Hi, Ich arbeite derzeit an einem Projekt für die FH und habe den Atmega32 im PDIP Gehäuse in Verwendung. Nachdem die Schaltung sich nicht programmieren ließ, habe ich mich an die Fehlersuche gemacht. Dabei bin ich drauf gekommen, dass der ATmega32 kaputt ist. Zuerst dachte ich, dass ich einen Fehler in der Schaltung habe, aber dann habe ich einen funktionierenden ATmega32 aus einer anderen Schaltung verwendet und der funktionierte. EIne kleine Testschaltung aufgebaut, habe ich alle 6 ATmega32 aus meiner Bastelkiste getestet. (nur VCC, GND angeschlossen und MISO, MOSI, SCK, RST mit Programmer verbunden) Siehe da, 4 der 6 ATmega32 ließen sich nicht programmieren! 3 der 4 Defekten habe ich jedoch direkt aus dem Antistatiksackerl genommen (Sackerl waren verschweißt)! Wie kann das sein, dass diese Dinger nach Kauf defekt sind? Ich habe sogar auf einer ESD Unterlage mit Armband gearbeitet, also können Sie nicht durch mich (ESD) gestorben sein. Ich hab die Dinger bei Pollin und bei RS Components in Österreich bestellt. Bei Pollin (4Stk) funktionieren nur 2 und bei RS Components (2Stk) funktioniert keiner! Hat dazu jemand eine Idee??
Bist Du sicher, dass die kaputt_ sind und nicht nur _verfust? Da Pollin ein Restpostenhändler ist, kann es durchaus sein, dass die Mega32 bereits für einen bestimmten Zweck umgefust und evtl. sogar schon programmiert wurden, ehe Pollin die Dinger als Restposten aufgekauft hat. ...
Die Wahrscheinlichkeit, dass in deinem "Umfeld" irgendwas nicht stimmt, halte ich für wesentlich höher, als dass du von 2 verschiedenen Lieferanten defekte Chips geliefert bekommen hast. Was nutzt du denn für einen Programmer? Vielleicht macht der Probleme.
Hallo Hannes, wie kann ich das testen, ob sie verfust sind? Das kann ich mir aber fast nicht vorstellen, da ja auch die beiden von RS Components gelieferten AVRs nicht funktionieren.
Winfried schrieb: > Die Wahrscheinlichkeit, dass in deinem "Umfeld" irgendwas nicht stimmt, > halte ich für wesentlich höher, als dass du von 2 verschiedenen > Lieferanten defekte Chips geliefert bekommen hast. ich habe die AVRs auf einem Steckbrett getestet und hab nur VCC und GND angeschlossen. MISO, MOSI, SCK und RST an den Programmer. zwei haben funktioniert 4 nicht. > Was nutzt du denn für einen Programmer? Vielleicht macht der Probleme. Test mit MAC + avrdude + usbasp gab die exakt gleichen Ergebnisse wie Win7 + avrispmkII + AVR Studio 4
Atmega Chips von Pollin sind garantiert nicht verfust. Habe selbst in letzter Zeit über ein Dutzend davon bestellt (644 und 1284). Alle waren in Originalzustand. Die Wahrscheinlichkeit bereits programmierte Atmegas im DIL Gehäuse zu bekommen ist gleich Null, da in der Industrie nur SMD kompatible Gehäuseformen verwendet werden. Natürlich kann mal ein Baustein defekt ausgeliefert werden, aber nicht 4 aus verschiedenen Chargen.
Timmo H. schrieb: > Müsste man mal mit High-Voltage Programming testen. Wie stelle ich das an? Ich hab jetzt nochmals mit folgenden Aufbauten getestet: Steckbrett ATMEL Evaluations-Board Version 2.0.1 von Pollin AVR NET IO von Pollin Meine Schaltung für das Projekt auf der FH alle vier Aufbauten ergaben das gleiche Fehlerbild: 2 ok, 4 defekt
Roman Dissauer schrieb: > ATMEL Evaluations-Board Version 2.0.1 von Pollin Tasterproblem schon beseitigt? Irgendwas an den ISP-Leitungen mit dran hängen? mfg mf
Vlt einfach mal versuchen nen zusäzlichen quarz anzuschließen...hatte ich auch mal das problem gehabt^^ aber da hab ich mir die gebraucht bei ebay bestellt gehabt (2 mega16 und ein 32er wobei auch nur der 32er verfused war^^) einfach mal probieren und die fudebits auf den internen stellen und probieren obs dann klappt^^ ansonsten hilft nur zurückschicken^^ MfG Criess
Mache noch sicherheitshalber Stützkondensatoren an Vcc und GND. Und einen Pull-Up an Reset (ich weiß jetzt nicht ob es das braucht).
