Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Liste von Firmen mit Ingenieurmangel


von schmierfink (Gast)


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Hallo,

ich möchte für mein Projekt eine Liste von Firmen mit sogenannten
"Ingenieurmangel" machen.

Welche Firmen sind die Top 10?

Danke!

von Roland M (Gast)


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Hallo

Es gibt keinen Ingenieurmangel. Es gibt nur einen Mangel an 
Jung-Ingenieuren mit viel Erfahrung die möglichst billig sind.

Gruß Roland

von schmierfink (Gast)


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Wie das jetzt im Detail funktioniert ist erst mal egal.
Meinetwegen eine Liste von Firmen die "einen Mangel an
Jung-Ingenieuren mit viel Erfahrung die möglichst billig sind" haben.

Wer sind die Herren und Damen, welche Druck auf Politik und Verbände 
ausüben.
Die Firmennamen und die Namen der Verantwortlichen sollte man doch 
benennen können?!

von Mark B. (markbrandis)


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schmierfink schrieb:
> Wer sind die Herren und Damen, welche Druck auf Politik und Verbände
> ausüben.

Das werden am ehesten die Politiker selbst wissen, wer die Lobbyisten 
sind.

von christoph (Gast)


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Damit der Thread nicht im Sande verlaeft, sollten wir versuche ein paar 
Firmen herausfinden.
Ich habe mal in Google einen grossen Firmennamen und Ingenieurmangel 
eingegeben. Dabei kam folgendes heraus:

\\\\
Peter Dibowski, Siemens-Manager und Hamburger Landesvertreter des VDI, 
schlägt in die gleiche Kerbe: "Die Ursache für den Ingenieurmangel liegt 
nicht bei den Universitäten und den Fachhochschulen. Vielmehr geht es - 
ohne jegliche Schuldzuweisung - um das Zusammenwirken von Elternhaus und 
Schule, die es nicht schaffen, in ausreichendem Maße technische 
Berufsbilder zu vermitteln."
\\\\

aus:

http://www.welt.de/wams_print/article3505135/Neue-Ingenieure-braucht-das-Land.html

Ps: meine Tastatur hat sich gerade auf AMI umgestellt

von schmierfink (Gast)


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Danke. Genau so stelle ich mir das vor, gebt dem Feind ein Gesicht!

von GibtKeinenMangel (Gast)


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Die Liste wirste wohl nicht voll bekommen. Ich bin selbst Arbeitsloser 
Ing, kenne 4 weitere Ings die suchen. Einer macht jetzt nen Master um es 
so aussehen zulassen das er nen Master machen wollte.

Warum die alle von Mangel reden kann ich mir nicht erklären. Das ganze 
auch bei den Azubis, kenne einige die nen Ausbildungsplatz suchen und 
nix finden von Hauptschulabschlus bis Abitur.

Und in den Medien sind es dann die Schulen die den Kindern nix mehr 
beibringen. Das Schulen nunmal nicht erklären können wie man ne CNC 
Maschiene proggt oder nen stylischen Haarschnitt schneidet kommt bei 
denen eh nicht durch.

Wenn ich die Zeitung aufschlage und da steht was von Mangel lese ich 
erst garnicht weiter. Habe es mitlerweile echt satt.

Ich glaube langfristig sollen die Gehälter gedrückt werden. Man sieht es 
ja bei Architekten und Juristen. Eine Zeitlang haben die richtig 
ordentlich verdient. Heute gibts Architekten und Juristen wie Sand am 
Meer.

Wenn ich nix finde mache ich in 6 mon. übrigends auch noch nen Master 
die arbeitslosigkeit bringt mich nicht weiter.

von Moritz (Gast)


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sorry, habe gesucht aber leider keine Firma mit Ing Mangel ausfindig 
machen können.

Ausserdem ist es nicht meine Aufgabe den Firman Kandidaten zu besorgen, 
die sie doch ablehnen weil nu, man meckert halt gern aber brauchen tut 
man in der Realität nix. Im Traume allerdings schon.

Ein Ingmangel stelle ich mir so vor.

Du schlägst die Tageszeitung auf und da ist die Stellenausschreibe Seite 
voll von Ing gesuchen. Ist das so ??? :-)

Du verlässt das Werkstor von Bosch und da haut dich ein Simensianer an 
und will dich abwerben. Ist das so ??? :-)

Du bist abiturient und bist am überlegen ob du AlgII oder ein Ing 
Studium anstrebst. Kommt da ein Vertreter der Industrie in deine Klasse 
und sagt:
Deine Studiengebühren übernehmen wir, wenn du dich verpflichtest, bei 
uns zu arbeiten. Solltest du das Studium nicht schaffen oder schlechter 
als 3 sein, musste halt zurückzahlen. Ist das so ??? Kommen vertreter 
der Industrie die Mangel hat in die Schulen ??? :-)

Die Gehälter der  Ings sind in den letzten Jahren stagniert oder runter.
Sieht so eine Motivation und Bindungsstrategie aus ??? :-)

Die Industrie schickt Ings >56 gerne in Altersteilzeit (frühzeitiger 
Ruhestand) macht man das, wenn unten nichts nach käme??? :-)

Gehen Personaler eigentlich Sonntags in die Kirche ??? :-)


Liebe Industrie, euren Arsch müßt ihr schon selber putzen.
Bei aller liebe, ihr seid nicht ganz ehrlich.

Wenn ich Stellenbörsen im Internet durchgehe, dann ist da alles voll von 
Dienstleistern. Da hat ein reales und produzierendes Unternehmen 
kleinerer Größe (die großen suchen nicht, die werden überrannt) eine 
Stellenausschreibung und schon schreiben die 10 Dienstleister aus. Macht 
zusammen 11 Gesuche obwohl nur eine reale Stelle zu besetzen ist. :-)

Die Banken machten es vor, wie man 1€ 10mal verleihen kann, die 
Industrie möchte 1 Stelle 10mal besetzt sehen. :-)


:-) Mangel in der Schule bedeutet 4 also unter durchschnitt.

Mangel in der Industrie ist ein Schreckgespinst. Ein ich kann den Hals 
nicht voll genug kriegen Mangel ist das.

Was habe ich in den letzten Jahren an Einnahmen nicht gehabt, weil ich 
kein Artz, Biologe, Physiker, Banker und Politiker in einer Person bin.
Kann ich diese Ausfälle beim Staat steuerlich anrechnen?  :-)


Sry, leider keinen Mangel entdeckt. Ausser den unserer Manager und 
Banker.
Die sind aber nicht mangelhaft, die sind überflüssig.

von GibtKeinenMangel (Gast)


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Moritz schrieb:
> Die Industrie schickt Ings >56 gerne in Altersteilzeit (frühzeitiger
> Ruhestand) macht man das, wenn unten nichts nach käme??? :-)

Man sollte auch mal die Flut von Ingenieuren bedenken die Fachfremd 
arbeiten. Oder die dessen ausländische Abschlüsse nicht anerkannt 
werden. Oder alle die Arbeitslos sind.

von Jens P. (picler)


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GibtKeinenMangel schrieb:
> Die Liste wirste wohl nicht voll bekommen.

Sehe ich auch so. Die Firma, bei der ich zur Zeit arbeite, hat für ein 
Projekt gerade 2 Ing. (einer davon mit Dr.) befristet eingestellt. Da 
ich am eigenen Leib spüre, wie schlecht Cheffe zahlt, gehe ich davon 
aus, dass sie nicht mit Kohle geködert wurden. Es wird sogar berichtet, 
dass die Auswahl an Bewerbern ziemlich groß war.

von Mark B. (markbrandis)


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schmierfink schrieb:
> Danke. Genau so stelle ich mir das vor, gebt dem Feind ein Gesicht!

Seriöser Journalismus sieht anders aus ;-)

von High Performer (Gast)


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>Es wird sogar berichtet, dass die Auswahl an Bewerbern ziemlich groß war.

Wer berichtet, und wie groß ist "ziemlich groß"?
Selbst wenn Dein Boss nur zwei Bewerbungen bekommen hätte, und beide 
eingestellt hätte, wäre "berichtet worden, dass die Liste ziemlich groß 
gewesen wäre". Das nur am Rande. Fakt ist, dass mit jeder Neueinstellung 
auch der Druck auf die Angestellten erhöht werden soll.

