Hey Leute, Ich habe einen Beitrag hier gelesen und mich dabei gefragt, was in der Fixiereinheit vom Laserdrucker für eine Heizung drin ist, also wie es erreicht wird, daß die Heizrolle überall gleichmäßig warm wird. Wie wird die angesteuert und gemessen? Beitrag "Ideensuche - Tonertransfer mit einer Fixiereinheit?"
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Als ich mal einen alten Laserdrucker auseinander genommen hatte, war in die Rolle der Fixiereinheit in eine art Halogenlampe in Stabform, wie man sie von Halogenscheinwerfern kennt, eingeführt. Die "Lampe" war relativ dünn und gleich lang wie die Rolle selbst.
Im inneren der Heizrolle ist ein Halogenstab mit mehreren hundert Watt Leistung (zumindest ist das bei alten HP Laserdruckern so) mfg
Dann müßte man ja was leuchten sehen .. :-) Und das reicht, um die Wärme gleichmäßig zu verteilen? Dann brauchte man ja nur eine alte Stehlampe auseinanderbauen zum Heizen.. sogar mit regelbarer Leistung!
Ja in der Tat, ich denke im Inneren der Heizrolle ist es hell wie auf der Sonne, da will man selber lieber nicht mit drin sein ;-) Wegen der Hitzeverteilung denke ich, das die metallerne Rolle (ist vielmehr ein Rohr) die Hitze der Lampe recht gut verteilen kann.
Die Fixiereinheit zu heizen ist nicht das Kunststück. Wer mal genau die Fixierwalze an der SEITE ansieht, wird manchmal ein leuchten der Heizung sehen. Interessanter ist die richtige Temperatur rechtzeitig zu bekommen und während des Papiertransports zu halten, da jeder Toner bei einer bestimmten Temperatur fixiert. Wenn die Heizung richtig dimensioniert ist, braucht man da nichts zu messen, da Heizzeiten und Transportgeschwindigkeit vom Druckprozessor gesteuert werden. Man könnte die Temperatur bestimmt auch mit einem Sensor messen. Das muß jedoch bei dem anfallenden Papierstaub kein besseres Ergebnis bringen.
Also wenn ich an meinen Laserdrucker denke, da ist ein Blatt in ca. 6 Sekunden an der Walze vorbei. Daß man in so kurzer Zeit die Temperatur nachregeln kann, glaube ich fast nicht, das wäre wohl zu träge..
Mache eine Stommessung. Sie zeigt Dir ganz deutlich wann geheizt wird. Das Heizen beginnt schon BEVOR das erste Blatt überhaupt gedruckt wird. -Am Anfang kräftig, damit die Fixiertemperatur schnell erreicht wird -im Betrieb etwas -in Ruhe nur gelegentlich NACHregeln habe ich nie geschrieben. Es genügt wenn pro Blatt der Energieverlust ausgeglichen wird. Dazu reicht ein Erfahrungswert "Heizung einschalten zum Zeitpunkt x für xx Zeit". Es gibt jedoch Techniker, die im Fehlerfall mit dem Infrarothermometer die Heizung kontrollieren, wenn der Druck nicht wischfest ist.
Beim HP 5P (und vielleicht auch anderen): Da ist eine schmale Keramikplatte auf einem Kunststoffträger, auf die eine Leiterbahn (ähnlich wie bei einer gedruckten Schaltung) aufgebracht ist. Das komplette Heizelement steckt lose in einem Schlauch aus Kunststofffolie, der sich, angetrieben durch die gegnüberliegende Walze, mitdreht und den direkten Kontakt zwischen Papier und Heizung verhindert.
Hallo, ich komme beruflich aus diesem Zweig und kann ja mal berichten : Meist gibt es als Heizlampe in der Tat einen Halogenstrahler, den kann man manchmal durch kleine Ritzen im Gehäuse leuchten sehen. Die Lampe wird ein/ ausgeschaltet oft über ein Solid-State-Relais. Ein oder auch 2 (mittig + aussen) NTC bzw. PTC misst die Temperatur direkt auf der Metallwalze, diese ist mit einen Antihaftbeschichtung Teflon beschichtet, daher auch Tefnonwalze. Es gibt heute auch schon Infrarotthermeter, die können dann berührungslos messen. Die Teflonwalze hat eine Temperatur von ca. 190 Grad und hat einen bestimmten Regelbereich ca. +- 8 Grad. Eine gummierte Silikonwalze ist das Gegenstück der Teflonwalze, sie ist bei grossen Kopierern auch mit 1 oder 2 Lampen im Kern bestückt. Die Steuerung übernimmt die Elektronik (Ad-Wandler und I/O-Pin). Damit die Maschine nicht abbrennt im Fehlerfall liegt immer eine Thermosicherung in Reiche mit den Lampen, sollte der Wärmesensor zu wenig Temperatur melden. Moderne Maschine sehen auch den Zeitfaktor, Änderung x in Zeit y nicht da --> Fehlermeldung ---> Maschinenstop. Bei z.B. HP gibt es Thermoelement um das sich eine Fixierfolie dreht. Gruss A. Arndt
Update! Ich habe neulich einen Laserdrucker von HP (HP Color Laserjet 2840) auseinandergenommen und folgendes Heizelement vorgefunden(siehe Bilder) Gruß NikoB
Niko B. schrieb: > folgendes Heizelement vorgefunden Wie bringt denn so ein kleines Teil die Fixierwalze schnell auf Temperatur? Kenne bisher ausschließlich die Brennstäbe in der Walze. Wird die Walze gar nicht mehr erwärmt, nur das Papier?
