir als power-up timer verdammt bekannt vor,
kenne sie von 2 verschiedenen Prozessortypen.
Ist es möglich, eine Verbrauchmessung während des Resets sowie bei
Verbrauch zu machen ? mit ozi. Weiters, ob unterschiedliche know error 
bit mittels differenzial-korrelazion erkannt werden kann.

von Benedikt K. (benedikt)


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Chris wrote:
> Die 45ms kommen mir als power-up timer verdammt bekannt vor,

Nur dass es hier 45s sind...

von Chris (Gast)


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Ist es möglich, die 6 TestPunkte zu identifizieren.
Komisch, daß es 6 sind, hätte gedacht, 4 würden reichen.

von Walter F. (mrhanky)


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und weiter geht's:

ich hab mal nach möglichen Kandidaten für das leere Footprint gesucht.
Bei microchip, atmel, freescale, Zilog,Holtek,NXP,infineon,nec,TI und ST 
hab ich nix gefunden, was da passen würde...
aber: bei EM Electronics (ja, hab ich auch noch nie gehört ;-)
Der EM6580 z.B. würde dort so einigermassen reinpassen.
Ist ein 4-Biter, super low power und rennt mit internem Oszillator (so 
wie ich das verstanden habe) mit bis zu 800 kHz. Gibt's als Maske und 
Flash.

Dabei eine kleine Änderung:

1= data out     8=Vcc
2= data in      7= Vreg (mit C nach Ground)
3= clk out      6= Reset (wenn enabled)
4= clk in       5=GND

Die Pins der Serial IO passen leider nicht. Kann aber auch zu Fuß 
gemacht werden.

Im Manual hab ich nix über die Programmierung  Auslesen  Ausleseschutz 
gelesen, nur einen Verweis auf die Möglichkeit, das Dingens mit nem 
Elnec Programm zu bearbeiten mittels ICSP (da schau her !)

Soweit der Stand und damit gleich die Frage: kennt jemand das Teil ? Wie 
wird's programmiert (nein, ich hab noch nicht gesucht, wollte das hier 
erstmal loswerden) und noch viel wichtiger (wenn auch nicht wirklich 
sportlich): wie kann man das Teil auslesen (auch wenn der Beschreiber 
das nicht will ;-)

Schönen Abend,

Walter.

von Chris (Gast)


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Dachte auch an EM-teile, das sind PIC-clone´s, zumindest die 8-bitter,
und natürlich billiger.

von Chris (Gast)


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Eine AN mit einer Programmieradapter kann man sich für ICSP von der
Website downloaden.

von Walter F. (mrhanky)


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Hi zusammen,

die Belegung zum ISP hab ich gefunden, aber nix zum Protokoll.
In der AN die ich gesehen habe wird beschrieben wie man mit nem Tool von 
Elnec programmieren kann aber keine Details.
Dissassembler hätte ich schon am Start ;-)
Kennt einer von Euch die Controller näher ? Haben die nen Ausseleschutz 
(Protectbits, Fuses etc.)

Kann mir jemand die ISP-Protokollbeschreibung besorgen ? Wäre doch sehr 
hilfreich.
Oder ne Quelle zu einem günstigen In-Circuit-Programmer (BeeProg etc. 
konsten doch ne ganze Menge...)

Gruß,
Walter.

von gast (Gast)


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@ Walter:
Dein Ehrgeiz ist im Moment anscheinend riesengroß. Weiter so!
Was allerdings zu bedenken ist: du brauchst erstmal eine Platine, auf 
der der entsprechende IC bestückt ist. Kann natürlich sein, dass unter 
dem "schwarzen Klecks" ein ebensolches versteckt ist; ich glaubs nicht; 
muss man aber auf jeden Fall ausprobieren.
Also weiterhin viel Spaß mit der Sache! :-)

von Abdul (Gast)


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Nochmal zur Klarstellung: Hatte oben irgendwo nicht jemand den genauen 
PIC indentifiziert? Ist der EM zu diesem zumindest vom Pinout was 
Stromversorgung angeht, kompatibel?

Zu Marin kann nicht nicht viel sagen, da noch nie verwendet. Es ist aber 
eine Firma aus dem Bereich Uhren und die Verwendung eines Chips von 
denen wäre hier dann naheliegend.

Vielleicht gibt es mehrere Generationen, eventuell mit unterschiedlichen 
Controllern??

Obacht! Eventuell bringt der Chip absichtlich Müll raus, wenn er in 
einem zu offensichtlichen Timing angesteuert wird!

von Walter F. (mrhanky)


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Hallo Abdul,

nein, der ME ist nicht Pin-Kompatibel zum PIC.
SOP8, Vcc auf Pin8 und GND auf Pin 5 - hab ich bei keinem anderen 
Controller gefunden. Auch der C an Pin 7 würde zum ME passen.
Haber leider bisher fast nichts über ICSP des ME gefunden.

Ich vermute, dass es verschiedene Varianten des DCIC gibt (warum auch 
immer,
evtl. verschiedene Genereationen). Bei meiner Wetterstation habe ich 
auch keine Fehlerkorrektur feststellen können.

Dass absichtlich ein "falscher" alternativer Footprint auf die Platine 
gesetzt wurde halte ich für unwahrscheinlich (ist aber natürlich nicht 
ausgeschlossen).

Stromaufnahme hab ich noch nicht gemessen. Muss mal sehen, ob ich Vcc 
oder GND auftrennen kann.

Das mit dem "offensichtlichen Timing" halt ich auch für 
unwahrscheinlich, da ich bekannte Muster (aus älteren Logs) decodieren 
kann (immer richtig).
Eigene (gültige !) Eingangsmuster zu erzeugen habe ich noch nicht 
geschafft.
Dazu ist es meiner Meinung erst einmal nötig, in den Eingangsdaten

- Nutzdaten
- Fehlererkennungsdaten (Error detection, ED)
- Fehlerkorrekturdaten (Error Correction, EC)

zu identifizieren.
Es kann (anscheinend, wenn implementiert) nur 1 Bit korregiert werden.
Wenn dadurch ED und EC identifiziert werden könnten wäre es auch 
möglich, eigene gültige Eingangsdaten zu erzeugen. Dann wären wir auch 
von der kryptographischen Seite wieder im Rennen.


Gruß,

Walter.

von Gast (Gast)


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Wenn wirklich nur ein Bit als Fehler erkannt und korrigiert werden kann, 
dann wuerde als Fehlererkennung ja ein einfaches parity-bit ausreichen.

Man konnte dann versuchen das parity-bit zu aendern und noch ein 
beliebiges weiteres. Dann sollte er den Fehler nicht mehr erkennen 
koennen und evtl. kommt dann wieder was richtiges raus.

Problem an der Sache ist die Position herauszufinden. Wenn mans 
systematisch macht sollte das aber selbst manuell kein grosses Problem 
sein.

von R. M. (rmax)


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Gast wrote:
> Wenn wirklich nur ein Bit als Fehler erkannt und korrigiert werden kann,
> dann wuerde als Fehlererkennung ja ein einfaches parity-bit ausreichen.

Mit einem Parity-Bit kann man einen Einzelbitfehler nur erkennen aber 
nicht korrigieren.

von Chris (Gast)


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Wenn ein CRC mitgeht, dann kann man ihn auch korrigieren, dauert halt.
Ich mache das mit 8bit crc, da kommt ein 7bit wert raus, hänge das 
Parity-bit ran, und so ist 1 bit corrigierbar, langsam aber platzsparend 
und
effektiv.

von Abdul (Gast)


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Ich bin kein ECC-Freak, aber soweit ich weiß gibt es diverse Klassen bei 
den CRCs. Manche davon können auch zur Fehlerkorrektur verwendet werden, 
was vor allem von der Blocklänge abhängt.
Man könnte sich an Henning Paul wenden. Der kennt sich damit aus und 
spricht deutsch.

Vielleicht brauch der Chip die 45 sec. einfach zum Rumrechnen?

Und er bekommt dann jede Minute ein neues Datenpaket ist dann wieder 45 
sec. beschäftigt...
Blieben also 15 sec. über, um die Toleranzen eines onchip RC-Oszillators 
abzufangen?! Würde gut passen.
Diese Zeitspanne wurde dann offensichtlich gleich als "BLOCKzeit" 
verwendet. Was ja naheliegend ist.

Das man den EM-Code einfach zu auslesen kann, würde mich wundern. 
Protection ist heute Standard.

Gibt der Chip nach dem Einschalten von alleine irgendwas aus?

Da er jederzeit synchronisieren können muß, wird er wohl nicht 
sonderlich auf die sequentiell richtige Datenreihenfolge am Eingang 
achten. Er könnte es aber!


Gruß

von Chris (Gast)


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Wenn deine Vermutung stimmt, was einleuchtend ist, dann würde ich
nicht auf einen ECC tippen, sondern auf block encryption, welche
mittels eines Schlüssels verschlüsselt ist, eventuell auch in recursiver
function, neues Datenpaket wird mit letztem unencrypted datenpaket 
xor´ed oder so. Das würde eher einleuchten, und da wird es dann 
schwerer.
Tea, Xtea, Bluefish, ... fallen mir spontan ein.

von Abdul (Gast)


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Bezieht Chris sich auf Abdul?

Der Chip hat nur begrenzte Resourcen. Kann man diese Verfahren dort 
überhaupt unterbringen?

Sein RAM ist auch sehr begrenzt. Ist die Frage, ob er überhaupt 
irgendwelche Daten aus dem jeweils vorherigen Datenpaket 
zwischenspeichern kann. Außerdem geht das nur begrenzt gut, da er 
jederzeit eingeschaltet werden kann und dann zeitlich irgendwo im 
Datenstrom aufsetzen muß!


Gruß

von Chris (Gast)


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Ja, hatte mich auf Abdul bezogen.
Ja, TEA, XTEA usw werden bevorzugt eingesetzt, weil sie mit begrenzten
resourcen auskommen, sei es RAM, wie Rechenzeit.
Normalerweise dauert sowas ca 20-30ms bei 1Mhz taktzeit (pic), bei 32khz
würde das 8 sekunden heissen.

Das mit dem Datenstrom irgendwie aufsetzten, wenn es 64 stationen gibt,
dann beginn mit der 1sten und warte bist die kommt, und fang dort an.
Nimm eventuell die Uhrzeit als init, von der 1st station,
verwirf das Ergebnis, bzw behalte es intern, und dann fangen die 64 an. 
Die 64 sind jetzt nur fiktiv.

von oszi40 (Gast)


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Wenn es "ein wenig funktionieren soll", dann müßte er mindestens so viel 
zwischenspeichern können, daß er ein kaputtes Impulstelegrann für einige 
Zeit verkraften kann?

von Chris (Gast)


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Die Information wird ja genügend oft gesendet, rechne mal aus, wie oft
das gesendet wird.

von R. M. (rmax)


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Chris wrote:
> Die Information wird ja genügend oft gesendet, rechne mal aus, wie oft
> das gesendet wird.

Jedes Wetter-Telegramm wird innerhalb von 24 Stunden genau einmal 
gesendet, oder welche Information meinst DU?

von Chris (Gast)


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Das denke ich bezieht sich nur auf die einzelne Wetterinformation vom
Flughafen, der sie alle <30min ändert. Wenn dem wirklich so wäre,
dann dürfte es im 24stunden Zeitraum nur ca 500 telegramme mit 
Wetterinfos geben.

von Chris (Gast)


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Habe in der Spec nachgeschaut, alle 3 Minuten wird die Wetterinfo einer 
Region (vorhersage + aktuell) gesendet, sprich alle 3 Minuten wird sie 
wiederholt.

von Gast (Gast)


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puhh... die letzten posts glaenzen aber extrem mit falschem Halbwissen. 
Das muss ich mal etwas aufraeumen.

1. Es kann nicht sein das der Chip 45s rechnet. Die Station sammelt die 
Daten ueber drei Minuten und gibt sie dann dem Chip als seriellen 
Datenstrom. Dieser antwortet dann sofort (wenige ms delay). Also kaum 
Rechenzeit.

2. Die Wetterdaten werden pro Region genau einmal pro Tag gesendet. Das 
sind 7 Pakete. 3x Tag und Nacht von heute bis Uebermorgen und 1x Tag vom 
4. Tag.

3. Das die Pakete mit dem Klartext vom Vorherigen verschluesselt sind 
kann auch nicht sein. Die Station uebergibt nicht alle drei Minuten 
Daten an den Chip, sondern (teilweise) nur die relevanten, also nur 
EIN Paket aus drei Minuten.

