Moin moin, ich habe letztens eine Platine gesehen, die hatte Leiterbahnen, die "organisch" geroutet waren. Nun bin ich auf der suchen nach dem Programm mit dem das geht. Danke für jeden Tipp Robert
Ist das http://www.toporouter.com/index.php organisch? Da gab's IMHO noch ein anderes Programm, dessen Ergebnisse noch organischer aussahen, kann's aber nicht mehr finden.
Hallo, was genau meinst du mit "organisch" geroutet? Bögen und Kreise oder soetwas wie ein Aderngeflecht.
Toporouter http://www.toporouter.com/index.php macht organische Leiterbahnen. Alles darf rund sein...
Yalu X. schrieb: > Da gab's IMHO noch ein anderes Programm, ... ... nämlich das hier: http://anthonix.resnet.scms.waikato.ac.nz/toporouter/ Vom Ergebnis sehen beide eigentlich ganz ähnlich aus. Vielleicht ist ja TopoR eine Weiterentwicklung von diesem hier.
Diese Toporouter sind ja eigentlich ne geile Sache und verleiten dazu sich einer völlig neuen Ästhetik hinzugeben, nämlich der Ästhetik der krummen Leiterbahnen. Das hat schon irgendwie was. Auf der anderen Seite, bei meinem eagle bin gewohnt auch mal nachträglich eine Leiterbahn dazwischen zu schieben. Das geht bei immer gleichen LB-Abständen gut von der Hand (man schiebt die LB nacheinander schön parallel beiseite) und man sieht auch schon wo noch was geht oder gehen könnte. Bei krumm bis völlig "wirr" verlegten LB bereitet mir dieser Gedanke doch irgendie arge Kopfschmerzen oder liege da komplett falsch? Wie sieht es mit dem Aufwand nachträglicher Änderungen aus bei Topo-geroutet vs. parallel + 45 ° Winkel? Und dann ist mir aufgefallen, bei topo gerouteten LP verliere ich viel leichter den Überblick wo einzelne LB hinlaufen bzw. connectiert sind, wenn die Packungsdichte etwas höher ist. Handelt man sich mit diesem Verfahren womöglich mehr Probleme als wirklichen Nutzwert ein?
Hallo Senfdazugeber. > Wie sieht es mit dem Aufwand nachträglicher Änderungen aus bei > Topo-geroutet vs. parallel + 45 ° Winkel? > Und dann ist mir aufgefallen, bei topo gerouteten LP verliere ich viel > leichter den Überblick wo einzelne LB hinlaufen bzw. connectiert sind, > wenn die Packungsdichte etwas höher ist. Handelt man sich mit diesem > Verfahren womöglich mehr Probleme als wirklichen Nutzwert ein? Das hängt von der Situation ab. Du schaffst es halt, mit dem Autorouter ein paar Probleme zu lösen, die das geometrische Verfahren nicht so einfach kann. Du kannst höhere Dichten erzeigen. Das hat natürlich auch andere Auswirkungen.....es hängt also ein wenig an der Situation, welche Strategie nun besser ist. Letztlich ist Routen ein iteratives Vorgehen, bei dem ich mich dem Ergebnis wiederholten Schritten annähere, und meine Erfahrungen aus den vorhergehenden Schritten einfliessen lasse. Eine Erfahrung könnte z.B. sein, auch mal eine andere Strategie zu probieren. Übersichtsprobleme bekämst Du auch, wenn Du die Belegungsdichte auf anderem Wege hochtreibst. Ähnlich die Problematik beim Ändern. Ästhetisches Empfinden hat auch etwas mit Erfahrung zu tun. Ich vermute mal, daß ich unterbewusst mein ästhetisches Empfinden auch beim Handrouten ähnlich der Strategie eines Autorouters einsetzte.....wenn ich dabei auf Probleme stosse, kann ich meine Strategie. Wenn ich ein verdrehtes Empfinden