Hi, folgende Schaltung: Atmel 324P, alle GND- und VCC-Pinc verbunden (3,0V), AVCC hängt über 10uH an VCC. Dazu nur noch einen 32kHz-Quarz an TOSC1 und TOSC2 angeschlossen, das war's. Gehe ich nun in den Power-Save, verbrauche ich realtiv genau 3uA. Laut Datenblatt sollte ich aber auf 0,6uA kommen. BOD, JTAG usw. ist alles per Fuse deaktiviert. ADC ist aus, DIDR0 und DIDR1 sind auf 0xFF; Alle Pins sind Input und Pull-Up - alles wie im Datenblatt beschrieben. Lasse ich den AVCC offen, verbrauche ich mehr Strom. Weiß jemand, woher der 6fache Stromverbrauch her kommt? Hat jemand schon einmal die 0,6uA erreicht? Danke! Sebastian
Hmm. Messfehler? Welchen Shunt nimmst du zum messen? Platine sauber und fettfrei? (einmal kurz an die Pins gelangt, schon ist der Stromverbrauch doppelt so hoch...)
Hallo Ernst, vielen Dank erst einmal für Deine Vorschläge! Ich habe die Platine gerade nochmals auf Hochglanz geputzt - leider keine Änderung. Da meine Digitalmultimeter nicht exakt genug sind, messe ich mit einem alten Philips PM 2503-Analogmultimeter. Der kann bis zu 10nA anzeigen. Die momentan angezeigten 3uA decken sich mit der Angabe meines Digitalmultimeters, bei dem bei 1uA aber Messende ist. Gibt es sonst noch Ideen, woher der hohe Stromverbrauch kommen könnte? Danke! Sebastian
Versuch mal einen 100K - Widerstand in die VCC-Leitung zu schalten, dort den Spannungsabfall messen. ggfs eine Diode parallel dazu, damit das initiale Kondensator-Laden keine Ewigkeit dauert.
Wo gemessen? Evtl. ist das der Leckstrom eines Elkos.
Hallo Ernst, der Widerstand in Reihe sollte eher 1 Ohm oder so sein, oder?! Übrigens: Gehe ich in den Power-Down, verbrauche ich nur 160nA, an der Platine, den Zuleitungen usw. sollte es damit nicht liegen. Sebastian
Hallo A. K., ich messe direkt nach dem Netzteil, betrachte die ganze Schaltung also als Black-Box. Sebastian
Sebastian schrieb: > ich messe direkt nach dem Netzteil, betrachte die ganze Schaltung also > als Black-Box. Dann kommen stellt sich die Frage, wessen Leckstrom das ist.
Der Oszillator für den 32768-Quarz braucht auch noch was ... die 0.6µA dürften nur für den Prozessor selbst gelten.
Watchdog deaktiviert? Und was steht in PRR?
@Stephan: Kann es sein, dass der 2,4uA benötigt? Ich versuche gerade diesen Strom am Quarz direkt zu messen... @Hc Zimmerer: PRR=0b10111111
Sebastian schrieb: > Gehe ich nun in den Power-Save, verbrauche ich realtiv genau 3uA. Das ist natürlich absolut unerträglich. Dann mußt Du ja schon alle 9,5 Jahre die 250mAh Knopfzelle wechseln. Man kann sich Probleme auch einreden. Peter
Hi Peter, wer sagt, dass ich soviel Energie habe? Vielleicht verwende ich ja eine Solarzelle, die mir nur einige uW liefert... Außerdem überbieten sich ja die ganzen uC-Hersteller mit den Angaben: 2uA mit RTC, 1uA und Atmel eben 0,6uA. Dann müssen die ja auch irgendwie zu erreichen sein, oder? Sebastian
@Hc Zimmerer: Ja, Watchdog ist deaktiviert.
> ich messe direkt nach dem Netzteil, betrachte die ganze Schaltung also > als Black-Box. Wenn man auf der Suche nach 2,4µA bei 3V ist, das entspricht einem zusätzlichen Ballast von 1,25MOhm, dann sollte man Schaltungen nicht mehr als Black-Box betrachten. Im Atmel DB gibt's ein Diagramm, das etwas über 0.6µA mit Power-Save und laufendem 32kHz Oszillator angibt und das wird der µC für sich gesehen auch einhalten. Wo ist der Schaltplan ?
