Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hochstrom - Sicherheit (Gaussgun-Experimente)


von Talon (Gast)


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Da ich mich sehr für sogannte "Gaussguns" bzw. Massebeschleuniger 
interessiere und plane, demnächst ein paar kleine Experimente zu 
starten, möchte ich mich erkundigen, welche Sicherheitsausrüstung, 
Tipps, etc. für den Hochstrombereich empfehlenswert wäre.
Vorsichtiger Umgang mit Kondensatoren, kein Hantieren am laufenden 
Experiment und Feuerlöscher griffbereit haben ist natürlich klar.

Womit misst man im höheren Strombereich (Spannungsspitzen von etwa 
150A)? Ich schätze ein übliches Studentenmultimeter im 40€ Bereich wird 
bei diesen Strömen gegrillt.

Gibt es hier zufällig aktive Forenleser, die sich mit der Thematik 
befassen?

Danke für alle infos ;)

von Peter M. (peterm1830)


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Grundsaetzlich gilt: Wenn du nicht genau weisst was du da machst, DANN 
MACHS NICHT. Bei solchen Stroemen ist man leicht im lebensgefaehrlichen 
Bereich.

Gruende lieber in der Uni eine Arbeitsgruppe oder sowas zu dem Thema und 
hol entsprechendes Expertenwissen ein.

von Benedikt K. (benedikt)


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Talon wrote:

> Womit misst man im höheren Strombereich (Spannungsspitzen von etwa
> 150A)? Ich schätze ein übliches Studentenmultimeter im 40€ Bereich wird
> bei diesen Strömen gegrillt.

Ja, diese Aussage tut beim lesen weh, und sagt, dass du eindeutig zu 
wenige Kenntnisse hast...

von lui (Gast)


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[qute]
Womit misst man im höheren Strombereich (Spannungsspitzen von etwa
150A)?
[/quote]

Ahja Spannungspitzen von mis zu 150 Ampere ?

Lass es lieber bleiben so schonst du dich und deine umwelt.

Danke

von Guile Lampert (Gast)


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Ouch! Lass lieber Deine Finger weg davon!

von R--- S. (rene66)


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Echt Leute aber die Antworten sind wirklich daneben und derartig 
überheblich.
Einer fängt an und der Rest afft nach anstatt mal wirklich Hilfe zu 
leisten dazu ist das Forum ja da.

von cdg (Gast)


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Was willst Du eigentlich ?

Du fragst nach Sicherheit und Tips,
das sind doch gutgemeinte Tips !!

Der zweite Beitrag sagt doch schon alles.

Nun mach was draus.

von 3353 (Gast)


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Die Sorge sollte weinger bei den Stroemen liegen als bei den Spannungen. 
Welche Induktivitaet hat eine solche Anordnung ? Welche 
Stromanstiegszeiten moechte man erreichen ? Daraus ergeben sich 
Spannungen in der Groesse von ?
Nein, eine Autobatterie reicht nicht ganz.

von Dietmar M (Gast)


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Hier Grundlagen erlernen
http://www.hcrs.at/
oder Du findest Dich hier wieder :-)
http://www.darwinawards.com/deutsch/

mfg Dietmar

von luxnix (Gast)


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Strom ist ja primär nicht so gefährlich.
1000A zieht auch ein Starter eines KFZs.
Mein Konstanter hier hat auch 30V 200A.

Gefährlich wird's, wenn er zulange in einem zu dünnen Kabel fliesst, 
dann wird das Kabel heiss, brennt durch, Du verbrennst Dir die Finger. 
Oder Wenns Kabel noch dünner ist, kann es explosionsartig "verpuffen".

Eine KFZ Bleibatterie hat typ. 4mOhm. Also 3000A bei Kurzschluss.

von Guile Lampert (Gast)


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Talon, Du verwechselst Strom und Spannung!
Aus diesem Grund denke ich, daß Du nicht überblickst ab wann Deine 
Aufbauten Lebensgefährlich werden.
Strom ist prinzipiell kein Spielzeug.
Wenn Du da etwas falsch machst, werden Dich die vieleicht etwas 
flapsigen Kommentare in diesem Forum am wenigsten stören...

Daher hab ich geschrieben: Finger weg!