Markus Müller schrieb: > Mache noch sicherheitshalber Stützkondensatoren an Vcc und GND. Nicht nur sicherheitshalber, die müssen dran. Markus Müller schrieb: > Und einen Pull-Up an Reset Nur nötig, wenn der Programmer diesen prüft, wie der AVR-ISP mkII. Für die reine Funktion nicht notwendig.
Timmo H. schrieb: > Müsste man mal mit High-Voltage Programming testen. leg dir ein STK500 zu, da kannst du die Chips direkt einstecken, highvoltage programming nutzen und einen externen tackt draf geben. alles im board eingebaut ... gruss soundso
Roman Dissauer schrieb: > ich habe die AVRs auf einem Steckbrett getestet und hab nur VCC und GND > angeschlossen. MISO, MOSI, SCK und RST an den Programmer. Dann schließ doch einfach mal auch noch eine externe Taktquelle an... Etliche uCs laufen mit externem Takt bzw. Quarz, das ist die meistverwendete Fuse überhaupt.
Roman Dissauer schrieb: > Steckbrett Da könnte das Problem liegen. Probier´s mal mit Lochrasterplatine und IC-Sockel.
Roman Dissauer schrieb: > Timmo H. schrieb: >> Müsste man mal mit High-Voltage Programming testen. > > Wie stelle ich das an? Besorge Dir ein STK500. Das ist die Referenz, und der kann auch HV-Programmierung. Warum sparen die Leute immer an gutem Werkzeug? fchk
Danke für die Vielen Kommentare, aber der Fehler kann nicht am Board liegen, da in allen Testaufbauten und Boards 2 ATmega funktionieren und 4 nicht. Das sind immer die gleichen 4, welche für die Tests direkt aus der verschweißten Antistatikfolie genommen wurden (ESD Unterlage mit Armband). Ich rede hier noch gar nicht von programmieren, die 4 "defekten" lassen sich nicht erst mal auslesen (weder Signatur noch Fuses)! STK500 möcht ich mir für dieses FH Projekt nicht unbedingt zulegen...
>>aber der Fehler kann nicht am Board liegen
Warum nicht?
Schlechtes Design = viele Störungen = CPU arbeitet nach Zufallsprinzip !
Roman Dissauer schrieb: > Danke für die Vielen Kommentare, aber der Fehler kann nicht am Board > liegen, da in allen Testaufbauten und Boards 2 ATmega funktionieren und > 4 nicht. Das sind immer die gleichen 4, welche für die Tests direkt aus > der verschweißten Antistatikfolie genommen wurden (ESD Unterlage mit > Armband). > Ich rede hier noch gar nicht von programmieren, die 4 "defekten" lassen > sich nicht erst mal auslesen (weder Signatur noch Fuses)! > > STK500 möcht ich mir für dieses FH Projekt nicht unbedingt zulegen... Wie hast Du sichergestellt - wirklich sichergestellt - , daß Deine Aufbauten alle erforderlichen Spezifikationen einhalten? Es kann durchaus passieren, daß alle Deine Aufbauten durch einen systematischen Fehler Deinerseits außerhalb der geforderten Spezifikation liegen und ein Teil Deiner Prozessoren reproduzierbar zufällig korrekt arbeitet, die anderen nicht. Bernhard
Ein Test mit einem externen Takt ist doch sicher möglich. Zumindest beim AVR-Studio auf die Programmierfrequenz achten.
