Forum: PC Hard- und Software Cmount-Kamera für getriggerte Videoerfassung


von Matthias W. (matt007)


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zur Schmalfilmabtastung am Bildfenster
suche ich eine Kamera mit Cmount-Anschluß
für ein Macroobjektiv, die getriggert vom
Projektor jeweils ein Einzelbild erfasst
und eine AVI-Datei liefert.

Welche Kameras kommen da in Frage?
Hat jemand so was mal gemacht?

Matthias

von melt (Gast)


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Eine Avi-Datei werden dir die Kameras wohl eher nicht liefern... 
ansonsten: guck im Industirebereich bei Machine Vision... sonst wird das 
mit dem CS-Mount eher nix (aus Neugier: wieso CS-Mount und nicht ein 
anderes System?)

von astel (Gast)


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Also ich kann folgendes dazu sagen:
Einige Kameras EOS zB haben eine ganz einfache 2.5 mm Klingenbuchse. 
Wenn du an einen Klinkenstecker zwei kabel dranlötest, kannst du ein 
bild schiessen, wenn du beide Drähte kurzschliesst. Such dir einfach 
noch einen geigneten Schalter und baue den in deinen Projektor ein. 
Natürlich brauchst du einen Adapter für cmount und du musst sichergehen, 
dass du den Projektor langsam genug einstellen kannst. Also je nach 
kameramodel 1-3 Bilder/Sekunde. Dafür kannst du dann mit ordentlichen 
Aufnahmen rechnen, die als JPEG serie gespeichert werden. Musst eben die 
JPEGs noch zu einem Film zusammenbauen, das kann jedes Videoprogg allen 
voran FFMPEG=Opensource.

Also wenn du deinen Projektor so umbauen kannst, dass er langsam genug 
ist, musst du die Lampe verdunkeln, weil sonst dein Film zu brennen 
anfängt. Allerdinst würde ich die Projektorlampe ganz rausschmeissen und 
mit Spiegeln oder Alufolie und Matter Plastikfolie und evtl einer Linse 
den Blitz von deiner Kamera so umlenken, dass ER die belichtung 
übernimmt.

Nur so ne Idee. Das erfordert natürlich gewisse Phantasie, es handelt 
sich hier um einen low-tech-hack aber es ist ein brilliantes Ergebnis zu 
erwarten.

von Matthias W. (matt007)


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melt schrieb:
> Eine Avi-Datei werden dir die Kameras wohl eher nicht liefern...

es gibt wohl Software zu Kameras die so was macht.
Natürlich brauche ich diese Software auch.

> ansonsten: guck im Industirebereich bei Machine Vision...

da gibt es in der Tat etwas:
Die DFK31BF03 mit FireWire und Trigger zum Beispiel.
Die Frage ist
- ob es so teuer sein muss um eine wirklich
  brauchbare Qualität zu erhalten.
- ob Firewire so sinnvoll ist im Vergleich zu USB2.

> sonst wird das mit dem CS-Mount eher nix
>(aus Neugier: wieso CS-Mount und nicht ein
> anderes System?)

im Prinzip bin ich frei. Es muss halt eine gute
Optik dran, die das Bildfenster mit ca. 3x5mm Größe
bildfüllend abtasten kann.

Zu diesem Thema habe ich gute Ergebnisse mit einer
Optik MeVis-C 50/1.8 gesehen. Ist halt recht teuer.
Gibts denn qualitativ vergleichbares günstiger?

Matthias

von Matthias W. (matt007)


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astel schrieb:
> Einige Kameras EOS zB haben eine ganz einfache 2.5 mm Klingenbuchse.

Danke Astel für die Idee.

An eine Digitalkamera hatte ich zunächst
nicht gedacht. Natürlich wäre dies auch
möglich in Verbindung mit einem passenden
Makroobjektiv.

Ist halt vermutlich ebenso teuer wie eine
Machine Vision Kamera nebst C-Mount-Optik?

> Wenn du an einen Klinkenstecker zwei kabel dranlötest, kannst du ein
> bild schiessen, wenn du beide Drähte kurzschliesst. Such dir einfach
> noch einen geigneten Schalter und baue den in deinen Projektor ein.

einen Schalter werde ich einbauen in den Projektor.
Die Umlaufblende wollte ich ausbauen.

> Projektor langsam genug einstellen. Also je nach
> kameramodel 1-3 Bilder/Sekunde.

Das ist natürlich schon sehr langsam.
Auf ein paar Bilder mehr hatte ich schon gehofft.
Wenn man es nachts laufen lässt sollte es kein
Problem sein.

> Dafür kannst du dann mit ordentlichen
> Aufnahmen rechnen, die als JPEG serie gespeichert werden. Musst eben die
> JPEGs noch zu einem Film zusammenbauen, das kann jedes Videoprogg allen
> voran FFMPEG=Opensource.

das klingt nach ziemlich Aufwand.
Die Kamera muss ja vom Projektor getriggert
alle 1/3s ein Bild liefern - auf dem PC speichern
mit fortlaufend numerierten Bildern.

Ein Bildbeschnitt muss auch gemacht werden.
Das Bildfenster wird wohl nicht genau zum Ausschnitt
des Fotoapparats passen.

> Also wenn du deinen Projektor so umbauen kannst, dass er langsam genug
> ist,

das ist vermutlich möglich.

> musst du die Lampe verdunkeln

ich könnte ja eine LED verwenden.

> Allerdinst würde ich die Projektorlampe ganz rausschmeissen und
> mit Spiegeln oder Alufolie und Matter Plastikfolie und evtl einer Linse
> den Blitz von deiner Kamera so umlenken, dass ER die belichtung
> übernimmt.

das erscheint aufwendiger als eine LED.
Oder meinst Du nicht?

> Nur so ne Idee. Das erfordert natürlich gewisse Phantasie, es handelt
> sich hier um einen low-tech-hack aber es ist ein brilliantes Ergebnis zu
> erwarten.

ich denke schon, daß da was Gutes rauskommen kann.

Matthias

von STK500-Besitzer (Gast)


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Matthias W. schrieb:
> Ein Bildbeschnitt muss auch gemacht werden.
> Das Bildfenster wird wohl nicht genau zum Ausschnitt
> des Fotoapparats passen.

Wenn alle Bilder das gleiche "Ausschnittsproblem" haben, wäre es wohl 
einfacher, den Film entsprechend nachzubearbeiten.

Die Anwengung hat meiner Meinung nach viel Ähnlichkeit mit 
Stopmotion-Filmen.
Dort wird auch häufig einen Digitalkamera als Aufnahmemedium benutzt 
(siehe z.B. Die Sendung mit der Maus - "Wie Shaun das Schaf entsteht").


Matthias W. schrieb:
> ich könnte ja eine LED verwenden.
>
>> Allerdinst würde ich die Projektorlampe ganz rausschmeissen und
>> mit Spiegeln oder Alufolie und Matter Plastikfolie und evtl einer Linse
>> den Blitz von deiner Kamera so umlenken, dass ER die belichtung
>> übernimmt.
>
> das erscheint aufwendiger als eine LED.
> Oder meinst Du nicht?
eine einzelne LED dürfte doch sehr "spotten".

von Matthias W. (matt007)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Wenn alle Bilder das gleiche "Ausschnittsproblem" haben, wäre es wohl
> einfacher, den Film entsprechend nachzubearbeiten.

das ist sicher auch möglich.
Manche Kamera-Software ermöglicht auch
eine "Region of Interest ROI" anzugeben,
so daß nur dieser Teil dann erfasst wird.

> Die Anwengung hat meiner Meinung nach viel Ähnlichkeit mit
> Stopmotion-Filmen.

genau.

> Dort wird auch häufig einen Digitalkamera als Aufnahmemedium benutzt
> (siehe z.B. Die Sendung mit der Maus - "Wie Shaun das Schaf entsteht").

Zeitrafferfilme haben eine gewisse Ähnlichkeit.
Nur daß da eben normalerweise die Vorlage
viel größer ist als diese winzigen Filmbilder.

> eine einzelne LED dürfte doch sehr "spotten".

Bei Überspielsystemen wie Fälker (www.faelker.de/super8/)
scheinen LEDs sehr bewährt. Die Qualität der Abtastung
sieht da recht brauchbar aus. Nur verwendet man dort
eben eine Videokamera, die dann exakt synchron laufen
sollte. Vermutlich müsste Einzelbilderfassung mit
langsamerer Abtastgeschwindigkeit ohne Umlaufblende
zu besseren Ergebnissen führen.

Matthias

von STK500-Besitzer (Gast)


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Matthias W. schrieb:
> Vermutlich müsste Einzelbilderfassung mit
> langsamerer Abtastgeschwindigkeit ohne Umlaufblende
> zu besseren Ergebnissen führen.

Aufn Scanner legen...
Unter Schmalbildfim darf ich mir Super8 vorstellen?
Da dürfte wirklich eine flächige (matte) LED reichen.

Könnte man nicht eine Projektor-Mechanik so modifizieren, dass sie durch 
einen Schrittmotor betirben wird?
DAs dürfte ein relativ hoher Aufwand sein...

von hdd (Gast)


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Schau mal bei Mikrotron. Die haben sehr gut triggerbare Kameras mit 
C-Mount und CameraLink. Da bekommst du auch bei hoher Auflösung und 
Framerate die Bilder noch schnell genug auf den Computer. Die Software, 
die dabei ist, kann dann auch direkt einen Film mit einstellbarer 
Kompression ausgeben.
Dort gibts auch Kameras bis 500fps, dann hast du ne Stunde Film in 2 
Minuten digitalisiert, wenn du den Motor "etwas" schneller stellst ;)

Allerdings wirst du ziemlich tief in die Tasche greifen müssen, wenn du 
was aus dem Industrie-Kamera-Bereich willst.

von JojoS (Gast)


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halbwegs professionell ist die Basler ace Serie, GigabitEthernet 
Kameras. Schnuckelig klein und als low cost Variante aber für den Zweck 
sicher mehr als ausreichend. Dank GigE sind keine teueren Framegrabber 
nötig und Triggerung ist bei den Kameras auch möglich. Ich denke aber 
eine Bildverarbeitung ist nötig um die Bilder exakt übereinander zu 
schieben, so Super8 Filme zappelten doch ziemlich stark, abhängig von 
der Projektorqualität.
Sonst findet man auch analoge Überwachungskameras mit CS-Mount bei 
Conrad oder ELV, meine da soetwas für 100-130€ gesehen zu haben.

von JojoS (Gast)


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von Matthias W. (matt007)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Aufn Scanner legen...

dazu gibt es ja Projekte im Netz.
Der Aufwand ist nicht so sehr klein.
Der Scanner muss extrem hochwertig sein,
wenn das was werden soll. Die Ergebnisse
schienen mir da nicht so prickelnd.
Zudem muss man sich einen Transport um
den Scanner rum bauen mit Spulenauf- und
Abwickelung. Am Projektor ist das ja alles schon da.

> Unter Schmalbildfim darf ich mir Super8 vorstellen?

Doppel 8 und Super 8. Ja.

> Da dürfte wirklich eine flächige (matte) LED reichen.

ich denke auch.

> Könnte man nicht eine Projektor-Mechanik so modifizieren, dass sie durch
> einen Schrittmotor betirben wird?
> DAs dürfte ein relativ hoher Aufwand sein...

bei den Noris- und Bauermodellen ist ein Gleichstrom-
Antrieb drin. Das ist kein großer Aufwand diesen
nur langsam laufen zu lassen und wenn das Bild
ruhig steht die Kamera zu triggern, so daß sie
ein einzelnes Bild aufnimmt und dies dann in ein
AVI gewandelt werden kann.

Matthias

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Mein Vorschlag:

Den Projektor dahingehend modifizieren, dass der Film mit 25 bzw. 12,5 
Bildern pro Sekunde wiedergegeben werden kann. Der Antrieb müsste auch 
auf ein Videosignal (Ausgang der Kamera) synchronisiert werden können. 
Der Film wird nun auf eine Mattscheibe projiziert und von der Kamera 
aufgenommen. Hierzu reicht eine handelsübliche DV-Kamera. Die 
Belichtungszeit der Kamera, sowie Blendenöffnung, AGC, Focus usw. 
sollten auf feste Werte fixiert werden.