Allerdings ist natürlich auch Fakt, dass sich die Situation unter den 
Ingenieuren täglich weiter verschärft. Die Ingenieure werden in wenigen 
Jahren ganz unten angekommen sein, was das Einkommen, die Jobaussichten 
und den sozialen Status betrifft. Bereits heute arbeiten 50% (in Worten: 
fünfzig Prozent!) der Ingenieure in einem anderen Tätigkeitsfeld. Das 
zeigt, wie enorm der Ingenieursüberschuss tatsächlich ist, denn diese 
Zahl sagt prinzipiell aus, dass fast jeder zweite berufstätige Ingenieur 
eigentlich nicht als Ingenieur benötigt wird!
Mit dem anhaltenden Run auf die Ingenieursstudiengänge und billigen 
Ingenieuren aus anderen EU-Staaten wird sich die Situation wie gesagt 
noch dramatisch verschlechtern.

Die Ingenieure sollten sich so langsam mal warm anziehen oder verstärkt 
in anderen Gefilden wildern. Was anderes bleibt den Leuten eigentlich 
nicht mehr übrig, um einen Ausweg aus dieser katastrophalen Entwicklung 
zu finden.

von christoph (Gast)


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>sorry, habe gesucht aber leider keine Firma mit Ing Mangel ausfindig
>machen können.

Wieso nicht? Gib doch einfach mal den Namen einer größeren 
Industriefirma in zusammen mit dem Wort "Fachkräftemangel" ein und Du 
wirst fündig:

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/2568535_Fachkraeftemangel-Bosch-stellt-Nachwuchs-ein.html

Bosch scheint hier tatsächlich dagegen wirken zu wollen.

von Warmweiß (Gast)


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christoph schrieb:
> Bosch scheint hier tatsächlich dagegen wirken zu wollen.

Zeitgleich wollen sie eine Lockerung der Einwanderung bei Fachkräften 
aus Asien sehen, weil hier bald der Arbeinehmermarkt nicht mehr genügend 
hergäbe.
Hmmmmmm?!
Außerdem kommt nach der Personalpolitik im Artikel gleich wieder die 
Renditewünsche ins Spiel, von der man jetzt noch meilenweit entfernt 
sei.
Mir schwant Böses.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Was wirklich gebraucht wird, sind neue Märkte. Es hat nunmal jeder eine 
Waschmaschine, ein Auto, ein Handy.
Neue Märkte schafft aber nunmal nicht der typische Ingenieur.

von christoph (Gast)


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>Neue Märkte schafft aber nunmal nicht der typische Ingenieur.

Wer schafft die?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Früher dachte ich, das machen Produktmanager. Aber mittlerweile habe ich 
da Zweifel.
Und das die Wirtschaft nur funzt, wenn es grenzenlos Wachstum gibt, 
birgt noch mehr Zweifel.

von christoph (Gast)


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"Um unsere Attraktivität als Arbeitgeber weiter zu steigern, bieten wir 
unseren Mitarbeitern eine Vielfalt von Möglichkeiten zur Vereinbarkeit 
von Beruf und Familie. Dem drohenden Fachkräftemangel auf Grund der 
demografischen Entwicklung wirken wir ent­ge­gen, indem wir 
kontinuierlich ausbilden und konsequent in die Entwicklung unserer 
Mitarbeiter investieren."

http://www.basf.com/group/corporate/de/about-basf/solutions-for-global-challenges/work-life

Welche größeren Elektronik Firmen fallen euch denn so ein, die man mal 
"googeln" könnte?

von Wat (Gast)


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Bosch wirkt dagegen?

Kollege hat jetzt nach über einem Jahr, eine Absage bekommen.

von Warmweiß (Gast)


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christoph schrieb:
> Wer schafft die?

Die Banken - über Kreditvergabe, wie immer. ;)
Hier in Deutschland gäbe es auch beispielsweise noch ordentlich etwas im 
Automobilbbau zu holen, wenn man die Niedriglöhner und Sozialbedürfigen 
beim PKW-Kauf und auch beim Unterhalt unterstützen würde.
Das einzig mir ersichtliche Problem sind die knappen Ressourcen. 
Ansonsten könnten wir ohne Probleme die Welt mit allem Materiellem ohne 
Unterlass zuscheißen und auch absetzen.
Fachkräfte/Know-How/Facharbeiter/Nachwuchs sind mehr als ausreichend 
vorhanden, um jedes Jahr mühelos zweistellige Wachstumsraten zu 
erzeugen.
Märkte sind auch genügend da, Sättigung lässt sich durch Werbung, gutes 
Geld bei allen und Kurzlebigkeit ausgleichen.
Einzig der Ressourcemangel macht uns einen Strich durch die Rechnung.
Der Zugang zu diesen wird halt durch den Geldfluss gesteuert. Deshalb 
ist der Satz: Was verteilt werden soll, muss erstmal erwirtschaftet 
werden, viel zu kurz gedacht.

von wird nicht angezeigt (Gast)


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Taliban, Klimawandel, EU-Energiesparverordnungen, ...
Ohne äussere Zwänge bewegt sich selten etwas.

von christoph (Gast)


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"Elektromobilität erhöht Fachkräftemangel"

http://www.focus.de/auto/news/frankfurt-main-elektromobilitaet-erhoeht-fachkraeftemangel_aid_500491.html

Jetzt will man hier Elektroautos bauen und es sind keine Fachkräfte da 
;-(

von christoph (Gast)


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Einen habe ich noch, dann reichts:

"Hamburg - Auf der Suche nach geeigneten Nachwuchskräften hat der 
Münchener Technologiekonzern Siemens Chart zeigen zuletzt jede Menge 
Fantasie entwickelt. Mentoren versuchen Studentinnen im Auftrag des 
Dax-Konzerns für den Job als Ingenieur zu begeistern. Personaler sollen 
gezielt Menschen verschiedener Herkunft einstellen. Und in mehr als 
tausend Kindergärten legen Jungen und Mädchen ab drei Jahren Stromkreise 
mit Batterie, Kabel und Glühlampen aus der Siemens-Forscherkiste."

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,689225,00.html

von Zwie B. (zwieblum)


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Köstlich :-)

von Warmweiß (Gast)


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christoph schrieb:
> Jetzt will man hier Elektroautos bauen und es sind keine Fachkräfte da

Wieso? Verbrenner raus, altbewährter Elektromotor rein, hinten am Heck 
nen Stromanschluss, der von einem großen Anhänger voll mit Bleiakkus 
gespeist wird. Fertig ist der Volksstromer. :-)
Geht ruckzuck und braucht kaum Entwicklungspower.
Standardisierung und Baukastenprinzip sind die magischen Worte der 
Zukunft.

von Flo (Gast)


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Wartet nur bis sich die Industrie über den Mangel an zahlungsfähigen 
Kunden beschwert.
Wenn die Löhne weiter sinken (egal welche Branche), sinkt der Konsum von 
nicht lebensnotewendigen Produkten und die Wirtschaft bricht zusammen.
PANIK! :D:D:D

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Trollalarm

Hier hat unser OP die Nummer bereits vor ein paar Tagen versucht: 
Beitrag "habt ihr schon mal ing-mangel erlebt?"

Meine Fresse, lieber Qualitätsjournalist, denk dir deine scheiß Liste 
doch einfach selber aus. Schreib ein paar Mitglieder der BITKOM drauf 
und fertig. Dann schreib den üblichen Bockmist wie "wir brauchen eine 
Greencard" oder was auch immer dir dein Auftraggeber diktiert hat dazu 
und ab zum CvD.

von schmierfink (Gast)


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Was willst Du denn bitte?
Alle reden über Ingenieurmangel und ich will ganz simpel eine Liste von 
Personen/Firmen, die behaupten Ingenieurmangel zu haben erstellen.
Ich werde die hier geposteten Firmen/Personen dann in einer Liste 
zusammenfassen, dann hat das ganze Gefasel über den Ingenieurmangel und 
die Fachkräftelücke in Deutschland etwas SUBSTANZ.
Anhand der Liste lässt sich dann zB. sehr leicht nachprüfen, ob
bei den genannten Unternehmen wirklich offene Stellen ausgeschrieben 
sind und wieviele es sind. Der Beweis oder Gegenbeweis für den 
Fachkräftemangel muss sich doch irgendwie empirisch führen lassen. Oder 
fällt dir ein praktikabeler Weg ein, Licht ins Ingenieurdunkel zu 
bringen?
Es kann doch nicht sein das die einzige Informationsquelle irgendeine 
getürkte Statistik vom ITW/VDI ist!

von schmierfink (Gast)


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Vorläufige Liste Stand 3.Mai 2010 - Firmen mit Ingenieurmangel



*Siemens, Person: Peter Dibowski
Quelle:
http://www.welt.de/wams_print/article3505135/Neue-Ingenieure-braucht-das-Land.html

*Siemens
Quelle:
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,689225,00.html

*Bosch
Quelle:
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/2568535_Fachkraeftemangel-Bosch-stellt-Nachwuchs-ein.html

*BASF
Quelle:
htxp://www.basf.com/group/corporate/de/about-basf/solutions-for-global-c 
hallenges/work-life

*84 vom VDI befragte unbekannte Unternehmen, allerdings "befürchten" 
diese nur
Quelle:
htxp://www.focus.de/auto/news/frankfurt-main-elektromobilitaet-erhoeht-f 
achkraeftemangel_aid_500491.html

*Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Person: Mario Ohoven
Quelle:
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,689225,00.html

*Airbus
Quelle:
htxp://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,689225,00.html

von schmierfink (Gast)


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Und schon ist ein interessantes Detail über einen 
Ingenieurmangelvertreter aufgetaucht:

Quelle: Wikipedia

Einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde Ohoven, nachdem er in einer 
Pressekonferenz einen Forderungskatalog seines Verbandes vorgestellt 
hatte und diesen in einem Interview anschließend noch einmal erläutern 
sollte. Aufgrund mangelnder Vorbereitung sah er sich aber nicht in der 
Lage, die Fragen des Reporters zu beantworten und verwies immer wieder 
darauf, dass man alles in der Broschüre des Verbandes nachlesen könne. 
Dann brach er das Interview brüsk ab, indem er auf seine Uhr blickte und 
rief: 'Ich muss weg!' Dieser Satz wurde von Stefan Raab in seiner 
Sendung TV total intensiv ausgeschlachtet.

