Forum: Haus & Smart Home Energieverbrauch Kühlschrank, Waschmaschine, Trockner


von xy (Gast)


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Hallo

wie misst man sinnvoller Weise den Energieverbrauch von 
Gefrierschränken/Truhen, Waschmaschinen und Trocknern?

Taugt dazu ein EKM 265? Das Gerät wurde mal von Conrad verkauft und wird 
auch von manchen Stadtwerken verliehen.
http://www2.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/125000-149999/125318-an-01-de-Energiekosten_Messgeraet_EKM265.pdf

: Verschoben durch User
von dfsdfs (Gast)


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von kurt d. (Gast)


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Bei rein ohmschen Lasten messen solche Geräte halbwegs genau. Hängen 
jedoch Verbraucher mit induktiver Komponente daran, so steigt der 
Messfehler bei vielen dieser Billigdinger drastisch an.

Ich empfehle sowas in dieser Art:
 http://www.pollin.de/shop/suchergebnis.html?S_TEXT=zwischenz%E4hler&S_TEXT1=&S_WGRUPPE=default&absenden=

von ppa (Gast)


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> Bei rein ohmschen Lasten messen solche Geräte halbwegs genau. Hängen
> jedoch Verbraucher mit induktiver Komponente daran, so steigt der
> Messfehler bei vielen dieser Billigdinger drastisch an.

Solange die Kurvenform sinusförmig bleibt, sollten auch die billigen 
Baumarktgeräte damit klar kommen. Viele können den cos phi sogar 
anzeigen.
Problematisch wird es bei Lastspitzen wie sie z.B. durch Schaltnetzteile 
verursacht werden.

Wer mehr Geld für ein besseres Messgerät ausgeben will, kann im Internet 
mal bei Christ-Elektronik vorbei schauen.

Im Prinzip reicht für die häusliche Kostenkontrolle auch ein 
herkömmlicher Ferraris-Zähler wie bisher von den Energieversorgern 
verwendet. Kostenpunkt um 10€ für ein gebrauchtes ungeeichtes Gerät.

von Harald Wilhelms (Gast)


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dfsdfs schrieb:
> http://www.reichelt.de/?ARTICLE=88135

Dieses Gerät hat in einem Test der Zeitschrift ct gut abgeschnitten,
sodas die Bedenken verschiedener anderer Poster auf dieses Gerät nicht
zutreffen.
Gruss
Harald

von abcde (Gast)


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von mhh (Gast)


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Genauer/ ungenauer kann man nicht sagen. Beim Reichelt-Gerät kannst Du 
halt gleich "watt" ablesen.  :)

von abc (Gast)


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vielleicht gibts hier (versteckt im üblichen Getrolle) einige Hinweise 
zur Tauglichkeit diverser Messgeräte:
Beitrag "Warum Leistungsmesser aus dem Baumarkt in den Elektroschrott gehören"

von U. B. (Gast)


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> wie misst man sinnvoller Weise den Energieverbrauch von
> Gefrierschränken/Truhen, Waschmaschinen und Trocknern?

Um die Grössenordnung des Energieverbrauchs zu bestimmen, kann man so 
vorgehen:

1) Kühlschränke etc.:
Zeiten von 3 kompletten Einschaltzyklen stoppen, das Ergebnis mit der 
Leistung auf dem Typenschild multiplizieren.

2) Waschmaschine  Trockner  Geschirrspüler:
Jeweils alle anderen starken Verbraucher ausgeschalten => Zählerablesung
( ggf. auch Wasseruhr )

von elektrolurch (Gast)


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Zähler wie dieser hier

> http://www.pollin.de/shop/suchergebnis.html?S_TEXT...

werden ja nach wie vor von EVUs in grossem Umfang eingesetzt. Man darf 
also davon ausgehen, dass die Geräte zumindest nicht zu wenig 
Stromverbrauch anzeigen, da die Strommafia sich ja nicht selbst 
besch***** will.

von heinz (Gast)


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@elektrolurch

Ihre Suche nach ergab 0 Ergebnisse.

von elektrolurch (Gast)


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heinz schrieb:
> @elektrolurch
> Ihre Suche nach ergab 0 Ergebnisse.

sorry, hoffentlich klappt es jetzt:

http://www.pollin.de/shop/suchergebnis.html?S_TEXT=zwischenz%E4hler&S_TEXT1=&S_WGRUPPE=default&absenden=

von Juergen_O. (Gast)


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In das Kühlfach meines 3-Sterne-Kühlschrank habe ich einen Sensor 
gesteckt,
sodaß nun ausschließlich die Tiefkühltemperatur geregelt wird.

Das geht sehr gut.Das Tiefkühlgut taut im Winter nicht mehr an.

Das Kapillarröhrchen verläuft, zusammen mit der Leitung für eine 
elektrtische Temperaturanzeige, unauffällig und auch nicht weiter 
störend im Scharnierbereich nach draußen.

Die Hysterese beträgt 4 Grad.

Jetzt  meine Frage:

Vorher wollte ich den Sensor (was aber nicht funktioniert hat) von der 
Rückseite her positionieren.Ich hatte dazu einiges von dem Dämmschaum 
rausgekratzt. Umso mehr war ich verwundert, als mir eine ganze Menge 
Wasser entgegenkam. Das hat erst gar nicht aufgehört zu laufen. Ich 
dachte schon, ich hätte was kaputt gemacht.

Wenn der Dämmschaum (30 Jahre altes Gerät) so voll Wasser gesogen ist, 
wird die Dämmung auch entsprechend schlecht sein!!??. Da fände ich 
Styropor besser geeignet. Wie ist die Meinung dazu???

Wie sieht das aus bei neuen Geräten? Ist da auch überall Dämmschaum 
drin?
------------------------------------------------------------
Die Verbrauchsmessung ergab 0,6kWh/Tag. Ich hatte von hinten und von 
oben
jeweils mit Styroporplatten zusätzlich gedämmt. Auf den Kompressor bläst 
ein Papst-Lüfter über Master-Slave, sodaß der Kompressor nie wärmer wird 
als 40 Grad. Gemessen habe ich den Verbrauch mit besagtem Master-Slaven, 
an dem ich eine 220V-Uhr angeschlossen hatte. Der Kompressor hat 100W; 
das
macht bei Anzeige von 6 Stunden über einen Tag auf der Uhr = 0,6kWh.

Das aber nur nebenbei. Mich würde interessieren, ob ich eine weitere 
Energieersparnis erziele, wenn ich zusätzlich von ausßen dämme, obwohl 
der Dämmschaum mit Wasser vollgesogen ist?

von WS (Gast)


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Juergen_O. schrieb:
> Das aber nur nebenbei. Mich würde interessieren, ob ich eine weitere
> Energieersparnis erziele, wenn ich zusätzlich von ausßen dämme, obwohl
> der Dämmschaum mit Wasser vollgesogen ist?

Durchfeuchtetes Wärme-Dämmmaterial bedeutet (nicht nur bei 
Kühlschränken) ein absolutes NoGo! Also weg damit.

Die oben beschriebene Regelung der TK-Temperatur ist absolut sinnvoll
und zweckmässig, trägt aber letztendlich nicht zur Energieersparnis bei, 
sondern eher im Gegenteil.  ;-)

von Michael B. (laberkopp)


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Juergen_O. schrieb:
> Ist da auch überall Dämmschaum drin?

Ganz effiziente haben Vakuumdämmplatten.
Wenn da die Luft raus ist, äh, drin ist, dann dämmen die genau so 
schlecht wie vollgesogener Schaum.

Juergen_O. schrieb:
> Die Verbrauchsmessung ergab 0,6kWh/Tag.

220kWh/a ist für eine 30 Jahre alte 1,5m hohe Kühl-/Gefriekombination 
nicht schlecht, für einen billigen Untertischkühlschrank unzumutbar.

von oszi40 (Gast)


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Mein größter Energiefresser war ein alter 170L-Kühlschrank mit 1 kW pro 
Tag. Man sollte aber nicht denken, daß alle neuen immer sparsamer sind, 
wenn man recht oft die KS-Tür öffnet. Verbrauch über längeren Zeitraum 
zu beobachten wäre sinnvoll.

von Hennes (Gast)


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Mal anders gefragt:

Habt ihr eine praktikable Möglichkeit ganz auf den Kühlschrank zu 
verzichten ohne (wichtig !) das häufiger aber weniger eingekauft werden 
muss, ohne das ich die Lebensmittel irgendwo unkomfortabel auf den 
Balkon, den Keller usw. gelagert werden müssen?
Und ohne auf irgendwelche Lebensmittelarten zu einer bestimmten 
Jahreszeit verzichten zu müssen?

Mir fällt keine Möglichkeit ein.
Die Frage ist ernst gemeint und zielt darauf hin Geld einzusparen - also 
auf semiwitzige Kommentare wie "Kühlhaus" "Umziehen nach Sibirien" 
"Beim Kühlschrank vom Nachbarn einlagern" verzichten.
Noch einmal deutlich: Es geht ausschließlich darum bei gleichen(!) 
Komfort Geld ein zu sparen, nicht darum wie die Welt gerettet werden 
kann, über den Umgang mit Ressourcen und ähnliche Bereiche.

Hannes

von MaWin (Gast)


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Hennes schrieb:
> Mir fällt keine Möglichkeit ein.

Ach, du hast ja auch jede Möglichkeit von vorneherein ausgeschlossen.

Ohne Einbussen wird es nicht gehen, ich weiss ja noch nicht mal, was du 
isst: Wer keine Milch/Joghurts und keinen Fisch/Aufschnitt isst, sondern 
Knäcke mit Honig oder Marmelade, und mittags ausser Haus, der kommt 
vielleicht ohne Kühlschrank aus. Vor 100 Jahren kamen alle Leute ohne 
Kühlschrank aus, heute vielleicht noch die Hälfte der Menschheit.
Von Eis und gekühlten Getränken, von Fertigpizza und 
Frista-Convenience-Food ernähren die sich also nicht.
Hibt: Butter kann durchaus 2 Wochen bei Zimmertemp lagern, für Käse und 
Schinken am Stück braucht man auch keinen Kühlschrank.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Vor 100 Jahren kamen alle Leute ohne
> Kühlschrank aus, heute vielleicht noch die Hälfte der Menschheit.

