Hi, nachdem uns unser E-Technik Prof von der Elektrowurst erzählt hat, von wegen Bauarbeiter machen ihre Wurst eben mal mithilfe von elektrischem Strom aus dem Schweißgerät heiß, wollten wir sowas als Gag als fertiges Gerät basteln. Das soll so aussehen, dass wir zwei Stabelektroden aus V2A nehmen auf die man die Wurst dann aufspießen kann. Die Spannung soll dann so um die 50V betragen. AC oder DC, keine Ahnung. Und ob 50V ausreicht wissen wir auch noch nicht. Die Frage ist eher, ob man die Wurst dann auch essen kann oder ob das so derbe ungesund wird, dass mans besser nicht tun sollte. lg PoWl
Wichtig ist, dass jeder seinen Senf dazu gibt - so wird ein Schuh draus!
Nimm lieber zwei Klemmen, in die Du die Enden reinschiebst. Die kannst Du dann abschneiden. Das Problem an der Elektrowurst ist die elektrolytische Freisetzung der Metallionen aus den Elektroden. Und je nachdem was der Stahl so enthält ist die dann entsprechend eisen-, chrom- und vanadiumhaltig. Nicht so toll.
Kommt wohl auf die Menge der freigesetzten Elemente an. Als Spurenelemente haben wir ja sowohl Chrom als auch Nickel im Körper.
Der Prof. soll nicht so einen Mist erzählen bzw. die Suppe, Äh, die Wurst selber essen, aber mit viel Senf, denn das macht schlau.
Wenn man genügend hohe Frequenzen verwendet, so sollten die elektrolytisch zersetzten Elemente doch zumindest nicht weit in die Wurst wandern? So, dass man die Wurst bedenkenlos konsumieren kann, wenn man die Kontaktstellen grosszügig abschneidet.
P. M. schrieb: > Wenn man genügend hohe Frequenzen verwendet, so sollten die > elektrolytisch zersetzten Elemente doch zumindest nicht weit in die > Wurst wandern? So, dass man die Wurst bedenkenlos konsumieren kann, wenn > man die Kontaktstellen grosszügig abschneidet. Die Zersetzungsprodukte der Elektroden würden mich auch nicht abhalten, aber jene, welche durch Zersetzung des Materials in der Wurst entstehen.
Иван S. schrieb: > Die Zersetzungsprodukte der Elektroden würden mich auch nicht abhalten, > aber jene, welche durch Zersetzung des Materials in der Wurst entstehen. Da erhebt sich dann die Frage, ob ne AC-Wurst besser schmeckt als ne DC-Wurst? Ist aber doch auch Wurst, oder?
Die elektrolytische Zersetzung hält sich bei AC in Grenzen. Wir haben das bei der NVA mit zwei Gabeln exerziert. Bei Netzspannung* ist die Wurst ratzfatz verzehrbereit. Auch sehr beliebt: DIY-Tauchsieder, genannt UFO. Gefertigt aus den zwei Hälften der Blechverpackung von Gasmasken-Ersatzgläsern, mit einem Plastikdruckknopf als Abstandhalter. Man sollte sich nur verkneifen, die Temperatur mit den Fingern zu prüfen, solange das Kabel noch in der Dose steckt. *Netzspannung ist sehr gefährlich. NICHT nachmachen!
> Da erhebt sich dann die Frage, ob ne AC-Wurst besser schmeckt als ne > DC-Wurst? Das stimmt natürlich - ich denke, die AC-Wurst wird besser munden. Königsklasse ist natürlich die HF-Wurst!
Altes Kabel vom Rasierapparat, Rasiererstecker abschneiden, an die Enden 2 Gabeln. 1. Gabeln in die Wurstenden stecken 2. Stecker in die Steckdose 3. warten 4. Stecker raus 5. Wurst essen So wurde es vor 30 Jahren oder so mal im NDR gezeigt. Gegrillt wird da nichts, nur heiß gemacht. Insgesamt eine sehr energiesparende Methode. Und noch eine Schlußbemerkung: Nicht nachmachen! Sowas durfte man nur vor 30 Jahren! Das soll auch gut mit Salzgurken gehen, die leuchten dann sehr schön.
Oliver Stellebaum schrieb: > Sowas durfte man nur > vor 30 Jahren! Naja, ob hier das Wort "durfte" so richtig ist...:-) Offiziell verboten ist es heute bestimmt auch nicht, also: Grillt die Wurst! Aber mit HF für besten Genuß!
