Forum: Haus & Smart Home Loew Power Hausbus


von Marco G. (mg-programmer)


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Hallo,

ich habe vor, einen Hausbus zu entwickeln. Die Spezifikationen dazu habe 
ich in nachfolgendem Artikel zusammen gefasst:
Low Power Hausbus

Ich weiß, dass es bereits sehr viele Hausbusse gibt. Mich interessiert 
aber die Thematik und deshalb möchte ich mich an solch ein Projekt 
heranwagen.

Über Tips, Hinweise und Beiträge würde ich mich freuen. Vielleicht 
interessiert es ja noch jemanden, der sich an der Entwicklung beteiligen 
möchte...

von Purzel H. (hacky)


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Die Ansaetze Powerline und Lowpower sind nicht kompatibel. Ein 
Standardchip, der TDA5051A, bringt 1200 baud und zieht (single 5V 
supply) 28mA receiving, 47mA transmitting, 19mA power down. Ich hab so 
ein Ding mal aufgebaut, aber noch nicht in Betrieb genommen.

Zigbee ist moeglicherweise etwas besser im Stromverbrauch, ich hab da 
mal den SX1211, der zieht (supply 2.1-3.6V) receiver mode 3mA, 
transmitting 25mA, also etwa ein Neuntel, wenn man die Stationen als 99% 
im Empfangsmode betrachtet. Die Frage, ist, ob man in einer Betonhuette 
mit Funk durchkommt. Der genannte Chip ist nicht exakt Zigbee, nur in 
diesem funkbereich, das protokol fehlt noch.

Guenstig, stromsparend ung gleichzeitig viel zuverlaessiger ist ein 
RS422/RS485 Bus. Wenn man sich da von den stromfressenden Dinosauriern, 
wie DS75176 (RS485 - 35mA) fernhaelt, kommt man mit 35uA (RS422-ADM489), 
350uA (RS485-ADM483) durch.

Die Ethernetanbindung wuerd ich spuelen, die zieht zuviel Strom. (500mA 
@ 5V) inkl switch. Seriell ist da passender.

Als Prozessor kann irgendwas dienen. Ich wuerd die AVR verwenden, da ich 
da die Entwicklungstools habe. Ein PIC oder ein MSP430 ist aber gleich 
gut.
Werden die MSP430 nicht vom IAR compiler dominiert ? Das war doch mal 
das Problem, das TexasInstruments die Daten nicht rausruecken wollte, 
zumindest hoerte ich das mal von einem compierbauer.

Das Konzpet des Multimasterbusses, wo jeder irgendwas rausschreit wuerd 
ich mir nochmals ueberlegen. Ich denk nicht dass das so geht. 
Multimasterbusse benoetigen entweder ein Token, das rumgeht, und die 
Station mit dem Token darf reden, oder die Multimaster machen ein 
Colisiondetect und Retry. Etwas mehr Details.
Der Tokenbus, instanziert unter Anderem als Tokenring, sowie das Arcnet, 
die darauf basierten das der mit dem Token reden darf. Es gibt also die 
Tokenuebergabe. "token von 0x01 nach 0x02", dann wissen alle, das 
Station 0x02 das Token hat und reden darf. Dann sendet der was und gibt 
nachher das token weiter "token von 0x02 nach 0x03", usw. Zusaetzlich 
braucht man einen Mechanismus, neue Stationen aufzunehmen, plus einen 
Mechanismus ein neues Token mit einem Timeout zu generieren falls es mal 
verlorenginge. Jedes Packet wird dann auch quitiert.
Ein Bus mit Collisiondetect, ist zB Ethernet. Jede Station liest mit was 
sie selbst sendet, wenn Muell rauskommt, war ein anderer gleichzeitig. 
Ist von der Hardware her nicht tivial. Das RS485 scheint das nicht zu 
koennen, da der Treiber zu stark ist. Der liest immer was er selbst 
sendet. Ich habs nicht nachgemessen. Jedes Packet wird quitiert, ausser 
es sei ein Broadcast packet.
Bei hoher Buslast hat der Tokenbus das bessere Verhalten vie der Bus mit 
Collisiondetect, so ganz nebenbei.
Ja. Angenommen wir haben und fuer das eine oder das andere entschieden. 
Dann koennen wir davon ausgehen dass eine Nachricht, die gesandt wurde 
auch ankommt.
Einfach so losplaerren geht auch eine ebene hoeher nicht. Speziell es 
den Empfaengern ueberlassen was sie damit wollen geht nicht. So bekommt 
der Sender nie eine Quittung. Wozu braucht man denn eine Quittung ? Mit 
einer Quittung weiss das System dass die Nachricht verstanden wurde. 
Falls die Nachricht nach mehrfachen Wiederholungen nicht verstanden 
wurde, ist irgendwas falsch. Da muss was geschehen.