Hallo, kleine Nebenfrage: wo bekommt man ein STK500 z.Zt. günstig und kann man damit auch M328 proggen? Der ist hier in der Liste nicht aufgeführt: http://www.avrfreaks.net/index.php?module=FreaksTools&func=viewItem&item_id=115
Dass die ICs von den Lieferanten defekt kommen, ist extrem unwahrscheinlich. Die werden bei Dir kaputtgegangen sein. Dabei ist nicht nur ESD gefährlich, sondern auch ein Potentialausgleich beim Verbinden von nicht geerdetet Geräten, z.B. Laptop mit zweipoligem Netzanschluss: Beitrag "Re: AVRs nach einigem Flashen gestorben" Ich habe in einem Bericht (vom IEEE?) gelesen, nach dem jährlich Millionenschäden durch solchen Unfug entstehen. Das Problem ist der Y-Kondensator (EMV-Filter) im Netzeingang. Bei 2-poligen Geräten ist dessen Mittelpunkt oft mit dem Gnd des DC-Ausganges verbunden, wodurch dieser auf 115V-Potential liegt. Beim Einstecken z.B. eines seriellen oder parallelen Kabels wird der auf 115*1,4=162 V geladene C evtl. über eine Datenleitung schlagartig entladen, wobei der Puls-Strom nur durch parasitäre Werte begrenzt ist, also im Ampere-Bereich liegen kann. In Holland (und anderen Ländern) ist das Problem z.T. nicht gegeben, da häufig an deren Steckdosen 2x 115 (180° versetzt) liegen. Damit liegt der "Mittelpunkt" auf PE-Potential.
Wenn wir einen Tray Tinys programmieren, brechen i.d.R. 10-20% mit einem Fehler in Verify ab. Für diese muss dann die Geschwindigkeit deutlich reduziert werden - dann funktionieren diese jedoch auch.
gasd12 schrieb: > hast du mal ein bild von deiner minimal-beschaltung? bin derzeit in der Arbeit, Bilder gibts am Abend.
im Bild "Board1" ist rechts die Schaltung zu sehen, um die es eigentlich geht. Diese ist derzeit mit einem der beiden funktionierenden ATmega32 bestückt. Links davon das AVR-NET-IO Board von Pollin ohne ATmega32. Im Bild "Board2" ist rechts das ATMEL Evaluations-Board von Pollin ohne ATmega32 und links davon der rudimentäre Steckbrett Aufbau. Ablauf meiner Tests: ATmega32 in mein FH Projekt (Board1 rechts) - funktionierte nicht funktionierender ATmega32 aus dem AVR-NET-IO Board in FH Projekt - funktioniert "defekter" ATmega32 in das AVR-NET-IO Board - funktionierte nicht neuer ATmega32 aus dem antistatik Sackerl in AVR-NET-IO - funktionierte nicht nochmal neuer ATmega32 aus neuem antistatik Sackerl in Atmel Eval Board - funktionierte nicht nochmal neuer ATmega32 aus neuem antistatik Sackerl in FH Projekt - funktioniert usw... Die ATmega32, welche auf anhieb funktioniert haben, haben in allen 4 Boards funktioniert. Die ATmega32, welche auf anhieb NICHT funktioniert haben, haben in allen 4 Boards NICHT funktioniert... (waren aber alle aus frisch vom Elektronikversand)
Ein Abblockkondensator direkt am IC wäre sinnvoll, den sehe ich nicht. Wenn du weit außerhalb der Spezifikation arbeitest, kann es schnell zu Zufallseffekten kommen, dass es mal funktioniert, mal nicht.
Ich vermisse auf dem Steckbrett den VCC-Abblock- Kondensator nach GND. Und wo ist die Spannungsversorgung für AVCC?
holger schrieb: > Schon mal an der ISP Frequenz gedreht? Bei neuen > AVR darf die nicht größer als 125kHz sein. Vielen Dank für den Tipp!! Das wars :) ISP Frequenz unter 250kHz gestellt und schon funktionieren alle 6 Stk! Danke nochmal!! lg Roman
Jetzt ist nur noch unklar, warum der AVR im Steckbrett funktioniert, so ganz nackisch, wie der da an den langen Strippen hängt...