Hi MWS, es handelt sich wirklich nur um einen Atmel 324P in TQFP: Angeschlossen sind alle GND- und VCC-Pins, sowie der AVCC, der über eine 10uH-Spule an VCC hängt, und dem 32kHz-Quarz direkt an TOSC1/TOSC2. Sonst ist nichts beschaltet, nicht einmal Reset. Interessant: Nun zeigt mein Messgerät 1,1uA. Vielleicht war das Anschluss-Stromkabel nicht sauber genug angelötet? Schwer zu sagen, aber ich nähere mich dem Ziel... Ich bin fest überzeugt, dass ich was falsch konfiguriert habe. Hier einmal der Quelltext von main:
1 | void Timer2_Start(void){ |
2 | // PC6 and PC7 as output |
3 | DDRC |= (1<<PC6); |
4 | DDRC |= (1<<PC7); |
5 | |
6 | // disable overflow interrupt |
7 | TIMSK2 &= ~((1<<TOIE2) | (1<<OCIE2A) | (1<<OCIE2B)); |
8 | |
9 | // use external (32,768kHz) crystal |
10 | ASSR |= (1<<AS2); |
11 | |
12 | // Stop |
13 | TCCR2B = 0b00000000; |
14 | |
15 | // reset Timer1 counter register |
16 | TCCR2A = 0b00000000; |
17 | TCNT2 = 0; |
18 | TIFR2 = 0; |
19 | |
20 | // Start (Prescaler = ...) |
21 | TCCR2B = 0b00000110; |
22 | } |
23 | |
24 | void Timer2_Stop(void){ |
25 | // Stop |
26 | TCCR2B = 0b00000000; |
27 | } |
28 | |
29 | ISR(TIMER2_OVF_vect){ |
30 | |
31 | } |
32 | |
33 | void main(void) |
34 | { |
35 | //Initialize ports |
36 | DDRA = 0x00; // input |
37 | DDRB = 0x00; // input |
38 | DDRC = 0x00; // input |
39 | DDRD = 0x00; // input |
40 | |
41 | PORTA = 0xFF; // pullup on |
42 | PORTB = 0xFF; // pullup on |
43 | PORTC = 0xFF; // pullup on |
44 | PORTD = 0xFF; // pullup on |
45 | |
46 | // normal startup or Watchdog reset? |
47 | if ((MCUSR&(1<<WDRF)) > 0){ |
48 | // Watchdog reset |
49 | MCUSR = 0; // important to clear the Watchdog reset flag, otherwise Watchdog resets |
50 | // controller again |
51 | |
52 | } else { |
53 | // normal startup |
54 | // ... |
55 | } |
56 | |
57 | // Watchdog off |
58 | wdt_disable(); |
59 | |
60 | Timer2_Start(); |
61 | |
62 | // you have to wait for the timer, otherwise it will not work! |
63 | while(ASSR&0b00011111){ |
64 | } |
65 | |
66 | TIMSK2 |= (1<<TOIE2); |
67 | |
68 | sei(); |
69 | |
70 | ADMUX = 0b00000000; |
71 | ADCSRA = 0b00000000; |
72 | ADCSRB = 0b00000000; |
73 | |
74 | DIDR0 = 0b11111111; |
75 | |
76 | ACSR = 0b00000000; |
77 | DIDR1 = 0b11111111; |
78 | |
79 | PRR = 0b10111111; |
80 | |
81 | _delay_ms(1000); |
82 | |
83 | while(1){ |
84 | // Sleep |
85 | set_sleep_mode(SLEEP_MODE_PWR_SAVE); |
86 | |
87 | sleep_enable(); |
88 | |
89 | sleep_cpu(); |
90 | } |
91 | } |
Na, Du lässt den async Timer2 weiterlaufen und weckst den µC bei dieser Einstellung sekündlich auf, damit er die leere Timer2 Ovf ISR abarbeitet. Während dieser Zeit braucht er seinen normalen Betriebsstrom, bei 8MHz Clock ~ 4mA, das ergibt dann im Mittel Dein Meßergebnis.