Quelle: Youtube
http://www.youtube.com/watch?v=1s2EkvopDC8&hl=de

von PeterPan (Gast)


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Und wieso suchen die alle nur und bilden nich aus?

Ich such auch schon seit jahren einen Porsche mit Batterieantrieb.
Was soll ich sache, ich find nix.

Würd auch gern 20.000Eur dafür zahlen.

--> Wir haben einen Mangel an Porsches.

von schmierfink (Gast)


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Noch ein interessantes Detail zu einer konkreten Ingenieurmangelperson:

Peter Dibowski ist Manager bei Siemens und Vorstandvorsitzender im 
Hamburger Bezirksverein e.V. des VDI

Quelle:
http://www.bdi-hamburg.de/files/vdi_pm_landesvorstandswahlen_und_arbeitsschwerpunkte-2009-18-03-09.pdf

von Klaus (Gast)


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schmierfink schrieb:
> Alle reden über Ingenieurmangel und ich will ganz simpel eine Liste von
> Personen/Firmen, die behaupten Ingenieurmangel zu haben erstellen. [...]
> Der Beweis oder Gegenbeweis für den Fachkräftemangel muss sich doch irgendwie
> empirisch führen lassen. Oder fällt dir ein praktikabeler Weg ein, Licht ins 
Ingenieurdunkel zu
> bringen?

Dann ruf beim VDI, VDMA oder einem der anderen Verbände an. Die haben 
Pressestellen, die nur für solche Anfragen da sind. Bei den Firmen 
schaust Du dann in die Stellenbörse und verifizierst die Aussagen. Du 
kannst Dir den Anruf auch sparen und suchst in Google einfach nach 
"Ingenieurmangel". Auf der ersten Seite findest Du schon ein gutes 
Dutzend Klagen von Firmenvertretern. Fortgeschrittene Rechercheure 
könnten auch bei der für die Firma zuständigen Gewerkschaft anrufen oder 
eine Suche in Google mit "$Firmenname + Arbeitnehmerüberlassung" 
durchführen und so heraus finden, ob wie die Unternehmenspraxis 
aussieht.

Eine anonyme Umfrage in einem Forum ist sicherlich der mit Abstand 
schlechteste Weg um an quantifizierbare Informationen zu kommen. Schon 
alleine weil es ohne Angabe einer Email-Adresse nicht möglich ist Dir 
nicht-öffentliche Informationen zu kommen zu lassen.

Alles in allem kann ich Hannes also nur zustimmen: Qualitätsjournalismus 
sieht anders aus.

von schmierfink (Gast)


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Klaus schrieb:
> Dann ruf beim VDI, VDMA oder einem der anderen Verbände an. Die haben
> Pressestellen, die nur für solche Anfragen da sind.

Lass das mal meine Sorge sein, wie ich meine Ingenieurmangelliste 
erstelle,
wenn sie dir nicht gefällt, bitte einfach einen anderen Thread lesen.

von Mike H. (-scotty-)


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Wenn ihr Willkür und Verantwortungslosigkeit der Arbeitgeber erduldet,
wie nur ein Mensch es erdulden kann, dann müsst ihr euch nicht wundern,
das es euch plötzlich trifft. Für die Personaler seid ihr doch nur
Vieh, Objekte halt, die halt nicht perfekt passen auf ihre utopischen 
Ansprüche. Die Politik lässt die Wirtschaft gewähren, wäre ansonsten ja 
Planwirtschaft wenn man es per Gesetz regeln würde. Das AGG hat sich
ja auch schon entschärft weil sich der Deutsche(und nicht nur Der) den 
geänderten Verhältnissen angepasst hat ohne das sich wirklich etwas zum 
besseren geändert hat. Und wenn der eine oder andere aus der Not eine
Tugend macht und selbst Arbeitgeber wird, stößt ihr über kurz oder
lang ins gleiche Horn. Mit den Wölfen heulen, um zu überleben ist da 
angesagt. Wird Zeit das die Arbeit neu verteilt wird, nur sollte man
sich davor hüten, das wieder Zustände wie vor 80 Jahren entstehen.
Die Anzeichen deuten jedenfalls darauf hin. Der einzige plausible
Ausweg wäre sich zu solidarisieren und sich Verantwortung zu erkämpfen.
Leider wird das mit Ingenieuren nicht funktionieren weil Akademiker
zu intelligent sind sich führen zu lassen, bzw. sich vor den 
Gewerkschaftskarren spannen zu lassen. Der Arbeiter ist doof genug sich 
einem derartigen Spiel zu unterwerfen weil er die Hoffnung hat das sich 
dadurch etwas für ihn bessert ohne persönliche Verantwortung übernehmen
zu müssen.

von schmierfink (Gast)


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Mike Hammer schrieb:
> Wenn ihr Willkür und Verantwortungslosigkeit der Arbeitgeber erduldet,
> wie nur ein Mensch es erdulden kann, dann müsst ihr euch nicht wundern,
> das es euch plötzlich trifft.

Wie sieht denn deine Alternative zum Erdulden aus?

von christoph (Gast)


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Mich ärgert dieser Thread hier ein wenig, weil scheinbar keiner 
mithelfen will, etwas Licht ins Dunkel zu bringen.

Meiner Meinung nach braucht man nur Google zu bemühen, um zumindest eine 
Ahnung von den Zusammenhängen zu bekommen: Die meisten Artikel in den 
Zeitungen beziehen sich nach meinen bisherigen Fundstellen auf den 
VDI/VDE.
Zum VDE lässt sich folgendes finden:

Klaus Wucherer, VDE-Präsident und Mitglied des Zentralvorstandes der 
Siemens AG,

D.h. vermute ich, das VDE und VDI direkte den Interessen verschiedener 
großen Firmen dient. Eventuell stammt die Fachkräftemangeltheorie 
tatsächlich nur aus einer Quelle.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Der Fachkräftemangel ist genauso real wie das Krokodil in der 
Sauren-Gurken-Zeit.
Gerade heute wieder im TV von 37K offenen Ingenieursstellen gehört. Die 
c't hatte doch mal so eine Presseente gestreut und dann deren Weg 
verfolgt... Irgendein Fisch oder so.

von christoph (Gast)


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>c't hatte doch mal so eine Presseente gestreut und dann deren Weg
>verfolgt

==> hommingberger gepardenforelle

( http://de.wikipedia.org/wiki/Hommingberger_Gepardenforelle )

P.s. der Anfang dieses Threads von 2008 ist auch schon bezeichnend:

Beitrag "Ein paar Worte zum Ingenieursmangel"

von Mike H. (-scotty-)