Bevor hier Leute ernsthaft mitreden wollen, sollten sie lieber einmal 
die specs. lesen, ansonsten kommt hier alles durcheinander.

von Dr. G. Reed (Gast)


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Hier eine Idee von mir, vielleicht ist sie nützlich:

Früher, beim C64, konnte man im Lautsprecher des angeschlossenen 
Fernsehers 'Mithören' was der Prozessor gemacht hat. Die Schaltvorgänge 
der CPU haben sich ganz leise in das Audio-Teil reingekoppelt.

Man konnte gut hören, ob die CPU grad eine Warteschleife durchlief oder 
intensiv was rechnete. Sogar ISR-Routinen konnte man raushören, da diese 
periodisch wiederholt wurden.

Vielleicht kann man den Controller über einen Widerstand (27 Ohm oder 
so) betrieben und daran einen empfindlichen Verstärker hängen (oder eine 
Spule an den Controller halten) Wenn der Controller keine 
Schutzmassnahmen dagegen hat, stehen die Chancen gut, dass man raushören 
kann, ob der Controller während der 45 Sekunden intensiv rechnet oder 
nur eine Warteschleife durchläuft.

Das menschliche Gehör ist hier besser geeignet als ein Oszi, mit dem man 
das vielleicht viualisieren könnte!

Damit kann man vielleicht auf die komplexität des Verschlüsselungsalgos 
rückschliessen!

Viel erfolg, ist sehr spannend der Thread!

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Die Trick-Kiste ist geöffnet ;-)

von Walter F. (mrhanky)


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Hallo zusammen,

erstmal: schön, dass das hier wieder aufflammt.
Wie Gast schon sagt:

Vom "CentralChip" werden die Daten über 3 Minuten vom DCF-77 Empfänger 
gesammelt (3x14 = 42 Bit), noch mal 40 Bit Zeitinfo angehängt und an den 
DCIC weitergegeben. Dieser antwortet innerhalb von 270ms.

(ich weiss, es kostet viel Zeit sich durch die obigen Beiträge zu 
wühlen, ist es aber echt wehrt - dann müssen wir nicht alles von neuem 
aufrollen - nicht böse gemeint)

Ich kann bekannte Telegramme (aus vorangeganenem logging) in bliebiger 
Reihenfolge an den DCIC senden und bekomme immer die richtige Antwort. 
Somit schließe ich eine Verkettung aus.

Mitschreiben der Stromwerte halte ich für eine sehr gute Idee. Werde mir 
das mal näher anschauen. Interessant sind sicher auch die 45 Sekunden 
Pause.

Bin immer noch auf der Suche nach dem ICSP (auch wenn der Einwand 
berechtigt ist, dass das Ding bestimmt Codeprotection hat [und es 
ausserdem extrem unsportlich wäre ;-)])

Gruß,
Walter.

von Chris (Gast)


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Laut meinen infos hat es keine code-protection, wohl aber eine
checksum. Entweder, es ist nicht möglich, den Code auszulesen, daß
nur die checksum ausgerechnet wird, und ausgegeben, oder man kann ihn
auslesen. Aber achtung, sollte das Epoxy ein Wafer sein, ist 
warscheinlich,
nicht sicher, daß es keine flash, sondern eine rom version ist.

Die VPP beträgt 15V, bei 3V vdd, nach dem proggen, kann die checksum 
nachträglich ausgelesen werden, waveformen der pins sind in den an´s,
die icsp-befehle leider nicht.

von Gast (Gast)


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Hallo zusammen,

schön zu sehen dass wieder Leben in den Thread kommt. Die letzten Posts 
lassen allerdings die Unkenntniss der bereits weiter oben im Thread 
diskutierten Tatsachen erkennen. Deshalb nochmal zusammengefasst:

 - 60 Regionen mit 4 Tagesprognose
 - 30 Regionen mit 2 Tagesprognose

Jede Prognose benötigt 42/40 Bit aus dem DCF77 Signal d.h alle 3min 
kommt eine Prognose. Was bedeueted das die jede Prognose nur einmal 
gesendet wird.
Die Sendezeiten der jeweiigen Regionen sind festgelegt und stehen weiter 
oben im Thread.

Zur Entschlüßelung werden 3*14 Bit Wetterdaten und die Zeit/Datum Daten 
des zuletzt gesendeten Wetterdatenblocks an den DCIC gesendet (Dexter / 
Walter Freywald 4.11.08)

Der DCIC gibt dann den Entschlüßelten Datenstrom mit 24Bit aus von denen 
2 Bit anscheinend Statusinfo (Fehlererkennung/Fehlerkorrektur) zum 
entschlüßelten Datenstrom sind.

Ich hatte weiter oben mal die Vermutung geäußert dass es sich um einen 
Hamming(7,4) Code handeln könnte. Statistische Untersuchungen haben 
gezeigt dass die Daten in unterschiedlichen Zusammensetzungen sehr 
gleichmäßig verteilt sind. Deshab sind die untersuchten 
Zusammensetzungen meiner Ansicht kein Hamming Code.

Grüße

von Abdul (Gast)


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Leider ist die Übersichtlichkeit des Threads komplett hinüber. 
Vielleicht findet sich jemand und macht für jeden neu überarbeiteten 
Punkt ein paar Sätze auf einer extra HTML-Seite? <Nein, ich habe dafür 
keine Zeit>

Dann multiplizieren wir mal die 800kHz (??) mit 270ms und bekommen die 
mögliche maximale Prozessorbefehlszahl, die er überhaupt abarbeiten 
kann. Müßte noch jemand klären, wieviele Zyklen der Chip pro Befehl im 
Durchschnitt brauch.
Damit hätten wir ein Maß für die mögliche Komplezität der 
Verschlüsselung.
Abzüglich der Zeit aus dem Hörtest :-)


Gruß

von Gast (Gast)


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es gibt doch bereits ne seite im wiki darueber. die koennte mal jemand 
erweitern.

von Thorsten F. (blay)


Angehängte Dateien:

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Ich habe das Modell "METEOTRONIC START" Wetter Info Center von 
www.TFA-dostmann.de günstig auf ebay bekommen. Im Anhang ein Bild vom 
Decoder IC; weitere Datailfotos mache ich gerne.

von Chris (Gast)


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Hei, habe begonnen den Thread mal mehr durchzulesen.
Bin darauf gestoßen, daß es eine Uhr mit  PIC 12F509 gibt.
Da holt man die FW einfach raus, ist die beschaffbar ?

von Thorsten F. (blay)


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Wieviele verschiedene Decoder IC modelle sind denn eigentlich nun 
bekannt?
Ist das auf dem bild oben nicht vielleicht auch ein PIC ?
Die Aufschrift sagt:
HKW 581
7252G7
wenn ich das richtig lese.

von Chris (Gast)


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Es könnte ein Pic sein, muß es aber nicht.
Ev. könnte ich den Pic auslesen, sollte der beschaffbar sein.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Der HKW581 soll ein spezieller Dechiffrierchip sein. Kein PIC, kein AVR.

http://imperia.mi-verlag.de/imperia/md/content/ai/ae/fachartikel/ei/2008/09/ei08_09_064.pdf

von Walter F. (mrhanky)


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Hi Chris,

hab ne Zeit lang mit den PICs (12er und 16er) gearbeitet. Die haben 
Codeprotection. Wenn's da nen Weg aussen rum gibt, würde mich (sehr) 
interessieren (da kenne ich die ICSP commands ;-)

Mit dem PIC: War so weit ich das verstanden habe ne Mebus Station 
(09.09.2007 von "noch einer"), damals bei Real. Habs aber selber nie 
gesehen, nur im Thread gelesen.

Der Chip von  Thorsten Fnord könnte (unter anderem) auch nen PIC sein 
(auch wenn er anders bedruckt ist). (Pin 1 Vcc, Pin 8 GND). Ließe sich 
auch über ICSP identifizieren.

SOP8 Gehäuse würde sich auch gut zur Stromanalyse eignen.

@Thorsten: danke für die Info. Kannst Du nen paar Messungen machen (Vcc, 
GND, Takt und Daten Signale) ?


Gruß,
Walter.

von Chris (Gast)


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Pic becommt man über microchipdirect auch mit ander Bezeichnung 
gelasert.
Auch ich würde ein Pic vermuten, abgesehen von VPP, würde eine 
Pin-Messung mit 5V, bei 3V VCC z.B. nicht den reset-pin von einem i/o 
pin unterscheidbar machen ? oder besser ohne vcc, und an vcc messen ?
Mittels Power-Glitch 50mV oder 10V für die alten typen, lassen das
copy-protection verschwinden, ohne das Flash zu löschen.
Ich vermute mal stark, daß die Daten in Form von 
http://de.wikipedia.org/wiki/DCF77#Bit-Struktur_DCF77-Alarmsignal_des_Feldversuches 
sind, sowie eine xor/scrambling mit dem Zeitsignal besitzen.

von Thorsten F. (blay)


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Hab leider kein Oszi hier, aber Vcc und Gnd werde ich finden,
.... Morgen ; )
In die anderen Beinchen kann ich höchstens mal reinhören, und euch das 
Geräusch,falls hörbar, beschreiben : )

von Jens (Gast)


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Hier der Link zum Wiki, falls (sich) jemand die Mühe/Ordnung machen 
möchte:
http://www.mikrocontroller.net/articles/DCF77_Wetterinformationen

von Walter F. (mrhanky)


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@Chris,

(ein bisschen OT):
kannst Du mir noch paar Infos oder Links zum PIC und Glitching geben. 
Hast Du da Erfahrung ?

Vpp, hab ich auch drüber nachgedacht:

Ich kenne bei diversen Controllern sogenannte parasitäre Dioden, die 
Überspannung an den meisten Pins gegen Vcc (und Unterspannungen gegen 
GND) ableiten.

Diese Dioden vertragen Ströme so um die 500 uA (ganz grob).
Der Pin für VPP (so es ihn den gibt) dürfte die Diode ja nicht haben...
Z.B. Über 10kOhm Widerstand an den zu testenden Pin gehen und Spannung 
langsam über Vcc heben. Kommt man über 6V (bei angenommeren Vcc=5V), so 
scheint keine Diode vorhanden zu sein.
Oder auch Verhalten bei MCU mit bekanntem VPP-Eingang vergleichen.

Bitaufbau: guter Hinweis. Danke.
Bit 0 und 7 (in der Beschreibung 1 und 8) würden passen (werden 
anscheinend ignoriert - hat der Test gezeigt.) Werde mal ein paar Tests 
mit den Parity Bits machen.

Gruß,

Walter.

von Chris (Gast)


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Vpp, würde nicht über 5V gehen, 3V vcc sowie 5V testspannung, damit
kann nichts passieren. Bei 2V VCC könnte bei 5.5V der pic schon in den
icsp modus gehen, aber 5.5V ist bei neueren technologien schon zuviel.

Power-Glitsching, geht problemlos, gleich nach dem ICSP-command
erase-all ein glitch von von 0.7-2ms (bei den meisten) geben, und
das Löschen des Flashes wird übersprungen.
Da sieht man, wie wichtig Abblockkondensatoren sind.

von Chris (Gast)


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OT: http://www.cl.cam.ac.uk/~sps32/mcu_lock.html
Die genaue Technik für Pic war mal in einem PDF desselbigen Authors.
Habe es selbst auch ausprobiert, es funktioniert problemlos.
Der Witz ist, daß sie ein Problem hatten, mit 10V, dann einen 
Spannungsdektor deswegen extra eingebaut haben, in den A versionen,
und dann klappt es mit 50mV. Trotzdem sind die Pic´s billig und ich
setzt sie immer noch ein, kann aber schon mal vorkommen, daß ich den
VPP Pin durchbrennen lasse, wenn ich einen Prototypen zu einem neueren 
Kunden rausgebe, sowie Bootloader mit Verschlüsselung.

von Thorsten F. (blay)


Angehängte Dateien:

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Das ist es, was mein Multimeter sagte : )
Die beiden Pins mit den Roten Bezeichner sind halt mit den Polen der 
3X1,5v batterien verbunden, bei den anderen hab ich nur gegen GND 
gemessen auf welchem Potential sie stationär liegen...

von Chris (Gast)


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Das würde den Verdacht bekräftigen, daß es sich um ein Pic handeln 
könnte.

von Chris (Gast)


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Würde folgendes vorschlagen, IC auslöten, auf protoboard mit condensator 
sowie ICSP eines pic´s. dann bitpattern testen. Gleichzeitig kann man 
auch die Strohmaufname, sowie diese beim Einschalten testen, und mit 
einem Pic vergleichen. Sollte die
stimmen, kann man mit sehr hoher Warscheinlichkeit einen Pic vermuten 
und
einen Programmieradapter anlegen.