Dieser schlechte Umgangston hier geht mir manchmal echt auf die Nerven. Passiert doch jedem mal in dieser Art.
Vielen Dank für die konstruktive Kritik Herr/Frau Sacklpicker! Ich bin mir ja fast sicher, dass du das gleich nach der Geburt wusstest, dass AVRs beim ersten mal mit einer niedrigeren ISP Frequenz programmiert werden müssen. Es lässt ja schon auf unglaubliche Intelligenz schließen, dass du alle Österreicher in eine Schublade steckst...
Freies Elektron schrieb: > Jetzt ist nur noch unklar, warum der AVR im Steckbrett funktioniert, so > ganz nackisch, wie der da an den langen Strippen hängt... war nur ein Test, damit ich sonstige Fehler in der Schaltung ausschließen kann...
Hallo, besonder kritisch ist eine ISP-Frequenz von 250kHz. Je nach Toleranz des internen RC-Oscillators gehen dann neue oder sie gehen nicht oder manchmal... Kleiner als 1/4 ist ernst zu nehmen, ein neuer AVR kann durchaus auch mit nur 900kHz laufen. Gruß aus Berlin Michael
Hallo Michael, vielen Dank für die Info! Jetzt läuft alles wie ich es mir vorgestellt hatte. lg Roman
Roman Dissauer schrieb: > im Bild "Board1" ist rechts die Schaltung zu sehen ... Soviel zum Thema: 'Alle ESD Massnahmen ergriffen' Schön die Platinen auf Papier liegen haben ... Gruß Jobst
Atmega schrieb: > Natürlich kann mal ein > Baustein defekt ausgeliefert werden, aber nicht 4 aus verschiedenen > Chargen. Ich möchte so und so annehmen, dass keiner der ausgelieferten ICs schadhaft ist. Was ist einfacher als einen DIP-IC zu testen? Gerade die eigenen Mikrocontroller. Ich habe nun schon mit vielen tausenden PICs gerarbeitet. Auch schon in Kleinserien bis zu 4000 St. Ich habe in meinem Leben noch keinen entdeckt der defekt vom Hersteller kam.
Über die fachliche Kompetenz des R. D. wurde doch schon genug geschrieben. Wenn er auf Skispringer umsatteln würde hätte er wohl bessere Zukunftschancen.
Lustig ist ja, mit welcher Selbstverständlichkeit die Fehler immer bei Anderen gesucht werden. ...
Jobst M. schrieb: > Soviel zum Thema: 'Alle ESD Massnahmen ergriffen' > > Schön die Platinen auf Papier liegen haben ... Gibt es eine nähere Erklärung für die dahinterstehende Aussage: Platine auf Papier legen = doof? Ich dagegen halte das für eine recht gute Idee. Papier ist nichtleitend, hat aber im Gegensatz zu vielen Kunststoffen nicht die Tendenz, sich elektrostatisch aufzuladen. Es mag zwar im strengen Sinne nicht dissipativ sein, eher halt neutral. Ähnlich schwören viele Anwender auf einen unbehandelten, unlackierten Holztisch als Arbeitsfläche. Sicherlich schlechter wäre das übliche antistatische Moosgummi. Die recht hohe Leitfähigkeit hat schon so manche Schaltung an der korrekten Funktion gehindert. Und dann such mal einen Fehler, der nur auftritt, wenn die Platine flach vor dir liegt. Und nicht, wenn Du die Platine umdrehst...