Ich erinnere mich übrigens mal ein Buch bei Saturn gesehen zu haben, daß 
sich mit Gausskanonen (Railguns) beschäftigt hat. Dort wird auch im 
Detail beschrieben wie sowas geht und es enthält Pläne für eine kleine 
Selbstbaukanone. Leider fällt mir der Titel nicht mehr ein.

von Daniel R. (daniel_r)


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Hi,

>>Gibt es hier zufällig aktive Forenleser, die sich mit der Thematik
>>befassen?

Ja, ich befasse mich schon länger damit...
Die Ströme kannst Du nur mit einem Oszilloskop messen, da solch ein 
Impuls wenige Millisekungen kurz ist etc.
Es gibt mehrere Möglichkeiten: Einmal eine Rogowsky-Spule, in welche 
eine Spannung induziert wird. Am Oszi kann man dann ablesen, wie hoch 
der Strom ist.
Zum anderen kannst Du z.B. den Widerstand Deiner Zuleitung 
messen/berechnen und das Oszi direkt an Anfang und Ende der Leitung 
anklemmen, sodass die Leitung praktisch als Messwiderstand(Shunt) wirkt. 
Allerdings ist für beide Möglichkeiten ein Speicheroszilloskop 
unabdingbar.

Ansonsten kann man nicht viel falsch machen. Elkos IMMER entladen, wenn 
man daran arbeitet. Und wenn sie geladen sind, einfach Finger weg davon. 
Dicke Leitungen benutzen (16mm² reicht meistens). Einen 
Sicherheitsschalter an der Elkobank anbringen. Wenn z.B. irgendein 
Kontakt abreißt und man beim Betätigen des Hauptschalters bemerkt, dass 
nichts passiert, kann man mit dem Sicherheitsschalter die Elkos aus 
sicherer Entfernung entladen. Also einfach irgend einen Schalter + 
Widerstand, über den die Elkos entladen werden.

Daniel

von I_ H. (i_h)


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Ein Autoanlasser zieht keine 1000A. Übliche Anlasser (Benziner, vll so 
um 2l) liegen im Bereich 100..200A, bei 10V macht das also 1..2kW (mehr 
haben Anlasser nicht, außer vll für LKWs).

Wer sowenig Ahnung hat, sollte sich besser nicht zum Thema Hochstrom 
äußern... (konnte ich mir jetzt wirklich nicht verkneifen)

von gast (Gast)


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@I_ H.
Wo hast du dann das her? Ein Starter zieht bei kaltem Motor schon seine 
1000A. Ich hatte mal mit der Auswertung von Startverhalten zu tun, bei 
25°C Öltemp. zieht ein 2,5 L Motor ohne Probleme 700A.

>> Wer sowenig Ahnung hat, sollte sich besser nicht zum Thema Hochstrom
>> äußern... (konnte ich mir jetzt wirklich nicht verkneifen)

Warum tuts du es dann?

von I_ H. (i_h)


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Weil die üblichen Anlasser irgendwo zwischen 1 und 2 kW liegen. Außerdem 
solltest du dir mal den Kälteprüfstrom der Autobatterien angucken, es 
nutzt nämlich garnix wenn die Batterie 1000A hergibt, und an den Polen 
nur <1V anliegt - die Leistung ist in dem Fall geringer als bei zB. 
500A.


Wie auch immer, der eigentliche Inhalt ist mal wieder nicht angekommen 
(mir ging es jetzt nicht wirklich um das Thema Anlasser) - nur weil 
jemand Spannung und Strom beim Schreiben verwechselt hat, sagt das doch 
noch lange nicht aus wieviel Ahnung jemand hat.

von TOM (Gast)


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>>(mir ging es jetzt nicht wirklich um das Thema Anlasser)

Es ging auch nicht um das Thema Leistung, sondern Strom. Und kann bei 
einem Anlasser beachtlich hoch sein.

von Gast (Gast)


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Was kann bei Hochstrom schon viel passieren? Wenn man sich die Finger 
oder sonstwas verbrennt is man selber schuld. Hochspannung ist da schon 
viel gefährlicher.

von Sven P. (Gast)


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Blöde Frage, aber:

Die Aussage "Hoher Strom ist ungefährlich, hohe Spannung dagegen ist 
gefährlich" ist irgendwie doch Murks. Strom und Spannung kann man nicht 
trennen, genausowenig kann man bei 3 Volt mal 1 Ampère und mal 2 Ampère 
fließen lassen. Eine hohe Spannung lässt einen hohen Strom fließen, eine 
kleine Spannung halt einen kleinen.