Was kostet die Uhr ?

von Thorsten F. (blay)


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Ich hab mir etwas zeit mit der Anschaffung gelassen, und gewartet, bis 
eine günstig war. Soweit ich mich entsinne habe ich mit Versandt knapp 
28€ bezahlt, das ist jetzt ca. ein halbes Jahr her....

von Chris (Gast)


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Solltest du einen pic programmierer haben, wäre folgendes von interesse:
VCC 2V (restliche uhr ausgeschaltet) und VPP über 47k Wiederstand an 
5.5V,
denn VCC+3.5V müßten schon den PIC in den Programmiermodus setzen. 
Eventuell auch 5.6V oder 1.9V VCC, wenn der PIC dann läuft.

Auch wenn es kein PIC ist, schadet es dem IC nicht, zumindest >99%.
wenn kein 47k, einfach größer gleich 10k, aber unter 50k.
Wichtig, VPP muß vor VCC anliegen.

von Chris (Gast)


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Kann die 28€ Uhr auf Bolzano / Bozen eingestellt werden ?
Wenn ja, wie heisst die ? und wo hast du sie gekauft ?

von Thorsten F. (blay)


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Bitte erst lesen, steht fast alles oben!
Aber zur frage:
Zumindest in der Anleitung steht  Bolzano / Bozen mit dem Regionscode 27 
verzeichnet.
Gekauft auf ebay.
Modell "METEOTRONIC START" Wetter Info Center von
www.TFA-dostmann.de
Ich hab leider keinen PIC-programmer und hier auch zzt. nur 
eingeschränkte Möglichkeiten.

von Walter F. (mrhanky)


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Guten Abend:

@Chris:
danke für die Infos. Das hört sich sehr vielversprechend an (gute Idee 
auch mit dem Durchbrennen ;-) Endlich mal was konkretes in der Richtung. 
Werde es mal ausprobieren.
Was ist der Hintergrund zu Bozen ?

@Thorsten:
Danke für die Messungen.
Hab mir auch die oben genannte Wetterstation besorgt. Wenn Sie da ist 
werde ich das Teil gleich mal auf PIC untersuchen.

Gruß,
Walter.

von Ulli (Gast)


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von Walter F. (mrhanky)


Angehängte Dateien:

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Hallo,

ich hab ein paar Messungen mit der "Meteotronic Start" gemacht 
(s.Anhang, Logicanalyser und Oszi)

Hauptunterschied zur DV323 von Elektor:
Die Clockimpulse sind sehr kurz (s.a.Ahnhang)

Die Abgebildeten Daten sind aus dem Selbstest ("SET" Taste beim Einlegen 
der letzen Batterie halten, dann mit "SNOOZE" Taste Tests 
durchschalten).

Soweit ich das gesehen habe ist das Gehäuse für nen PIC zu klein 
(scheint nen 0.5 Pin Pitch zu sein).

Werde das mit der Vpp dennoch ausprobieren.

Generell zum Ablauf der Daten Ein- und Ausgabe:
Wetterstation TFA (Meteotronic Start)

8 PIN DCIC SOP (stimmt mit der Beschreibung von "noch einer" vom 
09.09.2007 überein, ebenso die Beschreibung der Alternativbestückung. 
BTW: bei der Meteotronic ist keine Alternativbestückung vorgesehen, 
lediglich ein EEProm könnte bestückt werden - Bilder folgen)

Pin1 Vcc        Pin8 GND
Pin2 Data in    Pin7 Clock in
Pin3 Clock out  Pin6 Data out
Pin4 Vcc        Pin5


Ablauf:
input:  Data in -> 1,2us -> CLK in(H) -> 26,4us -> CLK out(H) -> 5,8us 
-> CLK in(L) -> 3,2us -> CLK out(L)

DCIC "denkt nach" für ca.250ms, dann geht CLK out(H)


output: CLK in(H) -> 4,0us -> CLK out(L) -> 9,4us -> CLK in(L) -> 11.6us 
-> Data out(H) -> 3,0us -> CLK out (H)

Soweit meine Erkenntnisse hierzu.

Werde den Chip vom "Master" trennen und ein paar "rein-raus"-Spiele 
machen und versuchen mir mal die Stromaufnahme anzusehen.

Gruß,
Walter.

von uzi (Gast)


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Hallo Leute,

ich habe mir mal die statistische Verteilung der '1' und '0' Bits 
bezogen auf die jeweilige Bitposition innerhalb des 42-bittigen 
Wetterdatenblocks angesehen und bin bei der Auswertung eines Logs über 
einen kompletten Tag zu folgendem Ergebnis gekommen:

Wahrscheinlichkeit für eine '1' an den Bit-Positionen des 
verschlüsselten Wetterdatenblocks :

Bitposition   Block1   Block2   Block3
Bit Pos 01:   0.00     0.50     0.50
Bit Pos 02:   0.54     0.51     0.50
Bit Pos 03:   0.44     0.51     0.50
Bit Pos 04:   0.55     0.49     0.50
Bit Pos 05:   0.40     0.50     0.50
Bit Pos 06:   0.52     0.50     0.50
Bit Pos 07:   0.54     0.51     0.50
Bit Pos 08:   0.00     0.51     0.51
Bit Pos 09:   0.46     0.50     0.50
Bit Pos 10:   0.43     0.51     0.50
Bit Pos 11:   0.46     0.50     0.50
Bit Pos 12:   0.44     0.50     0.50
Bit Pos 13:   0.51     0.50     0.49
Bit Pos 14:   0.61     0.50     0.50

Meine Schlüsse hieraus:

Da im Block 2+3 annähernd alle Bits mit der gleichen Wahrscheinlichkeit 
'0' als auch '1' sind, vermute ich, dass sich an diesen Stellen die 
verschlüsselten Wetterdaten (22 Wetterbits + 6 Füllbits) befinden.
Durch die Verschlüsselungsmethode wird die Häufigkeit des Auftretens 
einer '1' genauso groß wie für eine '0'.

An der Position 1+8 des 1.ten Blockes steht immer eine '0' => Alarm-Bit, 
wie bereits weiter oben im Thread erwähnt.
Die restlichen 12 Bits des 1.ten Blockes tendieren in ihrer Häufigkeit 
je nach Bitposition eher zu einer '0' bzw '1'.
Deshalb vermute ich, dass es sich bei diesen Bits im 1.ten Datenblock um 
eine Checksumme, Fehlerkorrekturbits oder ähnliches handelt.

Gruß
uzi

von Gast (Gast)


Angehängte Dateien:

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Wieviele Wetterdaten hast du in diese Berechnungen einbezogen? Ich hatte 
das mal mit 120 Wetterbloecken (mit je 42 Bits) gemacht und habe keine 
so schoene Verteilung bekommen (siehe Bild im Anhang).

von Abdul (Gast)


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Da der Chip sowohl Clock (müßte nicht unbedingt so sein) als auch 
enschlüsselte Daten (logisch) mit einem nachmeßbaren Timing rausschiebt, 
kann man daraus die wahrscheinlichsten Clock-Frequenzen des Chips leicht 
bestimmen.

Offenbar werden wohl diverse Chip-Generationen verbaut. Die Pinbelegung 
ist ja selbst für die Versorgungsanschlüsse unterschiedlich.

Interessant wäre es auch noch mit einem Spektrumanalysator oder 
Amateurfunkempfänger an der Versorgung des Chips nach auffälligen 
Frequenzen zu suchen. Dafür würde ein einfacher Ferritübertrager in 
Reihe zum VCC-Pin als Auskopplung reichen.

Dann wäre noch die Sache mit der minimal möglichen Versorgungsspannung 
und für die Charaktierisierung des internen Oszillators eine 
Temperaturmeßkurve genau obiger Frequenzen.

Gruß

von uzi (Gast)


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Hallo 'Gast'

für meine Berechnung der Wahrscheinlichkeit einer '1' bzw '0' für die 
entsprechende Bitposition habe ich die Logs von 11 Tagen also ca. 5200 
Datensätze zu je 42 Wetterdatenbits ausgewertet.

Gruß
uzi

von Thomas B. (t5b6_de) Benutzerseite


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Hi Leute,
Ich werde mir demnächst auch eine Uhr zulegen,
Mein ehm. Ausbilder hat viel mit Pic-Controllern zu tun,
Der ist auch noch Ausbilder, daher kann es etwas dauern bis der mal 
einen Wunsch erfüllt,
Gibt es eine Uhr wo mit Sicherheit ein Pic drin ist?
Ich habe irgendwo mal gelesen, das Pics nicht besonders sicher sind, was 
den Programmcode-Inhalt angeht, das man die Code-Protection umgehen 
kann, jedoch finde ich dies nicht mehr wieder.... mich-selbst-ohrfeig

Ansonsten kann ich euch bisher nur Log-Dateien Bereitstellen:
http://www.tt-soft.org/dcflogs/
Als Download:
http://www.tt-soft.org/dcflogs/index.php?dlfile=allzipped

Nunja, bis dahin euch erstmal viel erfolg, ich werde hier täglich 
reinschauen...

gruß
thomy_pc

von uzi (Gast)


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Hallo Leute,

um bei der Sache hier ewas weiter zu kommen,
halte ich die folgenden Dinge für hilfreich:

1. Wo befinden sich in den 42Bit (bzw 40 Bit + 2 Alarmbit) der
   verschlüsselten Wetterdaten die eigentlichen Nutzdaten
   und wo die Prüfbits für die Fehlerkorrektur ?

   Hierzu habe ich ja bereits vor einiger Zeit meine
   Untersuchungsergebnisse bekannt gegeben.
   Gibt es hierzu vielleicht noch andere Meinungen /
   Widersprüche / Bestätigungen ???

2. Thomas (Thommy_PC) hat ja auf seinem Server bereits einige
   Logfiles mit den über DCF übertragenen Daten bereitgestellt.

   =>  Ist jemand in der Lage diese Logfiles zum Dechiffrier-IC
   zu senden und die dazu passenden dekodierten Wetterdaten
   mitzuloggen?

   Je mehr komplette Datensätze bestehend aus den
   verschlüsselten Wetterdaten + dazugehörige
   Datum/Zeitinformationen + dekodierten Wetterdaten vorhanden
   sind, umso besser.

   Hierraus könnte dann ggf. eine "Known Plaintext" Attacke
   durchgeführt werden, um der Verschlüsselung bzw. dem
   Prüfbit-Mechanismus auf die Spur zu kommen.

3. Kennt sich hier einer etwas besser mit Kryptographie bzw.
   Kodierungstheorie aus ?

Was haltet ihr davon ?

Gruß
uzi

von chris (Gast)


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Der schnellste Kryptographische Ansatz waere eine
differential power analysis. Man braucht dazu einen 12bit ADC.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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uzi wrote:
> 3. Kennt sich hier einer etwas besser mit Kryptographie bzw.
>    Kodierungstheorie aus ?
Waren beide gerade vor kurzem meine Diplomprüfungsthemen... und daher 
sage ich dir: Wenn die nicht richtig gepfuscht haben: No way. Trozdem 
wären mehrere Klar/Chiffretextpaare interessanter als irgendwelche 
häufigkeitsanalysen oder rohe "logs".
Besonders interessant wäre natürlich Datensätze in denen eine 
Information (oder alle) gleich sind, dann sieht man gleich ob gleiches 
zu gleichem Verschlüsselt wird.
Vieleicht funktioniert auch sowas wie der Bleichenbacker Angriif (one 
Million questions attac) der Decoder scheint ja mit etwas definiertem zu 
antworten wenn was "falsch" läuft.

von chris (Gast)


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Wie gesagt, erster Ansatz, "differential power analysis".
Sollte da nicht ordnungsgemaess programmiert worden sein, so kann man
damit den Crypto in die Knie zwingen.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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chris wrote:
> Wie gesagt, erster Ansatz, "differential power analysis".
> Sollte da nicht ordnungsgemaess programmiert worden sein, so kann man
> damit den Crypto in die Knie zwingen.
Na dann sag doch mal was die guten Leute machen sollen, vieleicht 
probierts einer aus ;)

von Hagen R. (hagen)


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>Waren beide gerade vor kurzem meine Diplomprüfungsthemen... und daher
>sage ich dir: Wenn die nicht richtig gepfuscht haben: No way.

Naja das sehe ich anders. Wir wissen das es ein wahrscheinlich 8 Bit 
Rechner ist und damit unterliegt das System einer definierbaren 
Leistunggrenze die weit, sehr weit unterhalb der Rechenpower liegt die 
ein Hobbyangreifer zur Verfügung stehen wird.