Gruß,
Magnetus

von Mike S. (drseltsam)


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Kauf was von imaging source. Die haben Kameras mit Triggereingang. Alle 
anderen Ideen sind Schwachsinn, da die Kamera ungetriggert 
Synchronisationsprobleme bekommt, es Bewegungsunschärfe gibt oder Frames 
verloren werden. Notfalls kann man vielleicht noch was mit einem 
Strobe-Out machen, der ist bei sehr sehr vielen Kameras zumindest auf 
der Platine erreichbar, auch wenn er nicht rausgeführt wird.

von Mike S. (drseltsam)


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von ariola/astel (Gast)


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hdd schrieb:
> Dort gibts auch Kameras bis 500fps, dann hast du ne Stunde Film in 2
> Minuten digitalisiert, wenn du den Motor "etwas" schneller stellst ;)

Seh ich problematisch, der Film würde vermutlich reißen.

Led Belichtung müsste man ausprobieren! Wenn die LED genau im Brennpunkt 
der Linse sitzt, dh. genau dort, wo du die Projektorlinse ausgebaut 
hast, sollte das Bild ordentlich ausgeleuchtet werden.


Wenn deine Filme auch in ein paar Jahren noch auf allen Fernsehgeräten 
laufen sollen, würde ich versuchen, ein Standartformat zu nehmen.

Mal zur Wiki gegangen und nachgekuckt:
Die Bildfeldgröße [von 8-mm-Film] beträgt 5,36 mm × 4,01 mm (Breite × 
Höhe ohne Bildstrich)
Das Verhältnis ist also 4/3 , moderne Fernseher haben eher sowas wie 
16/9
also wirst du auf jeden Fall Schwarze Streifen Links u. Rechts haben.

SD(Standart Definition) ist zwar 4/3, ist aber quasi schon lange 
veraltet also scheint es mir sinnvoll auf HD und zwar 720p/24 zu setzen.

720 ist der kleine Bruder von FULL HD und hat 1280×720 Pixel. Ich denke 
das ist auch die Obergrenze für 8mm Material, mehr Bildinformation 
steckt einfach da nicht drin. Also abzüglich der schwarzen Streifen 
solltest du *vielleicht die Auflösung 960x720 anpeilen für deine 
Aufnahmen* und wenn du das ganze mal irgenwann auf BluRay brennen 
willst, musst du halt noch schwarze Streifen hinzubasteln und hast 720p 
video.

p steht für progressive Video und das kommt daher, das beim Filmen auf 
Film ja jedes Bild komplett abgebilded wird (im Gegenatz zu 
i=interlaced, wo Halbbilder übertragen werden, war 1930 bis 2000 DER 
standart im TV)

24 Frames/sekunde, ist evtl genau die Bildfrequenz, in der aufgenommen 
wurde ! ? Dein PC kommt zwar auch mit Frequenzen wie 18 fps oder 20 fps 
klar, aber der TV kennt "offiziell" nur folgende( 23.976, 24, 25, 29.97, 
30, 50, 59.94, 60, 72), eventuell musst du da manche Bilder doppelt 
zeigen, um die 24 voll zu kriegen -> Da musste experimentieren, ändert 
nichts an der Aufnahmemethode.

Kompremiert wird nicht in avi sondern mit dem H.264 codec. Genau weiss 
ich das jetzt nicht, da müsstest du nochmal kucken, was man am besten 
nimmt. Die meisten Videokompressionsprogramme können auch Einzelbilder 
verarbeiten und deine Digitalkamera nummeriert die Dateien sowieso 
entsprechend durch. Ich verstehe, dass Leute mit schwachem PC eher dazu 
tendieren, auf die alten, weniger rechenintensiven Kompressionsmethoden 
zu setzten aber du legst dir damit selbst ein Ei, weil deine 
Bildqualität leidet und du mehr Speicherplatz verbrauchst.


Um das Thema Nachbearbeitung bzw post processing anzusprechen: Ich hab 
es bei Super8 Vorführungen auch beobachtet, dass manchmal das Bild nicht 
gleichmässig läuft sondern über die Leinwand hin und her wandert oder 
springt. Das kann entweder an der Mechanik im Projektor liegen oder ist 
schon auf dem Film so drauf(richtig??)

Auf jeden Fall ist es dann sinnvoll, die Aufgenommenen Bilder irgendwie 
vom PC korrigieren zu lassen. Welche Tools es dafür gibt, weiss ich 
jedoch nicht.

In so einem Fall sollte von Anfang an in einer recht hohen Auflösung 
(vielleicht 4 Mpix oder einfach mal experimentieren) aufgenommen werden, 
damit beim späteren runterrechnen noch genug Bildinformation da ist und 
da bietet sich nach wie vor die EOS Kameraserie an. Also ich bin mir 
sicher es gibt noch andere, nur hier weiss ich ganz konkret von einer, 
die sich auch ganz einfach triggern lässt.

http://www.doc-diy.net/photo/eos_wired_remote/

Je nach Auflösung brauchst du natürlich eine entsprechend große 
Speicherkarte, um den Film ohne Unterbrechung (über Nacht) durchlaufen 
zu lassen und eventuell ein Netzeil (bin mir nicht sicher, obs so eins 
gibt, evtl über USB mit Strom versorgen)



http://berola.de/index3.php?page=3-021-preise.php
Ich hab das hier gefunden. Es gibts sicher noch andere Anbieter(und 
Testberichte??) Die können vielleicht noch mehr rausholen aus deinem 
alten Material.

von Matthias W. (matt007)


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hdd schrieb:
> Schau mal bei Mikrotron. Die haben sehr gut triggerbare Kameras mit
> C-Mount und CameraLink.

Der Katalog ist beeindruckend. Leider stehen
halt keine Preise drin. Ob die Privatleute beliefern?
Manche Firmen schicken nicht mal Infos, wenn man da eine
mail hinschickt.

> Da bekommst du auch bei hoher Auflösung und
> Framerate die Bilder noch schnell genug auf den Computer.

in der Tat ! Da wären ja über 1000B/s
möglich bei hoher Auflösung.

> Die Software,
> die dabei ist, kann dann auch direkt einen Film mit einstellbarer
> Kompression ausgeben.

das wäre ja prima !

> Dort gibts auch Kameras bis 500fps, dann hast du ne Stunde Film in 2
> Minuten digitalisiert, wenn du den Motor "etwas" schneller stellst ;)

so um die 10B/s würden mir reichen.
Viel wichtiger ist mir die Qualität.
CMOS oder CCD ist da halt eine Frage.

Wozu sind die Ausführungen mit "Bayer"
eigentlich gut? Gibt das mehr Bildqualität?

> Allerdings wirst du ziemlich tief in die Tasche greifen müssen, wenn du
> was aus dem Industrie-Kamera-Bereich willst.

die obige Firewire-Kamera CCD mit 1024x768 liegt bei 460.-.
Keine Ahnung wie die Mikrotron da landen.

Matthias

von Matthias W. (matt007)


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JojoS schrieb:
> halbwegs professionell ist die Basler ace Serie, GigabitEthernet
> Kameras.

das hört sich gut an. Leicht ans Datenblatt zu kommen.
http://www.baslerweb.com/beitraege/beitrag_de_99199.html
ab 299.- erscheint noch bezahlbar.
Das Modell acA1300-30gm/gc hat 1296x966 pixel. 30 fps sind ok.
Via external trigger ist ok.

> Schnuckelig klein und als low cost Variante aber für den Zweck
> sicher mehr als ausreichend. Dank GigE sind keine teueren Framegrabber
> nötig und Triggerung ist bei den Kameras auch möglich.

prima ! Ein Netzteil muss halt noch dran.
Zur Dynamik schreiben sie leider nichts.
Manche Kameras können den hohen Dynamikumfang
von Film erfassen und reduzieren, so daß er
in die 24bit passt. Die vermutlich teure "EoSens GE"
hat erfasst CMOS 1280x1024 mit 90dB Umfang. Die
Dynamik ist da einstellbar. Ein ROI kann auch gewählt
werden durch die Software. Welche Software bei Basler
das ist weiß ich momentan nicht.

> Ich denke aber
> eine Bildverarbeitung ist nötig um die Bilder exakt übereinander zu
> schieben, so Super8 Filme zappelten doch ziemlich stark, abhängig von
> der Projektorqualität.

ja. Es gibt das Avisynth-Programm. Das kann wohl so
manches ausgleichen.

> Sonst findet man auch analoge Überwachungskameras mit CS-Mount bei
> Conrad oder ELV, meine da soetwas für 100-130€ gesehen zu haben.

ist die Frage ob das wirklich taugt.

Matthias

von Matthias W. (matt007)


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von Matthias W. (matt007)


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Magnus Müller schrieb:
> Den Projektor dahingehend modifizieren, dass der Film mit 25 bzw. 12,5
> Bildern pro Sekunde wiedergegeben werden kann.

Danke für den Vorschlag Magnetus !
12.5 wäre schon möglich.

> Der Antrieb müsste auch
> auf ein Videosignal (Ausgang der Kamera) synchronisiert werden können.

Schaltungen zur Synchronisierung gibt es in der Tat.
Diesen Weg möchte ich jedoch bewusst nicht beschreiten.

> Der Film wird nun auf eine Mattscheibe projiziert und von der Kamera
> aufgenommen.

Mattscheiben versuche ich zu vermeiden.
Es macht mehr Sinn das Bildfenster direkt
abzufilmen. Manche sparen Geld und bauen
ein 85mm-Diaprojektorobjektiv umgedreht
am Projektor an. Das scheint gut zu klappen.

> Hierzu reicht eine handelsübliche DV-Kamera. Die
> Belichtungszeit der Kamera, sowie Blendenöffnung, AGC, Focus usw.
> sollten auf feste Werte fixiert werden.

Ich habe leider keine brauchbare DV-Kamera
und möchte auch keine kaufen. Wenn dann müsste
es eine HD-Kamera sein. Diese sollte dann im
progressive mode laufen können und mit manuell
Fokus. Es gibt wohl nur wenige Kameras die hier
gute Ergebnisse ermöglichen.

Matthias

von Matthias W. (matt007)


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Mike Strangelove schrieb:
> Kauf was von imaging source. Die haben Kameras mit Triggereingang.

Danke Mike !
Die DFK31BF03 von denen hat FireWire und Trigger.
Kostet halt 460.- + Steuer. Ist dann ein CCD-Teil
mit 1024x768.

Ist die Frage ob da so ein CMOS-Teil nicht schlauer wäre?

Die triggerbare DFK 41BUC03 mit 1280x1024 1/3" CMOS schafft
24fps mit einem Rolling-Shutter für 240.- + Steuer. Das ist
weniger als die Hälfte des Preises der CCD-Kamera mit
Firewire.

Über die Qualitätsunterschiede zu CCD weiß ich halt nichts.

> Alle anderen Ideen sind Schwachsinn, da die Kamera ungetriggert
> Synchronisationsprobleme bekommt, es Bewegungsunschärfe gibt oder Frames
> verloren werden.

Du hast sicher recht, daß mit dieser Kamera so
definitiv keine Bewegungsunschärfe auftreten wird
und auch keine Frames verlorengehen werden. Der
Projektor kann filmschonend langsam laufen, wenn man
das möchte.

> Notfalls kann man vielleicht noch was mit einem
> Strobe-Out machen, der ist bei sehr sehr vielen Kameras zumindest auf
> der Platine erreichbar, auch wenn er nicht rausgeführt wird.

Was meinst Du mit Strobe-Out?
Kannst Du diese Idee näher erklären?

Matthias

von Brechbohne (Gast)


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Matthias W. schrieb:
> Wozu sind die Ausführungen mit "Bayer"
> eigentlich gut? Gibt das mehr Bildqualität?

Bayer Pattern, Bayer Muster : Eine Art Schachbrettmuster in den Farben 
Rot Grün und Blau, bringt einen Schwarzweiss Sensor dazu, Farbe zu 
bekennen.
Es ist einfach eine Farbcamera damit gemeint, die anderen sind S/W

500fps sensoren sind garantiert alle S/W

Matthias W. schrieb:
> in der Tat ! Da wären ja über 1000B/s
> möglich bei hoher Auflösung.

Klar wenn du ein System hast, welches 1 GigaPixel/s verarbeiten kann, du 
musst es ja auch irgendwo speichern.

Matthias W. schrieb:
>> Sonst findet man auch analoge Überwachungskameras mit CS-Mount bei
>> Conrad oder ELV, meine da soetwas für 100-130€ gesehen zu haben.

 Vergiss es, investier lieber bissl mehr in eine DIGITALE Kamera.

von Matthias W. (matt007)


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Mike Strangelove schrieb:
> http://www.theimagingsource.com/de_DE/products/cameras/usb-cmos-color/

Danke Mike.

