Hallo allerseits. Es gibt inzwischen ja durchaus einige Threads die sich mit LM-2576 basierten Schaltreglern beschäftigen aber trotzdem wäre ich dankbar, wenn ihr nochmal einen Blick auf mein Layout werfen würdet. Der Plan ist ein Netzteil für einen kleinen Linux-Rechner (+5V, ca. 500mA, wobei ich auch noch etwas Reserve haben möchte) sowie ein VFD, welches neben einer 5V Wechselspannung für die Heizung (kommt direkt vom Trafo) auch noch +30-+35V für die Beschleunigungsspannung haben möchte. Den generellen Aufbau hatte ich schonmal in Beitrag "Netzteil für VFD - komische Leuchteffekte" diskutiert - was sehr hilfreich war - und ein "fliegender Verhau" tut auch soweit, nur dass ich weiß, dass ich eine total falsche Induktivität verwendet habe und mir der Aufbau nicht passt - deswegen jetzt ein "ordentliches" Layout. Ich habe diverse Layout-Tipps gelesen und hoffe, die auch weitgehend umgesetzt zu haben. Was haltet ihr davon? Gibt es noch sinnvolle Dinge, die ich tun kann um generell die "Qualität" zu verbessern? Noch ein paar Elkos bei den Ausgangsspannungen? Andere Bauteile? Achja, der LM-2576 ist die 5V-Variante. Und ich werde die beiden GND-Planes noch mit ein paar Vias verbinden. Vielen Dank, Simon
Warum führst Du den Schaltripple auf eine Steckerleiste? Wenn Du 5V abgreifen willst, dann tu das am Elko und nicht an der Spule. Auch die Feedbackleitung sollte am sauberen Ende der Kondensatorbank angeschlossen werden. Du hast auf beiden Seiten Masseflächen. Die sollen mindestens an den Ecken durchkontaktiert werden. An den Fuss von D3 gehören 4-6 DK, ebenso an die Masse von C1. C2 würde ich auf die andere Seite holen (zwischen die Schraubklemmen), dann stimmt das mit dem Abgriff. Vom Versorgungspin des Reglers brauchst Du 100nF nach Masse (max 2-3mm vom Pin), vom Feedback-Pin 1..10nF nach Masse, am Ausgang und an C2 sind 100nF auch nicht verkehrt. C2 darf auch gerne ein Tantal sein. Bei 5V reicht ein 16V-Typ. Die Simple Switcher sind so gutmütig, dass sie sogar mit Lochraster funktionieren. Aber so hast Du dann auch die Chance, bei der Arbeit Radio zu hören. Patrick
Hallo, irgendwie ist mir nicht klar, warum Du die 5vAC über die 2,2ohm auf die 5V+ einkoppelst. Das Layout finde ich auch suboptimal. Der Ausgangselko ist viel zu weit weg von der Ausgangsklemme. Der Strom (also die Leiterbahn) sollte zuerst über den Elko und dann zur Klemme gehen. Beim Eingangselko ist das ähnlich, beide könnten auch noch 100nF Kerkos vertragen. Ich würde die Spule um 90° drehen, die Klemmen etwas versetzen, so sind die Leitungen zur Spule auch kürzer. Leider ist mir Eagle ein Graus, sonst würde ich ja mal einzeichnen. Old-Papa PS Patrick war schneller...
Danke, das sind schonmal gute Hinweise. Hintergrund für die Anordnung von C1,C2,L1,D3 waren die Empfehlungen von Lothar Miller ( http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/40-Layout-Schaltregler ), ich habe versucht die zwei Strompfade möglichst klein und deckungsgleich zu machen. Wenn ich hier C2 auf die andere Seite packen würde, würde ich das glaube ich verschlechtern. Vielleicht einfach die Leiterbahn zur Klemme parallel zum Feedback-Pfad führen und bei dem Elko verbinden? Und dann noch einen zusätzlichen Elko nahe bei den Klemmen? Was die Koppelung von 5V AC mit den +5V angeht (es sind 1.1k nach beiden Phasen): Hintergrund ist, dass die 5V AC als Heizspannung für das VFD verwendet werden. Es muss ein Strom von der Heizung zu den VFD-Anoden fließen, damit die Segmente beim Anlegen der Beschleunigungsspannung von +35V leuchten. Das hier ist sozusagen die "Rückführung" (Ich habe es ausprobiert: ohne eine Verbindung leuchtet nichts). Damit abgeschaltete Segmente nicht "aus Versehen" leuchten, muss das an der VFD-Anode anliegende Potential (GND) negativer sein als die Heizspannung, deswegen koppele ich die 5V AC an die +5V. Die Widerstandswerte sind nicht berechnet, es ist durchaus möglich, dass ich da total falsch liege und evtl. auch die Leistung falsch einschätze die da drüber geht. Ich habe sozusagen "sicherheitshalber" zwei Widerstände parallel gesetzt, damit ich da das kleine Hühnerfutter nicht überlaste... - aber wie gesagt, möglicherweise liege ich da falsch: Das ist der "Voodoo"-Teil aus dem Titel :-) Viele Grüße, Simon
Was hat denn dein LM2574 für ein Gehäuse? Normalerweise sind da die Pins im Zickzack angeordnet... Simon Budig schrieb: > habe versucht die zwei Strompfade möglichst klein und deckungsgleich zu > machen. Allerdings misachtet, dass die Stromversorgung (Klemme 3) an den Eingangskondensator C1 angeschlossen gehört, und nicht an den Schaltreglerpin (1)... Und das Feedback sollte genauso wie die Ausgangsspannung direkt am Ausgangskondensator abgenommen werden, nicht an der Spule... Mir ist das so naheliegend, das ich das auf meiner HP nicht erwähnt habe. Ich werde das baldigst nachholen...