für Ästhetik habe, müssen die so entstandenen Routstrategien nicht besser oder schlechter sein als die von Leuten mit anderem Ästhetikempfinden. Manchmal arbeite ich sogar dabei bewusst gegen mein ästhetisches Empfinden, weil das von mir oft Symmetrien und Gleichmäßigkeit erwartet, die nicht zur Situation passen. Persönlich neige ich beim Handrouten zu einem Mittelding aus geometrischem und organischem Routen: Eckig-winklig wie beim geometrischen Verfahren, und schiefwinklig-nichtparalell wie beim organischen. Ich nähere sozusagen die Bögen durch Knicke an. Es bringt oft etwas Platzgewinn, aber Nachteil ist die von Dir erwähnte fehlende Übersichtlichkeit. HF mäßig ist das ganze Zweischneidig: Kurze Abstände sind gut, aber die höhere Dichte bedingt auch stärkere Verkopplung. Änlich sieht es bei der thermischen Betrachtung aus: Du kannst alles dichter zusammenpacken und hast darum größere Probleme, die Wärme aus dem Haufen rauszukriegen. Und dann ist ja nicht nur Routen und Funktion ein zu bedenkender Punkt. Das ganze muss ja auch gefertigt werden, und soll zuverlässig Laufen. Was ist bei Defekt: Setzt sich nocheinmal jemand dran zum reparieren, oder geht es direkt in die Tonne? D.h. Du musst Dir auch noch über die Fertigung Gedanken machen,und bei Wahl des Fertigungsverfahrens spielt die erwartete Stückzahl eine Rolle. Was ist bei Redesign? Wirfst Du dabei vermutlich eh alles über den Haufen und fängst bei Null, weil du z.B. die Prozessor Familie wechselst, oder wilst Du nur auf einen anderen Typ Endstufentransistor umdesignen? Privat für mich tendiere ich dazu, wenn möglich die Platine etwas zu vergrößern (würde auch oft im kommerziellen Bereich die fertigung entkrampfen), wenn es eng wird. Auch verschwindet of die Gleichstromversorgung von den Leiterbahnen, ausser im direkten Umfeld der ICs und der expliziet gleichstrombezogenen Schaltungen (Regler, Schutzbeschaltung, Filterung) und wird durch einen Kabelbaum ersetzt. Bei Einzelstücken ist es egal, ob ich die Zeit im knüpfen eines Kabelbaumes oder in mehreren iterativen Routversuchen verbrate. Letztlich verkoppelt der Kabelbaum weniger und ist niederohmiger. Fehlersuche ist auch einfacher, weil ich durch Auslöten der passenden Leitung gezielt Bereiche der Platine sehr einfach totlegen kann. Auch vorteilhaft für Versuchsmuster. :-) Bei Stückzahlen größer 10 mache ich das aber besser nicht mehr. Ausserdem bedeutet für mich Routen auch nochmaliges intensives Überdenken der Schaltung aus anderem Blickwinkel, und meist fallen mir dabei noch Sachen ein- und auf, auf die ich vorher auch bei zigmaligem Überdenken nicht gekommen bin. Um eine Schaltung wirklich zu verstehen, auch in allen kleinen schmutzigen Details, muss man sie auch selber routen, wobei umgekehrt nicht bedeutet, das man eine Schaltung verstanden hat, wenn man sie erfolgreich routet. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Für mich wär als erstes zu klären, in wie fern die thermische und generell die mechanische Belastbarkeit von topo-gerouteten sich zu konventionell gerouteten LP unterscheidet. Natürlich kann man da auch mit konventionellen Programmen ungünstige Layouts schaffen, vom Gefühl her würd ich aber sagen dass das bei Topos schneller passiert, oder?