von 3353 (Gast)


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Auch fuer eine Taschenversion wird man 1kV an Spannung bringen muessen. 
um die paar Hundert Ampere fliessen zu lassen.

von Snt O. (snt-opfer)


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BTW:
Bei Hochstrom Experimenten möglichst keine Metallteile am Körper tragen.
Magnetfelder können fies sein und auch mal Werkzeug, welches irgendwo 
vergessen wurde, durch die Luft befördern. Dann währen da noch die 
"unverhofften" Induktionen ... so ein geschlossener Ohrring, durch 
welches Körperteil auch immer, kann entweder ziemlich heiss werden 
und/oder mal irgendwo hinwollen ;-)
Auch Uhren mit Metallarmband machen sich gut...im Kurschlussfall am 
Handgelenk...
Achja, bei heftige Kurschlussentladungen KANN die Druckwelle Fenster 
bersten lassen....

Und IMMER davon ausgehen das die Kondensatoren geladen sind und dem 
entsprechend handeln !

Viel spass noch.....

von Jankey (Gast)


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Also wenn du dir wirklich ein Gaussgewehr bauen willst, rate ich dir mal 
einen Elektronik Kurs bei Humbolt oder irgendwo anders wo dir mal das 
Ohmsche gesetz erklärt wird, ein Physik Kurs am rande wäre sicherlich 
auch nicht falsch. Und wenn du fertig bist klopft das BKA an deiner Türe 
mit nem Rambock weil du eine Terror Waffe bauen willst...

Bauanleitung für GausGewehr fan's, und Techniker:

Prinzipiell is es so das du soviel Energie wie möglich in so kürzester 
Zeit wie möglich in deine Spule bekommen musst, natürlich wären mehrere 
Spulen von vorteil, wobei zu zum nächsten problem kommst, die Spulen 
sollten möglichst geringen innenwiderstand haben und kaum Indutivität = 
dicke Leitungen. Wenn du zb so wie ich eine Konstruktion mit 4 Spulen 
baust, brauchst du grob gesagt 8 Kondensatoren. Wenn Spule 1 Aktiviert 
wird Beschleunigt dein Projektil ( bei mir wars ein 4cm OBI-Nagel ) bis 
zur mitte der Spule, dummerweise wird dann das Magnetfeld auf der 
anderen seite der Spule deine Projektil zurückziehen und es wird teile 
der aufgenommenen Kinetischen Energie die es gewonnen hat wieder 
verlieren. Dazu müsstest du den ersten Kondensator Abhängen, und so 
schnell wie möglich die Energie in der Spule vernichten, am Brutalsten 
geht das mit einem 2.ten Kondensator der Gegen die Spule geschalten wird 
( also nun der Strom quasi negativ ). Und das sollte alles passieren 
während dein Projektil quasi ganz ganz kurz vor dem Mittelpunkt der 
Spule ist. Dann wird das Projektil nicht gebremst und fliegt mit seiner 
Trägheit in die Nächste Spule die natürlich richtig getaktet einschaltet 
sobald das Projektil in den Wirkungsbereich des Magnetfeldes kommt, wird 
die Spule zu führ gezündet verlierst du viel Energie, zu spät bekommst 
du nicht viel beschleunigungskraft zusammen. Und das spiel geht so dahin 
bis zur 4.ten spule is allerdings beliebig erweiterbar. Je nach 
konstruktion und Energie die du verwendest können deine Projektile sehr 
hohe Geschwindigkeiten erreichen. Ich rate dir von einem Plastik lauf 
ab, am besten wäre ein Aluminium Lauf der sehr dünn und sollte natürlich 
so Schwingungsfrei wie möglich sein ( der übliche kompromiss der auch 
bei normalen Projetil Gewehren zu treffen ist ). Natürlich sollte das 
Timing der Gesammtkonstruktion passen, dazu musst du natürlich 1A 
Physiker sein um die Beschleunigung des Projektils so vorhersagen zu 
können das du die Spulen im Richtigen Timing Zündest. Elektronisch wäre 
noch zu sagen das du sau sau viele NMOS-ler brauchst die Schnell 
schalten müssen und schnell wieder ausschalten können, und natürlich 
hohe Spannungsspitzen vertragen. Die Kondensatoren würde ich über eine 
Konstantstromquelle Laden. Und zu den Kondensatoren.: Natürlich so gross 
wie möglich und natürlich so gut wie möglich Kurzschlussfest. Die 
Kondensatoren sollten echt nahe an den Spulen sitzen, bei mir waren sie 
gleich um die Spulen geklebt = so wenig wie möglich ohmscher Widerstand 
dazwischen. Du kannst übrigens richtig gut mit dem Magimalstrom der 
Spulen über die Spannungsfestigkeit der Kaps Dimenisonieren, aber 
vergiss nicht das beim gegenLaden der Spule in den Stromlosen zustand 
VERDAMMT hohe gegendinduktionsspitzen auftreten das es die mal nur so 
einen Kondensator zerfetzen kann. Wenn du die Konstruktion richtig 
braust kommt du übrigens in den Spikes weit mehr als auf 100A. 
Messtechnische Herausforderungen wie Stom messen dafür gibt es sowas wie 
"STOMMESSZANGEN". Wenn das Timing der Spulen passt kommst du auf 
Geschwindigkeiten die Jenseits von dem was Schussfeuerwaffen schaffen. 
Aber ich glaube davon bist du noch viel zu weit entfernt.