Ja. Vor hundert Jahren wussten die Leute auch noch, was ein Vorratsraum 
ist und wie man ihn vernünftig beim Bau anlegt. Im Haus meiner Eltern 
(Bj. 1909) gab es einen extra Vorratsraum an der kühlsten Ecke des 
Hauses. Der wurde selbst im Hochsommer nicht wärmer als 15 Grad. Und ein 
halbes Jahr über war das ein sehr ordentlicher Kühlschrank mit maximal 
+10°C.

Leider wurde der Raum bei Umbauten entfernt - meine Mutter ärgert sich 
im Prinzip seit diesem Datum darüber, den nicht erhalten zu haben ;-)

> Von Eis und gekühlten Getränken, von Fertigpizza und
> Frista-Convenience-Food ernähren die sich also nicht.

Jepp. Allerdings muss man schon sagen, dass eine Gefriertruhe eine 
schöne Sache ist. Viele Dinge kann man gut einfrieren und muss so nicht 
tagelang dasselbe essen :-)

> Hibt: Butter kann durchaus 2 Wochen bei Zimmertemp lagern, für Käse und
> Schinken am Stück braucht man auch keinen Kühlschrank.

Ja, ein ganz wichtiger Hinweis!
Käse, Wurst und Schinken grundsätzlich am Stück kaufen!
Die Schnittfläche (und auch die Scheibe!) ist dann immer frisch und 
Schimmel hat keine Chance. Außerdem kann man festen Käse bspw. sehr gut 
portionieren und einfrieren. Bei Schinken und Wurst haben wir es noch 
nicht versucht, da eigentlich nicht notwendig. Der sollte auch nicht im 
Kühlschrank lagern. Je weniger Feuchtigkeit, desto besser.

Ebenso haben meine Eltern einen "Apfelkeller", der schon einen Meter 
unterm Eingangsbereich liegt. Da hat man fast Höhlentemperaturen 
(8-10°C) das ganze Jahr und hohe Luftfeuchtigkeit - es gibt sogar kleine 
Stalaktiten :-)

Meine Mutter erzählte, dass deren Schinken immer unterm Dach zum 
Trocknen hing und durch das doch recht zugige Dach dort auch nach 
Anschnitt die Haltbarkeit gegeben war. Mein Opa hat die Schinken nach 
dem Abschneiden wohl einfach in einen Baumwollbeutel verpackt und wieder 
am Querbalken aufgehängt. So war er vor Fliegen und Mäusen geschützt und 
hielt bis zum Verzehr.

Aber: möchte man heute zwei Etagen hochsteigen, um sich zwei Scheiben 
Schinken abzuschneiden? Außerdem sind die heutigen Dächer (inkl. dem 
meiner Eltern) wohl mittlerweile so überdämmt, dass der Schinken dort 
wohl nicht wirklich trocknen würde.

Interessant wäre wohl ein Vorrat in der Erde - ist aber leider auch sehr 
umständlich. Hier bei uns könnte man dan aber sogar in der unteren Etage 
anlegen, da wir am Hang wohnen und das Haus einseitig bis zur Hälfte 
"eingegraben" ist. Man merkt das übrigens sehr deutlich bei den Räumen 
der eingegrabenen Seite: diese haben mit Abstand die konstanteste 
Temperaturen über das gesmate Jahr. Wenn in den 70ern da mitgedacht 
worden wäre, hätte man dort eine größere Nische für einen sehr guten 
Vorrat nach außen legen können.

Kein Kühlschrank und derselbe Komfort? Das wird heutzutage nur machbar 
sein, wenn man das direkt beim Bau berücksichtigt.

: Bearbeitet durch Moderator
von Thomas S. (thommi)


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Früher gab es in den Dörfern Kühl- und Gefriergemeinschaften, also Räume 
in welchen die Kühlgeräte standen. Sie wurden von der Gemeinschaft 
eingekauft und betrieben. So konnte man das Kühlgut dort für einen 
jährlichen Beitrag einlagern.

Ich habe in meinem Bulli eine Kompressorkühlbox, welche mit Solarenergie 
versorgt wird. die hat 40 Liter Kühlraum und geht von Kalt bis-18 °C.

taugt auch für den Hausgebrauch, ist dort auch effektiver, da die 
Aussentemp im Ggs zum Autoinneren deutlich niedriger liegt.

Der Kompressor zieht bei 12 V 32 W und ist im Normalfall 15...20 
Minuten/h am werkeln.

Kostet zwar ca 500 €ier, ist aber sehr sparsam und kann auch im Auto 
verwendet werden, ohne die Batterie komplett leer zu saugen.

Wie schon geschrieben, nutze ich den in meinem Multivan mit Solarpanel 
bei 12 V, auf dem Campingplatz dann aber mit 230 V, wenn ich den Bulli 
ans Netz hänge. Der Engel-Kühler hat ne 230-V-Vorrangschaltung, wenn er 
gleichzeitig an 12 V und 230 V hängt.

http://www.marine-sales.de/1876-Kuehlboxen-Kuehlschraenke/1782-Engel-Kuehlboxen/12627-Kuehlbox-MR-040-F-Modell-2015-Neu.html

Wenn mein Gefrierfach in der Küche zu eng wird, dann lagere ich da schon 
mal aus, die läuft durch das Solarpanel (180 Wp (die werden aber normal 
nur unter Laborbedingungen erreicht))die ganze Saison autark über die 
Zweitbatterie.

Ist nicht so komfortabel, wie ein Kühlschrank, aber sehr 
energieeffizient.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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> Die Verbrauchsmessung ergab 0,6kWh/Tag.
Volumen? Nutzung, Anzahl Türöffnungen?


> Ich hatte von hinten und von oben
> jeweils mit Styroporplatten zusätzlich gedämmt.
Mit oder ohne dichter äusserer Dampfsperre?
Das EPS wird sich dann auch im Sommer hübsch mit Kondenswasser 
vollsaugen und an der Grenzschicht zum altem Kühlschrank züchtest du 
Schimmelpilz.
Haben Mollier und Glaser vergebens gelebt?





>Mich würde interessieren, ob ich eine weitere
Energieersparnis erziele, wenn ich zusätzlich von ausßen dämme, obwohl
der Dämmschaum mit Wasser vollgesogen ist?

Miss doch.
Aber wenn die Dampfsperre der Dämmung des Herstellers undicht ist, wird 
das alles nur fieses Gesuppe.
Wer auf der Warmen feuchten Seite dämmt wird, wird Kondenswasser ernten. 
Vielleicht bekommst du den Taupunkt ja in dein EPS gezogen, dass dann 
anfängt zu tropfen.

Schau noch mal ins hx Diagramm

von Thomas S. (thommi)


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Zu viel und falsche Dämmung kann den Stromverbrauch erhöhen.

Der Kondensator, also das Gitter hinten muss die Wärme ableiten können. 
welche aus dem Inneren abgezogen wird. Das darf nie gedämmt werden.

Das gilt für alte Kühlschränke, bei welchen die Gitter noch frei liegen, 
Da niemals Dämmaterial drauflegen.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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xy schrieb:
> Hallo
>
> wie misst man sinnvoller Weise den Energieverbrauch von
> Gefrierschränken/Truhen, Waschmaschinen und Trocknern?

Kühlschränke / Gefriertruhen etc:
Miss über 3-7 Tage um den Nutzerzyklus mit Tür auf/zu einigermassen 
repräsentativ zu erfassen.

Waschmaschine / Trockner:
jeweil einen vollen Programmdurchlauf (40/60/Feinwaschgang) messen.

> Taugt dazu ein EKM 265?
Für den Hausgebrauch taugen die Baumarktdinger, sofern sie den 
Energieverbrauch loggen können. Ja, die haben Schwierigkeiten mit 
induktiven/kapazitiven Lasten und Lastspitzen, aber für 
Einsparpotentialabschätzungen reicht das.

Bei der break-even analyse sind die Annahmen zur Anzahl der 
Waschprogramme / Türöffnungen eh der grösste Fehler.

Wenn der Trockner/Waschmaschine an 3Phasen hängen funktionieren die 
Dinger aber nicht.

von Juergen O. (Gast)


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Vielen Dank für die zahlreichen Antworten zum Kühlschrankthema, das ich 
nach so langer Zeit wieder "aufgewärmt" habe.

Reichlich Fragen habe ich aber noch.

Erstmal: Nach 30 Jahren habe ich festgestellt; ich brauche keinen 
Kühlschrank für mittlere Temperaturen. Mein Bosch kühlt normal auf +10 
Grad. Im Winter habe ich in meiner Küche aber auch kaum mehr Temperatur. 
Da kann ich die Lebensmittel auch draußen, in der Küche lagern, und den 
Kühlschrank vom Netz nehmen.

Wie weiter oben schon festgestellt, kann Butter ausgezeichet auch 
draußen gelagert werden; sogar im Hochsommer für Wochen und ist trotzdem 
noch gut genießbar. Darauf bin ich gekommen, als ich dieses Jahr nach 
dem Urlaub
wieder nach Hause gekommen bin.

Der Vorteil daran: Man schmiert nicht mehr so dick drauf, ist sparsamer 
damit, weil weichere Konsistenz. Milch kaufe ich jetzt auch immer nur 
jeweils einen Liter ein. Soviel davon ist gar nicht gesund. Ansonsten 
bin ich Vegetarier. Fisch esse ich gerne - aber der hält sich! Seelachs, 
Konserven...aber auch dieser rote Fischsalat ist mindesten 3 Tage ohne 
Kühlung genießbar. Warum also extra Kühlung/Strom verbrauchen, unnötig, 
zumal ich nur eine geringe Rente beziehe!?

Einschalten werde ich den Kühlschrank erst wieder im Winter wegen des 
Tiefkühlfachs. Dann werde ich gelegentlich tiefgekühltes Gemüse 
einfrieren, portioniert für jeweils etwa so 3 Tage im Vorteilspack.

