Hallo kann mit Natriumpersulfat Aluminium geätzt werden? Bei meinem ersten Versuch hat es leider nicht funktioniert. Hoffentlich könnt ihr mir weiterhelfen. LG Björn
Aluminium ätze ich mit Natronlauge (geeignet und billig: Diese Rohrreinigungsgranulate aus dem Supermarkt)
Mit welchen Konzentrationen arbeitest du? Mit welcher Geschwindigkeit wird das Alu geätzt? Bilder?
Gilt somit auch der Umkehrschluss -> Aluminium ist ätzresistent gegenüber Natriumpersulfat? Gedanke ist eine Ätzschale aus Aluminium zu verwenden. Habe dazu leider noch nichts gefunden.
Operator S. schrieb: > Gilt somit auch der Umkehrschluss -> Aluminium ist ätzresistent > gegenüber Natriumpersulfat? > > Gedanke ist eine Ätzschale aus Aluminium zu verwenden. Habe dazu leider > noch nichts gefunden. Ist ziemlich unsinnig. Warum nimmst du nicht normale Kunststoffschalen oder Glasküvetten? Zu preiswert?
Aus welchem Grund unsinnig? Aluminium hat gegenüber Kunststoff den Vorteil, dass ich das ganze direkt auf eine Kochplatte stellen kann, ohne dass mir etwas zerschmilzt. Ebenso leitet Aluminium die Wärme besser von der Platte zum Medium.
Operator S. schrieb: > Aus welchem Grund unsinnig? Weil Aluminium sehr reaktiv ist. Seine relative Persistenz liegt einzig und allein an der Oxid-Schicht (passivisierung) die eine weitere Reaktion mit Sauerstoff vorhindert. Wird diese sehr dünne Schicht beschädigt, reagiert das Aluminium sehr gut schon mit Wasser. Das ist übrigens auch der Ätzvorgang mit NaOH Lösung. Die Lauge reagiert mit der Passivisierung und das Wasser oxidiert das darunterliegende Aluminium. Alu Flaschen sind nicht umsonst innen Kunststoffbeschichtet.
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Dadurch müsste ich doch aber in der Lage sein mit eloxiertem Aluminium eine Ätzschale oder gar Küvette einzusetzen. Es sei denn Natriumpersulfat greift die Oxidschicht an. Da aber in einem solchen Behälter für ätzzwecke nicht mit einem Schraubenzieher herumgestochert wird, ist diese Schicht - wenn auch sehr dünn - resistent genug um z.B. das Hineinlegen einer Platine zu überstehen. Sollte dies aber alles zu unsicher sein, gibt es ein geeignetes Material welches ich auf das Aluminium auftragen kann um das Ätzen zu überstehen? Dünne Schicht Epoxy vielleicht?
Die Oxydschicht wird nurch Na-Persulfat nicht angegriffen, aber die Oxydschicht ist auch nicht besonders dick (bei chemischer Oxydation 1-2µm und bei anodischer Oxydation 8-25µm) und beschädigen kann man die Oxydschicht auch ohne Schraubenzieher.
Einfache Antwort: Aluminium wird von NaOH angegriffen. Es hat beim entwickeln mit NaOH als Gefäß nix verloren. Generell sind Metalle nicht besonders zu empfehlen als Reaktionsgefässe besonders so unedle Metalle wie Al. Ätzen von Aluminium, wenn es sich um ein fotochemisches Verfahren handelt mit NaOH ist ebenfalls kaum möglich da die meisten Fotoresiste sich ebenfalls in NaOH lösen. Mit HCL im Umwelzbad und unterm Abzug geht es relativ gut. Gegen die Unterätzung abhängig von der angestrebten Ätztiefe sind entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Operator S. schrieb: > Gilt somit auch der Umkehrschluss -> Aluminium ist ätzresistent > gegenüber Natriumpersulfat? > > Gedanke ist eine Ätzschale aus Aluminium zu verwenden. Habe dazu leider > noch nichts gefunden. Das ist keine gute Idee. Schau mal hier, in der linken Spalte kannst Du die Chemikalie wählen, aber auch allerhand andere industriell und verfahrenstechnisch wichtige Substanzen wie z.B. Honig, Kaffee, Haarshampoo, Whisky, Buttermilch, Urin oder Bier: http://www.rct-online.de/RCTBestaendigkeitsliste?sCoreId=7bf0e697770ae7010185c606e6b384e1 Aluminium ist gegenüber Natriumpersulfat nicht beständig und gegenüber dem entstehenden Kupfervitriol (Kupfersulfat) auch nicht. Die dünne Passivierungsschicht ist außerdem schnell verletzt.
Operator S. schrieb: > Aluminium hat gegenüber Kunststoff den Vorteil, dass ich das ganze > direkt auf eine Kochplatte stellen kann, ohne dass mir etwas > zerschmilzt. Ebenso leitet Aluminium die Wärme besser von der Platte zum > Medium. Hol Dir eine vom Hersteller dafür zugelassene gläserne Auflaufform geeigneter Größe bzw "Kleine" aus Borsilikatglas. http://de.wikipedia.org/wiki/Borsilikatglas Wenn Du die Form nur im kalten Zustand auf die ebenfalls kalte Herdplatte stellst und dann langsam und auf niedrigster Stufe auf ca. 50°C erwärmst, dann ist die Gefahr des Zerspringens äußerst gering und diese Lösung in jedem Fall besser als das Ätzen in der schon von Haus aus absolut ungeeigneten Aluminiumwanne. Insgesamt ist das Ätzen auf dem Herd aber eher ein Provisorium.
