Hallo alle zusammen. Ich habe in den Tiefen des Internet die angehängte pdf-Datei gefunden. Darin geht es um die Theorie der Leitungen. Ab Seite 53 wird beschrieben wie der Reflexionsfaktor mit der Impedanz zusammen hängt. Nun komme ich auf dieser Seite mit Gleichung 3.20 nicht klar. Es scheint hier so, als sei die Impedanz und der Leitungswellenwiederstand nicht das Selbe. Schon das finde ich komisch. Und dann verstehen ich nicht, wie man auf das Verhältnis der Spannungen da kommt und warum dieses Verhältnis dann mit Z_l multipliziert wird um daraus eine Impedanz zu gewinnen? Würde mich freuen wenn mir hier jemand Licht ins Dunkel bringen könnte. Danke und netten Gruß!
Man muss in diesem Fall den Wellenwiderstand und die Abschlussimpedanz auseinaderhalten. Wenn die gleich sind wird nichts reflektiert, und der Witz ist weg.
Ziff schrieb: > Man muss in diesem Fall den Wellenwiderstand und die Abschlussimpedanz > auseinaderhalten. Wenn die gleich sind wird nichts reflektiert, und der > Witz ist weg. Ja, das ist mir auch bewusst. Ich hätte vielleicht noch sagen sollen, dass ich wirklich alles in dieser PDF bis zur Gleichung 3.20 verstanden habe (denke ich zumindest). Nochmal zu Gleichung 3.20: Im Text zum Reflexionsfaktor steht ja, dass man nun den Anfang einer Leitung auf Einspeisungsseite betrachte. Und da Z2 nicht genauer beschrieben ist, kann das dann auch nicht der Abschlusswiderstand sein. Konkret steht da: --------------------------------Zitat----------------------------------- -- Zur Herleitung der Beziehung zwischen Impedanz und Reflexionsfaktor begeben wir uns zur Vereinfachung, aber ohne Beschränkung der Allgemeingültigkeit an die Stelle z = 0. Dort beträgt der Reflexionsfaktor r2=Ur/Uh und die Impedanz ist Z2=Zl*((Uh+Ur)/(Uh-Ur)) ------------------------------Zitat Ende--------------------------------- Also ist mit Z2 die Impedanz am Begin der Leitunge gemeint. 1.Ich dachte der Wellenwiderstand Zl sei die Impedanz einer Leitung 2.Wenn dem nicht so ist, warum muss ich dann Zl mit ((Uh+Ur)/(Uh-Ur)) multiplizieren um auf die eigentliche Impedanz zu kommen. Ach ja, für die die nicht die ganze PDF durchlesen wollen: Ur = Reflektierte Spannungswelle Uh = Hinlaufende Spannungswelle Ich hoffe es ist nun etwas klarer was ich meine. Sorry dass es bei meinem ersten Post etwas schwammig war. Gruß
So da bin ich dann auch gleich nochmal. Die Sache hat mir keine Ruhe gelassen und ich habe weiter daran rumgetüfftelt. Zu folgendem bin ich nun gekommen. Bitte korrigiert mich wenn ich mir das falsch hergeleitet habe. Also: Z2 / Zl = U_Z2 / U(z) //U(z) ist hier die Spannung am Ort z auf der //Leitung, wenn z die Längenkoordinate ist. //U_Z2 ist Spannung an der Abschlussimp. Z2 Wenn nun Z2 doch die Leitungsabschlussimpedanz ist, dann gilt dort in dem Moment wo die hinlaufende Spannungswelle Uh auf Z2 trifft und als rücklaufende Welle Ur reflektiert wird (hier also Z2>Zl oder Z2<Zl) U_Z2 = Uh + Ur Durch Ur stellt sich zusätzlich zum hinlaufenden Strom Ih noch der rücklaufende Strom Ir ein. Zusammen mit Zl ergibt sich also U(z) zu U(z)=(Ih-Ir)*Zl = Ih*Zl - Ir*Zl = Uh - Ur Eingesetzt ergibt sich also für das Verhältnis von Z2 und Zl Z2 / Zl = U_Z2 / U(z) = (Uh + Ur) / (Uh - Ur) Und damit: Z2 = Zl * ((Uh + Ur) / (Uh - Ur)) Hoffe das ich hier richtig gedacht habe. Würde mich freuen wenn das Jemand beurteilen könnte.
Mach doch einfach den Test, ob es bei ZL = 50 Ohm für A) Z2 = 0 Ohm (Kurzschluss, r = -1) und B) Z2 = oo Ohm (offen, r = +1) und C) Z2 = 2 ZL = 100 Ohm (r = +0,5) und D) Z2 = 1/2 ZL = 25 Ohm (r = -0,5) passt. Übrigens, es ist nun mal DIE Definition in der Leitungstechnik: ZL oder Zw ist üblicherweise der (bei f > 100 kHz) ohmsche Wellenwiderstand der Leitung. Z1 ist üblicherweise der (komplexe) Eingangswiderstand einer Leitung bei Z2 dem (komplexen) Abschlusswiderstand der Leitung. Und, weil es eine DEFINITION ist, kein Gegenstand von Diskussionen. (Aber natürlich nicht SELBSTVERSTÄNDLICH, wenn man sich damit zum ersten Mal befasst.) :-) Richtig spannend wirds doch erst, wenn noch Zo, der (komplexe) Innenwiderstand der Signalquelle hinzukommt! ;-)
hmm fast r = (Z-ZL)/(Z*ZL) -> C) Z = 2*ZL -> r = 0.333 D)Z = 0.5*ZL -> r = -0.333
Tippfehler meinerseits: + anstatt * r = (Z-ZL)/(Z+ZL) Ergebnisse sind denoch +/- 0.333
@Daniel Hmmm - war schon etwas spät. Aber ist "vergebliche Liebesmühe", Anregungen zum "Selber-Denken" gehen, wie so oft, auch hier in's Leere.
Zunächst möchte ich noch allen für ihre Antworten und Hilfestellungen danken. Ich denke ich weiß nun wo mein Denkfehler war und ich denke ich habe den Sachverhalt jetzt verstanden. @ Ralli: Kannst du mir erklären was du damit meinst? > Hmmm - war schon etwas spät. > > Aber ist "vergebliche Liebesmühe", > Anregungen zum "Selber-Denken" gehen, > wie so oft, auch hier in's Leere.
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