Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Blackfin einarbeiten ratsam ?


von seennoob (Gast)


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Hallo alle

Ich wollt mal fragen ob ihr das einarbeiten in den Blackfin empfehlen 
könnt oder lieber abraten würdet. Ich weiß dass es eher DSP als µC ist 
(also DSC), deswegen hoff ich ihr nehmt mir die Channel wahl ned böse.

Bis her hab ich erfahrung mit ATMEGA, PIC, dsPIC und 8051er (nur einmal 
im voraus).

Ich hoffe ihr könnt mir ein paar tipps geben.

MFG Patrick

Ps: Anwendungsgebiet MotionControl

von seennoob (Gast)


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keiner da der mir einen Rat geben kann ?

MFG Patrick

von Guest (Gast)


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kommt drauf an was du machen willst. Hast du schon Hardware 
(Programmiergerät/Debugger)? Wenn nein, dann erkundige dich erstmal über 
die Preise und dann überleg weiter ;-)

von Dogbert (Gast)


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Willst du ein Museum sterbender Technologien eröffnen?

Generelle ARM MCU's zielen auch auf MotionControl, denn die 
mixexd-signal und PWM peripherie haben die nicht umsonst.
Rechnen können die genauso schnell und dazu noch alles was ein Standard 
Prozessor halt kann mit Ethernet, USB, u.s.w.

von MCUA (Gast)


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Wenn deine bisherigen CPUs ausreichen, brauchst du keinen anderen Typ zu 
nehmen. Wenn sie nicht ausreichen, musst du wohl einen anderen zu 
nehmen.
Da ist die Frage, was du brauchst.
Wenn Blackfin evtl in Frage kommt, wirst du nicht umhinn kommen, dir die 
Architek an zusehen.
..ist bei weitem complizierter als ein kleiner 8 Biter.
..ist als herkömml. CPU und auch als DSP benutzbar. (kann also auch 
einige Parallel-Befehle machen usw).
 Eine andere DSP-Archit wäre 56k (nicht so hoch getaktet, rel günstig, 
viele Derivate, auch allgem benutzbar) Blackfin halte ich für 
leistungsfähiger, hat auch eine "sauberere" Registerstruktur. (u.a. für 
Loops usw, alle gleichartig, meistens 5 Sätze).
Es reicht vielleicht aber auch eine neuere allgemeine-CPU-Archit, die 
DSP-Elemente (zB MAC-Einheiten usw) zusätzlich mit drin hat.
Bei Blackfin gibt es nicht so sehr viele Derivate, auch ist Flash schon 
wegen der 400 MHz norm nicht sinnvoll, die meisten haben auch 
BGA-Gehäuse.
SHARC (Float-DSP) wäre auch eine Möglichkeit (wieder anderer 
Architektur).
tja.... und TI hat auch eine ganze Menge davon...(die sind meistens 
historisch gewachsen, also im Befehlsssatz usw erweitert worden (was 
manchen Leuten nicht so sehr gefällt) )
...es kommt ja auch auf die Periferie an
....must halt guggen was de brauchst.....
...aber guggen must du selber...

von seennoob (Gast)


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danke alle

Das Problem ist die Cortex M3 sind fast an ihre grenzen ggg
Ich will jetzt ned eine Architektur nehmen wo ich an der Grenze bin. 
Denn sonst kann bei einer kleinen erweiterung der Maschine alles wieder 
neu gemacht werden. Ethernet wär natürlich auch nett und CAN ist 
pflicht.

Mfg Patrick

von MCUA (Gast)


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>Denn sonst kann bei einer kleinen erweiterung der Maschine alles wieder
>neu gemacht werden.
Dann mach ein Mehr-Prozessor-System

von seennoob (Gast)


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also Kommunikation und Befehlsausführung trennen wär eine Möglichkeit 
oder was auch ne Idee wär eine FPGA als CoProzessor.

von MCUA (Gast)


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oder ein spez. DSP als CoProzessor, wäre wahrscheinl. viel günstiger als 
FPGA. Ein FPGA braucht für die gleiche Logic-Implementation ca 20x 
soviel Silicium, als eine fertiges CPU-IC.

von seennoob (Gast)


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die Frage ist welche DSP kann das ?

von Gebhard R. (Firma: Raich Gerätebau & Entwicklung) (geb)


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Der Blackfin bietet schon ein ausserordentlich gutes 
Preis/Leistungsverhältnis. Leider ist das arbeiten mit dem Typ nicht 
ganz einfach. Das fängt beim Layout an und hört beim programmieren 
auf.Hab mir mal so ein stamp board mit linux drauf gekauft,hab aber nach 
einer Woche entnervt aufgegeben und das einem Studenten umgehängt.Der 
hat brav und tapfer gekämpft und schließlich ist es uns nach einigen 
Tagen gelungen,zumindest einen Timer laufen zu lassen(echt toll!).Der 
Zugriff auf die Register war durch das linux sehr erschwert,Treiber 
mussten geschrieben werden. Grundsätzlich macht ein Betriebssystem auf 
so einem Teil Sinn, aber das Linux war ein wüstes Chaos(original 
geflashte linuxversion stürzte immer ab,musste upgedated werden),wohl 
eher nur für eingefleischte Hacker.
Trotzdem, die Leistung des Teils hat mich begeistert.Als 
Einarbeitungszeit sollte man sich schon das eine oder andere Monat 
gönnen.