soviel zum Thema Gaussgewehr.

von Allan Woodcourt (Gast)


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Aktive Sterbehilfe ist ein Straftatbestand in Deutschland   :-)

von 3353 (Gast)


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Ich kenn ein paar Leute, die haben eine Elektronik gebaut, die kann 300A 
in eine Spule von 10 Windungen 1mm Draht mit 8mm Durchmesser pumpen. Mit 
300V betraegt die Stromanstiegszeit um die 15us. Die Elektronik ist ein 
19Zoll Einschub gross und dauerte ueber ein Jahr zu bauen. Eine Railgun 
zu bauen ist da noch was ganz anderes.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Ich versteh nicht warum Anfaenger immer gleich an sowas denken. Mit 
Elektronik kann man so kreativ sein. Ich hab ja schon meinen Respekt vor 
den 230V und vermeide es soweit es irgendwie moeglich ist. Mit 
Elektronik kann man doch so kreativ sein ;) Aber als erstes denken viele 
halt daran, was man so alles damit kaputtmachen kann.

von Daniel R. (daniel_r)


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Gefahr hin oder her. Ich finde es gut, wenn auch mal jemand was 
handfesteres macht als Quell-Kot zu produzieren ;)

300A sind bei ner Coilgun lächerlich. Warum so einen Aufwand für winzige 
300A? Ich stell da meine 7,7kJ Elkobank hin und betätige den Schalter 
und gut is. Die Elkobank hat einen ESR von ca. 50 Milli-Ohm. Das Ding 
hat 17,5mF bei 940V. 15 Kilo-Ampere hab ich schon gemessen. Ne Coilgun 
hats zerrissen wie nix. Da muss was fetteres her als 2mm Draht.

Für den Anfang ist eine Multistage-Coilgun sowieso zu kompliziert. Ne 
Single-Stage reicht erst mal.
Grundsatz: Viel hilft viel ;)

Daniel

von Talon (Gast)


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guten Morgen zusammen
wurde ja eine Menge herumgeschrieben an meinem Thema...
und 10% brauchbare Antworten sind ja auch ein guter Schnitt :)

Ich möchte die paar "lern ma theorie" und "kleinstrom is so lustig" 
Trolle ja nicht enttäuschen, aber ich habe einige Erfahrung am 
Schwachstromgebiet und studiere Elektrotechnik ;)

Da man auf Universitäten in der heutigen Zeit aber anscheinend nur 
Formeln predigen kann und die Praxis vernachlässigt wird, muss man sich 
selbst helfen. Die Coilgun-Bau-Idee entstand tatsächlich während einer 
VO zum Thema magnetisches Feld.

Da ich mich aber wie gesagt nur im ungefährlichen Bereich auskenne 
wollte ich ein paar Tipps von Leuten hören, die sich auskennen. Das man 
mit einer Autobatterie auf 200A kommt, weis ich auch, nur die 600V bei 
200A wird man damit wohl nicht schaffen ;).

Ich möchte mich erstma bei allen bedanken, die hilfreiches geschrieben 
haben und sich nicht daran aufgegeilt haben, dass ich keine Spannung zu 
meinem 150A-am-Multimeter-Beispiel angegeben habe.