Desweiteren können wir mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen das 
die Anzahl der möglichen Schlüssel stark begrenzt ist, und es kein 
Verfahren gibt diese Schlüssel dynamisch zu ändern.

>Trozdem wären mehrere Klar/Chiffretextpaare interessanter als irgendwelche
>häufigkeitsanalysen oder rohe "logs".

Das denke ich auch. Je mehr desto besser und wichtig ist dabei die 
Korektheit dieser Daten.

Da also Plaintext/Ciphertext bekannt sind, da wir eine solche CPU mit 
eigenen Daten füttern können, kommen viel mehr und viel einfachere 
Verfahren des Angriffes in betracht. Known Plaintext/Ciphertext Attacks, 
choosen Ciphertext Attacks, differientielle Analyse usw.

Eine "differential power analysis" denke ich sollte sich bei einem 
System wie dieses am einfachsten abwehren lassen, solange der Entwickler 
das auch berücksichtigt hat.

Wenn ich die Informationen in diesem Thread richtig interpretiere dann 
muß man an den Cryptoprozessor den Timestamp und den Ciphertext senden. 
Als erstes würde ich also verifizieren wollen ob dieser Timestamp mit 
dem Ciphertext korreliert. So könnte man feststellen ob der Timestamp 
für die Schlüsselerzeugung mit benutzt wird.

Wenn ich ein solches System entwickeln sollte, mit den gegebenen 
Rahmenbedingungen, dann würde der eigentliche Cipher von geringer 
Komplexität sein. Dafür dann aber eine komplexere Schlüsselerzeugung 
bestehend aus dem Timestamp der umgerechnet ein Index in eine im FLASH 
gespeicherte Schlüsseldatenbank dient. Mit zb. 8Kb als 
Schlüsseldatenbank, quasi OTPs, dürfte man schon eine enorme Varianz 
erzielen.

Gruß Hagen

von chris (Gast)


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12 Bit ADC, man misst die Spannung/Strohmaufnahme des uC.
Dazu reduziert man auch die Entstoerkondensatoren, sowie fuerht ein
Wiederstand dazwischen ein.
Nun fuetter man den uC mit source-dateien, und loggt es mit.
Dann fuettert man ihn mit modifizierten source-dateien, auch geloggt.
Sieht man unterschiede, so kann man z.B. evaluieren, welche bits 
zusammengehoeren, wie der Algorithmus ist usw. z.B. kann man so 
problemlos
passwoerter herausbekommen. Ein Beispiel von korrekt und inkorrekter 
Programmierung.

char *password="test";

for(i=0;*pw;i++)  if (pw[i]!=password[i]) return 0;
...

richtig

char r;
for(r=i=0;*pw;i++) if (pw[i]==password[i]) r++;
if (r!=strlen(password)) r=0;
if (!r) fake(); else doit();
return r;


Das ist nur ein einfaches Beispiel, wenn bits zusammengeklaubt werden 
usw, ist das noch viel kritischer, wie z.B. bei crypto-keys.

von chris (Gast)


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Man muß bedenken es wird ein Pic mit 1k oder 0.5k Speicher eingesetzt.
200 gehen mit dem Interfacing drauf, also bleiben ca 300 Instruktionen
uebrig, inkl jeglicher Tabelle.

von Hagen R. (hagen)


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Dein Beispiel zeigt aber auch das der Entwickler mit sehr einfachen 
Regeln diesen Angriff austricksen kann. Für mich ist das eher ein Raten 
und Expermientieren statt Nachdenken und analysieren.

Als erstes wie gesagt korrekte Ciphertext/Plaintext/Timestamp Paare 
sammeln und diese mit anderem Timestamp nochmals austesten. Der 
Prozessor anwortet dann ja ob er korrekt entschlüsseln konnte. Ein 
ansich sehr einfacher Test der schonmal eine wichtige Frage über das 
System beantwortet.

Gruß Hagen

von Hagen R. (hagen)


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>Man muß bedenken es wird ein Pic mit 1k oder 0.5k Speicher eingesetzt.

Woher hast du diese Information ?

von chris (Gast)


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Weiter oben im Thread, pic12f509 , pic12f508 (von anderen quelle).

von Thomas B. (t5b6_de) Benutzerseite


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Hallo,
-------
@uzi (Gast),
Mein nickname ist thomy_pc und nich thommy_pc (reagier ich gaanz 
empfindlich drauf ;))
-------

Wie ich hier so mitbekomme wird hier kaum noch Forschub betrieben, es 
werden nur Ideen verbreitet, gut, kann ich fast verstehen das ihr 
arbeiten geht und darum abends keine Lust mehr habt, aber am wochenende 
hat man doch ein wenig mehr zeit... hätte ich die erfahrung und 
möglichkeiten würde ichs zumindest mal machen 2-3 Wochenenden zu 
opfern...

So, Nochmal zu den strom und spannung messen,
wie genau funktioniert das:
>Dazu reduziert man auch die Entstoerkondensatoren, sowie fuerht ein
>Wiederstand dazwischen ein.
gut, man kann die spannung messen, welche über den widerstand abfällt, 
aber was genau kann man mit dem signal anfangen?

PS: Ich habe Elektroniker für geräte und systeme gelernt und kann mit 
Fachbegriffen etwas anfangen...

gruß thomy_pc

von SD-Fritze (Gast)


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Prozessoren haben meist während jedem Befehl eine andere Stromaufnahme. 
Das kann man Auswerten.

von Walter F. (mrhanky)


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Hallo,

@Thomy-PC:
Stromanalyse hab ich mit dem (vermutlichen) PIC schon gemacht (Bilder 
stelle ich rein, sobald ich mein Kabel gefunden habe ;-))
Vorgehen war ganz einfach:
Blockkondensator raus, 1kOhm (ja, ist sehr groß, Controller arbeitet 
aber trotzdem) in Reihe mit Vcc, dann mit dem Oszi am Vcc-Pin des 
Controllers gemessen. Bekommen einen Spannunghub von knapp einem Volt.
In das Gezitter kann man einen 4 MHz Takt des Controller 
interpretieren...
Denke mal, am Wochenende mehr dazu.

@Hagen Re:
die Idee mit dem ausgewechselten Timestamp ist ansich gut nur hat sich 
bei den Tests gezeigt, dass ich bis auf Bit0 und 7 (Alarmbits ?) nichts 
ändern kann (aus den gesammten 82 Eingangsbits). Somit momentan noch 
Fehlanzeige :-(

Es wurde weiter oben von einer Chipvariante berichtet, die ein gekipptes 
Bit korregieren konnte. Kennt jemand so eine Wetterstation ?

Ich sehe das auch so, dass zuerst die Positionen der Korrektur- und 
Fehlererkennungsbits identifiziert werden müssen, dann der Fehler- und 
Korrekturmechanismus.
Danach sind wir in der Lage, nicht nur Known- sonder auch Choosen 
Plaintext Atacken zu fahren.

2. Ansatz immer noch die unsportliche Variante: Chip aufmachen und 
reingucken. Die Sache mit dem PIC klang sehr vielversprechend.

Schönen Abend,

Walter.

PS: ich mir beim Durchmessen noch aufgefallen:
Bit 7 wird ca. 30% schneller Verarbeitet (verworfen ?) als die anderen 
Bit (die alle sehr gleichmäßig abgearbeitet werden). Bit 0 dauert am 
Längsten (Aufwachphase ?). Weitere Bilder am Wochenende.

von chris (Gast)


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Strohm/Spannungsmessungen.
Generell wird 12bit gebraucht, ev mit 1kohm wiederstand geht auch 
weniger.
Es wird der Unterschied von guten und falschen Mustern ausgewertet.
So bekommt man z.B. mit, welche bits wohin gehören (scrambling), bevor
crc drankommt, sowie bekommt man eine Idee, wie kompliziert der 
Crypto-code ist und auch, ob eventuell verschiedene Bits abgearbeitet 
werden.

Z.B. muesste es problemlos feststellbar sein, ob 4 bytes gleichzeitig
mit demselben Alghorithmus (normaler blockcifer) abgearbeitet wird,
oder vielleicht was einfaches, einfach nur xor mit ein paar lookups.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Walter Freywald wrote:
> Danach sind wir in der Lage, nicht nur Known- sonder auch Choosen
> Plaintext Atacken zu fahren.
Das ist dann aber eine choosen ciphertext Attake ;)
Für choosen plaintext brauchst du das Teil was dir eine 
Wetterinformation verschlüsselt in einen chiffretext...

von Cagara (Gast)


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Mal ein ganz einfacher vielleicht auch aussichtloser Ansatz ...

Der Dekoder IC ist ein PIC12F509, wieso laden wir uns die firmware nicht 
einfach herunter?

von Martin P. (billx)


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ich kenn mich mit pics kein stück aus .... aber ich denke "Programmable 
Code Protection" wird dies verhindern

von Cagara (Gast)


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Gibt es eigentlich auch Log mit
Vorher -> Nachher

oder gibts nur die Rohdaten vonner Antenne?

von Klaus R. (klaus2)


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abo

Sehr interessante Details bei euch, vor allem die "Methoden" finde ich 
sher spannend...wer hat sich das bloss alles ausgedacht!

Klaus.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Die CIA.

von Siggi (Gast)


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Die Firma, die das Produkt auf den Mark gebracht hat, hat vermutlich 
diesen Thread angeschoben (der Threadstarter hat nur einen Beitrag 
geschrieben), um zu sehen wie sicher das Design ist.

Die Firma kann ganz beruhigt sein, in den Händen dieses Forums ist das 
Geheimnis gut geschützt.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Siggi wrote:
> Die Firma kann ganz beruhigt sein, in den Händen dieses Forums ist das
> Geheimnis gut geschützt.

Die wollen nur das wir mehr von ihren Uhren kaufen X-)

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Bislang habe ich die Teile erfolgreich boykottiert. Wenn ich wissen will 
wie das Wetter wird, gucke ich aus dem Fenster.

von Malte _. (malte) Benutzerseite


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Siggi wrote:
> Die Firma, die das Produkt auf den Mark gebracht hat, hat vermutlich
> diesen Thread angeschoben (der Threadstarter hat nur einen Beitrag
> geschrieben), um zu sehen wie sicher das Design ist.
Sehr unwahrscheinlich. Wenn es nicht zwei mit dem gleichen Namen gibt, 
hat er aber noch als Gast einige weitere Beiträge geschrieben.
http://www.google.de/search?hl=en&q=+site:www.mikrocontroller.net+Tobias+Schilgen

Da die Menge an Daten doch sehr begrenzt sind, müsste dies dann nicht 
auch für die Schlüssellänge gelten? Ein Schlüssel der länger ist als der 
zu verschlüsselnde Text macht doch wenig sinn oder?

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Der Schlüssel könnte auch ein Array sein die in irgeneiner Weise 
indiziert wird:
1
schlüssel = keys[(Tag + Stunde + Monat)]
Wären dann halt max 70 Schlüssel, wenn du den Schlüssel für einen Tag 
brichst hast du am Nächsten Tag wieder Müll.

von Hagen R. (hagen)


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genau diese Vorgehensweise wäre auch meine Vermutung. Man benötigt keine 
aufwendige Schlüsselableitung, zb. die secure Hash Funktionen können auf 
8'bittern schon einiges an Rechenzeit kosten. Davon abgesehen hätten sie 
den theoretischen Nachteil das wenn sie einemal gebrochen wurden man zu 
jedem beliebigem Index den Schlüssel ausrechnen könnte.
Benutzt man dagegen ein Array[] mit guten Zufallszahlen und indiziert in 
irgendeiner Form über den TimeStamp, tja dann heist es wirklich alle 
Schlüssebits knacken durch probieren.

Gruß Hagen

von Thomas B. (t5b6_de) Benutzerseite


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Hallo,
wenn jeder befehl eine andere stromaufnahme hat, könnte man daraus dann 
nciht die befehlsfolge welche abarbeitet wird komplett rekonstruieren, 
wenn man weiß, welcher Befehl wie viel Strom schluckt?
Ist sicherlich ein mords aufwand...
gruß thomy_pc

von Andreas Lang (Gast)


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Hmm, wenn es wirklich "nur" 14 bits wären, könnte man das sogar tun, 
würde dann wohl rund 12 Tage dauern.

MfG
Andreas

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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>wenn jeder befehl eine andere stromaufnahme hat, könnte man daraus dann
>nciht die befehlsfolge welche abarbeitet wird komplett rekonstruieren,
>wenn man weiß, welcher Befehl wie viel Strom schluckt?