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>Wie sieht denn deine Alternative zum Erdulden aus?
Widerstand leisten und Verantwortung verlangen, notfalls
durch Beharrlichkeit erzwingen. Mobben halt.
Ist ohnehin ein Unding das sich Menschen bewerben aber
kaum Rückinformationen erhalten. Informationen sollte man
energisch hinterfragen. Da muss man richtig Stunk
machen wenn man wieder mal mit faulen Ausreden oder einer
nichtssagenden Absage abgespeist wird. Am Anfang kann man
versuchen, die Leute stundenlang am Telefon zu nerven, bis
der Betrieb zum erliegen kommt. Durch Flatrate ist das
doch kein Problem. Wenn man die dann reichlich genervt hat,
kann man sich auf einer anderen Ebene (sofern man da ran kommt)
sich heftig beschweren. Wenn man die Leute im Personalwesen dann
endlich soweit hat, sind die dann vielleicht eher bereit
Verantwortung zu übernehmen. Wenn das nicht wirkt kann man
sich ohnehin begraben lassen. Es gibt nichts zu verlieren.
Wenn die sich allerdings perfekt abschirmen, kann man
wenigstens sagen man hat es versucht und will sich auch
nichts gefallen lassen. Sicher wird man so kaum einen Job
bekommen, aber der nächste Kandidat wird dann besser
behandelt und wenn das richtig in die Breite geht, kann man sogar
hoffen das man selbst dieser Kandidat ist, wenn man so ein
Gespräch erst mal sachte angehen lässt. Diese Leute auf
Personalebene müssen das auch mal lernen, notfalls mit
verbaler Gewalt.
Ich selbst hab schon so manche Büromieze zum Weinkrampf getrieben.
Beim nächsten Gespräch(Wochen oder Monate später) war die dann 
bereitwilliger und fügsamer.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wären alle Menschen Unternehmer, gäbe es das Problem so nicht. Eine 
wichtige Ursache für die jetzige Situation in DE ist sicherlich diese 
typisch deutsche Unterwürfigkeitsmentalität.

von HF-Kollega (Gast)


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Mike Hammer schrieb:
> Ich selbst hab schon so manche Büromieze zum Weinkrampf getrieben.
> Beim nächsten Gespräch(Wochen oder Monate später) war die dann
> bereitwilliger und fügsamer.

Du Held.

von lalala (Gast)


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Die Worte "Fachkräftemangel" und "Ingenieurmangel" nacheinander in das 
Suchfeld auf vdi-nachrichten.com eingeben. Das gibt zusammen über 
hunderte von Artikeln, viele mit Firmennamen.

von Warmweiß (Gast)


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lalala schrieb:
> Das gibt zusammen über
> hunderte von Artikeln, viele mit Firmennamen.
Das alles in ein Sammelsurium packen und man hat die grimmsche 
Märchensammlung der Neuzeit.

von peter (Gast)


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von Gästchen (Gast)


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Ich finde die Idee absolut richtig um die Betrüger, Lobbyisten und 
andere Martkschreier bloß zu stellen. Es wäre interessant es mal als 
eine Studie aufzusetzen (ohne Finanzierung durch VDE natürlich). Ich 
will wetten das das Urteil ziemlich vernichtend ausfallen wird.

von Ing mit Job (Gast)


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Hier ein sehr schönes Beispiel:

http://www.dspace.de

Aktion PROMint, in Deutschland fehlen zig tausend Ingenieure (unter 
Karriere)

Selber stellen die momentan keinen ein!

von BigBoss (Gast)


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Ing mit Job schrieb:
> Hier ein sehr schönes Beispiel:
>
> http://www.dspace.de
>
> Aktion PROMint, in Deutschland fehlen zig tausend Ingenieure (unter
> Karriere)
>
> Selber stellen die momentan keinen ein!

Ich kann es bald nicht mehr fassen. Die rühren tatsächlich die grosse 
"kommt alle nach MINT" Werbetrommel aber haben nicht 1 vernünftige 
Stelle am Start.

Erfüllt das nicht schon den Straftatbestand "arglistige Täuschung" §123 
BGB?

von christoph (Gast)


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Text von DSpace:

"In Deutschland fehlen zigtausend Ingenieure – ein großer Verlust für 
die Wirtschaft!
Doch wie sollen sich junge Menschen für einen Beruf entscheiden, mit dem 
sie in der Schulzeit kaum in Berührung kommen?

ProMINT will junge Menschen für naturwissenschaftlich-technische Themen 
begeistern"

> Selber stellen die momentan keinen ein!

Stimmt nicht, sie haben 3 Stellen:


Softwareentwicklung

    * Entwicklungsingenieur Simulationswerkzeuge für mechatronische 
Systeme (w/m)EXP-PE-SIM/Paderborn

Anwendungsentwicklung, - beratung, Support

    * TargetLink Applikationsingenieur (w/m)AE-TL-PZS/Holzgerlingen (bei 
Stuttgart)
    * Resident Engineer für Audi (w/m), 
IngolstadtRES-HIL-AUDI/Ingolstadt

von Ing mit Job (Gast)


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Dann bewerbt euch und schaut was zurück kommt, einfach nur aus 
Spass/Test!

Ich hab damals ne Absage bekommen, Tätigkeitsfeld passte zu 95% auf mein 
Profil.

von Vendetta (Gast)


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Eine Schwarzliste der Märchenfirmen finde ich super, die sollte man auf 
eine extra Domain packen! Information ist die einzige sinnvolle Waffe, 
die wir haben um zurückzuschlagen.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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schmierfink schrieb:
> Was willst Du denn bitte?

Sauberen Journalismus, nicht den Scheißdreck den du dir hier 
zusammensuchen lässt.

von Mike H. (-scotty-)


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>Sauberen Journalismus
Wo gibts denn so was? Bei der Bild?

von Peter (Gast)


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Ich warte auch mal auf Firmen, die sich z.B.: hier melden, weil diese 
händeringend passende Ingenieure suchen, weil sie sonst einen Auftrag 
verlieren.
OK, HMI-Spezialisten werden häufiger gesucht.

von Wilhelm (Gast)


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Ing mit Job schrieb:

>Hier ein sehr schönes Beispiel:

>http://www.dspace.de

Die haben mir gerade wieder eine Jobanfrage gespamt.

Wobei ich von denen vor 3 Jahren schon eine Absage bekam.

Da geht es rein nach Schema F.

Selbverständlich spame ich denen meine Bewerbung zurück. Erstellung und 
Absendung ca. 3 Minuten. Das trägt dann auch zu meiner 
Bewerbungsstatistik bei der Arbeitsagentur bei. Was die damit machen, 
ist ihre Sache. Da lege ich ehrlich gesagt keinen besonderen Wert mehr 
drauf. Auf gut deutsch: Ich sch*** drauf.

Los Leute, Bewerbungen raus knallen ohne Ende, überall hin, und so viel 
wie die E-Mail-Server her geben!

Was da zurück kommt, kann man ja selbst filtern.

von christoph (Gast)


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"Sauberen Journalismus, nicht den Scheißdreck den du dir hier
zusammensuchen lässt."

Hast Du Deinen Beitrag noch mal gelesen? Was möchtest Du damit 
erreichen? Hast Du schon einmal einen Journalisten direkt angeschrieben 
oder Dich mit einem unterhalten?
Ich bezweifle, dass Du besondere Sympathien für die Ingenieure bei den 
Journalisten erzeugst, wenn gewisse Wörter in obigen Satz zu Deinem 
zentralen Sprachschatz gehört.

von schmierfink (Gast)


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Hallo Leute :-D! Keine Angst, wir bleiben am Ball, was den 
Ingenieurmangel angeht. Wenn ihr Firmen/Vereine/Politiker/Personen 
findet, die über Ingenieurmangel klagen, hier posten, wir machen eine 
Übersicht, im Namen der Wahrheit.

Vorläufige Liste Stand 4.Mai 2010 - Firmen in Deutschland mit 
Ingenieurmangel
--------------------------------------------------------------

*Siemens, Person: Peter Dibowski
Quelle:
http://www.welt.de/wams_print/article3505135/Neue-Ingenieure-braucht-das-Land.html

*Siemens
Quelle:
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,689225,00.html

*Bosch
Quelle:
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/2568535_Fachkraeftemangel-Bosch-stellt-Nachwuchs-ein.html

*BASF
Quelle:
http://www.basf.com/group/corporate/de/about-basf/solutions-for-global-challenges/work-life

*84 vom VDI befragte unbekannte Unternehmen, allerdings "befürchten" 
diese nur
Quelle:
htxp://www.focus.de/auto/news/frankfurt-main-elektromobilitaet-erhoeht-f 
achkraeftemangel_aid_500491.html

*Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Person: Mario Ohoven
Quelle:
htxp://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,689225,00.html

*Airbus
Quelle:
htxp://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,689225,00.html

*dSPACE
Quelle:
ProMINT-Programm, Firmenwebsite "zigtausend" Ingenieure fehlen
htxp://www.dspace.de/ww/de/gmb/home/career/dspace_promint.cfm?nv=n1

*EADS, Person: EADS-Chef Louis Gallois:
Quelle:
htxp://www.welt.de/wams_print/article3581263/Der-Mangel-an-Ingenieuren-b 
edroht-Europas-Wohlstand-auch-in-der-Krise.html

von dagger (Gast)


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christoph schrieb:
> Text von DSpace:
>
> "In Deutschland fehlen zigtausend Ingenieure – ein großer Verlust für
> die Wirtschaft!
> Doch wie sollen sich junge Menschen für einen Beruf entscheiden, mit dem
> sie in der Schulzeit kaum in Berührung kommen?
Das ist aber neu: 
http://www.google.de/search?hl=de&safe=off&client=firefox-a&hs=fnk&rls=org.mozilla%3Aen-US%3Aofficial&q=dspace+entlassungen&meta=&aq=0&aqi=g1&aql=&oq=DSpace+ent&gs_rfai=

http://www.nw-news.de/lokale_news/paderborn/paderborn/2963764_dSpace_zieht_die_Notbremse.html

http://www.nw-news.de/owl/regionale_wirtschaft/2964103_Absatzkrise_legt_Auto-Entwicklung_lahm.html

von christoph (Gast)


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Neu? Die Artikel sind von 2009.


