Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Gegen Vcc oder gegen GND schalten?


von Thomas B. (escamoteur)


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Hallo,

ich möchte eine SD -Karte vom µC an und abschalten können. Ist es da 
sinnvoller Vcc oder GND über einen Transistor zu schalten? Gibt es da 
vor  bzw. Nachteile?

Sehe ich das richtig, dass ich wenn ich gegen Vcc schalten will dasmit 
einem P-FET hinbekomme? Und zum Anschalten das Gate auf GND ziehen muss? 
Dann brauche ich wenn ich beim Einschalten des µCs sicher gehen will, 
dass der FET nicht durchschaltet einen Pullup vom Gate gegen Vcc oder?


Wenn ich gegen GND schalten will nehm ich dann einen n-FET, richtig?


Gruß
Tom


Wen alles so einfach wie rein digitale signale wäre....

von (prx) A. K. (prx)


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Es gibt zwar keinen wirklich zwingenden Grund dafür, aber solche 
Komponenten werden regelmässig gegen VCC geschaltet. Gegen GND schaltet 
man praktisch nur Lasten (Relais, Leuchtkram).

Man muss beim Schalten solcher Teile aber aufpassen, dass man über die 
I/O-Pins im abgeschalteten Zustand keine Strompfade kriegt.

Das mit dem Gate stimmt. Widerstand (100K-1M) zwischen Gate und Source. 
Ein Pullup an CS der SD dürfte auch sinnvoll sein.

von Volker S. (volkerschulz)


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Thomas Burkhart schrieb:
> Hallo,
>
> ich möchte eine SD -Karte vom µC an und abschalten können. Ist es da
> sinnvoller Vcc oder GND über einen Transistor zu schalten? Gibt es da
> vor  bzw. Nachteile?

Idealerweise schaltet man eine Last mit einem Transistor gegen GND, wie 
A.K. aber richtig anmerkt, wird das (vor allem von grossen Herstellern) 
anders gehandhabt, weil's meist billiger ist das Bauteil mit 
geschaltetem VCC zu versorgen und dann einfach mit dem Gehause (das auf 
GND liegt) oder der naechstgelegenen Masseflaeche zu verbinden. Bei der 
Schaltung gegen GND muss hingegen noch eine Verbindung zum Transistor 
gestrickt werden und diesen kann man dann erst auf CGND legen.


> Sehe ich das richtig, dass ich wenn ich gegen Vcc schalten will dasmit
> einem P-FET hinbekomme? Und zum Anschalten das Gate auf GND ziehen muss?

Richtig.


> Dann brauche ich wenn ich beim Einschalten des µCs sicher gehen will,
> dass der FET nicht durchschaltet einen Pullup vom Gate gegen Vcc oder?

Richtig. Im Falle des Schaltens gegen GND braeuchtest Du fuer den 
gleichen Zweck einen Pull-Down. Die Wahrscheinlichkeit dass der µC-Pin 
bei Start-Up auf LOW geht ist naemlich in etwa so gross wie die 
Wahrscheinlichkeit dass er HIGH geht. ;)


> Wenn ich gegen GND schalten will nehm ich dann einen n-FET, richtig?

Richtig. Aber wozu eigentlich ueberhaupt einen FET? Warum nicht einen 
"stinknormalen" Transistor?


> Wen alles so einfach wie rein digitale signale wäre....

Wenn Du den Transistor nur als Schalter (in der Saettigung betreibst), 
ist das doch schon ziemlich digital! ;)


Volker

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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>Richtig. Im Falle des Schaltens gegen GND braeuchtest Du fuer den
>gleichen Zweck einen Pull-Down. Die Wahrscheinlichkeit dass der µC-Pin
>bei Start-Up auf LOW geht ist naemlich in etwa so gross wie die
>Wahrscheinlichkeit dass er HIGH geht. ;)

Wenn eine CPU von einem "ordentlichen" Hersteller verwendet wird, dann 
hat der bei Reset einen definierten Ausgangspegel. Bei STM32F10x ist bei 
Reset der Port-Pin auf Input mit aktiviertem Pull-Up Widerstand 
definiert, also käme hier ein Hi raus mit einem Widerstand von 30-50k an 
Vcc.

>Richtig. Aber wozu eigentlich ueberhaupt einen FET? Warum nicht einen
>"stinknormalen" Transistor?

