Hallo zusammen, ich möchte ein Gewicht messen. Dazu habe ich eine alte Küchenwaage ausgeschlachtet. Ich suche nun nach einem Lösungsansatz. Am liebsten wäre es mir ich würde nur den Biegebalken benutzen. Allerdings scheut mich die Analogtechnik, denn ich müsste Spannungsänderungen im Millivoltbereich erfassen, verstärken und einem ADC zuführen. Eine zweite Möglichkeit wäre es einfach die Pins des Displays auszulesen und daraus quasi das Gewicht zu berechnen. Nur leider hat ein erstes Durchmessen ergeben, dass die Pins wohl nicht ganz so klar belegt sind, wie ich es gerne hätte. Ein Gewicht von 1159g sollte ja irgendwo eine Pegelabfolge von 10010000111 ergeben. Diese ist aber an den Pins nicht wiederzuerkennen. Der Biegebalken scheint aus 2 DMS zu bestehen, die in einer wheatone'schen Brücken zusammengeschalten sind, zumindest kommen 4 Drähte aus dem Biegebalken^^ Ich bin gespannt auf eure Vorschläge und Tipps. Vielleicht kennt jemand sogar eine Seite, wo jemand schonmal was ähnliches gemacht hat:-) Danke...
Peter schrieb: > Der Biegebalken scheint aus 2 DMS zu bestehen, die in > einer wheatone'schen Brücken zusammengeschalten sind, zumindest kommen 4 > Drähte aus dem Biegebalken^^ Bau es selber auf! Tu dich hier mit Peter zusammen, der gerade seine ME501 Zelle auslesen will - das ist genau dasselbe. Bisschen analog und ein bisschen digital und gut ist.
Peter schrieb: > Allerdings scheut mich die Analogtechnik, ... Die beisst aber nicht :-) > Ein Gewicht von 1159g sollte ja irgendwo eine > Pegelabfolge von 10010000111 ergeben. Diese ist aber an den Pins nicht > wiederzuerkennen. Ist das Display ein Alphanumerisches oder ein Grafikdisplay ? Irgendeine Herstellerbezeichnung erkennbar ? Deine gewünschte Pegelabfolge wirst du so oder so nicht bekommen, da der Wert nicht in einem Rutsch übertragen wird, sondern Zahl für Zahl: d.h. "1" -> "1" -> "5" -> "9". Bei einem Grafik-Display schaut es nochmal ganz anders aus. Gruss Uwe
Das Display ist ein ganz normales mit 5 Stellen, wobei die 5. Stelle nicht belegt ist. Desweiteren kann man zwischen g, lbs und oz umschalten (die Einheiten werden als Symbole am Rand angezeigt). Außerdem verfügt das Display noch über ein Batteriesymbol. Das Problem ist, dass ich keine Erfahrung in dem Bereich der Analogtechnik habe. Wie muss die Verstärkerschaltung aussehen bzw. wo kann ich sowas nachlesen? Der Verstärker muss sicher besonders Rauscharm sein bei den kleinen Spannungsänderungen oder?
Der Peter war gemeint: Beitrag "Re: Frage zur Auswertung eines Piezoresistiven Drucksensors am Mikrocontroller"
Hier so etwas musst du dir aufbauen - einen Instrumentationsverstärker. Oder halt einen fertigen verwenden, wie einen INAxxx.
Peter schrieb: > Das Display ist ein ganz normales mit 5 Stellen, ... :-) Was ist denn ein "normales Display" ? Mach mal ein Foto (Achtung, Bildformat beachten) Dem Anschein nach handelt es sich um ein Alphanumerisches Display (Kann nur ein bestimmten Zeichenvorrat darstellen, also nur Buchstaben, Zahlen und die Sonderzeichen, nix individuelles). Bevor du die vorhandene Elektronik umbastelst, solltest du dir überlegen, ob es nicht besser (einfacher !?) wäre, alles selber zu bauen. Die benötigten Gundschaltungen sind hier im Forum oder im Netz zu finden und auch nicht sonderlich spektakulär. Wenn du dann konkrete Fragen hast (Schaltplan, Layout, Software ...), dann bekommst du auch konkrete Antworten hier. Gruss Uwe
Wenn du es für einen PC brauchst, geht auch eine Webcam mit ocr. Kann das Programm auch posten, solltest du es brauchen. Ansonsten wenn es eine LED-Anzeige ist, sollte das auslesen kein Problem darstellen, bei LCD ist der Aufwand zu groß. Es könnte aber auch ein rs232 Ausgang vorhanden sein, auch wenn dieser nicht angeschlossen ist. Es lohnt sich, nach dem Datenblatt zu suchen.
