Hi, da der interne Takt meines Mikrocontrollers sehr ungenau ist +-2% und dadurch auch die Timer sehr ungenau sind, möchte ich durch einen externen Oszillator eine genauere Zeitgebung erreichen. Ich habe mir das so vorgestellt, dass ich einen Oszillator der mit 0.5kHz (--> 2ms Periodendauer) schwingt auf einen Pin des Mikrocontrollers verbinde (--> TTL Pegel!). Dann wird per externen Interrupt jeder Flankenwechsel gezählt (--> nach jedem Flankenwechsel ist 1ms vergangen). Diesen Wert kann ich dann für diverse Berechnungen benützen. Der Oszillator soll dabei möglichst genau und möglichst temperaturunabhängig sein. Meine Fragen: 1) Muss ich so einen Oszillator selbst entwerfen oder gibt es dafür fertige ICs (die auch genau sind)? 2) Falls ja, welche Genauigkeit kann ich mir für welchen Preis erwarten? 3) Würde es mehr sinn machen, den Oszillator als externen Clock zu verwenden und die internen Timer zur Zeitgebung verwenden? Als Mikrocontroller wird ein SILABS 8051F120 verwendet. Danke für eure Hilfe!
Peter S. schrieb: > Muss ich so einen Oszillator selbst entwerfen Das kannst du nicht - Quarzoszillatorn herzustellen ist eine Kunst Peter S. schrieb: > gibt es dafür > fertige ICs (die auch genau sind)? Nein - das ganze nennt sich Quarz oder Quarzoszillator und ist die Grundlage eines jeden Mikrocontroller-Projektes Peter S. schrieb: > Würde es mehr sinn machen, den Oszillator als externen Clock zu > verwenden und die internen Timer zur Zeitgebung verwenden? Ja so macht man es ... Peter S. schrieb: > 2) Falls ja, welche Genauigkeit kann ich mir für welchen Preis erwarten? Die Genauigkeit gibt man nicht in % sondern in ppm an. Ein großes Problem für Quarze ist die Temperaturänderung. Darum steckt man hochgenaue Quarze in einen sog. Quarzofen. Das ist sozusagen ein permanent temperiertes Gehäuse. Was für Anforderungen hast du denn an die Genauigkeit ? Bitte konkrete Daten ...
Hmmmm ... lt. Datenblatt hat der nen clock / PLL curquid, kann man da nicht direkt nen Quarz mit 2x 22pF nach GND ansaften?
thorstendb schrieb: > XTAL 1 und 2 ... da nen Quarz drüber und an jedem Pin nen C gegen Masse und "Zack die Bohne!";)
Peter S. schrieb: > 1) Muss ich so einen Oszillator selbst entwerfen oder gibt es dafür > fertige ICs (die auch genau sind)? Schließ einfach einen Quarz mit passenden Lastkapazitäten an. > 2) Falls ja, welche Genauigkeit kann ich mir für welchen Preis erwarten? So 50ppm bei Zimmertemperatur --> 0,005% Gruß Skriptkiddy
Konkret geht es um eine Teleskopsteuerung. Das Teleskop soll auf 1 Bogensekunde genau Nachführen (d.h. die Drehung der Erde ausgleichen). Dafür wurde ein digitaler PID-Regler implementiert. Zum genauen Berechnen der aktuellen Sollposition muss ich allerdings eine wirklich genau Zeitgebung haben. Bei einer Nachführung mit stellarer Geschwindigkeit, benötigt das Teleskop für 360° 23h 56min 4,091s. Ziel ist es, dass während einer Aufnahme die im Schnitt 3-5min belichtet wird die Genauigkeit von 1 Bogensekunde eingehalten wird. --> Nach 66,4846ms ist das Teleskop also um eine Bogensekunde gewandert (bei Stellarer Geschwindigkeit). Auf 5 Minuten (= 3 * 10^5 ms) soll die Abweichung weniger als eine Bogensekunden sein --> der Takt um weniger als 66ms falsch sein. Es wäre jedoch besser einen Fehler der geringer als 33ms ist zu erreichen, da ja noch Ungenauigkeiten durch die Positionsmessung, Getriebespiel, etc. hinzukommen. Jedoch ist das eigentliche Problem nicht eine Konstante Abweichung des Taktes, sondern die Temperaturabhängige Abweichung. Eine konstante Abweichung würde sich durch erhöhen oder veringern der Stellaren Geschwindigkeit leicht korrigieren lassen. Es sollt jedoch nicht notwendig sein, bei jeder Temperaturänderung die Geschwindigkeit neu einzustellen müssen.
