Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Brauche Hilfe mit LED-Datenblatt von Cree


von Valentin B. (nitnelav) Benutzerseite


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Hallo,
ich habe eine kaltweiße LED von Cree aus der XLamp XM-L Baureihe.
Diese kann 1000 Lumen Licht bei 100 Lumen pro Watt liefern.
Daraus schließe ich, dass es eine 10-Watt LED ist.

Nun weiß ich nicht, bei wie viel Strom ich diese LED benutzen soll.
Nach den 10W und der im Datenblatt angegebenen ForwardVoltage von 3.35V 
bei höchstem Strom komme ich auf 2985mA.

Gestern habe ich die LED schon ein paar Minuten bei 500mA auf einem 
CPU-Kühlkörper in Betrieb gehabt, der danach etwa 40°C hatte.
Ist das normal oder war das zu viel Strom?

Datenblatt gibt's hier: http://www.cree.com/products/pdf/XLampXM-L.pdf
Kann meine Rechnung da oben stimmen (d.h. brauche ich einen 3A 
LED-Treiber)?

Nach der Rechnung im EEVBlog #50 bekomme ich bei meinen 10W 3W Wärme 
raus.
Das würde bedeuten, bei meinem Versuch mit ca. 1.5W müssten nur etwa 
0.5W Wärme entstehen.
Heißt das, der Kühler ist zu klein?
Hier ist der Link zum EEVBlog: 
http://www.eevblog.com/2009/12/19/eevblog-50-solid-state-led-lighting-and-how-thermal-design-sucks/

Mit freundlichen Grüßen,
Valentin Buck

von Peter II (Gast)


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deine werte stimmen
http://www.leds.de/High-Power-LEDs/Cree-High-Power-LEDs/Cree-XM-L-T6-weiss-910-Lumen.html

da der wirkungsgrad der LEDs bei irgenwo bei 30-40% liegt werden es wohl 
6W wärme sein.

von Ich (Gast)


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Hast du das Datenblatt nicht gelesen?
Da steht gleich auf Seite 2 das die maximale Stromstärke 3000mA beträgt 
und auf Seite 9 das die empfohlene Stromstärke 1500mA beträgt um die 
maximale Lebensdauer der LED zu erreichen.

von Valentin B. (nitnelav) Benutzerseite


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Jetzt hab ich nur noch ein Problem,
was für eine Ansteuerschaltung ich nehme.
Zur Verfügung stehen 12V 1.5A = 18W.
Rauskommen müssten ca. 3.35V 1.5A = 10,05W.
Von der Werten stimmt es ja, nur noch zusätzlich 8W in Wärme umzuwandeln 
ist doof.
Da wäre ein Schaltregler geeignet.
Die Konstantstromquelle fuer Power LED macht ja nur bis 1.2A mit.
Was muss ich da denn ändern, um einen höheren Strom zu bekommen.
Schaltregler mit Kondensatoren gehen ja noch, aber bei Spulen bin ich 
immer etwas vorsichtig.

Mit freundlichen Grüßen,
Valentin Buck

von Peter II (Gast)


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Valentin Buck schrieb:
> Von der Werten stimmt es ja, nur noch zusätzlich 8W in Wärme umzuwandeln
> ist doof.
richtig

> Die Konstantstromquelle fuer Power LED macht ja nur bis 1.2A mit.
die willst du ja eh nicht haben weil sie den Rest in Wärme umwandelt

suche doch einfach mal nach LED-Treibern (Linear, TI) dort findest sich 
auch welche mit mehr als 1,2A mit beispielschaltung

von Valentin B. (nitnelav) Benutzerseite


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Peter II schrieb:
> die willst du ja eh nicht haben weil sie den Rest in Wärme umwandelt
Nein, die ist schon geschaltet.

Ich hab selber mal was in LTSpice zusammengeklickt.
Könntet ihr mal kurz drübergucken?
Und wie kann man eigentlich den durchschnittlichen Strom anzeigen 
lassen?

Mit freundlichen Grüßen,
Valentin Buck

von Elektroniker (Gast)


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Fehlt da nicht das Wichtigste - die Speicherdrossel?

von Valentin B. (nitnelav) Benutzerseite


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Ich dachte, ich mach das nur mit Kondensatoren.
Also über die Ladekurve.