Uwe N. schrieb: > Dem Anschein nach handelt es sich um ein Alphanumerisches Display (Kann > nur ein bestimmten Zeichenvorrat darstellen, also nur Buchstaben, Zahlen > und die Sonderzeichen, nix individuelles). Für mich deutet die Beschreibung eher auf ein 7-Segment-LCD hin (wie es bei Küchenwaagen häufig anzutreffen ist).
Seltener Gast schrieb: > Für mich deutet die Beschreibung eher auf ein 7-Segment-LCD hin (wie es > bei Küchenwaagen häufig anzutreffen ist). Das wird irgend so ein Custom-LCD sein. 7-Segment mit Sonderzeichen. Aber da erstmal herauszufinden, was wo passiert und daraus die Zahlen abzuleiten ist zwar möglich, aber umständlich und erfordert dazu noch einige Eingänge am uC. Ich würde dir raten einen fertigen Brückensensor a la INAxxx zu nehmen - oder du baust ihn selber auf und lernst dabei gleich noch was. Die integrierten sind natürlich präziser und du kannst die Verstärkung meist mit einem R einstellen.
...und bei einem 7-Segment-LCD müßte man die Segment- und Backplaneleitungen unterscheiden, die einzelnen Phasen der Ansteuerung an den Backplane-Signalen erkennen, die jeweiligen Segmentzustände erfassen und sich gegebenenfalls in der Firmware zusammensortieren. Ist nicht so simpel, zumal nur selten "eine Ziffer pro Backplane" gilt, oft gehört die obere Hälfte aller Ziffern zu einer BP und die untere zu einer anderen. Sicher, daß die Analogtechnik so schlimm ist?
OK...ich sehe schon, dass ich es selbst machen sollte^^ Was meint ihr mit INAxxxx...könnt ihr ein Beispiel geben? Finde darunter nichts!
Diese hier sind genau für solche Anwendungen: http://focus.ti.com/paramsearch/docs/parametricsearch.tsp?family=analog&familyId=1612&uiTemplateId=NODE_STRY_PGE_T
Mein Vor-Poster hat recht... Single-Supply Typen sind hier besser.
Zum Beispiel, da haste nen PGA mit drin. Alternative: MAX11206 Für den könnte ich dir z.B. fertigen Code geben. Diese ganzen Register bei solch einem ADC sind erstmal erschlagend.
Code? Ich habe bisher nur mit integrierten ADCs gearbeitet, wie z.B. im ATMEGA8. Da waren das immer nur drei Zeilen. Wäre super, wenn du mir das mal schickst:-) Ich glaube, dass das fast ein bisschen zu groß für mich ist:-(
Ich such mir das mal raus, dann stell ich das hier rein. Den ADC nehme ich immer gerne, wenn ich irgendeinen DMS auslesen will. Der ADC ist gut, hat übertriebene 20Bit, misst differentiell UND single-ended und ist dabei noch echt billig! Das Einarbeiten ins Datenblatt war echt nervig, weil doch recht viel Information, aber jetzt steht der Code und wenn wer interessiert ist, teile ich ihn gerne. Ich benutze ihn schon lange und kopier ihn immer nur rein und läuft auf Anhieb.
Natürlich kommen TK usw. dazu. Und ne ordentliche Referenz brauchst du auch. Aber wenn du sagst, Instrumentationsverstärker wäre die falsche Wahl, dann mal her mit der richtigen Lösung. Und 10-20uV...deshalb verstärkt man ja.
Als Komplettlösung, wenn man g..gle anwirft kommt das hier, http://www.mehrdurchlernen.de/Material/Messtechnik/Messtechnik/DMS-Waage.pdf
Na dann nenn mal deinen Arbeitgeber. Auch ne Art, Werbung zu machen :) Und was ist im Endeffekt drin...dasselbe, mit einem bisschen mehr drum herum.