In der normalen Umwelt sind in den Stoffen immer Verunreinigungen vorhanden. Kupfer, Kochsalz. Außer den werden mit der Zeit Fehler gemacht, und möglicherweise wird irgendwann mal mit Eisen II Chlorid geätzt in der Aluschale geätzt. Deshalb glaube ich ein Gefäß aus Aluminium ist zum Ätzen ungeeignet. Ich habe ein rechteckiges Waffeleisen gefunden. Das nehme ich für alle Bastelarbeiten.
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Hallo, ich hatte in meiner Kunststoff-Ätzküvette am Luft-Ausströmer ein kurzes eloxiertes (!!) Alu-Röhrchen verwendet. Warum? Hatte in dem Moment als ich das gebaut hatte wohl einfach nicht richtig mitgedacht. Das Röhrchen hat erstaunlich lange gehalten. Ein oder zwei Jahre. Aber der Ausströmer war nur dann in der Ätzlösung, wenn ich geätzt hab. Also deutlich kürzer. Vom Zeitpunkt "Eloxalschicht hat eine Beschädigung" bis "Röhrchen ist total zerfressen und undicht" war es dann erschreckend wenig Zeit. Also ich würde in Kunststoff oder Glas ätzen. Alu ist ungeeignet. Evtl. Edelstahl, aber auch da wäre ich skeptisch. Ach so, ich hab mit Natriumpersulfat geätzt. Grüße Christian
Christian schrieb: > ich hatte in meiner Kunststoff-Ätzküvette was für einen Kunststoff hast Du denn für denn Bau benutzt?
unangemeldeter Rumspammer schrieb: > Christian schrieb: >> ich hatte in meiner Kunststoff-Ätzküvette > > was für einen Kunststoff hast Du denn für denn Bau benutzt? Hallo, das war eine Küchen-Kunststoff-Müsli-Box. DAher der Selbstbau-Ausströmer. Ich hab grad nochmal nachgeschaut. Die Box ist aus Polypropylene. Hatte während der ganzen Zeit auch nicht wirklich irgendwelche Angriffs-Spuren gezeigt. Inwieweit das Ganze klebbar ist: keine Ahnung. Den Behälter hab ich verwendet wie er ist. Der Ausströmer war reingeklemmt. Der größte Teil vom Ausströmer war aus Plexiglas (was auch immer das "billige" Zeug aus dem Baumarkt wirklich ist.. ) Grüße Christian
unangemeldeter Rumspammer schrieb: > Christian schrieb: >> ich hatte in meiner Kunststoff-Ätzküvette > > was für einen Kunststoff hast Du denn für denn Bau benutzt? War hier nicht vor kurzem ein Thread, wo gasagt wurde, daß Ikea sehr günstige rechteckige Dekoglasbehälter hat, die sich einwandfrei als Ätzküvette eignen? Dann sowas nehmen und ne Aquariumsheizung rein oder eine Ätzheizung als Ersatzteil kaufen.
Christian schrieb: > Ich hab grad nochmal nachgeschaut. Die Box ist aus > Polypropylene. Hatte während der ganzen Zeit auch nicht wirklich > irgendwelche Angriffs-Spuren gezeigt. Inwieweit das Ganze klebbar ist: > keine Ahnung. Vielen Dank. Ja, PP und NaPS geht gut miteinander, habe ich selber auch schon ausprobiert. Kleben ist nicht ganz einfach. Am ehesten geht es, wenn man die Fügestellen vorher beizt. Schweißen klappt mit etwas Übung und einem alten (heruntergeregelten) Lötkolben ganz passabel, stinkt aber schnell mal und sieht optisch (jedenfalls bei mir) eher unschön aus, bei sehr kleinen Teilen geht's.
Udo Schmitt schrieb: > War hier nicht vor kurzem ein Thread, wo gasagt wurde, daß Ikea sehr > günstige rechteckige Dekoglasbehälter hat, die sich einwandfrei als > Ätzküvette eignen? Der hier? Beitrag "Re: Heizfolie und Platinenhalter für Ätzküvette"
Udo Schmitt schrieb: > War hier nicht vor kurzem ein Thread, wo gasagt wurde, daß Ikea sehr > günstige rechteckige Dekoglasbehälter hat, die sich einwandfrei als > Ätzküvette eignen? Hier gibt es viele Threads in denen Unsinn von Leuten behauptet wird, die es nie selber ausprobiert haben. Die Ikea Rectangel ist zu breit und zu niedrig Die Block Glasvase ist zu mies gefertigt (stellenweise extrem dünnes Glas) http://www.amazon.de/Glasvase-Tischvase-Blumenvase-Dekovase-rechteckig/dp/B00E3OYWDA Billiger findet man bei eBay die richtigen Küvetten. http://www.ebay.de/itm/Atzgeraet-1-von-proMA-ohne-Pumpe-ohne-Heizung-/281338595380
Ich benutze hier seit Jahren eine (auch über längere Zeit gefüllte) Polypropylendose mit Deckel als Ätzbehälter, der Deckel hält auch fürs Entwickeln her. Der Abfallkanister, der seit 3-4 Jahren mehr oder weniger gefüllt ist, ist ein gewöhnlicher Chemikalienkanister aus HDPE. Bisher absolut keine Verschleißerscheinungen, und erwärmen im Wasserbad ist auch kein Problem. Polyester sind dagegen heikel, Metalle sowieso, Latexhandschuhe zerfallen augenblicklich. Silikonkleber haben (leider) laut der meisten Daten die ich dazu gefunden habe zweifelhafte bis schlechte Beständigkeit, woran meine Idee eine Küvette wie ein Aquarium aus Glasscheiben zu kleben gestorben ist.
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