Dennis E. schrieb: >> Da erhebt sich dann die Frage, ob ne AC-Wurst besser schmeckt als ne >> DC-Wurst? > > Das stimmt natürlich - ich denke, die AC-Wurst wird besser munden. > > Königsklasse ist natürlich die HF-Wurst! Dann kann man auch gleich die Mikrowelle nehmen, aber du machst die auch sauber.
Oliver Stellebaum schrieb: > Und noch eine Schlußbemerkung: Nicht nachmachen! Sowas durfte man nur > vor 30 Jahren! Damals waren das ja auch nur 220V :-) Reinhard
Hier mal die drei Varianten im Vergleich: Während die DC-Wurst auf Grund der monotonen Elektrostimulation eher runzelig wird, zerlegt es die AC-Wurst regelrecht. Lediglich die HF-Wurst macht eine gute Figur.
Ich kann "Icke" nur bestätigen. Im Feldlager durfte kein Feuer gemacht werden (Tarnung) So behalfen wir uns mit der oben beschriebenen Methode. 90 KW Dieselaggregat => 20 Würste parallel geschaltet => 30 Sekunden später verzehrfertig! ;-) MfG Paul
Das Dieselaggregat macht aber auch Krach, genauso wie klapperndes Blechgeschirr. Wo ist denn da noch die Tarnung? Brat mir einen Storch!
auf was für einen scheiß elektriker bzw. schweißer manchmal kommen. da arbeite ich lieber in der hochspannungstechnik, weils die idioten die ihre bratwurst mithilfe der zu wartenden 400kV freileitung erwärmen wollten nicht mehr gibt! daß du eine wurst mit 50V in annehmbarer zeit warm bekommst bezweifle ich übrigens. wenns sein muß fass ich an 60Vdc noch an und werde sicherlich nicht gegrillt. da brauchts schon etwas mehr, evtl. so 200-500V. und die kommen aus einem schweißgerät nicht mit der nötigen leistung raus. das ganze könnte ein urbanes märchen sein, was in der realität gar nicht funktioniert.
@Gerry Bei der NVA (Nationale Volksarmee) gab es -wie wahrscheinlich in jeder anderen Armee auch völlig hirnlose Befehle. Beispiel: "Genosse! Steigen Sie mal aus dem Fahrzeug aus und gucken Sie sich an, wie Sie da drin sitzen!" Zu Befehl, Genosse Stabswebfehler! Das sieht nicht gut aus... ;-) MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > @Gerry > Bei der NVA (Nationale Volksarmee) gab es -wie wahrscheinlich in jeder > anderen Armee auch völlig hirnlose Befehle. > > Beispiel: "Genosse! Steigen Sie mal aus dem Fahrzeug aus und gucken Sie > sich an, wie Sie da drin sitzen!" > > Zu Befehl, Genosse Stabswebfehler! Das sieht nicht gut aus... > > ;-) > MfG Paul Danke Paul, das wollte ich ja nur wissen. ;-) Für mich die Steigerung ist das "aufgesessen marschieren". Da denkts Du sofort, dass da nur Idioten sind, weil sie das einfache Wort "fahren" zwar könnten, es aber nicht auszusprechen wagen, weil es in der Dienstvorschrift steht, die noch vor '33 angefertigt wurde. Lachhaft und traurig zugleich.
Heute mal getestet: Eine Oerlikon Elektrode ( Fincord 2,5 x 250 ) Ummantelung mit dem Hammer entfernt, (sieht nicht so gesund aus ) dann kurzgeschlossen und den Strom des Schweißgerätes auf 130 A eingestellt. Die glüht schön und heizt ordentlich. Morgen stecken wir mal eine Bratwurst drauf und probieren weiter. ( Das Schweißgerät kann dauerhaft 200 A, das wird so schnell nicht in den Thermoschutz gehen) Grüße Bernd
Wahrscheinlich verkohlt ihr die innen dadurch. Aber ihr müsst das Schweißgerät ja nicht auf 130A stellen :)
Wenn schon Elektro-Wurst, dann mit Leuchtanzeige ;) http://www.youtube.com/watch?v=OXx1qxH247k Hans L
Paul Hamacher schrieb: > Wahrscheinlich verkohlt ihr die innen dadurch. Aber ihr müsst das > Schweißgerät ja nicht auf 130A stellen :) Ich glaube, daß das eine falsche Vorgehensweise ist. Das Erwärmen mag so vieleicht noch gehen, aber für den Geschmack brauche ich eine äußerliche Bräunung. ( Röststoffe ) Deswegen will ich morgen mal was Anderes probieren: 2 Elektroden mit Mantel als Abstandshalter, und dann ein dünner Schweißdraht drumgewickelt, der dient dann als Heizung, um die Wurst von außen zu bräunen und zu er- hitzen. So mit 3 cm Abstand zwischen den Elektroden müsste das klappen, ohne das die Wurst runterfällt. Versuch macht kluch. Und wenn das klappt, gibt es auch Fotos.