Ein Singlemasterbus ist etwas einfacher von der uebergeordneten Logik 
her. Der weiss dann was mit Fehlern geschehen soll. Ich wuerd mit einem 
Singlemaster arbeiten. Vernuenftigerweise arbeitet man mit quitierten 
Packeten.

von Robert L. (lrlr)


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>28mA receiving bei 5V sind

dazu müsste er erst mal definieren, was "low power" ist...


zum multimaster:

kommt auch drauf an, was man damit meint:
(bei rs485 ist ja immer derjenige der master der senden will, ...)

ich würd einen zentralen-master machen, und die "clients" senden nur zu 
diesem (bekommen von dort die quittung) und der zentral-master sendent 
zu den clients

client untereinader, müssen sich nicht unterhalten..

LAN TCP/IP usw. programmierung, usw. kann man dann alles am 
zentralen-master machen...

(hat natürlich auch Nachteile, z.b. ausfallsicher usw. )

zum thema: gibt es nicht zum HAP eine powerline "modem" ???
dann müsste  man nicht das rad neu erfinden?

von Marco G. (mg-programmer)


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Hallo Ha-jetzt Aber,

vielen Dank für deinen ausführliche Beitrag, der eine gute Basis für 
Diskussionen darstellt.
Ich möchte auf deine Ansätze kurz eingehen:

1) Beim TDA5051A ist mir auch die hohe Leistungsaufnahme aufgefallen. 
Alternativ habe ich mir den ST7538 angeschaut, der nur 5mA bei 5V 
benötigt. Aber auch hier verbraucht die externe Beschaltung noch genug 
Leistung. Auch möchte ich die Signale nicht über einen Übertrager, 
sondern kapazitiv auf die Netzleitung einkoppeln. Vieleicht ergeben sich 
noch andere Möglichkeiten

2) Zigbee - oder Funk allgemein) fällt wie schon im Beitrag erwähnt 
wegen der möglichen Funkschatten weg.

3) RS485 ist auch eine sehr schöne Alternative, die geringe 
Stromaufnahme und hohe Datenübertragung verspricht. Das Problem dabei 
ist nur, dass dafür extra Leitungen benötigt werden. Für einen Neubau 
ist dieser Ansatz sehr interessant und in meinem Beitrag auch nicht 
ausgeschlossen. Ganz im Gegenteil. Aber erst mal soll der Bus in einer 
bestehenden Hausinstallation betrieben werden.

4) Ethernet fällt auich für mich weg. Zumal man noch einen Switch für 
die ganzen Knoten benötigt, der auch nicht gerade ein Energiesparwunder 
ist. Es reicht, wenn später ein Gatewaymodul zwischen den Modulen und 
dem Netzwerk eingebaut wird.

5) Beim Multimasterbus habe ich mich vom CAN-Bus inspirieren lassen. 
Dort wird es genau so gemacht. Jeder Teilnehmer sendet Ereignisse 
seinerseits an alle Busteilnehmer. Die anderen Teilnehmer entscheiden 
dann, ob sie die Informationen benötigen und darauf reagieren oder 
nicht. Hohe Buslasten sind beim Hausbus erstmal nicht mal zu erwarten. 
Außerdem arbeitet der CAN-Bus mit CSMA/CR, was bei RS485, wie du schon 
richtig erwähnt hast, so nicht möglich ist. Vieleicht ist aber auch die 
Idee mit dem Token Ring nicht die schlechteste. Dann könnte man den 
RS485 verwenden.