Mit freundlichen Grüßen,
Valentin Buck

von Valentin B. (nitnelav) Benutzerseite


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Cool in der Simulation funktionierts einwandfrei!
Ich hab jetzt noch einen Spannungsteiler hinzugefügt, um auf den 
richtigen Stromwert zu kommen.

Den Durchschnittstrom ermittelt man ja mit Strg+Click auf das Label des 
Graphen des Stroms (also I(D1)).
Was muss ich da jetzt beachten, Average oder RMS?
Average ist im Augenblick 1.4064A und RMS ist 1.9024A.
Zumindest Average würde ja passen!

Mit freundlichen Grüßen,
Valentin Buck

von Εrnst B. (ernst)


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Valentin Buck schrieb:
> Ich dachte, ich mach das nur mit Kondensatoren.

Dann hast du prinzipbedingt genausoviel Verlust wie mit einem normalen 
Vorwiderstand.

Mit etwas Glück haben deine Leiterbahnen/Kabel genug Induktivität um das 
abzufangen.

von Elektroniker (Gast)


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Den Stromwert kannst du über den Wert vom Strom-Spannungswandler (R2) 
einstellen. Durch die LED fließt der Spitzenstrom.

von Valentin B. (nitnelav) Benutzerseite


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Εrnst B✶ schrieb:
> Dann hast du prinzipbedingt genausoviel Verlust wie mit einem normalen
> Vorwiderstand.

Könntest du mir das bitte erklären?
Ich dachte, ich lade die einfach bis sie auf einer gewissen Spannung 
sind und danach schalte ich ab.
Da müsste ich doch in der abgeschalteten Zeit keinen Strom verbrauchen, 
oder?

Mit freundlichen Grüßen,
Valentin Buck

von MaWin (Gast)


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> Ich dachte, ich mach das nur mit Kondensatoren.

Weia.

Ein MC34063 schafft das eh nicht.

Nimm einen LM2673-ADJ, mach den Spanungsteiler als
LED in Reihe mit Metallfilm 0.82 Ohm/2 Watt Widerstand,
dann regelt die Schaltung direkt den Strom durch die LED
und du sparst dir weitere Vorwiderstände,
und der Schaltregler sorgt dafür, daß weniger als 1.5A
aus deinen 12V gezogen werden, eher so 0.7A.

Aber bitte nicht selber denken, bitte einfach nach
Schaltplan (mit obenstehender Modifikation), vor allen
nicht nur mit einer Spule, sondern mit genau der
angegebenen Spule.

von Εrnst B. (ernst)


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Valentin Buck schrieb:
> Könntest du mir das bitte erklären?

Du hast keinen Idealen Schalter und keinen idealen Kondensator. Sonst 
würde beim Einschalten/Laden ein unendlich hoher Strom fliessen.
Tut es nicht => Der Strom wird durch Ohmsche Widerstände (nicht durch 
die weggelassene Induktivität) limitiert.
=> Die Hälfte der Energie geht zum Heizen von FET, Draht, ELko drauf, 
die andere Hälfte landet im Kondensator.

von Elektroniker (Gast)


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von Elektroniker (Gast)


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von Valentin B. (nitnelav) Benutzerseite


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OK, dann mal mit Spule.
Am besten mit Festinduktivität.
Die muss natürlich auch den Strom aushalten.
Ich habe eine Spule da, da steht
1
AA
2
25A
3
F633
drauf.

Wie viel hat die denn?
Ich komme immer auf 63mH.

Ist es schlimm, wenn die Spule zu groß wird?

Mit freundlichen Grüßen,
Valentin Buck

von Tip (Gast)


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von Valentin B. (nitnelav) Benutzerseite


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Tip schrieb:
> Hier gibt's einen Artikel zum Thema:
> http://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantst...
Den hatten wir schon.


Ich hab mal einen weiteren Wandler zusammengeklickt, der scheint sogar 
zu funktionieren!

Ist die Schaltung so OK?

Mit freundlichen Grüßen,
Valentin Buck

von Bastler (Gast)


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Valentin Buck schrieb:
> Ist die Schaltung so OK?