Damit die Temperatur im Tiefkühlfach konstant bleibt, was vorher nicht 
der Fall war, habe ich den externen Thermostaten eingebaut, der päzise 
die Temperatur für den Tiefkühlbereich regelt.

Der Kompressor kühlt in weniger als einer Stunde (genau habe ich es 
allerdings noch nicht gemessen) von +20 auf -20 Grad runter. Die 
4-Grad-Hysterese wird in 5 Minuten überwunden. Das ist in meinem Sinne.

In einem Beitrag weiter oben wird mir empfohlen, ich solle mir doch 
einen neuen Kühlschrank kaufen. Aber diese neuartigen Sparschränke haben 
doch nur noch "Spielzeugkompressoren" (...habe ich gelesen, gibt es da 
Meinungen zu?), die einen ganzen Tag brauchen, um die Tiefsttemperatur 
zu erreichen.  Mit so was kann ich nichts anfangen! Für meine 
gelegendlichen Einfrierforgänge ungeeignet! Zudem, wenn die neuen Geräte 
auch alle ausgeschäumt sind, will ich die auch nicht haben. Außerdem 
bringt der alte noch volle Leistung.

Gedämmt habe ich rückwärtig mit dünner 3mm Styroporplatte und und 
Preßpappe noch mal dagegen.Die Kühlschlange sitzt davor, vor der Platte 
ins Freie gerichtet. So kann von der flächig entstehenden Wärme der 
Kühlverrippung die Wärme nicht so gut die Rückwand aufheizen. Die hohle 
Arbeitsplatte obendrauf habe ich ebenfalls mit Styropor (ca. 2cm) 
ausgefüllt und obendrauf noch eine dünne Holzplatte aufgeklebt. Jetzt 
ist die widerliche durchgebogene Kunststoffplatte abgedeckt, und vor 
allem ist die Kante am Rand nicht mehr vorhanden. Das hatten sich immer 
die Krümel beim Sauberwischen drin verfangen. Ich frage mich, wer so was 
mal konstuiert hat?

Der Kühlschrank ist meine "Spielwiese", viele Verbesserungen habe ich 
schon daran durchgeführt. Nichtdestotrotz verbraucht er relativ wenig 
Energie. (zur Messung sind diese alten Zähler mit rotiernder Aluscheibe 
noch am besten geeignet) Jetzt mache ich mir Gedanken, wie ich den 
Verbrauch noch weiter reduzieren kann. Im Grunde könnte ich mich aber 
mit dem auch zufriedengegen, was ist, da ich das Ding sowiso nur noch 
selten benutze.

LG an alle

Wenn's interessiert, werde ich weiter berichten.

von Pete K. (pete77)


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Interessant finde ich auch die heutigen Messwerte und 
Aufstellbedingungen. Da steht dann manchmal: Die angegebenen 
Verbrauchswerte beziehen sich auf eine Aufstellung mit 5cm Abstand zur 
Rückwand (sinngemäß).
Ob das praktikabel ist, mag jeder selbst beurteilen.

Ganz fies sind die Weinkühlschränke. Die werden bei 12 Grad gemessen und 
testiert. Als ob jemand Wein bei 12 Grad lagern würde, für Weißwein zu 
warm, für Rotwein zu kalt.
Aber schon die Verbrauchswerte klein angeben.

Ich hatte mal so ein Teil, was mit 130 kWh/Jahr angegeben war, aber das 
4-5 fache verbraucht hat (bei 5 Grad für Weißwein und 18 Grad für 
Rotwein). Bei Einstellung auf 12 Grad haben die Werte natürlich 
gestimmt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Du könntest den Kühlschrank rausstellen, wenn das dein Grundstück 
zuläßt.

Und Butter kann man in Salzlake schwimmend sehr lange frisch halten - 
problemlos selbst bei 20°C Innentemperatur. Frisch meint es wird nicht 
ranzig durch Luftsauerstoff. Das Salzen ist dann gleich inklusive.

Genauso kann man Hackfleisch mit Speiseöl in einer Schüssel abdecken. 
Hält sich dann auch Tage ohne Kühlung.

von Wertha (Gast)


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Abdul K. schrieb:

> Du könntest den Kühlschrank rausstellen, wenn das dein Grundstück
> zuläßt.

Er könnte auch in die Antarktis ziehen. Spart den Kühlschrank.

P. S. Deine anderen Tipps sind auch super.

von Zilp Z. (zirp)


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Energieverbrauch von Trocknern ... ist so ein Sache. Weil absolut 
nichtssagend. Ich habe ein Gut, Waesche, die eine gewisse Menge von 
Wasser enthaelt. Das sparsamste waere aufhaengen und warten. Dann kann 
man einen Hochleistungstrockner nehmen, der vielleicht 3kW zieht und 
schnell fertig ist. Man koennte auch einen Ultralowpower Trockner mit 
nur 3W nehmen und warten bis der auch irgendwann fertig ist. Die Frage 
ist dann, hat man wirklich Faktor 1000 gespart ? Eher nicht, denn 
dasselbe Wasser musste raus.

Also in die Tonne mit diesen Vergleichen.

Kuerzlich kam ich an einem Peltier Kuehlschrank vorbei, der war wegen 
seiner 40W mit A++ bewertet. Aeh ... ja. alles klar.

von Juergen O. (Gast)


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In er Hoffnung auf weitere Beiträge/Anregungen ergänze ich meinen 
Beitrag von gestern noch ein wenig:


Auf der rutschigen, durchgebogenen, nur 1mm dicken Kunststoffplatte 
meiner Waschmaschine habe ich ebenfalls eine  Sperrholzplatte (5mm) 
aufgeklebt. Die wurde im Baumarkt passend zugeschnitten, sodaß ich nun 
auch dort eine stabile, ansehliche, griffige Arbeitsfläche habe ohne 
nach oben gerichtete Kante habe, wo sich die Krümel beim Drüberwischen 
immer angesammelt hatten.

Als ich meinen Schwager letztens besucht hatte, war ich erstaunt. Die 
nur sieben Jahre alte Kühl-  Gefrierkombination war weg, ein neues Gerät 
stand da. "...hat sich nicht mehr einschalten lassen", hat er gesagt, 
"da habe ich mir einen neuen gekauft".

Ich war erstaunt! Ein in meinen Augen neuwertiges Gerät einfach so auf 
den Schrott geschmissen!!!!...wegen vermutlich einer Kleinigkeit. Die 
Dichtungen waren wie neu. Für mich unfassbar, so eine Verschwendung!!!

So ein "moderner "Kühlschrank "braucht ja auch unbedingt" im Innern 
Ventilatoren, Abtau- und Aufheizautomatiken, integrierte 
Temperaturanzeigen, Programmierbarkeit und sonstigen Schnickschnack fest 
eingebaut und vergossen.  Wenn aber auch nur ein Kondensator kaputt geht 
oder nur einer von den vielen  Sensoren verstopft oder sonstwie eine 
Winzigkeit nicht ordentlich funktioniert, geht nichts mehr - dann 
wandert das Ding direkt auf den Müll. Das repariert keiner! Man selber 
kann es nicht, da keine ausführlichen technischen Unterlagen 
mitgeliefert werden, geschweige denn einen Schaltplan, und der 
Kundendienst kann das wahrscheinlich auch nicht oder will nicht. Die 
werden den 2m-Meter-Trumm nicht in ihre Werstatt tragen, reparieren und 
wieder zurückbringen. Das Ding hat kein Taschenformat. Und wenn es 
gemacht wird, wer will das bezahlen?

Ich habe bisher eine Abtautomatik nicht vermisst. Alle halbe Jahre wird 
der Stecker gezogen und der Kühlschrank im Innern mit Wasser gereinigt. 
Wer keine Bakterien züchten will, verfährt so! Ums Abtauen kommt man 
wegen der Hygiene sowiso nicht drum rum. Wozu eine Automatik, eine 
zusätzliche Fehlerquelle, zudem noch  energieverschwendend? Der einzige 
Grund scheint mir: Hausfrauen bestehen drauf.
======================================================================== 
===
Der Bauschaum im Innern schimmelt nicht, wie weiter oben eingewendet 
wurde. Der Schimmel findet dort keine Nahrung wie in Lebensmitteln oder 
im Mauerwerk und angenommen es wäre so, könnte auch nichts davon ins 
Innere des Kühlschranks gelangen, da der Innenraum zur Dämmung hin 
völlig gekapselt ist.
==================================================

Ist ein eventuell Fachmann anwesend, der zur Kompressorleistung der 
neuen modernen Kühlschränke etwas sagen kann? Das mit der geringen 
Leistung habe ich nur zufällig erfahren. Kann das jemand bestätigen?

LG

von Juergen O. (Gast)


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Pete K. schrieb:
> Interessant finde ich auch die heutigen Messwerte und
> Aufstellbedingungen. Da steht dann manchmal: Die angegebenen
> Verbrauchswerte beziehen sich auf eine Aufstellung mit 5cm Abstand zur
>

Dazu noch einmal ganz kurz:
Im Normalbetrieb werden Kompressor und Kühlschlange schon richtig heiß,
bei Sommerlichen Temperaturen brüllend heiß: (Deshalb auch mein kleiner 
Lüfter im Schrank unten direkt vor dem Kompressor).
Wenn sowas nicht ist und dann noch der Mindestabstand zur Wand nicht 
eingehalten wird, kann die Sache leicht überhitzen, d. h. schlechter
Wirkungsgrad bzw. kaputtes Gerät.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Juergen O. schrieb:
> Das mit der geringen Leistung habe ich nur zufällig erfahren. Kann das
> jemand bestätigen?

Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Kühlschrankes ist das nicht 
relevant. Gefriergut wird in bereits eingeschaltete und kalte 
Gefrierschränke gelegt, nicht in Geräte, die auf Raumtemperatur sind.