Hmm - was machst Du, wenn 2 oder mehr Befehle dieselbe Stromaufnahme zur 
Folge haben?

von Walter F. (mrhanky)


Angehängte Dateien:

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Nabend zusammen,

Bilder hab ich zwar noch keine (kommen noch) aber:
Ich hab mal nen PIC Programmer hingehängt, 12F509 eingestellt und 
gelesen.
Und siehe da, es kam was raus, was wohl auch zu dem Teil passt.
Ein weiterer deutlicher Hinweis darauf, dass es sich bei diesem Chip 
(aus der "Meteotronic Start" um einen PIC12F509 handelt.

Bei aktivem Code protect (hier natürlich der Fall ;-) sind trotzdem die 
1. 40 Worte sichtbar. Was da drinsteht sieht für mich auf den ersten 
Blick aus wie eine Zufallszahlengeneratorinitialiserung (perverses 
Wort). Bei genauerem Hinsehen denke ich, dass es doch eher ein Fake ist 
um solche "Schlauköpfe" wie uns sinnlos zu beschäftigen.

Besonders zu denken geben mir die XOR-Vernküpfungen nach der Schleife.
Da wird zwar das Bank-Select Bit von FSR immer ein und ausgeschaltet. 
Das hat aber für den direkten RAM-Zugriff eine Bedeutung. Also werden 
meiner Meinung nach einfach die Bytes 12,13,14,15...(vermutlich weiter) 
gelöscht.
Oder hab den Baustein falsch identifiziert und es befinden sich andere 
Register hier...

Die Fuse-Bits klingen auch plausibel:
Watchdog on (hab ich nicht getestet)
MCLR on (hab ich getestet -> geht)
Codeprotect on (ich sag jetzt mal nix)
OscInt (was anderes bleibt ja nicht ;-)

Soweit dazu.

Interessant wäre jetzt z.B. mal zu sehen, ob man nach einem Reset die 4 
Schleifendurchläufe den Stromaufzeichnungen zuordnen kann.

Mann, Mann, Mann, und bis hierher haben wir 2 Jahre gebraucht. Wenn wir 
so weitermachen schaffen wir das nicht bis 2010 ;-)


Gruß,
Walter.

von Walter F. (mrhanky)


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Ups, sorry,

da ist mir ein Fehler unterlaufen:

FSR bit 5 kontrolliert auch den direkten Speicherzugriff.
Die Daten werden also nicht (zwangsläufig) gelöscht sondern der Code 
kann wirklich Teil einer größeren Schleife zur Initialisierung des ... 
ich schreib's jetzt nicht nochmal...sein.
Also nicht zwangsläufig ein Fake !

Gruß,
Walter.

von Dominique G. (dgoersch)


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abo

von rossi75 (Gast)


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ne kleine Idee zur Ideensammlung: Von den Fuse-Bits hab ich nicht so den 
Peil - aber löschen lässt es sich anscheinend nicht so direkt. Kann man 
denn eine neue Firmware einspielen?

Wenn man später mal den Decoder-IC mal "nicht mehr sooo dirngend" 
braucht, vielleicht könnte man ja auch ein Proggi schreiben was uns die 
Daten aus dem EEPROM preisgibt, sodass wir anhand derer evtl die 
vermutete Decoder-Tabelle finden?

Zum vermuteten Zufallsgenerator: Ich gebe eine Kombi X rein und bekomme 
eine Kombi Y raus. Kombi X wieder rein, Kombi Y wieder als Ausgabe. Ist 
ja alles statisch - wozu benötige ich dann einen Zufallsgenerator?

cu,
olly...

von chris (Gast)


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Was mich wundert ist der Xor mit dem Ram in bank1.
Entweder ist das eine alte Kopie derselben Strings, oder
es gibt wirklich eine S-Box, oder eventuell mit alten Daten von 
vorherigen
decodierrunden (anderen Inputdaten), würde ich ev. machen.

Sollte ich eine möglichkeit finden, den chip zu patchen, würdest du das 
machen ?

von Gast (Gast)


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Gibts eigentlich ne plausible Erklaerung dafuer das nur die ersten 40 
Woerter ausgelesen werden koennen? Das klingt fuer mich irgendwie sehr 
merkwuerdig, habe allerdings mit PICs nix zu tun.

von chris (Gast)


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Kannst du bitte ein 16F509 Sample von Microchip organisieren, sofern 
erhältlich, eventuell auch 2.

von chris (Gast)


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Das ist normal bei den 12er cores, das wird für Konfigurationsdaten 
genutzt, anstatt eines nicht vorhanden EEproms.
z.B. sensordaten eingelesen / gemessen und dann alten Konfiguration in 
ein NOP unwandeln, und neuen Wert einprogrammieren.

von ATxmega (Gast)


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Ist das nicht illegal? Was würde passieren, wenn einer wirklick die 
Kodierung hackt?

von Thilo M. (Gast)


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ATxmega wrote:
> Ist das nicht illegal? Was würde passieren, wenn einer wirklick die
> Kodierung hackt?

Benutzen oder Verkaufen ist sicher illegal, Hacken ohne Veröffentlichung 
meines Wissens nicht.

von Gast (Gast)


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Ich sag mal so: Die Kodierung benutzt eine Pearson-Hashfunktion...

von Ulrich P. (uprinz)


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Ich weiß, man kann damit vermutlich ganz schnell den Chip unbrauchbar 
machen, wenn es keinen Weg zurück mehr gibt. Aber reichen beim PIC nicht 
40 Worte um eine kleine 'Ich lese alles aus und sende es an die 
serielle' Routine zu schreiben?. Die allermeisten Hacks passieren doch 
genau so, dass man irgendwo Code einschleust und mal ein RAM/ROM-Dump 
macht.

Ist ja nur eine Idee. Würde den Decoder auch nur dann schießen, wenn man 
hinterher die 40 Bytes nicht wieder zurück schreiben könnte.

Gruß, Ulrich

von Benedikt K. (benedikt)


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Kann man denn überhaupt diese 40Bytes gezielt löschen? Üblicherweise 
lässt sich Flash nämlich nur komplett oder Seitenweise löschen.

von Ulrich P. (uprinz)


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Benedikt K. wrote:
> Kann man denn überhaupt diese 40Bytes gezielt löschen? Üblicherweise
> lässt sich Flash nämlich nur komplett oder Seitenweise löschen.

Ein Vorredner meinte doch, dass das für Konfigurationsdaten genutzt 
werden könnte. Das macht nur Sinn, wenn man diesen bereich auch gezielt 
löschen kann. Andererseits macht ein Ausleseschutz aber nur dann Sinn, 
wenn er den Zugriff vom Konfig-FLASH auf den Programm-FLASH verhindert 
und nur den umgekehrten Zugriff zuläst. Aber wer weiß...

von rossi75 (Gast)


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ich weiss grad nicht wie ein Zufallsgenerator auszusehen hat, aber ist 
es vielleicht die lange Schleife am Anfang (~30 Sekunden), nach der man 
erst Zeichen sendne kann?

die Idee mit dem 40-Byte-Proggi gefällt mir... genial einfach!

cu,
olly...

von Raoul D. (Gast)


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abo

Gast wrote:
> Ich sag mal so: Die Kodierung benutzt eine Pearson-Hashfunktion...

Woher weißt du das?

von Malte _. (malte) Benutzerseite


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rossi75 wrote:

> die Idee mit dem 40-Byte-Proggi gefällt mir... genial einfach!
Das erscheint mir wirklich zu einfach. Wenn man das ersetzten könnte um 
den Code auszulesen, könnte der Hersteller auf Condeprotect ja auch 
gleich ganz verzichten.

von Thomas B. (t5b6_de) Benutzerseite


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da gibt es sichelrich einen Haken, und zwar, das sich das flash nur 
komplett oder seitenweise löschen lässt wie Benedikt K. (benedikt) 
erwähnte, wodurch einem das auch nciht weiter bringt, denn dann is das 
proggi ja futsch...
Aber bestätigt isses ja noch nicht...


gruß thomy_pc

von Thomas B. (t5b6_de) Benutzerseite


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Sorry für weiteren Post,
Ich habe soeben das Datenblatt des Pic12F509 gewälzt und festgestellt, 
das es die Register welche für den Flash-Zugriff benötigt nivvh enzhält
(EEADR, EEADRH und EEDATA)
EEADR stehen für die unteren 8 Bit und EEADRH für die oberen 5 Bit.
EEDATA enthält dann dementsprechend die daten, aber da der 12F509 solche 
register scheinbar nicht besitzt wird dies sicherlich ein ding der 
Unmöglichkeit...
Zumindest werden diese Register in keinen Datenblatt erwähnt.

gruß thomy_pc
Und noch eon schönes Wochenende

von chris (Gast)


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Der 509 hat kein EEprom. Anstatt eines EEprom, können die 40 byte Flash 
auch nach der code-protection umprogrammiert werden.

von Malte _. (malte) Benutzerseite


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Das hieße, es lässt sich zwar ein Programm einschleusen, aber es kann 
nicht das restliche Programm auslesen werden, sondern nur den RAM?
Wenn es gelinge dies nach jedem Befehl zu tun, könnte man die 
Operationen doch auch teilweise nachvollziehen. Dürfte aber schwer 
werden.

von chris (Gast)


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Genau, das Ram ausgeben würde gehen, dazu braucht es jedoch einen 
externen uC, damit das Ding weiterhin funktioniert.
Was ev. auch gehen würde, ware den code um 8x zu beschleunigen.

von chris (Gast)


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Noch als Zusatz.
Entweder die Entwickler haben das mit den 40bytes übersehen,
hatten keinen Speicherplatz, daß sie gezwungen waren, es so zu tun,
oder das ist nur ein Fake.
Daß es ein Fake ist, bezweifle ich, da der Code handgeschrieben sowie
Speicherplatzoptimiert ist.
Mich verblüfft es eigentlich, daß die Entwickler sich so in die Karten
schauen lassen. Ich an ihrer Stelle hätte z.B. den Interfacecode in 
diesen
Bereich gestellt, sowie andere kleinigkeiten, welche A nicht wichtig 
bez. Cryptografie sind, B sowieso ersichtlich sind, wie z.B. serielle 
code-ein und Ausgabe, C den Code dazu getimed, sowie ev den Ram zuvor 
gesäubert,
daß RAM-auslesen nichts bringt.

von Benedikt K. (benedikt)


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Ich konnte den bisherigen Antworten nicht genau entnehmen, ob es nun 
möglich ist, die ersten 40Bytes durch eigenen Code zu ersetzen oder 
nicht.
Falls ja, dann macht es für mich durchaus sinn, hier wichtigen Code 
hinzusetzen:
Sobald man diesen durch eigenen Code ersetzt, funktioniert die Software 
nicht mehr. Man müsste innerhalb dieser 40 Takte Befehle einbauen die 
sowohl den RAM Inhalt auslesen, als auch das selbe machen wie der 
ursprüngliche Code. Da der Watchdogtimer an ist, muss das ganze 
vermutlich auch noch in der gleichen Zeit passieren als beim 
Orginalcode.
Wenn dagegen die IO Routinen an dieser stelle stehen würden, dann wäre 
es viel zu einfach diese so anzupassen, dass irgendwelche anderen RAM 
Inhalte ausgegeben werden.

von chris (Gast)


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>Ich konnte den bisherigen Antworten nicht genau entnehmen, ob es nun
>möglich ist, die ersten 40Bytes durch eigenen Code zu ersetzen oder
>nicht.
Es ist möglich, 1er bits durch 0er bits zu ersetzten.
Sprich Code Patchen, oder Konfigurationsdaten ersetzen oder einfügen,
sollte der Code das vorsehen. Ein NOP hat opcode 0, deswegen kann
ein wert durch ein Nop ersetzt werden, und ein Wert dahinter 
reingeschrieben werden. Z.B. ist es so möglich, Sensoren 
nachzuconfigurieren, Code auf verschieden Subsysteme anzupassen usw, 
ohne ein EEprom zu nehmen. Diese uC kosten ca 30-50 Cent schon in 
wenigen Stückzahlen.

>Falls ja, dann macht es für mich durchaus sinn, hier wichtigen Code
>hinzusetzen:
Falsch. Z.B. gibt der Code aufschluß auf die Zyklen sowie art der 
Verschlüsselung. Wenn nun z.B. gewisse bits gepatcht werden, und man 
vergleicht die Resultate, bekommt man unweigerlich dei 
Verschlüsselung/Schlüssel raus.

es sind nicht 40 Befehle, sondern 65 Befehle.