wenn Du das so machst wie im Anhang dargestellt, dann klappt's auch mit der Störaussendung. Das ist zwar ein anderer Reglerbaustein mit abweichender Belegung, aber das Prinzip wird klar. Das kleine Hühnerfutter für ESD und Feedback ist auf der Rückseite zu erahnen. X1.3 ist der Eingang, X1.2 Masse, an J1 werden die 5V verteilt. Die an X1.1 abgreifbaren 5V haben in der Tat deutlich mehr Ripple als jene an J1, welche intern verwendet werden. Der große C8 ist ein 4,7µ/35V X7R. Patrick
Lothar Miller schrieb: > Was hat denn dein LM2574 für ein Gehäuse? > Normalerweise sind da die Pins im Zickzack angeordnet... Hm, der den ich vor einem halben Jahr bei Reichelt geordert habe hatte gerade angeordnete Beinchen... > Simon Budig schrieb: >> habe versucht die zwei Strompfade möglichst klein und deckungsgleich zu >> machen. > Allerdings misachtet, dass die Stromversorgung (Klemme 3) an den > Eingangskondensator C1 angeschlossen gehört, und nicht an den > Schaltreglerpin (1)... > Und das Feedback sollte genauso wie die Ausgangsspannung direkt am > Ausgangskondensator abgenommen werden, nicht an der Spule... Ok, hier ist mal der neue Versuch eines Layouts, da fehlen allerdings noch die oben angesprochenen kleineren Kapazitäten. Ist das besser? Da habe ich jetzt in dem Strompfad über C1 eine Schleife drin. Schadet das? Mir fehlt hier total das Bauchgefühl... :-) Viele Grüße, Simon
Simon Budig schrieb: > Schadet das? Nein. Aber du nimmst immer noch irgendwas an der Spule ab. Naja, seis drum. Da tut trotzdem... ;-)
Lothar Miller schrieb: > Aber du nimmst immer noch irgendwas an der Spule ab. Heh, in der Tat. wegmach Jetzt habe ich auch die kleinen Kerkos drin und auch noch einen an diese 5V-AC-Kopplung drangemacht, sowie noch ein bischen Bauteile durch die Gegend geschubst. Viele Grüße, Simon
Simon Budig schrieb: > Ok, hier ist mal der neue Versuch eines Layouts, da fehlen allerdings > noch die oben angesprochenen kleineren Kapazitäten. Ist das besser? Wenn Du jetzt über dem dreipoligen noch ein paar Massevias setzt, damit der den Ausgangselko besser sehen kann, dann sollte das so klappen. > habe ich jetzt in dem Strompfad über C1 eine Schleife drin. Schadet das? Nein. Den Abgriff für den DC Return der Heizspannung würde ich allerdings unterhalb der dreipoligen Klemme machen. D.h. soweit nach aussen gehen, dass von der Massefläche gerade eine Leiterbahnbreite geschlossen stehen bleibt. Patrick
Patrick S. schrieb: > (...) Latenzen sind doof... Mach die Vias über der dreipoligen Klemme rein, den Rest hast Du ja. Dann gibt's da erstmal nichts mehr hinzuzufügen Patrick
Ok, dann machen wir mal einen Deckel drauf. :-) Vielen Dank, ihr habt mir sehr geholfen. Viele Grüße, Simon
om pf schrieb: > wenn Du das so machst wie im Anhang dargestellt, dann klappt's auch mit > der Störaussendung. Das ist zwar ein anderer Reglerbaustein mit > abweichender Belegung, aber das Prinzip wird klar. Zu dem oben gezeigten Layout habe ich mal das Störspektrum auf der Versorgungsleitung gemessen. D.h. leitungsgebunden über Schwarzbeck 5mH-LISN auf den ESCI. Das ist AVRweb_01.PNG. Für Consumeranwendungen reicht das schon. Geht aber trotzdem noch besser. Mit 4,7µF X7R direkt an den Eingangspin vom LM2575 gelötet ergibt sich das Spektrum aus AVRweb_04.PNG. Kleine Änderung, große Wirkung. Patrick
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