Ben _ schrieb: > > daß du eine wurst mit 50V in annehmbarer zeit warm bekommst bezweifle > ich übrigens. wenns sein muß fass ich an 60Vdc noch an und werde > sicherlich nicht gegrillt. da brauchts schon etwas mehr, evtl. so Das ist ja auch kein realistischer Vergleich. Stech' dir einmal jeweils eine Gabel in den rechten und in den linken Arm und lege an die beiden Gabeln 50V an...
das ist vielleicht etwas unangenehm aber warm dürfte da nichts von werden.
Alles hat eine Ende nur die Wurst hat zwei! Hat schon mal einer eine Kennlinie von einer Wurst aufgenommen? Vielleicht ist es ne verkappte Z-Diode? Oder ein NTC? Welche HF-Eigenschaften hat die Wurst? Bekommt man mit HF-Grillen die Außenhaut knusprig (sog. Skin-Effekt). Würste werden übrigens in geschnittener Form als Dielektrikum in sog. Semmel-Kondensatoren verwendet. Die Energiedichte wird in kcal/BigMac angegeben.
kcal/bigmac? wird könnten sofort 20 atomkraftwerke abschalten wenn du das elektrisch nutzbar machst! aber auf jeden fall wird's NTC-charakter haben, kohlenstoff leitet ja bekanntlich recht gut und ist ziemlich das einzige was nach einer gewissen garzeit übrig bleibt. schade daß ich gerade keine bockwurst hier habe, ich würds glatt im auftrag der wissenschaft testen. da kann man sicher einer doktorarbeit drüber schreiben bei der man sicher geht, daß man nirgendwo abschreiben kann.
Elektroden in die Wurst ist doch was für Amateure! So grillen die Profis: http://www.zabex.de/site/lichtbogengrill.html
:-) Am besten fand ich diesen Satz: "Ja, das ist ein Grill für Männer: Equipment für rund 100000 Euros, grelles Licht mit gefährlicher UV-Strahlung, beißender Qualm (die ganze Halle roch nach verbrutzeltem Fleisch), umherfliegende glühende Metallspritzer (Zeitlupe) und dazu ein tierischer Lärm." So sind wir halt :-) Nicht schlecht ist die Idee mit dem geneigten Rohr als "Durchlaufgrill". Chris D.
Uwe ... schrieb: > Elektroden in die Wurst ist doch was für Amateure! > > So grillen die Profis: > http://www.zabex.de/site/lichtbogengrill.html Erst klotzen, dann kleckern...
Hier mal der erste Versuch von heute. 2 Elektroden als Abstandshalter, ein 0,8 mm Schweißdraht als Heizung. Macht gut warm bei 20 A. Morgen legen wir mal eine Wurst drauf. ( Der Metzger hatte schon zu :( ) Grüße Bernd
Bernd Funk schrieb: > 2 Elektroden als Abstandshalter, ein 0,8 mm Schweißdraht > als Heizung. Auch gut, aber das kommt ja eher nach einem normalen Elektrogrill. Die Variante ist ja fast <langweilig> ;-)
Dennis E. schrieb: > Bernd Funk schrieb: >> 2 Elektroden als Abstandshalter, ein 0,8 mm Schweißdraht >> als Heizung. > > Auch gut, aber das kommt ja eher nach einem normalen Elektrogrill. Die > Variante ist ja fast <langweilig> ;-) Wir wollen die Wurst aber auch essen ! ( Und mit den Möglichkeiten des Schweißgerätes so weit bringen. Der Autogenbrenner oder das Schmiedefeuer wären bestimmt einfacher, um diesen Zustand zu erreichen)
@ Bernd Funk: wäre es evtl. eine Herausforderung, in die Wurst ein Stahlstück zu stecken und diese dann in einer senkrecht angeordneten, glühenden Stahlwendel mittels Magnetfeld zu halten und zu grillen? Dann wärst du Chef auf jeder Grillfete! - nur so als Anregung - ;-)
Die Krönung dürfte der Atom-Grill Enola Gay sein.... Da wird jede Wurst in Sekundenbruchteilen verzehrfertig...
jo und wenn die wurscht dabei ausreichend mit uran oder den besser dafür geeigneten spaltprodukten übezogen wird, bleibt sie auch noch ein ganze weile warm! das problem bei der turbo-variante ist die mechanische haltbarkeit der wurscht. wenn ich die komplette zum vollständigen durchgaren benötigte energie innerhalb von ein paar millisekunden einbringe dann explodiert die wurscht, wird aber mit ausnahme einiger kohle-ränder nicht gegrillt.