Wenn du mit dem Stromverlauf zufrieden bist? Du wolltest doch eine 
Konstantstromquelle.

Wie soll der arme Regler den Strom schnell regeln, wenn er die 
Stromschwankungen gar nicht zu sehen kriegt?

von Valentin B. (nitnelav) Benutzerseite


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Bastler schrieb:
> Wie soll der arme Regler den Strom schnell regeln, wenn er die
> Stromschwankungen gar nicht zu sehen kriegt?

Der ist doch geschaltet. Das was ich da sehe müsste doch eine Art PWM 
sein, oder?


Mit freundlichen Grüßen,
Valentin Buck

von MaWin (Gast)


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> Ist die Schaltung so OK?

Nein, natürlich nicht.

Hättest du mal die Güte, das Datenblatt zu lesen und auch zu verstehen ?

R1 ist zur Strombegrenzung, z.B. im Moment des Anlaufs wenn der 
Ausgangselko noch geladen werden muß.

Dein R1 ist nicht nur vom Widerstandswert her wirkungslos, sondern es 
fliesst nicht mal der Schaltstrom drüber.

Der ZXM64N035 (warum gerade den? Davon hunderte in der Wühlkiste?) 
reicht zwar von Spannung und Strom her, aber es ist ein N-Kanal. 
Überraschend, daß trotz den vollkommen falschen MOSFETs hier irgendetwas 
funktioniert, zumindest hat er so um 5V Verlust, auch damit an 
Wirkungsgrad der Gesamtschaltung.

Dann halte ich R2 mit 10k als 'suboptimal', er steuert M1 viel zu 
langsam.

Dein einziger Vorteil ist, daß in LTSpice die Bauteile nicht 
explodieren.

Bleib auch bei LTSpice, denn die Wirklichkeit kann grausam werden.

C1 halte ich mit 10n für etwas gross, mich wundert, daß 330nH dazu 
passen soll.

von Bastler (Gast)


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Valentin Buck schrieb:
> Der ist doch geschaltet. Das was ich da sehe müsste doch eine Art PWM
> sein, oder?

Dein C3 verhindert, dass der Komparator die Stromschwankungen sieht. Das 
muß er aber, damit die Stromregelung funktioniert.

Der FET wird über PWM gesteuert. Da die Spule aber Energie gespeichert 
hat, fließt der Strom trotzdem über die Diode weiter, bis er so niedrig 
wird, dass der FET über den Stromfühler wieder durchgeschaltet wird. 
Dann steigt der Strom wieder etwas an, bis der FET wieder schließt. 
Dadurch sind die Stromschwankungen durch LED (und Spule) relativ klein.

von Valentin B. (nitnelav) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Davon hunderte in der Wühlkiste?

Genau!
Deshalb würde ich den gerade gerne benutzen.

MaWin schrieb:
> R1 ist zur Strombegrenzung, z.B. im Moment des Anlaufs wenn der
> Ausgangselko noch geladen werden muß.
> Dein R1 ist nicht nur vom Widerstandswert her wirkungslos, sondern es
> fliesst nicht mal der Schaltstrom drüber.

Rettet der nicht nur sozusagen den MC34063?
Der darf ja nur 1.5A.
Der MOSFET macht mehr...
Oder ist das wichtig für die Regelung.
Fakt ist, dass es nicht mehr funktioniert, wenn ich ihn auf z.B. 0.2 Ohm 
anhebe (dann bekomme ich nur noch 1.2A statt 1.5A).

Was soll an dem eigentlich so schlimm sein?
RDSon=0.05 Ohm, max. VGS = 20V.
Sollte doch ideal passen.
P-Kanal-Mosfets sind extrem selten.
Wieso sollte ich denn einen verwenden.
Intern hat der MC34063 doch auch einen N-Darlington!

Den Kondensator habe ich mal auf 270p runtergeschraubt.
Es scheint jetzt zu funktionieren.
Jetzt habe ich allerdings 12V Wechselstrom als Versorgung.
Brückengleichrichter ist klar, aber reicht es, wenn der MC34063 
dauerhaft mit Strom versorgt wird und der Grundstrom einfach verdoppelt 
wird?

Mit freundlichen Grüßen,
Valentin Buck

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