Die Genauigkeit die benötigt wird wäre dann 0.00011% --> 1ppm wenn es ein 1ms Takt ist. D.h. es wäre besser eine geringere Frequenz zu wählen, oder?
Ich glaube du hast da einen kleinen Rechenfehler. Wenn du in 5 Minuten eine Abweichung von 33ms tolerierst, ergibt das prozentual eine Abweichung von 0,011% Damit sollte ein normaler Schwingquarz mit 50ppm normalerweise ausreichen. Oder habe ich da was falsch verstanden?
Nein du hast recht, war mein Fehler. Habe vergessen durch 100 zu dividieren. Und wie sieht es mit der Temperaturabhängigkeit aus? So ein Teleskop sollte in einem Temperaturbereich von -30° - +50° gut funktionieren. Wie ermittle ich nun, welchen Quarz ich brauche (wenn ich die XTAL Methode verwende) bzw. welche Kapazitäten benötigt werden?
wenn Du eine supergenau RTC suchst, nimm den DS3132 von maxim-ic.com, der hat einen I2C-Port und einen Oszillator-Ausgang, der eingebaute Quarz-Oszillator ist temperaturkompensiert ... http://www.maxim-ic.com/datasheet/index.mvp/id/4627
tt2t schrieb: > wenn Du eine supergenau RTC suchst, nimm den DS3132 von maxim-ic.com, > der hat einen I2C-Port und einen Oszillator-Ausgang, der eingebaute > Quarz-Oszillator ist temperaturkompensiert ... Oder ein Cäsium-Frequenznormal;) Ne ich denk mal mit nem herkömmlichen Quarz solltest Du eigentlich genug Genauigkeit erreichen. Sollte sich doch durch nen Test ermitteln lassen. Und wenns ungenügend ist, kann man sich immernoch ne andere Taktquelle einbauen. Wie oben genannt Quarzofen etc... Und Peter, wegen den Kapazitäten, die sollten im µC-Datenblatt stehen bzw. du hälst dich zur Not an die Bürde des Quarzes. Gruß, Sven
Du kannst auch einen Quarztakt nehmen und per DCF77 oder GPS ständig den Fehler ermitteln und herausrechnen.
Hallo Peter, solche "Frequenzwandler" fuer die frueher meist bei den NAchfuehrungen verwendeten Synchronmotoren habe ich vor zig Jahren mal entwickelt. Ein ganz normaler Quarz ist voellig ausreichend! Hast DU einen Schritt- oder Synchronmotor? Fuer schnell/langsam (=vor/rueck) waren zwei RC-Oszillatoren drinnen, die statt der geteilten Quarzfrequenz dann eine hoehere bzw. niedrigere Frequenz eingespeist haben. Die eingebauten Oszillatoren in den uC sind ganz miserabel. Schlechte Genauigkeit und noch schlechterer Temperaturgang! Gruss Michael
@tt2t: Laut datenblatt geht der doch nur auf Sekunden genau oder? Außerdem ist mir die aktuelle Zeit eher weniger wichtig. Wichtiger ist ein auf 5 minuten gesehen möglichst genauer Takt. @Simon K.: Per GPS? @Michael Roek-ramirez: Ich verwende Schrittmotoren. Der Schrittmotor wird allerdings über eine seperate Steuerung gesteuert. Dieser kann ich über einen Analogwert die Geschwindigkeit übergeben, mit der sie den Schrittmotor betreiben soll. Die Steuerung überwacht automatisch den Motorstrom, ob Schritte verloren gegangen sind etc. Der analoge Wert ist dann direkt der Ausgang meines digitalen PID-Reglers. Hat mich selbst überrascht, dass diese Methode alle Genauigkeitsanforderungen bestens erfüllt! D.h. mit einem relativ genauen Quarz, den ich über XTAL hinzuschalte sollte es getan sein? Worauf muss ich denn beim kauf eines Quarzes achten, außer auf die ppm? Bzw. wie errechne ich mir nun die Kapazitäten die auf XTAL1/2 gegen GND verbunden werden?
