Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Reflektion an offener Leitung - ab wann tritt das auf


von Nico B. (vegetico)


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Moin...
Bin mir nicht ganz sicher, ob das hier die richtige Stelle ist, aber 
egal.
Folgende Frage: Ab wann treten an einer Signalleitung störende 
Reflektionen Aufgrund falscher/ nicht vorhandener Terminierung auf???

An nem Beispiel - ich erinner mich an die alten Coax/ BNC 10MBit 
Netzwerkkarten. Diese mußten mit Endwiderständen terminiert werden (das 
keine Relexionen am Kabelende auftreten).
Wir hatten nun neulich hier n Problem mit nem FTDI USB-Seriel Modul; 
kurz um es mußte u.A. der RING Indikator der seriellen Leitung gekappt 
werden.
Wenn das RING Signal nun nicht auf dem FTDI deaktiviert wird (nur ein 
Beispiel - ich weiß nicht, mal, ob RING deaktiviert werde kann), spring 
der FTDI RING hoch- und runter zieht ohne das eine Last am Ende ist, 
treten an der abgeknippsten Leitung ja Reflexionen auf.

Könnte sowas n IC (wie z.B. den USB- Seriell Wandler) stören???

Gibts da irgendwelche 'Faustformeln' nach dem Motto: ab einer Leistung/ 
einer Energie/ einer Frequeny von könnnen Probleme durch falsche 
Terminierung auftreten???

Danke schonmal
Nico

von Purzel H. (hacky)


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Ja. gibt es. Wenn die Flankenzeit mal die Lichtgeschwindigkeit in den 
Bereich der Kabellaenge kommt. Bsp 10ns mal Lichtgeschwindigkeit gibt 
3m. Ich wuerd da ab 10cm Leitungslaenge auf eine Terminierung achten.
Bei parallelen Leitungen muss man auch aufpassen. Rechne mal die 
Koppelkappazitaet, resp Induktivitaet zweier naher Leiterbahnen.

von Falk B. (falk)


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@  Nico B. (vegetico)

>Folgende Frage: Ab wann treten an einer Signalleitung störende
>Reflektionen Aufgrund falscher/ nicht vorhandener Terminierung auf???

Siehe Wellenwiderstand

>kurz um es mußte u.A. der RING Indikator der seriellen Leitung gekappt
>werden.

Das hat mit Reflekionen kaum was zu tun, da das Handshake von RS232 
lahmarschig ^3 ist.

>Könnte sowas n IC (wie z.B. den USB- Seriell Wandler) stören???

Sehr unwahrscheinlich. Das war eher ein Nebeneffekt.

>Gibts da irgendwelche 'Faustformeln' nach dem Motto: ab einer Leistung/
>einer Energie/ einer Frequeny von könnnen Probleme durch falsche
>Terminierung auftreten???

Siehe Link oben.

MFG
Falk

von Nico B. (vegetico)


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Danke für die Infos... Wieder was gelernt...

von Reinhard Kern (Gast)


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Nico B. schrieb:
> Wenn das RING Signal nun nicht auf dem FTDI deaktiviert wird (nur ein
> Beispiel - ich weiß nicht, mal, ob RING deaktiviert werde kann), spring
> der FTDI RING hoch- und runter zieht ohne das eine Last am Ende ist,
> treten an der abgeknippsten Leitung ja Reflexionen auf.

Hallo Nico,

das hat mit HiSpeed-Erscheinungen garnichts zu tun, denn RING ist ein 
Eingang. Offensichtlich floatet der einfach - das dürfte nicht sein, 
weil ein offener RS232C-Eingang eigentlich definiert sein muss z.B. 
durch einen Widerstand 3k3 nach GND (genau genommen sind Umschaltpunkte 
definiert). Wahrscheinlich war dieser Widerstand zu teuer.

Gruss Reinhard

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