> Wie bringt denn so ein kleines Teil die Fixierwalze schnell > auf Temperatur? Hat yalu oben schon geschrieben: Gar nicht ;) Es gibt keine Fixierwalze, deswegen können die aus dem Standby auch so schnell losdrucken. Um das Element ist sehr flexibles Kunststoff"rohr" bzw. Hülse, die drehende Gegenwalze presst es an das flache Keramikelement. Dazwischen das Papier. D.h. die Wärme geht nur durch die Folie getrennt direkt auf das Papier.
Georg A. schrieb: > Um das > Element ist sehr flexibles Kunststoff"rohr" bzw. Hülse, die drehende > Gegenwalze presst es an das flache Keramikelement. Ja, aber wie? Um Papier überall anzudrücken, braucht man doch zwei stabile Walzen. Oder eine Walze und ein stabiles, stehendes Gegenstück. Liegt diese Heizung auf einem Metallträger, damit sie nicht verbiegt? Und um beide dreht sich die beschriebene Kunststoffhülse?
Hab mal gegoogelt, aber kein vernünftiges Bild des Gesamtaufbaus gefunden. Die Hülse nennt sich "Fuser sleeve", der Keramikstab ist natürlich auf einem hitzebeständigen Kunststoffträger, die Hülse liegt locker drehbar drumherum. In ASCII-Art also so: WWWW P FF W W P FF F W W PFHKKK F W W PFHKKK F W W P FF F WWWW P FF --> W=angetriebene Walze P=Papier F=Fuser Sleeve H=Keramikheizkörper K=Kunststoffträger Ein Bild vom Fuser gibts noch: http://www.printerworks.com/Images/Fuser-HP-LaserJet-1100.jpg
Uwe S. schrieb: > Ja, aber wie? Um Papier überall anzudrücken, braucht man doch zwei > stabile Walzen. Oder eine Walze und ein stabiles, stehendes Gegenstück. > > Liegt diese Heizung auf einem Metallträger, damit sie nicht verbiegt? > Und um beide dreht sich die beschriebene Kunststoffhülse? Siehe Anhang. --- Habe vor kurzem einen alten oki 430ex led-printer zerlegt. Dieser hatte auch wie schon oben beschrieben eine 400W Halogenlampe in einer beschichteten Walze, einen anliegenden NTC und zur Sicherheit einen 150C Thermoschalter in wenigen mm Abstand.
Georg A. schrieb: > der Keramikstab ist > natürlich auf einem hitzebeständigen Kunststoffträger Und das funktioniert? Die Keramik leitet die Wärme doch perfekt auch an ihre Rückseite... Reibt sich die runde Hülse nicht von innen an der Keramik ab? Habe inzwischen auch mal kurz gegoogelt, und irgendwas von 100.000 Seiten für solch einen Fuser gelesen. Finde das enorm für ein System, bei dem eine Kunststoffhülse permanent gegen eine stehende Keramik reibt. Vielen Dank für die Erklärung. H. O. schrieb: > eine 400W Halogenlampe in > einer beschichteten Walze So kennt man es. Aber das scheint offenbar langsamer beim Aufheizen zu sein.
Uwe S. schrieb: > Reibt sich die runde Hülse nicht von innen an der Keramik ab? Nein. Um dies zu vermeiden, wird die Chose mit Silikonfett geschmiert. Der Fuserfilm wird meist unbrauchbar, weil die Antihaftbeschichtung auf der Außenseite kaputt geht.
Habt Ihr Helden eigentlich gesehen, wie lange diese Threadmumie schon tot ist, in der Ihr jetzt herumstochert?
Wieso, die Mumie ist doch gut erhalten und hat keinerlei Verwesungsspuren. Da gibts schlimmeres ;)
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