@ Florian V. (florianv) >Platine auf Papier legen = doof? Jo. >Ich dagegen halte das für eine recht gute Idee. Papier ist nichtleitend, >hat aber im Gegensatz zu vielen Kunststoffen nicht die Tendenz, sich >elektrostatisch aufzuladen. Falsch. Wenn gleich es sehr viele Papiersorten gibt, gilt Papier als ESD-Problem. Pappe nicht. Warum? Keine Ahnung, wahrscheinlich wegen Fasern und Inhaltstoffen. >dissipativ sein, eher halt neutral. Ähnlich schwören viele Anwender auf >einen unbehandelten, unlackierten Holztisch als Arbeitsfläche. Der kann, wenn er knochentrocken ist, sich auch aufladen. Im (feuchten) Bastelkeller eher nicht ;-) MFG Falk
Naja die AVRs genauso wie die PICs sind eigentlich ziemlich robust...ich hab noch keinen zerschossen bekommen zumal ja auch überspannungsschutzdioden intern verbaut sind...oder hatte schon jemand von euch ne zerstörung des uC durch ESD??? MfG Criess
Falk Brunner schrieb: > Wenn gleich es sehr viele Papiersorten gibt, gilt Papier als > ESD-Problem. Pappe nicht. Warum? Keine Ahnung, wahrscheinlich wegen > Fasern und Inhaltstoffen. Papier nimmt durch Zusatzstoffe und der glatten Oberfläche schlechter die Luftfeuchtigkeit auf als Pappe. Das wäre meine Vermutung.
Mag ja alles sein, aber das wirkliche Problem ist, daß dieser Typ durch seine Inkompetenz (nicht Lesen von Datenblättern) die Firma Atmel, bzw. deren Disbritutoren (e.g. Pollin) in ungerechtfertigter Weise in Misskredit gebracht hat. Sowas muß nicht sein. Ich empfehle dem lieben Roman sich in Zukunft lieber etwas zurückhaltender zu benehmen und eigene Fehler auch in Betracht zu ziehen.
> Ich möchte so und so annehmen, dass keiner der ausgelieferten ICs > schadhaft ist. Was ist einfacher als einen DIP-IC zu testen? Gerade die > eigenen Mikrocontroller. Ich habe nun schon mit vielen tausenden PICs > gerarbeitet. Auch schon in Kleinserien bis zu 4000 St. Ich habe in > meinem Leben noch keinen entdeckt der defekt vom Hersteller kam. Die ausgelieferten Controller wurden sicherlich zu 100% getestet. Das kann aber nicht verhindern, dass einige wenige defekte ICs durchrutschen. Das sollten aber wenige ppm sein.
FA schrieb: Die ausgelieferten Controller wurden sicherlich zu 100% getestet. Das kann aber nicht verhindern, dass einige wenige defekte ICs durchrutschen. Das sollten aber wenige ppm sein. Völlig richtig! Aber wie kann man verhindern daß Leute, die Fehler immer nur bei anderen suchen sich in Zukunft bei selbstverantworteten Problemen wie in diesem Fall in öffentlichen Foren ausweinen und teilweise noch ungerechtfertigten Zuspruch für ihre real nicht existierenden Problem bekommen?
>Völlig richtig! Aber wie kann man verhindern daß Leute, die Fehler immer >nur bei anderen suchen sich in Zukunft bei selbstverantworteten >Problemen wie in diesem Fall in öffentlichen Foren ausweinen und >teilweise noch ungerechtfertigten Zuspruch für ihre real nicht >existierenden Problem bekommen? Garnicht. Aber man kann verhindern, das sie andere damit aufhalten in dem man von Anfang nach vollständiger, detaillierter und klarer Darstellung der Situation fragt und jede Hypothese erstmal ablehnt.
Falk Brunner schrieb: > Falsch. Wenn gleich es sehr viele Papiersorten gibt, gilt Papier als > ESD-Problem. Pappe nicht. Warum? Keine Ahnung, wahrscheinlich wegen > Fasern und Inhaltstoffen. Hmmm... Hier http://www.proemv.de/01wissen/wisse3a.htm wird Papier, Pappe und Holz im gleichen Atemzug genannt, also keine Unterscheidung. Angemerkt wird, dass die Materialien in der Heizperiode (trockene Luft) keine brauchbare Ableitfähigkeit haben. Das alleine würde die Papierunterlage aber nicht schlechter machen als unter die Platine geschraubte Abstandshalter. Andererseits wird in einem Dokument über Explosionsschutz bei Elektrostatik beschrieben, das Kunststoffoberflächen durch bloßes Aufkleben von Papier "entschärft" werden können. (http://www.bzg-rheinmain.vdsi.de/sitefiles/downloads/c411/FASI_Mainz_Elektrostatik_Pidoll_06112008.pdf Seite 12) Unstrittig ist, das Papier in der papierverabeitenden Industrie, in der die Bahnen gerne mal mit vielen, vielen m/s bewegt werden, ein elektrostatisches Problem darstellt.