von Marco G. (mg-programmer)


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Hallo Robert,

unter Low Power verstehe ich eine Leistungsaufnahme im unteren zwei- bis 
einstelligen mW-Bereich.
Der MSP430 hat eine Leistungsaufnahme von unter 1,1mW (330uA/MIPS @ 
3,3V). Der von hacky erwähnte RS485-Treiber ADM489 hat 150uW.
Ein kondensatornetzteil kann man dann für diesen Strombedarf auslegen, 
sodass es keine größeren Verluste gibt.

von Robert L. (lrlr)


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>Ein kondensatornetzteil kann man dann für diesen Strombedarf auslegen,


die Relais müssen auch irgendwie mit Strom versorgt werden.., oder?

>Hohe Buslasten sind beim Hausbus erstmal nicht mal zu erwarten.


ja und nein..

ich hab eine situation wo man es schon merkt, dass es knapp wird (bei 
mir 19200bit/s) und zwar bei zentralen funktionen,

ich hab eine LED die leuchtet, wenn irgend ein licht im haus leuchtet..
wenn ich jetzt mit einem taster alle lichter im haus ausschalte passiert 
folgendes:

zuerst bekommen alle betroffenen Ausgänge einen Befehl zum ausschalten, 
(ich glaub es sind irgendwo bei 30 Stück ?) diese alle müssen den Befehl 
quittieren,
und sie müssen einen Befehl sende, wenn sie sich dann tatsächlich 
ausgeschaltet haben (das ist notwendig, weil man auch befehle senden 
kann, dass sich ein Ausgang z.b. in 30 Sekunden ausschalten soll, dann 
braucht man ein feedback, ...)

man merkt dann schon, dass es gleich mal 1 sekunde Verzögerung gibt ,bis 
die LED aus ist...

das ist jetzt nicht die welt, nur ein Beispiel

(um so komplexe es wird, umso mehr muss gesendet werde, wenn man z.b 
noch alle rolläden runter fährt usw.)

von Robert L. (lrlr)


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zum "multimaster":

wenn die verteilten module "intelligent" sein sollen, müssen sie auch 
programmiert werden (können) nachträglich, ohne ausbau...

da brauchst einen guten bootloader, oder eine SEHR "tolerante" 
(haus)frau...

;-)

von Marco G. (mg-programmer)


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Anstatt Relais könnte auch andere Leistungselektronik wie Thyristoren 
zum Einsatz kommen.

Bei der verteilten Intelligenz  muss natürlich - wie schon richtig 
bemerkt - ein guter Bootloader her. Das dürfte aber beim MSP430 oder 
auch ein AVR nicht das Problem sein. Dafür gibt es genügend 
Beispielcode.

von Robert L. (lrlr)


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>Anstatt Relais könnte auch andere Leistungselektronik wie Thyristoren
>zum Einsatz kommen.

kann sein, kenn ich mich nicht aus,.. gehen die bis 16A ?
(bei geschalteten Steckdosen brauchst das nämlich)

was ich damit eigentlich (auch) andeuten wollte, dass man eine 
"Vielzahl" an unterschiedlich Modulen braucht:
große mit vielen ausgängen, kleine UP (mal mit relais, mal mit 
Thyristoren
), eingänge, rolläden (rauf/runter zugleich mechanisch nicht möglich)

also 4-7 verschiedene

dazu braucht man jeweils eigenen prototypen, dann  Platinen (ätzen usw),

was hast du eigentlich für einen "zeitplan" ? 2 Jahre, 3 Jahre ?

nachtrag wegen bootloader: überlegen sollte man sich dann eher, ob man 
wirklich die Module jedes mal "programiert", wegen kleiner änderungen 
(also in C)
oder ob es nicht besser ist, das programm NICHT (bzw. im fehler-fall) zu 
ändern, und im laufenden betrieb nur "Konfigurationen" zu schicken..

damit könnte man Programmierer, und "Anwender" besser "trennen".. bzw. 
es den "anwendern" überhaupt erst möglich machen, das ding zu 
konfigurieren..

von Marco G. (mg-programmer)


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Thyristoren gibt es bis in den kA-Bereich.