29.05.2009
dSpace zieht die Notbremse
Etwa jeder zehnte Mitarbeiter in Paderborn muss gehen - Kurzarbeit für 
alle anderen

von christoph (Gast)


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Aus der Bevölkerungspyramide lässt sich erkennen, dass die älteren 
Arbeitnehmer so um 45 Jahr besonders zahlreich sind:

http://www.destatis.de/bevoelkerungspyramide/

Genau die Entwickler dieser Altersklasse haben ja relativ große 
Probleme.

Der starke Abfall in der Altersstruktur könnte auch für dieses Paradoxon 
verantwortlich sein:
#############################  pro ###################################
Text von DSpace:
"In Deutschland fehlen zigtausend Ingenieure – ein großer Verlust für
die Wirtschaft!
Doch wie sollen sich junge Menschen für einen Beruf entscheiden, mit dem
sie in der Schulzeit kaum in Berührung kommen?
ProMINT will junge Menschen für naturwissenschaftlich-technische Themen
begeistern"

#############################  contra ###############################
29.05.2009
dSpace zieht die Notbremse
Etwa jeder zehnte Mitarbeiter in Paderborn muss gehen - Kurzarbeit für
alle anderen

von Personalplaner (Gast)


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christoph schrieb:
> 29.05.2009
> dSpace zieht die Notbremse
> Etwa jeder zehnte Mitarbeiter in Paderborn muss gehen - Kurzarbeit für
> alle anderen

Wahnsinn. Gestern entlassen sie und heute fehlen "zigtausend". Ich wette 
aber das proMINT - Programm, hat es bei dSpace auch vor einem Jahr schon 
gegeben. Der Sumpf der Verlogenheit ist unheimlich tief in Deutschland.
Die Frage die zu klären ist: welchen Zweck verfolgen die Firmen mit der 
Propaganda? Es ist wirklich nicht zu verstehen. Klingt irgendwie so als 
wenn ich sage, ich bin am verhungern, aber schmeisse gleichzeitig Essen 
in die Mülltonne.

von Sokrates (Gast)


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STELLT EUCH VOR ES IST INGENIEURMANGEL UND KEINER GEHT HIN!

von christoph (Gast)


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>Die Frage die zu klären ist: welchen Zweck verfolgen die Firmen mit der
>Propaganda? Es ist wirklich nicht zu verstehen.

Ich dachte das hätte ich hiermit erklärt:

http://www.destatis.de/bevoelkerungspyramide/

Wie interpretierst Du diese Kurve? Nimm Dein Alter und Suche den Punkt 
auf der Kurve. Was passiert in 10 Jahren?

Diagramme zu interpretieren sollte für Ingenieure nicht allzu schwer 
sein ...

von Faktenschreiber (Gast)


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Herr Jaeger , sie machen es sich etwas leicht   Diverses hier als
"scheissdreck" zu bezeichnen..

Man muß die Grundtendenz sehen - und die ist seit über 20 Jahren als
tendenziös bis erschreckend einstufbar .

Also der damals 27 jährige , der vor 10 Jahren 37 jährige und heute
47 jährige in 10 Jahren der 57 jährige .... und mit 77 kriegste dann
plötzlich Angebote zuhauf ;-) in Altersheim getragen ........

Diese Firmenliste dürfte ziemlich lang werden , weil kaum eine der
ach so renommierten fehlen dürfte

Das geht von ABB bis PapenburgWerft ... etc

von Vendetta (Gast)


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christoph schrieb:
> Wie interpretierst Du diese Kurve? Nimm Dein Alter und Suche den Punkt
> auf der Kurve. Was passiert in 10 Jahren?

Könnte man so sehen, wenn man gewisse Faktoren voraussetzt.
Die Frage ist ob in Zukunft wirklich noch so viel entwickelt und
produziert wird wie heute in Deutschland, oder ob der Kuchen kleiner 
wird.
Dann ist die Frage ob eine überalterte Gesellschaft, die wir dann haben 
überhaupt noch Nachfrage nach Technikfirlefanz hat.
Und die Frage nach der Produktivität, brauchen wir später wirklich 
soviel Leute wie heute für den Job? Werden wir mehr ältere Menschen in 
der Entwicklung/Forschung haben, weil wir uns den Jugendwahn nicht mehr 
leisten können? Wie siehts mit der Zuwanderung aus?
Ich denke es ist absolut vage wie sich diese Zukunft entwickelt,
aber an einen Mangel mag ich nich so recht glauben weil:

Das Geschrei vor 10 Jahren war ähnlich laut wie heute.
Und was haben wir heute?

Richtig. Keinen Ingenieurmangel.

Oder haben die vor 10 Jahren schon für die Zeit in 20 Jahren geplant?

Hm. Nein, soviel Intelligenz traue ich dem chaotischen System nicht zu.

von Fakten (Gast)


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Make so mutch money as possible with so few people as possible.

Das ist doch das Kredo und das sollte jedem Neugeborenen in den Nacken 
tätowiert werden.

Dann muß es sich später nicht fragen, warum die Welt so ist wie sie ist.
Das spart Zeit und Zeit ist Geld.
Sie wissen auch woran sie sind.

Darum haben es viele 90% so schwer. Das ist aber das schöne für die 
oberen 10%

Gibt es vielleicht noch was anderes in der heutigen Zeit?

von Schnorres (Gast)


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Versucht doch bei http://www.ig-ing.de die "schwarze Liste" als Artikel 
zu verfassen und einzustellen. Wichtig ist, dass es dabei um 
nachweisbare Fakten handelt, damit wir uns von der üblichen Propaganda 
(Saupack) absetzen. ;-)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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christoph schrieb:
>>Die Frage die zu klären ist: welchen Zweck verfolgen die Firmen mit der
>>Propaganda? Es ist wirklich nicht zu verstehen.
>
> Ich dachte das hätte ich hiermit erklärt:
>
> http://www.destatis.de/bevoelkerungspyramide/
>
> Wie interpretierst Du diese Kurve? Nimm Dein Alter und Suche den Punkt
> auf der Kurve. Was passiert in 10 Jahren?

Ich kann nur raten. Java oder Flash?


>
> Diagramme zu interpretieren sollte für Ingenieure nicht allzu schwer
> sein ...

Auf die Erholung wartet man seit ca. 1980 !!! Die Erhöhung der 
Produktivität hat bislang jeden Bevölkerungsrückgang im interessierenden 
Arbeitssegment aufgefressen.
Stattdessen wurden Arbeitsplätze in Fernost geschaffen!

von MaWin (Gast)


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> Die Erhöhung der Produktivität hat ...

...unseren Wohlstand erhöht, und ja, ich bin verglichen mit 1980 
wohlhabender, damals wurden Plastiktüten noch ausgewaschen damit man sie 
noch mal verwenden konnte, heute gehen die Leute wie selbstverständlich 
einkaufen und kaufen jeweils eine mit.

> Arbeitsplätze in Fernost

Schöne Arbeit. Ich hab hier eine Blume, aus 15 zusammengenähten 
Stoffteilen, eines davon bestickt, mit Füllung und Draht drin und einer 
Elektronik die Happy Birthday spielt,
und eine Zeigerwanduhr, 25cm gross, mit Batteriequarzwerk in einem 
sauber lackierten Gehäuse mit durchsichtiger Frontscheibe,

und diese beiden Dinge haben jeweils 1 EUR gekostet, abzüglich MWSt. und 
der üblichen Handelsspanne also 80ct, von denen der Hersteller 
vielleicht 40ct sah, der aber 20ct für die Rohmaterialien ausgeben 
musste und von den verbleibenden 20ct konnte der nicht nur seine 
Arbeitskraft bezahlen die nicht unter 10 Minuten an den Dingern 
gearbeitet hat, sondern vermutlich auch noch reich werden.

Wir sind verdammt wohlhabend gegenüber 1980, denn damals konnte ich mir 
von meinem Monatseinkommen nicht mal hundert davon kaufen, und heute 
sind über tausend (und ich muß sagen, die Dinger sind unverschämt 
billig, so billig, daß ich denjenigen, die sie angefertigt haben, am 
liebsten was extra geben würde).