Wenn ich die 2 USB-Kameratypen CMOS und CCD
einmal laut Datenblatt vergleiche:

Die CCD-Ausführung hat
+ Sony-Chip 1/3", Progressive Scan
+ 1024x768 Pixel 4.65 x 4.65µm, bis 30 Bilder/s, 0.15 lx
+ SNR 9 bit bei 25°C, Verstärkung 0 dB
+ ca. 500 mA bei 5 VDC
+ Belichtungszeit 1/10000 bis 30 s
+ Offset 0 bis 511
+ Sättigung 0 bis 200 %

Die billigere CMOS-Ausführung hat
+ Micron-Chip MT9M131 1/3", Progressive Scan
+ 1280x1024 Pixel 3.6 x 3.6µm, bis 24 Bilder/s, 0.5 lx
+ SNR 8 bit bei 25°C, Verstärkung 0 dB
+ ca. 250 mA bei 5 VDC
+ Belichtungszeit 1/10000 bis 4 s
+ Offset ??
+ Sättigung ??

So gesehen könnte die doppelt so teure
CCD-Ausführung Vorteile haben. Falls man
das denn sehen wird im Bild.

Matthias

von Brechbohne (Gast)


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Matthias W. schrieb:
> So gesehen könnte die doppelt so teure
> CCD-Ausführung Vorteile haben. Falls man
> das denn sehen wird im Bild.

wirst warscheinlich mit deinem sony sensor mehr Spass haben, auch für 
zukünftige Anwendungen vielleicht.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Matthias W. schrieb:
> Diese sollte dann im progressive mode laufen können

Dies lässt sich umgehen indem man die Abtastung bei einer geringeren 
Projektionsgeschwindigkeit laufen lässt. Aus diesem Grund habe ich u.A. 
eine Projektionsgeschwindigkeit von 12,5 Bildern/s vorgeschlagen.

Abtastung bei Projektion von 25 Bildern/s

1. Halbbild   ->  Bild n
2. Halbbild   ->  schwarz (Umlaufblende)
3. Halbbild   ->  Bild n+1
4. Halbbild   ->  schwarz (Umlaufblende)
5. Halbbild   ->  Bild n+2
6. Halbbild   ->  schwarz (Umlaufblende)
(...)


Abtastung bei Projektion von 12,5 Bildern/s

1. Halbbild   ->  Bild n
2. Halbbild   ->  Bild n
3. Halbbild   ->  schwarz (Umlaufblende)
4. Halbbild   ->  schwarz (Umlaufblende)
5. Halbbild   ->  Bild n+1
6. Halbbild   ->  Bild n+1
7. Halbbild   ->  schwarz (Umlaufblende)
8. Halbbild   ->  schwarz (Umlaufblende)
(...)

Bei der 12,5er Variante müsste man nun noch jedes 2te Frame entfernen 
(durch Zeitraffer) und erhielte dann das gewünschte Resultat.

Gruß,
Magnetus

von Phetty (Gast)


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von Matthias W. (matt007)


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ariola/astel schrieb:

vielen Dank für Deinen intensiven Beitrag !

> Led Belichtung müsste man ausprobieren! Wenn die LED genau im Brennpunkt
> der Linse sitzt, dh. genau dort, wo du die Projektorlinse ausgebaut
> hast, sollte das Bild ordentlich ausgeleuchtet werden.

wenn man es richtig macht klappt es wohl.
http://www.faelker.de/super8/ zeigt eine LED-Lichtquelle.
http://www.super-8.be/s8_telecine_imaging.htm zeigt
Apparatur und 2 unterschiedliche Systeme von LED-Lampen
Beide Systeme liefern hochwertige Ergebnisse.

> Wenn deine Filme auch in ein paar Jahren noch auf allen Fernsehgeräten
> laufen sollen, würde ich versuchen, ein Standartformat zu nehmen.

da hast Du sicher recht.

> Das Verhältnis ist also 4/3 , moderne Fernseher haben eher
> 16/9 also Schwarze Streifen

mit Sicherheit.

> SD(Standart Definition) ist zwar 4/3, ist aber quasi schon lange
> veraltet also scheint es mir sinnvoll auf HD und zwar 720p/24 zu setzen.
> 720 ist der kleine Bruder von FULL HD und hat 1280×720 Pixel.

Das würde entweder mit der CMOS-Kamera DFK 41BUC03
mit 1280x1024 pixeln gehen oder mit

der CCD-Variante DFK 41BU02 mit 1280x960 pixeln,
wobei die letztgenannte Kamera ein Sony-CCD mit 1/2",
Progressive Scan enthält. Damit sinkt die Bilderfassungsrate
auf bis zu 15 Bilder/s. Die Pixel sind 4.65 x 4.65µm groß.

> Ich denke
> das ist auch die Obergrenze für 8mm Material, mehr Bildinformation
> steckt einfach da nicht drin.

Das ist vermutlich wirklich so.
Das hochauflösendste Abtastergebnis, das ich sah
ist hier zu sehen: http://vimeo.com/11957378
Da wurde offenbar mit 2048x1556 gescannt.

"We used it to test our our new realtime 2K scanning capabilities from 
our (also new) Super 8mm gate. It was scanned on our HD & 2K capable 
Spirit Datacine to 2048x1556 DPX files."

> Also abzüglich der schwarzen Streifen
> solltest du *vielleicht die Auflösung 960x720 anpeilen für deine
> Aufnahmen*

prima Idee !
Damit wäre wieder die CCD-Kamera 1024x768 möglich,
die ja schneller zu sein scheint. Die CCD mit bis
zu 1280x960 nutzbaren pixeln wäre preisgleich und
hat dieselbe Pixelgröße, also vermutlich nicht mehr
Rauschen. Mehr Potential wäre so möglich. Fragt sich
halt ob es Sinn macht. Der Chip ist 1/2" groß statt
1/3". Das bedeutet, daß die Optik dann anders ausgelegt
werden muss.

> und wenn du das ganze mal irgenwann auf BluRay brennen
> willst, musst du halt noch schwarze Streifen hinzubasteln und hast 720p
> video.

das ist machbar.

> p steht für progressive Video und das kommt daher, das beim Filmen auf
> Film ja jedes Bild komplett abgebilded wird (im Gegenatz zu
> i=interlaced, wo Halbbilder übertragen werden

ist mir klar.

> 24 Frames/sekunde, ist evtl genau die Bildfrequenz, in der aufgenommen
> wurde !?

aufgenommen wurde Doppel8 mit 16 2/3 B/s und
Super 8 mit 18B/s. Also muss da was interpoliert
werden. Dazu wird es wohl Programme geben.

> Dein PC kommt zwar auch mit Frequenzen wie 18 fps oder 20 fps
> klar, aber der TV kennt "offiziell" nur folgende( 23.976, 24, 25, 29.97,
> 30, 50, 59.94, 60, 72), eventuell musst du da manche Bilder doppelt
> zeigen, um die 24 voll zu kriegen -> Da musste experimentieren, ändert
> nichts an der Aufnahmemethode.

die Aufnahme hat erst mal Priorität.

> Kompremiert wird nicht in avi sondern mit dem H.264 codec. Genau weiss
> ich das jetzt nicht, da müsstest du nochmal kucken, was man am besten
> nimmt. Die meisten Videokompressionsprogramme können auch Einzelbilder
> verarbeiten und deine Digitalkamera nummeriert die Dateien sowieso
> entsprechend durch.

auf die Festplatte werde ich die Daten wohl bekommen.
Die der Kamera beiliegende Software muss das leisten.
Es liegt bei
+ ein Treiber für Windows XP & Vista
  für WDM, DirectX, TWAIN, ActivVisionTools, HALCON,
  VfW, LabView und MIL, die
+ Bilderfassungs-Software-IC Capture zur
  Kamerasteuerung für Windows XP und Vista
+ SDK-IC Imaging Control bestehend aus einer
  .NET und ActiveX Komponente und einer
  C++ Klassenbibliothek für Windows XP und Vista

Möglich ist damit wohl das Erfassen von
+ Einzel-Bildern (BMP, JPEG)
+ Folgen von Einzel-Bildern (BMP, JPEG)
+ Bild-Datenströmen (AVI) bei einem
+ grossen Spektrum von Video-Quellen

> Ich verstehe, dass Leute mit schwachem PC eher dazu
> tendieren, auf die alten, weniger rechenintensiven Kompressionsmethoden
> zu setzten aber du legst dir damit selbst ein Ei, weil deine
> Bildqualität leidet und du mehr Speicherplatz verbrauchst.

danke für den Hinweis. Du meinst mit dem
obigen mitgelieferten Paket werde ich nicht so froh?

> Um das Thema Nachbearbeitung bzw post processing anzusprechen: Ich hab
> es bei Super8 Vorführungen auch beobachtet, dass manchmal das Bild nicht
> gleichmässig läuft sondern über die Leinwand hin und her wandert oder
> springt. Das kann entweder an der Mechanik im Projektor liegen oder ist
> schon auf dem Film so drauf(richtig??)

beides ist denkbar. Normalerweise sollte der Film
kein Seitenspiel haben. In der Kamera ist da ein
Andruckblech und im Projektor sollte es auch spielarm
geführt sein. Ein Auf- und Ab-Gezitter kann schon
passieren, wenn der Transportschritt sehr kurz ist
und die Andruckplatte zu wenig drückt.

Viel Wackelei ist natürlich ggf. mit aufgenommen worden,
denn einen Bildstabi hatte S8 ja nicht. Die wenigsten
haben ein SteadyCam benutzt.

> Auf jeden Fall ist es dann sinnvoll, die Aufgenommenen Bilder irgendwie
> vom PC korrigieren zu lassen. Welche Tools es dafür gibt, weiss ich
> jedoch nicht.

da gibt es AviSynth. Ich habe leider keinerlei
Erfahrung damit. Aber schau mal hier:
http://www.vimeo.com/4409590
http://www.vimeo.com/11133342

> In so einem Fall sollte von Anfang an in einer recht hohen Auflösung
> (vielleicht 4 Mpix oder einfach mal experimentieren) aufgenommen werden,
> damit beim späteren runterrechnen noch genug Bildinformation da ist

verstehe ich. Der Avisynth-Algorithmus,
den VideoFred da benutzt hat arbeitet direkt
das ab, was mit der 1024x768-Kamera erfasst wurde.
Das Ergebnis sieht recht gut aus. Vermutlich wird
er nicht diese pixel genutzt haben. Rechnerisch sind
es also weniger als 786000 pixel.

Ich weiß von meiner alten 5 Mpixel-Kamera, daß
die Qualität schlechter war als die einer guten
3 Mpixel-Kamera. Pixel sind nicht alles.

Doppelt so viele pixel verarbeiten geht mit den
Kameras von http://www.theimagingsource.com nicht.
Die Rechnerei mit Avisynth wird dann wohl endlos?
Keine Ahnung ob das wirklich lohnt mehr als
diese 1024x768 zu erfassen. Mit dem größeren CCD
wären ja 1280x960 möglich ohne Abstriche beim Rauschen.

> und da bietet sich nach wie vor die EOS Kameraserie an. Also ich bin mir
> sicher es gibt noch andere, nur hier weiss ich ganz konkret von einer,
> die sich auch ganz einfach triggern lässt.
> http://www.doc-diy.net/photo/eos_wired_remote/

das ist echt einfach mit dem Kontakt.
Daran scheitert es sicher nicht.

Diese Kamera müsste ich halt kaufen und dazu
ein Makroobjektiv, das vorne schlank genug ist
um am Projektor nahe genug an das Bildfenster
geschoben werden zu können.

> Je nach Auflösung brauchst du natürlich eine entsprechend große
> Speicherkarte, um den Film ohne Unterbrechung (über Nacht) durchlaufen
> zu lassen

ob das möglich ist?
Ich glaube eher nicht, daß eine Rolle Filmbilder auf
so eine Karte passt.

> und eventuell ein Netzeil (bin mir nicht sicher, obs so eins
> gibt, evtl über USB mit Strom versorgen)

das wird gehen.

> http://berola.de/index3.php?page=3-021-preise.php
> Ich hab das hier gefunden. Es gibts sicher noch andere Anbieter(und
> Testberichte??) Die können vielleicht noch mehr rausholen aus deinem
> alten Material.

zu teuer !

Matthias

von Matthias W. (matt007)


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Brechbohne schrieb:
> Vergiss es, investier lieber bissl mehr in eine DIGITALE Kamera.

da hast Du wohl recht. Ich habe nicht vor
Geld für Unsinn auszugeben. Wenn dann schon
schon was brauchbares rauskommen.