Grüße

von MCUA (Gast)


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Aber warum Linux (extrem lahmes OS), wenn es eine schnelle DSP-Anwendung 
sein soll ?

von seennoob (Gast)


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Naja zum einarbeiten hab ich an so 2 Monate Privat und dann erst einsatz 
kommerziell ^^^ Aber das Layout benötigt schon 4/6 Lagen und jemand der 
ahnung von dem hat. Außerdem ein großer Vorteil ist der Ethernet 
Controller des Blackfin und dann noch CAN.

MFG Patrick

von guest (Gast)


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DSP Befehle, FPU, Ethernet und CAN wird auch alles bald in den diversen 
Cortex M4 MCUs zu finden sein. Bei sehr viel niedrigerem Energiebedarf.
Aber bis nächstes Jahr muss man da bestimmt noch warten. Dürfte dann 
aber ein schönes Bindeglied zwischen einfachem 32 bit MCU und DSP 
werden.

von Patrick W. (seennoob)


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Das Problem ist erstens die Markteinführung des Cortex M4 frühestens in 
einem jahr. Dann bis er lieferbar ist es wieder Ende 2011. Dann kommen 
noch so 1 bis 2 Monate Einarbeiten (man will ja den Code optimieren)-> 
also zuspät

von MCUA (Gast)


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Es gibt bereits jetzt MCUs mit DSP-Funktionaliät. Bsp Renesas. und dort 
geht sogar das integr. Flash bis 100 MHz. Davon träumt ST im Moment 
noch... und bei Cortex M4 wird es wahrscheinlich zunächst auch nicht 
schneller sein.
Aber unabhängig davon, einen guten spez. DSP wird man auch mit einer MCU 
die erweitert ist mit DSP-Funkt. so schnell nicht schlagen können.

von Dogbert (Gast)


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MCUA schrieb:
> oder ein spez. DSP als CoProzessor, wäre wahrscheinl. viel günstiger als
>
> FPGA. Ein FPGA braucht für die gleiche Logic-Implementation ca 20x
>
> soviel Silicium, als eine fertiges CPU-IC.

In MACs/Dollar sind FPGAs deutlich preiswerter als DSPs. Der Preis wird 
vom Marketing bestimmt und ein Programm für einem DSP hat in Silizium 
gegossen auch ein traumhaftes Fläche*Geschwindigkeits Produkt natürlich 
bei extremen Entwicklungskosten.

von MCUA (Gast)


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>In MACs/Dollar sind FPGAs deutlich preiswerter als DSPs.
Stimmt so nicht !
Ein FPGA kriegtst du gar nicht unter ca 5 $ (bsp Spartan3AN), und 
Spartan6 kostet noch viel mehr. (nur PLDs gibts es schon ab ca 1$, aber 
damit ist kein DSP möglich)
Wegen der Tatsache, dass ja im FPGA die ganze Logic mit LUTs gemacht 
werden muss (also mit Std-Schaltung) wird viel mehr Silicium gebraucht.
typ 20x mehr !!!
Und das kostet Geld. (Noch viel mehr Silicium würde benötigt, wenn man 
MAC(rozellen)-PLDs nehmen würde)
Aber kleinere DSPs gibt es schon ab ca 2$ , wollte man das mit FPGA 
machen, wäre es viel teurer !
Ausserdem ist es auch eine Binsenweissheit, dass Logic in PLD oder FPGA 
immer teurer ist als ein fertiger Chip (wenn der's kann).
Deswegen bieten ja auch FPGA-Hersteller ein Upgrade auf ASIC an.

von Patrick W. (seennoob)


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Habt ihr erfahrung mit dem ADSP-BF537 STAMP Board ? Kann man das board 
auch ohne Linux und Co nutzen oder braucht man dazu wieder einen 
komplett überteuerten JTAG-Adapter.


MFG

von Peter D. (peda)


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seennoob schrieb:
> Ps: Anwendungsgebiet MotionControl

Das ist ein weites Feld.
Manchem reicht dafür ein simpler 8-Bitter.
Für andere muß es dagegen mindestens ein DSP sein.
Ich schätze, es werden mehr 8-Bitter eingesetzt.

Von außen ist es also schwer zu sagen, ob Du den Blackfin dafür sinnvoll 
einsetzen kannst.


Peter

von Patrick W. (seennoob)


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Die Wahl ist schon getroffen. Es wird ein Blackfin.

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