Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik labornetzteil schaltregler IC gesucht


von Philipp P. (putzer_philipp)


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Hallo zusammen,

ich wollte mir Gedanken um ein steuerbares (µC) Schaltnetzteil machen. 
Das Ding soll eine Eingangsspannung DC von ca. 24V bekommen und 1 bis 
20V oder so ausgeben können. Mit einer einstellbaren Strombegrenzung, 
also ein Labornetzteil auf Schaltreglerbasis.

Uout = 1V bis 20V
Imax = 3A
Schaltregler mit 500kHz bis 1MHz wobei 1MHz schon sportlich ist
Steuerbar mit digitalen Potis

Kennt jemand einen IC eventuall auch mit externen MOSFETs der die 
Grundlegenden Funktionen bietet?

Ich habe bei national und Maxim herumgesucht, bin auch fündig geworden. 
Nur bei der Strombegernzung gibs da für bestimmte Ausgangsspannungen 
angepasste Kondensatoren und Widerstände. Der LM25116 z.B. verlangt 
einen C_ramp der vom Verstärkungsfaktor A abhängt (Seite 14) und den 
Faktor A möchte ich ja gerne einstellen können. Bei Maxim hab ich was 
gefunden, dort hängt der Strom vom RDS_on des MOSFETs ab, auch nicht 
ideal, meiner Meinung nach.

Ist bis jetzt alles nur eine reine Überlegung, mich würds reizen so was 
zu bauen.

Danke für Hilfe jedlicher Art

Gruß

Philipp

: Verschoben durch Admin
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Philipp Putzer schrieb:
> Steuerbar mit digitalen Potis

Braucht kein Mensch. Grundregel: Wenn irgendwo digitale Potis 
auftauchen, dann ist das mit 99,9%iger Wahrscheinlichkeit Pfusch. So 
auch hier.

Zur Spannungseinstellung kann man je nach Regler

- wenn die Referenzspannung am Feedback-Eingang auf GND bezogen ist 
(low-side) den Ausgang eines DACs über einen Widerstand zusätzlich auf 
den Feedback-Eingang geben (dazu muss man ein bisschen mit Kirschoff und 
Ohm rechnen)

- wenn die Referenzspannung am Feedback-Eingang auf den Ausgang bezogen 
ist (high-side) den Feedback-Eingang mittels der Ausgangsspannung eines 
DAC hochsetzen.

von MaWin (Gast)


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TL494, hält deine 24V aus, kann Strom und Spannung regeln, und mit 
externen Transistoren verstärkt werden.

von Philipp P. (putzer_philipp)


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hi,

ok das mit dem TL494 schaut ganz gut aus, besonders da es von TI auch 
ein AppNote zum Design eines Schaltnetzteils gibt.

Macht es für die Verlustleistung viel aus, dass die externe Transistoren 
verwenden statt MOSFETs? Eigentlich sollt sich das ja in grenzen halten, 
man ist ja nicht im linearen Bereich des Transistors, oder?

von Markus F. (5volt) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Warum willst du denn für so wenig Leistung (max. 60W) über 500kHz 
nehmen?
Mit z.B. 100kHz wird der Ferritkern für die Speicherdrossel auch noch 
nicht allzu groß, und der Aufbau vereinfacht sich deutlich.
Für 500kHz kannst du den TL494 praktisch vergessen, weil der zu viel 
Totzeit hat. Die maximale Pulsbreite wird also gar nicht hoch genug. Bei 
100kHz müsste es mit dem TL494 noch gehen.
Bipolar-Transistoren sind nicht so ideal: Normale Leistungs-Transistoren 
haben sehr geringe Verstärkungsfaktoren und brauchen entsprechend viel 
Basisstrom. Und Darlingtons sind wohl zu langsam.
Ein Power-MOSFET zusammen mit einem passenden Gatetreiber wäre wohl am 
besten. Ich habe sowas mal mit einem TL494 und IR2110 als Treiber 
gebaut. Den Schaltplan habe ich angehängt.
Das ist allerdings eine Konstantstromquelle ohne Spannungs-Begrenzung 
(habe ich zur Versorgung von Power-LEDs gebaut). Und bei sehr geringer 
Last (also geringer Pulsbreite des TL494) läuft die Schaltung nicht mehr 
stabil, weil der Highside-Treiber des IR2110 dann nicht mehr genug 
Spannung bekommt.
Die Schaltung ist also nicht perfekt, aber es geht ja erstmal auch nur 
ums Prinzip.
Der Wirkungsgrad der Schaltung ist aber ziemlich gut, bei 30V/2,2A Last 
und 55V DC am Eingang (nach dem Gleichrichter eingespeist) hat die 
Schaltung bei mir über 95% erreicht...
In der Praxis (Betrieb mit Trafo) kommen natürlich noch die Verluste am 
Gleichrichter dazu.

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