Matthias

von Matthias W. (matt007)


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Brechbohne schrieb:
> wirst warscheinlich mit deinem sony sensor mehr Spass haben, auch für
> zukünftige Anwendungen vielleicht.

schade halt nur, daß CCD so viel mehr Geld kostet.
460.- + Steuer ist eine Menge. Eine gute Macro-Optik braucht
es ja auch noch. Das sind nochmal ein paar Hundert EUR.

Matthias

von Matthias W. (matt007)


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Magnus Müller schrieb:
> Dies lässt sich umgehen indem man die Abtastung bei einer geringeren
> Projektionsgeschwindigkeit laufen lässt. Aus diesem Grund habe ich u.A.
> eine Projektionsgeschwindigkeit von 12,5 Bildern/s vorgeschlagen.

Vielen Dank für den Hinweis Magnetus.

Matthias

von Matthias W. (matt007)


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Phetty schrieb:
> Super8 digitalisieren gibt es doch schon öfters:
> http://dh1nfj.dyndns.org/blog/?s=super+8&x=0&y=0&=Go

Danke, interessant.
"Super 8 hat eine “Auflösung” von ca. 140 Pixel/mm (ca. 800×590)."
"Webcam hat Auflösung 1,3 Megapixel. Somit kann die volle Super 8 
Auflösung abgetastet werden."
"Projektionslampe durch weiße LED + Mattscheibe ersetzt."
"Antrieb so umgebaut, dass Einzelschritte möglich"
"Software, die den Projektor steuert jedes Bild als JPG speichert"

Es scheint eine ziemliche Bastelei mit der
WebCam und lange war die Schärfe wohl nicht so toll.
Die Idee ist ok. Die Qualität muss halt stimmen.
Die Optik ist da wohl genauso wichtig wie die
stimmige Justage und Befestigung.

Der Mann hier hat eine schlanke Optik verwendet
und kommt mit dem Abstand so besser klar.
http://www.super-8.be/s8_telecine_imaging.htm

> http://www.flickr.com/photos/photobsen/4300041687/in/pool-69453349@N00

sieht ok aus. Ist halt ein sehr guter Scanner nötig.
Kann auch Probleme mit Fusseln machen auf dem Scanglas.
Die Lösung mit dem Einzelbildtransport scheint mir
da genialer - trotz der Befestigungsproblematik.

> Und die wichtigste Seite für Cineasten:
> http://hosting.aktionspotenzial.de/CineToVidWiki/index.php/Hauptseite

Die Venedig-Demo empfand ich im direkten Vergleich
zu http://www.vimeo.com/2823934 nicht so genial.
Um es genauer zu sehen müsste man das Venedig-
Video auch einmal über Avisynth laufen lassen.

Der Aufwand der Optikbefestigung ist hoch,
wenn man sich den Schlitten da anschaut.
Die Kosten sind natürlich höher als für so
eine Webcam.

Matthias

von ariola/astel (Gast)


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Eine Webcam hat oftmals nen ganz kleinen Sensor und billigste Optik und 
ist deshalb nicht für so high fidelity Sachen ausgelegt. Dagegen finde 
ich die USB2 Cams, die du vorgeschlagen hast schon echt toll.

Matthias W. schrieb:
> Keine Ahnung ob das wirklich lohnt mehr als
> diese 1024x768 zu erfassen. Mit dem größeren CCD
> wären ja 1280x960 möglich ohne Abstriche beim Rauschen.

Also es ist ja so: Bei jeder Umwandlung von einer in die andere 
Auflösung verlierst du Bildinformation. Wenn du den größeren Chip 
benutzen würdest, müsstest du nachträglich das Bild stauchen, und 
verlierst bei diesem Vorgang (etwas) an Bildqualität. Beim kleinen 
dagegen könntest du den Zoom so einstellen, dass das Bild genau 960x720 
Pixel hat.

Bei manchen Sensoren kannst du die Aufnahmegeschwindigkeit noch 
steigern, wenn du nicht den ganzen Bildausschnitt benötigst. Bei den 
Micron Sensoren ist es zumindest so, bei den sony weiss ich es nicht 
genau und es ist auch unklar, ob die Kamera/Software das ausnutzt.

Die Software sieht mir recht vernünftig aus. Wenn am ende BMP Files 
rauskommen, hast du ja quasi unkompremiertes video, welches du beliebig 
nachbearbeiten kannst (FFMPEG zB. macht dir daraus ein Video)


Zur Variante mit Digicam:
Eventuell lassen sich Kratzer von den Programmen besser erkennen und 
entfernen, wenn die Auflösung deiner Bilder höher ist. Allerdings würde 
ein unkompremiertes 4 Mpix Bild einige Megabyte auf der Karte 
verbrauchen, die zudem langsamer ist, als die USB Übertragung. Also es 
wäre vermutlich sehr langsam (1 fps) und würde die Kapazität jeder 
Speicherkarte sprengen.

Anders(schneller, weniger Speicherverbrauch) wäre es mit Jpeg 
Kompression, allerdings bekommst du dann natürlich jpeg Artefakte mit 
rein, dann später beim Stauchen nochmal .... was das genau ausmacht, 
kann ich nicht abschätzen aber 1/2 Stunde Film mit 18 Fps und 1MB jpeg 
bild würde eine 32gb Karte vollmachen und ca in 4-5 Stunden durchlaufen.

Der Vorteil wäre, du hättest ne schöne Kamera, mit der du Fotografieren 
kannst.

von ranz (Gast)


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ariola/astel schrieb:
> Bei manchen Sensoren kannst du die Aufnahmegeschwindigkeit noch
> steigern, wenn du nicht den ganzen Bildausschnitt benötigst. Bei den
> Micron Sensoren ist es zumindest so, bei den sony weiss ich es nicht
> genau und es ist auch unklar, ob die Kamera/Software das ausnutzt.

nennt sich windowing, und funzt nur bei cmos sensoren.

von Matthias W. (matt007)


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ariola/astel schrieb:

vielen Dank für Deine guten Ideen !

> Eine Webcam hat oftmals nen ganz kleinen Sensor und billigste Optik und
> ist deshalb nicht für so high fidelity Sachen ausgelegt.

der grosse Vorteil sind die geringen Kosten.
Es gibt schon auch gute Webcams, wenn man etwas mehr
Geld investiert. Vermutlich werden ja auch Sony-Chips
manchmal verwendet werden und es gibt Zeiss-Optiken.

Nachteile sehe ich in der aufwendigen Bastelei
die Platine mit dem Bildwandler präzise und
verwacklungssicher zusammen mit Optik und Projektor
zu verheiraten. Dieser Aufbau sieht sehr stabil aus:
http://www.super-8.be/s8_telecine_imaging.htm

> Dagegen finde
> ich die USB2 Cams, die du vorgeschlagen hast schon echt toll.

die gibt es preisgleich auch in Firewire-Ausführung.

> Matthias W. schrieb:
>> Mit dem größeren CCD wären 1280x960 möglich.
> Bei jeder Umwandlung von einer in die andere
> Auflösung verlierst du Bildinformation. Wenn du den größeren Chip
> benutzen würdest, müsstest du nachträglich das Bild stauchen, und
> verlierst bei diesem Vorgang (etwas) an Bildqualität. Beim kleinen
> dagegen könntest du den Zoom so einstellen, dass das Bild genau 960x720
> Pixel hat.

das ist wohl möglich.

> Bei manchen Sensoren kannst du die Aufnahmegeschwindigkeit noch
> steigern, wenn du nicht den ganzen Bildausschnitt benötigst.

so klar steht das nicht dabei. Da müsste ich
halt den Hersteller fragen.

> Die Software sieht mir recht vernünftig aus. Wenn am ende BMP Files
> rauskommen, hast du ja quasi unkompremiertes video, welches du beliebig
> nachbearbeiten kannst (FFMPEG zB. macht dir daraus ein Video)

die Software kenne ich halt leider nicht.
Jedenfalls sehen die Ergebnisse damit brauchbar aus,
wenn man die obigen Videos auf Vimeo anschaut.

> Zur Variante mit Digicam:
> Eventuell lassen sich Kratzer von den Programmen besser erkennen und
> entfernen, wenn die Auflösung deiner Bilder höher ist.

Die Bildverarbeitung von viel mehr pixeln wird
wohl sehr viel aufwendiger zeitlich sein.

> Allerdings würde
> ein unkompremiertes 4 Mpix Bild einige Megabyte auf der Karte
> verbrauchen, die zudem langsamer ist, als die USB Übertragung.

Das wird ein ziemliches Datengrab, wo man sich
ja überlegen muss ob es Sinn macht. Der Vorteil ist,
daß große Bilder leichter auf kleinere verlustarm
umrechenbar sind als kleine auf nur geringfügig andere
Abmessungen.

> Also es
> wäre vermutlich sehr langsam (1 fps) und würde die Kapazität jeder
> Speicherkarte sprengen.

Wenn man es direkt auf die Festplatte bringt
wäre dies ja ok. Auch kann man die Speicherkarte
ja notfalls wechseln. Lästig wird es wenn dann eine
120m Rolle an 3 Tagen bearbeitet werden muss.

> Anders(schneller, weniger Speicherverbrauch) wäre es mit Jpeg
> Kompression, allerdings bekommst du dann natürlich jpeg Artefakte mit
> rein, dann später beim Stauchen nochmal .... was das genau ausmacht,
> kann ich nicht abschätzen aber 1/2 Stunde Film mit 18 Fps und 1MB jpeg
> bild würde eine 32gb Karte vollmachen und ca in 4-5 Stunden durchlaufen.

Bei Fotoapparaten mit 4Mpixel steckt sicher viel
mehr Potential drin als im S8-Bild, so denke ich mal.

> Der Vorteil wäre, du hättest ne schöne Kamera, mit der du Fotografieren
> kannst.

digitale Spiegelreflex sind mir zu unhandlich für den
Urlaub. So gesehen ist das eher kein Vorteil für mich.
Dieses Macroobjektiv wird man sonst auch eher selten
brauchen können.

Matthias

von Matthias W. (matt007)


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ranz schrieb:
>> Bei manchen Sensoren kannst du die Aufnahmegeschwindigkeit noch
>> steigern, wenn du nicht den ganzen Bildausschnitt benötigst.
>
> nennt sich windowing, und funzt nur bei cmos sensoren.

Ich las den Begriff ROI "region of interest".
Wenn man nur einen Teil des Bilds erfasst geht die
Übertragung wohl schneller weil es weniger Daten sind.
Das soll meines Wissens auch bei der CCD-Kamera so sein.

Matthias

von ariola (Gast)


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Vielleicht solltest du versuchen, dir möglichs verschiedene Kameratypen 
auszuleihen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, welches System die besten 
Ergebnisse bringt. Immerhin ist das zum großen Teil auch von deiner 
Subjektiven Einschätzung abhängig. Zb gibts hier jemanden ( 
http://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=5652365&postcount=31 ) der 
schlägt vor, das Video in 1080p zu speichern, um das "Wandern des 
Filmkorns" zu konservieren. Vielleicht solltest du auch mal überlegen, 
ob du nicht dein Material mit 10bit Farbtiefe anstatt der üblichen 8 
scannen willst, um die Dynamik des Films besser wiedergeben zu können 
(sobald es mal fernseher/beamer gibt, die sie auch darstellen können).

von Matthias W. (matt007)


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ariola schrieb:
> Vielleicht solltest du versuchen, dir möglichs verschiedene Kameratypen
> auszuleihen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, welches System die besten
> Ergebnisse bringt. Immerhin ist das zum großen Teil auch von deiner
> Subjektiven Einschätzung abhängig.

das wäre genial. Alles kaufen ist eine teure Sache.
Wo kann man denn solche Sachen leihen? Hast Du da
einen Tipp?

> Zb gibts hier jemanden (
> http://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=5652365&postcount=31 ) der
> schlägt vor, das Video in 1080p zu speichern, um das "Wandern des
> Filmkorns" zu konservieren.

1080 sind mit der 1024-Kamera nicht drin.
Das würde dann für das größere Chip sprechen.
Dazu muss die Optik dann wieder passen.

> Vielleicht solltest du auch mal überlegen,
> ob du nicht dein Material mit 10bit Farbtiefe anstatt der üblichen 8
> scannen willst, um die Dynamik des Films besser wiedergeben zu können
> (sobald es mal fernseher/beamer gibt, die sie auch darstellen können).