Weil man sich den Basis-Widerstand spart. (Bei Serienproduktion ist die 
Bestückung teurer als das Bauteil (+ Fehlerquelle mehr)!)
In dem Fall des STM32 wäre hier ein geschaltetes Vcc sinnvoll, mit einem 
FET. Dann muss der Prozessor gezielt auf Low schalten, erst dann ist die 
Karte aktiv.

Ausserdem ist eine "Feste" Masse-Verbindug immer gut, wegen den 
eventuell auftretenden elektrostatischen Aufladungen, die bei falscher 
Beschaltung die CPU einfach stehen lassen können.

Ein Schalten gegen GND ist nur dann nötig, wenn der geschaltete 
Verbraucher (z.B. Relais) mit mehr als 5V (3,3V) betrieben wird. Dann 
ist das schalten deutlich einfacher zu lösen.

von karadur (Gast)


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Hallo


kannst du sicher sein das alle anderen Anschlüsse mit abgeschaltet sind. 
Chipinterne Diodennetzwerke können einem da ganz übel mitspielen. Z.B. 
Vcc abgeschaltet, Datenleitung High, dann versorgt die Datenleitung den 
Chip ( Karte ).

von Volker S. (volkerschulz)


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Markus Müller schrieb:
>>Richtig. Im Falle des Schaltens gegen GND braeuchtest Du fuer den
>>gleichen Zweck einen Pull-Down. Die Wahrscheinlichkeit dass der µC-Pin
>>bei Start-Up auf LOW geht ist naemlich in etwa so gross wie die
>>Wahrscheinlichkeit dass er HIGH geht. ;)
>
> Wenn eine CPU von einem "ordentlichen" Hersteller verwendet wird, dann
> hat der bei Reset einen definierten Ausgangspegel. Bei STM32F10x ist bei
> Reset der Port-Pin auf Input mit aktiviertem Pull-Up Widerstand
> definiert, also käme hier ein Hi raus mit einem Widerstand von 30-50k an
> Vcc.

Wie "ordentlich" das ist, auf einem Pin ungefragt VCC auszugeben sei mal 
dahingestellt, aber bei dem Gros an µC, die ich bisher in der Hand 
hatte, sind die Pins bei Power-Up Tri-Stated.


>>Richtig. Aber wozu eigentlich ueberhaupt einen FET? Warum nicht einen
>>"stinknormalen" Transistor?
>
> Weil man sich den Basis-Widerstand spart. (Bei Serienproduktion ist die
> Bestückung teurer als das Bauteil (+ Fehlerquelle mehr)!)

Das geht bei einem Transistor genauso, ist aber in beiden Faellen auch 
nicht ideal.


> In dem Fall des STM32 wäre hier ein geschaltetes Vcc sinnvoll, mit einem
> FET. Dann muss der Prozessor gezielt auf Low schalten, erst dann ist die
> Karte aktiv.

Wenn so ein STM32 Vcc schon bei anliegen der Versorgungsspannung auf dem 
Pin gibt, ja.. In jedem anderen Fall waere ohnehin ein Pull-Up oder 
-Down noetig...


> Ausserdem ist eine "Feste" Masse-Verbindug immer gut, wegen den
> eventuell auftretenden elektrostatischen Aufladungen, die bei falscher
> Beschaltung die CPU einfach stehen lassen können.

Ich habe ja nicht geschrieben dass das Gehaeuse nicht auf GND liegen 
soll.


> Ein Schalten gegen GND ist nur dann nötig, wenn der geschaltete
> Verbraucher (z.B. Relais) mit mehr als 5V (3,3V) betrieben wird. Dann
> ist das schalten deutlich einfacher zu lösen.

Wenn man nicht so einen komischen STM hat, dann ist der Aufwand bei 
beiden Versionen aehnlich. ;)


Volker

von Thomas B. (escamoteur)


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Dank euch allen, ich glaube so langsam hab ich das mit den FETs 
gefressen. Wieso FETs? Weil ich es einfach logischer empfinde mit einem 
Pegel und nciht mir einem Strom zu schalten und ich mir nicht auch noch 
gedanken über den Vorwiderstand machen will.


karadur schrieb:
> Hallo
>
>
> kannst du sicher sein das alle anderen Anschlüsse mit abgeschaltet sind.
> Chipinterne Diodennetzwerke können einem da ganz übel mitspielen. Z.B.
> Vcc abgeschaltet, Datenleitung High, dann versorgt die Datenleitung den
> Chip ( Karte ).