Hi MWS, hmm, das kann es leider nicht sein. Ich wecke meinen Controller jede Sekunde einmal auf und lege ihn sofort wieder schlafen. Während der Schlafphase messe ich stabile 1,2uA, sobald er kurz wach wird, sehe ich einen kleinen, aber deutlichen Ausschlag meines Analog-Messgeräts. Klar sind 1,2uA schon sehr gut, aber mein Ehrgeiz ist geweckt, alles rauszukitzeln was geht - und das müssen eben 0,65uA sein. Mache ich irgendetwas bei der Konfiguration falsch? Danke! Sebastian
> Mache ich irgendetwas bei der Konfiguration falsch?
Nichts gesehen, aber schalte doch mal vor Sleep den TOIE2 ab und miss
nochmal.
@ Sebastian (Gast) >Schlafphase messe ich stabile 1,2uA, sobald er kurz wach wird, sehe ich >einen kleinen, aber deutlichen Ausschlag meines Analog-Messgeräts. Sag jetzt bitte nicht, dassdu alles mit einem analogen Meßgerät misst!!! Denn selbst die besten haben mit 1,2 MIKROAmpere sicher so ihre Probleme. >Klar sind 1,2uA schon sehr gut, aber mein Ehrgeiz ist geweckt, alles >rauszukitzeln was geht - und das müssen eben 0,65uA sein. Dann kauf dir erstmal ein sauber KALIBRIERTES Mesgerät, das diesen Strom WIRKLICH messen kann. Die meisten DMM haben als kleinsten Messbereich 200µA. Wenn du damit 1µA und weniger messen willst, wird es Lotto! Messfehler von 100% ist da fast normal! MFG Falk
Falk Brunner schrieb: > Die meisten DMM haben als kleinsten Messbereich 200µA. Das Gerät hat er oben genannt. Kleinster Messbereich ist 1µA.
@ A. K. (prx) >> Die meisten DMM haben als kleinsten Messbereich 200µA. >Das Gerät hat er oben genannt. Kleinster Messbereich ist 1µA. Denke >schon, dass man damit eine Ahnung vom Stromverbrauch kriegt. Ok, hab ich übersehen. Aber gerade weil es ein "alten Philips PM 2503-Analogmultimeter." Sollte man mal über ein Kalibrierung nachdenken, ehe man einem Phantom hinterherrennt. MFG Falk
@MWS: Die Idee hatte ich auch schon. Programm ist gleich, nur der Timer wird nicht mehr gestartet. Ergebnis: 160nA, das klingt plausibel. @Falk: Ich dachte mir auch erst: "Bitte kein Analogmessgerät!". Aber das Philips ist gar nicht so übel. Kleinster Messbereich 0..1uA, ich kann also noch gut 10nA-Schritte dabei ablesen. Klar ist das Ding schon älter, aber ich denke nicht, dass es so falsch kalibriert ist. Alle Meßwerte, bei denen mein digitals Multimeter noch mitgekommen ist, waren sehr deckungsgleich. Und schwankte mein digitales beispielsweise zwischen 2 und 4uA, zeigt das analoge was um die 3uA konstant an, also es scheint schon zu passen. Respekt dem analogen. Ein digitales mit diesem Messbereich kostet Unsummen. Gibt es noch weitere Ideen um den Strom-Weltrekord zu schlagen? :-) Sebastian
Analog Comperator abgeschaltet ?. Bei diversen AVRs ist dieser per Default leider Eingeschaltet und braucht leider auch etwas Strom.
@ Sebastian (Gast) >Ich dachte mir auch erst: "Bitte kein Analogmessgerät!". Aber das >Philips ist gar nicht so übel. Kleinster Messbereich 0..1uA, Ja, scheint so. Nichts desto trotz ist ein Digitalgerät in den meisten Fällen besser, das hat nämlich keinerlei Ablesefehler, es sei denn, das LCD ist kaputt ;-) > Klar ist das Ding schon >älter, aber ich denke nicht, dass es so falsch kalibriert ist. Denke nie gedacht zu haben, denn das Denken der Gedanken ist gedankenloses Denken. Du muss WISSEN und SICHERSTELLEN! > Alle >Meßwerte, bei denen mein digitals Multimeter noch mitgekommen ist, waren >sehr deckungsgleich. Und schwankte mein digitales beispielsweise >zwischen 2 und 4uA, zeigt das analoge was um die 3uA konstant an, also >es scheint schon zu passen. Naja . . . MfG Falk
@nicht Gast: Gute Nachricht: Du hattest Recht, der AC könnte noch an gewesen sein. Ist ein Disable-Bit, muss also auf 1 gesetzt werden, ich hatte es auf 0. Dennoch: Leider keine Verbesserung... @Falk: Klar, kalibriert wäre besser! Werde ich mal anregen. Dennoch: Hätte ich jetzt noch was falsch konfiguriert, müsste ich bei einer richtigen Konfiguration doch wenigstens sehen, dass der Verbrauch sinkt, also eine Tendenz erkennen, wenn auch kein Absolutwert sehen. Wenn ich jetzt schon am Optimum bin und mein Messgerät liegt 0,6uA daneben, gut, dann wäre es schlecht. ;-) Sebastian
Sebastian schrieb: > Hallo Ernst, > > der Widerstand in Reihe sollte eher 1 Ohm oder so sein, oder?! Nein, wirklich 100 KILO-Ohm. Das gibt bei 600nA noch schöne 60mV, die lassen sich auch mit einem 3€-Multimeter aus der Baumarktsgrabbelkiste halbwegs abschätzen.