Wirklich interessante Informationen. Hilft aber unserem Thread Opener wohl nur wenig. Der muß erst lernen wie man pieselt ohne sich naß zu machen.
Florian V. schrieb: > Ich dagegen halte das für eine recht gute Idee. Der Großteil der Industrie nicht. Vermutlich nur zum Spaß. Papier ist im Zweifelsfall ein Ladungsträger. Sonst würden Fotokopierer/Laserdrucker nicht funktionieren. Gruß Jobst
Manchmal gibt es schon schräge Dinge, die eine ganze Weile nirgendwo beschrieben sind, und man selbst drauf kommen muß. Bei den LPC2000 von NXP passierte es mir vor Jahren, daß ich in der Software den Watchdog mit kurzer Ansprechzeit aktivierte, und dann mit dem JTAG-Tool keinen Zugang zum Baustein mehr bekam. Nie mehr. Dann mußte ich die RS232-Schnittstelle auspacken, und mit einem anderen Flash-Tool den Baustein resetten bzw. das Flash löschen. Deshalb sollte man die Boot-Schnittstelle über RS232 auf jeden Fall neben JTAG auch auf der Baugruppe vorsehen. Bei Taktfrequenzen, Einstellungen in Flash-Tools, fange ich grundsätzlich immer beim geringsten Wert an. Ein selbst gebauter Adapter mit Zwischenstück und längeren Leitungen machte, wie oben beschrieben, bei mir auch schon mal Taktprobleme. Ich hatte noch nie defekte µC. Früher als Student suchte ich vieles auf dem Schrottplatz. So habe ich einige alte 8051-er hier liegen, die auf der Oberfläche den Abdruck der Panzerkette des Schrottbaggers haben. Die Platinen steckten auch zerfetzt in öligem Schlamm. Selbst diese Bausteine funktionieren noch einwandfrei. Ausfälle wird es gemäß der Badewannenkurve aber immer geben. Auch gibt es von den Herstellern Beschreibungen und Daten zur Ausfallrate. Denn die braucht man, um die durchschnittliche Lebensdauer einer Baugruppe zu ermitteln. Z.B. wenn ein Kunde das wünscht, oder man es selbst wissen möchte. Halbleiterchips werden bei der Herstellung auch getestet. Nicht nur in Stichproben. Zumindest auf dem Wafer, wenn nicht sogar als fertiges Produkt. Auf diese Weise werden die defekten Chips auf dem Wafer schon eliminiert, und nicht weiter verarbeitet. Bei Papier sollte man mal nicht so pingelig sein. Es ist äußerst schwer, es trocken zu bekommen (z.B. papierisoliertes TK-Kabel, Kondensatoren mit Papierwickel). Offen liegendes Papier hat immer einen gewissen Feuchtegehalt, und wird entsprechend leitfähig sein. Wenn auch nur sehr gering.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Halbleiterchips werden bei der Herstellung auch getestet. Nicht nur in > Stichproben. Zumindest auf dem Wafer, wenn nicht sogar als fertiges > Produkt. Flash-Controller müssen alle einzeln geprüft werden (was zu einem wesentlichen Kostenanteil führt), da der Flash selbst erst auf dem Tester aktiviert wird. Zu diesem Zeitpunkt ist der IC also auf jeden Fall noch in Ordnung. Was natürlich nie völlig ausgeschlossen werden kann trotz aller ESD-Maßnahmen ist, dass bei aller nachfolgender Handhabung, bis der IC dann mal beim Kunden in der Schaltung ist, er nicht doch nochmal einen Schaden nimmt.
Jobst M. schrieb: > Florian V. schrieb: >> Ich dagegen halte das für eine recht gute Idee. > > Der Großteil der Industrie nicht. Vermutlich nur zum Spaß. Sehr schön, das ist der Tonfall den ich an diesem Forum so liebe. Da brauchen wir ja auch nicht weiter diskutieren, sondern tauschen lieber ein paar Freundlichkeiten aus.