TheEagle schrieb im Beitrag #2297615: > und einer PTB Zulassung Du bist ja echt ein Vogel! Hast du überhaupt mal gelesen, worum es hier geht? Peter schrieb: > ich möchte ein Gewicht messen. Dazu habe ich eine alte Küchenwaage > ausgeschlachtet. Merkst du noch was? Du glaubst doch nicht, dass er Wert auf ne Elektronik legt, die ne PTB-Zulassung hat...LOL² TheEagle schrieb im Beitrag #2297615: > Was Du hier von dir gegeben > hast zeigt mir das du von dem Thema absolut keine Ahnung hast. LOL³ - DU scheinst hier garkeine Ahnung zu haben, was auch hier raus resultiert: TheEagle schrieb im Beitrag #2297388: > Ich arbeite bei > einer Firma die vom Verkauf solcher Verstärker lebt Wahrscheinlich als der Aktenschwengel, der am Telefon sitzt und die Bestellungen aufnimmt. Daneben haste dann dein Datenblatt, welches du überhaupt nicht verstehst und nur vorliest, was da drauf steht. TheEagle schrieb im Beitrag #2297388: > und ich habe > auch selbst schon solche Verstärker entwickelt. Is klar. Dann mal her mit einem Schematic... TheEagle schrieb im Beitrag #2297388: > Ich finde es deshalb > ziemlich witzig wenn Leute hier den Plan von einem Instrumentierungs- > verstärker einstellen mit der Bemerkung so was brauchst du. Weil solche Sensoren genau damit ausgelesen werden. Das wurde schon immer so gemacht. Ich mein, ist ja bestimmt Zufall, dass die "großen" ICs verkaufen, welche genau nach dem Prinzip arbeiten und sie genau für den Zweck auf den Markt bringen. TheEagle schrieb im Beitrag #2297388: > Bei 5V Brückenspeisung hast Du 10..20mV > für Vollauschlag. Wenn Deine Waage eine Auflösung von 1000 Teilen > haben soll, musst Du Spannungen in der Größenordnung von 10..20uV > verarbeiten. LOL^4 - Theoretisch schon, aber wer macht das bitte so? Ich glaube, du hast den Instrumentationsverstärker noch garnicht verstanden. TheEagle schrieb im Beitrag #2297431: > Dann spezifiere doch mal welche Genauigkeit du erreichen willst. Das ist ja mal wenigstens ein richtiger Ansatz...das sollte vorher schon klar sein. Aber ich zitiere nochmal: Peter schrieb: > Dazu habe ich eine alte Küchenwaage > ausgeschlachtet. Da wird wohl die Genauigkeit auch eher an der Hardware aus der Waage liegen - nichts desto trotz sind diese Waagen ja nicht unbedingt ungenau. Aber gut, hier gebe ich dir Recht, das sollte man sich vorher überlegen. TheEagle schrieb im Beitrag #2297431: > Wie gross ist denn der TK vom > Verstärker. Jaja...das wird bestimmt eine Waage für -40°C bis +125°C. Mal ehrlich, du musst doch mal die Kirche im Dorf lassen - er will lediglich ein Gewicht damit messen und keine Referenzwaage bauen. Sicher, du hast schon Recht, in einer anständigen Elektronik gehört die Kompensation sicher mit rein, aber sowas erledigt man eben schnell digital, denn Peter schrieb: > und einem ADC zuführen ...das klingt sehr nach digital -> MCU - schonmal einen programmiert? Ach nee, Aktenschwengel, stimmt ja. Generell gilt: Soviele Bauteile wie nötig, so wenig wie möglich - immer abhängig von den Anforderungen. Bauteile kosten Geld, Software nicht. Das Ergebnis: Die Kompensation in Software ist ebenso gut, wie die in Hardware, wenn nicht sogar noch flexibler, da du sie jederzeit anpassen kannst. Wenn deine Hardware steht, damn! Das heisst nicht, dass die Kompensation in Hardware nicht gemacht wird, hat alles seine Vor- und Nachteile - nur die scheinst du nicht zu kennen, weil dein Datenblatt deiner Elektronik dir sagt, "das isses - so und nicht anders". TheEagle schrieb im Beitrag #2297388: > Oder Du > machst eine Trickschaltung dass sich das rausrechnet. Eine Trickschaltung? Die gibts aber auch nur bei euch im Unternehmen - für den Rest der Welt nennt sich das "ratiometrische Messung" und ist Standard. TheEagle schrieb im Beitrag #2297388: > Was glaubst Du > misst Du ausser brummen. d.h. du musst