Ja, manches ist unverhältnismässig teuer geworden, also über die 
Inflation hinaus, dazu gehören Autos und Kinokarten, aber das 
allermeiste ist inflationsbereinigt billiger geworden, sogar so was 
essentielles wie Wohnraum und Nahrungsmittel. Schliesslich musste damals 
die Gesellschaft noch den kalten Krieg mitfinanzieren (vor allem in 
Russland ein erklecklicher Teil der Wirtschaftsleistung), heute gehr der 
Trend zum Dritthandy.


Im Durchschnitt kann Deutschland nicht jammern, die Ingenieuere schon 
gar nicht, aber leider sind die Unterschiede sehr gross geworden, von 
Lohngerechtigkeit keine Spur. Wer die Gerechtigkeit will, muss aber 
abgeben lernen wenn er über dem Durchschnitt, über 2000 EUR (brutto) pro 
Person verdient. Da werden die Leute plötzlich ganz still. Denn jeder 
ist für sich selber auch ein wenig gierig und hat nie genug.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Tja MaWin. Du hast mal wieder wahre Worte geschrieben.

Meine These ist ja auch: Teilt jeden Job in zwei oder drei auf. Es gäbe 
keine Arbeitslosen mehr, die Inflation wäre niedriger (damit EUER Geld 
noch mehr wert!), du würdest mehr netto von brutto haben usw. Vom 
sozialen Frieden (das ist das wovor Reiche einzig allein wirklich Angst 
haben!) wäre auch stabiler.
Nur hört mir keiner zu!

von Sokrates (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wer die Gerechtigkeit will, muss aber
> abgeben lernen wenn er über dem Durchschnitt, über 2000 EUR (brutto) pro
> Person verdient.

Hallo? Gerechtigkeit ist etwas anderes als Kommunismus!!!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Abdul K. schrieb:
> Tja MaWin. Du hast mal wieder wahre Worte geschrieben.
>
> Meine These ist ja auch: Teilt jeden Job in zwei oder drei auf. Es gäbe
> keine Arbeitslosen mehr, die Inflation wäre niedriger (damit EUER Geld
> noch mehr wert!), du würdest mehr netto von brutto haben usw. Vom
> sozialen Frieden (das ist das wovor Reiche einzig allein wirklich Angst
> haben!) wäre auch stabiler.
> Nur hört mir keiner zu!

Eine einfache Möglichkeit: einfach Überstunden gesetzlich verbieten.

(natürlich nicht für uns Selbstständige ;-)

Chris D.

von Sokrates (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Nur hört mir keiner zu!

Und wie weit kommst du mit ~der Hälfte von deinem Lohn???
Ich verdiene 1700 Netto als Entwicklungsingenieur, mit der Hälfte wäre 
ich dann bei ~1000. Davon Zahle ich 540 Euro Miete und lebe dann von 460 
Euro oder was? Von wieviel lebt man mit HarzIV?
Ich glaube es hackt, selten so einen dummen Vorschlag gelesen.

von christoph (Gast)


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Hi Sokrates,

für einen Philosophen finde ich Deine Antwort recht unphilosophisch.

>Und wie weit kommst du mit ~der Hälfte von deinem Lohn???
Du meinst, den halben Lohn für halbe Arbeit, wenn man die Arbeit gerecht 
verteilen würde? Also so, dass sich mehrere Leute einen Arbeitsplatz 
teilen?

>Ich verdiene 1700 Netto als Entwicklungsingenieur, mit der Hälfte wäre
>ich dann bei ~1000. Davon Zahle ich 540 Euro Miete und lebe dann von 460
>Euro oder was? Von wie viel lebt man mit HarzIV?

Du hast recht, das finde ich auch eindeutig zu wenig zum leben.
Allerdings: zeigt das nicht das grundsätzliche Problem? Wenn Du etwas 
von Deiner Arbeit abgeben würdest, hättest Du zu weniger Lohn. 
Allerdings hätte der Arbeitslose dann Arbeit und müsste dem Staat nicht 
mehr auf der Tasche liegen. Ich finde das lässt nur einen Schluss zu: Es 
gibt zu wenig Arbeit, um für alle genug zu sein. Wer einen Arbeitsplatz 
hat, muss ihn verteidigen.
Es ist ein Verdrängungswettbewerb, in dem die Arbeitsplatzbesitzer die 
Gewinner sind.
Für das eigene Gewissen hilft da nur, sich einzureden, dass es ja einen 
Grund gibt, warum man Arbeit hat und der andere eben nicht. Besonders 
beliebt ist es zu sagen: Ich bin halt fleissiger oder besser, deshalb 
gehöre ich zu den Gewinnern.
Das selbe Argument legt sich auch ein Bankvorstand zurecht, wenn er 5 
Millionen Jahresbonus kassiert.

>Ich glaube es hackt, selten so einen dummen Vorschlag gelesen.
si tacuisses philosophus mansisses

von christoph (Gast)


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Vielleicht ließe sich durch die Aufteilung von Arbeit die 
Armutsgefährdung ein wenig lindern: 
http://www.heise.de/tp/blogs/8/147556

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Sokrates schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Nur hört mir keiner zu!
>
> Und wie weit kommst du mit ~der Hälfte von deinem Lohn???
> Ich verdiene 1700 Netto als Entwicklungsingenieur, mit der Hälfte wäre
> ich dann bei ~1000. Davon Zahle ich 540 Euro Miete und lebe dann von 460
> Euro oder was? Von wieviel lebt man mit HarzIV?
> Ich glaube es hackt, selten so einen dummen Vorschlag gelesen.

So dumm bin ich nicht! Ich bezog mich auf MaWin mit seinen 2000 Euro. 
Und es gibt viele Leute (auch hier) die verdienen WESENTLICH mehr!

Das die Mieten viel zu hoch sind, tja, woran könnte das wohl liegen? 
Vielleicht daran, das die zocken und gerne Leute nehmen, die viel mehr 
haben? Wie war das in meiner Jugendzeit: "Ach, sie arbeiten bei IBM. Na 
das ist schön..." Klar, IBM zahlte in Mainz locker das Doppelte vom 
Normalen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Sokrates schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Nur hört mir keiner zu!
>
> Und wie weit kommst du mit ~der Hälfte von deinem Lohn???
> Ich verdiene 1700 Netto als Entwicklungsingenieur, mit der Hälfte wäre

Ehrlich! Mach was anderes! Lebe dein Leben, oder machst du es als Hobby?


> ich dann bei ~1000. Davon Zahle ich 540 Euro Miete und lebe dann von 460
> Euro oder was? Von wieviel lebt man mit HarzIV?

H4: ungefähr netto über alles 1000 Euro für eine Einzelperson. Das 
schließt Rentenzahlung usw. ein.

Du liegst also noch bequeme 700 drüber. Das ist der Unterschied zwischen 
bescheidenem Luxus und schlichter täglicher Armut.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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christoph schrieb:
> Du hast recht, das finde ich auch eindeutig zu wenig zum leben.
> Allerdings: zeigt das nicht das grundsätzliche Problem? Wenn Du etwas
> von Deiner Arbeit abgeben würdest, hättest Du zu weniger Lohn.
> Allerdings hätte der Arbeitslose dann Arbeit und müsste dem Staat nicht
> mehr auf der Tasche liegen. Ich finde das lässt nur einen Schluss zu: Es
> gibt zu wenig Arbeit, um für alle genug zu sein. Wer einen Arbeitsplatz
> hat, muss ihn verteidigen.
> Es ist ein Verdrängungswettbewerb, in dem die Arbeitsplatzbesitzer die
> Gewinner sind.

Jep, erstmal. Wenn man aber keine Arbeit hat, ist es eine Gelegenheit 
bei Bescheidenheit die ganzen Dinge zu tun, die einem wirklich im Leben 
weiterbringen. Arbeit macht mitnichten glücklich, sie benebelt nur wie 
eine Droge! Man könnte fast sagen: Sie gehört verboten!

Aus eigener Erfahrung weiß ich das! Nun kann ich mir endlich den Tag so 
einteilen, wie ICH es möchte. Naja, ich muß auf die Familie Rücksicht 
nehmen oder auf den Postboten. Aber das wars dann auch so im Groben.


> Für das eigene Gewissen hilft da nur, sich einzureden, dass es ja einen
> Grund gibt, warum man Arbeit hat und der andere eben nicht. Besonders
> beliebt ist es zu sagen: Ich bin halt fleissiger oder besser, deshalb
> gehöre ich zu den Gewinnern.
> Das selbe Argument legt sich auch ein Bankvorstand zurecht, wenn er 5
> Millionen Jahresbonus kassiert.
>

Den Reichen ist das eh alles wurscht. Was wir brauchen, ist eine Lösung 
für den kleinen Mann. NUR WIR werden eine Lösung finden können.

von MaWin (Gast)


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> Ich verdiene 1700
> MaWin mit seinen 2000 Euro
> ungefähr netto über alles 1000 Euro

Sehr schön Jungs,
könnte in eurem Kindergarten noch mal jemand
Brutto und Netto nachschlagen ?