Und bei diesem bestimmungsgemäßen Gebrauch ist die Energieaufnahme des 
Kühlschranks/der Gefrierkombination recht gering. Bei ca. 250 kWh/a ist 
ein nennenswerter "Spar"effekt nur noch bei sehr asketischer Lebensweise 
(wie die diversen und teilweise eher mutigen Aufbewahrungskonzepte 
verderblicher Lebensmittel, die Du hier genannt hast) hinzubekommen.

Und was sind 250 kWh? 75 EUR*. Also 6.25 EUR/monat.

Ob man da massiven Komfortverlust und potentiell gesundheitsgefährdende 
verdorbene Lebensmittel in Kauf nimmt, um Beträge in dieser 
Größenordnung zu "sparen", bleibt natürlich jedem selbst überlassen.


*) bei großzügig angenommenen 30 ct/kWh

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ob man muß oder will 6 Euro im Monat zu sparen, muß jeder für seine 
Situation selbst entscheiden. Alles andere ist doch Bevormundung und die 
kommt meist von denen die es haben und sich (noch) keine Gedanken machen 
müssen!

Hm ja, Lüfter usw.: In einem teuren für den professionellen Einsatz 
gedachten Kühlschrank, sieht das so aus: Lüfter innen für Umwälzung und 
korrekte Temperaturmessung (Läuft wenn Tür zu), Lüfter außen am äußeren 
(kleinen) Wärmetauscher, der auch gleich den Kompressor mit anhaucht. 
Bei meinem für mein Lebensmittelgewerbe z.B. ist das komplette Aggregat 
oben im Gerät und hinten nichts außer Isolation.
Die großen Kühllamellenfelder gibts nur bei auf billig und leisem 
Hausgebrauch gezüchteten Geräten.
Ja, die neueren Geräte haben nicht mehr den großen Einschaltimpuls zum 
Losreißen des Kompressors. Laufen dann auch mit einem kleinen 
Stromaggregat.

von Michael B. (laberkopp)


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Juergen O. schrieb:
> Das repariert keiner!

Wozu auch ? Wer nur billige Kühl/Gefrierkombinationen kauft für unter 
200 EUR, der findet keinen Reparateur für den Preis, und wer nichts 
selber kann, muss es dann wegschmeissen.

> Der Bauschaum im Innern schimmelt nicht, wie weiter oben eingewendet
> wurde. Der Schimmel findet dort keine Nahrung wie in Lebensmitteln oder
> im Mauerwerk und angenommen es wäre so, könnte auch nichts davon ins
> Innere des Kühlschranks gelangen, da der Innenraum zur Dämmung hin
> völlig gekapselt ist.

Du hast noch nie einen älteren Kühlschrank repariert. Die sind so 
dämlich gebaut, daß der Thermosensor einfach durch ein Loch gestopft 
wird, ein Loch von aussen durch die Wärmedämmung nach innen, und die 
reingesteckte Gummitülle bloss leidlich passt. Dort kondensiert nicht 
nur Feuchtigkeit, sondern es suppt von innen in die Dämmung rein und die 
wird sattschwarz vor Schimmel.

> Ist ein eventuell Fachmann anwesend, der zur Kompressorleistung der
> neuen modernen Kühlschränke etwas sagen kann? Das mit der geringen
> Leistung habe ich nur zufällig erfahren. Kann das jemand bestätigen?

Natürlich, meiner hat einen 90W Kompressor, das reicht bei der Dämmung 
eines A+++ Kühlschranks.

von Juergen O. (Gast)


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Danke an alle für die Diskussion. Das hat mir schon weitergeholfen.

LG

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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um mal auf den Titel des OT zurück zu kommen
"Energieverbrauch Kühlschrank, Waschmaschine, Trockner"

habe eine Kühl-/Gefrierkombi in der Küche als Standgerät
ca. 140cm hoch, unten Kühlschrank oben seperates Gefrierfach, also 
Standardgerät
frei stehend mit guter Lüftung für hinten
Marke Privileg, Alter etwa 12 Jahre

eine Langzeitmessung mit so einem weissen Einsteckmessgerät zeigt im 
Schnitt 3,2 kWh pro Tag also etwa 1.170kWh/Jahr

erscheint recht viel, richtig

wir haben noch zwei Gefrierschränke,
einer Bosch einer Siemens,
Größe für Arbeitsplatten-Unterbau, also <80cm
beide etwa 5 Jahre alt,
stehen im Keller bei etwa 14°C

werden im Schnitt max 1x pro Tag geöffnet
beide über eine Woche gemessen
beide brauchen jeweils 950-1000 kWh pro Jahr

Und jetzt sag mir mal einer, wie die Hersteller Verbräuche zwischen 120 
und 200kWh pro Jahr angeben können ohne die Außenmaße zu verändern, die 
Dicke der Isolierung zu erhöhen und den Nutzraum dadurch zu verringern.

und nun Butter bei die Fische!
Habt ihr Messwerte?

Wolln doch mal schauen, ob wir nicht ein "Kühlschrank-gate" hinbekommen.
;)

Nein, im Ernst, mich und andere wahrscheinlich auch, interessieren ECHTE 
Meßwerte.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Mike B. schrieb:
> nd jetzt sag mir mal einer, wie die Hersteller Verbräuche zwischen 120
> und 200kWh pro Jahr angeben können ohne die Außenmaße zu verändern, die
> Dicke der Isolierung zu erhöhen und den Nutzraum dadurch zu verringern.

Es gibt verschiedene Isolierstoffe. Mit der Zeit kommt Feuchtigkeit ins 
Spiel und die Verluste steigen. Mein alter 170-Liter-KS hat 1kW pro Tag 
verbraucht. Das war viel. Zwischen billigen Baumarkt-KS und besserem 
Liebherr liegen Welten in Anschaffung und Verbrauch. Allerdings nicht 
nur auf den Verbrauch achten! Eine praktische Fächereinteilung ist auch 
sehr hilfreich.

von MickD (Gast)


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oszi40 schrieb:

> Spiel und die Verluste steigen. Mein alter 170-Liter-KS hat 1kW pro Tag
1kW pro Tag ist jetzt was für eine elektr. Einheit?

> verbraucht. Das war viel. Zwischen billigen Baumarkt-KS und besserem
in Baumärkten gibt's Kühlschränke? ;)

> Allerdings nicht
> nur auf den Verbrauch achten!

also mich interessiert das schon, ob ich 350€/Jahr oder nur 150kWh/a x 
28ct/kWh = 98€/a verbrauche

von oszi40 (Gast)


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MickD schrieb:
> 1kW pro Tag

Sorry heute h vergessen. Also 1kWh pro Tag für jeden alten Stromfresser.
365* 0,28€= 102,20€

von MickD (Gast)


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oszi40 schrieb:
> MickD schrieb:
>> 1kW pro Tag
>
> Sorry heute h vergessen. Also 1kWh pro Tag für jeden alten Stromfresser.
> 365* 0,28€= 102,20€

150kWh/a = 98€

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mike B. schrieb:
> eine Langzeitmessung mit so einem weissen Einsteckmessgerät zeigt im
> Schnitt 3,2 kWh pro Tag also etwa 1.170kWh/Jahr

Das Ding ist kaputt. Das ist nicht "recht viel", das ist extrem viel zu 
viel. Ein Fünftel davon wäre gerade noch so in Ordnung.

Auch bei einem 12 Jahre "alten" Gerät ist mehr absolut nicht in Ordnung.

Ist das Ding schon mal irgendwann abgetaut worden?

Wenn Deine beiden Keller-Gefrierschränke einen ähnlichen Stromverbrauch 
haben -- dann sind entweder die Dinger ebenfalls kaputt, oder aber Dein 
"weißes Einsteckmessgerät" ist Müll. Was sagt denn der Stromzähler des 
EVU?

Ich habe in einem Zwei-Personen-Haushalt (ohne elektrische 
Warmwassererzeugung) mit Waschmaschine, Geschirrspüler, 2m hoher 
Kühl-Gefrierkombination, Kaffeemaschine, Elektrobackofen und der 
üblichen IT-Infrastruktur einen Jahresstromverbrauch von unter 1500 
kWh/a. Der (etwas überdimensionierte) Kühlschrank hat dabei einen Anteil 
von vielleicht 300 kWh/a.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Mike B. schrieb:
>> eine Langzeitmessung mit so einem weissen Einsteckmessgerät zeigt im
>> Schnitt 3,2 kWh pro Tag also etwa 1.170kWh/Jahr
>
> Das Ding ist kaputt. Das ist nicht "recht viel", das ist extrem viel zu
> viel. Ein Fünftel davon wäre gerade noch so in Ordnung.
GENAU DESWEGEN habe ich ja nach Vergleichswerten gefragt.

> Ist das Ding schon mal irgendwann abgetaut worden?
Na mindestens 3x, bei jedem Umzug 1x! ;)

> haben -- dann sind entweder die Dinger ebenfalls kaputt, oder aber Dein
> "weißes Einsteckmessgerät" ist Müll.
Dieses für die Kombi und das unten sind zwei baugleiche Mess-Geräte

> Ich habe in einem Zwei-Personen-Haushalt (ohne elektrische
> Warmwassererzeugung) mit Waschmaschine, Geschirrspüler, 2m hoher
> Kühl-Gefrierkombination, Kaffeemaschine, Elektrobackofen und der
> üblichen IT-Infrastruktur einen Jahresstromverbrauch von unter 1500
> kWh/a.
lol, 1.500, soviel verbraucht jede allein-lebende Oma ohne Computer

allein mein Rechner (auf Sparsamkeit ausgelegt) mit zwei Monitoren 
verbraucht 180W*12h/Tag*360Tage=778kWh/Jahr (12h wegen home-office und 
privater Nutzung)

und das ist nicht der einzige PC

unter 3.500kWh/Jahr gings bisher nie

> Der (etwas überdimensionierte) Kühlschrank hat dabei einen Anteil
> von vielleicht 300 kWh/a.
"vielleicht" oder besser doch mal messen und hochrechnen?

von Der Andere (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Rechner (auf Sparsamkeit ausgelegt) mit zwei Monitoren verbraucht 180W
Sorry aber das ist nicht sparsam. Das wäre es bei alten Röhrenmonitoren, 
jede Wette, der steht bei Energieoptionen auf Höchstleistung, oder es 
ist eine Gamer-Graka verbaut, die auch in 2D ein Haufen Strom zieht.

