Hallo Profis, Ich bräuchte für eine Messung an einer Bakterienkultur eine Schaltung, die als konstantstromquelle abwechselnd möglichst genau +100uA / -100uA liefert. Der Oszillator(Rechteck) ist nicht das Problem, dafür gibts ja zum Glück fertige Bausteine, für den Rest steh ich als Biologe aber ganz schön auf der Seife. Im Endeffekt sollte die Schaltung so aussehen, das ich den Prüfling über 2 Klemmen anschliesse und an diesen Klemmen mittels des Konstantstromes den Widerstand messe (der liegt bei ca. 1K - 10K). Alternierenden Strom brauch ich, damit sich keine unerwünschten Effekte wie z.B. Elektrolyse zeigen. Ich wär euch echt dankbar für gute Ideen ! lg Willi, der Ahnungslose
Für sowas nimmt man sinnvollerweise eine Konstantstromquelle nach dem Herrn Howland. http://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle#Weblinks_4 Howland Current pump MFG Falk
@Andreas K. Offensichtlich, oder kennst du ein Multimeter das seine Anforderungen an die Widerstandsmessung erfüllt?
Hallo Falk, Danke erstmal für Deine rasche Antwort :-)) Dieser Howland schaut ja richtig nach Quick n' Dirty aus, sollte laut http://www.national.com/an/AN/AN-1515.pdf auch recht gut funktionieren, mein Problem dabei : Wie krieg ich die Eingangsspannungen genau hin , denn der Strom rechnet sich ja aus (V+ - V-)/R2. Wie schaut in dem Fall die Kopplung zwischen FrequenzgeneratorIC und Howland-Eingang aus ? Geht das über Referenzen und wenn ja, wie ? Danke lg Willi, der Ahnungslose
Du musst nicht beide V1 und V2 benutzen. Wenn die Abgleichbedingung stimmt R1*(R4+R5)=R2*R3 bei der erweiterten Howland Schaltung, dann ist der Strom immer die Differenz zwischen (V1-V2). Am besten du legst eine davon auf Masse und steuerst die andere mit einem Sinus oder Rechteck an. Ahja wenn du standalone Schaltung willst, schaue dir den AD5933. Der wäre super für das geeignet was du vorhast.
Du musst ja auch den Spannungsabfall wieder gleichrichten. Daher verwendet man klugerweise einen Synchrongleichrichter. Du brauchst nur eine normale Stromquelle für 100uA (LM334), und einen Taktgeber (NE555) und schaltest deine Messklemmen per Umschaltern CD4052. Dieser Analogschalter schaltet 100uA locker, das 1 Volt ist auhc kein Problem für ihn, an seinen 125 Ohm entsteht ein vernachlässigbarer Spannungsabfall (man kann auch das Messgerät an eigene Umschalter anschliessen durch die der Messtrom gar nicht durchfliesst), und man braucht eben nur ein normales Messgerät (eingebautes 200mA Panelmeter oder so) um die Spannung anzuzeigen, denn es ist schon wieder eine Gleichspannung (man kann sie sogar mit einem Kondensator filtern). Schaltung ist hoffentlich klar. +12V | Stromquelle | +---------------------Spannungsmesser | /o-----------+ +--o/ | : o Mess- | NE555-: +----o o---+ :/o objekt | +--o/ | | o-----------+ | Masse
abraxas schrieb: > @Andreas K. > Offensichtlich, oder kennst du ein Multimeter das seine Anforderungen an > die Widerstandsmessung erfüllt? Taktisch wäre es nicht schlecht, mein Metra-hit 16S spuckt im Ohmmeter-Betrieb an 10k als Last grade mal 0,1 Volt aus, damit ließen sich Elektrolytische Effekte besser ausschließen als mit einer Konstantstromquelle. Rechnerisch beträgt der Mess-Strom bei meinem Ohmmeter auch nur 10µA. Schonender kriegt er das mit einer Eigenbau-Lösung ja wohl nicht mehr hin, und einfacher schon gleich garnicht.
Ich hab auch schon etwas Erfahrung mit solchen Anwendungen. Dabei sollte man spezielles Augenmerk auf die Kontaktierung legen. Es gibt immer wieder Faelle, bei denen der Kontakt unterbrochen wird. Fuer diesen Fall muss man die Spannung auf sinnvolle Werte begrenzen, da die Stromquelle an die Spannungsgrenze geht. Wenn der Kontakt intermittiert, so wird die Probe mit Maximalspannung gepulst
Danke MaWin, genau das ist die Lösung. Takt direkt vom Controller erzeugt, 100uA Konstantstromquelle REF200 und CD4052. Simpel und ein stabil, funktioniert top ! Danke !
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