Auf vielen Seiten liest man von einer "sicheren Umgebung" beim 
Experimentieren. Was würde das konkret bedeuten? Trenntrafo? Wie stark 
macht sich das elektromagnitische Feld bei einer klassischen Coilgun 
bemerkbar (das Ergebnis der ganzen Geschichte möchte man ja eventuell 
ein paar Kollegen demonstrieren)? Herzschrittmacher-Gefahr ist klar, wie 
sieht es mit Handys/Bankomatkarten/etc aus?

von Snt O. (snt-opfer)


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Siehe 6 Beiträge weiter oben ;)

Grundsätzlich sind alle magnetischen Speichermedien weiter weg zu 
lagern, ist klar, empfindlichere Halbleiterlastige Elektronik sollte 
auch nicht zu dicht ans Magnetfeld kommen, die induzierten Ströme* sind 
beachtlich.
Die Metallteile erwähnte ich schon, ne lose Schraube schiesst dir nen 
Loch in die Schranktür. Kabelverbindungen mit möglichst massiven 
Kabelschuhen herstellen (Rohrkabelschuh), die Lütten zerreisst es 
irgendwann.
Nicht zu dünne Strippen nehmen, zum einem wegen dem Strom, 
Innenwiderstand, aber auch die Kräfte die mechanisch am Kabel zerren 
sind heftig.
Die Spule am besten mit massiven Kufer "wickeln", bei mir hatte sich 
seiner Zeit 10x5mm Kupfer-Schiene bewährt, wickelt sich zwar suboptimal, 
hält aber ein paar "Schüsse" durch.

Und wichtig : Siehe unbedingt eine Notentladeschaltung vor, dickes 
Schütz oder Relais welches niederohmig die Bank entlädt.
Bei Elkos einen Freilaufkreis vorsehen, sonst sterben sie vorzeitig, 
dank Induktion dreht sich in der Regel die Spanung komplett um -> 
verpolter Elko.
Der Freilaufkreis sollte die selbe Energie aufnehmen können, bzw. bei 
Freilaufdiode -> hoher Strom !

*Eine Messleitung die dummerweise halb über Spule hängt und dabei noch 
einen Kurzschlussring bildet, findet man dann überall, stück für stück 
;)

BTW:
Hab Erfahrung ;-)
http://www.mikrocontroller.net/attachment/26305/C-bank.jpg
Beitrag "Schaut mal, meine neue Kondensatorbank in Aktion!"

von Daniel R. (daniel_r)


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@SNT-Opfer

>>Bei Hochstrom Experimenten möglichst keine Metallteile am Körper tragen.
>>Magnetfelder können fies sein und auch mal Werkzeug, welches irgendwo
>>vergessen wurde, durch die Luft befördern. Dann währen da noch die
>>"unverhofften" Induktionen ... so ein geschlossener Ohrring, durch
>>welches Körperteil auch immer, kann entweder ziemlich heiss werden
>>und/oder mal irgendwo hinwollen ;-)

Das ist ja schon etwas weit her geholt...
Erstens ist das Magnetfeld IN der Spule, nicht außerhalb. Das bisschen 
außen macht überhaupt nichts.
Und damit ein Ring heiß wird muss man schon mit was anderem kommen als 
mit einem Impuls. 500kHz Wechselsaft sind da schon günstiger.

Daniel

von Jankey (Gast)


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Zitat:
Aktive Sterbehilfe ist ein Straftatbestand in Deutschland   :-)

1) Mir egal, Ich bin Österreicher ^^

Als nächstes wollt ihr noch den Typen verklagen der die 
Bedienungsanleitung für einen Hammer geschrieben hat weil irgend ein 
Irrer damit nem anderen eine drübergezogen hat.

Oder noch besser 70% aller Schulamokläufer Spielen Gewaltspiele!
100% Aller Schulamokläufer Essen Brot --> Lasst uns Brot verbieten...

2) Ich denke nicht das ich mich strafbar mache wenn ich Physikalische 
Prinzipien erkläre wie man schnell Magnetische Felder aufbaut, der typ 
hat eh so wenig plan davon, und wenn der wirklich Studiert dann nur um 
seinen eltern zu erklären warum er nicht arbeiten muss... Aber es gibt 
sicher leute die das Interessiert, und ich hoffe aus Technischer sicht.