Oder, wie oben schon angemerkt, dein Messgerät misst Mist.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mike B. schrieb:
> lol, 1.500, soviel verbraucht jede allein-lebende Oma ohne Computer

Nix "lol".

Bei mir laufen zwei stromsparende Rechner* nebst Switch und DSL-Router 
im Dauerbetrieb, und natürlich gibt es den ganzen anderen Krempel, der 
zu einem Haushalt gehört. Die 1.5 MWh/a sind übrigens der 
10-Jahres-Mittelwert. Oh, und wenn ich zu Hause bin, arbeite ich 
natürlich nicht mit den Dauerläufern (die sind nur Serverchen und 
Musikberiesler), sondern mit leistungsfähigerer Hardware. Aber keine 12 
Stunden am Tag, ich geh' tagsüber arbeiten.

Obacht:
Keine Warmwassererzeugung mit Strom. Kein Einfamilienhaus, keine 
Gasetagenheizung, d.h. auch nicht die übliche Umwälzpumpe. Kein 
Elektroherd (nur -Backofen).

Ich habe dafür auch keine Oma-typische Heizdecke, Heizlüfter und 40 
Jahre alten Röhrenfernseher, und die 1984 das letzte mal abgetaute 
Kühltruhe im Keller, in der noch der selbstgeschossene Rehrücken von 
Onkel Horst aus den frühen 90ern liegt, die gibts in meinem Haushalt 
auch nicht. Aber dafür gibts auch keine Energie"spar"-Graulichtlampen, 
sondern überwiegend Halogenlicht, und ich lasse Steckernetzteile in der 
Steckdose, statt sie zwanghaft zum "Sparen" ständig wieder aus der 
Steckdose zu reißen.

Oh, und meinen Wäschetrockner benutze ich extrem selten, aber das ist 
auch keine Standardhaushaltsausstattung.

*) beides Geräte in der 10-Watt-Klasse, ein Mac mini und ein NUC.

von Teo D. (teoderix)


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Der Andere schrieb:
> Oder, wie oben schon angemerkt, dein Messgerät misst Mist.

Ja die ALTEN Energiemessdingens.
Wenn ich mit meinem alten Teil(>10J) den Verbrauch des Rechners messe, 
könnte man denken dem Messergebnis zu vertrauen zu können. Schalte ich 
aber noch das Labornetzteil zu, sinkt der Verbrauch um 1/3 :)

Bei neueren, soll das laut Stiftung-Warentest, allerdings anders 
aussehen. Die Tests erschienen mir recht realitätsnah und eigentlich 
alle getesteten Geräte lieferten akzeptable Ergebnisse.
Etwas Sachverstand wäre aber trotzdem angesagt, den bei sowas 
einfaches wie Leuchtstofflampen mit Drossel, ist es Illusorisch da 
was vernünftiges messen zu wollen. Der Crestfaktor sollte sich halt im 
Rahmen halten.
Die >50€ Hutschienen Dinger müssten das aber eigentlich packen, glaub 
ich aber erst wenn ich es sehe.



PS: Wer die guten alten Stromzähler bevorzugt, nicht den Schrott von 
Pollin nehmen, lieber die regenerierten von Reichelt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Als Messgerät ist das alte KD302 oder sein Nachfolger KD306 
(http://www.reichelt.de/?ARTICLE=138036) zu empfehlen.

Die Dinger können auch Lasten im kleinen einstelligen Wattbereich 
brauchbar messen; vor Äonen gab's zum Thema mal einen Vergleichstest in 
der c't.

von Markus (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Habt ihr Messwerte?
Liebherr GP 1486 Premium, 
http://home.liebherr.com/de/deu/hausger%C3%A4te/standger%C3%A4te/gefrierschr%C3%A4nke/details/gp-1486.html
Angegeben sind 0,273 kWh / 24h.
Steht in der Küche, gestern 24h mit NZR SEM 16+ gemessen: 0,233kWh, min. 
0,8W, max. 76,2W, einmal war die Tür auf wegen Abendessen, 
Fischstäbchen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Markus schrieb:
> gestern 24h mit NZR SEM 16+ gemessen

Solche Messungen solltest Du über einen deutlich längeren Zeitraum 
durchführen, um Schwankungen im Nutzungsprofil (Tür-auf-Tür-zu, 
Änderungen am Inhalt) und den Umgebungsbedingungen 
(Küchenfenster-auf-zu, Küchentür-auf-zu, Durchzug, Raumtemperatur) zu 
kompensieren.

'Ne Woche sollte die Messung schon dauern, und dann gib' nicht den 
24-Stunden-Verbrauchswert an, sondern den für ein Jahr.

von markus (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Solche Messungen solltest Du über einen deutlich längeren Zeitraum
> durchführen
Für einen Vergleich mit anderen Gefrierschränken reicht es aber. Das 
Nutzungsprofil ist ja individuell.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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markus schrieb:
> Das Nutzungsprofil ist ja individuell.

Eben deswegen taugt die 24-Stunden-Messung nicht; verhältst Du Dich an 
jedem Tag der Woche absolut identisch? Um diese Abweichungen 
auszumendeln ist die längere Messung nötig.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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trotzdem ist es schon mal ein guter Anhaltswert

Denn gerade Gefrierschränke werden durchschnittlich ja nicht sooo häufig 
geöffnet, nach dem Einkauf was reintun und mittags/abends etwas 
rausholen, und vielleicht noch ein Eis, das sind max. ~4x am Tag.

Aber schon heftig der Unterschied zw. 3kWh und 0,3 kWh / Tag.

Wie alt ist das Gerät, bitte?

Und bite bite weitermessen und berichten!

von S R (Gast)


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Hi,

Zweipersonenhaushalt im EFH (ca. 2 Jahre alt)

https://geizhals.de/amica-ekgc-16177-a1220733.html?hloc=at&hloc=de (ca. 
auch 2 Jahre alt)

--> im Langzeitschnitt etwa 350Wh / Tag -> allerdings evtl. etwas 
ungünstig da FBH drunter und vollintegriert

Gemessen mit Stromzähler (nachts gut im Diagramm sichtbar) und 
abgeglichen mit Homematic Steckdose mit integrierter Verbrauchsmessung 
(habe sonst kein Messgerät).


Unser Jahresverbrauch liegt bei etwa 2800 kWh - obwohl Frauchen gerne 
kocht und JEDEN Werktag Brötchen aufbäckt; Grundlast im Haus sind auch 
etwa 150W (NAS, Heizung, Standby, USV, Automatisierung, Raspi, Switche, 
Router, fordern halt ihren Tribut). Außerdem: Wärmepumpentrockner.

von Markus (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Eben deswegen taugt die 24-Stunden-Messung nicht; verhältst Du Dich an
> jedem Tag der Woche absolut identisch? Um diese Abweichungen
> auszumendeln ist die längere Messung nötig.
Das interessiert doch überhaupt nicht. Die Messbedingungen habe ich 
angegeben, entsprechende Vergleichswerte können andere auch liefern.

Ob einer Jäger ist, jeden Tag einen Hirsch schießt und diesen einfriert, 
oder ob ich einmal pro Tag Fischstäbchen raushole oder mal nach einem 
Einkauf Kleinmengen reinlege, interessiert doch keine Sau.
Mike B. (mike_b97) schrieb: "Und jetzt sag mir mal einer, wie die 
Hersteller Verbräuche zwischen 120
und 200kWh pro Jahr angeben können ohne die Außenmaße zu verändern, die
Dicke der Isolierung zu erhöhen und den Nutzraum dadurch zu verringern.

und nun Butter bei die Fische!
Habt ihr Messwerte?"

Vielleicht legt sich Mike B. ja im Sommer tagsüber vor die offenen 
Gefrierschränke, und die ziehen deshalb so viel Strom. Interessiert aber 
keinen. Es geht um Isolierung, Effizient der Kühlung etc., objektive 
Leistung eines Kühlgeräts.

Meine alte Gefrierbox (sabberte noch Tage nach Stilllegung) und den 
Einbaukühlschrank mit 4-Sternefach vom Vermieter habe ich 
entsorgt/stillgelegt. Die genauen Meßwerte weiß ich nicht mehr, betrugen 
aber ein vielfaches meiner neueren Geräte (24h-Messung).
Statt dieser beiden Altgeräte habe ich den Liebherr 1486 angeschafft und 
einen weiteren Kühlschrank ohne Gefrierfach (Liebherr KTe 1560, auch 
schon älter, A+ glaube ich, Meßwert kommt noch) weiterbetrieben.
Ersparnis ca. 1000kWh im Jahr.

von Markus (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Wie alt ist das Gerät, bitte?
den Liebherr GP 1486 Premium hatte ich am 12.08.2013 bestellt, also 2 
Jahre und 5 Monate. Ich sollte ihn mal abtauen, weil die Schubladen 
etwas streiken, hat aber offensichtlich keinen Einfluß auf den 
Verbrauch. Kurz nach dem Kauf und ebenso voll wie jetzt ermittelte ich 
auch einen Meßwert unter der Herstellerangabe.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ich finde die Idee gut, hier mal echte Messwerte zu vergleichen.

Ich habe gestern Abend noch einmal unsere Gefriertruhe (anfang der Woche 
abgetaut) an unser Energiemessgerät gehängt. Ich hatte das zwar schon 
einmal gemessen, allerdings mit einem Billigmessgerät. Jetzt kommt mal 
unser genaues Gerät zum Einsatz :-)

Eventuell sollte man bei Kühlschränken/Truhen noch weitere Angaben 
machen, da diese den Verbrauch maßgeblich beeinflussen:

Modell: AEG Öko-Arctis Super 2715 GT (Bj. 1995?)
Typ: Gefriertruhe
Volumen: 260 Liter
Öffnungen pro Tag (ca.): 1
Raumtemperatur: 18°C
Innentemperatur: -20°C
Messdauer: 72h
Energiebedarf: (wird gerade ermittelt)

Ich bin gespannt, was ich ermittle. Damals war das Ergebnis: neue Truhe 
würde sich erst in 40 Jahren rechnen, alte Truhe ist von den Werten her 
immer noch ok.