Ist ja grausam, und so was will sich Ingenieuer
nennen mit Anspruch auf mehr.



Sicherlich wäre es vernünftig, die derzeit durch
Steuersubvention geförderte Überstundenarbeit zu
reduzieren: Macht Überstunden nicht billiger sondern
teurer und viele Unternehmen würden nicht mehr ihre
derzeitigen Mitarbeier so über Gebühr beanspruchen,
sondern zusätzliche Arbeitskräfte einstellen und damit
die Arbeitslosenquote senken (was politisch natürlich
nicht gewollt ist, der Druck ist den Jungs ja recht lieb).

Vom halben Einkommen muss deswegen noch lange keiner
Leben.

Aber jeder, der für mehr Einkommengerechtigkeit wäre, muss
erkennen, daß die, die überdurchschnittlich verdienen, dann
eher abgeben müssen. Und dazu zählen eben nicht nur die
Einkommensmillionäre, sondern schon die Besserverdienenden.

Ein wenig entwickelt sich die Gesellschaft sogar in die
Richtung: Singles im Westen haben seit 10 jahren eher
unverändertes Realeinkommen, Familien legen zu, im Osten
legen beide zusätzlich zu (ausgehend von niedrigerem Level).

Jedoch die oberen 10000, dort knallen die Einkommen völlig
losgelöst durch die Decke, finanziert von den unteren
Millionen. So lange sich die Bevölkerung das gefallen lässt,
werden die Herren sich auch weiter so bedienen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Bei den genannten Zahlen ist ja gerade netto nahe brutto! Das ist ja 
gerade einer der Tricks, die Sinn machen.

Und die Aufhebung des Steuergeheimnises würde dann den ganzen Rest ganz 
sicher von ganz alleine anstoßen. Es soll ja Staaten geben, wo man das 
anders sieht.
Die Leute wachen dann vielleicht auf und fangen an zu streiken!

von Jsupper (Gast)


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Investieren in neuen und innovativen Technologien ist sehr 
kostenspielig, Deutsche Konzerne versuchen zu Sparen und beteidigen sich 
im Aufbau vom Tech. Kompetenzen und Fördern Tochter Firmen in Naheosten 
und Osteuropa.
Konkret erläutert, bei meinem Arbeitgeber wurde Anfang des Jahres ein 
alt ausgedientes Geschäftszweig abgeschaft (Produktion und Entwicklung) 
und ein neues (Electro Cars) gegründet, die Umsetzung diese Änderuung 
war in der Praxis so:
- Im Standort in Deutschland sitzt der Vertrieb
- In Rumänien die Entwicklung
- In Asien die Produktion
- Produktionbelegschaft aus dem alten GB. fast komplett entlassen
- Entwicklung aus dem alten GB. wurde meist gezwungen andere unpassende 
Alternativen anzunehmen
- Statt die Eigene Belegschaft mit in der neuen Technik weiterzubilden 
wurde ueber die Presse mitgeteilt dass es an Fachleute mangelt 
(Persönlich glaube nicht dass in Rumaenien bessere Antriebkonzepte 
Entwickelt werden)

Fact ist, bei mir neben an. sitzen mehr chenisische Doktoranten mit 
deutschen Stependien als Deutsche.

Ich möchte nur sagen daß "Ingenieurmangel" und generelll 
"Fachkräftemangel" IN DEUTSCHLAND ist eine Ausrede um die 
Entwicklungjobs ins Ausland zu verlagern.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Was für ein Quatsch. Ich behaupte nochmals, der Ing-Mangel ist eine 
selbstlaufende Presseente! Genauso real wie die Suche nach der perfekten 
Frau.

von haha (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Ich behaupte nochmals, der Ing-Mangel ist eine
> selbstlaufende Presseente!

Das geht viel tiefer. Stellt euch doch mal vor die 
Regierung/Presse/Medien erzählen den Menschen, es gibt genug Ings und 
Wissenschaftler und trotzdem gehts nicht voran mit der Wirtschaft.
Damit dürfte klar werden, das das System an sich das Problem ist.
Damit wird klar, dass es keine Hoffnung mehr gibt durch Arbeit 
wohlhabend zu werden, damit werden die Hoffnungen der Menschen zerstört.
Am Ende kommt raus das System muss gewandelt werden aber das liegt nicht 
im Sinne des Kapitals. Menschen auspressen und die Macht konzentrieren, 
darum gehts dem Kapital und einer kleinen 5%igen Elite, welche die Macht 
niemals freiwillig hergeben wird. Ingenieurmangel ist eine schöne 
Nebelkerze.
Es ist völlig klar und offensichtlich, wo der Feind steht.

von MaWin (Gast)


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> Damit wird klar, dass es keine Hoffnung mehr gibt durch Arbeit
> wohlhabend zu werden,

Ach DAS ist dein Problem. Kein Wunder, wenn man hier an allen Ecken 
hört, daß es noch ein paar zehntausender mehr sein dürfen.

Sorry, aber mit normaler Arbeit alleine wird man niemals wohlhabend, das 
liegt schon an deinen Ausgaben. So geizig, wohlhabend zu werden ist kaum 
jemand.

Um wohlhabend zu werden, muss es entweder über Generationen aufgebaut 
werden, was heute, wo die Kinder möglichst schnell weg von den Eltern 
wollen, eh nicht mehr passiert. Lieber verprassen sie allen in 
Konsumtempeln.

Oder du musst wirklich herausragendes Glück mit deinen Fähigkeiten 
haben, genau im richtigen Moment genau das richtige an die richtigen 
Leute verkauft zu haben (für Angestellte also eh nicht möglich).

Oder du bist kriminell. Das funktioniert natürlich recht gut, da ist dir 
schneller Reichtum garantiert. Ich schliesse Vorstände, Aufsichtrsräte 
und Investmenbanker explizit ins kriminelle Verhalten ein.


Um ehrlich zu sein, ich glaube daß die allermeisten Leute in Deutschland 
viel weniger arbeiten, als sie selbst verbrauchen. Wenn sie selbst ihr 
Haus bauen müssten das die derzeit mieten, wenn sie selbst ihr Essen 
anbauen müssten, wenn sie selbst ihre Konsumgüter wie Autos und 
Fernseher produzieren müssten, oder den Konsumverbrauch von Musik und 
Filmen, dann würden die allermeisten Leute stöhnen, wie viel Arbeit das 
ist, selbst wenn sie es mit denselben Techniken machen, wie die 
derzeitigen Bauleute, Bauern, Fabriken. Die allermeisten Leute habne 
keine blasse Ahnung, wie viel Arbeit die echte produktive Arbeit ist. 
Sie konsumieren nur gern und jammern gerne viel.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Dazu paßt die Erkenntnis, das erst mit der fortschreitenden 
Seßhaftigkeit in der Menschheitsgeschichte der Müßiggang verloren ging. 
Nie hat jemand mehr gearbeitet als die Bauern. Die Jäger und Sammler 
waren nur einen Bruchteil des Tages mit dem 'Broterwerb' beschäftigt. 
Den Rest konnten sie ums Feuer sitzend mit dem Aufbau eines 
Sozialsystems und der Wissenschaften inkl. Religion verbraten. Leider 
vermehrten sie sich unbändig und das Klima wurde rauer, so daß ein 
effizienteres System der Nahrungsbeschaffung hermußte um alle zu 
ernähren. Auf Dauer half selbst das effiziente System der Auslese durch 
Krieg nicht weiter. Es kam zur Landwirtschaft und der damit verbundenen 
Abhängigkeit!
Es fragt sich, ob der Haß auf 'alle anderen' wie Zigeuner&Co. daher 
stammt? Die können ja einfach weiterziehen, egal ob sie verbrannte Erde 
hinterlassen.
Nun träumen wir von der Unabhängigkeit von 'Arbeit' im 21. Jahrhundert 
und realisieren den gemeinsamen Verfall. Niemand fliegt mit dem 
Hubschrauber morgens zur Arbeit wie in den Sechzigern prophezeit. 
Höchstens ein paar Auserwählte.

von ThinkIng (Gast)


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MaWin schrieb:
> Um wohlhabend zu werden, muss es entweder über Generationen aufgebaut

Kommt immer darauf an, wie Du wohlhabend definierst.

von ThinkIng (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Niemand fliegt mit dem
> Hubschrauber morgens zur Arbeit wie in den Sechzigern prophezeit.
> Höchstens ein paar Auserwählte.