Visolate: Voronoi Toolpaths for PCB Mechanical Etch http://groups.csail.mit.edu/drl/wiki/index.php?title=Visolate:_Voronoi_Toolpaths_for_PCB_Mechanical_Etch
Wobei´s mit dem Autorouter dann ja sogar mit Mario Barth übereinstimmt;) .... M-O-D-E = M-änner O-pfern D-as E-rsparte g
Hallo Sven. > Das erinnert mich irgendwie an alte RF-Platinen von vor 50 Jahren;) Ich meine mich auch an eine Beispielplatine von Motorola oder ON für Schaltregler erinnern zu können, die auch so ein geschwungenes Design hatten. Das ist aber keine 10 Jahre her. :-) Ausserdem denke ich, das dieses spezielle Layout nicht von einem Autorouter stammte. Der wesentliche Unterschied ist vermutlich beim topologischen Autorouter nicht das rundliche Design sondern eine andere Strategie, die sich vermutlich grundsätzlich auch in eckig machen liesse, bis auf das Platzschinden durch die Rundungen. Das Problem was noch zu lösen wäre, ist ein Autorouter, der selbstständig von einer Strategie in eine andere Wechselt, und dem man von aussen Preferenzen vorgeben könnte. Strategiewahl ist immer Umgebungsabhängig. Und die Umgebung müsste man dem Router eingeben, auf das er sie bewerten könnte. Die KI ist sehr weit.....und ich sehe keinen Grund daran zu zweifeln, das sie irgendwann besser als Menschen routen könnte. Bei Schachaufgaben hat sie ja schon gleichgezogen. Die Bewertung einer Umgebung ist aber subjektiv. D.h., sie hängt erst einmal von einem Datenmodell ab, und weiter vom Filterverhalten der Eingabe. Also ähnlich wie bei einem Vorurteilsbehafteten Menschen, dem zusätzlich noch eine bestimmte Meinung vermittelt wird.....wenn KI sich weiter Richtung menschlicher "Intelligenz" entwickelt, wird sie vermutlich ähnliche Fehler entwickeln. Aber dabei wesentlich schneller und leistungsfähiger sein. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Topologisches Routing, danke das hab ich gesucht. Ich will doch nur ganzheitliche Elektronik machen. Aus der Richtung betrachtet das noch keiner. ;-) Damit sich die Elektronen besser fühlen. Danke Robert
Robert N. schrieb: > Ich will doch nur ganzheitliche Elektronik machen. Aus der Richtung > betrachtet das noch keiner. ;-) Damit sich die Elektronen besser fühlen. Dann schau mal in die Audio-Foren, da trifft man sich zumeist um Esotronische(TM) Belange zu diskutieren. ;)
Bernd Wiebus schrieb: > Hallo Sven. > >> Das erinnert mich irgendwie an alte RF-Platinen von vor 50 Jahren;) > > Ich meine mich auch an eine Beispielplatine von Motorola oder ON für > Schaltregler erinnern zu können, die auch so ein geschwungenes Design > hatten. Das ist aber keine 10 Jahre her. :-) http://www.onsemi.com/pub/Collateral/MC33363-D.PDF ? :-D
Na ich hab net gesagt dass das "veraltet" sein muss. Nur ungewöhnlich, v.a. wenn man mit "normalem" Routing sich schnell eine lineare Denkweise angewöhnt und dann mal wieder sowas sieht!
Ich denke man sollte da mal direkte EMV-Vergleiche machen. Wäre sehr interessant was davon besser ist.
Yalu X. schrieb: > Yalu X. schrieb: >> Da gab's IMHO noch ein anderes Programm, ... > > ... nämlich das hier: > > http://anthonix.resnet.scms.waikato.ac.nz/toporouter/ > > Vom Ergebnis sehen beide eigentlich ganz ähnlich aus. Vielleicht ist ja > TopoR eine Weiterentwicklung von diesem hier. Anthony Blakes toporouter ist Bestandteil von "PCB" http://pcb.gpleda.org/
>> Anthony Blakes toporouter ist Bestandteil von "PCB" >> http://pcb.gpleda.org/ Gibts da auch irgendwo Screenshots von den Autorouter-Ergebnissen? Ich habe auf der Website keine gefunden.
>Gibts da auch irgendwo Screenshots von den Autorouter-Ergebnissen? Ja sicher: http://anthonix.resnet.scms.waikato.ac.nz/toporouter/ Er hat aber momentan wenig Zeit und etwas die Lust verloren -- es gab ja auch nicht viel Unterstützung und einige dumme Kommentare, wie "hässlich" und "hand routen ist eh besser" oder ähnlich. (Und nein, diesmal nicht in diesem Forum.)
Ich versteh irgendwie nicht so ganz, was jetzt daran organisch ist? Das sieht für mich wie ein ganz normaler Routing Vorgang aus, außer, dass keine 90° oder 45° Winkel verwendet werden, sondern Splines zur Verbindung.
Simon K. schrieb: > Ich versteh irgendwie nicht so ganz, was jetzt daran organisch ist? Die Leiterzüge haben keine scharfen Kanten, sondern sind gerundet, was natürlicher aussieht. Analog zu http://de.wikipedia.org/wiki/Organische_Architektur Fehlt nur noch, das jemand im Jugendstil oder Bauhaus routet ;)
>sondern Splines zur Verbindung.
Soweit ich weiß sind es Kreisbögen und Geraden.
Es muss ja Gerber-Export möglich sein, und komplizierte Kurvenformen
müssten dann durch Geraden approximiert werden, was zu sehr großen
Dateien führen würde. (Kreisbögen werden ja vom Gerber-Format
unterstützt.)