Wenn es eine bezahlbare Kette aus Hardware und
Software gibt, die das leistet wäre das sicher
eine Idee. Ansonsten ist es gut wenn die Kamera
die Dynamik etwas eindampfen kann, damit schwarze
Stellen nicht absaufen und helle nicht ausfransen.

Die Kameras von www.theimagingsource.com/ haben
nur 8bit Dynamik bei Preisen bis 500.- oder so.
Wenn man 10bit möchte wird es wohl noch teurer werden.
Fragt sich halt wie hoch man da gehen möchte und
wie viel mehr Geld noch wirklich ein besseres Ergebnis
liefert.

Hier http://vimeo.com/11957378 wurde ja mit
2048x1556 gescannt. Sieht gut aus, wenn auch etwas
zu pixelig.

Matthias

von Matthias W. (matt007)


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Matthias W. schrieb:
> http://vimeo.com/11957378 wurde mit 2048x1556 gescannt.

und das http://vimeo.com/14317782 wohl auch.
Da sieht man was alles geht wenn es eben passt.

Matthias

von astel (Gast)


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Matthias W. schrieb:
> das wäre genial. Alles kaufen ist eine teure Sache.
> Wo kann man denn solche Sachen leihen? Hast Du da
> einen Tipp?

Ne Webcam hast du bestimmt irgendwo rumliegen oder dein Nachbar.

Hab einfach mal geg++gled "kameraverleih eos", da findet sich einiges.

Diese Fotokameras haben neben der höheren Auflösung auch eine tiefere 
Farbtiefe, allerdings nur, wenn du die Bilder unkompremiert aufnimmst. 
Das bedeutet aber, dass deine Bildrate sehr langsam wird. Je nach 
Auflösung hat ein Bild 15-30 MB. Das ist dann wohl eher nicht so 
praktisch?

Wo's Industriekameras zu leihen gibt, weiss ich nicht, aber das Ergebnis 
mit der kleineren Sony würd mich schon interessieren! Ist meiner Meinung 
nach die einfachste Lösung, weil du nicht viel nachbearbeiten musst 
(oder kannst).


Matthias W. schrieb:
> 1080 sind mit der 1024-Kamera nicht drin.
> Das würde dann für das größere Chip sprechen.
> Dazu muss die Optik dann wieder passen.

nope, leider nicht. Full HD (1920x1080) abzüglich schwarze Streifen wäre 
1440x1080, also noch größer als dein Sensor

von astel (Gast)


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ich frag mich grad, warum man komprimieren schreibt, wo es doch eine 
KomprEssion ist. Schon komisch;)

von Matthias W. (matt007)


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astel schrieb:
> Ne Webcam hast du bestimmt irgendwo rumliegen oder dein Nachbar.

ja. Ich habe eine VX3000 von MS. Das chip ist
ca. 3x3mm klein, also etwas kleiner als 1 Filmbild.

Wenn das chip eine Idee größer wäre und die Beleuchtung
exakt parallele Strahlen hätte müsste das kleine
Teil ja sehr nahe von hinten ans Bildfenster
gebracht werden können - ganz ohne teure Optik !

In dem winzigen Objektiv der VX3000 sitzt ganz
unten in Chipnähe noch ein Filter, das leicht
rötlich schimmert. Keine Ahnung ob dieses
Chip von Sony stammt. So toll schien mir die Video-
Bildqualität damit nicht. Die deutlich teurere
Logitech macht es besser, nur gehört mir diese nicht.

Ggf. braucht es noch eine brauchbare Optik.
Im Prinzip müsste ja eine einzelne Linse in der
Mitte zwischen dem Chip und dem Bildfenster reichen.
Wenn man die Lichtstrahlen parallel hinbekommt so
müsste es ganz ohne Linse gehen.

Versuche damit könnten recht lange dauern
und frustrierend enden. Ein gutes Objektiv von
einem Colorvergrößerer habe ich auch. Abstandshalter
etc. habe ich jedoch nicht. Das würde wohl ein
ziemliches Gebastel. Und ob es am Ende dann
wirklich scharf ist? Gerade solche mechanischen
Arbeiten sollte man nicht unterschätzen.

Dazu gibt es noch das Softwarethema. Schwer
abschätzbar wie viel Zeit da reingesteckt werden
muss, wenn man niemanden hat, der das schon mal
gemacht hat und ein paar konkrete Tipps geben kann.

Wenn sich Vibrationen zeigen kann es notwendig
werden den Projektorantrieb abzuschalten in der
Zeit der Bilderfassung. Das bedeutet dann nochmals
extra Zeitaufwand.

Die Bilderfassung wird so wohl deutlich langsamer als
mit so einer Machine Vision Kamera. Viel billiger
natürlich auch.

Wenn sich da ein paar Interessierte fänden wäre
manches einfacher zu stemmen.

> Hab einfach mal geg++gled "kameraverleih eos", da findet sich einiges.

Danke für den Hinweis.
Da könnte man die Optik ja mit ausleihen.

> Diese Fotokameras haben neben der höheren Auflösung auch eine tiefere
> Farbtiefe, allerdings nur, wenn du die Bilder unkompremiert aufnimmst.

Das erscheint mir ein Problem. Im RAW-Format
ist alles sehr groß und welche Software kann
das brauchbar in einen Film umwandeln und dann
weiterverarbeiten. Die bisherige Idee ist ja dieses
AVISYNTH. Keine Ahnung ob das mit RAW klarkommt.

> Das bedeutet aber, dass deine Bildrate sehr langsam wird. Je nach
> Auflösung hat ein Bild 15-30 MB. Das ist dann wohl eher nicht so
> praktisch?

klingt nicht so genial. Diese Datenflut muss
ja letztlich geeignet dann bewältigt werden.
Ich habe nicht vor, da eine spezielle Software
dazu zu schreiben.

> Wo's Industriekameras zu leihen gibt, weiss ich nicht, aber das Ergebnis
> mit der kleineren Sony würd mich schon interessieren! Ist meiner Meinung
> nach die einfachste Lösung, weil du nicht viel nachbearbeiten musst
> (oder kannst).

Die Videos von VideoFred auf Vimeo etc. zeigen
was mit der triggerbaren 1024x768-CCD-Kamera in Verbindung
mit dem MeVis-C 50/1.8-Macroobjektiv möglich ist.
Dies ist eine bessere Auflösung - optimiert mit Avisynth.
http://www.cshare.de/file/68f20e122072c094446431ec8c16d1c4

Da ziehts einem schon die Schuhe aus wie ich meine.
Natürlich sind ein paar Bewegungsartefakte da.

Solch gute Qualität sollte letztlich mit einem
Sonychip einer sehr guten Webcam das direkt aufs
Bildfenster passt auch möglich sein.

> Full HD (1920x1080) abzüglich schwarze Streifen wäre
> 1440x1080, also noch größer als dein Sensor

Frank Vine nutzt ein Sony-Chip mit 1388 x 1036
http://www.cine2digits.co.uk/
Dies ist ja dann schon nahe an Full HD.

Wenn das Filmkorn so besser rüber kommt und
Rechenoperationen dadurch dann besser laufen kann
es Sinn machen.

Die Kameras werden wohl immer teurer wenn die
Auflösung steigt, der Aufwand immer höher und die
Unterstützung von ein paar Wissenden vermutlich immer
geringer.

Interessant ist das Thema allemal.

Christoph Manz aus Deutschland soll sich mit diesen
Techniken auch auskennen. Da habe ich bisher
keinen Kontakt.

Matthias

von Matthias W. (matt007)


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das CCD-Chip, das Frank Vine verwendet ist ein
Sony ICX285AK CCD 1388 x 1036 pixel in einer
machine vision camera von Imi Tech.

Dasselbe chip wird auch für Sternenbeobachtung
verwendet. Das scheint also was Besseres zu sein.

Matthias

von astel (Gast)


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Matthias W. schrieb:
> Wenn das chip eine Idee größer wäre und die Beleuchtung
> exakt parallele Strahlen hätte müsste das kleine
> Teil ja sehr nahe von hinten ans Bildfenster
> gebracht werden können - ganz ohne teure Optik

Das halte ich für eine sehr gute Idee. Allerdings ist das mit dem 
parallelen Licht nicht trivial, wie mir scheint. Du kansst ja auch 
irgendwie einen Flüssigkeitsfilm zwischen Sensor und Film erzeugen, dann 
ist es ein "nasses" Kopierverfahren.

>> Wiki-Zitat:
Es gibt wiederum Kopiermaschinen für „trockene“ und für „nasse“ Arbeit, 
bei deren letztere das Filmmaterial in spezieller Flüssigkeit taucht 
oder von solcher benetzt wird. Die Brechzahl  der Kopierflüssigkeit ist 
nahe bei derjenigen des Filmträgers oder der Bildschicht, was 
Schrämmchen und Staub optisch unterdrückt.<<

Das hört sich nach ner Sauerei an, aber lässt wohl die besten Ergebnisse 
erwarten. So wie etwa die extra Infrarotabtastung zur Kratzererkennung 
gehört das wohl zu den Verfahren, die den Profis vorbehalten sind(?).

Dazu fiele mir noch das flying-spot-Verfahren ein, bei dem auf einer 
Elektronenstrahlröhre ein einzelner Punkt erzeugt wird, der Zeilenweise 
deinen Film durchleuchtet. Mit entsprechenden Photodionen und 
Farbfiltern wird dann das Bild aufgenommen, während der Film möglichst 
gleichmäßig vorbeiläuft. Je nach Punktgröße lassen sich sehr hohe 
Auflösungen erreichen.

Matthias W. schrieb:
> Frank Vine

.. kann den Farbton seiner Lampen stufenlos regeln, das finde ich höchst 
sinnvoll für den Weissabgleich.
Weiterhin beschreibt der ja auch ein Verfahren, bei dem mit einer S/W 
Kamera gearbeitet wird, die von jedem Frame drei Aufnahmen macht jeweils 
mit rotem, grünem oder blauem Licht. Von S/W Kams sollte man auch eine 
höhere Framerate erwarten bzw höhere Auflösung.

von Matthias W. (matt007)


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astel schrieb:
>> parallele Strahlen hätte müsste das kleine
>> Teil ja sehr nahe von hinten ans Bildfenster
>> gebracht werden können - ganz ohne teure Optik
>
> Das halte ich für eine sehr gute Idee. Allerdings ist das mit dem
> parallelen Licht nicht trivial, wie mir scheint.

eine Idee dazu wäre vielleicht eine LED zu nehmen
und diese in ein LWL-Kabelbündel einzuleiten.
Dieses Ende kann man dann vorne mit einer Halterung
dort einspeisen wo normalerweise das Objektiv des
Projektors montiert war. Aus den LWL-Fasern müsste
das Licht ja wohl parallel austreten. Ob dann eine
kleine Milchglasscheibe das parallele Licht wieder
zunichte macht kann ich nicht sagen.

Wenn paralleles Licht gelingt ist auf jeden Fall
die Tiefenschärfe keinerlei Problem mehr. Das wäre
der Vorteil. Strahlen die nicht parallel sind
könnte man in einer innen schwarzen Röhre an den
Rändern verschlucken lassen.

> Du kansst ja auch
> irgendwie einen Flüssigkeitsfilm zwischen Sensor und Film erzeugen, dann
> ist es ein "nasses" Kopierverfahren.

Nass macht sowieso Sinn. Dazu gibt es auch ein Mittel:
http://www.film-tech.com/products/filmguard.html
Dieses Zeug vermindert die Reibung stark. Mit einer
Vorrichtung am Filmeinlauf kann man es aufbringen.

Trotzdem würde ich es nicht wagen wollen den Film
so nah am Sensor vorbeilaufen zu lassen, daß der
Film den Sensor berührt. Zumindest 1-2mm Abstand
sollten da schon sein. Wenn die Flügelblende raus
ist kommt man ja nahe ran.

>>> Wiki-Zitat:
> Es gibt wiederum Kopiermaschinen für „trockene“ und für „nasse“ Arbeit,
> bei deren letztere das Filmmaterial in spezieller Flüssigkeit taucht
> oder von solcher benetzt wird. Die Brechzahl  der Kopierflüssigkeit ist
> nahe bei derjenigen des Filmträgers oder der Bildschicht, was
> Schrämmchen und Staub optisch unterdrückt.<<

Diese Unterdrückung von Schrammen ist der Vorteil.
Berola nimmt mehr Geld für Nassabtastung. 6.- sind
schon viel für 1 Minute. Da kommt viel zusammen, wenn
man 40 120m-Spulen hat.