Ich zB.! ;-)

von Paul_1955 (Gast)


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würde mal vorschlagen sich die Liste der offenen Arbeitsstellen bei 
Bosch mal anzuschauen, 80-90 % der rd. 800 Stellen sind Pranktikanten 
etc: als Billiglöhner

von Jeff (Gast)


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schmierfink schrieb:
> Was willst Du denn bitte?
> Alle reden über Ingenieurmangel und ich will ganz simpel eine Liste von
> Personen/Firmen, die behaupten Ingenieurmangel zu haben erstellen.
> Ich werde die hier geposteten Firmen/Personen dann in einer Liste
> zusammenfassen, dann hat das ganze Gefasel über den Ingenieurmangel und
> die Fachkräftelücke in Deutschland etwas SUBSTANZ.
> Anhand der Liste lässt sich dann zB. sehr leicht nachprüfen, ob
> bei den genannten Unternehmen wirklich offene Stellen ausgeschrieben
> sind und wieviele es sind. Der Beweis oder Gegenbeweis für den
> Fachkräftemangel muss sich doch irgendwie empirisch führen lassen. Oder
> fällt dir ein praktikabeler Weg ein, Licht ins Ingenieurdunkel zu
> bringen?
> Es kann doch nicht sein das die einzige Informationsquelle irgendeine
> getürkte Statistik vom ITW/VDI ist!

Wie wärs denn mit selbst nachdenken?

Zu zeigen dass der Mangel Mist ist geht ganz einfach: 
DAX-Technologieunternehmen => >>1% des Bedarfs => 500 Stellen bei 50.000 
freien Stellen.
Nun: auf deren Seite gehen, rechnen 500 - 10 = 490 Stellen zu wenig 
ausgeschrieben => Bockmist bewiesen! ;)

von heiland (Gast)


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Das geht aber etwas zielführender:

1000 Mitarbeiter / 5-10 Jahre Zugehörigkeit = 140 Ersatzstellen im Jahr

140 Stellen - 40 Stellen Personalabbau = 100 Stellen Ersatzbedarf

100 Stellen / 12 Monate = 8 Neueinstellungen im Monat

8 Stellenanzeigen x 3-6 Monate Laufzeit = 50 parallele Stellenanzeigen.

50 / "Ähnlichkeit, gleichzeig zu besetzender Stellen" = 25 Anzeigen

**********************************

Es gibt also IMMER 25 Stellenanzeigen, obwohl nur ersetzt werden muss, 
und gar kein Mangel da ist!!!!

Denen fehlt kein Einziger Ingenieur, sondern sie suchen nur pauschal 
regelmäßigen Ersatz.

**********************************

Ein Firma, die weniger als 3% ihrer Mitarbeiterzahl PERMANENT sucht und 
besetzt, baut ab!!!!



Rechnen wir weiter:

25 Stellen x (3 Personalberater + 1) = 100 Stellen bei Monster für diese 
Firma.

von Jeff (Gast)


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heiland schrieb:
> Das geht aber etwas zielführender:
>
> 1000 Mitarbeiter / 5-10 Jahre Zugehörigkeit = 140 Ersatzstellen im Jahr
>
> 140 Stellen - 40 Stellen Personalabbau = 100 Stellen Ersatzbedarf
>
> 100 Stellen / 12 Monate = 8 Neueinstellungen im Monat
>
> 8 Stellenanzeigen x 3-6 Monate Laufzeit = 50 parallele Stellenanzeigen.
>
> 50 / "Ähnlichkeit, gleichzeig zu besetzender Stellen" = 25 Anzeigen
>
> **********************************
>
> Es gibt also IMMER 25 Stellenanzeigen, obwohl nur ersetzt werden muss,
> und gar kein Mangel da ist!!!!
>
> Denen fehlt kein Einziger Ingenieur, sondern sie suchen nur pauschal
> regelmäßigen Ersatz.
>
> **********************************
>
> Ein Firma, die weniger als 3% ihrer Mitarbeiterzahl PERMANENT sucht und
> besetzt, baut ab!!!!
>
>
>
> Rechnen wir weiter:
>
> 25 Stellen x (3 Personalberater + 1) = 100 Stellen bei Monster für diese
> Firma.

Schöne Rechnung! Leider basiert diese auf Annahmen, die einzeln oder 
komplett bei einer anderen Firma nicht zutreffen werden ... und dann ist 
die Zahl plötzlich um das 5fache größer oder kleiner.

Eine Rechnung mit so vielen Faktoren bringt schon deshalb nichts, weil 
man dann auch alle anderen 40 Faktoren berücksichtigen muss.

Rechnen so Personaler?

von heiland (Gast)


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Diese Rechnung ist ein Beispiel, das jeder modifizieren kann. Was Du 
sagst, ist aber letztlich nichts anderes, als die Erkenntnis, die ich 
induzieren wollte:

1) Die Zahl der Stellen ist nicht korrelliert mit der Zahl der zu 
besetzenden Mitarbeiter.

Mehr noch:

2) Die Tatsache, daß "Stellen offen sind", heisst nicht, daß es einen 
Mangel gibt. Anzeigen sind nämlich keine "offenen Stellen".

von heiland (Gast)


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Um es nochmal zu formulieren:

1) Zahl der Stellenanzeigen != Zahl der offenen Stellen. Hat nichts mit 
einander zu tun. Das hängt ab von der Verweildauer, der Suchzeit für 
Mitarbeiter, die z.B. für höher qualifizierte länger ist.

2) Es muss immer Stellenanzeigen geben, allein deshalb, um für Ersatz zu 
sorgen, ganz OHNE, daß jemand fehlt! Obige Beispielfirma baut ja sogar 
40 Stellen im Jahr ab und muss sogar noch suchen

3) Die Stellen, die von Dienstleistern und anderen Firmen die Aufträge 
annehmen und (teilweise) weitergeben, angeboten werden, sind eher von 
der Zahl der Anbieter abhängig, als der Zahl der Quellstellen.

von Ich (Gast)


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@heiland

2 Gesamtwirtschaftliches Stellenangebotim Ingenieursegment
Die von der BA ermittelten, gemeldeten Ingenieurstellen zeigen lediglich
einen Teil der bundesweiten Nachfrage nach Ingenieuren auf. Eine 
repräsentative Unternehmensbefragung im Jahr 2009 ergab, dass deutsche 
Unternehmen nur etwa jede siebte (!) offene Stelle für Ingenieure der 
Bundesagentur für Arbeit melden (Erdmann/Koppel,2009).
Die übrigen Vakanzen werden typischerweise auf Firmenwebseiten, in
Online-Stellenportalen oder in Zeitungen ausgeschrieben. Um die 
gesamtwirtschaftliche Ingenieurnachfrage abbilden zu können,

werden daher die der BA gemeldeten Stellen mit der Meldequote
von 14,4 Prozent hochgerechnet.

Quelle:Der Arbeitsmarkt für Ingenieure im Mai 2010
http://www.vdi.de/fileadmin/vdi_de/redakteur_dateien/dps_dateien/SK/Ingenieurmonitor/2010/Ingenieurmonitor%202010-06.pdf

Daher der unglaubliche Mangel an Ingenieuren, oder weiß Ferchau und Co. 
ob die selbst echte Anfrage vom Kunden exklusiv ist?

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

heiland schrieb:

>1) Zahl der Stellenanzeigen != Zahl der offenen Stellen.
>Hat nichts mit einander zu tun. Das hängt ab von der
>Verweildauer, der Suchzeit für Mitarbeiter, die z.B. für
>höher qualifizierte länger ist.

Die ganze Chose hatte doch schon vergangenes Jahr mal einer 
durchgespielt, der der Sache auf den Grund gehen wollte. Leider weiß ich 
den Titel des Threads nicht mehr, aber er befindet sich hier im 
Unterforum.

Der Mann stellte fest, daß es zu einem Zeitpunkt 2009 bundesweit ganze 
82 echte Stellenangebote für Etechnik-Ingenieure gab. Verifiziert über 
die Vervielfältigungsmechanismen und Inhalte. Und zwar über alle 
Fachbereiche und Spezialisierungen. Daraus resultierten durch 
Unternehmensberater, Dienstleister, Jobbörsen, weit über 2000 
Stellenanzeigen...

Da muß man sich natürlich nicht wundern, warum beim Amt nach wie vor 
noch Zehntausende arbeitslose Ing. registriert sind...

Bei 82 Stellen bundesweit klingt es stark nach einfachem 
Generationenwechsel. Weniger nach Krise. Für die, die in Rente gehen, 
wird Ersatz benötigt. Mit idealerweise 5 Jahren BE, gut eingearbeitet. 
Mehr nicht.

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