Hallo! Ich erzeuge mit einem ATtiny13 an zwei Ports abwechselnd Impulse und ein Port wird anschließend invertiert um zusammen einen biphasischen Impuls zu erzeugen. Funktioniert wunderbar, dieses Signal möchte ich nun mit konstanten Strom von 100uA am Ausgang haben. Wäre prinzipiell kein Problem mit einem weiterem LM1458, nur leider muss ich mit einem Lastwiderstand von 1MOhm rechnen, d.h. ich bräuchte +-100V um die 100uA zu bringen, wenn meine Überlegung stimmt. Ich habe auch schon HighOpamp gefunden welche die geforderte Spannung liefern könnten (PA15FL http://www.cirrus.com/en/pubs/proDatasheet/PA15FLU_B.pdf). Diese sind jedoch nicht gerade günstig. Wie ich die Versorgungsspannung (+-100V) für die Stromquelle erzeuge ist mir noch nicht ganz klar, dürfte aber mit DC-DC Konverter oder Villard-Vervielfachschaltung kein Problem sein. Gibt es einfachere/günstigere Varianten solch eine Konstantstromquelle zu realisieren? In ferner Zukunft wäre es natürlich toll den Strom, über den uC zu regeln, aber momentan wäre ich mit einer fix eingestellten Stromstärke mehr als zufrieden! Danke im Voraus Tom
Tom wrote: > Gibt es einfachere/günstigere Varianten solch eine Konstantstromquelle > zu realisieren? Klick mal das blaue Wort an.
Alexander Schmidt wrote: > Tom wrote: >> Gibt es einfachere/günstigere Varianten solch eine Konstantstromquelle >> zu realisieren? > Klick mal das blaue Wort an. Und das hier auch: Bildformate.
Tom wrote: > Lastwiderstand von 1MOhm rechnen, d.h. ich bräuchte +-100V um die 100uA > zu bringen, wenn meine Überlegung stimmt. Ja, Du brauchst dann +/-100V Uout, also VCC etwa +/-120V, um noch Regelreserven zu haben. Die Frage ist, wozu braucht man sowas? Vielleicht hat ja Dein Auftraggeber nen Rechenfehler gemacht. Ich würde nochmal nachfragen, was er mit den +/-100V machen will. Peter
Es geht nicht um die +-100V (120V) sondern um den eingeprägten Strom von 100uA mit einer 1MOhm Last. Ich nehme an, dass wenn die geforderte Spannung nicht zur Verfügung gestellt wird, auch der Strom in die Knie geht. Die Anwendung weiß ich leider nicht, nur diese Anforderungen (ist für ein Uni-Projekt). Tom
Muß es denn +/- sein, oder doch eher einseitig? guude ts
Muss +/- sein, Impuls siehe Anhang (diesmal als .PNG wie gefordert ;) Tom
Hallo Tom, ich kann Dir nur eine Idee nennen. Sicherlich werden in der Praxis noch einige Details zur Bauteilauswahl, zum Bauteilschutz und zum Personenschutz zu klären sein. Beispielsweise mußt Du schon bei den Widerständen aufpassen, daß sie für die hohen Spannungen geeignet sind, und beim OPV würde ich Überlegungen dazu anstellen, ob beim Einschalten kurze Spannungsspikes auftreten können, die ihn zerstören können. Da es nur um die Idee geht, enthält das beigefügte Schaltbild nur eine Quelle für positive Spannungen. Die negativen Spannungen gehen dann entsprechend mit einem n-MOS. Das Umschalten mußt Du auch noch realisieren (evtl. mit Relais, die die Stromquelle wahlweise gegen Masse oder gegen den Ausgang schalten.). V3 ist eine temperaturstabilisierte 2,5V Referenzdiode, d. h. die Spannung am (+)Eingang des OPV beträgt VCC-2.5V. Der OPV regelt die Gatespannung so, daß auch rechts vom 25k-Widerstand immer VCC-2.5V anliegen. Das bewirkt einen Spannungsabfall von 2.5V über dem 25k-Widerstand, d. h. 100µA Strom. (Auf diese Art funktionieren sehr viele Referenzspannungsquellen, z. B. auch die Varianten mit LM317/337 unter Konstantstromquelle aus dem Forum.) V4 kann eine Zenerdiode sein. V1 und V2 kannst Du mit Schaltreglern realisieren, potentiell erhältlich bei Maxim, Analog Devices, TI. Da der OPV immer nachregelt, ist der Ausgangsstrom relativ stark lastunabhängig. Gruß, Michael
Hier die Simulationsdatei für LTSpice (kostenlos erhältlich, den Download findest Du mit google).