>Da der Watchdogtimer an ist, muss das ganze
>vermutlich auch noch in der gleichen Zeit passieren als beim
>Orginalcode.
WDT hat zimlich hohe tolleranzen,insgesamt eine Varianz von 27ms.
Zudem kann man den WDT problemlos abstellen.


>Wenn dagegen die IO Routinen an dieser stelle stehen würden, dann wäre
>es viel zu einfach diese so anzupassen, dass irgendwelche anderen RAM
>Inhalte ausgegeben werden.
Einfach Werte einlesen, verarbeiten, restliches RAM rücksetzen, Werte 
ausgeben. Ist nicht Sicherheitskritisch. Code-Teile des Algorithmus inkl 
Zyklen ist sehr kritisch, da es den Alg verrät, bez auch Angreifbar 
macht.

von Walter F. (mrhanky)


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Hallo,

erstmal vielen Dank für die vielen Ideen !

- Samples zum PIC gibts z.B. bei Conrad (Wald- und Wiesen Controller)
- Direktes Auslesen des Flash ins (meines Wissens -> Harvard 
Architektur, Tabellen werden über RETLW realisiert) nicht möglich
(Wenn es aber gelänge, die ersten 40 Worte seperat zu löschen und wieder 
zu beschreiben, dann könnte man mach solchen Tabellen suchen...)

Die Idee von Chris, den WDT abzuschalten hat mich auf eine andere Idee 
gebracht: Oszillator auf LP umschalten.
Dann kann das Ding von aussen getaktet werden. Scheint ne statische 
Architektur zu sein (DC-4MHz). So kann man wirklich im "Einzelschritt" 
durch das Programm steppen (zumendest, bis die Ports initialisiert 
werden und kommuniziert werden soll) und die Stromaufnahme in den 
einzelnen Steps besser messen (der Chip ist dann zum decodieren 
allerdings unbrauchbar).

Sicher auch ein interessanter Ansatz, die anfänglich Initialisierung 
dahingehend zu manipulieren, dass die Entschlüsselung vereinfacht wird 
und leichter auf den Schlüssel / den Mechanismus geschlossen werden 
kann.

An vorderster Stelle steht für mich aber immer noch der 50mV Glitch beim 
Bulk Erase.Hat da jemand Erfahrung ? Chris, Du hattest da mal was 
erwähnt. Ich hab das Dokument auch gefunden. Früher waren es 10V, bei 
der A-Version anscheinend die 50 mV.
Heisst jetzt 50 mV, dass die Vcc UM 50mV oder AUF 50mV abgesenkt wird ?

Zum Ausblick: ich hab echt darüber nachgedacht, was passiert, wenn es 
jemand wirklich schaffen sollte, das Ding zumindest auszulesen 
(komplett):
Ist dann hier alles vorbei ?

(Abgesehen davon sollte der Algorithmus dann hier vielleicht so 
dargestellt werden, dass das System nicht ohne weiteres nachgebaut 
werden kann (z.B. ohne Schlüssel). Ich persönlich will keinem Schaden 
und das Geschäft vermiesen !)

Ich denke nein, denn dann geht es erst wirklich los, den dann bekannten 
Algorithmus auf Schwachstellen zu untersuchen :-)
Es ist also, wie auch immer es weiter geht, kein Ende in Sicht ;-)

Voller Glitch voraus !

Gruß,
Walter.

von chris (Gast)


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Mit dem Glitch, zuerst an Pic testen.
Bringe bitte in Erfahrung, welcher typ das ist, soweit möglich.
Es gibt meines Wissens 5 Revisionen des Chips, nicht A sowie 4 
verschiedene A versionen, A0-A3.
Bevor du das mit dem Glitch testen solltest, würde ich auch im Angesicht
der versch. Versionen einen Patch austesten.
Weiters wäre vorher zu ergründen, ob ev nicht doch eine recursive 
Verschlüsselung verwendet wird. Das sollte auf alle Fälle zuvor 
ausgetestet werden.

von chris (Gast)


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Warscheinlich ist es möglich, einen Patch zu schreiben, der einen 
Ram-Dump
nach jedem Befehl macht. Dazu bräuchte ich die genaue GPIO-zuordnung 
sowie
deren Funktion und ev. Mitschnitte wenn möglich.

Frage:
Soll ich diesen Weg weiter Verfolgen, nur SW support, habe keine HW.

von Gast (Gast)


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>Frage:
>Soll ich diesen Weg weiter Verfolgen, nur SW support, habe keine HW.

Auf jeden Fall! Jeder kompetente Kommentar und das Fachwissen im 
Hintergrund sind hilfreich! Vielen Dank für deine Unterstützung!

von Cagara (Gast)


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Vermutlich ist das ein PIC den man nur einmal brennen kann!

von chris (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ja, das war ein Chip, der nur einmal programmiert werden kann.
Da er jedoch immer noch rasend Absatz findet, speziell der 12c505,
hat microchip ihn in neuerer Technologie neu aufgelegt, und daraus ist
die F(lash) variante gekommen, der dann auch noch zu allem Überfluß das
Debug-Silicon verpasst wurde sowie andere Kleinigkeiten. Also das
Config-Word hat noch andere Einstellungsmöglichkeiten.

Zurück zum DCF77, ich hätte dieses Wochenende Zeit, den Patch zu machen,
unter der Woche eher nicht. Dazu müßte ich aber verlässlicherweise die 
Beschaltung wissen.

Zum Code, das Xor an Stelle 0 ist ein Platzhalter für ein Goto/Call,
das ev. zusätzliche Features bereitstellt, umschaltet, oder eventuell
verschiedene Hw-interfaces, bereitstellt, oder auch z.B. den 
Alarmausgang
oder dergleichen handeln kann, jedenfalls in die Richtung. Anders ist
dieses Xor nicht zu erklären. Kann aber auch nur ein Bitset/clr sein.

Risiko beim Patch: Sollte der Code getimed sein, geht der Chip nicht 
mehr.
Getimed heißt, daß z.B. der Timer zu einem bestimmten Zeitpunkt 
initialisiert wird und dann zu fixen, also reproduzierbaren Zeiten 
dessen
Wert mit dem Key oder ev. Daten gexort oder addiert wird.
Wie seht ihr das ?

von chris (Gast)


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Da das hier sich sehr in die Länge ziehen wird, poste ich mal die 
Befehlsliste des pic´s. Da kann man dann sehen/nachschauen, daß man z.B.
aus einem RRF sehr schön ein movf sowie ein movwf machen kann, um Ram 
auszugeben.  Man kann lediglich 1er in 0er verwandeln, nicht umgekehrt.

f=file_register, l=literal, d=direction (f=1 / W=0), b=bit, a=address

 xorlw  1111 llll llll
 andlw  1110 llll llll
 goto  110a aaaa aaaa
 call  1001 aaaa aaaa
 iorlw  1100 llll llll
 movlw  1100 llll llll
 retlw  1000 llll llll
 btfsc  0110 bbbf ffff
 btfss  0111 bbbf ffff
 incfsz  0011 11df ffff
 decfsz  0010 11df ffff
 incf  0010 10df ffff
 comf  0010 01df ffff
 movf  0010 00df ffff
 rlf  0011 01df ffff
 rrf  0011 00df ffff
 swapf  0011 10df ffff
 bcf  0010 bbbf ffff
 bsf  0011 bbbf ffff
 xorwf  0001 10df ffff
 addwf  0001 11df ffff
 andwf  0001 01df ffff
 iorwf  0001 00df ffff
 subwf  0000 10df ffff
 movwf  0000 001f ffff
 decf  0000 11df ffff
 clrf  0000 011f ffff
 clrw  0000 0100 0000
 clrwdt  0000 0000 0100
 sleep  0000 0000 0011
 option  0000 0000 0010
 tris  0000 0000 0fff
 nop  0000 0000 0000

von Cagara (Gast)


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Seid ihr sicher dass es sich um einen PIC12F5xx handelt und nicht um 
einen PIC12C...?

Wenn es nämlich der C ist ist es ein nur einmal programmierbarer IC ...

Wäre eigentlich sinnvoll beim Produktionseinsatz da diese One Time 
Programmable Controllers viel günstiger sind als die Löschbaren!

von Walter F. (mrhanky)


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Hallo Chris,

erstmal die Pinbelegung:

Pin1 Vcc        Pin8 GND
Pin2 Data in    Pin7 Clock in
Pin3 Clock out  Pin6 Data out
Pin4 RST/Vpp    Pin5 n.c.


Die Sache mit dem Patch hab ich noch nicht ganz verstanden.
Willst Du damit das RAM auslesen ?
Bleibt der RAM-Inhalt während des Programmierens / Löschens erhalten ?

Wichtige Frage:

Wie kann ich den Chip-Typ ermitteln (besonders die RevNr) (möglichst, 
ohne ihn zu löschen) ?

Wäre bereit, einen zu opfern, wenn uns das weiter bringt.

Weißt Du, wie das Löschen vor sich geht ? Wie sieht das Flash aus (so es 
denn eines ist), wenn der Flashvorgang vorzeitig abgebrochen wird ?
Werden die Zellen parallel zu "1" gesetzt ? Werden sie erst zu "0" 
geschrieben ?

Gruß,
Walter.

von chris (Gast)


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@Cagara
Ja, den C type gibt es nähmlich nicht mehr, und hat es auch nie im
150 mil soic Gehäuse gegeben, nur im viel breiteren.

Auch wenn es der C type wäre, die Sache wäre identisch, da auch dieser
gepatcht würde. Partielles FW-Löschen geht halt nicht.

@Walter Freywald
Patch:
es geht hier um den Code nach dem Reset.
Wenn hier eine Routine eingeschleußt werden könnte, welche den Ram 
ausliest, sowie den Ram modifizieren kann, dann wären 2 Sachen möglich.
1) Die orginal Routine mittels externem uC simulieren
2) Ram ausgeben.

Stell dir weiters vor, daß der externe uC die Resetleitung kontrolliert.
Somit wäre es möglich, nach jedem Befehl einen Dump des Ram-Inhaltes
zu bekommen, da der Ram ja bei einem Reset nicht verändert wird.

Um das zu bewerkstelligen, muß warscheinlich das movlw von pos 3 durch
ein NOP ersetzt werden, um so an 64 Runden zu kommen, 4 sind
warscheinlich zuwenig. Das heißt auch, wenn der code getimed ist, sprich
der Inhalt des Timers0 in die Codierung einfließt, die Sache nicht 
funktioniert. Das ist unwarscheinlich, aber möglich, zudem der Timer
warscheinlich nicht genutzt wird. Das ist das Risiko.
Ansonsten, wenn man den Ram-Inhalt herausbekommt, nach jedem Befehl,
ist es leicht, den Code zu Knacken. Warscheinlich werden die RRF in
movwf und movfw umgewandelt, um den Inhalt des Rams rauszubekommen.
Wie genau das geht, muß ich mir noch überlegen, da auch die 
Portinitialisierung (tris) gemacht werden muß, sowie input und output
der variablen, die der Code normalerweise macht, damit das Ganze trotz 
patch funktioniert, mittels externem uC.

Revision:
Date-Code und nachfragen/nachschauen. Ev Datum von Error-sheets usw 
lesen.

von rossi75 (Gast)


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Hallo, ich noch mal,

im Link unten versucht gerade jmd die Löschroutine aufzurufen, dann den 
Chip während des Löschens mit "Unterspannung" zu versorgen, damit das 
Löschen nimmer funktioniert um direkt nach dem Löschen die Spannung 
wieder zu normalisieren und die LOCK- oder FUSE-Bits zu verändern. Auch 
ein sehr interessanter Ansatz.

Allerdings hab ich was von 32 kHz gelesen, was schnell zum Timen wann 
die Spannung wieder erhöht werden muss, oder?

Beitrag "PIC code protection gesetzt! Muss man den PIC erst löschen, oder kann man direkt überschreiben?"

cu,
olly...

von chris (Gast)


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Ja, das geht, wurde früher auch gemacht, was Daniel schriebt, jedoch
das sind neuauflagen. Mehr als 64 bytes kann man ohne Microprobing nicht
auslesen. Microchip hat einen Designfehler gemacht, demnach Microprobing 
problemlos geht, aber das ist ein anderes Thema.
Wenn du dir das Hex ansiehst, sind da nur 0x40 words oder 64 words 
ausgelesen,
wobei je 12bit in 16bit reingepackt wurden, weshalb das dann auch die 
addresse
0x80 vorkommt, danach ist Schluß, wie man auch dem Datasheet entnehmen 
kann,
daß die restlichen Code-Words lediglich als 0x00 ausgelesen werden, wenn 
der
Copierschutz an ist.

von chris (Gast)


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Ps.
Daniel, deine infos sind falsch, aber im Prinzip ist es richtig, was du 
sagst.

von chris (Gast)


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@Walter Freywald

wäre es möglich, den NC Pin genauer zu untersuchen.
Laut Datenblatt hat er keinen pull-up, somit kann/darf er nicht NC sein.
Ändert sich da was, z.B. error_correction_aktiv, wenn man den anderst 
beschaltet.

von chris (Gast)


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@Walter Freywald

wäre es möglich, den NC Pin genauer zu untersuchen.
Laut Datenblatt hat er keinen pull-up, somit kann/darf er nicht NC sein.
Ändert sich da was, z.B. error_correction_aktiv, wenn man den anderst 
beschaltet.