Denn.: Wenn er wirklich interessiert wäre oder sich damit beschäftigt 
hätte würde er sofort die Problematik des gegenentladens erkennen und 
auch die des richtigen schaltzeitpunktes und da nachfragen. 
Anstattdessen fragt er irgendwelche unnütze sachen über Magnetische 
Felder und die Umgebung, dinge die halt absolut nonsens bedeuten.

von Talon (Gast)


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das Kondensatorentladen ist mir klar und die richtigen Schaltpunkte 
möchte ich natürlich selbst herausfinden... sonst wär das ganze eine 
sinnlose Nachbauerei-Aufgabe die jeder HTL-Schüler bewältigen kann.

von I_ H. (i_h)


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Ich glaub 40% hier wollen jede Information zu dem Thema verbieten (davon 
wissen 50% genau garnix zum Thema), und weitere 40% scheinen sich auf 
ihr Wissen mächtig was einzubilden und wollen das mal ausleben.


@Talon:

Ich hab mich mit dem Thema noch nicht beschäftigt, aber das einfachste 
wird wohl sein du fängst erstmal klein an, also vll einen Nagel so 
beschleunigen, dass er eine gewisse Strecke über einen Tisch rutscht.
Über die Strecke und den Strom kannst du dann den Wirkungsgrad ermitteln 
und optimieren, zudem dürfte bei den Größenordnungen alles einfacher 
handhabbar sein, mal von ungefährlicher ganz zu schweigen. Die 
Anforderungen an die Schaltpunkte, Anordnung usw. der Spulen dürfte aber 
mit der großen Variante vergleichbar sein.

von Jankey (Gast)


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@I_H: ja wirkt arroganz, is auch so, gibt genug leute die dran 
scheitern, und gibt genug Studenten die dir was drüber erzählen wollen, 
vor allem wenn sie hören das das ein "nur HTL Schüler" gebaut hat.

Also ich hab nur HTL gemacht was allerdings unabhängig davon ist, da 
eine Ausbildung nichts über die Fähigkeit aussagt information die man 
erhält zu verarbeiten.

@Talon:
Der Wirkungsgrad wird vom Richtigen Timing bestimmt, da der Nagel mit 
einer gewissen Geschwindigkeit A in deine Spule "2" hineinrutscht. Wenn 
du alles richtig berücksichtigst kommt eine Funktion raus wo die 
Ladekurve des Kondensators, der innenwiderstand des Systems ( mit 
Schaltern und Leitungen ) und die Induktivität + Widerstand der Spule 
berücksichtigt wird. Wenn du alles richtig rausgemessen hast kannst du 
es auch mit einem SPICE raussimulieren, damit kannst du einigen 
Brachialchen Integralen aus dem weg gehen.

von Snt O. (snt-opfer)


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@Daniel R

Naja, habe da andere Erfahrungen sammeln dürfen...speziell mit den 
umherfliegenden Maulschlüssel ....
Wegen Magnetfeld....mal die Feldlinien aufgemalt ??? nicht nur in der 
Mitte....

Erhitzung ? 500kHz ??? -> INDUKTION KURSCHLUSSRING !
Trafo....Primär 10 Windungen zu 19kA (mein max.) -> sekundär 1 Windung 
...
Gut die Kopplung ist nicht optimal, aber den Primärstrom hat man wieder 
drin.

BTW:
Er hat nach Sicherheitsvorkehrungen gefragt und diese würde ich ansetzen 
!
Egal wie gross welche Warscheinlichkeit ist...
Und übrings, mal in einem professionellen Hochstrom Labor* gewesen ?
Durfte mal zusehen wie ein GS-Bahnstrom-Trenner (4kA/1kV nenn) seine 
Bauartprüfung bezüglich 100ms @ 100kA Kurzschlussverhalten übersteht....
Mal abgesehen davon, dass es die 2x8 M12 Schrauben der Kupferschienen 
abgerissen hat, auch der in der Halle stehende Werkzeugwagen hat mal 
einen kleinen Hüpfer von ca. 50cm gemacht in Richtung der Drosselspule.

Fazit :
Lieber überschätzen, als unterschätzen !