Und um es nochmal eindeutig zu sagen: PCB snapshot 20100929 hat zwar den
Toporouter integriert, Aufruf durch :toporouter(), also erst den
Doppelpunkt, um in die Kommandozeile zu gelangen, dann das Kommando
toporouter() eintippen. Aber er funktioniert bisher nur sehr
eingeschränkt, er setzt noch keine Vias und verträgt sich nicht mit
handgerouteten Bahnen, und kann abstürzen. Aber einseitiges Layout geht
wohl schon.
ebtschi schrieb: > Ich denke man sollte da mal direkte EMV-Vergleiche machen. Wäre sehr > interessant was davon besser ist. Ich würde sagen, das "organische" Routen ist immer vorteilhaft, weil die Leiterbahnen kürzer sind und keine scharfen Ecken aufweisen, an denen Reflexionen enstehen können. Auch die 45°-Verläufe beim klassischen Routen werden ja nur deswegen gemacht, um diese beiden Punkte zu optimieren. Beim organischen Routen muss man evtl. berücksichtigen, dass benachbarte Leiterbahnen im Mittel über eine längere Strecke parallel verlaufen als im klassischen Fall, was aber durch einen etwas größeren Leiterbahnab- stand wieder kompensiert werden kann. ^ monnemer schrieb: > Anthony Blakes toporouter ist Bestandteil von "PCB" > http://pcb.gpleda.org/ Danke für den Hinweis. Hat das vielleicht jemand von euch schon ausprobiert? Wenn ich zwischen den Jahren etwas Zeit habe, werde ich es mal saugen :) Stefan Salewski schrieb: > Aber er funktioniert bisher nur sehr > eingeschränkt, er setzt noch keine Vias und verträgt sich nicht mit > handgerouteten Bahnen, und kann abstürzen. Ach schade, das hört sich jetzt nicht so vielversprechend an :( Luk4s K. schrieb: > Fehlt nur noch, das jemand im Jugendstil oder Bauhaus routet ;) Da der Bauhausstil ja im Wesentlichen an rechten Winkeln orientiert, http://de.wikipedia.org/wiki/Bauhaus entspräche ihm der klassische Routingstil am ehesten. Man kann dem Router ja die 45°-Schrägen verbieten, um noch authentischer zu sein :)
@ Yalu X. (yalu) (Moderator) >Ich würde sagen, das "organische" Routen ist immer vorteilhaft, Verallgemeinerungen sind immer falsch. ;-) Ausserdem fehlt da der harte Nachweis. Das hier ist alles nur gefühlt und PR. > weil die >Leiterbahnen kürzer sind Ist zweitrangig, wichtiger ist bei High Speed Leitungen das Matching der Längen. > und keine scharfen Ecken aufweisen, an denen >Reflexionen enstehen können. Die alte Legende. Passiert unter 1GHz nicht messbar, darüber dauert es auch ne ganze Weile. > Auch die 45°-Verläufe beim klassischen >Routen werden ja nur deswegen gemacht, um diese beiden Punkte zu >optimieren. Schon wieder Legende. Die 45° Winkel haben ästhetische wie technologische Vorteile, wie Packungsdichte und günstigere Ätzbarkeit. Stumpfe Winkel meidet man. Hat mit Länge und HF wenig zu tun. MFG Falk
Yalu X. schrieb
>Ach schade, das hört sich jetzt nicht so vielversprechend an :(
Vielversprechend schon, denke ich. Nur müsste man den Router wesentlich
besser in PCB integrieren, insbesondere müsste man Parameter vorgeben
können, der Router müsste sich mit vorhandenen Leiterbahnen und
Polygonen vertragen usw. Später kann man dann Leiterpaare mit
definierter Impedanz und Signallaufzeit Routen lassen usw. Ich hoffe
schon, dass Anthony daran doch irgendwann weiterarbeitet, oder dass es
ein anderer fortführt. Ist natürlich nicht ganz einfach und
zeitaufwendig.
Yalu X. schrieb: > Danke für den Hinweis. Hat das vielleicht jemand von euch schon > ausprobiert? > > Wenn ich zwischen den Jahren etwas Zeit habe, werde ich es mal saugen :) http://spins.fedoraproject.org/fel/ Tipp, falls schneller Inetanschluss vorh. Fedora Electronic Lab "FEL" live-dvd ca. 1,5Gb ob die Tools professionellen Ansprüchen genügen kann ich schlecht beurteilen.
