Hallo, ich möchte Spannungen 40..60 V an verschiedenen Schaltungsteilen potentialfrei messen und suche dafür das "optimale" (naja, gut reicht eigentlich auch...) Konzept. Ideal wäre eine Lösung, die ohne zusätzliche Betriebsspannung auf der Seite der Messspannung auskommt, aber ich sehe ein, dass das schwierig wird ;-) Fertige Module, die dies leisten können, sind auch gern gesehen, wenn sie nicht gerade viele hundert Euro kosten. Gruß, Tom
Naja, soll ich da mehrere Multimeter einbauen und einen kleinen Chinesen dransetzen, der die ausliest und die Wert notiert ;-) Also, weil es nicht gut genug da stand: Es sollen von einer Schaltung (µC-basiert) n Spannungen gemessen werden, 40..60 V (DC), wobei diese Messung potentialfrei sein soll, eben weil es mehr als eine ist und auch sonst eine galvanische Verbindung zwischen Messsystem und DUT nicht so gesund wäre. Ich suche also ein brauchbares Schaltungskonzept, wie Trennverstärker, analoger Optokoppler oder dergleichen, was diese Aufgabe mit vertretbarem Aufwand lösen kann. Gruß, Tom
Hi Tom! Um zu wissen, was du dir vorstellst: was darf es denn kosten und wie genau soll es sein?Gruß Martin
Unter hundert Euro wäre schon schön. Genauigkeit sollte sich auch unter einem Prozent Fullscale einfinden. Im Endeffekt ist aber alles verhandelbar. Es geht nicht um ganz große Wissenschaft und Menschenleben hängen auch nicht davon ab. Gruß, Tom
Ein Tiny mit passendem Spannungsteiler,1 Watt DC/DC Wandler fuer dessen Stromversorgung und Daten seriell ueber schnellen Optokoppler auslesen. Kosten ? 10 € etwa alles Pot_frei 3000-5000 V ...sicher.
Sowas ähnliches habe ich mal folgendermassen gelöst: Ein MC (bei mir war es ein Mega8) wird galvanisch getrennt versorgt (DC/DC-Wandler oder eigenes Steckernetzteil). Für jeden Messeingang gibts einen 2poligen Schalter (ich habe Photo-Mos-Relais genommen, "normale" oder Reedrelais gehen natürlich auch. Und nun hängt sich die Baugruppe zyklisch auf die verschiedenen zu messenden Spannungen. Ausgabe über UART mit Optokoppler.
So eine µC Lösung habe ich mir natürlich auch schon überlegt. Vielleicht wird es darauf hinauslaufen. Evtl. gibt es sowas schon als fertiges Modul.
Hi Tom! Eine recht einfache und komfortable Lösung bietet ein ADUM6401 und ein AD-Wandler, der über SPI angesprochen werden kann, z.B. AD7922. Der Adum liefert einer potenzialgetrennte Spannung, von der auch der AD-Wandler versorgt werden kann. Die Beschaltung ist sehr einfach, dafür muss man beim Layouten etwas Acht geben. Die Kosten sind recht hoch, dafür geht der Entwicklungsaufwand gegen Null, und man kann alles schön einfach und sicher per SPI vom µC auslesen. Gruß Martin
Hm... Beitrag "40 Spannungen einlesen und an AtMega8 übertragen" Beitrag "220V Potentialunterschied an den Pins vom ATtiny"
Hi, das mit dem ADMU ist eine gute Idee, Lieferung aus Amerika wird aber dauern. abc, ich bin mir nicht sicher, was du mir sagen willst. Das ich bei Suche nach total beklopptem Betreff (220V an µC-Pins??) einen Thread gefunden hätte, der auch sinnvolle Info enthält?
Tom schrieb: > abc, ich bin mir nicht sicher, was du mir sagen willst. Das ich bei > Suche nach total beklopptem Betreff (220V an µC-Pins??) einen Thread > gefunden hätte, der auch sinnvolle Info enthält? Ich war nur etwas verwundert das ein ganz ähnliches Thema schon wieder auftaucht... Im ersten verlinkten Thread steht mittlerweile doch viel Interessantes drin.
