Mogggäään, na, ich glaube, da hat die Werbepsychologie mal wieder voll zugeschlagen ;-) Bin grade beim Surfen auf µC.net auf ein Google-Add gestoßen, das den Franzis-Röhrenradio-Bausatz bewirbt. Das hat mich schon irgendwie angemacht...aber 49,95 Euronen sind halt auch nicht ohne (für'nen armen Studenten). Immerhin 'nen Hunni, für alle, die immer noch in DM rechnen... ;-) Jetzt wollte ich Euch mal fragen: Hat das schonmal jemand hier ausprobiert und kann entweder zu- oder abraten. Generell ist schon Interesse vorhanden, Löterfahrung auch. Bin mal gespannt, wenn hier wieder wilde Diskussionen über Franzis losbrechen!
kannst du löschen! So wie ich das gelesen habe ist der eigentliche Empfang durch ein IC gemacht. Ich wette die Röhre ist nur irgendwo mit eingebaut, dass die halt auch eine haben. Für einen Radiobausatz wendest du dich besser an: www.jogis-roehrenbude.de gruß, Jens
Keine Ahnung, da Franzis keine Informationen rausrückt, nur Werbe-Bla-Bla. Sie reden zwar von Komplettbausatz, aber ich habe Zweifel, daß z.B. ein Netzteil mit beiliegt. Die Kosten steigen also noch weiter. vermutlich ist das Radio nach diesem Schaltplan gebaut: http://www.b-kainka.de/lproeradios.htm Als Pendelaudion ist es Steinzeittechnik für Mittelwelle. Als Radio ist so was unbrauchbar, man kann vielleicht einen lokalen Sender in mieser Qualität empfangen. Pendelaudions neigen dazu, eher Sender als Empfänger zu sein. Ich sehe nicht mal eine angemessene Antenne, und mir ist unklar, ab Abstimmung und Lautstärrke wirklich per Knopf am Gehäuse vorgenommen werden, die sehen so platt aus.
MaWin schrieb: > Sie reden zwar von Komplettbausatz, aber ich habe Zweifel, daß z.B. ein > Netzteil mit beiliegt. Batteriebetrieb. > http://www.b-kainka.de/lproeradios.htm Könnte ungefähr passen, aber offenbar mit Trennung 6V für Heizung und 9V Anodenspannung.
Ich kenne die genaue Schaltung dieses Empfängers nicht, es wird sich wahrscheinlich um ein Röhren-Audion handeln, mit Empfindlichkeitserhöhung durch Rückkopplung, wie der alte Volksempfänger. Herausragende technische Daten beim Empfang kann man da nicht erwarten. Wer also auf optimale Empfangseigenschaften scharf ist, wird falsch liegen. Die Freude an einem solchen Empfänger liegt eher darin, mit einfachen Mitteln, die auch durchschaubar sind, einen echten Rundfunkempfang zu erreichen. Als Studi würde ich eher einen einfachen Einröhrenempfänger aufbauen, mit irgendeiner Restpostenröhre. Mein Erstling (ca. 1956) hatte eine einzelne Pentode AF7, die Spule war auf dem Karton einer Klopapierrolle mit 0,2 CuL gewickelt, da ich keinen Kopfhörer hatte, diente ein anderes Radio mit Eingang für Plattenspieler als Lautsprecher-Verstärker.... Das Erfolgserlebnis wirkte sich lebenslang aus. Ich halte wenig davon, uraltes Design (oder nicht-Design ) nachzuahmen, es ist ja nix Echtes. Einen wirklichen alten Empfänger wieder aufzupäppeln, wäre dann schon besser.
Also ich hab das Ding gebaut und damit mein jahrzehnte altes Trauma beendet, daß mein erster Radioversuch mit 10 Jahren mißlang. (danach hab ich PC's zusammengelötet, die besser liefen ;-) Wer erfolgreich verstehen will, was man mit einem einzigen aktiven Element so alles machen kann, der liegt hier richtig. Da gibt es zwar einen LMxxx 0,5W oder so Verstärker nachgeschaltet, aber ohne würd's auch gehen, nur halt leiser. Und eine solche Schaltung zu dimensionieren, die mit 15V Anodenspannung läuft, ist nicht so trivial, daß es jeder könnte. Bitte auch an die denken, die nicht ständig Kolophonium einatmen, aber auch mal Erfolgserlebnisse brauchen.