Falk Brunner schrieb: > @ Yalu X. (yalu) (Moderator) > >>Ich würde sagen, das "organische" Routen ist immer vorteilhaft, > > Verallgemeinerungen sind immer falsch. ;-) > Ausserdem fehlt da der harte Nachweis. Das hier ist alles nur gefühlt > und PR. Deswegen habe ich ja geschrieben "Ich würde sagen, ...". Den harten Nachweis des Gegenteils hat hier allerdings auch noch niemand gebracht. >> weil die Leiterbahnen kürzer sind > > Ist zweitrangig, wichtiger ist bei High Speed Leitungen das Matching > der Längen. Also sind die kürzeren Leitungen zwar nicht erstrangig und auch nicht am allerwichtigsten, einen gewissen Vorteil haben sie aber trotzdem. >> und keine scharfen Ecken aufweisen, an denen Reflexionen enstehen >> können. > > Die alte Legende. Passiert unter 1GHz nicht messbar, darüber dauert es > auch ne ganze Weile. Unter 1GHz ist also der Vorteil gering, oberhalb etwas größer, auf jeden Fall haben auch die gebogenen Leiterbahnen einen gewissen Vorteil. >> Auch die 45°-Verläufe beim klassischen Routen werden ja nur deswegen >> gemacht, um diese beiden Punkte zu optimieren. > > Schon wieder Legende. Die 45° Winkel haben ästhetische wie > technologische Vorteile, wie Packungsdichte und günstigere Ätzbarkeit. > Stumpfe Winkel meidet man. Hat mit Länge und HF wenig zu tun. Auch die Packungsdichte und die Ätzbarkeit sind natürlich wichtige Kriterien. Aber auch hier bringt das organische Routen Vorteile, beim Ätzen wahrscheinlich weniger, aber bei der Packungsdichte umso mehr. Und die Ästhetik ist Geschmackssache und sollte bei Leiterplatten, die hinterher sowieso in einem Gehäuse verschwinden, nicht die große Rolle spielen. Die Vorteile des organischen Routens mögen nicht riesig sein, aber sie sind sicherlich vorhanden. Ich frage mich, ob es auch Nachteile hat. Mir fällt im Moment jedenfalls kein einziger ein. Dir? > MFG Falk Gruß zurück :)
@ Yalu X. (yalu) (Moderator) >Deswegen habe ich ja geschrieben "Ich würde sagen, ...". Den harten >Nachweis des Gegenteils hat hier allerdings auch noch niemand gebracht. Wir sind hier nicht im Rechtraum der USA. Wenn jemand eine Behauptung aufstellt muss er sie beweisen, nicht die anderen müssen sie widerlegen. >Also sind die kürzeren Leitungen zwar nicht erstrangig und auch nicht am >allerwichtigsten, einen gewissen Vorteil haben sie aber trotzdem. Was wird denn das für ein Plädoyer? Es hat auch einen Vorteil mit einem blitzsauberen, gewachsten und polierten Auto zu fahren. Bringt auf der Autobahn vielleicht 2km/h mehr und 0,05l/100km weniger . . . >Unter 1GHz ist also der Vorteil gering, oberhalb etwas größer, auf jeden >Fall haben auch die gebogenen Leiterbahnen einen gewissen Vorteil. Dito. >Ätzen wahrscheinlich weniger, aber bei der Packungsdichte umso mehr. Nachweis? >Und die Ästhetik ist Geschmackssache und sollte bei Leiterplatten, die >hinterher sowieso in einem Gehäuse verschwinden, nicht die große Rolle >spielen. Eben, was auch gegen organic routing und 45° Ecken spricht. >Die Vorteile des organischen Routens mögen nicht riesig sein, aber sie >sind sicherlich vorhanden. Glaube statt Wissen. Sowas ist in der Kirche besser aufgehoben. > Ich frage mich, ob es auch Nachteile hat. Mir >fällt im Moment jedenfalls kein einziger ein. Dir? Dass diese Idee es bis heute nicht in die (breite) Praxisanwendung geschafft hat. Denn nur DORT kann sie ihre Qualitäten beweisen. MFG Falk
Stefan Salewski schrieb: > Er hat aber momentan wenig Zeit und etwas die Lust verloren -- es gab ja > auch nicht viel Unterstützung und einige dumme Kommentare, wie > "hässlich" und "hand routen ist eh besser" oder ähnlich. (Und nein, > diesmal nicht in diesem Forum.) Das ist immer so, egal wie gut oder schlecht die Idee ist. Wilkommen im Internet. XD
Falk Brunner schrieb: > Dass diese Idee es bis heute nicht in die (breite) Praxisanwendung > geschafft hat. In der Prä-CAD-Ära war das "organische" Routen mit Bleistift und Klebeband selbstverständlich. Für Computer und dessen Anwender ist/war es halt einfacher, rechteckige Leiterbahnen zu malen.
ceterum censeo... ebtschi schrieb: > Ich denke man sollte da mal direkte EMV-Vergleiche machen. Wäre sehr > interessant was davon besser ist.
