Problemstellung: ich möchte auf einem PCB mit einem Atmega galvanisch entkoppelt messen, ob die anliegende Netzspannung (230V AC) unter 200 V sinkt. Nebenbedingung: Layout klein und Bauteile günstig. Ansatz1 Klassicher Weise mit einem Blocktrafo -> Gleichrichtung -> Glättung -> Spannungsteiler -> ADC (siehe Anhang). Klappt so weit super. Allerdings verbrät der Trafo BLOCK - VB0.35/2/6 - TRAFO, 0.35VA 2X 6V (Datenblatt: http://www.farnell.com/datasheets/65263.pdf) mit einem Wirkungsgrad von 30% knapp 1,6 W Verlustleistung und wird sehr warm, fast heiß. Also nicht gerade das Gelbe vom Ei. Ein Trafo mit geringerer Verlustleistung ist im Layout wieder eine Ecke größer. Ansatz2 Linearer Optokoppler Habe ich bisher noch keine Erfahrung mit. Habe mich in IL300, SFH620A und AppNote von Vishay eingelesen. Prinzip: L1 -> (Gleichrichtung) -> Vorwiderstände -> Optokoppler -> N. Andere Seite: Vcc (5V) -> Widerstand -> Transistor von Optokopppler -> GND. Idealerweise steigt der durch den Transistor fließende Strom mit der (AC)-Spannung am Eingang des Optokopplers linear. Spannungsabfall über Widerstand per ADC messen (z.B.). Verbrate ich da über den Daumen gepeilt nicht fast wieder die gleiche Verlustleistung wie beim Trafo, um Strom und Spannung der Optokoppler-LED (1,25V, 60mA) zu begrenzen? Frage1 Diese Koppler sind meist nur im DIP4-Gehäuse (oder SMD) erhältlich, der Leiterbahnabstand scheint mir da für 230V mit 2,54 mm Pinabstand etwas gering. Da nützt es ja auch nichts, wenn ich L1 auf top und N auf bottom verlege. Nach intensiver Recherche ließ sich erkennen, dass der nötige Abstand von vielen Faktoren wie Einsatzbereich (möglicherweise in Hutschienengehäuse im IP55-Gehäuse draußen) sowie Isolation (normaler Stopplack reicht nicht aus) und Vorsicherung (Sicherungsautomat, eventuell noch extra Sicherung auf Board) abhängt. Hat dazu jemand Erfahrungswerte? Mit den Trafos ist der Leiter-Abstand auf der Platine ja groß genug für ca. 8mm. Frage2 Kennt nicht noch jemand einen besseren Ansatz / passenderes Bauteil? Ich möchte ja eigentlich nicht die Spannung exakt messen, sondern ungefähr feststellen, ob sie unter 200 V sinkt. Hatte noch an einen direkt verbundenen Spannungsteiler -> Comparator -> optische Signaltrennung gedacht. Aber dann habe ich entweder keine galvanische Trennung, wenn ich den Comparator über das Board-Vcc versorge oder zusätzliche Stromversorgungsbauteile für ihn. Alles so von hinten durch's Knie in den Rücken geschossen. Dafür muss es doch effiziente und erprobte Lösungen geben.
Nachtrag: ginge es vielleicht so ähnlich wie hier mit dem 4N35? Beitrag "Re: Netzspannung überwachen"
Veit H. schrieb: > Alles so von hinten durch's Knie in den Rücken geschossen. Dafür muss es > doch effiziente und erprobte Lösungen geben. Glimmlampe und Fotodiode/-transistor? Wenn ich mich recht entsinne, haben Glimmlampen so um die 180V Zündspannung. Probiere es einfach mal an einem Stelltrafo aus. fchk
> Ansatz1 > Klassicher Weise mit einem Blocktrafo -> Gleichrichtung -> Glättung -> > Spannungsteiler -> ADC (siehe Anhang). > Klappt so weit super. Allerdings verbrät der Trafo BLOCK - VB0.35/2/6 - > TRAFO, 0.35VA 2X 6V (Datenblatt: > http://www.farnell.com/datasheets/65263.pdf) mit einem Wirkungsgrad von > 30% knapp 1,6 W Verlustleistung und wird sehr warm, fast heiß. Also > nicht gerade das Gelbe vom Ei. Ein Trafo mit geringerer Verlustleistung > ist im Layout wieder eine Ecke größer. Wenn der Trafo, quasi im Leerlauf schon sehr warm wird, ist er sowieso schon in der magnetischen Sättigung und daher die Ausgangsspannung nicht mehr proportional zur Eingangsspannung. Was aber jetzt gut gehen würde, wäre ein Vorwiderstand vor der Primärwicklung, der die Primärspannung halbiert (der Gegenpart ist dann die Induktivität der Primärwicklung). Damit bist Du weit unter der Sättigungsgrenze, der Ruhestromverbrauch und damit die Wärmeentwicklung wären deutlich niedriger. Ich würde mal in die Kramkiste schauen, ob da noch ein Widerstand um die 10kOhm und 1/2 Watt zu finden ist. mfG ingo
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.