Hannes Lux schrieb: > Lustig ist ja, mit welcher Selbstverständlichkeit die Fehler immer bei > Anderen gesucht werden. Dafür möchte ich mich entschuldigen, ich wusste keinen anderen plausiblen Grund mehr für dieses Verhalten. Jetzt bin ich des besseren belehrt worden und weiß, dass ATmega32 per default mit einem internen 1MHz Takt ausgeliefert werden. Deswegen auch die max. ISP Frequenz von 250kHz... Thomas Morgenstern (Gast) schrieb: > Über die fachliche Kompetenz des R. D. wurde doch schon genug > geschrieben. Wenn er auf Skispringer umsatteln würde hätte er wohl > bessere Zukunftschancen. ATMEL (Gast) schrieb: > Wirklich interessante Informationen. Hilft aber unserem Thread Opener > wohl nur wenig. Der muß erst lernen wie man pieselt ohne sich naß zu > machen. Vielen Dank für die ständigen Konstruktiven Beiträge. Wenn man zu feige ist, seinen Namen im Forum anzugeben, dann sollte man sich seine Kommentare lieber verkneifen. Jobst M. schrieb: > Soviel zum Thema: 'Alle ESD Massnahmen ergriffen' > Schön die Platinen auf Papier liegen haben ... Ich wollte die ESD Matte fürs Fotografieren nicht vom Keller in den 2. Stock holen, ich dachte für ein Foto reicht auch ein stück Papier... Aber wenn so manche "i-Tupferl Reiter" sich immer auf details aufhängen, werde ich das in Zukunft wohl machen müssen... Außerdem würde ich gerne wissen, wie viele Leute hier im Forum auf ESD Matten arbeiten. Ich will ja nicht voreilige Schlüsse ziehen, aber der Prozentsatz wird sich vermutlich eher in Grenzen halten. Abschließend möchte ich noch anmerken, dass der Umgangston in diesem Forum mich immer wieder zum schmunzeln bringt. Welche Energie für so manche sinnlose Kommentare aufgebracht wird, ist wirklich erstaunlich!
Roman Dissauer schrieb: > Ich wollte die ESD Matte fürs Fotografieren nicht vom Keller in den 2. > Stock holen, ich dachte für ein Foto reicht auch ein stück Papier... > Aber wenn so manche "i-Tupferl Reiter" sich immer auf details aufhängen, > werde ich das in Zukunft wohl machen müssen... Ob Du den uC durch Unachtsamkeit oder durch Faulheit zerstörst, ist dem ziemlich egal - und mir auch. Du hast behauptet, daß es nicht an ESD liegen kann - das ist aber einfach falsch. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit recht gering ist, ihn gleich ganz kaputt zu kriegen. Eine falsche Aussage ist für mich aber nicht nur ein 'i-Tupferl'. > Außerdem würde ich gerne > wissen, wie viele Leute hier im Forum auf ESD Matten arbeiten. Ich will > ja nicht voreilige Schlüsse ziehen, aber der Prozentsatz wird sich > vermutlich eher in Grenzen halten. Die, die sich (wirklich!) damit auskennen vermutlich nahe bei 100%. Die anderen ehr weniger. Gruß Jobst
ok, ich oute mich als Nichtauskenner (in der Tat mache ich das MC-Zeug nicht wirklich professionell). Ich habe aber schon etliche Dutzend AVR durchgeschleust, arbeite seit Jahren relativ regelmäßig an offenen PCs und anderem Standard-Elektronikkram. Um ESD habe ich mich nie geschert, und hatte aber auch nie Probleme damit. Ich hatte noch nie einen kaputten AVR in der Hand, weder durch ESD noch sonst etwas gestorben. Die Klamotten dazu hängen hier, für den Fall daß ich mal wohin gehe, wo es gerne gesehen wird. Das mag aber stark davon abhängen, in welcher Umgebung man sich bewegt. Es gibt hier keinen Kunststoffboden, keinen Teppichboden, der Schreibtisch und alle anderen Tische sind aus Holz, ich trage keine Plastikklamotten, und bin durch reichlich Flüssigkeitszufuhr hoffentlich selbst etwas leitend.