Das Problem beginnt damit, dass eine SD-Karte keine Resetleitung hat, 
d.h. Du kannst sie nur zurücksetzen indem Du sie ausschaltest und diese 
Methode wird auch an verschiedenen Stellen im Web empfohlen.

Gruß
Tom

P.S.: Wie merkt ihr euch eigentlich wo beim FET Source und Drain ist?

von Karl H. (kbuchegg)


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Thomas Burkhart schrieb:
> Dank euch allen, ich glaube so langsam hab ich das mit den FETs
> gefressen. Wieso FETs? Weil ich es einfach logischer empfinde mit einem
> Pegel und nciht mir einem Strom zu schalten und ich mir nicht auch noch
> gedanken über den Vorwiderstand machen will.

Über den muss man sich auch keine wirklich großartigen Gedanken machen. 
Du betreibst den Transistor als Schalter und deine SD-Karte wird nicht 
übermässig viel Strom ziehen:

BC337 + 2k Basiswiderstand
(oder was du sonst so an NPN Transistoren rumliegen hast)
(oder 1k oder 5k oder irgendwas dazwischen, was dir gerade unterkommt. 
Und wenns 500Ohm sind, ists auch recht.)
das ist bei High-Side schalten (Transi schaltet nach GND)

Bei Low-Side schalten, ist es dann ein BC327 (also ein PNP)


fertig ist die Dimensionierung.
Siehste, war doch gar nicht so schlimm.

von Volker S. (volkerschulz)


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Thomas Burkhart schrieb:
> Dank euch allen, ich glaube so langsam hab ich das mit den FETs
> gefressen. Wieso FETs? Weil ich es einfach logischer empfinde mit einem
> Pegel und nciht mir einem Strom zu schalten und ich mir nicht auch noch
> gedanken über den Vorwiderstand machen will.

Bei Schalten in der Saettigung macht man sich da keine Gedanken drueber, 
man nimmt einfach einen! ;)


> P.S.: Wie merkt ihr euch eigentlich wo beim FET Source und Drain ist?

Ich gucke in's Datenblatt, weil's da durchaus Unterschiede gibt. ;)


Volker

von Thomas B. (escamoteur)


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Karl heinz Buchegger schrieb:
> BC337 + 2k Basiswiderstand
> (oder was du sonst so an NPN Transistoren rumliegen hast)
>
> fertig ist die Dimensionierung.
> Siehste, war doch gar nicht so schlimm.

Schon klar, hatte aber nur noch BC547 hier rumliegen und die machen 
keine 100mA, FETS hab ich aber noch ein paar hier und wie gesagt, mir 
ist dieses Schalten per Strom nicht geheuer ;-)

> P.S.: Wie merkt ihr euch eigentlich wo beim FET Source und Drain ist?

Ich gucke in's Datenblatt, weil's da durchaus Unterschiede gibt. ;)

Ich meinte auch weniger die Beinchen, als dass, dass bei n und p FETS 
auch noch die Flußrichtung von Drain<->source verschieden ist und ich 
kanns mir einfach nie merken.
Gruß
Tom

von Karl H. (kbuchegg)


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Thomas Burkhart schrieb:

> Schon klar, hatte aber nur noch BC547 hier rumliegen und die machen
> keine 100mA,

doch.
die machen in den Spitzen sogar 200mA

> ist dieses Schalten per Strom nicht geheuer ;-)

Darüber hab ich mir noch nie Gedanken gemacht :-)
Basiswiderstand drann. Wenn am Port 1 ausgegeben wird, ist die Transe 
durchgeschaltet, ist am Portpin 0, dann sperrt er. Von daher gibt es 
keinen Unterschied zum FET.

Wenn du ein paar FET rumliegen hast und die benutzen willst, ist das 
schon ok. Aber das Argument 'Der eine schaltet mit Strom, der andere mit 
Spannung' ist ein Nicht-Argument. Denn davon kriegst du nichts mit, 
ausser das du einen Basiswiderstand brauchst. Und den dimensioniert man 
bei einem Schalttransistor nicht, den nimmt man einfach mit 1k an.

von (prx) A. K. (prx)


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Karl heinz Buchegger schrieb:

> Bei Low-Side schalten, ist es dann ein BC327 (also ein PNP)

High-Side mit NPN und Low-Side mit PNP???

von Volker S. (volkerschulz)