Lehrmann Michael schrieb: > Peter S. schrieb: >> Muss ich so einen Oszillator selbst entwerfen > > Das kannst du nicht - Quarzoszillatorn herzustellen ist eine Kunst Das stimmt nicht. Einen Quarz passend zu schleifen ist eine Kunst. Mit einem passend geschliffenen einen Oszillator aufzubauen ist Handwerk. Peter S. schrieb: > @tt2t: Laut datenblatt geht der doch nur auf Sekunden genau oder? > Außerdem ist mir die aktuelle Zeit eher weniger wichtig. Wichtiger ist > ein auf 5 minuten gesehen möglichst genauer Takt. Das schafft jeder ordentliche Quarz problemlos. Allerdings musst du ihn kalibrieren, denn er hat einen Grundfehler. Dazu führt man einen der beiden Lastkondensatoren variabel aus; entweder als Trimmer oder man lötet sie passend zurecht (aber zwischen den Kalibriermessungen abk]hlen lassen). Alternativ kann man in Software kalibrieren, indem man den Offset nur erfasst und bspw. im EEPROM hinterlegt. Die Korrektur erfolgt dann, indem aller N Zyklen 1 addiert oder subtrahiert wird (was allerdings dazu führt, dass man einen Zeitsprung hat). > @Simon K.: Per GPS? Eine der wesentlichen Grundlagen des GPS (und vergleichbarer Systeme) ist eine genaue Zeitbasis. Diese wird mittels eines Cäsium-Normals ("Atomuhr") in den Satelliten realisiert. Dadurch bist du als Betreiber eines GPS-Empfängers ab dem 1. Satelliten, den du empfangen kannst, automatisch auch im Besitz einer recht genauen Uhrzeit.
Ok der Fehler lässt sich dann auch leicht per Software korrigieren, da man die unterschiedlichen Nachführgeschwindigkeiten sowieso einstellen kann. Aber wie dimensioniere ich nun die Lastkapazitäten bzw. den quarz?
Peter S. schrieb: > Aber wie dimensioniere ich nun die Lastkapazitäten bzw. den quarz? Sieh im Datenblatt des von dir verwendeten Microcontroller nach.
Nimm lieber einen fertigen Quarzoszillator. Den kann man ohne große Vorkenntnisse einsetzen: richtige Betriebsspannung anlegen und den Kontroller für externen Takt programmieren. Es gibt davon auch temperaturkompensierte Versionen, TCXO's, die nur wenige ppm Frequenzfehler haben, zu einem noch erträglichen Preis.
U.R. Schmitt schrieb: > Peter S. schrieb: >> Aber wie dimensioniere ich nun die Lastkapazitäten bzw. den quarz? > > Sieh im Datenblatt des von dir verwendeten Microcontroller nach. Die Lastkapazität ist eine Eigenschaft des Quarzes, nicht des Controllers. Der Controller trägt allerdings (durch die Pinkapazitäten) zu einem Teil zur Lastkapazität bei. Diese addierst du zu den externen Kondensatoren, und dann schaltest du beide so erhaltenen in Reihe, damit hast deine effektive Lastkapazität, die der Quarz "sieht". OK, ein gutes Datenblatt eines Controllers könnte diese Berechnung erwähnen, muss aber nicht.
Ok also soll ich überhaupt den gesamten Mikrocontroller per externen Clock betreiben? Es wäre nämlich durchaus möglich den Mikrocontroller per internen Oszillator laufen zu lassen und nur für den Timer den externen Takt verwenden: Aus Datenblatt: EXTERNAL CLOCK/8 (Synchronized to the System Clock) Ist es ein Problem, dass der externe Takt dann mit dem System Clock synchronisiert ist? Das schafft doch dann wieder Ungenauigkeiten, oder? @Peter R.: So wie in Option 4, im Datenblatt auf Seite 189: http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/119739/SILABS/C8051F120.html ?