Das Problem ist vor allem, daß die Teile nicht unbedingt sofort ausfallen müssen. Tun sie es später, wird meist gar nicht an ESD gedacht. Für den Privatmann ist der Fall, daß eine Baugruppe sofort an ESD stirbt der dumme Fall. Für die Industrie ist dies der gute Fall, denn hier lässt sich der Fehler noch in der Fabrik feststellen und die Baugruppe verlässt das Werk erst gar nicht. Deshalb betreibt man dort so einen Aufwand, damit Baugruppen nicht später beim Kunden ausfallen. Klaus Wachtler schrieb: > und bin durch reichlich > Flüssigkeitszufuhr hoffentlich selbst etwas leitend. Auch ohne ausreichend :-) Je niederohmiger ein geladener Körper, desto höher der Entladestrom. Deshalb sind die ganzen ESD-Geschichten ja auch Hochohmig geerdet. Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Die, die sich (wirklich!) damit auskennen vermutlich nahe bei 100%. Die > anderen ehr weniger. Ich gehöre wohl eher zu den anderen. Trotzdem interessiert mich die Sacge. Die ESD-Matten sind doch alle leitfähig. Also als "Bastelunterlage" nicht zu gebrauchen. Da kann man doch sicherlich nicht einfach eine bestückte Platine dauflegen ohne das es zu störungen kömmt. Was legt man dann anstelle des "Papiers" drunter, damit ich doch wieder eine Isolierung habe? Keine Ahnung!
So sehr Leitfähig sind die nicht. Du wirst es mit einem Multimeter vermutlich nicht schaffen, den Widerstand der Oberfläche zu messen. Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > So sehr Leitfähig sind die nicht. Naja, Ableitwiderstände von 10 MΩ sind da schon drin. Eine wirklich empfindliche Schaltung bezüglich derartiger Nebenschlüsse würde ich darauf nicht betreiben.
@ Roman Dissauer (smarties) >belehrt worden und weiß, dass ATmega32 per default mit einem internen >1MHz Takt ausgeliefert werden. Deswegen auch die max. ISP Frequenz von >250kHz... Theoretisch ja, praktisch nimmt man 125 kHz. http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_Fuses#Reaktivieren_bei_fehlerhaften_Taktquellen-Fuse-Einstellungen MFG Falk
Roman, du musst dich leider daran gewöhnen, dass viele Leute hier im Forum absolut perfekt sind, alles wissen und nie "so dumme Fragen" stellen würden. Ich wäre auch drauf reingefallen, ggf, und hätte mich ebenso über den 125kHz Hinweis (einer der wenigen hilfreichen) gefreut. Und das ESD Geblubber ist aus (meinen Hobby-Erfahrungen) auch Quatsch. Bei Serien ist das was ganz anderes, die Probleme kenn ich (beruflich) genau so gut. Viel Erfolg noch mit dem FH Projekt! Klaus.
hallo, Atmega schrieb: > Atmega Chips von Pollin sind garantiert nicht verfust. Habe selbst in > letzter Zeit über ein Dutzend davon bestellt (644 und 1284). pollin hat 1284?? seit wann denn das? kannst du mir mal die bestellnummer mailen? danke jay
>und bin durch reichlich >Flüssigkeitszufuhr hoffentlich selbst etwas leitend. Selten so gelacht
Klaus Wachtler schrieb: > und bin durch reichlich > Flüssigkeitszufuhr hoffentlich selbst etwas leitend. Leitend ist Dein Chef/Vorgesetzter - hoffentlich nicht aufgrund übermäßiger Flüssigkeitszufuhr.
Christian H. schrieb: > Klaus Wachtler schrieb: >> und bin durch reichlich >> Flüssigkeitszufuhr hoffentlich selbst etwas leitend. > > Leitend ist Dein Chef/Vorgesetzter - hoffentlich nicht aufgrund > übermäßiger Flüssigkeitszufuhr. Meist sind das nur "Halbleiter". Würden sie was taugen, dann ließe man sie produktive Arbeit verrichten und würde sie nicht dorthin hochloben, wo sie keinen Schaden mehr anrichten können... ;-) ...
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