noch digital filtern. Ohje, ein Hexenberg. Daran wirds scheitern. Jede Schaltung rauscht. Eure brummen, OK, wahrscheinlich noch mit 50Hz. TheEagle schrieb im Beitrag #2297431: > Übrigens wie kompensierst Du > denn den Offset vom Instr. Verstärker Schonmal was von Kalibrieren gehört?? Der Offset interessiert da nen Toten - er macht ja keine Serienproduktion, bei der einfach alles zusammengesteckt wird und auf Anhieb gleiche Ergebnisse liefern muss. Bei den meisten Bastelschaltungen erledigt man den Nullpunkt mit einem Poti - schon ist der Offset weg - ich betone es nochmal, er will keine Referenzwaage bauen. LuXXuS 909 schrieb: > Ich würde dir raten einen fertigen Brückensensor a la INAxxx zu nehmen - > oder du baust ihn selber auf und lernst dabei gleich noch was. Eben! Der Lerneffekt ist doch auch das, was zählt - und das Ergebnis wird höchstwahrscheinlich zufriedenstellend sein. Wie schon erwähnt, die Küchenwaagenmechanik wird dein Ergebnis evtl. ein wenig eingrenzen. LuXXuS 909 schrieb: > Hier so etwas musst du dir aufbauen - einen Instrumentationsverstärker Völlig richtig! Wenn du einen differentiellen ADC verwendest, dann kannst du auch nur den ersten Teil der Schaltung vor den ADC hängen - der verstärkt dir dann die Differenzspannung. Ist eine ganz normale Vorgehensweise. LuXXuS 909 schrieb: > Für den könnte ich dir z.B. fertigen Code geben. Besser geht es doch nicht. Das ist doch mal was - vielleicht stellst du den Code hier in die Code-Sammlung. Dann haben alle was davon. Diese Datenblätter sind echt manchmal der Horror. ODER mache es einfach so: TheEagle schrieb im Beitrag #2297550: > Leute kauft solche Verstärker > bei meinem Arbeitgeber..... :-) Gruß, Horst der III.
Danke für die vielen Anregungen! Also die Genauigkeit sollte bei einem Messbereich von 0 bis 10 kg (5 kg würden vielleicht auch reichen, aber man sollte ja immer ein wenig Luft nach oben haben) bei +/- 10g liegen (+/- 5g wären natürlich noch besser). Ich habe eine interessante PDF gefunden: http://www.elektronikschule.de/fachschule/ta/2004/mat/knaeple/doku.pdf Hier wird ebenfalls mit dem AD7033 gearbeitet. Denkt ihr, dass ich die Beschaltung des AD7033 übernehmen könnte? Es sieht so aus, dass bis auf ein paar Entstörkondensatoren, die Messbrücke direkt an den AD7033 drangehängt werden!? Ist das so richtig? Wäre das mit dem MAX11206 auch so möglich? So wie ich das verstanden habe kommt das Digital Signal seriell aus dem ADC. Welches Protokoll wird dazu verwendet?
Peter schrieb: > Denkt ihr, dass ich die > Beschaltung des AD7033 übernehmen könnte? Ja, den könntest du nehmen. Peter schrieb: > Es sieht so aus, dass bis auf ein paar Entstörkondensatoren, die > Messbrücke direkt an den AD7033 drangehängt werden!? Das geht auch, die Verstärkung findet dann intern im PGA statt. Das Feature sollte man schon benutzen, wenn es da ist und man ohne externe Verstärkung arbeitet. Ansonsten hat TheEagle schrieb im Beitrag #2297388: > Wenn Deine Waage eine Auflösung von 1000 Teilen > haben soll, musst Du Spannungen in der Größenordnung von 10..20uV > verarbeiten. hier natürlich Recht. Peter schrieb: > Also die Genauigkeit sollte bei einem Messbereich von 0 bis 10 kg (5 kg > würden vielleicht auch reichen, aber man sollte ja immer ein wenig Luft > nach oben haben) bei +/- 10g liegen (+/- 5g wären natürlich noch > besser). Garkein Problem - das ist locker zu schaffen. Peter schrieb: > Wäre das mit dem MAX11206 auch so möglich? Das kannst du mit ner Menge ADCs machen, die Auswahl ist groß. Du solltest jetzt nur erstmal ermitteln, was deine Waage für elektrische Daten liefert und dein Konzept planen - Versorgungsspannung der Brücke z.B. Von ihr hängt dein Vollausschlag ab. Die maximale Spannung müsstest du auch ermitteln, die sich unter Volllast ergibt...oder zumindest was du PI*Daumen erwartest.