Das Projekt ist nicht zeitgebunden, was genügend Zeit für die Recherche 
zulässt. Natürlichsollte es irgendwann auch mal fertig sein.
Falls es den ein oder anderen interessiert kann er sich auch gerne 
beteiligen. Dadurch würde der Aufwand besser geteilt.

Ich habe auch nicht vor, meine Steuerkonfiguration fest in C zu 
programmieren. Der Mikrocontroller soll eine Konfigurationsschnittstelle 
erhalten, die sagt, was er zu schalten hat, wenn ein bestimtes Ereignis 
eintritt.

Ein Bootloader ist aber trotzdem nötig, für den Fall, dass man Bugs 
beheben möchte oder die Funktionen des Moduls erweitern will.

von Marco G. (mg-programmer)


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Ich hab mir das mit der Powerline-Kommunikation überlegt. Egal wie man 
es macht, man bekommt es nicht hin ohne viel Leistung zu verbrauchen. 
Auch die Übertragungsgeschwindigkeit lässt zu wünschen übrig.
Alternativ könnte man doch eine RS485-Verbindung aufbauen. Das könnte 
man dann à La LCN auf eine zusätzliche Ader in der Stromleitung legen.

von Robert L. (lrlr)


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>Thyristoren

hat doch sicher irgend eine Grund, warum die die Relais noch nicht 
überall ersetzt haben ?, vermutlich Abwärme, preis ???


>LCN

>Für die Kommunikation zwischen den Modulen wird der Neutralleiter als
>Rückleiter genutzt.

da muss man dann sicher noch irgendwelche "Schutzmaßnahmen" treffen, 
oder ??

von Marco G. (mg-programmer)


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Thyristoren, oder eher Triacs (für Wechselspannung) werden in jedem 
Dimmer eingesetzt. Um Lampen damit zu schalten und dimmen reicht er 
allemal. Um damit aber 16A für eine Steckdose zu schalten wird er wohl 
recht groß ausfallen. Da bieten sich dann doch eher Relais an.
Dafür gibt es aber auch selbsthaltende Relais, die man nur einmal 
anregen muss und sie halten den Zustand dann, bis man eine Gegenspannung 
anlegt.

Schutzmaßnahmen muss man beim Betrieb solch einer Schaltung am Netz 
sowieso vorsehen. Ein X-Kondensator und ein Varistor am 
Versorgungseingang zwischen Phase und Erde ist sowieso Pflicht, damit 
man EMV-Tests für Surge und Burst besteht. Das selbe gilt dann auch für 
die extra Datenader.
Ansonsten wüsste ich aber nichts, was man sonst machen muss.

Man muss nur aufpassen, da die Schaltung nicht galvanisch vom Netz 
getrennt ist. Somit können hohe Spannungen gegen Erde auftreten.

von antiben (Gast)


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Hi liebe Community,

auch wenn der letzte Beitrag schon ein Jahr her ist,
das Thema (bis auf das 'e' in Loew) passt für mein Vorhaben ;)
In (m)einer Wohnung soll ein Hausbus installiert werden.

Viele Punkte aus dem Wiki-Artikel Low Power Hausbus
sind recht gut ('low-cost' wäre ein weiterer Punkt.),
doch es gibt wohl noch keinerlei Software (:-]

Bin schon über ein paar OSS Projekte geflogen.
iSysBus, HAP... (gibt's noch mehr?)
Die (nicht gerade kostengünstigen) Lösungen von anderen Firmen gelten 
hierbei allerdings ehr als eine Art 'Vorlage'.
(loxone, digitalstrom (kopfschüttel), ruvitec, rwe smarthome, ...)

Das System hat schon ein paar (low-cost) Prototypen.
Weitere 'Module' entstehen in den nächsten Monaten...

@mg-programmer
Gab/gibt es evtl. schon fertige Module?
Kann ich den Wiki Artikel für 'einen neuen Versuch' überarbeiten?

