Hallo zusammen, ich versuche eine Highside-Strommessung über einen Shunt mit einem TL081CP zu realisieren. Nachdem das in der Simulation prima klappte habe ich es aufgebaut und die Ergebnisse waren völlig seltsam. Also habe ich erstmal eine ganz einfache Versuchsschaltung aufgebaut: den OPV mit +/-16V gespeist. Invertierender und nichtinvertierender Eingang liegen am gleichen Potenzial, welches per Poti aus der Versorgungsspannung zwischen -16 und +16V eingestellt wird. Außerdem an den Offset-Compensation-Pins noch ein 100K-Poti, dessen "Mitte" an -16V liegt. Nun kriege ich eine konstante Ausgangsspannung von 1.37V egal was die Eingangsspannung ist. Nur bei nahe -16V Eingangsspannung springt der Ausgang auf +16V (was nachvollziehbar ist). Durch Drehen am Offset-Poti kann ich den Wert nur "verschlimmern", der "beste" Wert sind halt die 1.37V. Was ich noch erwähnen sollte, die Versorgungsspannungen sind nicht stabilisiert (macht das einen Unterschied bei den winzigen Strömen?)
Nachtrag: Lege ich beide Eingänge auf GND (Mittelpunkt) dann sind am Ausgang immer noch 1.37V. Habe bereits mehrere OPV getestet also kaputt ist er auch nicht... es müsste doch wenigstens hier möglich sein mit der Offset-Kompensation den Ausgang auf Null zu regeln, denn so macht man das doch üblicherweise dachte ich...
Schon mal versucht, durch eine Gegenkopplung die Verstärkung des OPV entscheidend zu verringern?
Der OPV kann nicht (sicher) mit einer Eingangsspannung beaufschlagt werden, die gleich der pos. Betriebsspannung entspricht. Ist schließlich kein echter Rail-to-Rail-Typ. Und lt. DB darf ohnehin nur max. +/- 15V an die Eingänge, was bei den Abs. Max. Ratings steht. Da Du bereits 16V dran hattest, könnten die also schon hinüber sein (was ich aber trotzdem noch nicht glaube).
>Der OPV kann nicht (sicher) mit einer Eingangsspannung beaufschlagt >werden, die gleich der pos. Betriebsspannung entspricht. Ist schließlich >kein echter Rail-to-Rail-Typ. >Und lt. DB darf ohnehin nur max. +/- 15V an die Eingänge, was bei den >Abs. Max. Ratings steht. Da Du bereits 16V dran hattest, könnten die >also schon hinüber sein (was ich aber trotzdem noch nicht glaube). Ist mir dann auch aufgefallen, also nochmal einen neuen TL081 rein. Wieder das gleiche: GND an beide Eingänge, Ausgang 1.37V. Kann doch nicht wahr sein...
Bei Dir in der Schaltung scheinen einfach paar Widerstände zu fehlen, denn sonst könntest Du keine gleiche Spannung an die Eingänge legen. Wie soll da der OPV ohne Gegenkopplung und Serienwiderstände die Differenz zwischen seinen Eingängen auf null bekommen?
Mein TL081CN funktioniert wunderbar. Versorgung ±16V, beide Eingänge 0V, 39k + 20k-Poti + 39k zwischen die Offsetanschlüsse, Potischleifer an -16V, keine Gegenkopplung. Wie zu erwarten, liegen am Ausgang je nach Potistellung entweder UAmax (ca. +15.2V) oder UAmin (ca. -14,5V) an. Wenn man ganz feinfühlig am Poti dreht, sind auch Spannungswerte dazwischen möglich. Bist du sicher, dass alle Leitungen richtig und mit gutem Kontakt angeschlossen sind und du nicht zufälligerweise einen TL082 erwischt hast?
Hallo Yalu X., heisst das dass der Ausgang ohne Rückkopplung auch bei 2 gleichen Eingangspotenzialen nie Null werden kann?
>> heisst das dass der Ausgang ohne Rückkopplung auch bei 2 gleichen >> Eingangspotenzialen nie Null werden kann? Doch, es wird null sein... aber leider in Bezug auf die Eingänge... und wenn Gain = open Loop dann unkontrollierbar! zusätzlich bei TL 081 .. die Gefahr von Phase Reversal spar dir die -16V und mach so: http://www.mikrocontroller.net/attachment/85925/kolisson_current_monitor.png den ganzen Beitrag gibt es da: Beitrag "Strom messen mit Shunt und LM358" Gruss K.
>aber leider in Bezug auf die Eingänge... und wenn Gain = open Loop >dann unkontrollierbar! >zusätzlich bei TL 081 .. die Gefahr von Phase Reversal hmm - wenn open loop, dann keine Rückkopplung. Wenn keine Rückkopplung, dann geht nix auf den (neg.) Eingang zurück - also was interessiert da der/die/das Phase Reversal?
Der TL081 ist kein Rail to Rail OP, aber halt einer bei dem die Eingänge auch bis an die positive Versorgung ran dürfen. Mit ein LF356 oder ähnlichem könnte man sogar noch etwas über die Versorgungsspannung hinaus. Das Problem mit dem Phase Reversal kommt, wenn man zu nahe an die negative Versorgung kommt. Da sind wir hier weit weg. Ohne Rückkopplung wird der Bereich wo man zwischenwerte am Ausgang hat einfach sehr klein. So fein kann dem Poti kaum einstellen und die Temperatur beleibt auch kaum so stabil. Die Rückkopplung ist aber auch nicht trivial, weil der Ausgang des OPs nicht bis an die positive Versorgung reicht.
Ob Differenzverstärkung, Gleichtaktverstärkung oder Gleichtaktunterdrückung - koppel einfach gegen. Und das Problem ist gegessen.
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