Dafür hat die Spannungquelle eine ziemlich hohen Innenwiderstand, ob es funktioniert müsste man ausprobieren.
Bei diesen Strömen solltest du dich auch vergewissern, dass die Platine nach dem Löten 100%ig sauber ist. Ein paar 100 nA versenkst du schon mal schnell in Flussmittelresten, die ein wenig Feuchtigkeit aufnehmen -- und den Dreck unter einem SMD-Gehäuse weg zu bekommen, ist alles andere als trivial. (Platinen, die mit Paste gedruckt sind, haben da weniger Probleme als handgelötete.) Ich nehme übrigens für die Messung derartiger Ströme auch ein gutes altes Analogmultimeter (natürlich eins mit Verstärker). Zwar ist beim Uni 11e der kleinste Messbereich nicht 1 µA sondern 3 µA, aber das reicht für die Leckströme derartiger Schaltungen immer noch einigermaßen aus um zu sehen, ob man noch irgendwas vergurkt hat. Sagt ja nun keiner, dass man den Kram auf 10 nA genau messen muss.
@Falk Brunner: Was zum Teufel hast Du gegen analoge Meßgeräte? Digital ist nicht unbedingt besser, denn der Eingang dieser Geräte ist bis zum ADU analog und das heute zu Tage meist in einer mieseren Qualität als der solcher analogen Verstärkervoltmeter wie das angegebene Philips. Die Leute denken wenn ein Digitalinstrument 7,435 Volt anzeigt, das das auch der anliegenden Spannung entspricht, ein Blick ins Datenblatt bringt dann z.B. zu Tage: Wecheselspannung: +-10% +-1digit. Alles klar? Dann lieber ein Analoginstrument der Klasse 1,5... Abgesehen davon zeigt Dir ein digitales Instrument an einem "Blinkgeber" nur noch Würfelhusten an, auf einem Analoginstrument kann man wenigstens die Tendenzen erkennen. Man sollte eigentlich auch davon ausgehen können das Jemand der mit Mikrocontrollern experimentiert um mögliche Ablesefehler durch Parallaxe bei Analoginstrumenten weiß. In einem 3µA Bereich 1,2µA abzulesen ist wirklich keine Kust. Kopfschüttlend, Holm
@ Holm Tiffe (holm) >Was zum Teufel hast Du gegen analoge Meßgeräte? Sie sind bisweilen ungenauer als digitlale. OK, das vom OP ist schon ein schickes Teil, wenn das kalibriert ist, dann ist es sehr gut. >Digital ist nicht unbedingt besser, denn der Eingang dieser Geräte ist >bis zum ADU analog und das heute zu Tage meist in einer mieseren >Qualität Naja, kann es sein dass da jemend etwas stark verallgemeinert? >Abgesehen davon zeigt Dir ein digitales Instrument an einem "Blinkgeber" >nur noch Würfelhusten an, auf einem Analoginstrument kann man wenigstens >die Tendenzen erkennen. Das ist ein klarer Vorteil von Analoggeräten, keine Frage. >Man sollte eigentlich auch davon ausgehen können das Jemand der mit >Mikrocontrollern experimentiert um mögliche Ablesefehler durch Parallaxe >bei Analoginstrumenten weiß. Davon gehe ich schon lange nicht mehr aus. Wenn man das Forum eine Weile mitliest, erlebt man leider allzuoft das Gegenteil. > In einem 3µA Bereich 1,2µA abzulesen ist wirklich keine Kust. Stimmt. >Kopfschüttlend, Shake it, baby! ;-) MfG Falk