H.joachim Seifert schrieb: > Sowas ähnliches habe ich mal folgendermassen gelöst: > Ein MC (bei mir war es ein Mega8) wird galvanisch getrennt versorgt > (DC/DC-Wandler oder eigenes Steckernetzteil). > Für jeden Messeingang gibts einen 2poligen Schalter (ich habe > Photo-Mos-Relais genommen, "normale" oder Reedrelais gehen natürlich > auch. > Und nun hängt sich die Baugruppe zyklisch auf die verschiedenen zu > messenden Spannungen. > Ausgabe über UART mit Optokoppler. Eigentlich ist das die hier zu bevorzugende Lösung, da bei n Messstellen der Ansatz mit n ATtinys und n DC/DC-Wandlern doch zuviel Platz und Strom brauchen. Wenn ich mir obige Lösung aber durchdenke, dann komme ich immer wieder an dem Punkt an, wo durch einen Schaltfehler (es sind ja immer zweipolig Schalter im Spiel) mehr als eine Quelle aufgeschalten wird. Das würde in meinem Fall, da die Messstellen nicht galvanisch getrennt sind, einen Kurzschluss über das Relais bedeuten - mit wenig positiven Auswirkungen. Habe auch überlegt, sowas wie nen 74*138 für die Dekodierung zu verwenden, damit wenigstens Softwarefehler im µC nicht zu solchen Fehlerfällen führen. Aber ich finde im Datenblatt nichts zum Zustand dieses IC beim Einschalten und dergleichen bzw ob beim Umschalten immer nur ein Signal aktiv ist.
Darf man fragen für welchen Zweck das gedacht ist? Wir haben ggf. etwas fertiges im Angebot. Kostet allerdings mehr als 100€ pro Kanal.
36 Kanäle, mehr als 100 Euro pro Kanal ist leider doch außerhalb des Budgets. Crazyhorse: Ist so ein primitives SSR geeignet für diese Aufgabe S26M D02 :: Solid-State-Relais, U: 600V, Ir: 0,6A, Ift: 10mA Gruß, Tom
AKKS schrieb: > Darf man fragen für welchen Zweck das gedacht ist? Es soll die Modulspannung von Solarzellen in einem Strang gemessen werden. Daher die knapp 40 V pro Modul und die Gefahr des Kurzschlusses, weil die Module ja in Reihe geschaltet sind.
ein Triac-Relais geht für sowas natürlich nicht. Ich habe AQW210S benutzt. Zum Thema Kurzschluss: du willst doch nur die Spannungen messen, es kann also hochohmig eingekoppelt werden. Schutzwiderstand von ein paar kOhm spielen so gut wie keine Rolle, wenn du dem Messsystem etwas Zeit gibst nach dem Aufschalten. Dazu noch eine Polyfuse und du bist absolut auf der sicheren Seite, selbst im Fehlerfall. Und zurück zum Grundproblem: du hast ja eigentlich gar keine getrennten Spannungen, sondern nur den störenden offset. Man könnte also genausogut pro Messstelle einen Differenzverstärker einsetzen. Ob das allerdings weniger Aufwand ist? Ich glaube nicht.
In der Anzahl kostet ein INA ähnlich viel wie so ein Photomos pro Kanal. Bei Conrad gibt es das AQW210EH, sieht mir jetzt von Strom und Spannung tauglich aus. Danke für den Hinweis mit der Hochohmigkeit, das ist natürlich richtig und schafft einige Sorgen aus der Welt :-) So jetzt brauch ich nur noch eine funktionierende DC/DC-Wandlerschaltung und das ganze könnte tatsächlich funktionieren. Gruß, Tom
Hallo, Iso-Verstärker gibt es als IC von BurrBrown und als Modul von Knick/Berlin. Wg. Kurzschluß könnte man auch Serienwiderstände einfügen, wenn der Messeingang entsprechend hochohmig ist. MfG Volker
Tom schrieb: > ich möchte Spannungen 40..60 V an verschiedenen Schaltungsteilen > potentialfrei messen Zur besseren Beurteilung: was ist den INSGESAMT der Spannungsbereich, in dem gemessen werden muss - d.h. was ist die maximale Arbeitsspannung der Module im Betrieb, was müsste eine gemeinsame Schaltung für alle Messtellen denn aushalten? Georg
Tom schrieb: > ich möchte Spannungen 40..60 V an verschiedenen Schaltungsteilen > potentialfrei messen Sog. Trennverstärker sind handelsüblich. Der bekannteste Anbieter ist da die Fa. Knick. Aber es gibt auch verschiedene ICs, die das können. Welches Konzept da am besten ist, hängtvon den verschiedenen, hier nicht genannten Nebenbedingungen ab.
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