Im Prinzip braucht man sowieso einen uC, am besten einen Pic,
welcher mit 16Mhz oder 20Mhz getakted wird, sowie alle Pins an den 
targed pic
angeschlossen hat. Weiters wäre rs232 nicht schlecht, sowie wenn die 
pins der
Uhr an denselben angeschlossen wären. Was hast du da ? Man kann auch 
einen
AVR nehmen, nur da bin ich in ASM wegen Timinggenauen Abfragen nicht 
fit.

von Walter F. (mrhanky)


Angehängte Dateien:

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Guten Abend,

anbei mal ein paar Bilder.
Zuerstmal:

der Controller scheint in einer Art Slepp Mode zu sein und ca. alle 2
Sekunden 32us aktiv zu werden.
Wenn er "aufwacht, sieht das aus wie im angehängten Bild.
Das ganze geschieht ohne äußeres Zutun.

Wenn ich mir aber den WDT anschaue, so ist sein Timeout mit ca.18ms
angegeben, dann noch nen 1:8 Postscaler, da komme ich auf 144 ms aber
sicher nicht auf 2 Sekunden - somit wohl doch kein Sleep ?

Die wirklich Arbeitsphase beträgt ca. 24 us, also 24 Befehle. Sehe ich
das richtig (Clock intern 4MHz, 4 Zyklen/Befehl).

Gruß,
Walter.

PS: kann man eigentlich mehere Anhänge beifügen ?

von Walter F. (mrhanky)


Angehängte Dateien:

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Teil2:
das angehängte Bild zeigt die Stromaufnahme während des Arbeitens.
Deutlich zu erkennende Zacken alle ca.250ns -> MHz.
Kommentare dazu ?

Gruß,
Walter.

von Walter F. (mrhanky)


Angehängte Dateien:

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Teil 3:

hier sieht man die Stromaufnahme vor dem Senden des ersten Bits:
Scheint wieder aus einer Art "Low-Power" zu kommen.
Dann nach ca.27us Arbeit wird schon der erste Pin gesetzt, also wohl
eher kein Reset.
So wie ich das verstanden habe führt der Controller nach einem Wakeup
(egal welche Quelle) einen Rest aus.

Dies würde nun aber gar nicht zur ausgelesenen Software passen, da
deutlich länger als 27 us gearbeitet wird bevor ein Pin gesetzt werden
kann.

Frage an dieser Stelle:
was passiert auf dem Controller in diesen "Ruhephasen" ?

Gruß,
Walter.

von Walter F. (mrhanky)


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@Chris,

der n.c. ist Ausgang und scheint eine Art Busy zu sein. nach Anfrage für 
ca. 36 Sekunden auf High. Wenn in dieser Zeit eine weitere Anfrage 
geschickt wird kommt eine Fehlermeldung zurück.

War aber ne gute Idee ;-)

Gruß,
Walter.

von chris (Gast)


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die 2.3 Sekunden nominelle Zeit passen zum WDT. Es ist kein 1:8 teiler,
sondern ein 8bit prescaler, wobei der 3bit einfach der Index eines 
Multiplexers ist, welcher die verschiedenen bits des 8bit prescalers
durchschalten. 111 ist als 18ms x 128 = 2.3 sek.

Welche Ströhme misst du eigentlich. Sleep modus braucht nur uA, der rest 
mA.

von chris (Gast)


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wenn ich mir den Code anschaue, komme ich auf ca 245 uS auführungzeit 
nur
in den ersten 64 Befehlen.

von Abdul (Gast)


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Ich möchte mangels PIC-Kenntnisse nochmal was zur Theorie beitragen. 
Vielleicht kann ich da etwas Übersicht und interessante Anhaltspunkte 
liefern:

1. Die Datenbits um die es hier im minütlichen DCF77 Uhrzeit-Telegramm 
geht, werden von einer externen Firma, nicht der PTB zur PTB 
angeliefert. Das klingt erstmal harmlos und uninteressant. Ich gehe 
darauf aber weiter unten weiter ein.

2. Die meisten hier werden wohl auch der Meinung sein, daß irgendeine 
uhrzeitabhängige Verschlüsselung stattfindet. Die aktuelle Uhrzeit ist 
sehr gut geeignet, weil sie:
2a. Immer nur einmal auftritt
2b. Sowieso übertragen wird, also keine extra Bandbreite brauch

3. Es scheint nach bisherigen Kenntnisstand wohl ein der billigsten 
Mikrocontroller für die Entschlüsselung verwendet zu werden. Vermutlich 
sind es mehrere Plattformen/Generationen von Chips evenutell 
unterschiedlicher Hersteller. Das läßt ein reiches Feld von Versuchen 
offen und das benutzte Feature-Set der beteiligten Controller kann nur 
die Schnittstelle derer aller Funktionalität sein!


Mengt man nun obige Punkte zusammen, dann fällt mir spontan ein:
Es ist für die externe Firma gar nicht sooooo einfach, die aktuelle 
Uhrzeit zur Verschlüsselung zu nutzen, weil:
4a. In der Uhrzeit Redundanzen vorhanden sind in Form von BCD-Kodierung, 
Paritätsbits (Die man nur zur Kontrolle oder Korrektur, aber nicht zur 
Schlüsselraumerweiterung (Kein weiterer Informationsinhalt möglich) 
nutzen kann), eventuell mehr.
4b. Die nächste_ Uhrzeit für das _nächste Telegramm nicht immer 
eindeutig a priori bestimmt werden kann. Man denke an Schaltsekunde und 
die Informationen in den zusätzlichen Statusbits wie "aktive Antenne, 
heute Alarmierungsbit für PTB-Mitarbeiter" usw. (Kenne die jetzt nicht 
alle auswändig). Soll sagen: Man wird nicht alle Zeitbits zur 
Verschlüsselung benutzen!! Ich schließe vor allem die Paritätsbits und 
sich nur langsam ändernde Stellen wie die Jahresdaten aus!
Fragt sich, wie die externe Firma mit der PTB datentechnisch verknüpft 
ist. Liefert die PTB eventuell die _nächste(n)_ Uhrzeit(en) an diese 
Firma per Datenleitung ab?? Das wäre für uns die schlechteste Annahme, 
da dann die Firma praktisch alle Datenbits für den Schlüssel benutzen 
kann.

In Anbetracht dessen, das der Mikrocontroller nicht sonderlich 
resourcenreich ist, würde ich daher trotzdem erstmal von einer relativ 
einfachen Verschlüsselung ausgehen.

Die Frage wäre also:
5. Welche Bits des Uhrzeitstrings werden wirklich benutzt?
6. Wie sind diese permutiert ("verwürfelt")?

Und ja, ich vermute momentan eine einfache XOR-Verknüpfung im Kern der 
Entschlüsselungsroutine. Mögen die Eingangsdaten zu dieser auch 
irgendwie 'asymmetriert' werden... z.B. durch eine einfach 
AND-Verknüpfung der Uhrzeitbits.


Ihr könnt nun gerne meckern, wie unsäglich stümperhaft mein Gesülze ist, 
aber laßt es euch mal durch den Kopf gehen! Und sei es nur als Anregung.


7. Zu guter Letzt möchte ich noch darauf hinweisen, daß vermutlich schon 
jetzt Mitarbeiter von HKW-Elektronik bzw. der Entwickler der Software 
hier mitlesen und eventuell sogar unter Pseudonym Fehlinformationen 
einschleusen...


Sonnigster Gruß -
Abdul

von Abdul (Gast)


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setze Schnittstelle => Schnittmenge!

Sorry

von chris (Gast)


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Ps, nach dem WDT ist ein 10uS langer DTR timer aktiv.

Abdul:
Gut, dann gehe doch bitte mal von dem ausgelesenen Xor-generator aus,
welcher einen 32bit Bereich, nähmlich die ersten 32 bits der 84 bit
Daten mittels Xor verknüpft. Dies könnte 64 mal wiederholt werden,
wobei dann allerdings noch Code vorhanden ist, der warscheinlich eine
Addition bzw Subtraktion beinhaltet.

Was natürlich auch sein könnte, als Seed könnten die 84 bit DCF
Signal genutzt werden, da der Seed komischerweise 84bits ist, welcher
auf  88 bits aufgeweitet wird.

von Iranian from Hell (Gast)


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Hier meldet sich mal Iranian from Hell aus dem schönen Libanon ...

Wenn jemand einige Datensätze vor und die korrespondierenden Datensätze 
nach der Entschlüsselung loggen könnte wäre die Sache sehr einfach.

Habe hier 4 Tesla-karten mit 530 Gigaflops pro Stück, die sogar MD5 
Hashes in maximal 24Stunden knacken können, für die herkömmliche Rechner 
1 oder 2 Jahre bräuchten.

Die distributed Engine auf CUDA basis würde ich dann natürlich 
implementieren ... falls jemand auch noch schnelle Rechner hat mit 
entweder Tesla oder zumindest mit ner neueren NVIDIA karte könnte man 
sich die Arbeit dann aufteilen!

von noch einer (Gast)


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zwei kurze Hinweise zum PIC:

03ff  0c04    movlw  0x04
d.h. Reset-Vektor auf 0x3ff passt zum 12F509 und nicht zum 12F508
ansonsten wäre das Wort auf 0x1ff lesbar, was es aber nicht ist.

Ich bin beim Auslesen nicht auf
0000  0ff6    xorlw  0xf6
gekommen
sondern auf
0000  0a60
was einfach ein Sprung über die ausgelesene Routine in den nicht 
lesbaren
Bereich wäre.

Zum Code:
Der auslesbare Teil ist doch zunächst ein rückgekoppeltes 
Schieberegister
mit 80 bit. Von diesem wird in jedem Schritt ein Bit neue generiert
und wieder rückgekoppelt.

D.h.

möglicherweise äussere Schleife mit 64 Durchläufen
{
  4 Schritte Schieberegister
  XOR Verknüpfung Bank0 ^ Bank1 -> Bank1
  unbekannter Code
}

Zur Ausführungszeit:
ich komme auf 3*(45+1)+45=183 Zyklen
Dazu kämen noch ~40 für die äussere Schleife
Damit sollte das ganze etwa 14ms dauern (1Zyklus -> 1 Mikrosekunde).

Zu den verwendeten Eingangsdaten:
das Ergebnis hängt nur exakt von den 82 Eingangsbits (42 bit Wetterdaten 
+ 40 bit Datum/Uhrzeit) ab. Bei den Wetterdaten sind 2 konstant auf 0, 
damit
bleiben 80 bit Eingangsdaten. Vorhergehende Daten spielen keine Rolle.

Zum PIC Auslesen:
Falls die 50mV sich auf den Report von Skorobogatov beziehen:
da ging es um den 16F84A. Das ist wohl leider nicht direkt übertragbar.
Zumindest habe ich bisher nur gesehen, dass Code und Code Protection
völlig synchron gelöscht werden und der Code Speicher viel
früher leer ist.
Wenn man den Vorgang vorzeitig abbricht,
ist immer zuerst der Code Speicher leer.
Das heisst allerdings nicht, dass danach keine auswertbare Information
mehr vorhanden ist. Wer sich da genauer mit beschäftigen möchte, kann ja 
mal nach Data Remanence suchen.

Zum WDT:
Da das IC erst nachdem es schon >30s nach dem letzten Reset gelaufen 
ist,
wirklich bereit ist sinnvolle Ausgangsdaten zu liefern, kann man
wohl davon ausgehen, dass der WDT Timer genutzt wird um diese
'Anlaufsperre' zu realisieren.
Die gleiche Sperre greift, wenn Daten decodiert worden sind.
Sonst könnte ja jemand auf die Idee kommen,
einfach mal viele verschiedene Eingangsdaten nacheinander 
durchzuprobieren.

von Abdul (Gast)


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@Iranian:
Die Datensätze findest du weiter oben. Sind allerdings wohl nicht 100% 
fehlerfrei!