> Das hört sich nach ner Sauerei an, aber lässt wohl die besten Ergebnisse
> erwarten. So wie etwa die extra Infrarotabtastung zur Kratzererkennung
> gehört das wohl zu den Verfahren, die den Profis vorbehalten sind(?).

So sehr groß wird diese Sauerei wohl nicht.
Ob IR-Abtastung da Sinn macht wage ich zu bezweifeln.
Theoretisch bräuchte man eine IR-Lampe. Leds gibt es
da ja.

> Dazu fiele mir noch das flying-spot-Verfahren ein, bei dem auf einer
> Elektronenstrahlröhre ein einzelner Punkt erzeugt wird, der Zeilenweise
> deinen Film durchleuchtet. Mit entsprechenden Photodionen und
> Farbfiltern wird dann das Bild aufgenommen, während der Film möglichst
> gleichmäßig vorbeiläuft. Je nach Punktgröße lassen sich sehr hohe
> Auflösungen erreichen.

schwer zu machen als Hobbyist. Der Punkt müsste ja
winzig sein und die Mechanik wohl mit Piezoverstellern?
Ob dieser extreme Aufwand dann besser ist als das
Top-Ergebnis der obigen Beispiele?

> Matthias W. schrieb:
> .. kann den Farbton seiner Lampen stufenlos regeln, das finde ich höchst
> sinnvoll für den Weissabgleich.
> Weiterhin beschreibt der ja auch ein Verfahren, bei dem mit einer S/W
> Kamera gearbeitet wird, die von jedem Frame drei Aufnahmen macht jeweils
> mit rotem, grünem oder blauem Licht. Von S/W Kams sollte man auch eine
> höhere Framerate erwarten bzw höhere Auflösung.

Der Fred nutzt dies noch nicht. Und seine Ergebnisse
sind aus meiner Sicht trotzdem topp. Daher stellt sich
die Frage ob der Aufwand wirklich so groß sein muss.

Schwarzweißkameras sind natürlich empfindlicher als
Farbkameras. Denkbar wäre es mit den Leds. Die Frage
ist wie viel das in der Praxis mehr an Nutzen bringt.
Der Frank müsste das ja wissen. Der Fred hat dieses
Farbsystem von Frank - nur hat er es noch nicht getestet.

Matthias

von astel (Gast)


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Matthias W. schrieb:
> eine Idee dazu wäre vielleicht eine LED zu nehmen
> und diese in ein LWL-Kabelbündel einzuleiten.

Dazu kann ich nichts sagen, vielleicht mal einen Optiker fragen;)

Matthias W. schrieb:
> Ob IR-Abtastung da Sinn macht wage ich zu bezweifeln.
> Theoretisch bräuchte man eine IR-Lampe.

(Der 8mm Film ist IR-durchlässig, Kratzer und Dreck verdunkeln das 
IR-Bild)
Es bedürfte aber vermutlich noch eines komplizierten Algorithmus, um die 
so erkannten Defekte automatisch zu restaurieren. Es mag für Arr* und 
Co. kein Problem sein, entsprechende Programme zu schreiben, ist aber 
für den Hobbyisten schlicht zu aufwendig.

Matthias W. schrieb:
> Strahlen die nicht parallel sind
> könnte man in einer innen schwarzen Röhre an den
> Rändern verschlucken lassen.

Bastel doch mal deine Webcam auseinander und berichte von deinen 
Ergebnissen mit unterschiedlicher Beleuchtung.

Matthias W. schrieb:
> Trotzdem würde ich es nicht wagen wollen den Film
> so nah am Sensor vorbeilaufen zu lassen, daß der
> Film den Sensor berührt. Zumindest 1-2mm Abstand
> sollten da schon sein. Wenn die Flügelblende raus
> ist kommt man ja nahe ran.

Sie berühren sich ja nicht, es doch eine Flüssigkeitsschicht dazwischen! 
Nur so kannst du sämtliche Reflexionen und den Einfluss von Staub bzw 
Kratzer auf Film und Sensor minimieren.

Matthias W. schrieb:
> Schwarzweißkameras sind natürlich empfindlicher als
> Farbkameras. Denkbar wäre es mit den Leds. Die Frage
> ist wie viel das in der Praxis mehr an Nutzen bringt.

Der Nutzen liegt darin, dass du die Bildfläche besser ausnutzt. Bei 
Farbsensoren hast du immer dein Bayer-Muster drauf, das einfach mal 2/3 
des Lichtes völlig ungenutzt rausfiltert. S/W Sensoren nutzen dagegen 
das ganze Licht, weil die Pixel größer sind und die Farben je einzeln 
aufgenommen werden. Deswegen gibt es 3CCD Kameras, die bei viel teurerem 
Preis auch schönere Bilder hergeben. Gerade in Verbindung mit Filmkorn 
ist der Effekt des Bayer Filters sehr qualitätsmindernd, behaupte ich 
jetzt einfach mal so.


Der fliegende Punkt:

Matthias W. schrieb:
> schwer zu machen als Hobbyist.

Da hast du wohl recht. Es ist möglich, nur all die Elektronik (Motoren 
für den stabilen Filmlauf, Röhrentreiber / 10 bit S/N 
Lichtsensoren/Verstärker und ADCs/USB interface) müsste selbst 
entwickelt werden. Klar ist das ein riesen Aufwand, obwohl du hier im 
richtigen Forum dafür bist;)

> Der Punkt müsste ja
> winzig sein und die Mechanik wohl mit Piezoverstellern?

Hm eigentlich wird da mechanisch garnichts verstellt. Du hast deine 
Röhre, wie du sie ähnlich im Oszilloskop hast, und auf der lässt du 
einen Leuchtpunkt wandern, sodass eine Linie zu sehen ist. Die Linie 
durchstrahlt dann entweder direkt den Film, der die Röhre beim 
vorbeilaufen quasi "berührt" (^wie oben), oder er wird eben mit Linsen 
durch den Film projiziert. Den Rest übernehmen die Photosensoren.
Das dumme ist nur, ein normales Oszilloskop ist dafür nicht geeignet, 
weil dort der Leuchtschirm nachleuchtet und das soll er ja hier gerade 
nicht.

Mit Hobbymitteln ist vermutlich aus der dreistufigen Monochromabtastung 
am meisten rauszuholen.

von astel (Gast)


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astel schrieb:
> Mit Hobbymitteln ist vermutlich aus der dreistufigen Monochromabtastung
> am meisten rauszuholen.

So wie ich das verstanden habe, besteht dein Film sowieso aus 3 
getrennten Farbschichten, auf denen das Korn völlig unabhängig und 
zufällig verteilt ist. Eine Abtastung entsprechend der 3 Grundfarben 
erscheint mir deshalb die logische Konsequenz. Um welchen Film handelt 
es sich denn?

von Matthias W. (matt007)


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astel schrieb:
>> .. in ein LWL-Kabelbündel einzuleiten.
> Dazu kann ich nichts sagen, vielleicht mal einen Optiker fragen;)

ich kenne da momentan niemanden.
Nicht mal die Firmen die Optiken verkaufen
hatten bisher Lust die einfachsten Aussagen
zu machen, weil ich eben keine Firma bin.

> Matthias W. schrieb:
>> Ob IR-Abtastung da Sinn macht wage ich zu bezweifeln.
> Es mag für Arr* und Co. kein Problem sein..
> für den Hobbyisten schlicht zu aufwendig.

Die machine vision Kamera hat den Vorteil
daß es halt noch machbar erscheint, wenn auch
der Aufwand mit der Befestigung nicht gerade klein
scheint.

> Matthias W. schrieb:
>> Strahlen die nicht parallel sind
>> könnte man in einer innen schwarzen Röhre an den
>> Rändern verschlucken lassen.
> Bastel doch mal deine Webcam auseinander

Habe ich ja schon getan. Der chip ist zu klein
um die Film-Bilder direkt komplett erfassen zu können.

> und berichte von deinen
> Ergebnissen mit unterschiedlicher Beleuchtung.

Die Kamera ist schrottig im Vergleich zu dem
teureren Logitech-Teil, das mir jedoch nicht gehört.

> Sie berühren sich ja nicht, es doch eine Flüssigkeitsschicht dazwischen!
> Nur so kannst du sämtliche Reflexionen und den Einfluss von Staub bzw
> Kratzer auf Film und Sensor minimieren.

Berola behauptet durch Nassabtastung Kratzer
wegzubekommen, weil die Flüssigkeit die Kratzer
auffüllt. Die nehmen sicher keinen Sensor her,
der den Film selbst berührt. Die Ecken des Chip
sehen scharfkantig aus. Beschädigungen des Films
sind da vermutlich nicht sicher auszuschließen.

> Matthias W. schrieb:
> Der Nutzen liegt darin, dass du die Bildfläche besser ausnutzt. Bei
> Farbsensoren hast du immer dein Bayer-Muster drauf, das einfach mal 2/3
> des Lichtes völlig ungenutzt rausfiltert.

Da hast Du recht.

> S/W Sensoren nutzen dagegen
> das ganze Licht, weil die Pixel größer sind und die Farben je einzeln
> aufgenommen werden. Deswegen gibt es 3CCD Kameras, die bei viel teurerem
> Preis auch schönere Bilder hergeben.

Canon hat jedoch auch Videokameras gebaut die ohne
3 chips sehr gute Ergebnisse erreicht haben. Es war
sogar so, daß die Fotofunktion bei Canon mit dem
einen Chip besser war als die interpolierten Fotos
der 3-Chip-Kameras.

> Gerade in Verbindung mit Filmkorn
> ist der Effekt des Bayer Filters sehr qualitätsmindernd, behaupte ich
> jetzt einfach mal so.

kann so sein oder nicht. Ein Versuch macht kluch.
Technicolor wurde damals mit 3 parallel laufenden
SW-Kameras aufgezeichnet. Das lag vermutlich auch
daran, daß es so guten Farbfilm damals eben nicht gab.
Und so half man sich damit aus der Klemme. Diese Kamera
sah ich mir in Rochester im Eastmann-Haus im Archiv
im Keller selbst an.

> Der fliegende Punkt:
> Es ist möglich, nur all die Elektronik (Motoren
> für den stabilen Filmlauf, Röhrentreiber / 10 bit S/N
> Lichtsensoren/Verstärker und ADCs/USB interface) müsste selbst
> entwickelt werden. Klar ist das ein riesen Aufwand, obwohl du hier im
> richtigen Forum dafür bist;)

leider weiß ich nicht genau wie das bei Berola
genau gemacht worden ist und welchen Stellenwert
dieses Verfahren heute noch hat.

TLS HD kostet laut einer Info eher mehr als 6.- pro Minute.
0.75 wetscanning-Zuschlag und 0.75 Ultraschallreinigung
und 0.75 Bildstabilisierung.

Wenn die Qualität so genial ist kann man ja mal überlegen
wie das gehen könnte. Vielleicht findet sich ja irgendwo
eine Skizze?

>> Der Punkt müsste ja
>> winzig sein und die Mechanik wohl mit Piezoverstellern?
> Hm eigentlich wird da mechanisch garnichts verstellt. Du hast deine
> Röhre, wie du sie ähnlich im Oszilloskop hast, und auf der lässt du
> einen Leuchtpunkt wandern, sodass eine Linie zu sehen ist. Die Linie
> durchstrahlt dann entweder direkt den Film, der die Röhre beim
> vorbeilaufen quasi "berührt" (^wie oben), oder er wird eben mit Linsen
> durch den Film projiziert.

Es ist sicher möglich einen Strahl abzulenken.
Es gibt ja Laser und Steuerungen dafür.
Verkleinern mit Linsen ist machbar.

> Den Rest übernehmen die Photosensoren.

Dann muss es einen Aufnahmekopf geben mit vielen
Sensoren. Vielleicht ein CCD aus einem Scanner?
Oder eben ein normales CCD von Sony.

> Das dumme ist nur, ein normales Oszilloskop ist dafür nicht geeignet,
> weil dort der Leuchtschirm nachleuchtet und das soll er ja hier gerade
> nicht.

Es gibt auch Röhren die fast nicht nachleuchten.
Oder Laser eben. Ein LED-TFT-Display?

> Mit Hobbymitteln ist vermutlich aus der dreistufigen Monochromabtastung
> am meisten rauszuholen.

glaubst Du wirklich, daß das so leicht zu toppen ist
was der VideoFred da hinbekommen hat mit dieser
Machine Vision Kamera?

So sicher bin ich mir da momentan nicht.