@all
Noch wer in einer ähnlichen Situation? (Smart Home Improvement)

mfg
antiben

von Marco G. (mg-programmer)


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Hallo antiben,

momentan liegt das Projekt auf Eis. In meinem Rohbau habe ich inzwischen 
einen KNX-Bus verbaut. Ist mir im Moment sicherer als ein Eigenbau. 
Außerdem habe ich über die Bauphase keine Zeit auch noch einen Hausbus 
zu entwickeln.
Sobald ich aber mein Haus fertig habe werde ich mich dem Projekt widmen.

Den Beitrag kannst du aber gerne erweitern / bearbeiten.

MfG

Marco Glietsch

von Ben A. (antiben)


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Da der Konnex (KNX - früher AHB/EIB) Hausbus im Artikel
(zufällig?) als erster Punkt aufgeführt ist,
ist mir u.a. das freebus Projekt ins Auge gefallen.

Mal ein paar Einsteiger-Fragen (sorry).
Ist das Protokoll offen?

Was hat es mit dieser ETS 'Windows Software' auf sich?
Die ist doch nicht etwa Plicht?

@mg-programmer
Schon KNX 'Produkte'? Oder spezielle Vorstellungen?
Was für KNX Protokolle sind/kommen zum Einsatz?

mfg antiben

von Robert L. (lrlr)


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>Die ist doch nicht etwa Plicht?

doch ist es

von dridders (Gast)


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nachdem mein Buesslein nu so ein Jahr laeuft...

empfehlenswert:
Mega88 + MCP2515 + PCA82C250
die komplette Kette kann im Ruhezustand in den Tiefschlaf geschickt 
werden und wacht problemlos wieder auf wenn ein Paket kommt. Spaetestens 
das 2. kommt durch, daher vorher ein nutzloses Wakeup-Packet rumschicken

nicht empfehlenswert:
AT90CAN128
das Drecksding kann nicht in den Tiefschlaf geschickt werden wenn es auf 
CAN-Nachrichten reagieren soll. Wenn es ueber einen externen IRQ bei 
CAN-Aktivitaet wieder geweckt wird empfaengt es erstmal nur Stuss und 
schickt wild Fehlerpakete auf den CAN, bis der Kasten endlich in Busoff 
wechselt. Stromverbrauch im Ruhezustand daher zu hoch.

Sowohl die Mega88 als auch die CAN128 haben einen CAN-Bootloader. Die 
Knoten haben keine Netzteile, sondern werden von einzelnen Netzteilen 
(bzw. bisher nur einem) im Bus verteilt mit 5V versorgt. Relais sind von 
Finder, 12V, bistabil, mit Ausnahme von denen zur Rolladensteuerung 
welche monostabil sind, da eh immer nur kurzzeitig angezogen. Triacs, 
FETs, etc. haetten mir zuviel Spannungsabfall gehabt, und somit zuviel 
Strom gefressen. Des weiteren haette ich die meinem Elektriker nicht so 
leicht erklaeren koennen wie die Hutschienenrelais mit VDE-Zulassung.

Jeder Knoten ist ein potentieller Master. Die Kommunikation ist, wie es 
sich fuer CAN gehoert, ereignisgesteuert. Taster A sendet also z.B. 
"Taste 2 gedrueckt" und "Taste 2 losgelassen". Dann weiss das 
Relaismodul das es jetzt das Relais fuers Wohnzimmerlicht zu schalten 
hat, anhand der Ereignis->Funktion-Zuordnungstabelle in seinem EEPROM.

Hauptverbraucher (neben den CAN128) sind wohl die beiden 
Hutschienenschaltnetzteile die mir die 12V erzeugen... mein Stromzaehler 
hatte irgendwas um 1-2W bei 230V fuer den ganzen Bus ermittelt, bei 4 
CAN128 und um die 15 Mega88ern. Nachdem ich dann rausgefunden hab das 
sich meine beiden USV 200W wegtun hab ich mir allerdings keine Gedanken 
mehr um die 128er gemacht...

von Ben A. (antiben)


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Das Thema ist ja ebenfalls oben im Forum...
Patrick schrieb u.a. im 
Beitrag "Re: Howto: Fensterkontakte":
> Bitte nicht auf die Idee kommen, im Rahmen der Renovierung "mal eben
> schnell" selbst ein komplettes Hausbussystem selbst zu entwickeln und
> die Komponenten zu bauen.