*
http://www.iph.de/
Prüfstromversorgung:

Netz-Einspeisung   400 kV und 220 kV
2 Kurzschlussgeneratoren   je 1300 MVA

maximale Kurzschlussleistungen:
Kurzschlussleistung Netz   1200 MVA
Kurzschlussleistung 2 Generatoren   2300 MVA
Kurzschlussleistung 1 Generator   1200 MVA
Kurzschlussleistung synthetisch (einpolig)   15400 MVA

http://www.iph.de/deutsch/inhalt/pics/d11-dr-big.jpg

DAS ist ein Spielplatz ;-)))

von Daniel R. (daniel_r)


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@Jankey

Warum willst Du ihm denn unbedingt gleich eine Multistage aufzwingen? 
Wenn er noch keine Erfahrung auf dem Gebiet hat tuts doch erst mal eine 
Single-Stage. Das sagte ich oben bereits. Scheinbar kann/will man nicht 
gescheit lesen.
Außerdem was ist denn das für ein Konzept, wo es auf "Timing" drauf 
ankommt? Soll man die GEschwindigkeit berechnen und die nächste Stage 
nach ner bestimmten Zeit auslösen? Das geht ja nie im Leben bzw. nur mit 
immer genau dem gleichen Geschoss/Material, der gleichen Ladespannung 
etc. Das ist doch viel zu kompliziert. Eine Lichtschranke kann das 
besser. Das funktioniert immer. Mit jedem Material, jedem 
GEschossgewicht und bei jeder Ladespannung. Aber vielleicht meintest Du 
das ja so und meintest mit "Timing" die Feineinstellung der 
Lichtschranke bzw. ein kleines Delay oder so.

Daniel

von Frank B. (frankman)


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Peter M. wrote:
> Grundsaetzlich gilt: Wenn du nicht genau weisst was du da machst, DANN
> MACHS NICHT. Bei solchen Stroemen ist man leicht im lebensgefaehrlichen
> Bereich.
>
> Gruende lieber in der Uni eine Arbeitsgruppe oder sowas zu dem Thema und
> hol entsprechendes Expertenwissen ein.


Toll, Peter, guter Betrag, besonders, wenn der "Strom" lebensgefährlich 
sein soll? Ist es nicht eine hohe Spannung, die erst einen hohen 
Stromfluss ermöglicht?

Sonst nur einen Tip:
Beim Messen mit dem Multimeter sollte darauf geachtet werden, das keine 
großen Induktivitäten im Stromkreis vorhanden sind.
Sollte durch einen zu hohen Messtrom die Sicherung im Multimeter 
schmelzen, so kann durch die hohe Induktivität eine unheimlich hohe 
Spannung entstehen, die im Multimeter einen Lichtbogen erzeugen kann, 
und dieses zum Abbrennen bringt. ( Erfahrungbericht)...

von Daniel R. (daniel_r)


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Welchen Strom soll man hier bitte mit einem Multimeter messen können? Es 
geht um mehrere Kilo-Ampere...

>>das keine großen Induktivitäten im Stromkreis vorhanden sind.

Eine Coilgun ohne Spule ;) Das ist ja mal was.

von Jankey (Gast)


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@Daniel R: Ja da bist du schon auf dem richtigen Weg.

@Snt Opfer.: Metalische gegenstände einfach weit genug weg tun fertig, 
deine Trafogeschichten sind absolut uninteressant, da ein Gauskanone ( 
da das wort Gewehr nicht passt ). Eine Zeit von 200~700uS hat um alle 
Felder aufzubauen und wieder abzubauen. Wenn der Lauf 1 meter lang ist 
und du auch rechnen kannst kannst du ja mal die Projektilgeschwindigkeit 
Ausrechnen + die Energie die nötig ist um dieses Projektil auf 
geschwindigkeit zu bringen, und glaub mir das der Elektrische 
Wirkungsgrad nicht sehr hoch ist. Übrigens die hinteren Spulen haben den 
nachteil das sie VIEL VIEL schneller ausgeschaltet werden müssen.

Mir is übrigens gerade eingefallen das eigentlich ein Eisenkreis ( aus 
Trafoblechen wegen den Wirbelströmen ) um die Spulen den Wirkungsgrad 
des Ganzen systems enorm verbessern müssten. = kleinere spulen 
realisierbar.

von _-_-_-_ (Gast)


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First: HANDS OFF, ITS DANGEROUS AND EXPENSIVE

Second: look here: http://www.powerlabs.org/railgun.htm

von us (Gast)


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von na sowas (Gast)


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Gut, dass wir das nach 3 Jahren erfahren...

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