Dreistufige Abtastung hört sich aufwendig an.
Ob so was so leicht zu realisieren ist - Hardware
und Software? Genügend Licht liefert ja so eine LED.
Signal/Rauschen sollte kein KO-Kriterium sein.

Matthias

von Matthias W. (matt007)


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astel schrieb:
> So wie ich das verstanden habe, besteht dein Film sowieso aus 3
> getrennten Farbschichten, auf denen das Korn völlig unabhängig und
> zufällig verteilt ist.

so wird es sein. Es ist ja ein Umkehrfilm.

> Eine Abtastung entsprechend der 3 Grundfarben
> erscheint mir deshalb die logische Konsequenz. Um welchen Film handelt
> es sich denn?

Kodakchrome K40, Peruchrome, Ektachrome 160ASA, Fuji-Chrome.
Agfa. Alles in N8 und S8 - also mit unterschiedlicher Filmbildgröße.

Arri hat vermutlich solche Einrichtungen. Zumindest für größere Formate.

Matthias

von amsel (Gast)


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Matthias W. schrieb:
> Canon hat jedoch auch Videokameras gebaut die ohne
> 3 chips sehr gute Ergebnisse erreicht haben. Es war
> sogar so, daß die Fotofunktion bei Canon mit dem
> einen Chip besser war als die interpolierten Fotos
> der 3-Chip-Kameras.

Oke ich gebe zu, das Beispiel war von mir nicht gut gewählt. Aber ich 
will versuchen dir zu erklären, warum ich überzeugt bin, dass du mit S/W 
Sensor und separater Beleuchtung für jede Farbe ein besseres Ergebnis 
bekommen wirst:

Dein Film hat eine recht grobe Körnung. Der Farbsensor ist dadurch, das 
er genaugenommen eine Aneinanderreihung von einfarbigen Sensoren 
darstellt quasi auch gekörnt. Wenn du nun beides zusammenbringst, kommt 
es zu einer Art Überlagerungseffekt, wodurch ein Großteil der Farbkörner 
nicht registriert wird, weil zB ein rotes Korn in den Bereich eines der 
grünempfindlichen Pixel fällt und somit einfach "durchs Raster fällt". 
Ich denke, dass je nach Korn/größe und -abstand bis maximal 2/3 der 
Bildinformation verloren gehen können.


Wollte ich nur loswerden.

Matthias W. schrieb:
> Ich habe nicht vor, da eine spezielle Software
> dazu zu schreiben.

Tja ohne das wirds wohl nicht gehen. Zumindest ein kleiner 
Mikrocontroller, der nacheinander die Lampen einschaltet und den Trigger 
betätigt und den Motor steuert. Ist doch aber halb so wild!?

Vielleicht sowas : ( 
http://cgi.ebay.de/USB-Experimentier-Interface-Board-K-8055-VM110-K8055-/390235814968?pt=Controller&hash=item5adbddfc38 
)
oder den AVR NET vom Pollin.de


Matthiaspaul hat sich gedanken über wetgate Scannen gemacht, vor allem 
sein zweiter Post ist interessant: 
http://www.minolta-forum.de/forum/lofiversion/index.php/t18607.html
Es ist wohl nicht so leicht, die richtige Flüssigkeit zu finden, die 
gute optische Eigenschaften hat und den Film nicht angreift und im 
Optimalfall nach einiger Zeit verdampft. Destilliertes Wasser (und wie 
Trocknen?) wäre ein Anfang, bei diversen Wundermitteln von irgendwelchen 
Versandhäusern würde ich mir zweimal überlegen, ob ich dafür Geld 
ausgebe.

Matthias W. schrieb:
> Nass macht sowieso Sinn. Dazu gibt es auch ein Mittel:
> .../filmguard.html

Hast du schon Erfahrungen damit gemacht?

Laut http://de.wikipedia.org/wiki/Wetgate wird in der Industrie das 
giftige Tetrachlorethen benutzt, wegen seinem günstigen Brechungsindex. 
Da muss es doch eine ungiftige Alternative geben.?


Matthias W. schrieb:
> Es ist sicher möglich einen Strahl abzulenken.
> Es gibt ja Laser und Steuerungen dafür.
> Verkleinern mit Linsen ist machbar.
> Dann muss es einen Aufnahmekopf geben mit vielen
> Sensoren. Vielleicht ein CCD aus einem Scanner?
> Oder eben ein normales CCD von Sony.

Es ist ja nur ein klitzekleiner Punkt, ein einziger Bildpunkt, der hat 
wenig Energie. Das wenige Licht, welches durch den Film durchscheint, 
muss möglichst vollständig aufgefangen werden. Vielleicht liesse er sich 
mit einer Linse bündeln und auf einen großen Phototransistor 
fokussieren. Eigentlich braucht es aber 3 Phototransistoren und so ein 
Prisma: 
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e7/Color_Separation_Prism.jpg 
(Es gibt schon tolle Sachen, ein "dichroitisches Prisma" )

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

hier sind ein paar Überspiel-Geräte zu sehen:
http://www.moviestuff.tv/8mm_telecine.html

Ein Selbstbauprojekt mit gutem Ergebnis:
http://super8todv.free.fr/

Ein Projekt ebenfalls mit Webcam und angeflanschter Optik:
http://telecine.godiskind.com/

Hier ein Mittel zum Flüssigabtasten:
http://www.film-tech.com/products/filmguard.html

Hier das System
http://www.filmshooting.com/scripts/forum/viewtopic.php?f=1&t=7141&start=0

Matthias

von Am S. (amsel)


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Irgendwie hat es mich jetzt gestochen. Ich will es mit der 
Laserabtastung versuchen. Kann sein, dass es etwas dauert. Kann sein, 
das es lange dauert. Ich meld mich zurück, wenn ich was konkretes hab.

von Matthias W. (matt007)


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amsel schrieb:
> will versuchen dir zu erklären

Danke für die Erklärung.

> Dein Film hat eine recht grobe Körnung.

Diese ist recht unterschiedlich - je nachdem
ob K40 oder E160-Material.

> Der Farbsensor ist dadurch, das
> er genaugenommen eine Aneinanderreihung von einfarbigen Sensoren
> darstellt quasi auch gekörnt. Wenn du nun beides zusammenbringst, kommt
> es zu einer Art Überlagerungseffekt, wodurch ein Großteil der Farbkörner
> nicht registriert wird, weil zB ein rotes Korn in den Bereich eines der
> grünempfindlichen Pixel fällt und somit einfach "durchs Raster fällt".
> Ich denke, dass je nach Korn/größe und -abstand bis maximal 2/3 der
> Bildinformation verloren gehen können.

Es ist klar, daß das Korn ein Bildbestandteil ist
und daher sauber erfasst werden sollte. Die Pixelgröße
auf dem Sensor war ja ca. 4.65um x 4.65um. Wenn das
Korn zu klein ist für den Sensor kann es nicht brauchbar
erfasst werden.

> Wollte ich nur loswerden.

ist ja auch ein guter Gedanke.

> Matthias W. schrieb:
>> Ich habe nicht vor, da eine spezielle Software
>> dazu zu schreiben.
> Tja ohne das wirds wohl nicht gehen. Zumindest ein kleiner
> Mikrocontroller, der nacheinander die Lampen einschaltet und den Trigger
> betätigt und den Motor steuert. Ist doch aber halb so wild!?

davor schrecke ich nicht noch nicht zurück.
Mit einem AVR ist manches machbar.
Eine größere PC-Software schreckt mich schon eher.

> Vielleicht sowas : (
> 
http://cgi.ebay.de/USB-Experimentier-Interface-Board-K-8055-VM110-K8055-/390235814968?pt=Controller&hash=item5adbddfc38

interessantes Teil.

> oder den AVR NET vom Pollin.de

braucht es Ethernet oder geht seriell auch?
Ein ATMEGA8 oder so ist ja rasch beschaltet.
Die Sub-D-Platine ist natürlich nett. Das spart Zeit.
Wenn ich jedoch lese, was da alles zu ändern ist . . .
http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_Net-IO_Bausatz_von_Pollin

> Matthiaspaul hat sich gedanken über wetgate Scannen gemacht, vor allem
> sein zweiter Post ist interessant:
> http://www.minolta-forum.de/forum/lofiversion/index.php/t18607.html

offenbar soll das Fluid die Scanqualität verbessern
und daher auf die Glasscheibe des Scanners aufgetragen werden.

> Es ist wohl nicht so leicht, die richtige Flüssigkeit zu finden, die
> gute optische Eigenschaften hat und den Film nicht angreift und im
> Optimalfall nach einiger Zeit verdampft. Destilliertes Wasser (und wie
> Trocknen?) wäre ein Anfang,

wenn das Zeug nicht in der Zeit trocknet bis
es hinten aufgewickelt wird . . .

> bei diversen Wundermitteln von irgendwelchen
> Versandhäusern würde ich mir zweimal überlegen, ob ich dafür Geld
> ausgebe.

klar.

> Matthias W. schrieb:
>> Nass macht sowieso Sinn. Dazu gibt es auch ein Mittel:
>> .../filmguard.html
> Hast du schon Erfahrungen damit gemacht?

nein. Der Fred nutzt das und scheint zufrieden:
http://www.film-tech.com/products/filmguard.html
Ich sah begeisterte Berichte auf der Herstellerseite.
Die Langzeit-Nachteile kenne ich natürlich nicht.
Zumindest scheinen die Kinobetreiber zufrieden, weil
der Abrieb stark reduziert wird.

> Laut http://de.wikipedia.org/wiki/Wetgate wird in der Industrie das
> giftige Tetrachlorethen benutzt, wegen seinem günstigen Brechungsindex.

"Beim sog. 'Wet-Gate'-Verfahren zur Digitalisierung alter Kinofilme 
kommt als Flüssigkeit das krebserzeugende und umweltschädigende 
Tetrachlorethen (Perchlorethylen, Per) zum Einsatz, das den gleichen 
Brechungsindex wie die Schutzschicht und Trägerschicht der Filme 
aufweisen soll."

dieses Zeug verdunstet halt rasch rückstandsfrei.

> Da muss es doch eine ungiftige Alternative geben?

Vielleicht Wundbenzin? Brechungsindex?

> Es ist ja nur ein klitzekleiner Punkt, ein einziger Bildpunkt, der hat
> wenig Energie. Das wenige Licht, welches durch den Film durchscheint,
> muss möglichst vollständig aufgefangen werden. Vielleicht liesse er sich
> mit einer Linse bündeln und auf einen großen Phototransistor
> fokussieren. Eigentlich braucht es aber 3 Phototransistoren und so ein
> Prisma:
> http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e7/Color_Separation_Prism.jpg
> (Es gibt schon tolle Sachen, ein "dichroitisches Prisma")

schaut toll aus. Noch habe ich nicht genau begriffen
wie dieses TLS-System nun genau arbeitet. Von jedem
Punkt des Films braucht man Farbe und Intensität.

Die Intensität kann man auch indirekt gewinnen, indem
man den Strom der LEDs langsam aufdreht und den Punkt
bestimmt wenn der Punkt eine Schwelle überschreitet.

Scheint mir ein ziemlicher Aufwand zu sein, wenn man
alle 3 Photodioden sehr rasch und präzise auf eine
Schwelle abfragen muss während man die Intensität
der LEDs stetig erhöht.

Matthias

von Matthias W. (matt007)


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Am Sel schrieb:
> Irgendwie hat es mich jetzt gestochen. Ich will es mit der
> Laserabtastung versuchen. Kann sein, dass es etwas dauert. Kann sein,
> das es lange dauert. Ich meld mich zurück, wenn ich was konkretes hab.

prima, wenn Du was ausprobierst.
Neue Ideen können so zu Erfolgen werden.

Der Vorteil dieser Methode ist es, daß man
gar keine Bildwandler so braucht. Nur den
weißen winzigen Abtaststrahl nebst Ablenkung
und die Schwellmessung an den schnellen Photodioden.

Wenn der Strahl genügend dünn fokussiert ist
könnte man damit auch einen CCD-Sensor ausleuchten.
Parallel ist so ein Strahl ja, wenn er nicht vom
Film-Material übel gestreut wird.

Matthias

von Am S. (amsel)


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Was bedeutet TLS  Plus - Qualität? – Abtastung für höchste Ansprüche!