>Also ich hab das Ding gebaut und damit mein jahrzehnte altes Trauma >beendet, daß mein erster Radioversuch mit 10 Jahren mißlang. Bei mir war's genauso :) Hab allerdings den hier nachgebaut: http://www.b-kainka.de/bastel74.htm Für den Audio-Trafo hab ich nen kleinen 230V Trafo genommen. Und einen LM386 hab ich als Kopfhörerverstärker noch nachgeschaltet. Ich hab mal gezählt: in den Abendstunden waren es 46 Stationen, die ich rein bekommen hab. Später habe ich von Franzis dann mal den Audion Bausatz mit Transistoren aufgebaut. Der war nix. Röhre (190 080) + Drehkondensator (601 026) gibts bei Pollin. für 1€, bzw 4,95€
Hallo Peter. > Ich kenne die genaue Schaltung dieses Empfängers nicht, es wird sich > wahrscheinlich um ein Röhren-Audion handeln, mit > Empfindlichkeitserhöhung durch Rückkopplung, wie der alte > Volksempfänger. > Herausragende technische Daten beim Empfang kann man da nicht erwarten. > Wer also auf optimale Empfangseigenschaften scharf ist, wird falsch > liegen. Nicht ganz. Ein Audion hat, wenn es denn gut Aufgebaut ist, eine weitaus bessere Selektion als ein standard Küchenradio. Es hat auch eine bessere Selektion als z.B. ein moderner Degen DE1103 (der auch für SSB das AM Filter benutzt..) Ein Audion hat auch, wenn es denn gut Aufgebaut ist, eine bessere Frequenzstabilität als ein standard Küchenradio. Aber gegen den DSP gesteuerten Degen DE1103 ziehst Du mit dem Audion punkto Frequenzstabilität natürlich den kürzeren. Audions sind in der Bedienung etwas fiddelig, und es braucht schon Übung und Erfahrung, um die Vorteile überhaupt nutzen zu können. Beim DE1103 produziert der DSP beim durchstimmen hässliche Artefakte. Das ist gegenüber dem Küchenradio nur ein kosmetisches Problem. Gegenüber dem Audion ist es auf Kurzwelle ein Nachteil, wenn Du das leere 10m Band auf Bakenaktivität absuchst. Es ist wiederum nur ein kosmetisches Problem, wenn Du auf 40m irgendwo hindrehst, und dann nur mit der Feinverstimmung arbeitest. In Punkto Großsignalfestigkeit dürften das (Röhren) Audion gegenüber dem DE1103 besser abschneiden. Das Küchenradio vergeigt dabei dann komplett. Wie gesagt, ich hoffe mal, das genannte Teil ist KEIN Pendelaudion...... dann ist alles duster. > Die Freude an einem solchen Empfänger liegt eher darin, mit > einfachen Mitteln, die auch durchschaubar sind, einen echten > Rundfunkempfang zu erreichen. Richtig. Und didaktisch sehr sinnvoll. Im Zweifle könnte man das Audion aber auch transistorisiert aufbauen. Allerdings konnten Audions transistorisiert nicht überzeugen. Bei Röhren ist das was anderes. > > Ich halte wenig davon, uraltes Design (oder nicht-Design ) nachzuahmen, > es ist ja nix Echtes. Es gibt auch "experimentelle Archaeologie". ;-) Der Lerneffekt ist trozdem da. Vieles erschliesst sich eigentlich nur durch selber machen..... Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus
Hallo Bernd, ich kann Dir nur zustimmen, auch wenn Du mich korrigierst. Ich habe wohl grob vereinfacht, was das Rückkopplungsaudion angeht. Übrigens, die website von ...kainka.de trifft voll die Richtung, die Ich bevorzuge: irgendwelche Dinge ausprobieren, wie sie gehen, um sie richtig zu begreifen. Dabei das Minimum an Aufwand treffen, wie es zum "einmal ausprobieren" passt. Wenn ich Etwas haben will, um es zu nutzen, bleibt industriell Gefertigtes die bessere Lösung.
Als ich mit Radiobasteleien anfing,da waren Röhren noch weit verbreitet.Die ersten Transistoren waren in der DDR etwa 1958-59 erwerbbar (Peis etwa 15 DDR-Mark).Mein allererster Transistor war ein OC 811,Germanium-Kleinleistungstyp mit 50 mW.Mein erster Eigenbauempfänger war ein Detektor mit Germaniumdiode + einstufigem Transistorverstärker.Das war ein grandioses Erfolgserlebnis.Wenn ich allerdings heutzutage davon berichte,so würde mich sicher mancher Mitbürger gern in eine eine geschlossene Anstalt einweisen lassen.Röhrenradio's mag ich sehr,der Klang ist irgenwie anders als bei Geräten mit Halbleitern.Ein Röhrenradio war in früheren Zeiten fast ein Möbelstück,Holzgehäuse,das "magische Auge" leuchtete grün,im Kurzwellen bereich waren fremde,weit entfernte Sender hörbar welche mir unverständliche Sprache an mein Kinderohr brachten.Na ja,irgenwann hab ich dann mal ein Röhrenradio reparieren sollen(für einen Freund vom Opa).Das hab ich auch nach vielen Mühen geschafft.Nun bin ich selbst schon Opa und hab eine kleine Sammlung Röhrenradio's (etwa 50 stck),fast alle sind älter als ich.Der Beitrag hat mich angeregt,da mal wieder was zu tun.Einige Oldtimer müssen noch zu neuem Leben erweckt werden.