Falk Brunner schrieb: > Sie sind bisweilen ungenauer als digitlale. Nicht gezwungenermaßen Falk. Es kommt bei beiden an wozu sie gemacht wurden, mit einer 10 Euro Klatsche kann man gut Fliegen erkloppen, das wars dann aber. Die sind dazu da Am Auto nach dem Wackelkontakt zu suchen. Ich hatte scho nein chinesisches Billichding (9 Euro) das beim Einstecken in die Steckdose Rauchzeichen von sich gab, nein, kein falscher Meßbereich sondern der Spannugnsteilerwiderstand wat eine 0207 Ausführung. Warscheinlich wollte mir das Ding den Meßwert als indianisches Tlegramm senden. > >>Digital ist nicht unbedingt besser, denn der Eingang dieser Geräte ist >>bis zum ADU analog und das heute zu Tage meist in einer mieseren >>Qualität > > Naja, kann es sein dass da jemend etwas stark verallgemeinert? Ich verallgemeinere halt nicht. (analog vs. digital). Da digital heute absolut in ist, wird das die Anzeige instinktiv gleich der Genauigkeit gesetzt, das das nicht so ist, Weißt Du. Mechanische analoge Meßwerke in Laborgeräten waren mal recht teuer in der Herstellung und bei vernünftiger Qualität bringen die auch rüber was man wissen will. Ich will nicht wirklich wissen ob die Betriebsspannung eines Micros 5,1V oder 5,100345V beträgt. Nicht das Du denkst ich bin voreingenommen: 95% meiner Meßgeräte zeigen digital an und ich habe nicht nur 3 oder 4. Gruß, Holm
@ Holm Tiffe (holm) >> Sie sind bisweilen ungenauer als digitlale. >Nicht gezwungenermaßen Falk. Doch. Denn selbst wenn der Analogteil identisch gut ist, bleibt das Problem der Anzeige. Auch ein gutes Drehspulwerk hat seine Grenzen, und Auflösen kann man nicht viel mehr als 1%. Das Problem hat die Digitalanzeige nicht. Und billiger und stromsparender ist sie obendrein. >Ich hatte scho nein chinesisches Billichding (9 Euro) das beim >Einstecken in die Steckdose Rauchzeichen von sich gab, nein, kein >falscher Meßbereich Über sowas reden wir hier nicht wirklich. >>>Digital ist nicht unbedingt besser, denn der Eingang dieser Geräte ist >>>bis zum ADU analog und das heute zu Tage meist in einer mieseren >>>Qualität >> Naja, kann es sein dass da jemend etwas stark verallgemeinert? >Ich verallgemeinere halt nicht. (analog vs. digital). Doch das tust du, und zwar gewaltig. Nach deiner Aussage sind die meisten DMM Schrott. Das wage ich zu bezweifeln. Und der Super-Low Cost Chinamüll steht keine Sekunde zur Debatte. > Da digital heute >absolut in ist, wird das die Anzeige instinktiv gleich der Genauigkeit >gesetzt, das das nicht so ist, Weißt Du. Schon klar, ich kenne den Unterschied zwischen [[Auflösung und Genauigkeit]] ;-) >Mechanische analoge Meßwerke in Laborgeräten waren mal recht teuer in >der Herstellung und bei vernünftiger Qualität bringen die auch rüber was >man wissen will. Aber nicht ansatzweise das, was ein 100 mal billigeres LCD anzeigen kann. > Ich will nicht wirklich wissen ob die Betriebsspannung >eines Micros 5,1V oder 5,100345V beträgt. Dann kleb die hinteren Stellen mit Klebeband ab ;-) >Nicht das Du denkst ich bin voreingenommen: Klingt aber so. >95% meiner Meßgeräte zeigen >digital an und ich habe nicht nur 3 oder 4. Und warum machst du dann so einen Wirbel? Fakt ist, die Zeit der analogen Messgeräte ist vorbei, das meiste ist digital und damit besser. JAAAA, es gibt noch ein paar Nischen, wo analoge Geräte ihre Vorteile haben, so z.B. die Trendanzeige bein DMM. Aber dafür kann man ein einfaches analoges Gerät nehmen, die Präzision kommt heute aus Digitalien. MfG Falk P S Und bitte keine Diskussion darüber, dass ja auch jedes DMM einen (guten) Analogteil braucht.