Peter schrieb: > Also die Genauigkeit sollte bei einem Messbereich von 0 bis 10 kg (5 kg > würden vielleicht auch reichen, aber man sollte ja immer ein wenig Luft > nach oben haben) bei +/- 10g liegen (+/- 5g wären natürlich noch > besser). Auflösung oder Genauigkeit? Dir ist schon klar, daß 10g Fehler bei 10Kg Messbereich einer Genauigkeit von 0,1% oder in Worten 1 Promille liegt. Das machst du nicht so einfach mit 1% Widerständen un dem integrierten 10 (12 Bit) ADC im µC! Und da machst du auch ganz sicher nicht mit ner ausgeschlachteten Küchenwaage!
LuXXuS 909 schrieb: > Garkein Problem - das ist locker zu schaffen. Verarsche den Jungen nicht so. Allein die Mechanik hat wahrscheinlich schon eine nicht bekannte Nichtlinearität die im Prozentbereich liegt.
Udo Schmitt schrieb: > Auflösung oder Genauigkeit? Dir ist schon klar, daß 10g Fehler bei 10Kg > Messbereich einer Genauigkeit von 0,1% oder in Worten 1 Promille liegt. Hey OK, da muss ich mich jetzt grad mal selber korrigieren - ich habe 1kg gelesen - sorry! Wohl doch zu schnell überflogen. OK, bei 10kg sind 5g / 10g natürlich nicht mehr so trivial. Udo Schmitt schrieb: > Das machst du nicht so einfach mit 1% Widerständen un dem integrierten > 10 (12 Bit) ADC im µC! Das bestimmt nicht, nein. Aber es geht ja auch schon um andere ADCs. Udo Schmitt schrieb: > Und da machst du auch ganz sicher nicht mit ner ausgeschlachteten > Küchenwaage! Welche Küchenwaagenmechanik kann denn 10kg? Mein erst gedachtes 1kg OK, aber dafür ist die Mechanik doch garnicht ausgelegt. Udo Schmitt schrieb: > Verarsche den Jungen nicht so. Allein die Mechanik hat wahrscheinlich > schon eine nicht bekannte Nichtlinearität die im Prozentbereich liegt. Wie gesagt, war nicht mein Ziel, Fehler von mir. Nicht-Linearitäten würde ich durch einmaliges Kalibrieren mit bekannten Gewichten rausschmeißen.
Peter schrieb: > Hier wird ebenfalls mit dem AD7033 gearbeitet. AFIAK wirst du den bei keinem Distributor finden. Es gibt den AD7730, der dann deine Waage ganz ordenlich aufwerten würde.
Udo Schmitt schrieb: > Auflösung oder Genauigkeit? Dir ist schon klar, daß 10g Fehler bei 10Kg > Messbereich einer Genauigkeit von 0,1% oder in Worten 1 Promille liegt. > Das machst du nicht so einfach mit 1% Widerständen un dem integrierten > 10 (12 Bit) ADC im µC! > Und da machst du auch ganz sicher nicht mit ner ausgeschlachteten > Küchenwaage! Mh...wenn die ausgeschlachtete Küchenwaage vorher 0-5kg mit 1g Auflösung (Genauigkeit kann mann nur schätzen, aber ich hatte mal ne Küchenwaage da stand das drauf --> +/- 2g, also schätze ich, dass es hier ähnlich ist) angeben konnte, warum sollte sie es dann nicht mit 10g Auflösung können? Ob der Biegebalken 10kg verträgt das muss man testen. Vielleicht kann man dann ja auch mit 2 Biegebalken arbeiten, aber darum soll es jetzt nicht gehen. LuXXuS 909 schrieb: > Du solltest jetzt nur erstmal ermitteln, was deine Waage für elektrische > Daten liefert und dein Konzept planen - Versorgungsspannung der Brücke > z.B. Von ihr hängt dein Vollausschlag ab. Also ich habe die Messbrüke noch nicht ganz durchschaut. An der Waage gab es 4 Anschlüsse (E+, S+, S-, E-). Zwischen E+/- und S+/- sind es 500 Ohm, zwischen E+ und E- 30 Ohm und zwischen S+/- 1000 Ohm. Hänge ich an E+/- ca. 11,5V dann messe ich an S+/- ca. 0- 7 mV je nach Belastung. Ich kann das noch nicht ganz nachvollziehen. Vielleicht kann mir jemand ein kleinen Tipp geben.