Unrecht hat Patrick nicht, doch genau dies scheint irgendwie mein Ziel.
Bei mir kommt es 'leider' in eine bestehende, nicht mehr die jüngste,
Hausinstallation. Kaum Platz für neue Leitungen :/
Leider auch nicht für ein CAN-Bus.


Aber nochmals zum Thema low-power.
Wie viel darf denn so ein Hausbus max. im Jahr verbrauchen?
(standby - quasi für's nix tun, aber bereit sein.)

Ist 20€ im Jahr übertrieben?
Beispiel (wird sind mal sehr großzügig):
Bei 30 Cent pro kWh bleiben bei 5V ca. 1,5A
pro Stunde für alle Komponenten im Tiefschlaf.

Da es sich nicht um ein ganzes Mehrfamilienhaus handelt,
sonder um eine 'kleine' 3 Zimmer-Küche-Bad Wohnung,
sollte man doch mit ca. 50-75 Komponenten auskommen,
oder alles Humbug?

mfg antiben

von dridders (Gast)


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Der darf das verbrauchen, was dir das ganze Spiel wert ist. Wenn du mich 
fragst: so wenig wie möglich, so viel wie nötig.
Beim Umrechnen auf 5V dann aber die Verluste der Netzteile bedenken, das 
kann durchaus einen großen Teil ausmachen, gerade wenn die Netzteile ja 
praktisch im Leerlauf laufen, wo sie meist nicht den höchsten 
Wirkungsgrad haben. Darum versorgen meine auch gleich noch Router, NAS 
etc. mit um auf eine anständige Last zu kommen. Wenn du aber keine 
Möglichkeit für neue Leitungen hast bleiben dir ja nur jede Menge kleine 
Netzteile.

von Ben A. (antiben)


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Blödes 'low-power' Beispiel ^ (klar, 2€ sind viel attraktiver.)
Wie weiter oben erwähnt, bei 'low-power' geht's ehr um mW und µA.

Fragen zur Messung:
> Beim Umrechnen auf 5V dann aber die Verluste der Netzteile bedenken,...
Guter Punkt, wie hoch sollte so ein Wirkungsgrad denn min. sein? > 90%?
So etwas misst man vermutlich nicht einfach mit diesen
herkömmlichen 'Energie-Kosten-Messgeräten' für ~10€?
(Stichwort: Wirkstrom-Zähler.)

mfg anitben

von Marco G. (mg-programmer)


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Die Planung ist soweit abgeschlossen und die Leitungen liegen.
Hab lange nach den Komponenten recherchiert und herausgefunden, dass 
Siemens in diesem Bereich die erschwinglichsten Baugruppen hat.
Von Jung gefällt mir dagegen das Design der Kompaktraumcontroller, die 
ich in Ess- und Wohnzimmer einbauen werde.
Zum Einsatz kommen dabei folgende KNX-Komponenten:

Rollladenaktoren:
Siemens 5WG1523-1AB03 für 4 Rollläden pro Modul für € 160,00

Schaltaktoren für Licht und Steckdosen:
Siemens 5WG1567-1AB22 mit 16 Relaisausgängen pro Modul für € 330,00

Binäreingänge für Lichtschalter u.ä.:
Siemens 5WG1263-1EB11 mit 16 230V-Eingängen pro Modul für € 260,00

Binäreingänge Unterputz für Lichtschalter u.ä:
Siemens 5WG1220-2AB21 mit 2 230V-Eingängen pro Modul für € 36,00

Raumcontroller:
Jung 4093 KRM TS D mit 6 Tastern, Thermostat und Statusdisplay für € 
230,00

Visualisierung und Netzwerkanbindung:
Loxone Webserver für € 500,00

von Ein Schelm (Gast)


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Na, da biste ja mit dem "Entwickeln" genauso weit wie die anderen 
Frickler mit ihren Bastelbussen gekommen. Fertige KNX-Komponenten 
zusammenstecken - gratuliere!

von Ben A. (antiben)


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Ist doch ehr erfindungsreich,
gut durchdachte extra Leitungen im Haus zu haben.