Stefan Salewski schrieb: > finierter Impedanz und Signallaufzeit Routen lassen usw. Ich hoffe > schon, dass Anthony daran doch irgendwann weiterarbeitet, oder dass es > ein anderer fortführt. Ist natürlich nicht ganz einfach und > zeitaufwendig. Habe mich erst vor wenigen Tagen bei der geda-user list eingetragen, über weiter zurückliegende Diskussion habe ich keinen überblick. Wenn ich das richtig interpretiere hat er wohl heute das endgültige Aus seines Engagements in der Sache verkündet. Schade.
>Schade.
Ja, habe ich auch gerade gelesen.
Da diese Toporouter-Thematik doch recht anspruchsvoll ist, wird sich
sobald wohl auch keiner finden, der daran weiterarbeitet.
Naja, vielleicht sollte ich dem Herrn Buchegger mal eine kleine Frage
zum Thema Autorouter stellen, dann haben wir wahrscheinlich kurz nach
Weihnachten das voll funktionsfähige Programm!
Nein Karl-Heinz, war nur ein Witz. Frohe Weihnachten.
danke für den spannenden thread. da es noch nicht angesprochen wurde: ein vorteil/einsatzgebiet von topographischem routing sind nicht rechtwinklige leiterplatten. also alles was klein und ergonomisch sein soll. mobiltelefone, hörgeräte, mp3 player,... sind da gute beispiele. topographisches routing entspricht so in etwa der weiterentwicklung zur modelierung von freiform flächen bei mech. cad systemen. die toporouter hersteller seite hat ja sehr nette beispiele und auch die beispiele aus pcb gefallen mir. mal sehen wie das weitergeht. ich habe vor einer weile ein anderes projekt gefunden, das auch topographisches routing nutzt, aber zum von hand routen. ist eher in den anfängen und mir unbekannt ob es weitergeht: http://www.liquidpcb.org/index.html
Hallo nuess0r. > da es noch nicht angesprochen wurde: > ein vorteil/einsatzgebiet von topographischem routing sind nicht > rechtwinklige leiterplatten. also alles was klein und ergonomisch sein > soll. mobiltelefone, hörgeräte, mp3 player,... sind da gute beispiele. > Nun, zumindest beim Handrouten komme ich mit geknickten Leiterbahnen dabei auch recht weit, wenn ich auch beliebige stumpfe Winkel verwenden kann. Festgenagelt auf 90 Grad Winkel wäre wirklich dafür ungeeignet. > topographisches routing entspricht so in etwa der weiterentwicklung zur > modelierung von freiform flächen bei mech. cad systemen. Im Maschienenbau hat das ja auch insofern Sinn, als das runde und nichtrechtwinklige Oberflächen eine Anpassung an Fertigungsverfahren wie Pressen und Tiefziehen sind. Auch bei Guß/Spritzguss kann das Vorteile haben. Ob die "organischen" Formen wirklich "ergonomischer" sind, wage ich zu Bezweifeln. Zumindest bei klassischen Handwerkstätigkeiten stelle ich immer wieder fest, daß die klassischen Formen meist auch die sinnvollsten sind. Der einfache runde bis rundlich geschwungene Griff einer Bügelsäge hat keinen Vorteil gegenüber einem "ergonomisch" an die Hand angepassten. Im Gegenteil, wenn jemand etwas kleinere Hände als der Durchschnitt hat, wie ich z.B., für den passt die "ergonomische" Form sogar weniger. > > die toporouter hersteller seite hat ja sehr nette beispiele und auch die > beispiele aus pcb gefallen mir. mal sehen wie das weitergeht. > Das sowieso. Auf der anderen Seite: 90% aller Projekte könnte man auch mit rechtwinkligem bzw. 45 Grad Ecken erledigen. Trozdem sind auch beliebige freie Winkel angenehm bis wichtig. Möglicherweise haben die verwendeten Algorithmen des organischen Autoroutings auch irgendwelche anderen Vorteile, und die runden Formen sind nur ein Nebeneffekt. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
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