Moin Habe gerade eine Feuchtraumlampe mit Leuchtstoffröhre installiert. Im Gehäuse ist ein Kondensator parallel zu N und L geschaltet. Wofür ist der gut? Außerdem, wie (warum) funktioniert das eigentlich? Der Kondensator wird ja (da AC) einmal mit einer Polarisation geladen und bekommt daraufhin die umgekehrte Polarisation ab. Müsste das nicht wie eine Verpolung eines Akkus wirken und in einer Zerstörung des Kondensators enden?
Dein Kondensator ist wie groß (uF Wert)? Normalerweise ist da verbaut: ein kleiner Kondensator 0.1 ... 0.33 uF netzspannungsfest, zur Funkentstörung. Zumindest bei den modernen Geräten.
1. Der Kondensator dient zur Blindleistungskompensation. 2. Es gibt auch Kondensatoren im Alu-Bechergehäuse die keine Elkos sind und daher auch nicht gepolt sind (MP-Kondensator). MFG
Wenn der Kondensator zwischen N und L geschaltet ist, handelt es sich wohl um einen Entstörkondensator, so mit etwa 0,1 uF Kapazität Ein Kompensationskondensator wird in reihe zu Lampe und Drossel geschaltet und hat einige uF Kapazität.
Peter R. schrieb: > Ein Kompensationskondensator wird in reihe zu Lampe und Drossel > geschaltet und hat einige uF Kapazität. Stichwort "Reihenkompensation" => http://mschrod.de/Elektrik/Beleuchtung/lampen-Dateien/Home_data/licht36.gif
Peter R. schrieb: > Ein Kompensationskondensator wird in reihe zu Lampe und Drossel > geschaltet und hat einige uF Kapazität. Nein. Er würde dann den Blindwiderstand der Drossel kompensieren und die Röhre überlasten. Der Blindwiderstand dient zur Strombegrenzung. Der Kompensationskondensator ist immer parallel zum Netz. Allerdings kenne ich Kompensationskondensatoren nur bei Leuchten in öffentlichen Gebäuden und Industrie. Ein Privathaushalt muß seinen Blindstrom nicht bezahlen. Peter
Peter R. schrieb: > in reihe zu Lampe ? Üblicherweise erfolgte die Phasenkorrektur mit dem dicken MP-Kondensator parallel zur 36W-Lichtleiste. http://de.wikipedia.org/wiki/Leistungsfaktorkorrekturfilter Der kleine Entstörkondensator verwandelt die induktive Abschaltspannung der Drossel in eine unschädliche abklingende Schwingung wenn Du die Lampe ausschaltest. http://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtstofflampe
In unserer ETW-Anlage mit eine grossen TG ( > 100 Röhren je 58 Watt) sind die Lampen auch kompensiert, ich glaube je 2. Lampe hat einen Kompensationskondensator drin. Ab 2017 wird aufgrund der EG Verordnung ("Glühlampenverbot") übrigens auch der (Neu-) Anschluss von Leuchtstoffröhren-Lampen mit KVG (konventionellem Vorschaltgerät = Drossel + Starter) verboten, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtstofflampe#Umweltauswirkungen Daher sollte man sinnvollerweise bereits heute nur noch Leuchten mit EVGs (elektronischem Vorschaltgerät) kaufen, erkennbar an leichterem Gewicht im Vergleich. Die Lampen zünden dann zuverlässig und auch bei Kälte (Aussenbereich), flimmern nicht mit 50 Hz, haben höheren Wirkungsgrad und standardmäßig eine Leistungsfaktorkorrektur eingebaut. Wenn man etwas geschickt ist, kann man auch vorhandene Leuchststofflampen (Feuchtraumvarianten mit grossem Gehäuse) nachträglich mit EVGs nachrüsten. Z.B. bei Reichelt unter Suchwort "Vorschaltgerät" oder durch Umbau preiswerter Leuchten aus dem Baumarkt, siehe Beitrag "Leuchtstofflampe zündet oft spät" Beitrag und Bild vom 04.12.2009 12:36 sowie 06.12.2009 19:47 Technische Info z.B. auch bei http://www.vossloh-schwabe.com/ger/technische_hinweise/leuchtstofflampen/82.php
Klaus schrieb: > Ab 2017 wird aufgrund der EG Verordnung ("Glühlampenverbot") übrigens > auch der (Neu-) Anschluss von Leuchtstoffröhren-Lampen mit KVG > (konventionellem Vorschaltgerät = Drossel + Starter) verboten, siehe > http://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtstofflampe#Umwe... Dann schalte mal Deinen Oszi ein wenn die hochmodere EVG-Leuchte an ist. Neben üblichen 50Hz sind nun noch weitere Störungen in der Luft.
in modernen leuchstoffröhrenstartern wird in der regel keine spule zum zünden verbaut, das war früher so. heute ist das ein elektronisches vorschaltgerät. ein C und L in reihe zu schalten ist auch unüblich, wegen der sogenannten Resonanz.
mr. mo schrieb: > modernen leuchstoffröhrenstartern wird in der regel keine spule Lüge oder schlecher Ausdruck? Auch alte "Starter" hatten keine Spule sondern eine Gasfüllung und Bimetall und Rest siehe Wiki http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:EVG_geoeffnet.jpg&filetimestamp=20090115215021
Um verschiedene hier gemachte Aussagen richtigzustellen: Wenn es sich um Leuchten mit Drossel als Strombegrenzer handelt, verwendet man die Reihenkompensation, und zwar am liebsten in einer Leuchte mit zwei Röhren. Dabei wird folgendermaßen dimensioniert: Beide Röhren haben die gleiche Ausführung der Drossel vorgeschaltet. Sowohl die Röhre als auch die Drossel haben in beiden Zweigen den gleichen Betrag von Spannung und Strom. Bei einer der beiden ist zusätzlich mit einem Reihen-C eine Überkompensation vorgenommen, also die Reihenschaltung R-C-L verhält sich kapazitiv, mit entgegengesetzt großem cos phi zum induktiven Zweig. Dadurch nimmt die gesamte Leuchte gerade keine Blindleistung auf. Zusätzlich wird der Stroboskopeffekt der Leuchte verringert, da beide Röhren phasenverschoben leuchten. Parallelkompensation ist unerwünscht, da sie die Ringsteuersignale im Netz belastet.
> Wenn es sich um Leuchten mit Drossel als Strombegrenzer handelt,
> verwendet man die Reihenkompensation, und zwar am liebsten in einer
> Leuchte mit zwei Röhren.
Nun,
1. es gibt die Grundschaltung, nur mit Drossel (u. Starter).
2. Die Kapazitive Schaltung ist ebenso aufgebaut, jedoch ist die
Drossel mit einem Kondensator in Reihe geschaltet.
3. Die Tandem Schaltung benutzt 2 Röhren hintereinander und in Reihe
zur Drossel.
4. Die Duo Schaltung hat auch 2 Röhren, aber parallel: ein Zweig mit
Drossel+Kondensator in Reihe, der andere Zweig nur mit Drossel.
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