Deine Infrastruktur klingt interesssant! Du kannst damit auch loslegen, 
wenn du nicht den Schlüsselalgorithmus kennst?

Wie sieht dann das Ergebnis aus?

von Iranian from Hell (Gast)


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Abdul:
Mit sicherheit werde ich dann bekanntes einbauen, aber theoretisch würde 
es auch ohne Informationen gehen!

Diese Karten können mehrere Billionen Vergleiche pro Sekunde machen, 
sind eben "High Performance Computing" Karten ...

Über kurz oder lang findet man schon die richtige Verknüofung aus 
Binären operationen. Komplizierteres wie PGP kann man bei nem PIC ja 
wohl ausschliessen.


Leider haben die Logs von oben nur die verschlüsselte information. 
Notwendig wäre die Wetterstation so mitzuloggen dass man die Daten auch 
in unverschlüsselter form hätte.


Ein kinderspiel dann die Maske zu berechnen, egal wie oft da subtrahiert 
wird.

Ich persönlich tippe ein 1 Sekunde rechenzeit mit den Teslakarten :)

von chris (Gast)


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Sollte der Xor richtig sein, und der WDT genutzt werden, dann
kann das testen durch externen Reset beschleunigt werden.

von Iranian from Hell (Gast)


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Abdul:

Habe mal einen Test gemacht:
Hab ein 85bit wort genommen und konsequent alles möglichen 
xor/and/or/shift/etc operationen in abhängigkeit von konstanten im 
rahmen 0-32 sowie in abhängigkeit von den anderen bits gemacht (also 
jedem einzelnen bit sowie allen möglichen binären verknüpfungen von zwei 
oder mehreren bits)
Das dann in einer Rekursionstiefe von 100.

Die Karten haben exakt 1,2 Sekunden gebraucht :)

d.h. ich habe alle möglichen Verschlüsselungsvarianten des 85bit wortes 
in abhängigkeit jeder kombination der 85bits sowie allen konstanten von 
0 bis 32 in nur 1,2 Sekunden berechnet  ...




Machen wir das für 4-5 Datensätze so können wir sehr schnell rausfinden 
wie genau gexort etc. pp. wird!

von Abdul (Gast)


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@Iranian:
Du scheint neu mitzulesen. Leider ist man allein mit Lesen des Threads 
locker ne Stunde beschäftigt. Eine Zusammenfassung findest du hier:
http://www.mikrocontroller.net/articles/DCF77_Wetterinformationen

Die Mitschnittdaten hier sollten wohl gehen:
Beitrag "Re: AVR: Wetterinformationen über DCF77"
Es gibt wohl von verschiedenen Autoren Sätze!

Kannst du zu deiner Hardware mehr sagen? Könnte mir vorstellen, daß man 
die für viele Dinge gut gebrauchen könnte. Auf jeden Fall sehr 
interessant. Alles natürlich rein akademisch.

Ob du deine Sekunde halten kannst, wage ich zu bezweifeln!


Ich warte schon mal die einstweilige Verfügung gegen Mikrocontroller.net 
am Montag ab...
Also den Thread mit allen Daten vorher downloaden!


Gruß -
Abdul

von Abdul (Gast)


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@Iranian:
Ich bin leider nicht so das Mathematik-Genie. Kann daher deinen Angaben 
nur schwer folgen. Auch wenn ich mal erfolgreich einen vom Hersteller 
als unknackbar angepriesenen und mit Preisgeld ausgeschriebenen 
'USB'-Stick geknackt habe. Das ist allerdings verjährt, sonst hätte ich 
es jetzt nicht geschrieben :-)

Meine Stärke ist Hardware digital und analog von DC bis HF, und 
unorthodoxe Denke.


Mich würde ja mal brennend interessieren, was du so täglich machst. 
Klingt ja sehr geheimnisvoll und viel interessanter als das 
Fernsehprogramm. Werde jetzt aber erstmal ne Kuchenpause einlegen. Habe 
auch noch andere Baustellen. Auch interessante ;-)

Vielleicht bist du ja der Mann, auf den hier alle warteten. Wir brauchen 
einen richtigen Kryptofreak!


Gruß -
Abdul

von Iranian from Hell (Gast)


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Abdul:
Klingt jetzt vielleicht ein bisschen behämmert, aber beruflich arbeite 
ich auf einem Fischkutter ....

Mit dem ganzen Kryptographie-Gedöns bin ich auch nicht wirklich 
vertraut, ich weiss nur dass die High Performance Computing Karten in 
der lage sind binnen Sekunden alle möglichen 
Verschlüsselungsmöglichkeiten die auf Binären Operationen beruhen und 
nur von den ca 100 bits sowie konstanten werten im 32bit bereich zu 
berechnen...und das mehrere hundert mal wiederholt auf sich selbst 
angewendet.


Sprich: wenn wir einen datensatz (vorher/nachher) haben haben wir 
vielleicht mehrere huntert tausend möglichkeiten von unverschlüsselt 
nach verschlüsselt zu kommen.

Der zweite datensatz hat auch etwa soviel.


wenn wir mehrere haben picken wir uns einfach die methode raus wie bei 
allen datensätzen als mögliche lösung vorhanden ist.

von Walter F. (mrhanky)


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@noch einer:

danke für den Hinweis.
Dann macht das ganze auch mehr Sinn.
Ich habe mal an einen Ausgangspin einen externen 10k Pull-up gehängt.
Der Pin geht nach einem Reset nach ca.14us auf low.
Da aber der analysierte Teil deutlich länger dauert, hat das alles nicht 
so recht gepasst.
Ab Adresse 1 scheint dann eine Unterroutine zu sein.


Gruß,
Walter.

von Iranian from Hell (Gast)


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Ich werde jetzt einfach mal anfangen eine vernünftige implementierung 
auf die beine zu stellen und werde sie dann hier posten.

ich arbeite mit CUDA, sodass nur leute mit TESLA karten oder mit 
neureren Grafikkarten wie der GTX280 (die für mathematische operationen 
sehr gut missbraucht werden kann) davon gebrauch machen können!!!

Wäre schön wenn jemand die daten vor und nach der verschlüsselung loggen 
könnte. Ansonsten wird schonmal das tool stehen um später evtl. die 
bitmasken (auch rekursiv angewandt) berechnen zu können

Ich werd den code einfach halten :)

von NixChecker (Gast)


Lesenswert?

@Iranian

Vorher und nachher daten sind hier zu finden: 
http://www.mikrocontroller.net/attachment/24819/20070716.txt

von Iranian from Hell (Gast)


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NixChecker:

Wäre lieb wenn du mir kurz erklären könntest was genau jetzt was ist bei 
den logdaten ....

sind das schon die IN-werte über die 3-minuten phase der 
wetterdatenübertragung?

und wie kommt es dass beim out die stunden angaben nicht erwähnt worden 
sind.



wenn ich das zu 100% verstehe wie die logdaten zu lesen sind sollte ich 
morgen eigentlich die lösung haben!

von Gast (Gast)


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Hi,

hier mal ein log von mir mit vorher-nachher Daten. Die ersten 59 Bits je 
Reihe sind das was über die Antenne reinkommt. Bei jeder dritten Zeile 
hängen die 82 Bits die in den Chip reingehen dran, der Rest dahinter ist 
das was wieder rauskommt.

Die Daten sind 100% richtig. Aufgrund meines Auswerteverfahrens kann ich 
das ohne weiteres behaupten.

MfG

von Gast (Gast)


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und hier nochmal welche Bits in den Chip reingehen. Ist alles farblich 
markiert und sollte selbsterklärend sein.

Die Nullen zwischen den farblichen Feldern sind nur zum auffüllen.

Es gehen also weder Status-Bits noch ParitätsBits rein.

von chris (Gast)


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Um konkret was zu machen, könnte Walter nicht die Sleep-Zeiten nochmals
nache einem HW-Reset auslesen, würde bez. Patch-Code helfen.

von NixChecker (Gast)


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@Iranian

Eingabe+Ausgabe+Statusmeldung:
><0100110011000101111101000101010001001000100100000000000000011010001110 
010011100000010001000000010011110110>

Eingabe: insgesamt 82 bit lang

Davon:
Datapack1: 14 bit
Datapack2: 14 bit
Datapack3: 14 bit
Minute: 8 bit
Hour: 8 bit
Day: 8 bit
Month: 5 bit
Weekday: 3 bit
Year: 8 bit

Ausgabe: insgesamt 22 bit lang + 2 bit Statusmeldung
Davon:
Wetter für den Tag: 4 bit
Wetter für die Nacht: 4 bit
Unwetter: 4 bit
Niederschlag: 3 bit
Switch: 1 bit
Temperatur: 5 bit
Statusmeldung: 2 bit

von P/\UL (Gast)


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@Gast (Gast):

evtl. verstehe ich deine Logdatei falsch, aber bei dir ist jeweils bei 
der 3. Zeile (die Lange, welche alle Infos enthält) die letzten beiden 
Stelle oftmals 11. Bei dexters Log sind die meistens 10.
Ich meine, die 11 stehen für fehlerhafte Daten!? Aber evtl. täusche ich 
mich auch. Deine .png Datei ist IMHO richtig.

P/\UL

Und falls hier mc.net wirklich dicht gemacht werden sollte ;) haben wir 
immer noch freenet... (http://de.wikipedia.org/wiki/Freenet)

von Gast (Gast)


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Nein, die letzten beiden Bits sind keine Status-Meldung. Zumindest bei 
meinem Chip aus der Meteotronic Start konnte ich das ausschließen. Die 
letzen beiden Bits haben manchmal (nicht immer) zum Tageswechsel 
gewechselt. Und außerdem wäre es doch recht unrealistisch wenn innerhalb 
von 3 Stunden immer genau ein Bit in den verschlüsselten Daten falsch 
wäre, oder?

von Thomas B. (t5b6_de) Benutzerseite


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P/\UL wrote:
> falls hier mc.net wirklich dicht gemacht werden sollte ;) haben wir
> immer noch freenet... (http://de.wikipedia.org/wiki/Freenet

falls es dicht gemacht wird kann ich ganz schnell ein forum einrichten, 
welche adresse nicht veröffentlicht wird,
die adresse könnt ihr bei mir per pn bekommen...

von Malte _. (malte) Benutzerseite


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Wenn es sich nicht um eine echte Verschlüsselung, sondern nur um eine 
"Verwurschtelung" handelt, könnte man vielleicht die dahinter liegenden 
Funktionen mit einem Neuronalem Netz finden. Das war vor zwei Semestern 
bei mir ein Fach an der Uni.
Ein Multi-Layer-Perceptron(MLP) kann theoretisch beliebige Funktionen 
realisieren und diese durch Eingabedaten + Korrekte Ausgabedaten finden. 
Gelernt wird aber durch Gradientenabstieg, was bedeutet das ganze läuft 
in ein lokales Minima der Fehlerfunktion.
Deswegen gebe ich einem MLP bei einer echten Verschlüsselung keine 
Chance und die doch sehr gleichmäßige Verteilung von 0 und 1 sahen mir 
danach aus, aber bei ein paar einfachen logischen Verknüpfungen wäre das 
vielleicht einen Versuch wert. Nebenbei ist die Methode tolerant gegen 
ein paar Datenfehler.

Aber bitte denkt bei der ganzen Aktion an Andreas, also Forumswechsel 
bevor es zuspät ist.

von chris (Gast)


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Walter, könntest du bitte auf mein MP antworten, möchte ungern den Patch 
ins Forum stellen.

von chris (Gast)


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Zum Patch, ist verdammt eng geworden, aber es geht.

von chris (Gast)


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Zum Patch, ist verdammt eng geworden, aber es geht. Sprich mittels
externem MCU ist man dann imstande, für jeden Befehl den Speicherdump zu 
bekommen. Daraus lässt sich dann sicherlich der Alghoritmus ableiten.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Protokollanalysen sind meines Wissens nicht verboten, das 
veröffentlichen von Informationen zum unberechtigtem Zugriff auf 
verschlüsselte Daten dagegen schon. Auch wenn wie hier nicht 
kommerzielle Absicht, sondern sportlicher Ehrgeiz dahintersteckt. Da das 
rechtlich erlaubte meiner Einschätzung nach jetzt ziemlich ausgelotet 
sein dürfte, und ich in diesem Fall (im Gegensatz zu 
WLAN-Verschlüsselung o.ä.) kein öffentliches Interesse an einer Analyse 
erkennen kann, möchte ich den Thread an dieser Stelle sicherheitshalber 
schließen.

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