Peter schrieb: > Also ich habe die Messbrüke noch nicht ganz durchschaut. An der Waage > gab es 4 Anschlüsse Du misst aber nicht im verbauten Zustand?
Na dein DMS sieht ja so aus:
1 | V+ |
2 | |
|
3 | |
|
4 | ---------
|
5 | | | |
6 | R R |
7 | | | |
8 | | +-------- SIGNAL_1 |
9 | | | |
10 | +------------------ SIGNAL_2 |
11 | | | |
12 | R R |
13 | | | |
14 | ---------
|
15 | |
|
16 | |
|
17 | GND
|
S könnte Supply heißen, oder auch Signal. Da das ganze aber wahrscheinlich eher englisch ist, kann E für Exitation stehen, also wird hier das Signal anliegen. Musste mal alles gegen alles messen. Theoretisch funktioniert das Teil auch andersrum...aber naja...nur theoretisch. Peter schrieb: > Hänge ich an > E+/- ca. 11,5V dann messe ich an S+/- ca. 0- 7 mV je nach Belastung. Such die Anschlüsse mit der größeren Differenz beim Ausschlag.
An E+- kommt die Speisespannung und S-+ ist die Ausgangsspannung. Mit den 30 Ohm, das passt nicht. gk
Peter schrieb: > zwischen E+ und E- 30 Ohm .... Hänge ich an > E+/- ca. 11,5V dann ... ... dann machst du da drinnen mindestens einen thermischen Belastungstest und grillst möglicherweise sogar irgendwas. Rechne mal nach P = U x I.
Michel schrieb: > ... dann machst du da drinnen mindestens einen thermischen > Belastungstest und grillst möglicherweise sogar irgendwas. Rechne mal > nach P = U x I. Da hat er natürlich Recht. Sicher mit deinen Messungen? 11,5V ist aber auch was viel. 5V tun's auch.
Warum misst du nicht einfach erst mal die Spannungen wenn die Waage in Betrieb ist. An der höchsten Spannung erkennst du die Speisespannung, an den etwa halb so großen die beiden Brückenausgänge.
Also ich habe es jetzt mit 2,7V versucht (Batterie der Küchenwaage;-)). Da ist die Veränderung nur 0 - 3mv. Und ich habe auch nochmal nachgemessen: E+ | | --------- | | R = 826 R = 826 Ohm | | | +-------- S+ | | +------------------ S- | | R = 741 R = 741 Ohm | | --------- | | E- E+ zu E- = 1071 Ohm und S+ zu S- = 986 Ohm. Mh...wenn ich die Gesetze von Widerständen in Parallelschaltung anwende haut das trotzdem nicht hin.
Aso...die 0-3 mV meine ich absolut. Also unbelastet hat die Wägezelle an den Ausgängen S+/- genau 0V!
Ja also 30 Ohm solltest du nirgends messen können...eigentlich
LuXXuS 909 schrieb: > Ja also 30 Ohm solltest du nirgends messen können...eigentlich Ich habe es ja korriegt...war wohl ein Messfehler meinerseits. Die Skizze oben ist jetzt das korrekte.
Peter schrieb: > Mh...wenn ich die Gesetze von Widerständen in Parallelschaltung > anwende haut das trotzdem nicht hin. Wieso? Ist doch alles gut. Wenn du an benachbarten Pins mißt, ist das ca. 1kΩ || 3 kΩ und wenn du an gegenüberliegenden mißt, sind das 2 kΩ || 2 kΩ.