Den Wert trage ich dann hier nach Ende des Messzyklus nach.

: Bearbeitet durch Moderator
von Markus (Gast)


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Modell: Liebherr KTe 1560
Typ: Kühlschrank, Tischmodell, kein Tiefkühlfach
Volumen: 148 Liter
Alter: 17 Jahre
Öffnungen pro Tag (ca.): 6
Raumtemperatur: 20°C
Innentemperatur: 4°C
Messdauer: 24h
Energiebedarf: 0,309kWh/Tag

von Markus (Gast)


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Für halbwegs vergleichbare Messwerte sollte das Kühlgerät entsprechend 
vor und während der Meßzeit nicht mit neuem Kühl/Gefriergut bestückt 
werden.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Markus schrieb:
> Für halbwegs vergleichbare Messwerte sollte das Kühlgerät
> entsprechend
> vor und während der Meßzeit nicht mit neuem Kühl/Gefriergut bestückt
> werden.

wie schon beschrieben gehören diese Tätigkeiten zum normalen Gebrauch 
des Gerätes und sollten daher mitgemessen werden

allerdings sollte sich dieses auch im Rahmen des "normalen" Gebrauchs 
bewegen

Einen 10-Liter-Eimer Wasser sollte man dann eben nicht reinstellen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mike B. schrieb:
> wie schon beschrieben gehören diese Tätigkeiten zum normalen Gebrauch
> des Gerätes und sollten daher mitgemessen werden

Um aber Schwankungen bei diesen Tätigkeiten auszugleichen, sollte das 
Messintervall entsprechend länger sein.

Das bedeutet ja nicht, daß "diese Tätigkeiten" nicht mitgemessen würden, 
aber die Abweichungen, die unweigerlich von einem zum anderen Tag 
auftreten (Kühlschrank nach Großeinkauf umgeräumg, Tür steht deswegen 
länger auf, Küche geputzt und sehr gründlich gelüftet, daher niedrigere 
Raumtemperatur als sonst ...) werden ausgeglichen.

von Markus (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Um aber Schwankungen bei diesen Tätigkeiten auszugleichen, sollte das
> Messintervall entsprechend länger sein.
Dann unterläßt man halt mal für 24h plus 24h Vorlauf derartige 
Tätigkeiten, um zu einem vergleichbaren Meßergebnis zu kommen. Das kann 
doch nicht so schwer sein.

Es geht doch im Prinzip nur um den Wirkungsgrad des Kühlkreislaufs und 
die Effektivität der Isolierung. Alles andere ist benutzerspezifisch und 
ist mit dem Verhalten eines anderen Benutzers nicht mehr vergleichbar.
Und Meßwerte von Kühlgeräten, die z.Z. z.B. auf einem Nordbalkon im 
Freien stehen, interessieren hier m.E. eher nicht so sehr.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Markus schrieb:
> Das kann doch nicht so schwer sein.

Ich glaube, die Diskussion ist völlig müßig, weil wir sehr konträre 
Vorstellungen davon haben, wie der Verbrauch eines Gerätes sinnvoll 
ermittelt werden kann.

Mach's halt, wie Du willst. Solange Du nicht auf die Idee kommst, ein 
noch kürzeres Messintervall zu verwenden, oder gar die Momentanleistung 
anzugeben, ist ja fast alles irgendwie so etwas ähnliches wie in 
Ordnung.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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So - die Drei-Tage-Messung ist beendet.

Modell: AEG Öko-Arctis Super 2715 GT
Typ: Gefriertruhe
Alter: 25 Jahre
Volumen: 260 Liter
Öffnungen pro Tag (ca.): 1
Raumtemperatur: 18°C
Innentemperatur: -20°C
Messdauer: 72h
Energiebedarf: 1,325 kWh (= 162kWh/Jahr)

Der Wert ist für das Alter erstaunlich gut und liegt auch heute noch 
zwischen A++ und A+++. Andererseits hängt der Energiebedarf ja quasi 
ausschließlich von der Isolierung ab. PU-Schaum gab's damals schon und 
die Kompressoreffizienz wird auch nicht rapide gesteigert worden sein.

Gerade mal geschaut: selbst eine neue Liebherr gleicher Größe für 700€ 
liegt bei 126kWh/Jahr. Das wären bei 25ct/kWh: 36*€0,25 = 9 Euro 
Ersparnis pro Jahr. Armortisierung der neuen Truhe erfolgt dann also in 
77 Jahren. Und da ist der Energieaufwand der Entsorgung und der 
Herstellung der Neuen noch gar nicht drin.

Fazit: auf jeden Fall nachmessen, bevor die alte Truhe zum Schrott 
wandert.

: Bearbeitet durch Moderator
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Chris D. schrieb:
> Der Wert ist für das Alter erstaunlich gut

Allerdings. Da sehe ich überhaupt keinen Handlungsbedarf. Solange das 
Ding nicht schimmelt, oder so laut ist, daß Du es nur in einem Keller 
auf der anderen Straßenseite betreiben kannst, würde ich's einfach 
behalten.

Gut; 's ist 'ne Truhe. Bei der findet beim Öffnen deutlich weniger 
"Kälteverlust" statt als bei einem Schrank, selbst wenn der Schubladen 
hat.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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162kWh/a bei so einer alten truhe ist mehr als erstaunlich

von Genial (Gast)


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und was braucht der Kühlschrank?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Mike B. schrieb:
> 162kWh/a bei so einer alten truhe ist mehr als erstaunlich

Unsere "Randbedingungen" sind allerdings auch gut: im Schnitt öffnen wir 
die Truhe nur einmal pro Tag und sie steht im Waschkeller bei jetzt 
18°C. Im Sommer werden es wohl 22°C werden, aber die Waschküche war 
schon immer der Raum mit den geringsten Temperaturschwankungen.

Ansonsten: Was hat sich denn in all den Jahren bzgl. Isolierung getan? 
Die Formteile werden immer noch aus PU geschäumt. Vakuumisolierung habe 
ich noch nicht gesehen. Damit entscheidet damals wie heute hauptsächlich 
die Dicke der Isolationsschicht über die Verluste. Im Kühlkreislauf sehe 
ich kein wirklich großes Verbesserungspotential.

Die Wandstärke der Truhe beträgt sicher 9-10cm und war damals schon 
außergewöhnlich dick und die Truhe auch richtig teuer, wenn man meiner 
Frau glauben darf (das war noch vor meiner Zeit ;-)

Bei Einbaukühl- und Gefrierschränken hat man immer das Problem des 
Platzes: mehr Isolierung bedeutet weniger Platz und umgekehrt - wenn man 
die Normmaße einhalten will. Da sind alleinstehende Truhen deutlich im 
Vorteil (mal vom deutlich geringeren Kälteverlust beim Öffnen 
abgesehen).

Genial schrieb:
> und was braucht der Kühlschrank?

Der steht in der Küche - den habe ich ehrlich gesagt auch noch nicht 
getestet. Aber ich werde ihn heute Abend mal dreitägig messen.
Allerdings werden wir den nicht austauschen, auch wenn er deutlich mehr 
verbrauchen sollte. Das ist ein runder Foron-Kühlschrank (auch schon 15 
Jahre alt) und schon ungeöffnet ein Schmuckstück. Abr vom Design 
abgesehen: wer einmal mit den Drehtellern zu tun hatte, will nie wieder 
zurück zu den eckigen Dingern. Das ist einfach viel praktischer.

Nachteil ist natürlich, dass er nicht eingebaut werden kann - aber wenn 
man in der Küche eine passende Ecke hat, ist das ein echter Hingucker 
:-)

Den hier haben wir (allerdings in rot):
http://www.rundkuehlschrank.de/images/Bilder2/RKS-3234.jpg

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Chris D. schrieb:
> Den hier haben wir

Eine Designerdroge!

von Elektrofan (Gast)


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> Im Kühlkreislauf sehe
> ich kein wirklich großes Verbesserungspotential.

Der erste Kühlschrank von meinen Eltern hatte einen Kompressor mit
130 W.
Der Kompressor unseres gleich grossen, aktuellen (mit A++) hat 70 W, die 
Fläche des Verflüssigers (das schwarze Gitter hinten) ist ca. um die 
Hälfte grösser, die Kälteleistung dürfte dennoch ähnlich sein, die 
Einschaltzeit ebenso.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Elektrofan schrieb:
>> Im Kühlkreislauf sehe
>> ich kein wirklich großes Verbesserungspotential.
>
> Der erste Kühlschrank von meinen Eltern hatte einen Kompressor mit
> 130 W.
> Der Kompressor unseres gleich grossen, aktuellen (mit A++) hat 70 W,

Unser Truhenkompressor zieht im Betrieb auch um die 75W.

> die
> Fläche des Verflüssigers (das schwarze Gitter hinten) ist ca. um die
> Hälfte grösser, die Kälteleistung dürfte dennoch ähnlich sein, die
> Einschaltzeit ebenso.

Natürlich gab es da mal Verbesserungen. Die Frage ist auch, welches 
baujahr der Kühlschrank Deiner Eltern hatte.

Wie gesagt: unsere Truhe ist von 1990 und bereits bei 75W angekommen.

In den letzten 25 Jahren ist offenbar im Kühlkreislauf nicht mehr viel 
passiert.

Das wollte ich damit ausdrücken.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Chris D. schrieb:
> In den letzten 25 Jahren ist offenbar im Kühlkreislauf nicht mehr viel
> passiert.

Der eine größere Unterschied war der Wechsel des Kühlmittels weg von 
FCKW. Das geschah wohl ab '92.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ja, hier in der Truhe ist noch böses R12 enthalten.

Die Frage ist, inwiefern die neuen Kühlmittel sich positiv - oder 
negativ - auf die Effizienz auswirken.