 =>  Weiterentwicklung unseres bewährten TLS - Systems; Digitale und 
hochwertigste Abtastung durch unser bereits im Jahre 1990 patentiertes 
„Turbo-Light-Scanning“

^^
Das Patent dürfte inzwischen abgelaufen sein (20 Jahre Laufzeit auf 
"Technische Verfahren" ??) , soweit ich weiss kann es nun jedermann auch 
kommerziell nutzen, oder bin ich da falsch informiert? Vielleicht lohnt 
es sich, mal einen Blick rein zu werfen in den Patentantrag.


Matthias W. schrieb:
> Scheint mir ein ziemlicher Aufwand zu sein, wenn man
> alle 3 Photodioden sehr rasch und präzise auf eine
> Schwelle abfragen muss während man die Intensität
> der LEDs stetig erhöht.

Dieses Aufblenden deines Laserstrahles würde jedesmal einige 
Millisekunden dauern. Damit würde das Scannen eines Bildes Stunden 
dauern.

Schneller und präziser wäre vermutlich, bei konstanter Laserleistung, 
die Ströme in den Photosensoren auf ein paar Dezimalstellen genau zu 
ermitteln. Dazu kommen für gewöhnlich Analog-Digital-Wandler zum einsatz 
(ADC).

Das was du vorschlägst, ist im Prinzip ein 1-bit ADC, es gibt jedoch 
auch schnelle 10 bit ADCs, damit lassen sich dann 1024 Helligkeitswerte 
unterscheiden.

Man könnte dann mit solchen Galvos ( 
http://images3.bilder-speicher.de/show-image_800-08081422677450.jpg ) 
den Laserstrahl so ablenken, das er das ganze Bild abfährt. 
Währenddessen müsste für jeden Pixel der Wert an den 3 Sensoren 
ausgewertet werden und per USB oder ähnlichem an den PC übetragen.



Matthias W. schrieb:
> braucht es Ethernet oder geht seriell auch?
> Ein ATMEGA8 oder so ist ja rasch beschaltet.
> Die Sub-D-Platine ist natürlich nett. Das spart Zeit.

Also es gibt auch Boards mit seriellem Anschluss aber ich hab mir 
gedacht, das TCP/IP einfacher ist. Aber darüber lässt sich natürlich 
streiten.

Womit programmierst du denn so?


> Wenn ich jedoch lese, was da alles zu ändern ist . . .
Hm also ich hatte keine Probleme, bei mir hats sofort nach dem 
Einstecken funktioniert.

von amsel (Gast)


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Am Sel schrieb:
> Die Intensität kann man auch indirekt gewinnen, indem
> man den Strom der LEDs langsam aufdreht und den Punkt
> bestimmt wenn der Punkt eine Schwelle überschreitet.
>
> Scheint mir ein ziemlicher Aufwand zu sein, wenn man
> alle 3 Photodioden sehr rasch und präzise auf eine
> Schwelle abfragen muss während man die Intensität
> der LEDs stetig erhöht.

War das auf das CCD Kamera Verfahren bezogen oder auf die 
flying-spot-Laserabtastung oder ganz was anderes?

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/cf/Linelaser.jpg/400px-Linelaser.jpg
Sowas in Verbindung mit einem Linien-CCD ?? In dem Fall muss der Film 
sich an den Geräten mit konstanter Geschwindigkeit vorbeibewegen. Je 
nach Auflösung müsste die Sollgeschwindigkeit im äußersten Fall auf +/- 
0.01 % genau eingehalten werden. Hast du ne Ahnung, ob das gehen würde. 
Evtl mit schweren Schwungrädern an den Rollen? Wenn der Film erstmal im 
Ölbad war, ist es um so schwerer, einen Schlupf unter den 
Transportrollen zu vermeiden. Gut es sind immerhin diese Löcher drin, 
wenn sie nicht schon ausgefranzt sind. Ich stell mir das sehr 
kompliziert vor! Was meinst du?

von amsel (Gast)


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Matthias W. schrieb:
> Hier das System
> http://www.filmshooting.com/scripts/forum/viewtopi...

Das gefällt mir

Matthias W. schrieb:
> wenn das Zeug nicht in der Zeit trocknet bis
> es hinten aufgewickelt wird . .

Matthias W. schrieb:
> davor schrecke ich nicht noch nicht zurück.
> Mit einem AVR ist manches machbar.
> Eine größere PC-Software schreckt mich schon eher.

Ja, Fred sagt ja auch, die wahren Helden hinter seinen beeindruckenden 
Bildern sind jene, welche die Avisynth plugins geschrieben haben.


Wundbenzin hört sich gut an, .

Matthias W. schrieb:
> wenn das Zeug nicht in der Zeit trocknet bis
> es hinten aufgewickelt wird . . .

aufhängen wäre wohl nicht so toll, wegen des Staubes in der Luft

von Matthias W. (matt007)


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Am Sel schrieb:
> Was bedeutet TLS  Plus - Qualität? – Abtastung für höchste Ansprüche!
>  =>  Weiterentwicklung unseres bewährten TLS - Systems; Digitale und
> hochwertigste Abtastung durch unser bereits im Jahre 1990 patentiertes
> „Turbo-Light-Scanning“

das wird als gute Qualität angepriesen.
http://www.forumromanum.de/member/forum/forum.php?action=ubb_show&entryid=1093037866&mainid=1093037866&USER=user_8135&threadid=2

"habe Erfahrung mit S-8 Kopien von Berola.. die verwenden eine 
Flying-Spot Maschine mit einem Graufilter, das über die hellen 
Filmstellen Softwaremäßig mittels zwischengeschaltetem LCD-Display 
gelegt wird. So erhält jedes Filmbild einen Kontrastumfang, der vom 
Videosignal ausgeregelt werden kann. Die Idee ist gut, aber ich habe 
nicht allzu gute erfahrungen gemacht. Meines Wissens ist Berola die 
einzige Firma, die auf diese Weise einen Kontrastausgleich vornimmt (es 
ist auch deren Patent)."

Wie das im Vergleich zu einer normalen
Maschine Vision Kamera dann aussieht wäre zu
klären.

> Das Patent dürfte inzwischen abgelaufen sein (20 Jahre Laufzeit auf
> "Technische Verfahren" ??) , soweit ich weiss kann es nun jedermann auch
> kommerziell nutzen, oder bin ich da falsch informiert?

Patente laufen normalerweise maximal 20 Jahre.
Man kann jedoch jederzeit eine kleine Verbesserung
vornehmen und somit wieder neue 20 Jahre für dies
dann erhalten.

> Vielleicht lohnt
> es sich, mal einen Blick rein zu werfen in den Patentantrag.

Bei Depatisnet kann man das Patent sicher runterladen.
Vermutlich wird Wolfgang Caspar der Erfinder sein.
Seit 1958 wurde an solchen Verfahren wohl entwickelt.
Die Frage ist wie gut heute diese damalige Idee noch ist.
Damals gab es ja noch keine CCD-Chips, heute schon !
Heute gibt es auch CCD-Kameras die den hohen Kontrast
brauchbar reduzieren können.

Der Markt für solche Dienstleistungen ist vermutlich
nicht all zu groß.

> Schneller und präziser wäre vermutlich, bei konstanter Laserleistung,
> die Ströme in den Photosensoren auf ein paar Dezimalstellen genau zu
> ermitteln. Dazu kommen für gewöhnlich Analog-Digital-Wandler zum einsatz
> (ADC).

Da die Sache mit dem Licht eher eine logarithmische
Sache ist und der Dynamikumfang bei Film sehr hoch
kann es einen größeren Aufwand bedeuten dies temperaturstabil
womöglich präzise zu ermitteln. Silizium-Photodioden sind
jedenfalls schnell.

> Das was du vorschlägst, ist im Prinzip ein 1-bit ADC, es gibt jedoch
> auch schnelle 10 bit ADCs, damit lassen sich dann 1024 Helligkeitswerte
> unterscheiden.

Das können gute CCD-Kameras ja auch.

> Man könnte dann mit solchen Galvos (
> http://images3.bilder-speicher.de/show-image_800-08081422677450.jpg )
> den Laserstrahl so ablenken, das er das ganze Bild abfährt.
> Währenddessen müsste für jeden Pixel der Wert an den 3 Sensoren
> ausgewertet werden und per USB oder ähnlichem an den PC übetragen.

es ist schon ein ziemlicher Aufwand und es
stellt sich die Frage ob das Endergebnis dann
wirklich besser ist als eine Direktabtastung
mit einem CCD-Chip.

Schließlich muss der Laserstrahl ja winzig klein
fokussiert werden um jedes Detail scharf abtasten
zu können. Ein guter Flachbett-Scanner macht ja
nicht viel anderes. Auch da wird mit einer hochwertigen
Optik auf ein CCD abgebildet. Die Tiefenschärfe ist
recht groß was man daran sieht, daß auch etwas weiter
entfernte Buchseiten noch lesbar werden. Der Strahl
wird also recht parallel sein.

> Matthias W. schrieb:
> Also es gibt auch Boards mit seriellem Anschluss aber ich hab mir
> gedacht, das TCP/IP einfacher ist. Aber darüber lässt sich natürlich
> streiten.

bisher habe ich mit Ethernet am AVR keine Erfahrung.

> Womit programmierst du denn so?

ein wenig mit WINAVR und davor AVR-Assembler.

>> Wenn ich jedoch lese, was da alles zu ändern ist . . .
> Hm also ich hatte keine Probleme, bei mir hats sofort nach dem
> Einstecken funktioniert.

Der AVR ist sicher das kleinste Problem an
der ganzen Sache.

Matthias

von Matthias W. (matt007)


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amsel schrieb:
> War das auf das CCD Kamera Verfahren bezogen oder auf die
> flying-spot-Laserabtastung oder ganz was anderes?

das war auf Flying Spot bezogen, wobei ich
zugebe daß ich nicht weiß wie das wirklich geht.

Wirklich gut schienen CINTEL-Abtaster zu sein.
Die lieferten sehr brauchbare Ergebnisse. Nur ist dieses
Verfahren eben auch sehr alt und es arbeitete
mit Bildröhrentechnik. Alterung ist da also dabei.

> 
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/cf/Linelaser.jpg/400px-Linelaser.jpg
> Sowas in Verbindung mit einem Linien-CCD ??

denkbar wäre es. Wobei die Frage bleibt ob man sich
damit nicht gewaltig verzettelt. Der optische Aufwand
scheint mir hoch den Strahl so fein auf jedes pixel
des Filmbilds auszurichten, spiel- und verwackelungsfrei
jeden Punkt da sauber zu erwischen und am Ende nach
ein paar Millisekunden das ganze Bild zu haben.

Wenn es da einen bezahlten Entwicklungsauftrag gäbe . .
Da könnte man sich leicht 1 Jahr damit beschäftigen
und auf dieser Basis dann sagen was geht und was
wohl eher nicht.

> In dem Fall muss der Film
> sich an den Geräten mit konstanter Geschwindigkeit vorbeibewegen. Je
> nach Auflösung müsste die Sollgeschwindigkeit im äußersten Fall auf +/-
> 0.01 % genau eingehalten werden. Hast du ne Ahnung, ob das gehen würde.

Von der Mechanik her geht es mit den üblichen Projektoren
wohl nicht. Da ist bisher ein Greifer drin mit einer
scharfen Schaltnocke. Diese ist nicht linear aufgebaut.

Man müsste also diese Greifernocke ganz anders antreiben
als bisher gedacht. Natürlich ist dies möglich. Der
mechanische Aufwand ist jedoch nicht zu unterschätzen.
Wenn dann der Film noch leicht klemmt und das Perforationsloch
womöglich leicht beschädigt ist . . .

Ich verstehe, daß es in solchen Fällen besser sein kann
entweder einen Mehrfachgreifer zu verwenden oder auf
einen Greifer ganz zu verzichten und den Transport mit
Gummirollen zu machen. Die kann man mit Schrittmotoren
fein ansteuern. Die Rucklerei durch den Schaltschritt
ist dann raus aus dem System und die Wacklerei dann auch.
Dadurch wächst die Chance ohne Bewegungsunschärfen abzutasten.
Wenn jedoch der Film etwas Seitenspiel hat . . .

> Evtl mit schweren Schwungrädern an den Rollen? Wenn der Film erstmal im
> Ölbad war, ist es um so schwerer, einen Schlupf unter den
> Transportrollen zu vermeiden. Gut es sind immerhin diese Löcher drin,
> wenn sie nicht schon ausgefranzt sind. Ich stell mir das sehr
> kompliziert vor! Was meinst du?

Es gibt Maschinen, die ohne diese Transportlöcher
arbeiten und somit auch mit Filmen klarkommen wo diese
Löcher beschädigt sind.

Matthias

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