>Es geht nicht um die +-100V (120V) sondern um den eingeprägten Strom von >100uA mit einer 1MOhm Last. Ich nehme an, dass wenn die geforderte >Spannung nicht zur Verfügung gestellt wird, auch der Strom in die Knie >geht. Nein, er geht nicht "in die Knie" er folgt seinem Gesetzgeber, dem Herrn Ohm. P.S. Was zur Hoelle suchen Leute, die das Ohmsche Gesetz nicht begriffen haben, an einer UNI?????? Gast4
> Es geht nicht um die +-100V (120V) sondern um den eingeprägten Strom von > 100uA mit einer 1MOhm Last. Nach der weit verbreiteten Formel des Herrn Georg Simon Ohm ergibt sich die Spannung als Produkt aus Widerstand und Strom: U = R*I U = 1Mega Ohm * 100 mikro Ampere U = 1*10e6*Ohm * 100*10e-6*A U = 100V D.h. wenn du durch einem 1M Ohm-Widerstand einen Strom von 100u Ampere fließen lassen willst, wirst du eine Spannung von 100 Volt brauchen. Und wenn du diesen Strom auch negativ brauchst, dann brauchst du auch noch -100V. Eigentlich ganz einfach... :-o > Die Anwendung weiß ich leider nicht, nur diese Anforderungen (ist für > ein Uni-Projekt). Nachfragen kostet nichts... Richtiges Fragen muß bzw. sollte man lernen.
Lothar Miller wrote: >> Die Anwendung weiß ich leider nicht, nur diese Anforderungen (ist für >> ein Uni-Projekt). > Nachfragen kostet nichts... Ich denke, es wird sogar erwartet. Und es ist ja auch praxisnah, wenn die Informationen unvollständig sind. Es könnte auch sein, daß das nicht die Last, sondern der minimale Innnenwiderstand sein soll. Eine ideale Stromquelle hat ja einen Innenwiderstand von unendlich, in der Praxis kann er aber nur kleiner sein. In jedem Fall mußt Du aber die maximal benötigte Ausgangsspannung erfragen. Und es gehört sich auch in einer Diplomarbeit, wenn man kurz was zu der Anwendung sagt (sagen kann). Zu DDR-Zeiten mußte man auch noch den volkswirtschaftlichen Nutzen herausstellen. Peter
und, daraus abgeleitet, die Überlegenheit des Sozialismus :-)
Erstmal danke Michael für deinen Beitrag, ich hoffe damit zum gewünschten Ergebnis zu gelangen! Gast4 wrote: >P.S. Was zur Hoelle suchen Leute, die das Ohmsche Gesetz nicht begriffen >haben, an einer UNI?????? Bin mit dem ohmschen Gesetz vertraut, meine Aussage hat sich eher auf den Vorposter bezogen, siehe unterhalb, und war vielleicht unglücklich gewählt. Aber danke für dein tolles Posting. Peter Dannegger wrote: >>Vielleicht hat ja Dein Auftraggeber nen Rechenfehler gemacht. >>Ich würde nochmal nachfragen, was er mit den +/-100V machen will. Tom wrote: >>>Es geht nicht um die +-100V (120V) sondern um den eingeprägten Strom von >>>100uA mit einer 1MOhm Last. Ich nehme an, dass wenn die geforderte >>>Spannung nicht zur Verfügung gestellt wird, auch der Strom in die Knie >>>geht. Lothar Miller wrote: > Nachfragen kostet nichts... Ist richtig, hätte ich zugegebener Maßen sofort machen sollen und wird mir fürs nächste Mal eine Lehre sein. Hatte mich zunächst mit diesen Anforderungen zufrieden gegeben und nun ist der Betreuer ein Monat im Ausland. Ich könnte auch solange damit warten, es eilt nicht, habe nur momentan Ferien und wollte die Zeit nützen um etwas voran zu kommen. Peter Dannegger wrote: >Und es gehört sich auch in einer Diplomarbeit, wenn man kurz was zu der >Anwendung sagt (sagen kann). Wäre toll wenn das bereits Diplomarbeit wäre :), ist aber ein Freizeitvergnügen an der Uni um etwas Praxis zu sammeln ;) Danke nochmals an Michael für die Unterstützung! mfg Tom
@ H.joachim Seifert (crazyhorse) >und, daraus abgeleitet, die Überlegenheit des Sozialismus :-) Jo - deswegen die oft mehrseitigen Einleitungen/Vorworte in manch solchen Abhandlungen Aber mal im ernst: der Vorschlag von Michael Lenz (so wie er es gezeichnet hat) hatte mich auch auf eine Idee gebracht: Warum nicht einfach eine KSQ im wahrsten Sinne des Wortes für den negativen Strom vorsehen (also wirklich konstant auf -100µA eingestellt - nicht einstellbar). Und dann eine steuerbare KSQ in den positiven Zweig wie Michael es etwa vorschlug. Diese sollte dann +200µA bringen können. Beide KSQ's arbeiten gegeneinander - die Last bekommt dann immer die Differenz zu sehen. Also -100 bis +100µA. Brauchst natürlich immer noch mindestens +/-100V (plus ein paar Verlust-Spannungsabfälle). Wie man dann konkret den OPV mit der hohen Spannung verheiratet, ist dann eine andere Sache ... Die Ausgangstranistoren jedenfalls müssen >200V aushalten (aber praktisch keinen Strom/Leistung (max. 20mW)
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