P.S.: Kühlschrank hängt jetzt auch am Messgerät :-)

von Elektrofan (Gast)


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> Die Frage ist, inwiefern die neuen Kühlmittel sich positiv - oder
> negativ - auf die Effizienz auswirken.

Als umweltverträglichere Kühlmittel mit Propan/Butan aufkamen (Foron, 
Ex-VEB) hörte man von marktbeherrschenden Firmen aus dem Westen zuerst, 
diese neuen Kältemittel seien ungünstig, der Wirkungsgrad schlechter, 
und die Entflammbarkeit kritisch.

http://www.spiegel.de/einestages/oeko-revolution-aus-ostdeutschland-wie-foron-den-ersten-fckw-freien-kuehlschrank-der-welt-erfand-a-951064.html

Heute ist R600a (Isobutan) Standard, in unserem Kühlschrank (mit A++) 
sind davon 23 g.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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So - die nächste Drei-Tage-Messung ist beendet :-)

Modell: Foron Finesse Rundkühlschrank (Typenschild leider hinten)
Typ: Kühlschrank freistehend
Alter: 15 Jahre
Volumen: 320 Liter
Öffnungen pro Tag (ca.): 10
Raumtemperatur: 22°C
Innentemperatur: +8°C/+2°C
Messdauer: 72h
Energiebedarf: 1,290 kWh (= 157kWh/Jahr)

Das finde ich ok - aufgrund der Größe und der doch recht warmen Küche 
hätte ich mehr erwartet. Vermutlich hilft auch die kleine Oberfläche 
(Zylinder) :-)

Aber er bleibt sowieso (und wird auch repariert werden) - wir haben noch 
keinen praktischeren Kühlschrank gesehen. Wer den einmal hatte, will 
keinen anderen mehr.

: Bearbeitet durch Moderator
von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Danke an alle für die Vergleichswerte.

Dann wirds wohl tatsächlich Zeit, mal aufs Konto zu schauen was so übrig 
ist...

letzte Messung von unserer Kühl-/Gefrierkombi (~○140cm hoch) 76:23h mit 
9,5kWh entsprechen 124kW Durchschnittsleistung
Der ist aber gar nicht dauernd an und wenn zeigt das Messgerät 131W..., 
häh?

Jedenfalls macht das 2,98kWh/Tag bzw. 1090kWh/Jahr.

Iwie trau ich dem Messgerät nicht mehr.
Brauche einen Zähler mit Auslese-/Auswertefunktion, wie lange der 
Verbraucher wieviel Leistung abnimmt. Kennt ihr da was bezahlbares?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mike B. schrieb:
> Kennt ihr da was bezahlbares?

Reichelt KD306. Kost' 10 EUR, reicht völlig aus.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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sowas in der Art und Preisklasse hab ich ja dran
und einen Datenlogger hat es auch nicht

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mike B. schrieb:
> und einen Datenlogger hat es auch nicht

Und? Wozu brauchst Du den?

Das Gerät kannst Du eine längere Zeit lang an Deinem Kühlschrank 
betreiben, und es sagt Dir, in welchem Zeitraum welche Energie 
verbraucht wurde.

Das ist es, worauf es ankommt, nicht die Momentanleistung und 
Einschaltdauer.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Mike B. schrieb:
> entsprechen 124kW Durchschnittsleistung
> Der ist aber gar nicht dauernd an und wenn zeigt das Messgerät 131W...,
> häh?

wie ich schrieb
"entsprechen 124kW Durchschnittsleistung
Der ist aber gar nicht dauernd an und wenn zeigt das Messgerät 131W...,
häh?"

da ich mich nich dauernd daneben setzen kann hätte ich gerne einen 
datenlogger wie lange er denn nun tatsächlich an ist

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das Problem dürfte sich mit einem korrekt messenden Gerät in Luft 
auflösen. Die 10-EUR-Investition ist es allemal wert, bleiben danach 
immer noch Unklarheiten, kannst Du mit Datenlogger & Co. genauere 
Untersuchungen anstellen.

So aber besteht erst mal der Verdacht, daß Dein Messgerät kompletten 
Mist misst.

von Elektrofan (Gast)


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>> wie ich schrieb
> "entsprechen 124kW Durchschnittsleistung ..."

Eigene Mittelspannungsschaltanlage ?           ;-)

http://www.kautz-trier.com/de/images/mittelspannungsschaltanlagen_typ_ea_3.jpg

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Das Problem dürfte sich mit einem korrekt messenden Gerät in Luft
> auflösen. Die 10-EUR-Investition ist es allemal wert, bleiben danach
> immer noch Unklarheiten, kannst Du mit Datenlogger & Co. genauere
> Untersuchungen anstellen.
>
> So aber besteht erst mal der Verdacht, daß Dein Messgerät kompletten
> Mist misst.

ich habe ja zwei davon, eines hier und eines bei den beiden 
Gefrierschränken
bevor ich jetzt nochmal 10€ in ein ziemlich ähnliches Teil investiere 
könnte ich ja gleich ein besseres MIT Datenlogger nehmen
Und daher die Frage, was da empfehlenswert ist.


bevor ich anfange, mir sowas hier
http://www.jufo-hermannsburg.de/pdfs/2009-datenlogger.pdf
zusammen zu würfeln...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mike B. schrieb:
> ich habe ja zwei davon, eines hier und eines bei den beiden
> Gefrierschränken

Die aber scheinen Mist zu messen, sofern wir mal davon ausgehen, daß Du 
sie a) richtig ablesen kannst und b) Deine Gefrierschränke nicht 
komplett kaputt sind (was sie wären, wenn sie 1 MWh/a verbrauchen 
würden).

von pumpnix (Gast)


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Bosch 3-Sternekühlfach-Tischkühlschrank, 80cm, ca. 30 Jahre alt.

Vor dem Umbau herrschten immer konstant +10 Grad im unteren Kühlbereich, 
egal ob Sommer- oder Winterzeit.

Im Hochsommer, bei 30 Grad Außentemperatur, ging im Tiefkühlfach die 
Temperatur auf fast -30 Grad
runter (Der Kompressor machte quasi Dauerlauf), im Winter stieg sie, 
ungeeignet für Tiefkühlkost,
auf über -10 Grad. Die Isolierung ist bei diesem alten Gerät 
grottenschlecht, zumal sich Wasser im Bauschaum
eingelagert hat...aber macht nichts, es konnte auf günstigen Verbrauch 
umstellt werden:

1. Die Schaltfunktion des werksseitigen Temperaturreglers wurde außer 
Funktion gesetzt (Hauptschalter und
Innenbeleuchtung sind geblieben) und ein anderer Regler (mit Fühler im 
Innenraum des Tiefkühlfachs) installiert.
Die Kapillarleitung wurde durch den Klappenscharnierbereich verlegt und 
durch die Wand nach hinten/unten durchgeführt.
Der Reglerstellknopf sitzt an der Außenwand, die Schaltmimik im Innern 
in der Nähe des Kompressors. Der Fremdregler
ist so eingestellt, daß das Kühlgut im Tiefkühlfach eine mittlere 
Temperatur von null Grad einnimmt. Die Hysterese
beträgt -5 bis +3 Grad, und ist so groß, weil der Schaltregler von der 
Wärme des benachbarten Kompressors beeinflußt
wird. An anderer Stelle angebracht betrüge die Hysterese 4 Grad.

2. Ich habe eine genau passende, etwa 5cm dicke Styroporplatte direkt 
unter das Kühlfach geschoben,
damit die Kälte nicht nach unten weg kann;

3. ebenso an die Kühlschranktür im oberen Bereich direkt vor der 
Tiefkühlklappe senkrecht eine
etwa 8 cm dicke Styroporplatte angebracht, damit die Kälte nicht nur von 
der dünnen Klappentür,
sondern zusätzlich noch durch die passgenau angebrachte Platte an der 
Tür vorm Abfließen gehindert wird.
Dafür mußten die beiden Käsefächer dran glauben, also abgeschnitten 
werden.

4. Die Arbeitsplatte oben wurde mit einer Styropurplatte unterlegt und 
auch die Rückwand
noch zusätzlich mit Preßpappe zu den Kühlschleifen hin wärmetechnisch 
abgeschirmt.

5. Ein Papst-Lüfter pustet temperaturgeregelt den Kompressor an, sodaß 
40 Grad dort nicht
überschritten werden. Ohne Lüfter wären es mitunter 65 Grad, vielleicht 
auch mehr?

Im unteren Kühlschrankbereich bzw. Gemüsefach unterhalb der 
Styroporplatte liegen die Temperaturen
nun ca. 3 - 5 Grad unterhalb der Außentemperatur - unwichtig! Wichtig 
ist das Tiefkühlfach.
Das Volumen (18 l) reicht für Eier, Milch, Bier, Käse, Butter, Fisch, 
angebrochene Konserven usw..
Damit komme ich gut aus. Mehr gekühlten Raum brauche ich nicht. Den Raum 
unten nutze ich aber auch.

Der Kompressor (100 W) läuft nur noch selten an, arbeitet etwa eine 
Stunde am Tag bei mittlerer
Fachfüllung und gelegentlicher Zu- bzw. Entnahme von Kühlgut. Auf der 
Arbeitsplatte steht ein Elektrokocher.
Der Energiezähler zeigt nach dem Umbau einen Verbrauch von 0,15 kWh pro 
Tag an. Das wird eher noch weniger
in der kalten Jahreszeit. Bei 25 Cent Arbeitspreis pro Kilowattstunde 
wären das etwa 14 Euro im Jahr für die Kühlung.
Im Vergleich zu vorher eine Ersparnis von mehr als 80%.