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Thomas Burkhart schrieb:
>>> P.S.: Wie merkt ihr euch eigentlich wo beim FET Source und Drain ist?
>>
>> Ich gucke in's Datenblatt, weil's da durchaus Unterschiede gibt. ;)
>
> Ich meinte auch weniger die Beinchen, als dass, dass bei n und p FETS
> auch noch die Flußrichtung von Drain<->source verschieden ist und ich
> kanns mir einfach nie merken.
> Gruß
> Tom

"Quelle" und "Abfluss" sind doch ziemlich eindeutig, oder? ;)

Oder die Einzelbilder der folgenden Animation ausdrucken und als 
Daumenkino zusammenheften:

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:FET-Ani.gif&filetimestamp=20080316211035


Volker

von (prx) A. K. (prx)


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Volker Schulz schrieb:

> "Quelle" und "Abfluss" sind doch ziemlich eindeutig, oder? ;)

Nur muss man sich dann noch merken, wann Elektronen und wann Löcher 
gemeint sind, und dass Elektronen stets gegen den Strom schwimmen. ;-)

von mui (Gast)


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Karl heinz Buchegger schrieb:
> Basiswiderstand drann. Wenn am Port 1 ausgegeben wird, ist die Transe
> durchgeschaltet, ist am Portpin 0, dann sperrt er. Von daher gibt es
> keinen Unterschied zum FET.

Kleine Frage an dieser Stelle (man möge mir den Thread-Klau verzeihen): 
Braucht man den Basiswiderstand unbedingt? Ich habe an einem Portpin 
eines Tiny2313 nen BC547 um die Versorgungsspannung eines Servos zu 
schalten. Der Transistor ist ohne Vorwiderstand direkt am Portpin 
dran...das funktioniert auch, muß ich unbedingt einen Vorwiderstand 
verwenden, wenn ich den Transistor nur als Schalter benutze?

VG,
mui

von Thomas B. (escamoteur)


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A. K. schrieb:
> Volker Schulz schrieb:
>
>> "Quelle" und "Abfluss" sind doch ziemlich eindeutig, oder? ;)
>
> Nur muss man sich dann noch merken, wann Elektronen und wann Löcher
> gemeint sind, und dass Elektronen stets gegen den Strom schwimmen. ;-)

Exakt darum geht es, da man natürlich immer erst mal nur an Elektronen 
denkt.

Gruß
Tom

von Volker S. (volkerschulz)


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mui schrieb:
> [...]Der Transistor ist ohne Vorwiderstand direkt am Portpin
> dran...das funktioniert auch, muß ich unbedingt einen Vorwiderstand
> verwenden, wenn ich den Transistor nur als Schalter benutze?

Das funktioniert in der Praxis weil der Strom durch den Controller 
begrenzt wird. Wie weiter oben schon geschrieben: Schoen ist das nicht. 
Aber es geht. ;)

Volker

von Aber Hallo? (Gast)


Angehängte Dateien:

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> P.S.: Wie merkt ihr euch eigentlich wo beim FET Source und Drain ist?

ich hab mir ein kleines Bild zusammenkopiert aus verschiedenen 
Datenblättern, das hängt über dem Lötkolben ;)

Ausserdem: Transistor + Vorwiderstand = Mehr Strombedarf.
1 Transistor + R 1K = 2,6mA

10 Ausgänge, schon 26mA

Bei einem Fet bleiben das 0mA
Somit ist FET besser geeignet für Batterieen, würde auch ein kleineres 
Netzteil benötigen (ja, die 26mA sind wenig, ich weiß, aber die Summe 
machts.). Bei kleinen Strömen kann auch ein kleinerer Linearregler 
(78Lxx) verwendet werden usw.

Als Hobby-Baster spart man bei einem FET auch noch einige Minuten extra 
Löt Aufwand (gesparter R). Wenn man eine Platine fertigt spart man sich 
den Platz des Widerstandes.
Also, was für ein Vorteil hat ein Transistor ??? (Ausser dass da in der 
Schublade so viele drin sind)

Ich nehme sehr gerne den BSS123 (N-FET) und BSS84 (P-FET).

von Volker S. (volkerschulz)


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Thomas Burkhart schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Volker Schulz schrieb:
>>
>>> "Quelle" und "Abfluss" sind doch ziemlich eindeutig, oder? ;)
>>
>> Nur muss man sich dann noch merken, wann Elektronen und wann Löcher
>> gemeint sind, und dass Elektronen stets gegen den Strom schwimmen. ;-)
>
> Exakt darum geht es, da man natürlich immer erst mal nur an Elektronen
> denkt.