Nach oben gibt's selten Grenzen,
so haben auch die fertigen Lösungen ihren 'gewissen' Preis.

(Soweit ich's aber lese, sind die oben genannten KNX Module
noch nicht gekauft, nur ausgesucht...)

Muss so ein fertiger KNX 'Home-Server' sein?
(Wäre dafür nicht das Linknx Projekt?)


Thema low-power Messung:
Wie finde ich (am einfachsten) raus, wie viel die
(nennen wir sie mal no-name) 5V Schaltnetzteile
so für meine 'Module' im Tiefschlaf pro Std. so verbrauchen?

Mein Mini-Multimeter hat nur Gleichstrom.
So ein 'billig' EKM ^ reagiert überhaupt nicht.
(Evtl. gäbe es 'Zugang' zu einem Oszilloskop, hilft mir das?)

mfg antiben

von Marco G. (mg-programmer)


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Den Bus wollte ich auch nicht entwickeln, um ihn gleich in meinen Neubau 
einzubauen. Da setze ich lieber noch auf bewährtes.
Bis so ein Projekt stabil läuft und genügend Komponenten vorhanden sind 
können Jahre ins Land gehen. Außerdem müsste man mit dem Bus auch noch 
sämtliche Richtlinien einhalten, die für eine Konformitätserklärung 
notwendig sind. Das kostet auch noch richtig Geld. Und solange da nicht 
alle EMV-Tests und die Niederspannungsrichtlinie eingehalten sind würde 
ich mir das System eh nicht einbauen.
Die Entwicklung an sich werde ich aber trotzdem angehen.

@antiben
Der Loxone Webserver ersetzt mir mehrere Komponenten: Visualisierung, 
EAs, Netzwerkanbindung, Programmierschnittstelle. Daher kommt das 
Linknx-Projekt nicht in Frage, zumal es noch sehr experimentell ist.

von Hans (Gast)


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Marco Glietsch schrieb:
> Rollladenaktoren:
> Siemens 5WG1523-1AB03 für 4 Rollläden pro Modul für € 160,00
>
> Schaltaktoren für Licht und Steckdosen:
> Siemens 5WG1567-1AB22 mit 16 Relaisausgängen pro Modul für € 330,00
>
> Binäreingänge für Lichtschalter u.ä.:
> Siemens 5WG1263-1EB11 mit 16 230V-Eingängen pro Modul für € 260,00
>
> Binäreingänge Unterputz für Lichtschalter u.ä:
> Siemens 5WG1220-2AB21 mit 2 230V-Eingängen pro Modul für € 36,00
>
> Raumcontroller:
> Jung 4093 KRM TS D mit 6 Tastern, Thermostat und Statusdisplay für €
> 230,00
>
> Visualisierung und Netzwerkanbindung:
> Loxone Webserver für € 500,00


Hast du geerbt oder eine Bank ausgeraubt? Denn mit einem 
Hausfrauenkredit kannst du den Elektrikkrempel nicht bezahlen.

von Ben A. (antiben)


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Teuere Richtlinien, später die Software (Visualisierung)
sind u.a. wichtige Faktoren.

low-power
Wenn alle Komponenten richtig abgestimmt sind,
gibt es im 'System' schöne einstellbare Energie-Spar-Optionen.

Mein Budget ließe nur einen Miniserver von loxone zu :/
Werde ein wenig basteln und modifizieren à la 'low-cost'...

Andererseits wollte ich lieber erstmal wissen,
wie ich den 'Standby' der Module am einfachsten messe.
Leider hab ich zu dem Stoff kaum eine Beziehung :/ (nochmals sorry.)
http://de.wikipedia.org/wiki/Wirkstrom#Messung_von_Wirk-_und_Blindstrom

Dieser Beitrag von ehydra (eigentlich das ganze Thema) hilft schon.
Beitrag "Re: Klingentrafo oder Schaltnetzteil?"

mfg antiben

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