Ein Röhrenaudion ist ein Röhrenaudion und gut. Die Empfindlichkeit ist - meist - sehr gut, die Selektivität leidlich. Lediglich die empfangene Frequenz ist kaum bestimmbar, da muß man auf Ansage warten. Ein Billigsdorfer-KW-Empfänger fernöstlicher Produktion ist seltenst besser. Und: Die Antenne ist der beste Hochfrequenzverstärker. Das spezielle Gerät ist für eher unbedarfte Anfänger die Quelle eines Erfolgserlebnisses. Das Pappendeckelgehäuse ist ein Tinnef und der Verstärker-IC ein Stilbruch. Aber es funktioniert.
Hier gibt es den Bausatz günstig (25€ mit Versand): http://www.pearl.de/a-PK4186-3820.shtml?query=franzis
Und pünktlich zu Weihnachten 2018 gibt es eine Neuauflage: http://www.elektronik-labor.de/Lernpakete/Roehrenradio4.html#2018 Ich hab Frauchen schon mit dem Zaunpfahl gewunken ;-)
Jetzt brauchst du nur noch einen potenten Ortssender oder eine leistungsfähige Außenantenne.
adfix schrieb: >>Also ich hab das Ding gebaut und damit mein jahrzehnte altes Trauma >>beendet, daß mein erster Radioversuch mit 10 Jahren mißlang. > > Bei mir war's genauso :) Mein erstes Radio hat prima funktioniert. Eine OA81 an die Heizung geklemmt, Kopfhörer dran und AFN empfangen. (in Ffm.) Ich weiß gar nicht was ihr habt. ;-)
Die Antenne hängt schon seit längerem im Garten. Für 6070 kHz am Sonntag Vormittag sollte das Gerätchen reichen.
Hallo das traurige ist das es viel mehr auch nicht gibt wenn man was deutschsprachiges hören möchte. Und das liegt nicht am Empfänger sondern daran das es kaum noch Sender gibt. Seid ende 2015 sind die deutschen bzw. deutschsprachigen und auch fast alle anderen europäischen(fast ist nicht gleich alle...)LW und MW-Sender Geschichte, und auf Kurzwelle sind leider auch nur noch einige bessere "Hobbysender" an "Behelfsantennen" und Leistungen von bestenfalls 10kW (50kW waren mal Hilfssender und 100kW sozusagen die Kleinwagen im Kurzwellenbereich...) zu hören. Auch der Programminhalt ist sehr weit weg was es an professionelle Programmen (DLF, Deutsche Welle, Radio Moskau, BBC und sehr viele mehr) mal auf LW, MW und KW gegeben hat. Nur so als Hinweis und Erinnerung an andere Zeiten. "Ohne Software nutzt die beste Hardware nichts" Radiofreund
Der Bausatz waere fuer den Anfang schon lehrreich. Die Röhre wird meistens als Vorverstaerker verwendet. So ist es beim UKW Radio mit Roehre. Das ganze ist modular aufgebaut. Ettliche bauen noch Erweiterungen ein. Wenn man nicht viele Teile bereits gebunkert hat, also alles erst bestellen müsste, waere das ein Einstieg.
Dann baut Euch doch ein Audion für UKW-FM. Ich habe das gemacht und es ist nicht frustrierend wie ein KW-Audion. LG old.
Moment, der von mir zitierte Baukasten (ISBN/GTIN 4019631670410) ist schon ein echtes Audion. Hier kann man sich das komplette Handbuch zur Erstauflage ansehen: http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/192272-as-01-de-FRANZIS_ROEHRENRADIO_SELBERBAUEN.pdf Aber die anderen Franzis "Röhrenbausätze" waren wirklich Fake. Beim Retro-Radio Deluxe sitzt die Röhre nur als NF-Vorverstärker: http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/191444-an-01-de-FRANZIS_UKW_RETRORADIO_DELUXE.pdf Da lohnt sich das nicht, da kann man sich für 3 € nen Scan-Radio Platinchen aus China bestellen.
Aus der W. schrieb: > für UKW-FM. > Ich habe das gemacht Mit Bildern: Beitrag "Audion 90/200 de DD3ET"
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