Dann schreibt man sich halt auf das Deckblatt des Daumenkinos noch: 
Wasser fliesst von GND nach VCC... Ich darf doch der Einfachheit halber 
mal von positiven Versorgungsspannungen ausgehen, oder? ;)

Volker

von Jean P. (fubu1000)


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Aber Hallo? schrieb:
> Bei einem Fet bleiben das 0mA
> Somit ist FET besser geeignet für Batterieen, würde auch ein kleineres
> Netzteil benötigen (ja, die 26mA sind wenig, ich weiß, aber die Summe
> machts.). Bei kleinen Strömen kann auch ein kleinerer Linearregler
> (78Lxx) verwendet werden usw.

Wenn du schon Strom knausern willst dann um Himmels willen nicht nen 
78xx.
Lieber nen Schaltregler.

Gruß

von Volker S. (volkerschulz)


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Aber Hallo? schrieb:
> Bei einem Fet bleiben das 0mA

Nicht fuer's Umschalten.


> Als Hobby-Baster spart man bei einem FET auch noch einige Minuten extra
> Löt Aufwand (gesparter R). Wenn man eine Platine fertigt spart man sich
> den Platz des Widerstandes.

Den Gatestrom sollte man auch als Hobbyist begrenzen. Siehe: 
Beitrag "Mosfet Gatewiderstand" fuer Diskussion zu dem Thema.

Und Platz? So'n 08/15 Transistor ist meist kleiner als der 08/15 
Transistor. Preisunterschiede gibt's vermutlich auch. ;)

Volker

von Karl H. (kbuchegg)


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A. K. schrieb:
> Karl heinz Buchegger schrieb:
>
>> Bei Low-Side schalten, ist es dann ein BC327 (also ein PNP)
>
> High-Side mit NPN und Low-Side mit PNP???

Meines wissens bezeichnet High und Low die Seite an der aus Sicht des 
Transistors die Last sitzt.
Bei NPN sitzt die Last 'über dem Transistor' und der schaltet nach GND. 
Also 'High-Side'.

Oder stimmt das nicht und ist genau anders rum?

von Thomas B. (escamoteur)


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Würde mich dennoch mal interessieren wieso so viele hier immer mit dem 
Kommentar kommen: "Da reicht doch ein Bipolartransistor!"

Gruß
Tom

von Andrew T. (marsufant)


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Karl heinz Buchegger schrieb:
>
> Oder stimmt das nicht und ist genau anders rum?

Nein, das war (und ist) schon so wie Du es beschrieben hast.

von Karl H. (kbuchegg)


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Thomas Burkhart schrieb:
> Würde mich dennoch mal interessieren wieso so viele hier immer mit dem
> Kommentar kommen: "Da reicht doch ein Bipolartransistor!"

Weil die meistens im Hunderterpack in der Schublade liegen

von Thomas B. (escamoteur)


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Also doch :-) da ich noch nicht so lange dabei bin hab ich die nicht im 
Hunderter Pack da. Aber dafür z.B. ein paar BS123, die gefallen mir auch 
sehr gut.

Gruß
Tom

von maveric00 (Gast)


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Hallo,


Karl heinz Buchegger schrieb:
> Meines wissens bezeichnet High und Low die Seite an der aus Sicht des
>
> Transistors die Last sitzt.
>
> Bei NPN sitzt die Last 'über dem Transistor' und der schaltet nach GND.
>
> Also NPN.
>
>
>
> Oder stimmt das nicht und ist genau anders rum?

Genau, anders herum - High und Low Side bezeichnen die Seite, wo der 
Schalter aus Sicht der Last liegt. High-Side-Schalter schalten also VCC, 
Low-Side-Schalter schalten GND.

Schöne Grüße,
Martin

von Volker S. (volkerschulz)


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Thomas Burkhart schrieb:
> Würde mich dennoch mal interessieren wieso so viele hier immer mit dem
> Kommentar kommen: "Da reicht doch ein Bipolartransistor!"

Zunaechst mal, weil's wahr ist. ;)

Ausserdem hast Du gefragt, wie Du es mit einem "Transistor" hinbekommst 
und hast erst in Deinem ersten eigenen Loesungsansatz von einem FET 
geschrieben, da muss es doch erlaubt sein Alternativen aufzuzeigen oder 
nach dem Grund zu fragen, meinste nicht?