Mit etwas mehr Spannung ist dann auch grillen und räuchern drin: http://www.youtube.com/watch?v=_mqG3fw0M9M Mit ein bisschen mehr Energie braucht man zum Essen nicht mal mehr Besteck, ist alles schon in 'mundgerechte Stückchen' zerteilt... http://www.youtube.com/watch?v=gj1pkyCL75E
lecker... und noch viel besser ist der würzige duft wenn man nicht rechtzeitig abschaltet...
Es ist so grotesk, dass es schon wieder einen gewissen Charm hat - 'Stern/Dreieck': http://www.youtube.com/watch?v=XL9TOs0nh2A SCNR
Heute ist Grill-Time! Es gibt bei mir auch mal Elektrowurst. Wollte sowas immer schon mal haben. :-) Also: Ich habe eine Bockwurst aus dem Glas, vom Supermarkt. Eine Wurst wiegt laut Angabe 50g. Eher kleine Würstchen. Abmessungen: d = 21mm, l = 132mm, m = 51g Damit ist V = 45,7ccm, Rho = 1,12g/ccm. Wobei ich die beiden runden Wurstenden nur grob mit dem Augenmaß fürs Volumen gemittelt habe. Das reicht hier. Möchte den spezifischen Widerstand heraus bekommen, und stecke dazu 2 einfache Billig-Edelstahl-Gabeln (die ich immer schon mal los werden wollte und entbehren kann) quer in die Enden, und zwar so, daß dazwischen genau 11cm Wurst liegen: Pustekuchen! Ich messe 1,5 Megaohm. Da entsteht wohl schon gleich ein elektrochemisches Element, welches die Widerstandsmessung mit dem gängigen Ohmmeter nicht zuläßt. Habe mal das Labornetzteil mit verwendet, um da parasitäre Effekte zu überlagern. Mit Vorspannung von 32V messe ich 160mA, das entspricht 200Ohm. 4 Zehnerpotenzen niedriger. Näherungsweise. Das elektrochemische Element, und was das mit dem hohen Widerstand bedeutet, teste ich später noch mal, heute nicht. Ermittle dann auch mal den echten spezifischen Widerstand. Die spezifische Wärmekapazität so einer Wurst habe ich leider auch nicht. Das kommt auch später dran, wenn ich wirklich Lust und Laune dazu habe. Ich nehme die mit der höheren Spannung am Labornetzteil ermittelten 200Ohm einfach mal so auch für den Betrieb mit 230V an. Macht dann grob 250Watt. 50g dürften da schnell warm sein. Gesagt, getan. Hab den Netzstecker eingesteckt, und das Ding fängt nach 5 Sekunden an leise zu zischen. Während an den Gabeln ein wenig Flüssigkeit austritt. Nach 10 Sekunden stärker. OK, schon jetzt ist klar, daß ich den Teil an den Elektroden nicht essen möchte. Bei 13 Sekunden sehe ich, daß die Wurst ganz gering beginnt, den Durchmesser zu vergrößern. Bei 15 Sekunden: Netzstecker ziehen. Sie ist noch nicht geplatzt, aber richtig kochend heiß. Aber, mmmh, echt lecker. Habe die Wurst großzügig 3mm vor den Einstichstellen der Gabeln heraus geschnitten. Den Teil an den Gabeln sollte man nicht essen. Habe da auch mit dem Messer aufgeschnitten, genau am Metall wird die Wurst schwarz. Die Gabeln sind an diesen Stellen auch korrodiert. Also auch der Netzwechselstrom ist zu langsam, um Korrosion zu vermeiden. Vermutlich spielt es da keine Rolle mehr, ob man Wechsel- oder Gleichstrom nimmt. Also, man sollte dazu nicht seine besten Gabeln benutzen. Die sind anschließend reif für die Mülltonne, bzw. nach Reinigung für weitere Experimente dieser Art. Ich sah das Wursttoasten mal in einem amerikanischen Actionfilm vor 30 Jahren. Da dauert es länger, die haben schließlich 110V, also nur 1/4 der Leistung. Aber für den Notfall, wenn man mal kein Kochgerät hat, geht da schon was! Möchte es aber nicht wiederholen, denn in der Wurst selbst, fern der Elektroden, entstehen auch Elektrolyseprodukte. Und wenn sich nur der hohe Kochsalzgehalt in Na und Cl spaltet. Es wird ja auch gesagt, daß sich in mikrowellenerhitzten Lebensmitteln chemische Änderungen ergeben, und sie darum nicht sooo gesund sein sollen.
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