Peter S. schrieb: > Ok also soll ich überhaupt den gesamten Mikrocontroller per externen > Clock betreiben? Es wäre nämlich durchaus möglich den Mikrocontroller > per internen Oszillator laufen zu lassen und nur für den Timer den > externen Takt verwenden: Das ist letztlich wurscht. > Ist es ein Problem, dass der externe Takt dann mit dem System Clock > synchronisiert ist? Das ist normal. Der Controller arbeitet intern synchron mit dem CPU-Takt. > Das schafft doch dann wieder Ungenauigkeiten, oder? Einen Jitter im Bereich eines CPU-Taktes. Den wird dein Rotor vermutlich verkraften. ;-)
Peter R. schrieb: > Nimm lieber einen fertigen Quarzoszillator. Den kann man ohne große > Vorkenntnisse einsetzen: richtige Betriebsspannung anlegen und den > Kontroller für externen Takt programmieren. > Es gibt davon auch temperaturkompensierte Versionen, TCXO's, die nur > wenige ppm Frequenzfehler haben, zu einem noch erträglichen Preis. Könnte mir bitte jemand die Typenbezeichnung eines guten Quarzoszillators geben (als Anhaltspunkt zum Suchen)? Habe ich das richtig verstanden, der muss dann nur an XTAL1 angeschlossen werden, und XTAL2 bleibt in der Luft (Option 4 im Datenblatt)?
Michael Roek-ramirez schrieb: > Die eingebauten Oszillatoren in den uC sind ganz miserabel. > Schlechte Genauigkeit und noch schlechterer Temperaturgang! Das scheint meinen MCs (Atmel 8051, AVR) aber niemand gesagt zu haben, daß sie das müssen. Die laufen nämlich alle besser als 1min/Jahr. Und nur billigst MC-Quarze dran (11,0592MHz). Und eine MC-Uhr steht sogar auf dem Heizkörper (im Winter oft mal 50° heiß). Auch mein MC-Frequenzmesser läuft sehr genau. Ich kann damit z.B. schön sehen, wie ältere TTL-Quarzoszillatoren (10..80MHz) wegdriften, wenn sie sich nach Anlegen der VCC leicht aufheizen. Peter
> Könnte mir bitte jemand die Typenbezeichnung eines guten > Quarzoszillators geben (als Anhaltspunkt zum Suchen)? Such mal bei farnell nach dem Stichwort TCXO
Peter S. schrieb: > Peter R. schrieb: >> Nimm lieber einen fertigen Quarzoszillator. Den kann man ohne große >> Vorkenntnisse einsetzen: richtige Betriebsspannung anlegen und den >> Kontroller für externen Takt programmieren. >> Es gibt davon auch temperaturkompensierte Versionen, TCXO's, die nur >> wenige ppm Frequenzfehler haben, zu einem noch erträglichen Preis. > > Könnte mir bitte jemand die Typenbezeichnung eines guten > Quarzoszillators geben (als Anhaltspunkt zum Suchen)? Es kommt ein wenig darauf an wie viel du ausgeben möchtest... In der Preisklasse bis 5-25 Eur. kommen ein paar Brauchbare TCXOs in Frage (wie schon geschrieben). Wobei die Modelle für unter 10Eur. leider etwas Probleme mit deiner unteren Temperaturgrenze haben könnten. Die sind oft für -20/-30 bis +80 C Spezifiziert. Wenn -50C tatsächlich eine harte Anforderung ist, dann kommst du auch schon nahe an die 100 Eur. Dran. Machbar ist in der Preisklasse unter 25 Eur. auf jeden Fall eine Genauigkeit von ca. 3ppM oder besser. Sind 100Euro oder mehr für dein Projekt kein Problem dann könnte man auch über OCXO nachdenken (Geheizte Oszillatoren) was man dann noch mit D-OCXO steigern könnte. Allerdings kann man dann auch schonmal 500 Eur. dafür ausgeben. Genauigkeiten von 0,01 bis 0,000xxx sind damit denkbar. Ist natürlich weit weniger als deine Minimalanforderung, schafft aber mehr Raum für andere Toleranzen ;-) Von ganz einfachen µC Quarzen oder CMOS Oszillatoren der Preisklasse von unter 5Eur (tw bei Quarzen um weniger als 50ct) würde ich Abstand nehmen, denn da ist schon innerhalb eines geringeren Temperaturbereichs als von dir gefordert 50ppm Drift angegeben. Verbunden mit einer Herstellertoleranz von 30 ppm. Das kann sich addieren. Und wenn du den Temp. Bereich dann nach unten überschreitest, dann kann es auch weit mehr als 80ppm Summentoleranz sein. Die einfachen Cmos Oszillatoren haben sowieso nur 100ppm. Natürlich sind auch diese Taktgeber oft besser als angegeben, aber garantieren kann dir das niemand. Wenn du etwas sparen willst und zugang zu alter elektronik hast, dann findet man solche Takquellen oft auch in hochwertigen Funkgeräten oder (industriellen) Breitbandmodems wie z.B. die IDUs von Richtfunkfeldern... Ach ja, falls du auch mit 12,8MHz klarkommst kann ich dir gegen großzügiges Porto gerne ein oder zwei TXCOs zukommen lassen. Die sind dann auch schon vorgealtert. (Stammen aus C-Netz Telefonen) OCXOs habe cih hier auch, diejenigen de ich abgeben kann haben allerdings etwas krumme Frequenzen. Wenn dir aber einen Frequenz von z.B. 18,688000 nichts ausmacht, dann kannst du gerne auch davon ein oder zwei gegen Porto haben (deutlich weniger als 0,x ppm -Stammen aus Indoor Units von Richtfunkanlagen als Taktgeber für die Modemeinheit) > > Habe ich das richtig verstanden, der muss dann nur an XTAL1 > angeschlossen werden, und XTAL2 bleibt in der Luft (Option 4 im > Datenblatt)? Das kommt auf den Controller an. HAbe ich das jetzt überlesen oder hast du keine Angabe dazu gemacht? Bei einem PIC würde das z.B. passen. Gruß Carsten
> @tt2t: Laut datenblatt geht der doch nur auf Sekunden genau oder? > Außerdem ist mir die aktuelle Zeit eher weniger wichtig. Wichtiger ist > ein auf 5 minuten gesehen möglichst genauer Takt. > Es wäre nämlich durchaus möglich den Mikrocontroller > per internen Oszillator laufen zu lassen und nur für den Timer den > externen Takt verwenden Der DS3231 hat einen 32.768 kHz Ausgang, den kannst Du mit einem Pin Deines µC abfragen bzw. besser einen µC-internen Timer/Counter hochzählen oder Du fragst über I2C die sekundengenaue Uhrzeit ab und führst entsprechend nach. Vorteil der letzten Methode ist, dass sich der µC nicht um die Uhrzeit kümmern muss, sondern diese dann abfragen kann, wenn er dazu Zeit hat. Das spart enorm Code und damit Programmierarbeit. Den DS3231 gibt es als DS3231SN mit -40° bis +85°C, die Genauigkeit ist 3.5 ppm von -40° bis 0°, 2 ppm von 0° bis +40° und 3.5 ppm von +40° bis +85°. Besorg Dir doch ein Sample bei Maxim und teste das mal. Ich habe letztes ein Exemplar des DS3231 gegen eine DCF-Uhr laufen lassen, da betrug nach 180 Tagen die Abweichung nur 7 Sekunden (knapp 0.5 ppm ). Auf dem Balkon war es im Frühjahr noch teils unter 0° und im Sommer in der Sonne locker 50°.
Ich habe mir nochmal Deine o.a. Anforderungen durchgelesen: kann Deine Mechanik denn auf 0.5 Bogensekunden genau arbeiten ??? Das muss ja ein high-tech-Teleskop sein. Dann würde ich die 32.768 kHz an einen geeigneten Eingang des µC legen, der löst ca. alle 305 µsec einen Interrupt aus und führt das Teleskop dann ggf. nach (bzw. jeden xx-ten Interrupt)
Habe vor einiger Zeit mal das gelesen. Beitrag "Genaue Sekunde und Zeitscheibe mit Timer0 erzeugen" Geht mit jedem Quarz.