Na also, dann ist doch erst einmal das Gröbste geschafft. Die Brücke wird an den E-Anschlüssen gespeist und liefert bei Last 0...3mV An die Diagonale gehört jetzt ein Verstärker, der dies auf 0...Umax verstärkt, wobei 0...Umax an einen AD Wandler kommt. Ein 10-Bit-Wandler könnte dann mit 1024 Schritten gerade die passende Auflösung bringen. Das könnte fast schon ein Mikrokontroller (z.B atmega8 mit Mittelwertbildung über 64 oder mehr Mesungen) Natürlich hängt die Genauigkeit sehr von anderen Dingen ab: -Die Brücke sollte mit einer Spannung gespeist sein, die von Vref des Wandlers hergeleitet ist. -Der OPAmp muss sehr geringe Drift haben, alle Widerstände der Beschaltung müssen geringen Tk haben und sollten möglichst gleiche Temperatur haben (keiner direkt neben dem Netzteil usw.) -Die Einkopplung von Spannung über die Zuleitungen muss weitgehend ausgeschaltet sein. Da ist der Leiterbahnentwurf schon eine Kunst. Was Du Dir in Wirklichkeit antust, erkennt man an der Abschätzung: 10g von 10kg sind 1/1000. Ein Tausendstel der Brücken-Ausgangsspannung ist 3 Mikrovolt !!! auch nach Verstärkung entspricht dies (als Tausendstel von Umax, der Eingangsspannung des AD Wandlers) noch wenigen mV. Da spielt man schon in einer recht hohen Liga. Was so an Haushalts-(nicht eichfähigen) Waagen herumsteht, schafft das auf jeden Fall nicht.
Ich habe meine Briefwaage mal aufgemacht. 0-5kg +-1g Genauigkeit. Das Gewicht wird rein kapazitiv gemessen, auch eine Lösung.
chris schrieb: > Das Gewicht wird rein kapazitiv gemessen, auch eine Lösung. Ja, ist auch ne gute, aber schlecht selber nachzubauen.
Woher bekomme ich eigentlich obige ADCs (MAX11206 und AD7730)? Kann die in keinem bekannten Shop finden. Nochmal eine Frage zur Datenübertragung. Mit welchem Protokoll übertragen die ADCs ihre Ergebnisse zum Mikrokontroller? Danke:-)
Peter schrieb: > Woher bekomme ich eigentlich obige ADCs (MAX11206 und AD7730)? Wenn du nur ein zwei haben willst, dann sample sie dir kostenlos bei Maxim oder Analog Devices. Bei Maxim problemlos möglich, bei AD habe ich es noch nie versucht. Solche Teile musst du schon bei DigiKey o.ä. bestellen, bei Conrad und Konsorten gibt es sowas nicht. Evtl. bei einer Sammelbestellung hier, oder eben als Sample. Habe gerade mal bei DigiKey geguckt, der MAX11206 kostet da einzeln €4,50. Der AD7730 liegt schon bei €15. Nicht schlecht. Peter schrieb: > Nochmal eine Frage zur Datenübertragung. Mit welchem Protokoll > übertragen die ADCs ihre Ergebnisse zum Mikrokontroller? SPI
Also sollte ich mich für den MAX11206 entscheiden? Wenn der für meine Zwecke ausreicht und 10€ billiger ist, dürfte da ja nichts gegen sprechen!? @LuXXuS 909: Über den Code würde ich mich noch freuen:-) Danke...
Beim A-/D-Wandler würd ich kein so großes Fass aufmachen. Für die erreichbare Genauigkeit des Gesamtsystems reicht auch der µC eigene 10-Bit Wandler. Wie man dessen Auflösung durch Mittelung erhöhen kann steht hier irgendwo im Forum gk
gk schrieb: > Beim A-/D-Wandler würd ich kein so großes Fass aufmachen. Für die > erreichbare Genauigkeit des Gesamtsystems reicht auch der µC eigene > 10-Bit Wandler. Ist schon was grenzwertig, würde ich sagen. Klar geht das - nur du brauchst halt auch noch ein analogen Verstärker dann. Und musst von differentiell auf single-ended.
Peter schrieb: > @LuXXuS 909: Über den Code würde ich mich noch freuen:-) Ja, habe ich nicht vergessen ;-)
Ok Danke!!! Ich werde mich ab jetzt in Geduld üben;-)
Nur noch eine Frage zum Schluss...Mit was programmiere ich den ADC? Brauche ich dafür ein spezielles Gerät oder geht dasselbe mit dem ich auch einen ATMEGA8 programmiere?
Den musst du ja nicht in der Form programmieren, wie du einen Prozessor programmierst. Du schickst ihm quasi zu Beginn (oder auch zwischendurch) Konfigurationsdaten, nach denen er arbeitet. Du stellst nur seine Register mit ein paar Kommandos ein. Ich bin nur momentan so eingespannt mit Arbeit. Ich hab's schon gefunden, werde es nur mal allgemein zugänglich machen und den Code dann in die Codesammlung stellen.
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