Natürlich könnte man auch einen echten Tiefkühler umfunktionieren; dann 
fehlt aber die leicht gekühlte untere Ablage,
und so einen großen Kühlraum brauche ich nicht. Zudem wird der Verbrauch 
zwar ebenfalls günstig sein, aber allemal
größer als bei meiner Lösung.

von pumpnix (Gast)


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...

von Michael (Gast)


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Habe auch noch eine Öko Arctis Super 2715 GT von 1989 im Keller stehen. 
Und die kommt bei meinem anstehenden Umzug garantiert mit ins neue 
Domizil. Mit angebenen 0,50 Kwh und 259 l Nutzinhalt kann man wirklich 
nicht meckern.

von Kühlender (Gast)


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Ich habe jetzt meinen 3 Jahre alten Einbaukühlschrank Neff KL245TE 
K6634X11 mit 17l Gefrierfach und 117l Kühlraum auch mal gemessen. Der 
Verbrauch ist von Neff mit 101kWh/a angegeben. In der Grafik ist ein 
Strompreis von 0,25€ pro kWh angenommen. Gemessen wurde mit einem 
älteren KD302 von Reichelt. Es sieht so aus, als ob der Kühlschrank bei 
höherer Raumtemperatur weniger Energie benötigt. Woran könnte dies 
liegen?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Kühlender schrieb:
> Es sieht so aus, als ob der Kühlschrank bei höherer Raumtemperatur
> weniger Energie benötigt. Woran könnte dies liegen?

Mess- bzw. Verfahrensfehler.

Du musst auch das Nutzungsverhalten berücksichtigen, d.h. wie oft Türen 
geöffnet, wie voll der Kühlschrank ist und wie oft Gegenstände mit 
welcher Masse und welcher Temperatur in den Kühlschrank eingebracht 
werden.

Wenn Du also während Deiner Messung zwei Wochen im Urlaub warst, 
verfälscht das das Messergebnis genauso wie das 
in-den-Kühlschrank-stellen von im Auto aufgeheizten Bierdosen.

von Wolfgang (Gast)


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Mike B. schrieb:
> ... entsprechen 124kW Durchschnittsleistung

Dann würd ich mir jetzt ernste Sorgen machen. Ein typischer Kaminofen 
mit 6kW hat 1/20 der Leistung.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Wolfgang schrieb:
> Mike B. schrieb:
>> ... entsprechen 124kW Durchschnittsleistung
>
> Dann würd ich mir jetzt ernste Sorgen machen. Ein typischer Kaminofen
> mit 6kW hat 1/20 der Leistung.

wie bereits Elektrofan am 29.1.2016 richtig bemerkte
Blitzmerker

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Kühlender schrieb:
>> Es sieht so aus, als ob der Kühlschrank bei höherer Raumtemperatur
>> weniger Energie benötigt. Woran könnte dies liegen?
>
> Mess- bzw. Verfahrensfehler.
>

Inwieweit ist das KD306 wirklich der Nachfolger von KD302 und hat die 
gleiche Genauigkeit?

von Heimwerker (Gast)


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> Du musst auch das Nutzungsverhalten berücksichtigen, d.h. wie oft Türen
> geöffnet, wie voll der Kühlschrank ist und wie oft Gegenstände mit
> welcher Masse und welcher Temperatur in den Kühlschrank eingebracht
> werden.

Wobei das kurze Öffnen der Kühlschranktür von eher geringerer Relevanz
ist. Ähnlich wie beim Stosslüften eines Raumes wird sich die Innen-
temperatur innerhalb kürzester Zeit wieder auf dem vorherigen Niveau 
bewegen, da ja Luft im Gegensatz zum Kühlschrankinhalt vergleichsweise
wenig Wärmeenergie speichern kann.

von K. J. (Gast)


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Hm bin ich mir nicht so sicher hab die Tage das Mal ausprobiert ob es 
ein unterschied macht ob der Kühlschrank voll ist oder lehr, hab meinen 
mal mit 30l H-Milch vollgepackt da der wegen meines Singlehaushaltes eh 
fast lehr ist, die Kühlpfasen haben sich drastisch verkürzt vorher war 
es alle 30min 60W/10min jetzt ist es alle 50min 60W/10min d.h. die 
Nachkühlzeiten sind kürzter allerdinks hab ich noch nicht geschaut ob 
sich das rechnet weil die Milch ja auch erstmal gekühlt werden muss die 
30l liegen aber ewig dadrinnen damit komme ich locker 3 Monate aus.

Denke aber das die Ersparnis ehr beim Tiefkühlener liegt wenn man da das 
Volumen verkleinert, da da aber Fächer drinnen sind wo das Problem mit 
dem Öffnen nicht besteht, ist das bei mir keine Option.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Off-Topic: Ich habe gerade auf/in meinem Wochenendhaus eine 
Mini-Solaranlage mit zwei 235-Watt-Modulen und einem sog. 
Grid-Tie-Inverter in Betrieb genommen. Wenn die Sonne scheint, dreht 
sich nun mein Zähler (langsam) rückwärts, auch wenn der Kühlschrank 
gerade aktiv ist! :-))

Die Module waren gebraucht (je 50,-) und der Inverter ca. 100,- ...

: Bearbeitet durch User
von pumpnix (Gast)


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Vielleicht interessiert es?

Der Langzeittest hat ergeben:

Im Sommer, bei stellenweise 30° Umgebungstemperatur, lag der 
Energieverbrauch bei 5KWh/Monat bzw. 0,15KWh/Tag.
Im Fach herrscht über ca. 7 Stunden lang im Stück eine Temperatur von 
+0,3 Grad. Danach läuft bei Erreichen
von +3 Grad der Kompressor wieder für 20 Minuten  an.

Für verderbliche Lebensmittel wie Fisch, aber auch Quark, Eier Käse, 
frischer Schnittlauch, Petersilie, Milch, u. U. auch Bier, ist eine 
Lagerungstemperatur von 0° ideal...nicht jedoch für Tomaten!
Butter wäre zwar auch noch streichfähig, belasse ich jedoch im wärmeren, 
darunter liegenden Kühlraum.


Die Hysterese der Regelung habe ich über den Taupunkt von Eis gelegt.
Das Eis im Dämmschaum bzw. im Gefriergut muß jedesmal vollständig 
schmelzen, damit eine weitere Erhöhung der Temperatur auf über null Grad 
stattfinden kann. Es scheint, der Aggregatzustand Eis bildet einen sehr 
effektiven Energiespeicher.

Auf der Skizze sind grob die Temperaturverläufe eingezeichnet.

Ich finde, für einen 30 Jahre alten Kühlschrank sind das ausgezeichnete 
Verbrauchswerte. Ich rechne übers Jahr mit weniger als 20 Euro für die 
Kühlung, zumal in der kalten Jahreszeit der Verbrauch noch weiter 
zurückgehen dürfte.

Für eine alleinstehende, finanzschwache Person reicht so eine 
Einrichtung mit 18 Liter-Fach doch völlig aus?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Verstehe ich das richtig, daß Du einen Kühlschrank mit Gefrierfach vom 
Gefrierfach befreit und aus dem Gefrierfach stattdessen eine 0°-Zone 
gebastelt hast?

von pumpnix (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Verstehe ich das richtig, daß Du einen Kühlschrank mit Gefrierfach
> vom
> Gefrierfach befreit und aus dem Gefrierfach stattdessen eine 0°-Zone
> gebastelt hast?

Ja!
Wie in meinem Beitrag vom 14.06.16 ausführlich beschrieben.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Und keine Frostschäden?

von pumpnix (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Und keine Frostschäden?

Nein! Es bilden sich keine Eiskristalle z. B. in Milch oder Bier.

Für Tomaten, hab' ich schon geschrieben, nicht geeignet.

Erdbeeren weiß ich nicht, habe ich dort noch nicht eingelagert,
aber Brombeeren! Die sind auch nach einer Woche wie frisch gepflückt.

Schnittlauch/Petersilie sind noch nach einer Woche frisch,
während sie im Wasserglas schon nach 3 Tagen welk sind.

von X. X. (chrissu)


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Außerdem brennt ja immer das Licht im Kühlschrank...
Sollte man auch nicht vernachlässigen.

von Heimwerker (Gast)


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pumpnix schrieb:
> (...) ist eine
> Lagerungstemperatur von 0° ideal...nicht jedoch für Tomaten!

Tomaten gehören nicht in den Kühlschrank! Man lagert sie stets bei
Zimmertemperatur, damit sie nachreifen können. Das wertet selbst
eine weitgehend geschmacksneutrale (holländische) Wassertomate auf.

von pumpnix (Gast)


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pumpnix schrieb:

> Die Hysterese der Regelung habe ich über den Taupunkt von Eis gelegt.
> Das Eis im Dämmschaum bzw. im Gefriergut muß jedesmal vollständig
> schmelzen, damit eine weitere Erhöhung der Temperatur auf über null Grad
> stattfinden kann. Es scheint, der Aggregatzustand Eis bildet einen sehr
> effektiven Energiespeicher.
>
> Auf der Skizze sind grob die Temperaturverläufe eingezeichnet.
>
> Ich finde, für einen 30 Jahre alten Kühlschrank sind das ausgezeichnete
> Verbrauchswerte. Ich rechne übers Jahr mit weniger als 20 Euro für die
> Kühlung, zumal in der kalten Jahreszeit der Verbrauch noch weiter
> zurückgehen dürfte.


Kurzer Zwischenbericht: Super! Jetzt im Winter nur noch 2kWh/Monat 
Energieverbrauch. Was aber nicht so toll ist:


Es stinkt furchtbar aus dem Tiefkühlfach!!!!!!!########


Tägliches Säubern mit Essigwasser oder gar ein Schälchen pur davon 
reingestellt hilft nicht. Es riecht inzwischen so übel, daß einem 
schlecht werden kann.


Ich nehme  an, durch den ständigen Aggregatwechsel (in Eis und wieder 
zurück) des Wassern im Isolierschaum haben sich massenhaft Baketerien 
gebildet, denen es jetzt zu eng geworden ist und die nun raus wollen! 
Obwohl das Tiefkühlfach innen und außen durch den Plastiküberzug völlig 
verschlossen ist, scheinen die sich da durchzuarbeiten.

Das schöne Projekt - welch eine Enttäuschung! Da bleibt wohl nur noch 
die Entsorgung!

Inzwischen geht der Geruch schon in die Wohnung über.

von pumpnix (Gast)


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Das Styropor im Innenraum hatte ich inzwischen schon längst entfernt.

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