Joe schrieb: > Habe vor einiger Zeit mal das gelesen. > Beitrag "Genaue Sekunde und Zeitscheibe mit Timer0 erzeugen" > Geht mit jedem Quarz. Das hat aber mit dem Anliegen des TE wenig zu tun... Denn der TE will ja keine "Sekunde" sondern einfach eine genaue Referenz. Und das GENAU in dem Thread ist nun einmal auch abhängig von der genauigkeit des Quarzes. Mit einem 100ppm Quarz kann man im besten Fall auch nur eine auf 100ppm genaue Zeit ableiten. Ausnahmen sind da nur möglich wenn der Quarz "Abstimmbar" ist und dieser Langzeitsynchronisisert wird, wie es z.B. bei GPS oder DCF77 Normalen gemacht wird. (Dort gibt es einen möglichst genauen Primäroszillator - von diesem wird ein Zeitsignal abgeleitet was in regelmäßigen Abständen mit dem über GPS oder DCF übermittelten Zeitsignal verglichen wird. Eilt die eigene Zeit vor, so wird der Oszillator "nach unten" getunt, eilt die Zeit nach, so wird die Frequenz erhöht. (In sehr geringen Maße natürlich). Je länger das dann so läuft um so genauer wird das dann... (Daher ist ein DCF oder GPS Normal anfangs nur so genau wie sein Primäroszillator. Denn direkt aus dem DCF Signal oder dem GPS Signal kann man keinen brauchbaren Takt für µC oder Messanwendungen ableiten) Gruß Carsten
Ganz schön umständlich gedacht, was hier als Lösungs- angebot eingebracht wurde. Nehmen wir doch einfach mal die geforderten Zahlen: 1 Tag: 360° = 21.600' = 1.296.000" 5 Minuten: 1,25° = 75' = 4.500" = (9000/2)" Egal, ob Sonnen- oder Sterntag, dazwischen liegt nur die Konstante 1,002737... bzw. der Kehrwert. Also darf der Fehler (für 1/2") 1/10.000 = 100ppm sein. Das müsste ein direkt am µC angeschlossener Quarz bei +30° .. -30° C noch schaffen, ein TCXO bestimmt. Macht denn der Rest der Teleskopsteuerung diese Temperaturen mit, oder auch nur der µC? Übrigens: Schließt man diesen Quarz an XTAL1/2 oder den TCXO an XTAL1 an und setzt die FUSEs entsprechend, ist der interne Oszillator abgeschaltet. Bei dieser Anwendung sollte es auf die ABSOLUTE Genauigkeit der Quarzfrequenz weniger ankommen. Ansonsten ist meine Erfahrung: 8 MHz-Quarz am AVR mit 2 x 27 pF fangen schon ganz gut an. Ersetzt man einen davon mit einem Trimmer 10...36 pF, kriegt mans gut hin.
es gibt jetzt atomuhren in "klein" :) http://www.elektor.de/elektronik-news/weltrekord-atomuhr-im-chip-format.1686446.lynkx http://www.symmetricom.com/products/frequency-references/chip-scale-atomic-clock-csac/SA.45s-CSAC/
Danke für eure zahlreichen Vorschläge! Ich habe mir nun einen TXCO herausgesucht der meiner Meinung nach die Aufgabe bestens erfüllen sollte: http://at.rs-online.com/web/search/searchBrowseAction.html?method=getProduct&R=7099414 Highlights: 20Mhz, 3.3V, 0.5ppm Frequenzstabilität, 2ppm Frequenztolleranz, 10pF Load Kapazität, Preis 2,37€ Kann ich diesen für meinen Mikrocontroller verwenden (Silabs 8051F120)? Datenblatt: http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/119739/SILABS/C8051F120.html (Seite 189) Bzw. ich verstehe noch nicht ganz, wie ich so einen TXCO hineinhängen muss? Genügt es wenn ich den Output vom TXCO mit XTAL1 verbinde und VDD und GND verbinde (und XTAL2 bleibt frei?)? Benötigt der nun auch Kapazitäten? Im Datenblatt wird erwähnt, dass der so nahe als möglich am XTAL1 Pin platziert werden soll (im Layout). Leider habe ich erst ab ungefähr 3.5-4cm Leiterbahnlänge die Möglichkeit den TXCO zu platzieren. Ist das ein Problem?
Peter S. schrieb: > Bzw. ich verstehe noch nicht ganz, wie ich so einen TXCO hineinhängen > muss? Genügt es wenn ich den Output vom TXCO mit XTAL1 verbinde und VDD > und GND verbinde (und XTAL2 bleibt frei?)? Ja, so sollte es sein. Details müsste dir das Datenblatt des Controllers sagen. > Benötigt der nun auch > Kapazitäten? Nein. > Im Datenblatt wird erwähnt, dass der so nahe als möglich am XTAL1 Pin > platziert werden soll (im Layout). Leider habe ich erst ab ungefähr > 3.5-4cm Leiterbahnlänge die Möglichkeit den TXCO zu platzieren. Ist das > ein Problem? Sollte bei 20 MHz noch kein Thema sein. Du könntest noch einen 100-Ω- Widerstand als Serienterminierung an den Anfang der Leitung setzen, um Überschwingen zu dämpfen.
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