Um kleine Ströme zu messen, nimmst Du das billigste DVM im 200mV-Bereich und schaltest nen Widerstand parallel, z.B. 10k für 19.99µA Endwert. Damit im aktiven Mode der CPU die VCC nicht völlig einbricht, schaltste noch ne 1N4148 in Durchlaßrichtung parallel und fertisch. Peter
Falk Brunner schrieb: > Und billiger und stromsparender ist sie obendrein. Billiger ja, aber stromsparender? Ein Analoginstrument (ein gutes) braucht 50 µA bei 100 mV, macht 5 µW. Welches Digitalinstrument kommt mit 5 µW aus? (Ich habe mir extra noch ein altes Uni7 zugelegt, damit man beim Dauerversuch eine Strommessung einbauen kann, die man nicht noch extern versorgen muss.) Aber selbst, wenn du rein passive Messgeräte ausschließt, hat es ein Digitalvoltmeter schwer, im Energieverbrauch die Analogteile zu unterbieten. Da wackeln einfach zu viele Takte herum. Falls sich deine Aussage auf die Belastung des Messobjekts bezog: auch Fehlanzeige, die Eingangsverstärker beider Gerätetypen sind ja sowieso im Prinzip die gleichen, also 10 MΩ Eingangswiderstand im Gleichspannungsbereich sind da durchaus die Norm.
Laßmal J, der schnallts nicht. Gruß, Holm
@ Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite >> Und billiger und stromsparender ist sie obendrein. >Billiger ja, aber stromsparender? Sicher, ein LCD braucht so gut wie nix. > Ein Analoginstrument (ein gutes) >braucht 50 µA bei 100 mV, macht 5 µW. Welches Digitalinstrument >kommt mit 5 µW aus? Es ging um die Anzeige. >Aber selbst, wenn du rein passive Messgeräte ausschließt, hat es >ein Digitalvoltmeter schwer, im Energieverbrauch die Analogteile >zu unterbieten. Ach herje, jetzt wirds schon wieder philosophisch. Wollen wir mit stromsparenden Analogvoltmetern das Klima retten? Und jetzt krampfhaft die Analogmessgeräte retten? > Da wackeln einfach zu viele Takte herum. Aus praktischer Sicht ist das kein Problem. Selbst Billigmessgeräte laufen mit einer Batterie sehr lange. > Falls >sich deine Aussage auf die Belastung des Messobjekts bezog: auch >Fehlanzeige, die Eingangsverstärker beider Gerätetypen sind ja >sowieso im Prinzip die gleichen, Schrieb ich das nicht? > also 10 MΩ Eingangswiderstand im >Gleichspannungsbereich sind da durchaus die Norm. Hat keiner bezweifelt. MfG Falk
@ Holm Tiffe (holm)
>Laßmal J, der schnallts nicht.
Holm, du bist ein wahrlich großer Redner, wortgewand und immer
überzeugend!
MfG
Falk
Falk Brunner schrieb: >>Billiger ja, aber stromsparender? > > Sicher, ein LCD braucht so gut wie nix. Praktisch doch, weil es mit Wechselspannung betrieben werden muss, sodass ständig Kondensatoren umgeladen werden. Wenn du 1 µA bei 5 V brauchst, bist du auch wieder bei den 5 µW, praktisch werden viele Anzeigen mehr brauchen.
@ Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite >5 V brauchst, bist du auch wieder bei den 5 µW, praktisch werden >viele Anzeigen mehr brauchen. Und weil die tollen Analoganzeigen sooooo stromsparend sind, werden sie heute auch noch soooo oft verwendet . . . EOD Falk
Falk Brunner schrieb: > Und weil die tollen Analoganzeigen sooooo stromsparend sind, werden sie > heute auch noch soooo oft verwendet . . . Strom kommt doch aus der Steckdose. Ich bin jedenfalls heilfroh, nicht mehr mit wenigen kOhm meinen Meßwert völlig zu verfälschen und dann nur noch Mondwerte abzulesen, sondern mindestens 10MegaOhm zu haben. Peter
Falk Brunner schrieb: > Und weil die tollen Analoganzeigen sooooo stromsparend sind, werden sie > heute auch noch soooo oft verwendet Falk, du wirst einfach unsachlich. Du schmeißt Äpfel, Birnen und Mayonnaise alles zusammen. Der wesentliche Grund, warum alle Welt digitale Anzeigen baut ist doch nicht, weil sie weniger Strom brauchen würden, sondern weil man mit ihnen in der Tat eine höhere Genauigkeit erreichen kann, sofern natürlich das Frontend stimmt. Mit einem analogen Messgerät kommt man nicht viel besser als um die 1 %, digital muss man "nur" eine Stelle mehr einbauen, um mehr zu können. Mit irgendeinem Eigenenergieverbrauch des Messwerks hat das alles nichts zu tun, der Gesamtenergieverbrauch der Schaltung entsteht ohnehin zum großen Teil woanders (und zwar sowohl beim Digital- multimeter als auch beim aktiven Analogvoltmeter). Dass die Skala des Eigenverbrauchs gerade bei den digitalen Teilen außerdem eine riesige Spannweite hat, kommt noch hinzu. Genauigkeit kostet hier nicht nur Geld, sondern in aller Regel auch noch Strom, während ein einfaches Schätzeisen zwar ewig mit einer Batterie läuft (aber auch nicht mehr, wenn man es angeschaltet lässt und es sich nicht selbst abschaltet ;-), aber in der Genauigkeit oft kaum besser ist als ein gutes Analogmesswerk. Die letzte Stelle bei diesen Teilen ist in der Regel schon bei Gleichspannungsmessung pure Illusion, von allen anderen Funktionen ganz zu schweigen. Nur zur Erinnerung: du hast mit der komischen Behauptung mit dem Eigenverbrauch angefangen, nicht ich. Dass der Eigenverbrauch (bis auf rein passive Analogmultimeter) kaum eine Rolle spielt, stand nie zur Debatte. Peter Dannegger schrieb: > Ich bin jedenfalls heilfroh, nicht mehr mit wenigen kOhm meinen Meßwert > völlig zu verfälschen und dann nur noch Mondwerte abzulesen, sondern > mindestens 10MegaOhm zu haben. Das hat doch aber nichts mit "analog vs. digital" zu tun, und erst recht nicht damit, welchen Eigenverbrauch das Messwerk hat. 10 MΩ Eingangswiderstand hat sowohl mein Uni 11e als auch das Philips-Teil des OP. Wir waren uns ja schon einig, dass die Eingangsteile guter Analogmultimeter letztlich nicht viel anders aussehen als die eines Digitalmultimeters.
@ Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite >Falk, du wirst einfach unsachlich. Du schmeißt Äpfel, Birnen und >Mayonnaise alles zusammen. Frei nach Biolek's Kochstudio ;-) > Der wesentliche Grund, warum alle Welt >digitale Anzeigen baut ist doch nicht, weil sie weniger Strom >brauchen würden, sondern weil man mit ihnen in der Tat eine höhere >Genauigkeit erreichen kann, sofern natürlich das Frontend stimmt. genau das schrieb ich mehrfach, wurde aber entrüstet vom Herrn Tiffe "korrigiert". >Mit einem analogen Messgerät kommt man nicht viel besser als um die >1 %, digital muss man "nur" eine Stelle mehr einbauen, um mehr zu >können. Genau das schrieb ich auch schon. >Nur zur Erinnerung: du hast mit der komischen Behauptung mit dem >Eigenverbrauch angefangen, nicht ich. Aber du bist voll drauf eingestiegen und hast es wie geschnitten Brot verkaufen wollen. > Dass der Eigenverbrauch (bis >auf rein passive Analogmultimeter) kaum eine Rolle spielt, stand >nie zur Debatte. Worum bebattieren wir dann eigentlich? ;-) >des OP. Wir waren uns ja schon einig, dass die Eingangsteile guter >Analogmultimeter letztlich nicht viel anders aussehen als die eines >Digitalmultimeters. Eben. MFG Falk P S Der Aufhänger war meine etwas abfällige Bemerkung über analoge Meßgeräte, worauf der Herr Holm, ähhh Tiffe in die Bresche sprang, um die vom Austerben bedrohte Spezies Analogmessgerät zu retten ;-)
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