Karl heinz Buchegger schrieb:
> Weil die meistens im Hunderterpack in der Schublade liegen

Das sowieso. Und weil FETs nicht automatisch alles andere ad absurdum 
fuehren.


Volker

von Karl H. (kbuchegg)


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maveric00 schrieb:

> Genau, anders herum - High und Low Side bezeichnen die Seite, wo der
> Schalter aus Sicht der Last liegt.

Mist.
Das wird wieder eine Weile dauern, bis ich diesen Automatismus umpole.
Danke

von (prx) A. K. (prx)


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Karl heinz Buchegger schrieb:

> Oder stimmt das nicht und ist genau anders rum?

Nö, stimmt so, aber ich sichte da eine sprachliche Untiefe. Denn ein 
high side switch schaltet so die low side.

von Thomas B. (escamoteur)


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Volker Schulz schrieb:
> Ausserdem hast Du gefragt, wie Du es mit einem "Transistor" hinbekommst
> und hast erst in Deinem ersten eigenen Loesungsansatz von einem FET
> geschrieben, da muss es doch erlaubt sein Alternativen aufzuzeigen oder
> nach dem Grund zu fragen, meinste nicht?

Wahr wirklich nicht böse gemeint. Mir ist nur aufgefallen, dass sehr oft 
hier im Forum beim Stichwort FET schon fast Reflexartig so ein Kommentar 
kommt.

Liebe Grüße
Tom

von (prx) A. K. (prx)


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A. K. schrieb:

> Nö, stimmt so, aber ich sichte da eine sprachliche Untiefe. Denn ein
> high side switch schaltet so die low side.

Da fehlte was. Gemeint war: Denn ein high side switch schaltet so die 
low side load.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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@ Jean Player:

>Wenn du schon Strom knausern willst dann um Himmels willen nicht nen
>78xx. Lieber nen Schaltregler.

Eben, ich hab geschrieben 78Lxx und nicht den 78xx. Es doch ein riesen 
Unterschied einen TO92 oder TO220 Linearregler zu verwenden!

Wenn die gesammte Schaltugn nur z.B. 20mA zieht, dann ist es durchaus 
sinnvoller einen Linearregler zu verwenden.
(Ebenso gehören Low-Current-LEDs auch zum Standard eines jeden Basterls, 
aber das ist ja nicht das Thema...)

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Karl heinz Buchegger schrieb:
>
>> Oder stimmt das nicht und ist genau anders rum?
>
> Nö, stimmt so, aber ich sichte da eine sprachliche Untiefe. Denn ein
> high side switch schaltet so die low side.

Hehe ja. Ein High-Side Switch schaltet die Low-Side Last.

von Michael M. (Gast)


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Markus Müller schrieb:
> Eben, ich hab geschrieben 78Lxx und nicht den 78xx. Es doch ein riesen
er redet aber vom leckstrom, den du nicht bedenkst...
da kann du noch so lang und breit vom tollen linearregler reden - aber 
wenn du dann in die 7805 kiste langst, sind 10mA gleich mal flöten.

also spar lieber an der richtigen stelle und nicht am basisstrom...

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Siehe oben mein SOT-23.png Bild.
Beitrag "Re: Gegen Vcc oder gegen GND schalten?"
Da ist der MCP1700 (MCP1702) mit dabei. Wenn ich hier im Forum dies 
schreiben würde, dann wüssten alle sofort Bescheid, ach ja, das ist doch 
der Linear-Regler mit nur 10uA Ruhestomaufnahme.
Die 78xxx Reihe gibts schon ewig und jeder kennt die. Dabei gibts schon 
lange bessere.
Man muss sich nun mal durch die verschiedenen Hersteller durchbeißen und 
dann schauen woher man das gewünschte Stück bekommt. Wenn der nicht 
käuflich oder zu teuer ist muss wieder weiter gesucht werden. Eine 
mühsame Arbeit um wirklich das Optimum heraus zu holen. Ich habe viele 
Jahre Hard- und Software für Firmen und privat entwickelt.

Meine letzte Steuerung, incl. Display und Hintergrundbeleuchtung 
benötigt garade mal 0,21W Strom! Das sind nur 41mA bei 5V. Hier merke 
ich jeden Pull-Up Wiederstand. (Natürlich ist da kein 78xx drin ;)

von Physiker (Gast)


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> benötigt garade mal 0,21W Strom!

... und hat 25 Liter Gewicht!

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